Wegen häufiger Reisen in die Heimat: Litauen entzieht erstmals einem Russen Aufenthaltserlaubnis
Litauen hat einem russischen Staatsbürger die Aufenthaltserlaubnis wegen häufiger Reisen in die Heimat entzogen. Wie das Nachrichtenportal Delfi unter Berufung auf die litauische Migrationsbehörde betonte, wurde diese Entscheidung erstmals seit einer entsprechenden Gesetzesänderung getroffen.
Anfang Mai hatte Litauen russischen Staatsbürgern verboten, häufiger als einmal alle drei Monate ohne sachlichen Grund nach Russland oder Weißrussland zu reisen.
Bisher entdeckten die Behörden 34 Personen, die gegen das Verbot verstießen, hob Delfi hervor. Einer von ihnen wurde die Aufenthaltserlaubnis weggenommen. Andere Fälle würden derzeit geprüft, die Verfahren zum Erlaubnisentzug seien bereits im Gange. Die Behörden sollen weitere Umstände klären und Aussagen der russischen Bürger selbst erwarten.
Nach dem Inkrafttreten des Verbotes im Mai überschritten insgesamt 292 russische Staatsbürger mehr als einmal die Grenze zwischen Litauen, Russland und Weißrussland, teilte die Migrationsbehörde mit. Für viele von ihnen gelte jedoch die Ausnahme aus dem Gesetz.
Aus den Statistiken der Migrationsbehörde vom April 2025 geht hervor, dass 14.000 russische und 53.700 weißrussische Staatsbürger einen Aufenthaltstitel in Litauen hatten.
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