USA drohen mit Abschaltung von Starlink-Satelliten in der Ukraine


US-Regierungsvertreter haben damit gedroht, der Ukraine die Nutzung der Starlink-Internet-Terminals von Elon Musk zu untersagen, wenn Kiew Washington nicht den Zugang zu seinen bedeutenden BodenschĂ€tzen gewĂ€hrt. Das berichtete Reuters am Samstag unter Berufung auf drei mit der Frage vertraute Personen. Mit seinen Starlink-Satelliten stellte der Trump-Vertraute Elon Musk der Ukraine seit 2022 mehr als 40.000 Internet-Terminals zur VerfĂŒgung, die von den ukrainischen Truppen auf dem Schlachtfeld umfassend genutzt werden.

Laut Reuters wurde den Ukrainern bei einem Treffen zwischen dem ukrainischen Regierungschef Wladimir Selenskij und dem Trump-Beauftragten Keith Kellogg am Donnerstag in Kiew mitgeteilt, dass die Abschaltung des Starlink-Satellitendienstes unmittelbar bevorstehe, wenn sie nicht ein Abkommen ĂŒber kritische Rohstoffe mit den USA unterzeichnen. Einer der Informanten sagte gegenĂŒber Reuters: "Die Ukraine ist auf Starlink angewiesen. Sie betrachten es als ihren Nordstern." Der Verlust des Dienstes "wĂ€re ein schwerer Schlag".

Um sich weitere MilitĂ€rhilfe aus den USA zu sichern, hatte Wladimir Selenskij dem US-amerikanischen PrĂ€sidenten Donald Trump eine bevorzugte Partnerschaft bei der Erschließung der ukrainischen Ressourcen, einschließlich der Seltenen Erden, angeboten. Er weigerte sich jedoch, ein Abkommen zu unterzeichnen, welches den USA einen Anspruch auf 50 Prozent der BodenschĂ€tze des Landes eingerĂ€umt hĂ€tte. "Ich kann unser Land nicht verkaufen", teilte Selenskij am Mittwoch mit.

Trumps nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz bezeichnete die Reaktion Kiews als "inakzeptabel". Er riet den ukrainischen Beamten, "sich zu mĂ€ĂŸigen" und das Mineralienabkommen zu unterzeichnen. Sowohl Trump als auch Musk hatten Anfang der Woche ihre Kritik an Selenskij verschĂ€rft. Sie bezeichneten ihn als "Diktator" und wiesen darauf hin, dass Selenskij im eigenen Land Ă€ußerst unbeliebt sei. Nach Aussage des US-PrĂ€sidenten sei die Ukraine nicht in der Position, sich darĂŒber zu beschweren, dass Trump wieder direkte GesprĂ€che mit Russland aufgenommen hat, nachdem sein VorgĂ€nger Joe Biden sie ausgesetzt hatte.

Wie Selenskij Anfang Februar einrĂ€umen musste, befindet sich etwa die HĂ€lfte der Vorkommen an Seltenen Erden des Landes "unter russischer Besatzung". In einem Artikel fĂŒr Bloomberg Ă€ußerte sich diese Woche der Rohstoffexperte Javier Blas dazu. Blas zufolge seien Trumps Erwartungen an ein Abkommen stark ĂŒbertrieben, da die Ukraine "außer kleinen Scandium-Minen keine nennenswerten Seltene-Erden-Vorkommen besitzt".

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de.rt.com/international/237615


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