Wall Street Journal: Israel bereitet neuen Einmarsch in den Gazastreifen vor


Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und sein nationaler Sicherheitsstab sollen eine neue grĂ¶ĂŸere Bodenoffensive, die auf die Besetzung grĂ¶ĂŸerer Teile des Gebiets im Gazastreifen abzielt, planen, berichtete das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.

Diese angeblichen PlĂ€ne tauchen auf, wĂ€hrend Israel nach einer vorĂŒbergehenden Waffenruhe mit der Hamas, die am 1. MĂ€rz endete, die Luftangriffe auf die palĂ€stinensische Enklave wieder aufgenommen hat. Die Waffenruhe, die durch die USA, Katar und Ägypten vermittelt worden war, hatte zu einem TeilrĂŒckzug der Israelis und einem begrenzten Geiselaustausch gefĂŒhrt. Seit ihrem Ende haben jedoch beide Seiten einander vorgeworfen, eine Erneuerung verhindert zu haben.

Das Wall Street Journal berichtete am Sonntag, israelische Truppen seien bereits in den nördlichen Gazastreifen eingedrungen, in Gebiete bei Rafah und in den zentralen Netzarim-Korridor, was den Anfang eines Feldzugs kennzeichnet, um Gebiete wieder einzunehmen und zu halten, die zuvor unter der Waffenruhe gerÀumt worden waren.

Der Zeitung zufolge vertraten Netanjahus neue Berater eine Strategie, die sich darauf verlĂ€sst, die Hamas auf dem Schlachtfeld und mit Waffengewalt zu schlagen, ehe irgendeine politische Lösung fĂŒr den Gaza-Konflikt gesucht wird.

Letzte Woche erklÀrte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz, sein Land werde so lange weiter Gebiete im Gazastreifen besetzen, wie die Hamas Geiseln halte. Andere israelische Politiker haben wÀhrenddessen vorgeschlagen, die verbliebene Infrastruktur der Hamas, wie Tunnel und Waffenlager, vollstÀndig zu zerstören, selbst wenn es Jahre dauern und weitere zivile Opfer fordern sollte, schrieb das WSJ.

Israels neue Herangehensweise wird dem Bericht nach durch das Dekret von US-PrÀsident Donald Trump, die Munitionslieferungen an Israel zu erhöhen, und die Aufforderung seiner Regierung an Netanjahu, gegen die Hamas "die Handschuhe auszuziehen", gefördert.

Als er vergangene Woche die Wiederaufnahme von BodeneinsĂ€tzen in Gaza verkĂŒndete, erklĂ€rte Netanjahus BĂŒro, Israel werde "von jetzt an mit zunehmender militĂ€rischer StĂ€rke gegen die Hamas vorgehen".

Es fĂŒhrte auch aus, die neue Offensive sei eine Antwort auf die "Weigerung" der PalĂ€stinensergruppe, "Geiseln freizulassen", und auf ihre Ablehnung von VorschlĂ€gen zur VerlĂ€ngerung der Waffenruhe.

Die Hamas wiederum hat Israel laut Reuters vorgeworfen, die Waffenruhe "einseitig" beendet zu haben.

Die palÀstinensischen Behörden erklÀrten am Sonntag, in den 18 Monaten seit Beginn der KÀmpfe seien mehr als 50.000 Menschen getötet worden.

Der Krieg zwischen der Hamas und Israel begann nach einem Überraschungsangriff der PalĂ€stinenserorganisation ĂŒber die Grenze am 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1.200 Personen getötet und weitere 250 als Geiseln genommen wurden.

Mehr zum Thema – Wenn Israel Waffenruhe einhĂ€lt: Hamas will US-israelische Geisel freilassen


de.rt.com/der-nahe-osten/24055


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