Rubel legt nach Trump-Putin-GesprÀch zu, russische AktienmÀrkte reagieren positiv


Am 13. Februar 2025 ist der Kurs des US-Dollars auf dem internationalen Devisenmarkt unter die Marke von 90 Rubel gefallen – ein Ereignis, das erstmals seit fĂŒnf Monaten zu verzeichnen ist. Der Euro bewegte sich ebenfalls unter die 95-Rubel-Grenze. Ein solches Ergebnis löste eine Welle von Spekulationen aus, da der Rubel stark auf positive geopolitische Entwicklungen reagierte, insbesondere aufs GesprĂ€ch zwischen den PrĂ€sidenten Donald Trump und Wladimir Putin ĂŒber den Ukraine-Konflikt.

Laut dem Finanzblogger Russian Market wird dieses plötzliche Auf und Ab des Rubels als eine "positive Reaktion der Investoren auf die geopoliti­schen Neuigkeiten" beschrieben.

Auch wenn der Markt aufgrund dieser GesprĂ€che kurzfristig reagiert, ist die grundsĂ€tzliche Frage, ob es sich hierbei lediglich um eine vorĂŒbergehende VolatilitĂ€t handelt oder ob tatsĂ€chlich ein nachhaltiger Trend eingeleitet wurde.

Die rapide Aufwertung des Rubels, die am 13. Februar zu beobachten war, stellt eine Reaktion auf die jĂŒngsten Entwicklungen im geopolitischen Umfeld dar. Der Kurs des US-Dollars fiel auf den niedrigsten Stand seit fĂŒnf Monaten und wurde auf 89,4 Rubel festgelegt, wĂ€hrend der Euro bei 94,79 Rubel gehandelt wurde. Dies ist eine deutliche Erholung gegenĂŒber den HöchststĂ€nden von Dezember 2024, als der Dollar auf 113,75 Rubel anstieg.


Printscreen Finam
Der RĂŒckgang des Dollars und das gleichzeitige Wachstum des russischen Aktienmarktes, insbesondere der Moskauer Börse, wird als direkte Folge des jĂŒngsten GesprĂ€chs zwischen Trump und Putin interpretiert.

Trotz des aktuellen Kursanstiegs warnen einige Experten vor einem zu schnellen Optimismus.Russian Market hatte sich allerdings bereits zuvor zuversichtlich geĂ€ußert, dass der Rubel aufgrund der Euphorie ĂŒber das mögliche Ende des Konflikts in der Ukraine aufgewertet werden könnte.

"In den kommenden Wochen könnte der Dollar tatsÀchlich unter die Marke von 90 Rubel fallen", so der Blogger.


Jedoch geht er davon aus, dass dies nur ein kurzfristiger Effekt ist.

Er weist darauf hin, dass das Fundament der russischen Wirtschaft, insbesondere die Preisentwicklung von Rohstoffen wie Öl, eine entscheidende Rolle spiele. Der Preis fĂŒr russisches Öl (Urals) ist bereits auf 60 Dollar pro Barrel gefallen, was sich negativ auf die StabilitĂ€t der russischen WĂ€hrung auswirken könne. DarĂŒber hinaus bleibe abzuwarten, wie sich die Inflationsrate und die Importnachfrage in Russland entwickeln.

"Die Kursentwicklung des Rubels hĂ€ngt in den nĂ€chsten Monaten von mehreren SchlĂŒsselfaktoren ab: der Entwicklung der weltweiten Ölpreise, den Entscheidungen der russischen Zentralbank und der Bereitschaft Russlands, seine Wirtschaft weiter zu öffnen", fĂŒgt der Blogger hinzu.


Auch der Aktienmarkt reagierte positiv auf das Telefonat zwischen Putin und Trump.

Der MOSBIR (Index der Moskauer Börse) stieg am 13. Februar um beeindruckende 6,9 Prozent, was den höchsten Stand seit Mai 2024 darstellt.

"Der Markt reagiert auf eine Verbesserung der geopolitischen Stimmung, und dies fördert das Vertrauen der Investoren in russische Vermögenswerte", so Russian Market.


Das weitere Potenzial des russischen Aktienmarktes hÀnge jedoch vom Fortgang der geopolitischen GesprÀche ab.

"Solange die GesprĂ€che zwischen den USA und Russland fortgesetzt werden, sehen wir Potenzial fĂŒr weiteres Wachstum", meint Russian Market.


Dennoch mahnt er zu Vorsicht:

"Investoren sollten nicht vergessen, dass der Markt auch von einer Gewinnmitnahme betroffen sein könnte, falls die aktuellen HöchststÀnde den Erwartungen nicht gerecht werden."


Die geopolitische Situation zwischen den USA und Russland ist der derzeit treibende Faktor fĂŒr die Wertentwicklung des Rubels und des russischen Aktienmarktes. Obwohl die aktuellen Entwicklungen fĂŒr die russische WĂ€hrung und den Aktienmarkt als kurzfristige Chancen gesehen werden, bleibt abzuwarten, wie sich langfristige wirtschaftliche Faktoren – insbesondere Ölpreise und Sanktionen – auf die russische Wirtschaft auswirken werden.

The Russian ruble is soaring on talks between Trump and Putin and the end of Zelensky's war rhetoric.I see the ruble's sudden fluctuations as a "positive investor reaction to the Trump-Putin talks." While markets tend to react swiftly to such discussions, the key question is
 pic.twitter.com/64GVfAWMeA
— Russian Market (@runews) February 13, 2025

Russian Market merkt abschließend an, dass die politische Dynamik in den nĂ€chsten Monaten eine entscheidende Rolle bei der weiteren Entwicklung des Rubels und des russischen Finanzmarkts spielen werde.

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"Der Ukraine zu einer Position der StĂ€rke verhelfen" – Ewiggestriges aus dem Baerbock-Ministerium


Von Gert Ewen Ungar

Mit einem Griff zum Telefonhörer brachte US-PrĂ€sident Donald Trump Bewegung in den festgefahrenen Ukraine-Konflikt. Bisher waren sie Standpunkte klar. Der Westen besteht auf der Aufnahme der Ukraine in die NATO, Russland sieht dadurch seine Sicherheit gefĂ€hrdet – solange sich in diesem Punkt nichts bewegt, geht der Krieg weiter.

Nun haben Trump und Putin telefoniert und sich zu weiteren GesprĂ€chen verabredet. Die Aufnahme der Ukraine in die NATO ist laut US-Verteidigungsminister Pete Hegseth vom Tisch. Mit dem Telefonat zeigte Trump aber noch eins: Die Behauptung der deutschen Außenministerin, Putin sei nicht zu Verhandlungen bereit, war gelogen.

Wer sich außerhalb des deutschen Mainstreams informierte, wusste das schon seit geraumer Zeit, aber jetzt ist es auch fĂŒr dessen Konsumenten klar erkennbar. Man kann mit Putin reden, man muss es allerdings wollen. Die deutsche Politik will nicht und hĂ€lt weiterhin an der Verweigerung fest.

In einer Mitteilung auf X wiederholt die deutsche Außenministerin erneut in aller Öffentlichkeit den dĂŒmmsten Satz, den jemals ein deutscher Außenminister gesagt hat: Putin mĂŒsse nur seine Truppen zurĂŒckziehen, dann sei Frieden. Dieser Satz war noch nie wahr, und er ist es heute noch weniger. Die Ursache des Konflikts muss beseitigt werden, dann ist Frieden. Annalena Baerbock verweigert sich der Einsicht in ganz einfache ZusammenhĂ€nge.

Die Ukraine will Frieden, wir EuropĂ€er wollen Frieden, die Amerikaner wollen Frieden. Wenn Putin jetzt endlich zur Einsicht kĂ€me & seinen Krieg gegen die Ukraine beendet, dann wĂ€re das ein lĂ€ngst ĂŒberfĂ€lliger Schritt. @abaerbock 1/3
— AuswĂ€rtiges Amt (@AuswaertigesAmt) February 12, 2025

Sie hat daher zur Konfliktlösung bisher auch nichts beigetragen. Die EU ebenso wenig. Viele andere in der Welt schon. Die TĂŒrkei hat vermittelt, ĂŒber arabische Staaten kommt der Austausch von Kriegsgefangenen zustande und werden Kinder, die aus dem Kriegsgebiet evakuiert wurden, ihren Eltern zugefĂŒhrt. China und Brasilien engagieren sich fĂŒr Frieden und machen VorschlĂ€ge fĂŒr eine Lösung des Konflikts. Aus der EU kam bisher so gut wie nichts und aus Deutschland noch weniger.

Mit der neuen EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas, die sich auf einem Ă€hnlichen intellektuellen Niveau bewegt wie Baerbock, mit der sie zudem noch das Ausmaß ihrer Russophobie gemeinsam hat, wird sich daran nichts zum Guten Ă€ndern. Im Gegenteil. In einer gemeinsamen ErklĂ€rung Deutschlands, Frankreichs, Polens, Italiens, Spaniens, des Vereinigten Königreichs, des EuropĂ€ischen AuswĂ€rtigen Dienstes und der EuropĂ€ischen Kommission erklĂ€ren die Unterzeichner, dass sie auch weiterhin nicht bereit sind, einen Beitrag zum Frieden in Europa zu leisten.

"Wir sind bereit, unsere UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine zu verstĂ€rken", heißt es in der gestern veröffentlichten ErklĂ€rung, die damit die Entwicklungen der letzten Tage einfach ignoriert. Ziel der UnterstĂŒtzung bleibt weiterhin die strategische Niederlage Russlands. Der Ukraine soll zu einer Position der StĂ€rke verholfen werden.

"Unser gemeinsames Ziel sollte es sein, die Ukraine in eine Position der StÀrke zu versetzen",wiederholt die EU ihr Mantra, dessen Beschwörung in den vergangenen drei Jahren die Ukraine dem Sieg keinen Zentimeter nÀhergebracht hat. Auch hier ist das Gegenteil der Fall.

Dennoch streben die EU und der Großteil ihrer Mitgliedstaaten weiterhin das an, wovon sich die Ukraine in den vergangenen drei Jahren immer weiter entfernt hat – trotz der umfassenden UnterstĂŒtzung der US-Administration unter Trumps VorgĂ€nger im Amt, Joe Biden, mit Abermilliarden Dollar. Es hat bisher alles nichts genĂŒtzt.

Seit drei Jahren wird die Lage fĂŒr die Ukraine kontinuierlich immer prekĂ€rer. Jetzt will die EU und mit der EU auch Deutschland diesen Kurs allein, ohne US-UnterstĂŒtzung, fortsetzen. Man glaubt, mit geeintem europĂ€ischem Geist lasse sich das Ziel, der Ukraine "zu einer Position der StĂ€rke" zu verhelfen, auch ohne die USA erreichen. Offensichtlich hat man in BrĂŒssel, Berlin, Paris und London den Kontakt zur RealitĂ€t völlig verloren.

Dass es in westeuropÀischen HauptstÀdten an geistiger Bodenhaftung mangelt, wird gleich im nÀchsten Satz der ErklÀrung deutlich, denn dort verlangen die Unterzeichner, an den Verhandlungen beteiligt zu werden.

"Die Ukraine und Europa mĂŒssen an allen Verhandlungen beteiligt sein." Doch warum sollte man das tun? Die EU und ihre Mitgliedsstaaten haben mit Ausnahme von Ungarn und der Slowakei bisher nichts zur Lösung des Konfliktes beigetragen und machen in der aktuellen ErklĂ€rung zudem deutlich, dass sie auch weiterhin nichts beitragen werden.

Will man Frieden in Europa, dann gilt es, die EU, dann gilt es auch Deutschland draußen zu halten. Am Verhandlungstisch ist fĂŒr sie aus guten GrĂŒnden kein Platz. Das ist die bittere Erkenntnis nach drei Jahren Krieg. Westeuropa will keinen Frieden, wenn dieser Frieden nicht den Sieg ĂŒber Russland zur Grundlage hat.

Mit ihrer Ablehnung von Verhandlungen, mit dem Willen, den Ukraine-Konflikt auf militĂ€rischem Weg zu lösen, mit dem grĂ¶ĂŸenwahnsinnigen Vorhaben, Russland eine strategische Niederlage zuzufĂŒgen, hat sich die EU und mit ihr Deutschland in eine Sackgasse manövriert. Faktisch sind es sie, die den Krieg verloren haben. Sie werden, wie das fĂŒr die Verlierer von Kriegen ĂŒblich ist, die Kosten zu tragen haben.

Es geht jedoch noch ein bisschen weiter. Eine kĂŒnftige Sicherheitsordnung fĂŒr Europa wird zwischen Washington und Moskau ausgehandelt. Die EU, deren Vertreter immer großkotzig von Europa sprechen, wenn sie die EU meinen, wird dabei nichts zu sagen haben. Die EU spielt fĂŒr den eurasischen Kontinent keine Rolle mehr. Sie hat sich grĂŒndlich verzockt. Und Deutschland, das sich so gern in einer FĂŒhrungsrolle in der Welt sĂ€he, hat mit seinem Agieren im Ukraine-Konflikt gezeigt, dass den politischen Eliten des Landes zum FĂŒhren die geistige und moralische Reife völlig fehlt.

Die Konsequenzen der Niederlage sind in ihrem Ausmaß zwar aktuell weder fĂŒr Deutschland noch die EU absehbar. Nur dass der verlorene Krieg fĂŒr beide massive Konsequenzen haben wird, ist wohl jedem klar – von Annalena Baerbock und Kaja Kallas mal abgesehen.

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de.rt.com/meinung/236690-ukrai


EuropĂ€er außen vor? Russland bildet Verhandlungsgruppe zur Ukraine


Laut Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sieht der Kreml die Notwendigkeit, umgehend ein Treffen zwischen PrĂ€sident Wladimir Putin und seinem US-Amtskollegen Donald Trump zu organisieren. Aber die Arbeiten hĂ€tten in dieser Angelegenheit gerade erst begonnen und es sei unmöglich, ĂŒber konkrete Fristen zu sprechen.

Die PrĂ€sidenten hĂ€tten sich jedoch darauf geeinigt, dass sie ihre Berater unverzĂŒglich anweisen werden, mit den entsprechenden Arbeiten zu beginnen, so Peskow weiter in seinem Kommentar zu dem gestrigen Telefonat zwischen Putin und Trump. Da es seit mehreren Jahren keine hochrangigen Kontakte zwischen Moskau und Washington gegeben habe, sei das GesprĂ€ch sehr wichtig. Die vorherige US-Regierung habe alles getan, um den Krieg aufrechtzuerhalten, die neue strebe den Frieden an, sagte er.

"Wir haben viel mehr VerstĂ€ndnis fĂŒr die Position der jetztigen Regierung. Wir sind offen fĂŒr einen Dialog."


Der Kreml-Sprecher antwortete auch auf weitere Fragen der Journalisten. So sagte er, dass es vor dem Treffen zwischen Putin und Trump noch keine Vereinbarungen ĂŒber einen Waffenstillstand gebe. Zum Inhalt des GesprĂ€chs teilte er mit, dass das Thema der Anerkennung der Krim und der vier neuen Regionen Russlands nicht angesprochen worden sei, ebenso wenig wie das Thema der Sanktionen. Es sei noch zu frĂŒh, um ĂŒber die Zusammensetzung der Parteien bei den Verhandlungen ĂŒber die Ukraine zu sprechen, einschließlich der Beteiligung Chinas oder Europas.

Auf die Frage, ob die Verhandlungen zwischen den beiden Parteien fortgeschritten seien, teilte er mit, dass es noch keine substanziellen Kontakte auf der Arbeitsebene gegeben habe. "Der politische Wille der StaatsoberhĂ€upter wurde umrissen und es wurden Anweisungen erteilt", teilte Peskow mit. Russland betrachte die USA als wichtigsten GesprĂ€chspartner bei den Verhandlungen ĂŒber die Ukraine, so Peskow.

Am Vortag hatten Putin und Trump ein fast eineinhalbstĂŒndiges TelefongesprĂ€ch gefĂŒhrt. Nach dem Telefonat teilte der US-PrĂ€sident auf Truth Social mit, dass er und Wladimir Putin "vereinbart haben, dass unsere jeweiligen Teams sofort mit den Verhandlungen beginnen werden." Politiker in der EU Ă€ußerten am Donnerstag die BefĂŒrchtung, dass Europa von hochrangigen GesprĂ€chen ĂŒber die Zukunft des Kontinents ausgeschlossen werde.

In der gemeinsamen ErklĂ€rung forderten die EU-Außenminister, darunter auch Außenministerin Annalena Baerbock eine EU-Beteiligung:

"Die Ukraine und Europa mĂŒssen Teil jeglicher Verhandlungen sein."


"Wir sind bereit, unsere UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine zu verstĂ€rken", erklĂ€rten die Außenminister Deutschlands, Frankreichs, Polens, Großbritanniens, Spaniens und Italiens am Mittwochabend einstimmig.

Europa sollte mit am Verhandlungstisch sitzen, wenn es um ein Ende des Krieges gehe, sagte auch Wladimir Selenskij. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius kritisierte die US-ZugestĂ€ndnisse an Russland. Außerdem mĂŒsse die EU eingebunden werden, und dĂŒrfe nicht "am Katzentisch sitzen", so der SPD-Politiker.

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de.rt.com/international/236658


Zahl der Vermissten im Ukraine-Konflikt steigt auf 50.000 Menschen


Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz sucht nach 50.000 Menschen, die wegen des Ukraine-Konflikts als vermisst gelten. Dies hat Duschan Wujanaschin, der Leiter des BĂŒros fĂŒr Fragen der militĂ€rischen Sonderoperation der internationalen Organisation, gegenĂŒber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklĂ€rt. Die Zahl der Vermissten steige ihm zufolge weiter an:

"Seit Februar 2024 hat sich die Zahl der offenen VermisstenfĂ€lle – Menschen, die von ihren Familien gesucht werden – mehr als verdoppelt und ist auf fast 50.000 gestiegen. Leider steigt diese Zahl weiter an."


Wujanaschin fĂŒgte hinzu, dass sich die Zahl der monatlichen Anfragen seit 2024 von etwa 1.000 pro Monat auf 5.000 in den letzten Monaten erhöht habe. Dies sei wahrscheinlich darauf zurĂŒckzufĂŒhren, dass die Familien mehr Informationen darĂŒber erhalten, dass sie das BĂŒro kontaktieren können.

Das Komitee vom Roten Kreuz hatte im MĂ€rz 2022 ein zentrales SuchbĂŒro im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine eröffnet. Das BĂŒro dient als neutraler Vermittler zwischen den Konfliktparteien, sammelt, systematisiert und ĂŒbermittelt Informationen ĂŒber das Schicksal und den Verbleib von vermissten MilitĂ€rangehörigen und Zivilisten.

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Katzentisch oder "Koalition der Willigen"? – Berlin hadert mit US-Friedenskurs


Bei ihrem 90-minĂŒtigen GesprĂ€ch am Mittwoch einigten sich US-PrĂ€sident Donald Trump und sein russischer Amtskollegen Waldimir Putin drauf, schnellstmöglich mit Verhandlungen zur Beilegung des Ukraine-Konflikts zu beginnen. Beide Seiten betonten im Anschluss die produktive AtmosphĂ€re des GesprĂ€chs.

Die Aussicht auf einen baldigen Frieden und ein Ende des Sterbens im Donbass nach ĂŒber zehn Jahren zieht den Unmut deutscher Politiker auf sich, die sich von Trump ĂŒbergangen fĂŒhlen.

Baerbock und Pistorius wollen nicht am Katzentisch sitzen

Trumps Anruf sei "sehr aus der Kalten heraus" gewesen "und das ist eben die Art und Weise, wie diese Trump-Administration agiert", so Annalena Baerbock. Deswegen mĂŒsse man in Dauerkontakt mit allen unterschiedlichen Akteuren sein, sagte die Außenministerin. "So machen andere auch keine Außenpolitik, aber das ist jetzt die RealitĂ€t, dass es ja fĂŒnf unterschiedliche beauftragte Minister gibt, die sich alle um das Ukraine-Dossier kĂŒmmern."

Baerbock pocht auf die Einbeziehung der EuropÀer in mögliche Friedensverhandlungen:

"Frieden kann es nur gemeinsam fĂŒr uns alle geben, das heißt, mit der Ukraine und mit den EuropĂ€ern."


Auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kritisiert die US-Strategie und nannte es am Rande des NATO-Rates in BrĂŒssel am Donnerstag "bedauerlich", dass die Trump-Regierung gegenĂŒber Putin "vor Beginn von Verhandlungen öffentlich ZugestĂ€ndnisse gemacht" habe. "Aus meiner Sicht wĂ€re es besser gewesen, ĂŒber eine mögliche NATO-Mitgliedschaft der Ukraine oder ĂŒber mögliche Gebietsverluste erst am Verhandlungstisch zu sprechen", fĂŒgte Pistorius hinzu.

Wichtig sei, dass die EuropĂ€er an solchen Verhandlungen beteiligt seien, mahnte der SPD-Politiker. Schließlich seien sie dann ja ein wesentlicher Teil einer neuen Ordnung und dĂŒrften "nicht am Katzentisch sitzen", so Pistorius.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte am Mittwoch auf dem Ramstein-Treffen in BrĂŒssel betonte, dass es keine Perspektive fĂŒr eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine gebe. Außerdem sei eine RĂŒckkehr zu den Grenzen vor 2014 eine unrealistische Perspektive sei:

"Wir wollen eine souverĂ€ne und blĂŒhende Ukraine. Aber wir mĂŒssen anfangen anzuerkennen, dass eine RĂŒckkehr zu den Grenzen der Ukraine vor 2014 eine unrealistische Perspektive ist. Diesem illusionĂ€ren Ziel nachzujagen, wird den Krieg nur verlĂ€ngern und mehr Leid verursachen", sagte Hegseth.


Kiesewetter will mit "Koalition der Willigen" Krieg fortsetzen

Mit deutlich schĂ€rferen Worten verurteilte Roderich Kiesewetter die sich anbahnenden Verhandlungen zwischen Washington und Moskau. Der CDU-Außenpolitiker warnte vor desaströsen Folgen fĂŒr Deutschland und Europa: "Trumps Telefonat mit Putin und seine Verhandlungsabsichten ĂŒber die Köpfe der EuropĂ€er und vor allem der Ukrainer hinweg sind ein absolut fatales Signal fĂŒr die weltweite Nachkriegsordnung", sagte Kiesewetter gegenĂŒber der Rheinischen Post.

Ein "völkerrechtswidriger Angriffskrieg" werde "mit Territorium belohnt", meint Kiesewetter. "Das begrĂ€bt die Idee der NATO und höhlt Artikel 5 komplett aus. Die Zeit des Redens ist vorbei", so der CDU-Mann, der sich in der Vergangenheit fĂŒr Taurus-Lieferungen an Kiew starkmachte, um damit Ministerien in Moskau angreifen zu können.

Was er damit meinte, dass die Zeit des Redens vorbei sei, prĂ€zisierte Kiesewetter anschließend:

"Eine Koalition der Willigen innerhalb Europas muss die FĂŒhrung ĂŒbernehmen. Donald Tusk und die baltischen Regierungschefs gehen schon stark in diese Richtung. Es wird nun an der nĂ€chsten Bundesregierung liegen, sich diesen Initiativen entweder anzuschließen oder dem Untergang der Nachkriegsordnung zuzuschauen."


Der Ausdruck "Koalition der Willigen" geht auf die Amtszeit von US-PrĂ€sident George W. Bush zurĂŒck, der eine "Koalition der Willigen" in Europa und anderswo um sich scharte, um im MĂ€rz 2003 den Irak militĂ€risch zu ĂŒberfallen – Deutschland unter Kanzler Gerhard Schröder war nicht Teil dieser Koalition. Die Aussage von Kiesewetter zeugt also von der Bereitschaft, den Krieg gegen Russland auch ohne UnterstĂŒtzung der USA fortzusetzen.

Freude bei Alice Weidel: So geht das!

Genau entgegengesetzte Töne schlug AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel an. Sie begrĂŒĂŸte auf der Plattform X die AnnĂ€herung zwischen Trump und Putin:

"So geht das! USA & Russland verhandeln. Die fĂŒhrungslose EU hat es ĂŒber drei Jahre nicht geschafft, irgendetwas auf den Weg zu bringen."

So geht das! USA & Russland verhandeln. Die fĂŒhrungslose EU hat es ĂŒber drei Jahre nicht geschafft, irgendetwas auf den Weg zu bringen. Stattdessen waren BrĂŒssel & Berlin damit beschĂ€ftigt, den Kontinent zugrunde zu richten - mit illegaler Migration, hohen Energiepreisen, hohen
 pic.twitter.com/C6BcQhfAy6
— Alice Weidel (@Alice_Weidel) February 12, 2025

Stattdessen seien BrĂŒssel und Berlin damit beschĂ€ftigt gewesen, den "Kontinent zugrunde zu richten – mit illegaler Migration, hohen Energiepreisen, hohen Steuern, CO₂-Abgabe, Verboten, BĂŒrokratie und Zerstörung der Industrie", so die Kanzlerkandidatin.

Indessen haben LĂ€nder wie Saudi-Arabien und China angeboten, ein Gipfeltreffen von Putin und Trump zu organisieren. Die beiden PrĂ€sidenten haben nach ihrem Telefonat angekĂŒndigt, sich bald persönlich treffen zu wollen.

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de.rt.com/europa/236666-katzen


Wachsende Nachfrage nach Europa-Reisen bei russischen Touristen


Trotz der erhöhten Kosten und der lĂ€ngeren Reisezeiten haben russische Urlauber ihre Reiselust nicht verloren. Viele Russen sind wieder bereit, die erschwerten Bedingungen in Kauf zu nehmen, um europĂ€ische LĂ€nder zu besuchen. Besonders bei beliebten Reisezielen wie Spanien, Frankreich und Italien verzeichnet die Reisebranche einen deutlichen Anstieg, berichtet die Zeitung Wedomosti. Laut fĂŒhrenden Online-Reiseplattformen wie OneTwoTrip und Yandex Reisen ist die Zahl der Hotelbuchungen fĂŒr diese Destinationen in den letzten Monaten stark gestiegen.

Die Buchungen in Italien fĂŒr die FrĂŒhjahrssaison 2025 sind im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gestiegen, in Spanien sogar um 65 Prozent und in Frankreich um 45 Prozent. Besonders auffĂ€llig ist der enorme Anstieg bei OneTwoTrip, wo die Buchungen in Italien im Vergleich zum Vorjahr um das 6,5-Fache gestiegen sind, in Frankreich um das 7,5-Fache und in Spanien um das 7,6-Fache.

Italien hat mittlerweile einen Anteil von 9,8 Prozent an allen Auslandsreisen unter russischen Reisenden: eine deutliche Steigerung im Vergleich zum FrĂŒhjahr 2024. Diese Tendenz zeigt, dass die traditionellen europĂ€ischen Ziele wieder populĂ€r werden, auch wenn die Reisezeiten und -kosten mit denen vor dem Ukraine-Krieg nicht vergleichbar sind.

Zu den beliebtesten Reisezielen zĂ€hlten 2024 unter anderem die TĂŒrkei, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Georgien, Armenien und Aserbaidschan. WĂ€hrend der langen Neujahrsferien stieg vor allem der Touristenstrom nach Thailand: nach Angaben des Tourismusministeriums um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, auf fast vier Millionen Touristen.

Insgesamt verzeichnet der russische Tourismussektor einen Anstieg. Im Jahr 2024 unternahmen ĂŒber 29 Millionen Russen Auslandsreisen, davon 11,5 Millionen touristischer Natur, teilte der russische Grenzschutz mit. Obwohl direkte Flugverbindungen zwischen Russland und der EU seit 2022 eingestellt sind, nutzen viele Urlauber Umsteigeverbindungen ĂŒber LĂ€nder wie die TĂŒrkei oder Serbien, die nicht an den westlichen Sanktionen beteiligt sind.

Die steigende Zahl der Touristen wird auch durch die Stabilisierung der Visavergabe begĂŒnstigt. Im vergangenen Jahr wurden etwa eine halbe Million Schengen-Visa fĂŒr touristische Zwecke an russische StaatsbĂŒrger ausgestellt.

Aber auch der russische Inlandstourismus entwickelt sich sehr positiv. Im Jahr 2024 erreichte der Binnentourismus mit rund 92 Millionen Reisen einen historischen Höchststand. Von Mai bis September entfielen drei Viertel aller Reisen mit Übernachtungen auf Hotels und Kurorte. Moskau, Sankt Petersburg, Sotschi, Kasan und Jekaterinburg waren die beliebtesten Reiseziele, erklĂ€rte ein Vertreter der Plattform Ozon Travel.

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Putin-Trump-Telefonat: Bloomberg nennt drei Szenarien fĂŒr Ende des Ukraine-Krieges 


Am Mittwoch hat Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin mit dem US-amerikanischen Staatschef telefoniert. Und so begannen die Verhandlungen mit Moskau ĂŒber die Beendigung des Krieges in der Ukraine, wie Trump spĂ€ter selbst erklĂ€rte.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg seien die europĂ€ischen Politiker nicht im Voraus ĂŒber das bevorstehende GesprĂ€ch zwischen Putin und Trump informiert worden. Obwohl die US-Regierung wiederholt erklĂ€rt habe, dass Washington eine dauerhafte Lösung anstrebe, seien die EuropĂ€er besorgt, dass Trump eine Vereinbarung mit Putin ohne Beteiligung der EU und Kiew aushandeln könnte, so Bloomberg. FĂŒr viele habe das Telefonat am Mittwoch diese BefĂŒrchtungen verstĂ€rkt.

Trump erklĂ€rte, dass er bereit sei, Russland zu besuchen und Putin in den USA zu empfangen, und sprach erst spĂ€ter mit dem ukrainischen PrĂ€sidenten Wladimir Selenskij, um ihn ĂŒber das GesprĂ€ch zu informieren. Putin und Trump werden sich wahrscheinlich bald in Saudi-Arabien treffen, sagte Trump spĂ€ter.

Trotz Trumps Zuversicht sei es noch nicht klar, ob ein Friedensabkommen erreicht werden könnte, weil der russische PrĂ€sident "keine Neigung zu Kompromissen zeige", behauptet Bloomberg. Die Nachrichtenagentur glaubt jedoch, dass die Voraussetzungen einer Einigung ĂŒber die Ukraine bereits sichtbar seien.

Aus Sicht von Bloomberg-Analysten gebe es drei mögliche Szenarien fĂŒr den diplomatischen Ausgang des militĂ€rischen Konfliktes zwischen Moskau und Kiew. So lauten die drei Szenarien:

1. Der Basisfall

Das wahrscheinlichste Szenario sieht vor, dass die von Russland befreiten Gebiete in absehbarer Zukunftde facto unter russischer Kontrolle stehen. Es könnte Tausch von Territorien geben. Das von der Ukraine seit August besetzte russische Gebiet Kursk könnte der Fall sein.

Kiew wĂŒrde eine Art von Sicherheitsgarantie erhalten. Die Verhandlungen wĂŒrden sich grĂ¶ĂŸtenteils darauf konzentrieren, wie stark diese Garantien sein wĂŒrden. Da der NATO-Beitritt der Ukraine wahrscheinlich vorerst ausgeschlossen sei, wĂŒrde die ErfĂŒllung der Verpflichtungen im Rahmen dieser Garantien von den Entscheidungen der kĂŒnftigen politischen FĂŒhrung abhĂ€ngen.

Wenn die europĂ€ischen Staaten einen guten Kontakt zu Washington aufbauen könnten, wĂŒrden sie versuchen, Trump davon zu ĂŒberzeugen, die UnterstĂŒtzung der USA fĂŒr Kiew lange genug aufrechtzuerhalten, damit die EU ihre KapazitĂ€ten verstĂ€rken könnte.

2. Der beste Fall

Das ideale Szenario fĂŒr Kiew wĂ€re, dass sich sowohl die USA als auch Europa verpflichten, sich einzumischen, wenn Russland eine Vereinbarung nicht einhalte. Aber das Risiko eines direkten Konflikts mit Russland lĂ€sst sogar manche der eifrigsten BefĂŒrworter der Ukraine vorsichtig sein.

Stattdessen könnten sich Kiews VerbĂŒndete verpflichten, die militĂ€rische Hilfe zu verstĂ€rken und die Sanktionen gegen Russland wieder zu verhĂ€ngen oder zu verschĂ€rfen. Sie könnten der Ukraine auch helfen, ihre eigene Verteidigungsindustrie und StreitkrĂ€fte zu stĂ€rken. Diese Variante könnte als eine Abschreckung gegen Russland dienen.

Dies wĂŒrde den Weg fĂŒr eine Aufnahme der Ukraine in die EU vielleicht innerhalb des nĂ€chsten Jahrzehnts ebnen, was die Ostflanke der EU stĂ€rken wĂŒrde.

3. Der schlimmste Fall

Das Albtraumszenario fĂŒr Kiew wĂŒrde darin bestehen, dass Trump das Interesse an der Zukunft der Ukraine verlieren wĂŒrde, noch bevor man eine Vereinbarung erzielt. Weiter könnte er die militĂ€rische und finanzielle Hilfe einstellen und der EU eine Last aufbĂŒrden.

Laut dem wahrscheinlichsten Szenario mĂŒssten die europĂ€ischen Politiker einen guten Draht zum Weißen Haus aufbauen. Aber was die Lage fĂŒr die EuropĂ€er derzeit schlimmer macht, sei die Tatsache, dass die meisten alltĂ€glichen Kontakte mit der US-Regierung seit Trumps zweitem Amtsantritt im vergangenen Monat abgebrochen worden seien, schreibt Bloomberg unter Berufung auf zwei Beamte. Deswegen seien sie auf formelle TelefongesprĂ€che, Treffen und öffentliche ErklĂ€rungen angewiesen.

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de.rt.com/europa/236694-putin-


Video: Ukraine beschießt Fahrzeugkolonne mit IAEA-Experten am AKW Saporoschje


Experten der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA), die am 12. Februar 2025 das Atomkraftwerk Saporoschje in der Stadt Energodar verlassen hatten, mussten zurĂŒckkehren: Die Fahrzeugkolonne, bestehend aus weißen GelĂ€ndewagen unter himmelblauen Fahnen der Organisation und Geleitfahrzeugen des russischen MilitĂ€rs, war unter Beschuss seitens der ukrainischen StreitkrĂ€fte geraten. Um die Kernenergie-Spezialisten der IAEA nicht dem Beschuss der Ukrainer auszusetzen und so ihr Leben zu gefĂ€hrden, geleitete man sie zurĂŒck zum Kraftwerk.

Russlands Verteidigungsministerium hat nun Videomaterial von diesem Vorfall veröffentlicht, das aus der Luft mithilfe von Beobachtungsdrohnen aufgenommen wurde. Am 12. Februar selbst erklĂ€rte die russische MilitĂ€rbehörde, die ukrainische Seite habe FPV-Kamikazedrohnen, Mörser und Artillerie eingesetzt – und in der Tat: Explosionen, Rauch und aufgewirbelter Staub, die das neu veröffentlichte Material zeigt, sprechen eine deutliche Sprache.

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Der Konvoi war um 8:45 Uhr Moskauer Zeit an dem Ort angekommen, der mit der ukrainischen Seite als Abholstelle vereinbart worden war: Die Abzulösenden sollten anschließend in die Verantwortung der Kiewer Behörden ĂŒberstellt werden, die ihre Ausreise aus der Ukraine gewĂ€hrleisten sollten – und die IAEA-Experten in der ablösenden Gruppe sollten in Begleitung russischer Soldaten weiter zum Kraftwerk fahren. Dazu kam es nicht – und so schildert es das russische Verteidigungsministerium:

Ukrainische Truppen stoppten die angereiste Ablösung der IAEA an einem Straßenkontrollposten unweit des vereinbarten Ortes – als Grund gaben sie den Beschuss des vereinbarten Ablöseortes an. Doch der Beschuss selbst begann erst 50 Minuten spĂ€ter. Nach einer Mörsersalve auf den russischen Konvoi am Ablöseort um 10:20 Uhr Moskauer Zeit folgte ein Angriff mit einer FPV-Kamikazedrohne knapp eine Stunde spĂ€ter. Der Konvoi harrte indes bis 12:45 Uhr aus – erst als der Artilleriebeschuss begann, wurde der Entschluss zur RĂŒckkehr gefĂ€llt und die Fahrzeuge fuhren zurĂŒck. 20 Minuten spĂ€ter, bereits auf dem RĂŒckweg, erfolgte ein weiterer Angriff auf die Kolonne – mithilfe von vier Drohnen.

GlĂŒcklicherweise sei keiner der Experten zu Schaden gekommen, erklĂ€rte die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des AKW Saporoschje, Jewgenia Jaschina. Sie wĂŒrden bis auf Weiteres ihre Funktionen der Überwachung und Auswertung der Sicherheitslage des Kernkraftwerks wiederaufnehmen, bis sie endlich abgelöst werden könnten.

Russlands Verteidigungsministerium betont: Dies ist bereits das zweite Mal in diesem Monat, dass die Ablösung der jetzigen diensthabenden Gruppe der IAEA-Kernkraftexperten durch Aktionen der ukrainischen Seite verhindert wird. Zuvor war geplant, die Ablösung am 5. Februar 2025 durchzufĂŒhren, doch sie wurde ebenfalls durch Verschulden Kiews auf den 12. Februar verschoben.

Mehr zum Thema – Die nuklearen Terroristen und ihre Freunde – Ziel bei Kursk war das Atomkraftwerk


de.rt.com/europa/236662-video-


Globus – ein sterbender Retail-Schwan an der Bahnhofstrasse: Die fetten Jahre sind vorbei


Von Hans-Ueli LĂ€ppli

ZĂŒrichs Zentrum ist heute eine einzige Baustelle, ein in stĂ€ndiger VerĂ€nderung begriffenes Durcheinander. Überall wird gebohrt, umgebaut und dann, als ob der erste Versuch nie stattgefunden hĂ€tte, erneut aufgerissen. Man könnte fast glauben, unter der Bahnhofstrasse verstecke sich ein goldener Schatz – oder die Stadt hat mittlerweile so viel Steueraufkommen, dass sie das Pflaster einfach zweimal im Jahr erneuern kann, ohne je eine Rechnung zu sehen. Wo einst Banker in ihren AnzĂŒgen die Straße dominierten, sind heute Bauarbeiter die neuen Herrscher der Bahnhofstrasse, unaufhaltsam und immer prĂ€sent, als gĂ€be es keinen anderen Rhythmus mehr in dieser Stadt.

Die Zeit, unaufhaltsam und flĂŒchtig wie der Wind, verĂ€ndert sich in einem atemberaubenden Tempo. Wo einst das stolze Schild der Credit Suisse prangte, steht nun die UBS, als hĂ€tte das alte Erbe seine Bedeutung verloren und einem neuen Kapitel Platz gemacht.

Doch nicht nur die Finanzwelt erfĂ€hrt diese Transformation; auch die ZĂŒrcher Bahnhofstrasse, einst das glĂ€nzende AushĂ€ngeschild des Schweizer Einzelhandels, sieht sich einer unbarmherzigen Wandlung gegenĂŒber. Hier, wo einst das Leben pulsierte und jeder Schritt durch die teuren GeschĂ€fte ein Symbol fĂŒr Erfolg war, schreitet der langsame Tod des klassischen Einzelhandels voran. Hohe Mietpreise, die einem fast den Atem rauben, und ein sich wandelndes Konsumverhalten, das die Kunden zunehmend zu neuen Einkaufsformen zieht, zwingen selbst die renommiertesten Unternehmen, ihre PrĂ€senz zu hinterfragen. Die glitzernden Schaufenster, die einst wie Verheißungen an die Passanten flimmerten, verlieren zunehmend ihren Glanz. In dieser neuen Ära, in der VerĂ€nderung zur Norm geworden ist, steht die Bahnhofstrasse als stummer Zeuge einer Ära, die in ihren letzten ZĂŒgen liegt.


Globus taumelt, die fetten Jahre sind vorbei – Bahnhofstrasse verliert an GlanzHans-Ueli LĂ€ppli / RT
Ein markantes Zeichen fĂŒr diese Entwicklung war der RĂŒckzug von Apple. Im August 2019 schloss der Technologiekonzern seinen Store an der Bahnhofstrasse und verlagerte ihn an den Rennweg, in die ehemaligen RĂ€umlichkeiten des Traditionshauses Franz Carl Weber. Dies verdeutlicht, dass selbst finanzstarke Unternehmen die hohen Mieten an der Bahnhofstrasse zunehmend infrage stellen.

Mit der bevorstehenden Schließung des Jelmoli-Warenhauses nach ĂŒber 125 Jahren am 28. Februar 2025 endet eine Ära. Bereits fĂŒnf Jahre zuvor hatte Manor seine Filiale an der Bahnhofstrasse aufgegeben, um Platz fĂŒr BĂŒroflĂ€chen zu machen. Diese Entwicklung wirft die grundsĂ€tzliche Frage auf, ob das Konzept der großen WarenhĂ€user in der Schweiz noch eine Zukunft hat.

Seit dem Frankenschock von 2015 sind die UmsĂ€tze auf der Bahnhofstrasse um bis zu 20 Prozent gesunken. Viele Kunden weichen auf den Online-Handel oder den Einkauf im Ausland aus. Dies hat zur Folge, dass zahlreiche VerkaufsflĂ€chen leer stehen und die einstige Prachtstraße an Anziehungskraft verliert.


Luxusmeile im Niedergang: Globus taumelt dem Jelmoli-Schicksal entgegenHans-Ueli LĂ€ppli / RT
Die Bahnhofstrasse war lange ein Symbol fĂŒr Luxus und ExklusivitĂ€t. Doch steigende Kosten und das sich wandelnde Kaufverhalten stellen ihr Renommee infrage. Die zentrale Herausforderung bleibt, wie sich die Bahnhofstrasse als erstklassige Einkaufsstraße behaupten kann.

Globus im Umbruch

Auch Globus, einst eine Ikone des Schweizer Retailhandels, steht vor einer ungewissen Zukunft. Die Kundschaft hat sich gewandelt: Statt wohlhabender EinkĂ€ufer aus der ZĂŒrcher GoldkĂŒste prĂ€gen vermehrt SchnĂ€ppchenjĂ€ger und junge Konsumenten aus der Agglomeration das Bild. Der Glanz vergangener Zeiten verblasst.

Franco Savastano, lange als unantastbarer Warenhauschef angesehen, musste seinen Posten rĂ€umen. Nach widersprĂŒchlichen Aussagen zu finanziellen EngpĂ€ssen sahen sich die neuen EigentĂŒmer, das italienische Luxuswarenhaus Rinascente, zu einem Wechsel gezwungen. Sein Nachfolger Pierluigi Cocchini wird Globus direkt aus Italien fĂŒhren.

RenĂ© Benko, der österreichische Immobilienunternehmer, erwarb im Jahr 2020 gemeinsam mit der thailĂ€ndischen Central Group die HĂ€lfte der Globus-Gruppe, einer renommierten Schweizer Warenhauskette. Diese Partnerschaft sollte die Expansion und Modernisierung von Globus vorantreiben. Allerdings geriet die Signa Holding, Benkos Unternehmensgruppe, in finanzielle Schwierigkeiten und meldete Ende 2023 Insolvenz an. Infolgedessen ĂŒbernahm die Central Group im September 2024 die vollstĂ€ndige Kontrolle ĂŒber Globus und wurde damit alleinige EigentĂŒmerin der neun Globus-Filialen in der Schweiz.

Mit der kompletten Übernahme durch die thailĂ€ndische Central Group verliert Globus seine EigenstĂ€ndigkeit und wird Teil einer internationalen Luxusstrategie. Die Ausrichtung am italienischen Vorbild könnte jedoch dazu fĂŒhren, dass das Warenhaus weiter an lokaler IdentitĂ€t einbĂŒĂŸt und die angestammte Kundschaft sich entfremdet.

Jelmoli ist bereits Geschichte, und auch Globus könnte diesem Trend folgen. Luxus allein reicht nicht, wenn die Kundennachfrage ausbleibt. WĂ€hrend Savastano einen geordneten RĂŒckzug antritt, bleibt ungewiss, welche Perspektiven die Mitarbeiter haben.

Mehr zum Thema ‒ Die Schweiz und die gestohlenen Staatsgelder der Ukraine


de.rt.com/schweiz/236678-globu


"FĂŒr mehr StabilitĂ€t": Zinssatz der Zentralbank soll mit der Staatsduma abgestimmt werden


Wie die Zeitung Iswestija erfahren hat, wird ein solcher Gesetzentwurf am 13. Februar von dem stellvertretenden Duma-Sprecher Alexander Babakow, dem Abgeordneten Nikolai Nowitschkow und dem Vorsitzenden der Fraktion "Gerechtes Russland – FĂŒr die Wahrheit", Sergej Mironow, dem Parlament vorgelegt. In der BegrĂŒndung des Gesetzentwurfs, die von der Iswestija verlesen wurde, heißt es:

"Der Entwurf des föderalen Gesetzes zielt darauf ab, die StabilitĂ€t und Vorhersehbarkeit der Geld- und Kreditpolitik in Russland zu erhöhen. Unter den heutigen wirtschaftlichen Bedingungen können scharfe Änderungen des Leitzinses durch die Bank von Russland erheblichen Druck auf das WĂ€hrungssystem ausĂŒben und Schockeffekte fĂŒr die Wirtschaft verursachen. Dies gilt insbesondere fĂŒr Bereiche wie kleine und mittlere Unternehmen, Hypothekarkredite und den Verbrauchermarkt, die am empfindlichsten auf Änderungen der Kreditkosten reagieren."


In dem Schreiben wird auch darauf hingewiesen, dass die Notwendigkeit, dass die Bank von Russland drastische Änderungen des Zinssatzes abstimmt (und die Zustimmung der Staatsduma einholt), die Wahrscheinlichkeit ĂŒbermĂ€ĂŸiger Auswirkungen negativer Entscheidungen auf die Wirtschaft verringern wird. Wie einer der Verfasser des Gesetzentwurfs, Sergej Mironow, in einem GesprĂ€ch mit der Iswestija erklĂ€rte, wurde dieser Vorschlag durch die Geldpolitik der Zentralbank veranlasst, die hĂ€ufig den Interessen der russischen Wirtschaft zuwiderlĂ€uft – insbesondere durch eine starke Anhebung des Zinssatzes, die laut Mironow "zu einem Anstieg der Inflation und einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums fĂŒhrte". Nun wollen die Abgeordneten die Wirtschaft vor "Schockeffekten schĂŒtzen, die besonders schmerzhaft fĂŒr kleine und mittlere Unternehmen, fĂŒr Immobilienkredite und Investitionen, fĂŒr die VerfĂŒgbarkeit von Kreditmitteln fĂŒr die Bevölkerung und Unternehmen sind", betonte der Abgeordnete.

Die russische Zentralbank ist wegen ihrer Geldpolitik und ihrer an US-amerikanischen Standards orientierten Arbeit wiederholt in die Kritik geraten. Insbesondere kritisierten Experten Äußerungen von Vertretern der Zentralbank, die behaupteten, dass die russische Wirtschaft nicht so schnell wachsen sollte und dass der Leitzins angeblich die Inflationsrate beeinflussen könnte. Der Wirtschaftsredakteur des Portals Lenta.ru Maxim Konnow stellte kĂŒrzlich fest:

"Die Auswirkungen des Leitzinses auf die Devisenkurse und das Preiswachstum sind nach wie vor umstritten. Traditionell wird angenommen, dass eine Anhebung des Leitzinses die Inflation dĂ€mpft und die nationale WĂ€hrung stĂ€rkt ... Die Gegner dieses Ansatzes erinnern jedoch daran, dass hohe ZinssĂ€tze unter bestimmten Bedingungen die Wirtschaft in so große Schwierigkeiten bringen, dass weniger Waren produziert oder importiert und dann teurer verkauft werden mĂŒssen, was zu einer höheren Inflation und einer Abwertung der WĂ€hrung fĂŒhrt."


Kurz vor der Anhebung des Leitzinssatzes von 19 auf 21 Prozent gab Sergej Tschemesow, Leiter des StaatsrĂŒstungskonzerns Rostech, im Föderationsrat seine Prognose ab. Er betonte, dass bei einem derart strengen Zinssatz die meisten Unternehmen des Staatskonzerns unweigerlich in Konkurs gehen werden, da die derzeitige RentabilitĂ€t es ihnen nicht erlauben wird, Kredite zu bedienen und neue aufzunehmen:

"Wenn wir so weitermachen, wird fast die Mehrheit der Unternehmen in Konkurs gehen. Leider kenne ich kein Unternehmen mit einer solchen RentabilitĂ€t – mehr als 20 Prozent. Nicht einmal der Waffenhandel wirft so viel Gewinn ab."


Heute liegt der Zinssatz der Zentralbank bei 21 Prozent – und das ist der höchste Stand in der Geschichte des Landes, betonen Experten.

Mehr zum Thema - Bericht: Hoher Leitzins verlangsamt das Wirtschaftswachstum Russlands im Jahr 2025

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de.rt.com/russland/236683-fuer


Hamas will Geiseln nun doch wie vereinbart freilassen


Die Hamas will nun doch wie vereinbart am kommenden Samstag weitere israelische Geiseln freilassen. Die PalĂ€stinensergruppe teilte nach VermittlungsgesprĂ€chen in Ägypten mit, sie sei entschlossen, das mit Israel vereinbarte Waffenstillstandsabkommen fristgerecht umzusetzen.

Die GesprĂ€che seien positiv verlaufen, Ă€gyptische und katarische Vermittler hĂ€tten bekrĂ€ftigt, dass sie sich bemĂŒhen wĂŒrden, "alle Hindernisse aus dem Weg zu rĂ€umen". Die Vereinbarung sieht die Freilassung von drei weiteren Geiseln vor.

The ceasefire is back on track! Netanyahu caved in & allowed caravans into Gaza as the agreement stipulates.Israel allowed 801 trucks yesterday (201 more than the agreement, to retroactively make up for shortages from previous days).3 Israelis will be released on Saturday. pic.twitter.com/VnsWkuqADu
— Muhammad Shehada (@muhammadshehad2) February 13, 2025

Die Hamas hatte am Montag angekĂŒndigt, die nĂ€chste vereinbarte Freilassung von Geiseln zu verschieben. Sie warf Israel vor, seine Verpflichtungen aus dem Waffenstillstandsabkommen nicht eingehalten zu haben und unter anderem keine Hilfslieferungen in Nordgaza zugelassen zu haben. Israels Regierung stellte darauf ein Ultimatum bis Samstagmittag zur Freilassung der Geiseln, sonst wĂŒrde die israelische Armee die KĂ€mpfe bis zur endgĂŒltigen Niederlage der Hamas wieder aufnehmen.

Netanjahu gab gestern nach und ließ die Hilfslieferungen, wie im Abkommen vorgesehen, in den Gazastreifen einreisen. Israel ließ gestern 801 Lastwagen zu (201 mehr als vereinbart, um EngpĂ€sse der Vortage nachzuholen).

Die Waffenruhe ist seit dem 19. Januar in Kraft. Bisher wurden 21 der 33 Geiseln, die in der ersten Phase freigelassen werden sollten, an Israel ĂŒbergeben. Israel hat im Gegenzug hunderte palĂ€stinensische Gefangene freigelassen. Die Verhandlungen ĂŒber eine zweite Phase der Waffenruhe haben in der vergangenen Woche unter Vermittlung von Ägypten und Katar begonnen. Ziel ist die Freilassung der verbliebenen Geiseln, der Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen und die Beendigung des Krieges. Am Mittwoch ist eine Hamas-Delegation in der Ă€gyptischen Hauptstadt Kairo eingetroffen, wo die Beratungen ĂŒber die zweite Phase der Waffenruhe fortgesetzt werden.

Mehr zum Thema - Trumps Ultimatum an die Hamas sorgt fĂŒr Verwirrung bei Israels Regierung


de.rt.com/der-nahe-osten/23667


WSJ: China bereit, Treffen zwischen Putin und Trump zu organisieren


China hat den USA vorgeschlagen, ein Gipfeltreffen der PrĂ€sidenten Russlands und der USA, Wladimir Putin und Donald Trump, zu organisieren. Wie das Wall Street Journal mit Verweis auf Quellen in Peking und Washington betonte, wĂŒrde der ukrainische PrĂ€sident Wladimir Selenskij voraussichtlich nicht an dem Treffen beteiligt sein. Außerdem habe sich China bereiterklĂ€rt, nach einem möglichen Waffenstillstand im Ukraine-Konflikt friedenserhaltende Maßnahmen zu unterstĂŒtzen.

Eine Quelle der Zeitung im Weißen Haus sagte, die USA und Europa sĂ€hen Chinas Vorschlag skeptisch. Ein solches Treffen wĂ€re "absolut nicht durchfĂŒhrbar".

Mit dieser Initiative könnte Peking darauf zielen, in Verhandlungen mit Trump einzutreten, um US-Zölle zu verhindern. Gleichzeitig wolle der chinesische Staatschef Xi Jinping sicherstellen, dass seine UnterstĂŒtzung bei der Lösung des Konflikts die Beziehungen zwischen Moskau und Peking nicht untergrabe.

Am 12. Februar hatten Wladimir Putin und Donald Trump ein TelefongesprĂ€ch durchgefĂŒhrt. Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow einigten sich die Staatschefs darauf, ein persönliches Treffen zu organisieren. Putin habe Trump nach Moskau eingeladen. Trump Ă€ußerte sich zu dem möglichen Treffen und sagte, dieses werde "in nicht allzu ferner Zukunft" in Saudi-Arabien stattfinden.

Mehr zum Thema – Trump-Briefing: Keine NATO fĂŒr Kiew, territoriale ZugestĂ€ndnisse, Treffen mit Putin

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de.rt.com/international/236665


Nachrichtenagentur "Reuters" erhielt Millionen aus US-Haushalt


Die Muttergesellschaft der Nachrichtenagentur Reuters, Thomson-Reuters, hat aus dem US-Bundeshaushalt Mittel in Millionenhöhe erhalten. Das geht aus Dokumenten der staatlichen Plattform USAspending.gov hervor. Demnach hat Thomson-Reuters unter anderem fĂŒr eine groß angelegte Kampagne zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung in den Jahren zwischen 2018 und 2022 mehrere Millionen Dollar erhalten. Als Verwendungszweck wurden "active social engineering defense" und "large scale social deception" angegeben. Die Mittel stammen zum großen Teil aus dem Budget des US-Verteidigungsministeriums. WofĂŒr die US-Regierung genau bezahlt hat, geht aus den Unterlagen nicht hervor.

🚹đŸ‡ș🇾 DOD PAID REUTERS $9M FOR "SOCIAL ENGINEERING" PROGRAMDOGE investigations reveal mysterious Defense Department payments to Reuters for "large scale social deception" project between 2018-2022.While DARPA claims it was for cyber defense, questions swirl about why a news
 t.co/8jfgRLW8Fv pic.twitter.com/DAcppcf2j9
— Mario Nawfal (@MarioNawfal) February 13, 2025

Es ist nicht das erste Mal, dass gegen Reuters schwere VorwĂŒrfe der KĂ€uflichkeit und der Bereitschaft, sich von Regierungen instrumentalisieren zu lassen, erhoben werden. Bereits in den 1960er und 1970er Jahren hatte die Nachrichtenagentur Reuters von der britischen Regierung Gelder erhalten, um anti-sowjetische Propaganda zu verbreiten. Damals flossen die staatlichen Gelder ĂŒber die BBC in Richtung Reuters. So sollte die direkte staatliche UnterstĂŒtzung verschleiert werden.

GrundsĂ€tzlich stellt sich schon seit geraumer Zeit die Frage nach der UnabhĂ€ngigkeit der westlichen Presse. Auch in Deutschland sind die großen Medien des Landes mit der Politik eng verflochten. Schnittstellen sind transatlantische Think-Tanks, DrehtĂŒren zwischen Politik und Medien sowie die Finanzierung durch westliche Oligarchen korrumpieren den deutschen Journalismus. Die Berichterstattung zu Corona, vor allem aber zum Ukraine-Konflikt zeigt zudem, dass der Versuch, durch ein öffentlich-rechtliches Institut einen staatsfernen Medienapparat zu installieren, in Deutschland gescheitert ist.

Mehr zum Thema – Die Maschine fĂŒr Farbrevolutionen zerbricht


de.rt.com/nordamerika/236663-n


Im Windschatten des Trump-Putin-Telefonats: US-Finanzminister Bessent eröffnet Forderungen an Kiew


US-PrĂ€sident Donald Trump erwartet von seinem Finanzminister Scott Bessent, der am Mittwoch die Ukraine besucht hat, dass er eine Einigung erzielte, die Washington eine Gegenleistung fĂŒr die Milliarden von US-Dollar sichert, die es in die Hilfe fĂŒr Kiew investiert hat.

Trump verlangte kĂŒrzlich von Kiew den Gegenwert von Seltenen Erden im Wert von 500 Milliarden US-Dollar als Gegenleistung fĂŒr die 300 Milliarden US-Dollar, die sein VorgĂ€nger Joe Biden im Laufe der letzten Jahre in Form von Hilfsgeldern an die Ukraine ĂŒberwiesen hatte.

Vor Journalisten im "Oval Office" sagte Trump am Mittwoch, er habe frĂŒher am Tag mit dem ukrainischen Staatschef Wladimir Selenskij telefoniert und Kiew habe seinen Forderungen zugestimmt.

"Ich habe jetzt einen Finanzminister, der ziemlich mutig ist – er ist drĂŒben in der Ukraine",


sagte Trump vor Reportern.

"Er ist dort, um ein Dokument fertigzustellen, das uns in irgendeiner Form zusichert, dass wir dieses Geld zurĂŒckbekommen."


Der US-PrĂ€sident bezeichnete es als töricht von Washington, keine "Sicherheit fĂŒr unser Geld" erwirkt zu haben, wie es andere Geldgeber Kiews angeblich getan hĂ€tten. "Die Vereinigten Staaten unter Biden haben keine Kredite vergeben. Sie haben einfach jedes Mal Geld gegeben, wenn jemand aus der Ukraine vorbeikam. Sie haben ihnen einfach Geld gegeben, dummerweise", fĂŒgte Trump hinzu.

US-Finanzminister Bessent und Selenskij trafen sich zu Beginn des Tages in Kiew, um die Forderungen Trumps zu erörtern, die beide als wirtschaftliche "Partnerschaft" zwischen den USA und der Ukraine bezeichneten.

Ungeachtet der immer weitergehenden Forderungen aus Kiew, die Ukraine mit immer neuen Milliarden und Waffen zu versorgen und die Sanktionen gegen Russland zu verschĂ€rfen, machte Bessent deutlich, dass die US-Ressourcen nicht unendlich fließen werden. Trumps "Mannschaft" sei da, um den Krieg zu beenden. Trump selbst habe klargestellt, dass er dafĂŒr alles tun werde, "was nötig ist".

Scott: This is my first official trip abroad, and it sends a clear signal: Trump’s team is here to end this war. Trump has made it clear he will do whatever it takes. He’s talking to both sides. 2/ pic.twitter.com/ddkp56e7NP
— Tymofiy Mylovanov (@Mylovanov) February 12, 2025

"PrĂ€sident Trump hat einen Plan, um diesen Krieg zu beenden, und wir möchten ein Abkommen ĂŒber wirtschaftliche Zusammenarbeit. Im Gegenzug fĂŒr dieses Abkommen werden die USA der Ukraine und ihren Menschen weiterhin materielle UnterstĂŒtzung zukommen lassen", erklĂ€rte der US-Finanzminister. "Wir glauben, dass dies ein starkes Signal an die amerikanische Bevölkerung sein wird, dass das Geld, das in die Ukraine fließt, [
] wir damit unser gemeinsames wirtschaftliches Engagement ausbauen wollen."

"Wir halten das Dokument fĂŒr sehr wichtig", fĂŒgte Bessent hinzu und behauptete, das Abkommen "werde allen Ukrainern langfristig Sicherheit bieten."

"Wir werden dieses Dokument prĂŒfen und unser Bestes tun, um sicherzustellen, dass unsere Teams sehr schnell eine Einigung erzielen", sagte Selenskij nach dem Treffen. "Wir sind sehr daran interessiert, dies zu erreichen, da die Vereinigten Staaten unser strategischer Partner sind."

Die bevorstehenden Abmachungen Washingtons mit Kiew wurden auch im russischen Donbass aufmerksam registriert. "Selenskij verkauft die Überreste der Ukraine fĂŒr einen 'Appel und ein Ei', und das auch noch ganz offen", sagte Denis Puschilin, der Chef der Volksrepublik Donezk (DVR), noch am Mittwoch. Er wies darauf hin, dass ein großer Teil der BodenschĂ€tze, die Selenskij den USA anbietet, eigentlich russisch seien.

"Die meisten der von ihnen [den Ukrainern; Anm. d. Red.] angebotenen Vorkommen befinden sich im Donbass",


unterstrich Puschilin.

"Der Großteil des Lithiums und Titans befindet sich in unserem Gebiet, das bereits befreit wurde."


Selenskij rĂ€umte letzte Woche ein, dass Kiew nur wenige der von Trump beanspruchten Ressourcen kontrolliert, und bestand darauf, dass die westlichen UnterstĂŒtzer der Ukraine zunĂ€chst dabei helfen mĂŒssten, die russischen StreitkrĂ€fte aus den an BodenschĂ€tzen reichen Gebieten zu vertreiben, bevor sie in Ressourcen von Seltenerdmetallen investieren könnten.

Mehr zum Thema – "Schritt zum Frieden in der Ukraine" – Erste Reaktionen auf Telefonat zwischen Putin und Trump


de.rt.com/nordamerika/236668-i


Schlacht um Moskau: FSB enthĂŒllt Rolle sowjetischer Sicherheitsorgane im Kampf mit Nazi-Deutschland


Der Föderale Sicherheitsdienst Russlands hat am Donnerstag Archivdokumente ĂŒber die Rolle sowjetischer Geheimdienste wĂ€hrend der Schlacht um Moskau zur Zeit des 2. Weltkriegs veröffentlicht.

Laut den SchriftstĂŒcken leisteten die Sicherheitsorgane der Sowjetunion, darunter die Ministerien fĂŒr Staatssicherheit und Inneres, seit dem ersten Tag des deutschen Überfalls einen wesentlichen Beitrag zum Kampf gegen den Gegner. Sie mussten unter anderem bedeutende Staats- und Industrieobjekte sowie Spitzenbeamte schĂŒtzen, die subversive Arbeit des Gegners im sowjetischen Hinterland neutralisieren sowie den bewaffneten Widerstand und die AufklĂ€rungs- und Sabotagearbeit im deutschen Hinterland organisieren.

Am Morgen des 22. Juni 1941 erteilte das Ministerium fĂŒr Staatssicherheit der Sowjetunion eine Direktive, in der die Sicherheitsbehörden angewiesen wurden, "im Zusammenhang mit dem Ausbruch deutscher MilitĂ€roperationen" Sofortmaßnahmen zu ergreifen. Ein weiteres Dokument vom 1. Juli lautete:

"Der Überfall Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion geht weiter. Das Ziel dieses Überfalls besteht darin, das sowjetische System zu zerstören, die Völker der Sowjetunion zu versklaven und die Herrschaft von Grundherren und Kapitalisten wiederherzustellen. Unsere Heimat wird allergrĂ¶ĂŸter Gefahr ausgesetzt."


In demselben Dokument wurde den Mitarbeitern der Sicherheitsorgane aufgetragen, auch im Falle eines RĂŒckzugs der Einheiten der Roten Armee "bis zur letzten Minute auf ihren Kampfposten in den StĂ€dten und Dörfern" zu bleiben und gegen den Gegner mit allen Mitteln "bis zum letzten Blutstropfen" zu kĂ€mpfen. Eine Evakuierung war nur mit den letzten Einheiten der Roten Armee auf dem RĂŒckzug erlaubt.

Am 26. Juni 1941, als der Gegner schon in der Lage war, Moskau zu bombardieren, wurden entsprechende Maßnahmen zum Schutz der wichtigsten Objekte der Hauptstadt getroffen. So wurden der Moskauer Kreml und elf bedeutende Industriebetriebe der Stadt getarnt, unter anderem dank der Verdunkelung.

Die schwierige Lage an der Front im FrĂŒhherbst 1941 erforderte aufseiten der sowjetischen Sicherheitsdienste, eine Reihe von Notmaßnahmen auszuarbeiten, sollte Moskau aufgegeben werden. In diesem Zusammenhang befasste man sich mit der Verminung großer Objekte von strategischer Bedeutung und mit der Einrichtung von AufklĂ€rungs- und Sabotagegruppen, die in der Hauptstadt bleiben mussten. Außerdem grĂŒndete das Innenministerium eine Untergrundorganisation, die aus 20 unabhĂ€ngigen Gruppen bestand, sowie mehrere kleinere autonome Gruppen.

In den Archivdokumenten des FSB werden auch sogenannte Vernichtungsbataillone erwĂ€hnt. Als Partisaneneinheiten mussten diese Bataillone die Einheiten der Roten Armee im Kampfgebiet unterstĂŒtzen, gegnerische Spione bekĂ€mpfen und Sabotageakte verhindern.

Mehr zum Thema – Putin: Heutige deutsche Gesellschaft hat nichts mit Hitlers Verbrechen zu tun


de.rt.com/russland/236448-schl


Trumps Ultimatum an die Hamas sorgt fĂŒr Verwirrung bei Israels Regierung


PrĂ€sident Trumps öffentliches Ultimatum an die Hamas in dieser Woche und sein umstrittener Plan zur Übernahme des Gazastreifens haben die israelische Regierung in einen Zustand der Aufregung und Verwirrung gestĂŒrzt, sagten israelische Beamte gegenĂŒber Axios.

Trump hat in einer sehr heiklen Phase des Waffenstillstands bereits zweimal eine weitaus aggressivere öffentliche Position zum Gazastreifen eingenommen als der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu.

Wie ein hochrangiger israelischer Beamter gegenĂŒber Axios erklĂ€rte, ist es fĂŒr Netanjahu schwierig, in Fragen des Gazastreifens weicher als Trump zu sein.
"Die AtmosphĂ€re unter den Ministern war, dass die israelische Regierung in dieser Sache nicht weniger Trump sein kann als Trump", so der Beamte gegenĂŒber Axios nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am Dienstag.

PrĂ€sident Trump hatte unlĂ€ngst die Freilassung aller Geiseln bis Samstagmittag gefordert. Er reagierte damit auf eine AnkĂŒndigung der Hamas, keine weiteren Geiseln freizulassen, bis Israel VerstĂ¶ĂŸe gegen die Vereinbarung einstelle. Israel schloss sich Trumps Forderung am Dienstagabend nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts an. Allerdings war die Position der Regierung in Tel Aviv auch am Mittwoch unklar.

GegenĂŒber israelischen Medien machten Quellen aus der Regierung unterschiedliche Angaben. So hieß es am Dienstag zunĂ€chst, die Minister unterstĂŒtzten Trumps Forderung nach Freilassung aller Geiseln bis Samstag. SpĂ€ter hieß es, Israel verlange, dass die Hamas "innerhalb weniger Tage" die restlichen neun Geiseln freilasse, die in der ersten Phase des Abkommens ausgetauscht werden sollen.

Radikalere Mitglieder der Netanjahu-Regierung wurden durch Trumps Rhetorik besonders ermutigt. Einige von ihnen sind nun ĂŒberzeugt, dass sie sich keine Sorgen mehr ĂŒber einen RĂŒckzug aus dem Gazastreifen oder weitere Verhandlungen mit der Hamas machen mĂŒssen.
"Es herrschte ein GefĂŒhl der Euphorie im Raum, als ob all unsere Probleme im Gazastreifen nun gelöst wĂ€ren, nur weil Trump etwas gesagt hat", sagte der Beamte.
Einige israelische Beamte befĂŒrchten, dass diese Euphorie zu einem Zusammenbruch der ersten Phase des Gaza-Abkommens fĂŒhren könnte, möglicherweise schon an diesem Wochenende.

Mehr zum Thema - Medienbericht: Israel will Iran wahrscheinlich Mitte des Jahres angreifen


de.rt.com/der-nahe-osten/23664


Fokus auf Talent statt Inklusion – Disney ĂŒberdenkt Diversity-Politik


Das US-Medienunternehmen Disney hat seine Initiativen fĂŒr Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (Diversity, Equality and Inclusion, DEI) als Faktor fĂŒr die VergĂŒtung seiner Mitarbeiter ĂŒberarbeitet und weicht dabei teilweise von frĂŒheren Konzepten ab. Einem Bericht von Axios zufolge hat Sonia Coleman, die Leiterin der Personalabteilung, diesen Schritt in einem Brief an die Belegschaft angekĂŒndigt.

Ab diesem Jahr wird Disney die Komponente "DiversitĂ€t und Inklusion", die bisher als Maßstab fĂŒr die Bewertung von FĂŒhrungskrĂ€ften diente, durch eine neue Komponente, eine sogenannte Talent-Strategie ersetzen. Diese wird sich auf den GeschĂ€ftserfolg und den Erhalt der Unternehmenswerte konzentrieren und nicht auf die Förderung von Vielfalt und Inklusion.

DarĂŒber hinaus wird Disney sein Programm "Reimagine Tomorrow" einstellen, das 2021 ins Leben gerufen wurde. Es beinhaltete ehrgeizige Ziele, wie etwa sicherzustellen, dass 50 Prozent der Charaktere in den DrehbĂŒchern von Disney unterreprĂ€sentierten Gruppen angehören. Das Programm wird nun in "MyDisneyToday" umbenannt und konzentriert sich auf die Rekrutierung von SpitzenkrĂ€ften.

Außerdem werden Inhaltswarnungen fĂŒr einige Ă€ltere Filme wie "Peter Pan" und "Dumbo" angepasst. Disney Ă€ndert den Disclaimer im Vorspann. In der vorherigen Version hieß es, die Filme enthielten "negative Darstellungen und/oder Misshandlungen von Völkern oder Kulturen", wĂ€hrend es in der neuen Version heißt: "Dieses Programm wird so gezeigt, wie es ursprĂŒnglich produziert wurde, und kann Stereotypen oder negative Darstellungen enthalten."

Diese VerĂ€nderungen sind Teil einer breiteren Entwicklung, die auch Unternehmen wie Amazon oder Meta betrifft. Diese Unternehmen haben kĂŒrzlich ihre Diversity-Programme entweder angepasst oder ganz abgeschafft, um mögliche rechtliche Konsequenzen unter der Regierung von Donald Trump zu vermeiden. Unmittelbar nach seinem Amtsantritt unterzeichnete Trump mehrere Verordnungen, die Diversity-Initiativen im öffentlichen Sektor praktisch zum Erliegen bringen und private Unternehmen auffordern, Ă€hnliche Programme zu ĂŒberdenken.

Mehr zum Thema - USA: Trump verbietet "Transfrauen" Teilnahme an MĂ€dchen- und Frauensport


de.rt.com/international/236651


Brandanschlag in Berlin – Tesla-Angestellte sollten nicht zur Arbeit kommen


Aufgrund eines mutwillig herbeigefĂŒhrten Brandschadens an einem Kabelschacht in der NĂ€he des S-Bahnhofs Wuhlheide im Bezirk Treptow-Köpenick kommt es im Berliner Regionalverkehr zu massiven EinschrĂ€nkungen und Komplikationen fĂŒr Arbeitnehmer und Reisende. Laut Medienberichten erklĂ€rten die mutmaßlichen Saboteure "auf einer Plattform der linken Szene" mit ihrem destruktiven Agieren rein die "tausenden Tesla-Arbeiter:innen" anzuvisieren, die laut dem Bekennerschreiben "jeden Tag von der Hauptstadt nach GrĂŒnheide verfrachtet werden."

Die Berliner Polizei gab mittlerweile bekannt, dass eine erste Störung der Gleisanlage nahe dem S-Bahnhof Wuhlheide der Leitstelle der Deutschen Bahn am Mittwochmorgen gegen 4 Uhr mitgeteilt wurde. Laut einem Bekennerschreiben, dass dem Regionalsender rbb vorliegt, richte sich die Sabotageaktion demnach gegen die Deutsche Bahn und das Musk-Unternehmen Tesla.

Im Umfeld des Brandortes wurden weitere BrandbeschĂ€digungen an mehreren Funk- und Sendemasten festgestellt, wodurch die Regulierung mehrerer Fern- und Regionalbahnlinien beeintrĂ€chtigt wurden. Laut RBB-Artikel waren unmittelbar die S-Bahn-Linien RE2, RE7, RB21 und RB2 betroffen sowie der DB-Zugverkehr nach Frankfurt (Oder). In dem Bekennerschreiben heißt es laut Berliner Zeitung:

"Wir haben heute frĂŒh die Bahnstrecke, ĂŒber die jeden Tag tausende Tesla-Arbeiter:innen von der Hauptstadt nach GrĂŒnheide, sowie GĂŒtertransporte mit Öl und Gas von Ost nach West verfrachtet werden, unterbrochen und in unmittelbarer NĂ€he zum Kabelschacht der Bahn einen Funkmast in Brand gesetzt."

Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD) hat "den Angriff gewaltbereiter Linksextremisten" scharf verurteilt. Lange teilte auf Medienanfrage mit:

"Es ist nicht das erste Mal, dass Tesla und die Deutsche Bahn mutmaßlich zum Angriffsziel von gewaltbereiten Linksextremisten werden. Der neuerliche Anschlag zeigt: Der Linksextremismus in Deutschland bleibt eine nicht zu unterschĂ€tzende Herausforderung fĂŒr Sicherheitsbehörden und Gesellschaft."

Ausgehend von dem Bekennerschreiben auf der Plattform Indymediahat der fĂŒr "politisch motivierte Straftaten" zustĂ€ndige Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes die Ermittlungen ĂŒbernommen. Laut dem Pamphlet gilt die jĂŒngste Aktion auch als Reaktion auf die RĂ€umung eines Protestcamps gegen die Erweiterung der Tesla Gigafactory vor einigen Wochen im brandenburgischen GrĂŒnheide.

Bereits im MĂ€rz des Vorjahres bekannte sich eine seitens der Ermittler als linksextremistisch eingestufte "Vulkangruppe" zu einem "Anschlag auf die Stromversorgung" nahe der Tesla-Fabrik bei Berlin, auch dies rein als Protest gegen den US-Autobauer (RT DE berichtete).

Die diversen BeeintrÀchtigungen im Personen- und Reiseverkehr sollen laut Medieninformationen mindestens bis Freitagabend anhalten.

Mehr zum Thema - "Anschlag auf unsere Demokratie" – In MĂŒnchen fackeln Linksextreme 23 Polizeiautos ab


de.rt.com/inland/236652-branda


"Verrat" – EU-Vertreter fĂŒhlen sich nach Telefonat zwischen Putin und Trump ausgeschlossen


Am Mittwoch hat Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin erstmals seit Donald Trumps zweitem Amtsantritt mit dem US-amerikanischen Staatschefs telefoniert. Trumps AnkĂŒndigung eines Dialogs mit Putin hat sofort hohe Wellen geschlagen.

Mehrere Außenminister europĂ€ischer LĂ€nder fordern dazu auf, die EU und europĂ€ische Staaten nicht von den FriedensgesprĂ€chen auszuschließen. Außerdem warnen europĂ€ische Spitzendiplomaten, dass die Verhandlungen, die fĂŒr die Zukunft Osteuropas entscheidend sein könnten, auch die Ukraine einbeziehen mĂŒssten.

Die Zeitschrift Politico hat einige fĂŒhrende europĂ€ische Politiker um eine Stellungnahme gebeten. "Frieden kann nur gemeinsam erreicht werden. Und das heißt: mit der Ukraine und mit den EuropĂ€ern", sagte die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock gegenĂŒber dem Blatt. "Wir mĂŒssen diesen Weg gemeinsam gehen, damit der Frieden nach Europa zurĂŒckkehrt."

Lettlands Außenministerin Baiba BraĆŸe erklĂ€rte gegenĂŒber Politico: "Die Vertretung der Ukraine in allen FriedensgesprĂ€chen ist von entscheidender Bedeutung." Jegliche GesprĂ€che mĂŒssten Kiew einbeziehen, aber "um ein erfolgreiches Friedensabkommen zu erreichen, muss Russland auf dem Schlachtfeld geschwĂ€cht werden", fĂŒgte sie hinzu. Russlands Politik, Wirtschaft und Religion sowie die Medien und der Privatsektor seinen auf Krieg ausgerichtet. "Deshalb muss Russland zum Frieden gezwungen werden."

Polens Regierungschef Donald Tusk hat auf das Telefonat zwischen Putin und Trump ebenfalls reagiert. Auf X schrieb Tusk: "Alles, was wir brauchen, ist Frieden. Einen gerechten Frieden. Daran sollten die Ukraine, Europa und die Vereinigten Staaten gemeinsam arbeiten. Gemeinsam."

Am Mittwoch haben die Außenminister Deutschlands, Frankreichs, Polens, Großbritanniens, Spaniens und Italiens nach Beratungen mit der EU-Außenbrauftragten Kaja Kallas sowie dem ukrainischen Außenminister Andrei Sibiga die Beteiligung Europas an den Friedensverhandlungen gefordert. "Die Ukraine und Europa mĂŒssen Teil jeglicher Verhandlungen sein", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung, die nach dem Treffen in Paris veröffentlicht wurde. Dabei gehe es um einen Frieden, der die Interessen Europas und der Ukraine garantiere.

Außerdem erklĂ€rten die Chefdiplomaten der genannten europĂ€ischen LĂ€nder, sie freuten sich auf die Verhandlungen mit Washington. Es sollte das gemeinsame Ziel sein, "die Ukraine in eine Position der StĂ€rke zu versetzen". "Wir erinnern daran, dass die Sicherheit des europĂ€ischen Kontinents in unserer gemeinsamen Verantwortung liegt", heißt es in der ErklĂ€rung.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg seien die europĂ€ischen Vertreter nicht im Voraus ĂŒber das bevorstehende GesprĂ€ch zwischen Putin und Trump informiert worden. Zwei europĂ€ische Beamte hĂ€tten gegenĂŒber Bloomberg gesagt, dass wichtige VerbĂŒndete der USA in Europa keine Benachrichtigung darĂŒber erhalten hĂ€tten und schockiert ĂŒber dieses Ereignis seien. Ein weiterer UnterstĂŒtzer der Ukraine habe Trumps Vorgehen "einem Verrat gleichgestellt" und gesagt, die USA hĂ€tten Putins Hauptforderungen nachgegeben, bevor die GesprĂ€che ĂŒberhaupt begonnen hĂ€tten.

Am Mittwochabend teilte Kremsprecher Dmitri Peskow mit, das Telefonat habe eineinhalb Stunden gedauert. Putin und Trump hĂ€tten vereinbart, ein persönliches Treffen zu organisieren. "Der russische PrĂ€sident lud den US-PrĂ€sidenten zu einem Besuch in Moskau ein und erklĂ€rte sich bereit, US-amerikanische Beamte in Russland in Bereichen von gegenseitigem Interesse zu empfangen, wozu natĂŒrlich auch das Thema der Beilegung des Konflikts in der Ukraine gehört." Peskow nannte jedoch keinen Zeitrahmen, wann dies geschehen könnte.

Trump teilte auf Truth Social mit, dass er und Putin "vereinbart haben, dass unsere jeweiligen Teams sofort mit den Verhandlungen beginnen werden". Kurz nach dem GesprĂ€ch mit Putin habe Trump auch mit dem ukrainischen PrĂ€sidenten Wladimir Selenskij telefoniert, um ihn ĂŒber die GesprĂ€che zu informieren. SpĂ€ter hat Selenskij das Telefonat mit Trump in einer ErklĂ€rung auf X bestĂ€tigt. "Wir haben lange ĂŒber Möglichkeiten gesprochen, Frieden zu erreichen und erörterten unsere Bereitschaft, auf Teamebene zusammenzuarbeiten."

Beamte in Europa befĂŒrchteten seit langem, dass Trumps langjĂ€hrige herzliche persönliche Beziehung zu Putin dazu fĂŒhren könnte, dass Europa von hochrangigen Diskussionen ĂŒber die Zukunft des Kontinents ausgeschlossen werde, schreibt Politico. Die Zeitschrift weist darauf hin, dass Trump die Entscheidung seines russischen Amtskollegen, die militĂ€rische Sonderoperation zu beginnen, als "genial" und "klug" bezeichnet habe.

Mehr zum Thema - Trump spricht von "wahrscheinlichem" Treffen mit Putin in Saudi-Arabien


de.rt.com/international/236646


Trump-Briefing: Keine NATO fĂŒr Kiew, territoriale ZugestĂ€ndnisse, Treffen mit Putin


Nach seinem lang erwarteten Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Mittwoch, in dem sie den Ukraine-Konflikt erörterten, sprach US-PrÀsident Donald Trump im Oval Office zu Journalisten.

Hier sind die wichtigsten Aussagen Trumps zu den GesprÀchen mit Putin und der Zukunft der Ukraine:

Saudi-Arabien als möglicher Austragungsort eines historischen Gipfels

Trump bezeichnete das GesprĂ€ch mit Putin als "großartig" und fĂŒgte hinzu, er habe spĂ€ter konstruktive GesprĂ€che mit dem ukrainischen Machthaber Wladimir Selenskij gefĂŒhrt.

Der US-PrĂ€sident deutete an, dass er letztlich persönliche GesprĂ€che mit Putin fĂŒhren könnte. "Das erste Mal werden wir uns in Saudi-Arabien treffen, um zu sehen, ob wir etwas erreichen können... Wir kennen den Kronprinzen [Mohammed bin Salman], und ich denke, das wĂ€re ein sehr guter Ort fĂŒr ein Treffen."

Trump sagte, dass das genaue Datum fĂŒr ein Gipfeltreffen noch nicht feststehe, dass es aber in "nicht allzu ferner Zukunft" stattfinden könnte.

Dem US-PrÀsidenten zufolge könnten die beiden StaatsoberhÀupter auch Besuche austauschen, wobei Putin in die USA kommen und Trump Russland besuchen könnte. "Wir erwarten sogar, dass er hierherkommt und ich dorthin fahre", so Trump.

Er deutete an, dass Selenskij bei einem möglichen Gipfel in Saudi-Arabien "wahrscheinlich" nicht anwesend sein werde. Trump merkte auch an, dass er sich "nicht verpflichtet hat, in die Ukraine zu reisen".

Keine NATO-Mitgliedschaft fĂŒr Kiew

Der US-PrĂ€sident sagte, er halte einen Beitritt der Ukraine zu dem von den USA gefĂŒhrten MilitĂ€rblock fĂŒr "nicht praktikabel", womit er eine frĂŒhere ErklĂ€rung seines Verteidigungsministers Pete Hegseth wiederholte. Trump erinnerte daran, dass die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine seit langem eine rote Linie fĂŒr Russland darstellt.

"Ich glaube, sie haben schon lange vor PrĂ€sident Putin gesagt, dass sie das auf keinen Fall zulassen wĂŒrden. Das geht schon seit vielen, vielen Jahren so. Sie sagen schon seit langem, dass die Ukraine nicht in die NATO aufgenommen werden kann. Und damit bin ich einverstanden."

Grenzen von vor 2014 "unwahrscheinlich"

Die Ukraine habe wenig bis gar keine Chance, das Territorium, das sie in den letzten zehn Jahren an Russland verloren hat, zurĂŒckzugewinnen, sagte Trump. "Es sieht sehr unwahrscheinlich aus. Sie haben viel Land eingenommen, sie haben um dieses Land gekĂ€mpft und sie haben viele Soldaten verloren."

Der US-PrĂ€sident deutete jedoch an, dass Kiew einen Teil des derzeit von Russland kontrollierten Territoriums zurĂŒckerhalten könnte, indem er behauptete, dass "ein Teil davon zurĂŒckkommen wird".

Im Jahr 2014 stimmte die Krim nach dem vom Westen unterstĂŒtzten Putsch in Kiew mit ĂŒberwĂ€ltigender Mehrheit fĂŒr den Anschluss an Russland. Die Ukraine beansprucht die Halbinsel immer noch als ihr eigenes Gebiet. Im Herbst 2022, Monate nach der Eskalation des russisch-ukrainischen Konflikts, folgten die Regionen Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje dem Beispiel der Krim und stimmten fĂŒr den Anschluss an Russland.

Moskau kontrolliert auch Teile der ukrainischen Region Charkow, wĂ€hrend die Ukraine in der russischen Grenzregion Kursk Fuß gefasst hat.

Neuwahlen fĂŒr Selenskij

Trump hat sich gegen die Behauptung gewehrt, er wolle Selenskij aus dem Friedensprozess "ausschließen", deutete aber an, dass der ukrainische Staatschef - dessen Amtszeit im Mai 2024 endete und den Russland als "illegitim" betrachtet - irgendwann eine Wahl abhalten muss.

Er merkte auch an, dass Selenskij "Sicherheitsgarantien" wolle, wollte sich aber nicht nĂ€her dazu Ă€ußern, sondern meinte, "wir werden sehen, was das bedeutet".

"Eine Sache, die er sehr stark betont hat, ist, dass er will, dass er endet, wenn er [der Krieg] endet."

'Wir wollen diesen Krieg beenden"

Laut Trump sind Russland, die Ukraine und die USA nun "auf dem Weg zum Frieden".

"Ich denke, PrÀsident Putin will Frieden und PrÀsident Selenskij will Frieden, und ich will Frieden. Ich will nur, dass keine Menschen mehr getötet werden", sagte er.

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de.rt.com/international/236639


Medienbericht: Israel will Iran wahrscheinlich Mitte des Jahres angreifen


US-Geheimdienste warnen, dass Israel wahrscheinlich bis Mitte des Jahres einen PrĂ€ventivschlag gegen das iranische Atomprogramm ausfĂŒhren wird, berichtete Washington Post am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Geheimdienstberichte.

Ein solcher Angriff wĂŒrde das iranische Atomprogramm um Wochen oder Monate zurĂŒckwerfen und gleichzeitig die Spannungen in der Region verschĂ€rfen und einen grĂ¶ĂŸeren Konflikt riskieren, so die Zeitung unter Berufung auf mehrere Geheimdienstberichte vom Ende der Biden-Administration und dem Beginn der Trump-Administration.

Das Weiße Haus lehnte eine Stellungnahme ab. Laut Washington Post lehnten die israelische Regierung, die CIA, der Verteidigungsnachrichtendienst und das BĂŒro des Direktors des Nationalen Nachrichtendienstes eine Stellungnahme ab.

Brian Hughes, ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, erklĂ€rte gegenĂŒber der amerikanischen Zeitung, dass PrĂ€sident Donald Trump "nicht zulassen wird, dass Iran eine Atomwaffe besitzen wĂŒrde".

"WĂ€hrend er es vorzieht, eine Lösung fĂŒr die langjĂ€hrigen Probleme der Amerikaner mit der islamistischen Republik auf friedlichem Wege auszuhandeln, wird er nicht ewig warten, wenn Iran nicht bereit ist, zu verhandeln, und zwar bald", so Hughes gegenĂŒber WP.

Der umfangreichste der Geheimdienstberichte wurde Anfang Januar von der Geheimdienstdirektion der Generalstabschefs und der Defense Intelligence Agency erstellt, so die WP. Sie warnte davor, dass Israel wahrscheinlich einen Angriff auf die iranischen Atomanlagen Fordo und Natans versuchen wĂŒrde.
GegenwÀrtige und ehemalige US-Beamte, die mit den Geheimdienstinformationen vertraut sind, sagten, Israel habe festgestellt, dass seine Luftangriffe im Oktober die iranische Luftverteidigung geschwÀcht und das Land einem Vergeltungsangriff ausgesetzt habe.

Iran und Israel lieferten sich im vergangenen Jahr inmitten grĂ¶ĂŸerer Spannungen wegen Israels Krieg im Gazastreifen einen Schlagabtausch. Die Geheimdienstberichte sahen zwei mögliche Angriffsoptionen vor, die jeweils die Bereitstellung von Luftbetankungshilfe und Geheimdienstinformationen durch die USA beinhalteten, so WP.

Trump sagte in einem am Montag ausgestrahlten Interview mit Fox News, dass er ein Abkommen mit Iran vorziehen wĂŒrde, um zu verhindern, dass das Land eine Atomwaffe erhalte und dass er auch glaube, dass Iran ein Abkommen einem bewaffneten Konflikt vorziehen wĂŒrde.
"Jeder denkt, dass Israel mit unserer Hilfe oder unserer Zustimmung das Land bombardieren wird. Ich wĂŒrde es vorziehen, dass das nicht passiert", sagte Trump.

Trump hatte letzte Woche ein Memorandum zur VerschĂ€rfung der Sanktionspolitik gegen Teheran unterzeichnet und angekĂŒndigt, zu einer Politik des "maximalen Drucks" gegen das Land zurĂŒckkehren zu wollen. Gleichzeitig Ă€ußerte er die Hoffnung, dass dies "nicht oft" zum Einsatz kommen werde.

Die Vereinigten Staaten hatten unter PrĂ€sident Barack Obama und europĂ€ischen VerbĂŒndeten ein Abkommen mit Iran ausgehandelt, um dessen Atomprogramm zu stoppen. Doch Trump zog in seiner ersten Amtszeit, ermutigt durch den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu, die Vereinigten Staaten aus dem wegweisenden Abkommen zurĂŒck und ordnete fĂŒr das Jahr 2018 die WiedereinfĂŒhrung von Sanktionen gegen Teheran an.

Mehr zum Thema – Irans Oberster FĂŒhrer macht USA und Israel fĂŒr den Umsturz in Syrien verantwortlich


de.rt.com/der-nahe-osten/23663


FSB: Terroranschlag auf Bahnhof in Pskow vereitelt


Der Föderale Sicherheitsdienst (FSB) hat in der Region Pskow eine terroristische Zelle aufgedeckt und einen Anschlag vereitelt. Das teilte der FSB-Pressedienst mit. "Die Angreifer wollten auf Anweisung eines im Ausland befindlichen Abgesandten einer internationalen Terrororganisation das BahnhofsgebÀude in Pskow in die Luft sprengen", so die Behörde.


de.rt.com/russland/236641-fsb-


Weißes Haus: Drei Gefangene in Weißrussland freigelassen, darunter US-BĂŒrger


Die US-Botschafterin in Litauen, Kara McDonald, hat am Mittwochabend mitgeteilt, dass Weißrussland drei Gefangene, darunter einen US-BĂŒrger, freigelassen habe. Nach ihren Angaben befinden sich die Personen nun in Litauen. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Adam Bohler, sagte, dass der freigelassene Amerikaner darum gebeten habe, nicht namentlich genannt zu werden.

Unter den Freigelassenen befindet sich auch der Journalist Andrei Kusnetschik von der weißrussischen Redaktion von Radio Free Europe. Er war 2021 verhaftet worden und hatte eine Haftstrafe wegen GrĂŒndung oder Beteiligung an einer extremistischen Organisation verbĂŒĂŸt.

"Dies ist ein glĂŒcklicher Tag fĂŒr Andrei, seine Frau und ihre beiden kleinen Kinder. Nach mehr als drei Jahren der Trennung ist diese Familie dank PrĂ€sident Trump wieder vereint", sagte RFE/RL-Direktor Stephen Capus.

Die im Exil lebende Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja teilte mit, dass auch die Aktivistin Jelena Mowschuk freigelassen worden sei. Mowschuk hatte eine sechsjĂ€hrige Haftstrafe wegen ihrer Teilnahme an landesweiten Protesten gegen die Regierung verbĂŒĂŸt.

In einer ErklĂ€rung sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, der Schritt sei ein diplomatischer Erfolg fĂŒr die Trump-Administration. "Es ist ein bemerkenswerter Sieg, besonders nach der Freilassung von Marc Fogel."

Fogel, ein amerikanischer Lehrer, war Anfang der Woche im Rahmen eines Gefangenenaustauschs mit Russland freigelassen worden. Er war zu 14 Jahren Haft verurteilt worden, weil er am Moskauer Flughafen mit Marihuana erwischt worden war. Fogel ist inzwischen in die USA zurĂŒckgekehrt. Im Gegenzug will die US-Regierung Medienberichten zufolge den wegen GeldwĂ€sche verurteilten russischen StaatsbĂŒrger Alexander Winnik freilassen.

Mehr zum Thema - Rubio: Trump will sich um Freilassung aller in Russland inhaftierten US-BĂŒrger bemĂŒhen


de.rt.com/international/236634


Rubio: Trump will sich um Freilassung aller in Russland inhaftierten US-BĂŒrger bemĂŒhen


US-PrĂ€sident Donald Trump ist entschlossen, die Freilassung aller US-amerikanischen StaatsbĂŒrger zu erwirken, die derzeit in russischen GefĂ€ngnissen sitzen, sagte US-Außenminister Marco Rubio. Seine Äußerungen folgten auf die Freilassung des US-BĂŒrgers Marc Fogel durch Moskau. Letzterer war wegen Drogenhandels zu 14 Jahren Haft verurteilt worden.

Fogel, ein Lehrer aus Pennsylvania und ehemaliger Mitarbeiter der US-Botschaft, wurde im August 2021 am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen, einige Monate nachdem er seine diplomatische ImmunitÀt verloren hatte. Die Behörden fanden Marihuana in seinem Besitz, von dem er behauptete, es sei medizinisch verschrieben worden.

Fogel wurde am Dienstag mit dem Flugzeug von Steve Witkoff, dem US-Sonderbeauftragten fĂŒr den Nahen Osten, abgeholt. Das Weiße Haus lobte die Freilassung als "Zeichen des guten Willens" und fĂŒgte hinzu, sie sei ein "Zeichen, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen, um den brutalen und schrecklichen Krieg in der Ukraine zu beenden".

Rubio kommentierte die Entwicklung mit dem Hinweis, Washington wolle noch mehr US-Amerikaner aus russischem Gewahrsam befreien. "Versprechen gemacht, Versprechen gehalten. PrĂ€sident Trump hat der Familie Fogel versprochen, Marc nach Hause zu bringen, und heute ist Marc auf dem Weg. Nach dreieinhalb Jahren Inhaftierung in Russland ist Marc endlich frei. Die Freilassung von Marc ist auch eine Erinnerung daran, dass noch weitere US-amerikanische BĂŒrger in Russland inhaftiert sind. PrĂ€sident Trump setzt sich dafĂŒr ein, sie alle nach Hause zu bringen", heißt es in der vom US-Außenministerium veröffentlichten ErklĂ€rung.

Trump sagte, er wisse es zu schĂ€tzen, was der russische PrĂ€sident Wladimir Putin getan habe, um das Abkommen zu erleichtern. Er bestĂ€tigte auch, dass ein weiterer inhaftierter US-BĂŒrger am Mittwoch freigelassen wĂŒrde, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Derzeit sind noch mindestens neun US-Amerikaner in Russland inhaftiert, die wegen Spionage, Drogendelikten und Körperverletzung angeklagt sind. Ihre Haftstrafen sind sehr unterschiedlich und reichen laut AP von weniger als vier Jahren bis zu 21 Jahren.

Die Freilassung von Fogel ist das erste Mal, dass ein in Russland inhaftierter US-BĂŒrger wĂ€hrend Trumps zweiter Amtszeit freigelassen wird. Der letzte große Gefangenenaustausch zwischen den USA und Russland fand im August 2024 statt und umfasste 26 Personen im Rahmen des grĂ¶ĂŸten Austauschs seit dem Kalten Krieg.

Mehr zum Thema ‒ Kreml ĂŒber Freilassung von Fogel: USA werden im Gegenzug einen russischen BĂŒrger befreien


de.rt.com/international/236592


Trump spricht von "wahrscheinlichem" Treffen mit Putin in Saudi-Arabien


US-PrĂ€sident Trump hat am gestrigen Abend bestĂ€tigt, mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin telefoniert zu haben. Das rund 90-minĂŒtige GesprĂ€ch sei "lang und sehr produktiv" gewesen. Die Verhandlungen ĂŒber ein Ende des Ukraine-Konflikts wĂŒrden nun "unmittelbar" beginnen. Trump hatte im Anschluss vor Journalisten im Oval Office Saudi-Arabien als möglichen Gastgeber fĂŒr sein erstes Treffen mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin wĂ€hrend seiner zweiten Amtszeit genannt. Moskau hat sich bisher nicht zu dieser ErklĂ€rung geĂ€ußert.

Die AnkĂŒndigung seitens des US-PrĂ€sidenten erfolgte Stunden nach dem TelefongesprĂ€ch zwischen den beiden StaatsoberhĂ€uptern, in dem unter anderem der Ukraine-Konflikt ausfĂŒhrlich besprochen wurde. Trump teilte Journalisten im Weißen Haus mit, dass es in den kommenden Monaten zu weiteren Treffen mit Putin kommen könnte:

"Wir erwarten, dass er hierherkommt und ich dorthin fahre, und wir werden uns wahrscheinlich auch das erste Mal in Saudi-Arabien treffen. Wir wollen diesen Krieg beenden."

Trump says he will meet with Putin in Saudi Arabia to negotiate peace with Ukraine. As I’ve said for years, MBS is the variable the deep state never accounted for. (He was never suppose to be Crown Prince.) pic.twitter.com/WAxkeh96M3
— GBPH (@GhostofBPH) February 12, 2025

Trump nannte keine weiteren Details oder ein konkretes Datum fĂŒr das, wie er es nannte, "erste Treffen" mit dem russischen PrĂ€sidenten, fĂŒhrte aber weiter aus, es werde in "nicht allzu ferner Zukunft" stattfinden. Er wies darauf hin, dass beide StaatsoberhĂ€upter den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman kennen und dass das Königreich "ein sehr guter Ort fĂŒr ein Treffen" sein könnte.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hatte parallel am Mittwoch vor Journalisten erklÀrt, Putin habe Trump wÀhrend des Telefonats zu einem Besuch in Moskau eingeladen:

"Der russische PrĂ€sident lud den US-PrĂ€sidenten zu einem Besuch in Moskau ein und erklĂ€rte sich bereit, amerikanische Beamte in Russland in Bereichen von gegenseitigem Interesse zu empfangen, wozu natĂŒrlich auch das Thema der Beilegung des Konflikts in der Ukraine gehört."

Peskow nannte ebenfalls keinen Zeitrahmen, wann dies geschehen könnte. Trump bestĂ€tigte, dass die beiden StaatsoberhĂ€upter vereinbart hĂ€tten, "sehr eng zusammenzuarbeiten, einschließlich des Besuchs der LĂ€nder des jeweils anderen".

Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate wurden von Moskau als mögliche Austragungsorte fĂŒr ein Gipfeltreffen zwischen den beiden StaatsoberhĂ€uptern in Betracht gezogen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters bereits Anfang Februar. Dabei berief sie sich auf zwei mit der Angelegenheit vertraute russische Quellen. Dem Bericht zufolge besuchten russische Beamte beide LĂ€nder im vergangenen Monat.

Weder der Kreml noch Riad oder Abu Dhabi kommentierten den Bericht zu diesem Zeitpunkt. Am Mittwoch berichtete Reuters, dass bin Salman und Kirill Dmitriev, der GeschĂ€ftsfĂŒhrer des russischen Direktinvestitionsfonds, an GesprĂ€chen beteiligt waren, die in dieser Woche zur Freilassung des US-BĂŒrgers Marc Fogel fĂŒhrten, der in Russland wegen unterstelltem Drogenschmuggels inhaftiert war.

Im Gegenzug erklÀrte sich Washington bereit, den russischen Krypto-GeschÀftsmann und Computerprogrammierer Aleksandr Vinnik aus US-Haft zu entlassen.

Mehr zum Thema - Nebensja: Russland ist zu gleichberechtigtem Dialog mit USA ĂŒber Ukraine bereit


de.rt.com/nordamerika/236614-t


MĂŒnchner Sicherheitskonferenz: Kein Platz mehr fĂŒr intellektuelles Leben


Von Timofei Bordatschow

Die MĂŒnchner Sicherheitskonferenz ist das wichtigste offene "Brainstorming" des Westens, das dessen VerhĂ€ltnis zur restlichen Welt gewidmet ist. In diesem Sinne wurde die Konferenz in den frĂŒhen 1960er Jahren ins Leben gerufen und ist auch heute noch in Form und Inhalt nichts Neues.

Im Jahr 2025 soll die Konferenz von 14. bis zum 16. Februar stattfinden und, wie ĂŒblich, nicht nur westliche Politiker und Experten versammeln, sondern auch jene, die wir die Weltmehrheit nennen. Es werden Vertreter Chinas, Indiens, der arabischen Staaten und sogar einige GĂ€ste aus Afrika und Lateinamerika anreisen. FrĂŒher kamen auch russische Politiker und Experten. Der Grund fĂŒr ihre Teilnahme ist einfach – es ist der Versuch, einerseits die kĂŒnftige Strategie des Westens besser vorhersagen, und andererseits die Reaktionen auf die eigenen Äußerungen bewerten zu können.

Niemand denkt darĂŒber nach, eine Einigung zu erzielen oder Kompromissmöglichkeiten zu finden: Jeder ist daran gewöhnt, dass es in den Beziehungen zu den USA und ihren Satelliten nur ein "Nullsummenspiel" geben kann, bei dem Gewinne fĂŒr die einen automatisch Verluste fĂŒr die anderen bedeuten.

Bestenfalls wird die MĂŒnchner Plattform dazu genutzt, in Anwesenheit der westlichen LĂ€nder der restlichen Welt die eigenen Gedanken zu vermitteln. Und gerade darum ging es bei dem historischen Auftritt des PrĂ€sidenten Wladimir Putin in MĂŒnchen im Jahr 2007. Ab dem Zeitpunkt dieser Rede kann von einem Zusammenbruch des Systems der US-Dominanz gesprochen werden, das nach dem Ende des Kalten Krieges in der Welt entstanden war. Und natĂŒrlich von der Wende hin zum Konflikt in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen, da letzterer von Natur aus keine anderen Meinungen als die eigenen akzeptieren kann.

Ansonsten ist dieses MĂŒnchner Treffen eine eher langweilige Veranstaltung, bei der die Hauptrollen lĂ€ngst verteilt sind und Fragen von grundlegender Bedeutung fĂŒr die gesamte Menschheit nur noch im Sinne eines potenziellen Nutzens oder einer Bedrohung fĂŒr die Organisatoren eine Rolle spielen. FĂŒr die Konferenz wird ein Jahresbericht verfasst, der dieses Jahr lautstark mit "Multipolarisierung" betitelt ist – offenbar aus dem Wunsch heraus, eine Alternative zu der von Russland, China, Indien und anderen propagierten MultipolaritĂ€t zu bieten.

Der plakative Titel wird jedoch durch den Ă€ußerst langweiligen Inhalt des Textes wettgemacht, der von den hauptamtlichen Mitarbeitern des Organisationskomitees verfasst wurde, die auf der Gehaltsliste stehen. Angesichts der Tatsache, dass es im Westen nicht ĂŒblich ist, brennende Fragen ĂŒber sich selbst zu stellen, wird der Text des Berichts von Jahr zu Jahr immer hohler. Und er ist völlig minderwertig im Vergleich zu Ă€hnlichen Dokumenten, die in Russland oder Asien veröffentlicht werden.

Als Austragungsort der Zusammenkunft der intellektuellen KrĂ€fte des Westens wurde Deutschland gewĂ€hlt. Erstens ist es wirtschaftlich der grĂ¶ĂŸte und am meisten entwickelte Staat, der ein solches Forum finanziell und organisatorisch stemmen kann. Zweitens wird Deutschland vollstĂ€ndig von den USA kontrolliert, weswegen Washington sich keine Sorgen machen muss, dass die Bundesrepublik alternative Sichtweisen fördern könnte. Dort wird alles sehr grĂŒndlich gemacht.

Neben den allgemeinen Problemen, mit denen die Vereinigten Staaten und ihre Satelliten derzeit zu kĂ€mpfen haben, verspricht die Konferenz, einem Thema große Aufmerksamkeit zu widmen, das recht amĂŒsant, aber gleichzeitig symptomatisch fĂŒr den Geisteszustand im Westen ist: der Wahrscheinlichkeit der Entsendung gewisser "europĂ€ischer Friedenstruppen" in die Ukraine. AmĂŒsant deshalb, weil das völlig realitĂ€tsfern ist und ein perfektes Beispiel fĂŒr eine der vielen Simulationen darstellt, die von den westlichen Medien und "Talking Heads" in unvorstellbarer Menge produziert werden. Und aus demselben Grund auch symptomatisch, weil es zeigt, dass die westliche Expertengemeinschaft und die Politiker bereit sind, stundenlang ĂŒber Ideen zu diskutieren, die aus praktischer Sicht völlig abwegig sind.

Das aber entspricht voll und ganz dem europĂ€ischen Ansatz: UnfĂ€hig, irgendetwas in der Welt zu beeinflussen, schafft die Alte Welt Konstruktionen, die sie dann mit großem VergnĂŒgen mit sich selbst diskutiert. So kĂŒndigte der französische PrĂ€sident Emmanuel Macron vor einigen Tagen an, dass Paris demnĂ€chst in die Entwicklung eigener kĂŒnstlicher Intelligenz investieren werde – als Konkurrenz zu chinesischen und amerikanischen Entwicklungen. Es steht schon jetzt außer Zweifel, dass sich am Ende alles auf Worte beschrĂ€nken wird.

Letztlich sind all diese berauschenden GesprĂ€che aber nur der Hintergrund, vor dem sich die EuropĂ€er mit den Vertretern der neuen US-Regierung vertraut machen können. Die Abgesandten von Donald Trump versetzen ihre GesprĂ€chspartner in der EuropĂ€ischen Union in Angst und Schrecken. Sie werden das Treffen in MĂŒnchen nutzen, um besser zu verstehen, wie sie mit der nĂ€chsten Generation amerikanischer Machthaber umgehen sollen. Denn es steht zu befĂŒrchten, dass diese sich gegenĂŒber Europa als wesentlich anspruchsvoller erweisen werden, als sie es in den letzten Jahren waren. Ihre Satelliten mĂŒssen also nach Wegen suchen, um ihre strategische LoyalitĂ€t zu bekrĂ€ftigen, dabei aber erhebliche neue Kosten so weit wie möglich zu vermeiden.

Die USA befinden sich in der idealen Position eines Erpressers, der das Verhalten seiner Untergebenen völlig unter Kontrolle hat und sie gleichzeitig ĂŒber seine ZukunftsplĂ€ne im Unklaren lĂ€sst. Die Hauptdrohung von amerikanischer Seite besteht nun darin, den Konflikt mit Russland im gleichen Ausmaß fortzusetzen, aber die Kosten vollstĂ€ndig auf die EuropĂ€er abzuwĂ€lzen. Das ist es, was die EU und Großbritannien am meisten fĂŒrchten: All ihr Gerede von militĂ€rischer AufrĂŒstung ist nichts weiter als Schall und Rauch. Die europĂ€ischen WĂ€hler sind in einem Zustand völliger Apathie und nicht bereit, in einen Krieg mit Russland zu ziehen.

Es scheint, dass die Hauptsorge der europĂ€ischen Vertreter jetzt darin besteht, herauszufinden, wie sie die nĂ€chsten Jahre ĂŒberleben können, wĂ€hrend sie die Amerikaner mit guten Absichten und spannenden GesprĂ€chen beschĂ€ftigen. Denn jeder ist sich sicher, dass bei den Parlamentswahlen in den USA im Jahr 2027 die Demokratische Partei, die in Opposition zu Trump steht, siegen wird. Und dann wird die Arbeit der US-Regierung fĂŒr die nĂ€chsten zwei Jahre gelĂ€hmt sein. Und Europa wird weiterhin so tun können, als wĂŒrde es die verĂ€nderte internationale RealitĂ€t ernst nehmen. Es besteht jedoch der Verdacht, dass nicht nur Europa, sondern auch solidere globale MĂ€chte eine Ă€hnliche Taktik verfolgen.

Und so entwickeln sich heute die Beziehungen zwischen den USA und ihrem Hauptklienten: Europa sieht keine Auswege, um die eigene missliche Lage zu Ă€ndern. Es denkt nur darĂŒber nach, die eigenen Interessen taktisch zu sichern, ohne etwas an der Innen- oder Außenpolitik zu Ă€ndern. Dabei wĂŒrde sich Europa tief im Inneren eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland wĂŒnschen, hat allerdings keine Idee, wie es sich danach verhalten sollte: Die gesamte Politik der EU der vergangenen 30 Jahre war um die Verletzung russischer Interessen herum aufgebaut. Heute etwas zu Ă€ndern, ist nicht möglich. Es ist auch niemand fĂŒr solche Änderungen da, weil es keine geeigneten politischen Akteure dafĂŒr gibt.

Im Laufe ihres Bestehens hat sich die MĂŒnchner Konferenz von einer echten Konsolidierung des Westens auf intellektueller Ebene wĂ€hrend des Kalten Krieges zu Versuchen entwickelt, sie in den 1990er bis 2000er Jahren als ein Ereignis von weltweiter Bedeutung erscheinen zu lassen. Nach der MĂŒnchner Rede von Wladimir Putin verwandelte sich der Veranstaltungsort allerdings mehr und mehr in eine Plattform zur Wahrung eines wackelnden Monopols. Inzwischen bleibt dort kein Raum mehr fĂŒr intellektuelles Leben – auf der Agenda stehen nur noch die andauernden politischen Intrigen innerhalb einer Gemeinschaft, die immer noch die Weltherrschaft fĂŒr sich beansprucht.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 12. Februar bei "Wsgljad".

Timofei W. Bordatschow, Jahrgang 1973, ist ein russischer Politikwissenschaftler und Experte fĂŒr internationale Beziehungen, Direktor des Zentrums fĂŒr komplexe europĂ€ische und internationale Studien an der FakultĂ€t fĂŒr Weltwirtschaft und Weltpolitik der Wirtschaftshochschule Moskau. Unter anderem ist er Programmdirektor des Internationalen Diskussionsklubs Waldai.

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de.rt.com/international/236570


Wie Russland das restliche Erdgas in der Ukraine "umverteilt"


Von Jewgeni Posdnjakow

Von den russischen StreitkrĂ€ften wurde ein Gruppenangriff auf die Einrichtungen des Gas- und Energiekomplexes in der Ukraine durchgefĂŒhrt. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ermöglichte die beschĂ€digte Infrastruktur das Funktionieren des militĂ€risch-industriellen Komplexes des Gegners. FĂŒr den Beschuss wurden PrĂ€zisionswaffen mit großer Reichweite und unbemannte Luftfahrzeuge (UAV) eingesetzt.

Lokalen Quellen zufolge handelte es sich bei den Zielobjekten unter anderem um Gasfelder im Gebiet Poltawa. SpÀter erklÀrte der Pressedienst des ukrainischen Energieunternehmens Naftogaz, die Explosionen hÀtten die Produktionsanlagen des Unternehmens beschÀdigt. Infolgedessen wÀren neun Siedlungen in diesem Gebiet von der Gasversorgung abgeschnitten.

Zur Erinnerung: Im Jahr 2025 intensivierte Russland seine Angriffe auf die Energieinfrastruktur des Gegners. So wurde Mitte Januar ein Raketenangriff auf Einrichtungen in der Stadt Stryi (Gebiet Lwow) durchgefĂŒhrt, wo sich ein großes Gasspeicherwerk befindet. Die MilitĂ€rkorrespondenten bezeichneten diesen Angriff als einen wichtigen Schritt zur garantierten Reduzierung des MilitĂ€rpotenzials der ukrainischen StreitkrĂ€fte.

Anschließend, am 1. Februar, griffen die russischen StreitkrĂ€fte eine Reihe von Gas- und Energieinfrastruktureinrichtungen an, die auch zur Versorgung des ukrainischen militĂ€risch-industriellen Komplexes dienen. Vor diesem Hintergrund entstanden in der Ukraine Probleme bei der Entnahme von Gas aus unterirdischen Gasspeichern. Nach Angaben von Reuters sank der tĂ€gliche Verbrauch der gelagerten Gasmengen auf 58 Millionen Kubikmeter, wĂ€hrend der Gesamtbedarf des Landes bei 110 Millionen Kubikmetern pro Tag liegt.

In Kiew fĂŒhrte man die derzeitige Situation auf SchĂ€den an den Kompressor-Stationen zurĂŒck, die durch den russischen Beschuss verursacht worden seien. Nach Angaben des Direktors des ukrainischen Energieforschungszentrums, Alexander Chartschenko, reicht der Druck in der Infrastruktur nicht aus, um das Gas abzupumpen. Experten halten solche ErklĂ€rungen jedoch fĂŒr einen Versuch, die schlechte Vorbereitung des BĂŒros von Selenskij auf die Heizperiode zu verschleiern.

"UrsprĂŒnglich wurden von den russischen StreitkrĂ€ften hauptsĂ€chlich WĂ€rmekraftwerke angegriffen. Das Ziel war es, dem Feind die StromĂŒbertragung zu erschweren. Mit anderen Worten: Wir haben die ukrainischen StreitkrĂ€fte auf einen "Energiehungerzustand" gebracht",


sagt der Wirtschaftswissenschaftler und Politologe Iwan Lisan.

Die Gasinfrastruktur sei nicht auf der Liste der vorrangigen Angriffsziele aufgefĂŒhrt, so der Analytiker weiter. Schließlich habe die Ukraine zu diesem Zeitpunkt als Gastransporteur nach Europa fungiert. "Damals bestand kein Grund, diese Gassysteme anzugreifen. Durch den Verzicht auf den Gastransit haben sich die ukrainischen Behörden jedoch selbst der Beschussgefahr ausgesetzt", betont der Experte.

Dem GesprĂ€chspartner zufolge fĂŒhren die russischen Angriffe auf die gegnerische Gasinfrastruktur zu Problemen beim Ein- und Auspumpen von Erdgas in die unterirdischen Gasspeicher. In diesem Zusammenhang erinnert er an die vom BĂŒro von Selenskij geĂ€ußerten Beschwerden, wonach das Gasvolumen in den unterirdischen Speichern auf ein kritisches Niveau gesunken sei.

Nach Ansicht des Analytikers besteht eines der Hauptprobleme der ukrainischen Regierung in der schlechten Vorbereitung auf die Heizperiode. Es sei vermutlich zu wenig Gas in die Speicher gepumpt worden. Und jetzt – nachdem die Gasinfrastruktureinrichtungen auf der Angriffsliste des russischen MilitĂ€rs stĂŒnden – habe der Feind zusĂ€tzliche Schwierigkeiten.

Lisan zufolge ist es wichtig, dass die russischen Truppen nicht einzelne TĂŒrme angreifen, sondern Punkte, an denen das Gas zuerst angeliefert und dann ĂŒber das ukrainische Gastransportsystem verteilt wird. Er weist darauf hin, dass in den vergangenen Tagen gerade solche Einrichtungen "ausgeschaltet" worden seien.

Laut dem GesprĂ€chspartner könnten diese Angriffe auch mit dem Ziel erfolgen, die Ukraine zur Wiederaufnahme des Gastransits zu zwingen. "Im Prinzip haben sie [die ukrainischen Behörden] keine andere Wahl: Der Druck in den Leitungen reicht nicht aus, um Gas zu pumpen, die eigene Gasproduktion ist zurĂŒckgegangen und in den unterirdischen Gasspeichern gibt es keine ausreichenden VorrĂ€te", argumentiert Lisan. Allerdings "wird kein Ziel verfolgt, das Land in die Steinzeit zu stĂŒrzen".

"Solche Ziele verfolgen beispielsweise Kiew und Chișinău in Bezug auf Transnistrien. Hingegen zielt die russische Seite in systematischer Weise auf die SchwĂ€chung des militĂ€risch-industriellen Komplexes der Ukraine ab. Als Folge solcher SchlĂ€ge werden die Kosten fĂŒr die Unterhaltung von Selenskijs BĂŒro fĂŒr die EU immer höher", fĂŒgt der Experte hinzu. Seine Prognose lautet:

"Die Behörden werden in naher Zukunft gezwungen sein, Maßnahmen zur Reduzierung des Gasverbrauchs zu ergreifen."


Zudem mĂŒssten sie die Temperatur des WĂ€rmetrĂ€gers in den GaskesselhĂ€usern senken. Mittelfristig stellt sich jedoch in jedem Fall die Frage der Vorbereitung auf die nĂ€chste Heizperiode: Dann muss das Erdgas, das in Europa immer knapper wird, wieder in unterirdische Gasspeicher gepumpt werden.

Vor den Ereignissen von 2013 und 2014 sei das Zentrum der ukrainischen Gasförderindustrie der Osten des Landes gewesen, erklÀrt der Energieexperte Aleksei Anpilogow.

"Die meisten GasförderaktivitĂ€ten fanden dort in einem langen Abschnitt vom Norden des Gebiets Dnjepropetrowsk bis in den SĂŒden des Gebiets Charkow statt. Die dortigen Gasvorkommen wurden bereits zu Sowjetzeiten erschlossen", sagt er.

"In der Vergangenheit wurde auch im Westen der Ukraine Gas gefördert. Die regionalen Gasvorkommen waren jedoch erschöpft, sodass der Energiesektor – z. B. in dem Gebiet Lwow – allmĂ€hlich ins Stocken geriet. Das Problem wurde jedoch auf sinnvolle Weise gelöst: Die vorhandene Infrastruktur wurde in unterirdische Gasspeicher umgewandelt", erklĂ€rt er.

"Als nĂ€chstes Gebiet fĂŒr die aktive Erschließung von Gasfeldern sollte die sogenannte "Erdgasprovinz Krim" dienen. Die ukrainischen Behörden planten sogar die Erschließung von Gasvorkommen auf dem Schwarzmeer-Schelf. Im Jahr 2014 musste Kiew jedoch auf diese PlĂ€ne verzichten", so der GesprĂ€chspartner.

"DarĂŒber hinaus gab es weitere PlĂ€ne zur Steigerung der inlĂ€ndischen Gasförderung."

So stellte beispielsweise das ukrainische Energieunternehmen Naftogaz im Jahr 2020 die Strategie "Dreizack" vor. "Sie besteht aus drei Komponenten: erstens – die Gasförderung aus tiefen LagerstĂ€tten, zweitens – Gas aus Schiefergestein und drittens –Schelfgas", hieß es in einer Mitteilung dieses Unternehmens.

Ein weiteres nicht realisiertes Projekt stellte die Initiative "20/20" dar, deren Umsetzung von der vorigen Regierung des Landes genehmigt worden war. Nach dem Konzept sollte das Staatsunternehmen Ukrgazdobytscha bis zum Jahr 2020 eine Menge von 20 Milliarden Kubikmetern Gas fördern.

"Daher verfĂŒgt die Ukraine nur noch ĂŒber Gasvorkommen im Osten des Landes. Aber auch diese gehen allmĂ€hlich zur Neige. Die Förderung in den Gebieten Dnjepropetrowsk, Poltawa und Charkow reicht jedoch nur fĂŒr den kommunalen Gasbedarf. Die gesamte ukrainische Industrie konnte nur durch den Import von Energieressourcen aufrechterhalten werden. Übrigens war Moskau der Hauptgaslieferant, wenn auch nicht offiziell", betont der Experte.

"Kiew dachte sich einen Plan aus: Das Gas floss weiterhin von Russland nach Europa, und bei der Durchleitung durch die Ukraine wurde ein Teil davon "ausgelassen", um den lokalen Gasbedarf zu decken. Die Bezahlung fĂŒr die verbrauchten Kubikmeter ging an die Tschechische Republik oder Polen. Mit anderen Worten: Der Verzicht auf unser Gas stellte lange Zeit eine Fiktion dar", meint Anpilogow.

"Doch seit dem 1. Januar dieses Jahres sieht die Situation ganz anders aus.

Der zwischen Kiew und Moskau geschlossene Gastransitvertrag sei ausgelaufen. Und die Ukraine lehne es ab, ihn zu verlÀngern. "Damit zerstörte sie im Alleingang das jahrzehntelang kalibrierte Gashandelssystem, das die gesamte osteuropÀische Region umfasste", sagt er.

"Zudem hielten VertrĂ€ge ĂŒber Gaslieferungen nach Europa Russland lange Zeit davon ab, Angriffe auf die gegnerische Energieinfrastruktur zu verĂŒben. Unsere Pipelines waren eng in das ukrainische Gassystem integriert. Daher könnte die BeschĂ€digung einer ihrer Komponenten die FĂ€higkeit von Gazprom beeintrĂ€chtigen, die getroffenen Vereinbarungen zu erfĂŒllen", erklĂ€rt der Experte.

"Heute gibt es diesen Abhaltungsfaktor nicht mehr. Unsere Angriffe auf die ukrainischen GasförderkapazitĂ€ten zielen darauf ab, den Feind daran zu hindern, ĂŒberschĂŒssiges Gas fĂŒr die Produktion von MilitĂ€rausrĂŒstung zu verwenden. Damit soll ein Gasdefizit entstehen, sodass die Ukraine die verbleibenden Gasressourcen nur zur Gasversorgung der inlĂ€ndischen Verbraucher nutzen kann",


so der GesprÀchspartner.

"FrĂŒher oder spĂ€ter werden die ukrainischen Verantwortlichen in die Enge getrieben worden sein."


Er meint: "NatĂŒrlich wissen wir, wie Selenskijs BĂŒro mit seinen eigenen BĂŒrgern umgeht. Es wird sicherlich versuchen, die Interessen der Bevölkerung außer Acht zu lassen und das Gas dem MilitĂ€r zuzufĂŒhren. Doch in diesem Fall kommt es zu einer Sozialkrise, mit der die dortigen Machthaber rechnen mĂŒssen.

Es wird fĂŒr den Gegner nicht einfach sein, aus der derzeitigen Situation herauszukommen. Zwar hat die Ukraine die Möglichkeit, Gas von Polen oder der Tschechischen Republik zu erwerben. Aber die Preise werden enorm hoch sein, da Europa selbst unter einem riesigen Engpass an Energieressourcen leidet. Und der Umfang des Gastransports wird minimal sein", sagt Anpilogow abschließend.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 11. Februar 2025 zuerst auf der Zeitung Wsgljad erschienen.

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Krieg ĂŒben – Wie die Deutschen auf den Ernstfall vorbereitet werden sollen


In einem "GrĂŒnbuch ZMZ 4.0" werden Maßnahmen zusammengetragen, wie im Krisen- und Ernstfall mit einem umfassenden System aus Repressionen auf Widerstand gegen Zwangsmaßnahmen in der Zivilbevölkerung zu reagieren ist.

Ausgehend von einem Szenario eskalierender Spannungen mit Russland haben deutsche Geheimdienstler, Ministerialbeamte und MilitĂ€rs einen Katalog entworfen, wie kritische Infrastruktur geschĂŒtzt und auf Unruhen und politische Destabilisierung reagiert werden soll, berichtet der Blog German-Foreign-Policy.

Zum Zweck der Durchsetzung von Maßnahmen sei eine umfassende Zusammenarbeit zwischen Geheimdiensten, Bundeswehr und Polizei erforderlich. Gezielt soll die Resilienz bei den BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern gegenĂŒber durch Konflikt und Krieg ausgelösten Stress erhöht werden. Die fĂŒr den Ernstfall notwendige zivil-militĂ€rische Zusammenarbeit sei demnach schon "in Schulen zu vermitteln", zitiert der Blog.

FĂŒr den Kriegsfall wird Deutschland Drehscheibe fĂŒr NATO-Truppen. Ihnen muss möglichst ungehinderter und zĂŒgiger Durchgang von West nach Ost ermöglicht werden. Behinderungen durch von FlĂŒchtlingsströmen ausgelösten Staus oder Blockaden von Friedensaktivisten mĂŒssten daher rechtzeitig und effektiv eliminiert werden. Das GrĂŒnbuch warnt vor Sabotageakten und Protesten auf wichtigen Bahnstrecken, Straßenverbindungen, HĂ€fen und FlugplĂ€tzen.

FĂŒr die Zeit der Truppenverlegung an die Ostflanke rechnen die Autoren mit erheblichen BeeintrĂ€chtigungen fĂŒr die Zivilbevölkerung. Dies könnte zu Unruhen fĂŒhren, merken sie an. Zudem bestehe die Wahrscheinlichkeit, dass bestehende gesellschaftliche Spannungen noch zusĂ€tzlich von außen angeheizt werden.

Die Autoren fordern daher, mit erhöhter PolizeiprĂ€senz und der Kooperation mit dem Inlandsgeheimdienst dagegen anzugehen. Dem Inlandsgeheimdienst kĂ€me dabei die Aufgabe zu, Desinformationskampagnen frĂŒhzeitig zu erkennen und in ihrer Wirkung zu neutralisieren, um dem Entstehen von gesellschaftlichen Spannungen vorzubeugen. Das in Deutschland herrschende Trennungsgebot von Polizei und Geheimdienst soll dazu faktisch ausgehebelt werden.

Auf den Ernstfall vorbereiten wollen die Autoren des GrĂŒnbuchs zudem durch eine Erhöhung der Stressresilienz der Deutschen. Die deutsche Gesellschaft mĂŒsse "widerstandsfĂ€hig" gegen jene Belastungen werden, wie sie Krieg und Krisen mitbringen. Das soll unter anderem ĂŒber eine Vernetzung mit zivilen Akteuren und NGOs geschehen. Eine "erfolgreiche" Kooperation zwischen Zivilgesellschaft und MilitĂ€r lebe "vom Mitmachen, vom Mitdenken", zitiert der Blog das GrĂŒnbuch, aber auch "vom Annehmen der UmstĂ€nde". Die zivil-militĂ€rische Kooperation soll in die deutsche Gesellschaft implementiert werden. Man muss sie "mit relevanten Akteuren regelmĂ€ĂŸig 
 ĂŒben". Und das möglichst frĂŒhzeitig. Daher sei sie "bereits in Schulen zu vermitteln".

Mehr zum Thema – Kriege 2025: Menschen in Deutschland eher pessimistisch


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"Schritt zum Frieden in der Ukraine" – Erste Reaktionen auf Telefonat zwischen Putin und Trump


Zwei russische Senatoren haben am Mittwochabend auf das TelefongesprÀch zwischen den Staats- und Regierungschefs Russlands und der USA, Wladimir Putin und Donald Trump, reagiert.

Die Ukraine und die LĂ€nder der EuropĂ€ischen Union werden ĂŒber die Kontakte zwischen den beiden StaatsoberhĂ€uptern entsetzt sein und die EU werde versuchen, den entstehenden Dialog zu stören, kommentierte Senator Alexej Puschkow.

Auf seinem Telegram-Kanal schrieb Puschkow kurz nach Bekanntwerden des GesprÀchs:

"Das TelefongesprĂ€ch zwischen Putin und Trump 
 wird in die Geschichte der Weltpolitik und der Diplomatie eingehen. Wenn es auch noch kein Durchbruch ist, so sieht es doch sehr nach dem Beginn eines Durchbruchs aus. Ich bin sicher, dass man in Kiew, BrĂŒssel, Paris und London jetzt mit Entsetzen Trumps langen Kommentar zu seinem GesprĂ€ch mit Putin liest und seinen Augen nicht traut."


Der Senator fĂŒgte hinzu, er halte es fĂŒr möglich, dass in BrĂŒssel und den europĂ€ischen HauptstĂ€dten zur Stunde dringende Konsultationen darĂŒber stattfinden, "wie man den sich abzeichnenden Dialog zwischen Moskau und Washington sabotieren kann".

Die Verhandlungen werden ohnedies sehr schwierig ausfallen, schloss der Politiker, aber der Anfang sei gemacht.

Der Kaliningrad im russischen Oberhaus vertretende Senator Alexander Schenderjuk-Schidkow wird von RIA Nowosti mit der Aussage zitiert, dass das Telefonat "zweifelsohne ein erster Schritt zur Lösung des Konflikts" sei. Er wies darauf hin, dass die militĂ€rische Sonderoperation nicht eingeleitet worden wĂ€re, "wenn die US-Regierung in der Lage gewesen wĂ€re, die nationalen Interessen Russlands zu berĂŒcksichtigen".

"Das erste GesprĂ€ch zwischen den beiden PrĂ€sidenten ist natĂŒrlich eine neue Hoffnung fĂŒr eine umfassende Einigung. Ich bin jedoch zutiefst davon ĂŒberzeugt, dass diese Einigung nur unter voller BerĂŒcksichtigung der russischen Interessen möglich ist und unser PrĂ€sident dies auf jeden Fall erreichen wird", so Schenderjuk-Schidkow abschließend.

Die PrĂ€sidenten Russlands und der Vereinigten Staaten haben am Mittwoch zum ersten Mal offiziell miteinander telefoniert. Das TelefongesprĂ€ch dauerte fast anderthalb Stunden, wie der Sprecher des russischen Staatschefs, Dmitri Peskow, am Abend mitteilte. Donald Trump hat das GesprĂ€ch und ein daran anschließendes Telefonat mit dem ukrainischen Machthaber Wladimir Selenskij inzwischen ebenfalls bestĂ€tigt.

Mehr zum Thema - Putin telefoniert mit Trump und lÀdt ihn nach Moskau ein


de.rt.com/russland/236601-schr


Ukraine wechselt zu US-FlĂŒssiggas fĂŒr einen bestimmten Zweck


Von Olga Samofalowa

Kiew erwĂ€gt den Kauf von verflĂŒssigtem Erdgas (LNG) aus den USA sowie die Einlagerung europĂ€ischer GasvorrĂ€te in seinen unterirdischen LagerstĂ€tten. Dies kĂŒndigte der ukrainische Außenminister Andrei Sibiga an.

Anfang letzter Woche gab Wladimir Selenskij in einem Interview mit westlichen Journalisten zu, dass Kiew VertrĂ€ge ĂŒber LNG-Lieferungen an die Ukraine abschließen möchte und diese Idee in den USA unterstĂŒtze. Ihm zufolge wolle die Ukraine zum Transportknotenpunkt fĂŒr Gaslieferungen nach ganz Europa werden.

In diesem Zusammenhang bemerkte der ehemalige Abgeordnete der Werchowna Rada, Spiridon Kilinkarow: "Es ist die Rede davon, dass dieses Gas, das in der Ukraine gefördert wird, kein ukrainisches Gas mehr sein wird. Es wird US-amerikanisches Gas sein. Und wer wird es kaufen? Die Ukrainer. Aber wissen Sie, was das Problem ist? Das Problem ist, dass der Preis fĂŒr dieses Gas in der Ukraine zwar 54 US-Dollar betrĂ€gt, sie es den Ukrainern aber fĂŒr 500 bis 600 US-Dollar verkaufen werden."

Es ist technisch möglich, dass die Ukraine US-amerikanisches FlĂŒssiggas kauft. Allerdings kann das LNG nicht direkt in die Ukraine gelangen, da die Ukraine ĂŒber keine Terminals zur Aufnahme von FlĂŒssiggas verfĂŒgt. "Es ist unwahrscheinlich, dass die Ukraine selbst ein LNG-Terminal bauen kann, da die TĂŒrkei die Einfahrt von Gastankern in das Schwarze Meer nicht zulĂ€sst, weil die Schiffsverbindungen ĂŒberlastet sind", erlĂ€utert Igor Juschkow, Experte an der FinanzuniversitĂ€t der russischen Regierung und beim russischen Nationalen Energiesicherheitsfonds.

Es erinnert an die tragikomische Geschichte, wie die Ukraine beinahe ein LNG-Terminal auf ihrem Gebiet gebaut hĂ€tte: Im Jahr 2012 unterzeichnete Kiew mit dem spanischen Unternehmen Gas Natural Fenosa und dem US-amerikanischen Unternehmen Excelerate Energy einen Vertrag ĂŒber den Bau eines FlĂŒssigerdgas-Terminals im Wert von 1,1 Milliarden US-Dollar, das eine schwimmende Plattform zur Aufnahme von LNG leasen sollte. Am selben Tag wurde mit einer offiziellen Zeremonie der Bau des ersten Teils des Projekts – einer Pipeline zur Verbindung des ukrainischen Gastransportsystems mit dem LNG-Terminal im Hafen von Juschny in der Region Odessa – eröffnet.

Allerdings stellte sich bald heraus, dass der Vertrag mit einem BetrĂŒger unterzeichnet worden war, der weder mit dem spanischen noch mit dem US-amerikanischen Unternehmen etwas zu tun hatte. Der Bau eines LNG-Terminals wurde natĂŒrlich nicht realisiert. Die Ukraine kann jedoch LNG-Terminals in anderen LĂ€ndern nutzen.

"Die Ukraine kann LNG aus der TĂŒrkei beziehen und durch die Transbalkan-Gaspipeline in den SĂŒdwesten der Ukraine leiten. Oder dieselbe Transbalkan-Pipeline fĂŒr die Lieferung von Gas nutzen, jedoch nicht aus der TĂŒrkei, sondern aus Griechenland, das ebenfalls ĂŒber LNG-Empfangsterminals verfĂŒgt. Theoretisch ist es auch möglich, Gas aus dem Norden ĂŒber den polnischen LNG-Empfangsterminal in SwinemĂŒnde zu liefern und das Gas dann durch Polen in die Ukraine zu leiten. Dies wird jedoch eine sehr teure Angelegenheit sein, da es sich um lange und komplizierte Lieferwege handelt, aber technisch ist es möglich", so die EinschĂ€tzung des russischen Nationalen Energiesicherheitsfonds.

In der Zwischenzeit wird sich die zweite Frage stellen: Woher wird die Ukraine das Geld nehmen, um US-amerikanisches oder sonstiges Erdgas zu kaufen? Denn es wird nicht zu einem gĂŒnstigen Preis verkauft werden, sondern zum Marktpreis, der an die Börse gekoppelt ist. Und derzeit kostet zum Beispiel 1.000 Kubikmeter an einem europĂ€ischen Knotenpunkt 620 US-Dollar.

Die Ukraine lebt seit fast einem Jahrzehnt in AbhĂ€ngigkeit, und das Land hat kein Geld, um importiertes Gas zu kaufen. FrĂŒher glaubte man, dass sich das Land durch den RĂŒckgang des Verbrauchs infolge des Zusammenbruchs der Industrieproduktion und der Bevölkerungsabwanderung selbst mit Gas versorgen könnte. In diesem Winter hat Kiew jedoch begonnen, importiertes Gas aus der EuropĂ€ischen Union zu kaufen, da es nicht ĂŒber genug eigenes Gas verfĂŒgt. Doch wenn die EU und die USA den ukrainischen Haushalt weiterhin finanziell unterstĂŒtzen, könnte Kiew US-amerikanisches oder jedes andere FlĂŒssiggas kaufen. Es ist jedoch klar, dass die Ukraine kein anderes als US-amerikanisches Gas benötigt.

"Die Ukraine existiert hauptsĂ€chlich dank externer Finanzierung. GĂ€be es keine direkten Subventionen von der EU und den USA, wĂŒrde die Wirtschaft zusammenbrechen und eine Haushaltskrise wĂ€re garantiert. Wenn die Ukraine weiterhin Geld erhĂ€lt, wird sie es fĂŒr den Kauf von Gas verwenden", meint Juschkow.

Der Vorschlag der Ukraine, US-amerikanisches und europĂ€isches FlĂŒssiggas in ukrainische Untergrundspeicher zu pumpen, ist ein Reinfall. Der Sinn, Gas in unterirdische Speicher zu pumpen, besteht darin, es im Winter, wenn der Verbrauch stark ansteigt, wieder herauszubekommen.

"Das Problem ist, dass Europa in den vergangenen Jahrzehnten eine ganze Reihe eigener unterirdischer Speicheranlagen gebaut hat, sodass die EuropĂ€er nicht auf die Untergrundspeicher anderer LĂ€nder angewiesen sind. Und der Verkauf von US-amerikanischem FlĂŒssiggas wird nicht von US-amerikanischen Produzenten, sondern von HĂ€ndlern abgewickelt. In der Regel sind es europĂ€ische HĂ€ndler, fĂŒr die es profitabler ist, eine Speicheranlage in Europa selbst zu wĂ€hlen. Die Ukraine hat sogar versucht, Gas zu besonders niedrigen Kosten fĂŒr die Gasspeicherung anzubieten, aber der Preisnachlass wurde durch die hohen Kosten fĂŒr das Hin- und Herpumpen des Gases wieder ausgeglichen. Schließlich muss das Gas erst in die Ukraine und dann zurĂŒckgepumpt werden, sodass eine Lagerung in der Ukraine sinnlos wird", erklĂ€rt der Experte des russischen Nationalen Energiesicherheitsfonds.

Außerdem ist der Gasverbrauch in Europa im Zeitraum 2022 bis 2023 um etwa 90 Milliarden Kubikmeter gesunken, was bedeutet, dass es mehr unterirdische SpeicherkapazitĂ€t fĂŒr das Verbrauchsvolumen gibt, fĂŒgt er hinzu.

Auch ist es fĂŒr die EuropĂ€er zuverlĂ€ssiger, Gas in ihrem Land zu lagern, da die Ukraine alle möglichen NotstĂ€nde ausrufen kann. "Wenn die EuropĂ€er der Ukraine kein Gas verkaufen, sondern sie auffordern, ihr Gas aus den Untergrundspeichern zurĂŒckzugeben, ist es nicht garantiert, dass die Ukraine dieses Gas sofort zurĂŒckgibt. Kiew könnte die EuropĂ€er mit dem Versprechen der RĂŒckgabe des Gases zu einem spĂ€teren Zeitpunkt vertrösten, und in der Zwischenzeit wĂŒrde es das Gas selbst verbrauchen. Es gibt kein Vertrauen in die Ukraine", sagt Juschkow.

FrĂŒher sind die Gaspreise im Sommer sehr stark gefallen und im Winter gestiegen. Aber seit Langem ist die Nachfrage auch im Sommer hoch, weil es Klimaanlagen und Probleme mit erneuerbaren Energien gibt. Daher sinken die Preise im Sommer nicht mehr so stark. Aus diesem Grund ist das GeschĂ€ft, Gas im Sommer zu niedrigen Preisen in Untergrundspeicheranlagen zu pumpen und es im Winter zu höheren Preisen weiterzuverkaufen, nicht mehr so rentabel wie frĂŒher.

"Solche ErklĂ€rungen werden von Kiew abgegeben, um den USA zu zeigen, wie nĂŒtzlich die Ukraine und ihre Ressourcen fĂŒr sie sein können. Die Ukraine vertritt seit Langem die These, dass sie ein hervorragender Markt fĂŒr US-amerikanische Ressourcen werden könne. Es sei daran erinnert, wie die Ukraine das erste Trockenladungsschiff mit US-amerikanischer Kohle feierlich begrĂŒĂŸte und dann eine weitere feierliche Zeremonie abhielt, bei der die erste Schaufel benutzt wurde, um diese Kohle in den Ofen eines Kraftwerks zu werfen", erinnert der Experte.

Was die Erhöhung der Gaspreise fĂŒr die ukrainischen Verbraucher betrifft, so hĂ€ngt dies von der Entscheidung des Staates ab, der die Gastarife festlegt. Solange der Anteil des importierten Gases mit 620 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter gering ist und fĂŒnf bis zehn Prozent des verbrauchten Gases nicht ĂŒberschreitet, gibt es mehr Möglichkeiten, die Tarife fĂŒr Haushalte und die Industrie nicht zu erhöhen. Wenn der Anteil der Importe steigt, wird es schwieriger sein, den Anstieg der Tarife zu begrenzen.

"Die Ukraine hat in den 90er- und in den 2000er-Jahren keine Indexierung der Preise vorgenommen. FĂŒr diese Besonderheit war das Land im gesamten postsowjetischen Raum bekannt. Als der IWF nach 2014 begann, der Ukraine Darlehen zu gewĂ€hren, bestand er auf der Streichung der Subventionen. Und nun stehen die Behörden vor der Herausforderung, die Differenz zwischen dem Preis fĂŒr den Kauf von importiertem Gas aus dem Haushalt und dem Preis fĂŒr den Verkauf auf dem heimischen Markt auszugleichen oder die Tarife fĂŒr Haushalte und Industrie zu erhöhen", so Juschkow abschließend.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 12. Februar 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Olga Samofalowa ist Wirtschaftsanalystin bei der Zeitung Wsgljad.

Mehr zum Thema – EnergieunabhĂ€ngigkeit hat ihren Preis: Kleine baltische EU-Staaten zahlen jetzt viel mehr fĂŒr Strom


de.rt.com/wirtschaft/236594-uk


"Friedenstruppen": Selenskij fordert 200.000 Soldaten, Europa kann nicht einmal 40.000 entsenden 


Die Aussicht auf mögliche Waffenstillstandsverhandlungen hat die Debatte unter Kiews westlichen VerbĂŒndeten ĂŒber den Einsatz von "Friedenstruppen" beschleunigt. Das Ziel dieser Mission wĂ€re es, europĂ€ische Soldaten im Rahmen der "Friedenstruppen" zur Friedenssicherung und zur Überwachung eines Waffenstillstands einzusetzen.

Sollte es zu einer Einigung kommen, werde Trump wahrscheinlich Europa auffordern, diese Initiative umzusetzen und die Verantwortung fĂŒr die Ukraine zu ĂŒbernehmen, um Washingtons Beteiligung zu verringern, schreibt die Zeitung New York Times.

Es stellt sich die Frage nach der Anzahl der "FriedenskrÀfte". Ende Januar hatte der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos die Notwendigkeit von mindestens 200.000 europÀischen "Friedenssoldaten" betont, um die SouverÀnitÀt der Ukraine nach einem möglichen Waffenstillstand mit Russland zu gewÀhrleisten. "200.000 ist das Minimum. Es ist das Minimum, sonst ist es sinnlos", erklÀrte er.

Einige europĂ€ische LĂ€nder, darunter die Staaten des Baltikums sowie Frankreich und Großbritannien, haben die Möglichkeit angesprochen, einige ihrer eigenen Einheiten zu entsenden. Hochrangige deutsche Beamte haben diese Idee als verfrĂŒht bezeichnet.

Solange die Ukraine kein NATO-Mitglied ist – was auf Jahre hinaus unwahrscheinlich erscheint –, betrachten viele Beamte und Analysten die Stationierung zahlreicher europĂ€ischer NATO-Truppen als leichtsinnig, berichtet die Zeitung. Ohne die Beteiligung der USA an einer solchen Operation wĂ€ren die europĂ€ischen Truppen in der Ukraine durch Russland gefĂ€hrdet, weil die USA die UnterstĂŒtzung in solchen Bereichen wie Luftabdeckung, Luftabwehr und AufklĂ€rung nicht sicherstellen werden. Am Dienstag erklĂ€rte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, dass Washington nicht beabsichtige, Soldaten zu entsenden, und dass Trump sich gegen den Einsatz von US-Truppen in der Ukraine ausgesprochen habe.

Der ukrainische PrĂ€sident Wladimir Selenskij hat angedeutet, dass er zu GesprĂ€chen ĂŒber ein Abkommen zur Beendigung des Krieges bereit sei, wenn seine VerbĂŒndeten Sicherheitsgarantien gewĂ€hrleisten wĂŒrden. Allerdings sei die von Selenskij geforderte Anzahl der Soldaten fast dreimal so groß wie die gesamte britische Armee, sodass Analysten eine Umsetzung dessen als nahezu unmöglich erachten.

Die europĂ€ischen LĂ€nder wĂŒrden nicht in der Lage sein, die von Selenskij erwarteten 200.000 Soldaten zu entsenden, schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen hohen europĂ€ischen Beamten. Wie es heißt, könnte Europa nicht einmal 40.000 Mann bereitstellen, weil es selbst nicht ĂŒber genĂŒgend Soldaten verfĂŒge und die Verteidigungsausgaben erhöhen mĂŒsse. Und eine derartige Anzahl wĂŒrde wahrscheinlich nicht ausreichen, um eine Abschreckung gegen Russland zu gewĂ€hrleisten, schreibt die Zeitung. Die Abschreckungstruppen benötigten in der Regel ĂŒber 100.000 Soldaten fĂŒr regelmĂ€ĂŸige Rotationen und NotfĂ€lle.

Außerdem mĂŒsse jeder Einsatz auf dem Boden von den USA unterstĂŒtzt werden, insbesondere wenn es um die zweitgrĂ¶ĂŸte Atommacht der Welt, Russland, gehe. Andernfalls wĂ€ren die "Friedenstruppen" fĂŒr Russlands BemĂŒhungen, die politische und militĂ€rische GlaubwĂŒrdigkeit der NATO zu untergraben, anfĂ€llig, schreibt das Blatt.

Aus diesem Grund habe Polen, das an die Ukraine grenzt, die Beteiligung an einer Truppenentsendung bisher abgelehnt. Denn die polnische Regierung sei sich im Klaren, dass Washington an einem solchen Vorschlag beteiligt sein mĂŒsse, berichtet die Zeitung mit Bezugnahme auf Experten. Deswegen möchte Warschau abwarten, was Trump tun werde, und fordert vom US-PrĂ€sidenten Garantien, dass die USA die EuropĂ€er an der Front unterstĂŒtzen wĂŒrden.

Zudem sei es unwahrscheinlich, dass Russland in irgendeinem Abkommen der Stationierung von NATO-Truppen oder Truppen aus NATO-LĂ€ndern in der Ukraine zustimmen wĂŒrde, selbst wenn diese angeblich zur Ausbildung ukrainischer Soldaten dienen wĂŒrden. Das russische Außenministerium hat bereits erklĂ€rt, dass durch die Stationierung von NATO-Truppen in der Ukraine der Konflikt "unkontrolliert zu eskalieren" drohe, was fĂŒr Russland "kategorisch inakzeptabel" sei.

Mehr zum Thema – El PaĂ­s: EU besorgt ĂŒber mögliche direkte Vereinbarung zwischen Putin und Trump


de.rt.com/europa/236556-friede


Schweiz schließt sich 15. EU-Sanktionspaket gegen Russland an


Der Bundesrat hat beschlossen, die Maßnahmen des 15. Sanktionspakets der EuropĂ€ischen Union gegen Russland zu ĂŒbernehmen. Damit setzt die Schweiz ihre restriktive Politik gegenĂŒber Moskau fort. Die neuen Maßnahmen treten am 13. Februar 2025 in Kraft.

Bereits am 23. Dezember 2024 hatte das Eidgenössische Departement fĂŒr Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) eigenstĂ€ndig Sanktionen gegen 54 natĂŒrliche Personen sowie 30 Unternehmen und Organisationen verhĂ€ngt. Nun folgt die offizielle Angleichung an das EU-Paket, das Mitte Dezember beschlossen wurde.

Eine der zentralen Neuerungen ist das Verbot, russische Gerichtsentscheidungen anzuerkennen oder zu vollstrecken, wenn russische Gerichte einseitig ihre ausschließliche ZustĂ€ndigkeit fĂŒr StreitfĂ€lle zwischen russischen und Schweizer Unternehmen beanspruchen. Diese Regelung soll verhindern, dass Schweizer Firmen durch russische Justizpraktiken finanziellen Schaden erleiden.

DarĂŒber hinaus wurden verschiedene Ausnahmebestimmungen verlĂ€ngert, die es Schweizer Unternehmen erleichtern sollen, sich geordnet aus Investitionen in Russland zurĂŒckzuziehen.

Die Sanktionen sind Teil der internationalen Reaktion auf den anhaltenden Ukraine-Krieg. Die EU hatte am 16. Dezember 2024 neue restriktive Maßnahmen beschlossen, um den wirtschaftlichen und politischen Druck auf Moskau weiter zu erhöhen. Die einst neutrale Schweiz folgt damit konsequent ihrer bisherigen Linie, die Sanktionen der EU weitgehend zu ĂŒbernehmen.

Mit diesem Schritt spiegelt der Bundesrat einmal mehr wider, was in den Hinterzimmern von BrĂŒssel und Washington entschieden wird, und bekrĂ€ftigt seine NATO-freundliche Haltung.

Mehr zum Thema ‒ Schweizer Richter im Dienst ukrainischer Oligarchen


de.rt.com/schweiz/236602-schwe


Verhandlungen haben begonnen - Trump bestÀtigt Telefonate mit Putin und Selenskij


US-PrĂ€sident Trump hat bestĂ€tigt, mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin telefoniert zu haben. Das GesprĂ€ch, das 90 Minuten dauerte, sei, "lang und sehr produktiv" gewesen, und die Verhandlungen ĂŒber ein Ende des Ukraine-Konflikts wĂŒrden "unmittelbar" beginnen.

"Wir haben ĂŒber die Ukraine, den Nahen Osten, Energie, KĂŒnstliche Intelligenz, die Macht des Dollar und verschiedene andere Themen gesprochen", erklĂ€rte er auf Truth Social.

"Wir sind ĂŒbereingekommen, zusammenzuarbeiten, sehr eng, Besuche in der Nation des anderen eingeschlossen. Wir sind auch ĂŒbereingekommen, dass unsere jeweiligen Teams die Verhandlungen unmittelbar beginnen sollen, und wir werden damit anfangen, PrĂ€sident Selenskij aus der Ukraine anzurufen und ihn ĂŒber das GesprĂ€ch zu informieren, etwas, das ich gleich jetzt tun werde."

Mehr in KĂŒrze


de.rt.com/nordamerika/236600-v


"Bild" wittert "Russische BĂ€rlauch-Mafia"


Von Alexej Danckwardt

Ein kurioser Kriminalfall aus Leipzig bot dem Springer-Blatt Bild neuen Stoff fĂŒr seine Hasskampagne gegen Russen. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk bereits am 4. Februar berichtete, stellte die Polizei zwei Dreiergruppen offenbar russischer Staatsangehöriger, die in Leipzig und Umgebung mit knapp 150 Kilogramm (daraus macht die Bild unter Verwendung eines Fotos von 2024 gleich "Tonnen") frisch abgeernteten BĂ€rlauchs unterwegs waren.

Das fĂŒr seinen markanten Geruch bekannte Wildkraut gedeiht in sĂ€chsischen WĂ€ldern besonders ĂŒppig, und die Stadt Leipzig empfiehlt auf ihrer Internet-Seite das Sammeln sogar ausdrĂŒcklich; wobei Naturschutzgebiete von der Erlaubnis ausgenommen sind und fĂŒr gewerbliche Zwecke eine gesonderte Genehmigung der Naturschutzbehörde erforderlich ist.

Gut eine Woche spÀter titelte Bild am Mittwoch:

"BĂ€rlauch-Mafia plĂŒndert WĂ€lder und verkauft Delikatesse nach Russland."


Screenshot
Etwas spĂ€ter wurden aus der "BĂ€rlauch-Mafia" "BĂ€rlauch-Banditen". Gleich die Mafia hinter harmlosen, wenn auch ordnungswidrig agierenden Sammlern zu vermuten, war dann wohl selbst fĂŒr die Standards des Hauses Springer etwas zu dick aufgetragen.

In dem sich unter der reißerischen Schlagzeile öffnenden Artikel spannen Bild-Redakteure dann eine phantasievolle Story zusammen. Angeblich sei der deutsche BĂ€rlauch in Russland unter Feinschmeckern so begehrt, dass sich damit trotz des weiten Transportwegs von fast zweitausend Kilometern lukrative GeschĂ€fte machen ließen. "Auftraggeber der Knollenbanden" wĂŒrden in Russland sitzen und dort "zahlungskrĂ€ftige Privatleute und SpezialitĂ€tenrestaurants" beliefern.

Dem Riesenreich sind, so die Vermutung der "QualitĂ€tsjournalisten", also nicht nur Waschmaschinenmikrochips und Raketen ausgegangen, sondern nun auch das ĂŒberall wuchernde Unkraut. O-Ton Bild:

"Zwar wĂ€chst die Knolle auch rings um Moskau, in der Taiga oder der Tundra. Um genĂŒgend Blini damit zu fĂŒllen, reicht der Russen-BĂ€rlauch aber offenbar nicht aus."


Blini mit BĂ€rlauch (Tscheremscha nennt man das GewĂ€chs in Russland) begegnen einem in Russland nirgends. Aber was kennt der durchschnittliche Bild-Redakteur denn anderes aus der russischen KĂŒche?

BĂ€rlauch muss dann wohl sehr teuer sein in Russland, wenn es zum Schmuggelgut geworden ist und ĂŒber zweitausend Kilometer transportiert wird, um an "zahlungskrĂ€ftige Privatleute" verkauft zu werden. Offenbar haben die Sachsen jahrhundertelang nicht gemerkt, dass sie auf einer Goldmine sitzen und lĂ€ngst alle hĂ€tten MillionĂ€re sein können.

Was die Bild nicht geprĂŒft hat, holen wir nach: FĂŒr maximal 650 Rubel pro Kilogramm, umgerechnet etwa 6,50 Euro, bieten ihn russische Online-HĂ€ndler an. Hier zum Beispiel das Angebot eines Online-HĂ€ndlers aus Tschetschenien, wo der BĂ€rlauch auch wĂ€chst: ungeputzt 499,00 Rubel das Kilo (5,00 Euro), geputzt 1.099,00 Rubel (11,00 Euro).


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In Deutschland dagegen kostete das Kilogramm zuletzt 32,00 Euro oder mehr. Wo ist es wohl lukrativer zu verkaufen?


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Lohnt aber wegen 6,50 Euro der lange Weg nach Deutschland? Wohl kaum. FĂŒr all das gibt es wahrscheinlich eine viel einfachere ErklĂ€rung: in Deutschland lebende Russen (vielleicht waren es auch Tschetschenen mit russischem Pass, wie die Bild ein Jahr frĂŒher in einem analogen Fall berichtete) sahen die Möglichkeit eines kleinen Nebenverdienstes. Verkauft hĂ€tten sie den gesammelten BĂ€rlauch wahrscheinlich ebenso in Deutschland.

Die Bild aber geriert sich, als ob sie nun endlich den Grund entdeckt hĂ€tte, warum Putin Deutschland ĂŒberfallen wird: Der kostbare BĂ€rlauch lockt.

Den Volksverhetzern und Kriegstreibern ist wirklich nichts zu dumm.

Mehr zum Thema - Annalenas sĂŒĂŸes Geheimnis – Bild, Baerbock und Nutella


de.rt.com/inland/236576-bild-w


Podoljaka: Eine Hölle fĂŒr den Gegner – Die KĂ€mpfe am Fluss Woltschja


Am Frontabschnitt Pokrowsk (Krasnoarmejsk) werden immer mehr neue Einheiten zusammengezogen, sowohl vom Gegner als auch von den Russen. Podoljaka erklĂ€rt, dass diese Schlacht ĂŒber den Ausgang der Winteroffensive entscheiden wird und den Auftakt fĂŒr die FrĂŒhjahrsoffensive 2025 bildet.


de.rt.com/europa/236593-podolj


Selenskij: Johnson nicht schuld am gescheiterten Friedensdeal mit Russland


Wladimir Selenskij hat dementiert, dass Boris Johnson als britischer Premierminister im FrĂŒhjahr 2022 Einfluss auf die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine genommen habe. Im Interview mit der Zeitung Guardian bezeichnete der ukrainische PrĂ€sident die Behauptung, dass Johnson einen Friedensdeal zunichtegemacht hĂ€tte, als "unlogisch". Im Laufe der Verhandlungen habe die russische Seite eine Reihe von Ultimaten gestellt, denen Selenskij nie zugestimmt habe. Folglich hĂ€tte Johnson der Ukraine von nichts abraten können:

"Das widerspricht der Logik. Was sollte er uns denn ausreden?"


Johnson hatte Kiew im April 2022 besucht. Ukrainische Medien schrieben ferner im Mai, dass der britische Premier im Rahmen seines Besuches möglicherweise versucht hatte, ein Friedensabkommen der Ukraine mit Russland zu vereiteln.

Dawid Arachamija, ein Abgeordneter der Werchowna Rada, der die ukrainische Delegation bei den Verhandlungen in Istanbul anfĂŒhrte, erklĂ€rte im November 2023, dass Johnson in der Tat empfohlen habe, auf einen Deal mit Moskau zu verzichten. Er betonte jedoch, dass seine Delegation keine Vereinbarung unterzeichnet hĂ€tte.

Selenskij bestand auf diesem Punkt und betonte gegenĂŒber dem Guardian, dass es keinen spĂŒrbaren Druck zu einem Deal mit Moskau gab. Zudem seien die russischen StreitkrĂ€fte bereits aus den Vororten Kiews verdrĂ€ngt worden, als Johnson in der Stadt eintraf. Die Bedingungen der russischen Seite seien indes immer "strafend" gewesen:

"Ich habe gesagt: 'Das kann nicht sein. Es verstĂ¶ĂŸt gegen die Rechte unserer BĂŒrger, gegen unsere Verfassung. Es wĂ€re ein echter Verrat. Wir werden uns Putins Ultimaten nicht beugen.'"


Es wÀre verstÀndlich gewesen, so Selenskij, wenn die Ukraine in einer kritischen Situation bereit gewesen wÀre, jeder Vereinbarung zuzustimmen. Doch zum Zeitpunkt von Johnsons Besuch sei die Lage eine andere gewesen:

"Als Johnson ankam, spazierten wir gemeinsam durch Kiew. Wir hatten sie [die russischen KrÀfte] bereits [aus dem Gebiet] hinausgeworfen. Es ist also unlogisch, dass er mich unter Druck gesetzt haben könnte. Warum sollte er mich unter Druck setzen?"


In seiner Biografie lehnte Johnson die VorwĂŒrfe, er sei am Scheitern der GesprĂ€che beteiligt gewesen, als Unsinn ab. WĂ€hrend seiner Reise nach Kiew habe er Selenskij keine RatschlĂ€ge ĂŒber die Verhandlungen mit Russland erteilt, sondern ihm die UnterstĂŒtzung der westlichen LĂ€nder, insbesondere Großbritanniens, zugesichert.

Auch der russische PrĂ€sident Wladimir Putin Ă€ußerte sich mehrmals zu diesem Thema. Im Interview mit Tucker Carlson erklĂ€rte Putin, er finde es sehr traurig, dass Kiew Johnsons Forderungen oder Bitten nachgegeben habe.

Mehr zum Thema – Selenskij: Russland forderte 2022 meinen RĂŒcktritt vom PrĂ€sidentenamt


de.rt.com/europa/236575-selens


Überraschung: Die Russen waren's! – Baerbock ĂŒber ihr Scheitern als Kanzlerkandidatin 2021


In der jĂŒngsten Ausgabe der ARD-Talkshow "Maischberger", zu der neben der Außenministerin als GĂ€ste auch die beiden anderen Politiker Gregor Gysi (Die Linke) und Hubert Aiwanger (Freie WĂ€hler) eingeladen waren, ĂŒberraschte Baerbock mit Aussagen zu ihrer FĂŒhrungsrolle bei BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen und ihrer Funktion als Spitzenkandidatin. Die Außenministerin betonte ihren Machtanspruch neben Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck – auch gegen Kritik aus dem Nachwuchsverband der Partei, der GrĂŒnen Jugend. Der Parteinachwuchs hatte den sogenannten Zehn-Punkte-Plan Habecks kritisiert, mit dem Habeck auf das Attentat von Aschaffenburg reagiert hatte. Das Web-Portal t-online zitiert Baerbock dazu mit dem Satz:

"Wir sind die Spitzenkandidaten und wir fĂŒhren unsere Partei."


Sabotage-Vorwurf an Moskau

Im Laufe ihres Auftritts bei "Maischberger" erklĂ€rte die Außenministerin ihren Misserfolg als Kanzlerkandidatin 2021 mit einer angeblichen Einmischung von außen. Weil sie im Wahlkampf 2021 als Kanzlerkandidatin gute Aussichten und Umfragewerte gehabt habe, sei sie mit Angriffen von einer "ganz anderen Dimension" konfrontiert gewesen.

Schon 2021 habe der Verfassungsschutz Berichte vorgelegt, wonach Russland bereits damals "interveniert" (Baerbock) habe. Dies habe sich "vor allen Dingen rĂŒckblickend" bestĂ€tigt. Die GrĂŒnen-Politikerin begrĂŒndet die angebliche russische Einmischung in den deutschen Wahlkampf damit, dass sie 2021 die "einzige" gewesen sei, die "davor gewarnt hat, dass die Gasleitung von Russland nach Deutschland nicht nur eine rein ökonomische Leitung ist."

Geil! Putin hat also 2021 die GrĂŒne Kanzlerin Baerbock verhindert!Da mĂŒssen wir ihm fast dankbar sein? #Maischberger pic.twitter.com/PbrbLuBmgr
— Gr@ntlɘr đŸ„šđŸș (@oida_grantler) February 11, 2025

Diese Ansicht sei von Olaf Scholz und Armin Laschet "immer wieder behauptet" worden. Baerbock erklÀrte weiter:

"Und da war der Gegenwind zu den Zeiten, wo manche gedacht haben, da könnte eine grĂŒne Kanzlerin sein, auch ganz schön heftig."


Eigenwilliger Blick auf die RealitÀt

Obwohl bereits vor vier Jahren Zweifel an der Qualifikation von Baerbock aufkamen, bestĂ€tigte der GrĂŒnen-Parteitag die Spitzenkandidatin im Juni 2021 mit ĂŒber 98 Prozent. Bereits zwei Jahre zuvor war Baerbock mit einem ihrer zahlreichen Versprecher bekannt geworden, als sie sich im ARD-Sommerinterview ĂŒber die Batterien und Kobalt Ă€ußerte, aber von "Kobolten" sprach – was nach "Kobolden" klang.

Noch vor den Wahlen 2021 kam heraus, dass Baerbock in ihrem eigens herausgebrachten Buch an ĂŒber hundert Stellen abgeschrieben hatte, ohne dies kenntlich zu machen. Außerdem konnte der "PlagiatsjĂ€ger" Stefan Weber weitere 38 Plagiate in Reden nachweisen, die sie seit dem Jahr 2008 gehalten hatte.

FĂŒr andauernde Belustigung und Verwunderung sorgten 2021 die EnthĂŒllungen zu Baerbocks akademischem Werdegang – und den mehrfach "angepassten" Versionen ihres offiziellen Lebenslaufs. So hatte sich Baerbock, gerade gegenĂŒber Habeck (der eher von "HĂŒhnern, Schweinen und KĂŒhe melken" komme), als "Völkerrechtlerin" dargestellt, musste ich aber etliche Male fĂŒr Unklarheiten und fehlerhafte Angaben in ihrem "CV" entschuldigen.

Hinzu kamen politische BildungslĂŒcken wie beispielsweise die, als Baerbock das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft der SPD zuschrieb. Auch von Skandalen blieb Baerbock 2021 nicht verschont: So musste die Kanzlerkandidatin der GrĂŒnen im FrĂŒhjahr der Bundestagsverwaltung "Sonderzahlungen" in Höhe von mehreren zehntausend Euro "nachmelden". Die finanziellen UnregelmĂ€ĂŸigkeiten beruhten auf VergĂŒtungen der Partei – als Entgelt fĂŒr ihre Funktion als Parteivorsitzende. Baerbock und Habeck standen seit Anfang 2018 an der Spitze der GrĂŒnen.

GrĂŒne Tradition: Auch Spitzenkandidat Habeck unter Druck

In der aktuellen Wahlkampfphase ist der diesmalige Spitzenkandidat der GrĂŒnen, Wirtschaftsminister Robert Habeck, nicht nur aufgrund seiner politischen Entscheidungen in die Kritik geraten. Die von Habeck verfochtene Sanktionspolitik gegen Russland fĂŒhrte zu Krisenlagen. Der maßgeblich von dem grĂŒnen Wirtschaftsminister 2022 vorangetriebene Ausstieg aus der Kernenergie beruhte keineswegs auf einer ergebnisoffenen PrĂŒfung der Sachlage, wie Recherchen der Presse und ein Untersuchungsausschuss des Bundestages gezeigt haben, sondern war politisch-ideologisch motiviert.

Dabei wurde Habecks AmtsfĂŒhrung mehrfach von AffĂ€ren erschĂŒttert – bekannt geworden sind die Machenschaften des "Graichen-Clans" oder auch die Causa Elga Bartsch, um nur wenige Punkte neben dem Heizgesetz zu erwĂ€hnen, das nach Habecks eigener Aussage lediglich einen "Test" darstellte.

Hinzu kam in den letzten Wochen der sogenannte "Gelbhaar-Habeck-Skandal", in dem Habeck und sein Wahlkampfmanager Andreas Audretsch eine mehr als dubiose Rolle spielen.

Wie bereits Baerbock 2021, sieht sich auch Robert Habeck nun VorwĂŒrfen ausgesetzt, in seiner Doktorarbeit wissenschaftliche Standards nicht eingehalten zu haben. Die Rede ist von mehr als einhundert Stellen, an denen der Wirtschaftsminister plagiiert haben soll. Dennoch findet der GrĂŒnen-Politiker weitgehend RĂŒckhalt bei den Massenmedien.

Mehr zum Thema - "Nichts dem Zufall ĂŒberlassen" – Deutsche PlĂ€ne fĂŒr Nord Stream 2


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Putin lÀdt Trump nach Moskau ein


Der russische PrĂ€sident Wladimir Putin hat am Mittwoch mit dem US-amerikanischen Staatschef Donald Trump telefoniert. Laut Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dauerte das GespĂ€ch fast eineinhalb Stunden. "Das TelefongesprĂ€ch zwischen PrĂ€sident Putin und dem PrĂ€sidenten der Vereinigten Staaten Donald Trump ist vor kurzem zu Ende gegangen", teilte Peskow wĂ€hrend eines Journalisten-Briefings mit. Dies sei ein sehr langes TelefongesprĂ€ch gewesen, fĂŒgte er hinzu.

Trump hat in den letzten Wochen wiederholt angekĂŒndigt, dass er mit dem russischen PrĂ€sidenten sprechen will.

Mehr Information in KĂŒrze...


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