Putin lässt Liste westlicher Aussteiger erstellen


Präsident Wladimir Putin hat die Regierung beauftragt, eine offizielle Liste von Unternehmen aus "unfreundlichen Staaten" zu erstellen, die ihre Geschäftstätigkeit in Russland nach dem 22. Februar 2022 eingeschränkt oder eingestellt haben. Dies geht aus einem nach dem Unternehmerkongress auf der Webseite des Kreml veröffentlichten Beschlussprotokoll hervor.

Wie es heißt, soll die Liste laut dem Kreml regelmäßig aktualisiert werden und Informationen über die Umstände des Rückzugs, Anteilseigner, wirtschaftlich Berechtigte und andere relevante Details enthalten.

Verantwortlich für die Umsetzung ist Premierminister Michail Mischustin. Der erste Bericht ist bis zum 15. Mai fällig, danach soll vierteljährlich berichtet werden.

Darüber hinaus ordnete Putin an, klare Regeln für Immobiliengeschäfte von Investoren aus unfreundlichen Staaten zu schaffen. Außerdem soll gesetzlich geregelt werden, wie Anteile an russischen Unternehmen direkt oder indirekt kontrolliert werden können. Darüber hinaus sollen die rechtlichen Voraussetzungen für den Rückkauf russischen Vermögens durch ausländische Unternehmen geschaffen werden, die sich nach Beginn der militärischen Sonderoperation aus Russland zurückgezogen haben.

Putin betonte mehrfach, dass es keine Sonderrechte oder Vorzugsbehandlungen für westliche Unternehmen geben werde. Wer zurückkehren wolle, müsse sich dem Wettbewerb stellen.

Der Erste Vizepremierminister Denis Manturow erklärte, dass ausländische Marken, die über keine vertraglich abgesicherten Rückkaufoptionen für ihre früheren Aktivitäten verfügen, "bei null anfangen" müssten. Vizepremier Alexander Nowak ergänzte, eine Rückkehr westlicher Unternehmen in den russischen Öl- und Gassektor sei nur möglich, wenn dies wirtschaftlich sinnvoll sei – und nicht zulasten russischer Unternehmen gehe.

Ende März erklärte Kirill Dmitrijew, der Chef des Russischen Direktinvestitionsfonds, dass internationale Unternehmen Schlange stünden, um auf den russischen Markt zurückzukehren. Zuvor hatte er bereits angekündigt, dass noch im zweiten Quartal dieses Jahres mehrere US-Unternehmen nach Russland zurückkehren könnten. Dmitrijew zufolge haben US-Unternehmen nach ihrem Rückzug Verluste in Höhe von 300 Milliarden Dollar erlitten – eine Zahl, die die US-Delegation vor den Gesprächen zwischen Moskau und Washington in Riad "ernsthaft überrascht" habe.

Am 28. März startete LG Electronics probeweise die Produktion in einem Moskauer Werk. Eine endgültige Entscheidung über eine Rückkehr sei aber noch offen, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Sie hänge vom weiteren Verlauf der Verhandlungen ab – der Ukraine-Konflikt sei noch nicht gelöst.

Berichten zufolge prüfen neben LG auch die Hyundai Motor Group, Samsung Electronics und der italienische Haushaltsgerätehersteller Ariston eine Wiederaufnahme ihrer Russland-Geschäfte – ebenfalls im Kontext möglicher Friedensgespräche.

Die Financial Times meldete am 17. April, dass mehrere westliche Unternehmen ihren Rückzug vorerst verschoben hätten. Grund sei die unklare Entwicklung der Beziehungen zwischen Moskau und Washington.

Mehr zum Thema – Bis zu 350 West-Firmen sollen 2025 nach Russland zurückkehren

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de.rt.com/wirtschaft/242855-pu…

Deutscher Mord an Russen – Ohne Befreier die Befreiung feiern


Von Uli Gellermann

Es waren Millionen Russen und Belorussen, die im Kampf zur Befreiung Deutschlands vom Nazi-Regimes gefallen sind. Aber die deutschen Faschisten hatten zuvor noch 5,7 Millionen sowjetischer Kriegsgefangener ermordet. Mord durch Hunger, Mord durch Folter, Mord durch Genickschüsse. Auch unter diesen Ermordeten stellten die Russen und Belorussen die Mehrheit. Diesen Opfern werden von einer Mehrheit des Deutschen Bundestags noch postum ins Gesicht geschlagen: Sie sind bei der "Zentralen Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai" ausdrücklich ausgeschlossen.

Hass gegen die Sieger und Befreier

Dieser geschichtsvergessene Hass gegen die Sieger und Befreier kommt aus dem Hause Baerbock und ist sogar mit der Formulierung einer Dienstanweisung garniert, man solle notfalls vom "Hausrecht" Gebrauch machen, man soll also die Russen rauswerfen, wenn sie am Gedenken an die Opfer teilnehmen wollen. An diesem Hass kann man den Baerbock-Opa Waldemar erkennen. Der war laut Wehrmachts-Akte "ein bedingungsloser Nationalsozialist". Jetzt versucht die Baerbock, diesen Nazi-Krieg im Nachhinein durch ihre Dienstanweisung zu gewinnen.

"Nie wieder"

Die Deutschen Nazi-Enkel sind wegen ihrer Herkunft nicht schuldig zu sprechen. Sie sollten sich allerdings der Geschichte stellen: Die verlangt ein klares "Nie wieder". Und während die Deutschen diesen Anspruch gegenüber dem Mord an den europäischen Juden geradezu vorbildlich erfüllen, empfinden sie gegenüber den Russen offenkundig kein Schuldbewusstsein, geschweige jene Dankbarkeit, wie sie gegenüber Befreiern normal wäre.

Rassenkrieg aus dem AA

Diese gespaltene Blindheit gegenüber der Geschichte ist eine Form des Rassismus: Himmlers "Untermensch" – in einer Broschüre des Reichsführers SS von 1942 – wird offenkundig vom Auswärtigen Amt bis heute als Leitfaden begriffen. Diese Broschüre begründete den Krieg gegen die slawischen Völker als Rassenkrieg und gab den Nazi-Morden einen ideologischen Unterbau.

Kriegsbesoffene Funktionsträger

In den Fußstapfen ihres Großvaters Waldemar verkündete Frau Baerbock vor dem Europarat auf Englisch: "We are fighting a war against Russia." Wer mag "wir" sein? Wer hat diesen Krieg gegen Russland erklärt? Wenn es nur die Baerbock allein wäre, die in einen Krieg gegen Russland zöge, könnten wir ihr zum Abschied fröhlich zuwinken. Aber sie und andere kriegsbesoffene Funktionsträger aus Deutschland könnten das ganze Land in einen neuen Krieg ziehen. Diese Kriegsbesoffenheit hat die Deutschen im 2. Weltkrieg 3,8 bis 4 Millionen tote Soldaten und 1,65 Millionen Zivilisten gekostet.

Nukleare Abschreckung?

Wer sich selbst und seine Kollegen und Nachbarn retten möchte, der muss der ideologisch vernagelten Baerbock in den Arm fallen. Und wer vor ihr fliehen will, der sollte eine weite Reise auf sich nehmen. Denn die Dame behauptet: "Der Einsatz für nukleare Nichtverbreitung und nukleare Abschreckung sind in diesen Zeiten kein Widerspruch." Sie spielt offenkundig mit der "nuklearen Abschreckung". Diese "Abschreckung" wird im Kriegsfall Mitteleuropa unbewohnbar machen. Die schreckliche Baerbock hat vielleicht einen schönen Bunker in Aussicht. Der normale Bürger ohne staatliches Bunkerplätzchen sollte auf einen Abmarsch der Baerbock orientieren.

Uli Gellermann ist Filmemacher und Journalist. Seine Erfahrungen mit den öffentlich-rechtlichen Sendern begründen seine Medienkritik. Er ist Betreiber der Internetseite Rationalgalerie.

Der Beitrag wurde zuerst am 17. April 2025 auf www.rationalgalerie.de veröffentlicht.

Mehr zum Thema - Gedenkstätte Seelower Höhen zensiert – "Befreiung" aus der Inschrift entfernt


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USA verlieren Geduld: Washington will kein endloses Feilschen um Ukraine


Die Europäische Union muss verstehen, dass die USA nicht jahrelang über die Ukraine diskutieren werden. Dies erklärt Tammy Bruce, die Sprecherin des US-Außenministeriums, Fox News:

"Es ist wichtig, dass unsere europäischen Partner uns hören. Wir werden nicht ein Treffen nach dem anderen abhalten. Wir werden nicht einfach nur warten und hoffen und große Anstrengungen nur um der Anstrengungen willen unternehmen – wenn wir in der Schlussphase des Krieges sind, die ein Waffenstillstand ist, der sofort möglich wäre. Wir werden keine Führungsrolle bei der Konfliktlösung übernehmen, wenn die Parteien – oder eine der beiden Seiten – nicht kooperieren. Ich denke, unsere europäischen Partner haben in Paris verstanden, dass jeder seinen Beitrag leisten muss."


Trump droht mit Ausstieg

US-Präsident Donald Trump hat am Freitag gewarnt: Sollten die Ukraine-Gespräche sabotiert werden, werde sich Washington aus dem Prozess zurückziehen. Eine konkrete Frist für eine Einigung nannte er nicht, betonte aber, dass eine schnelle Lösung das Ziel sei. Laut dem Nachrichtenportal Axios richtete sich die Warnung aus dem Weißen Haus wohl eher an Kiew als an Moskau.

Bereits am Donnerstag habe US-Außenminister Marco Rubio bei einem Treffen mit EU-Vertretern in Paris deutlich gemacht, dass Trumps Geduld erschöpft sei. Ein Rückzug der USA aus den Verhandlungen sei nicht ausgeschlossen.

Schwieriger Weg zum Frieden

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte sich in einem Gespräch mit Trump am 18. März bereit erklärt, für 30 Tage auf Angriffe auf Energieinfrastruktur zu verzichten. Auch der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij sicherte seine Unterstützung zu.

Am 24. März trafen sich technische Delegationen Russlands und der USA in Riad. Dabei einigten sie sich auf einen vorübergehenden Stopp der Angriffe auf Energieanlagen in beiden Ländern. Inzwischen ist diese vorübergehende Waffenruhe ausgelaufen.

Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, Kiew habe sich faktisch nie an die Vereinbarung gehalten – die Angriffe der ukrainischen Armee auf russische Energieinfrastruktur gingen unvermindert weiter.

Weitere Anweisungen habe Präsident Putin bislang nicht gegeben, so Peskow. Es gebe zwar Fortschritte in den Verhandlungen, doch viele Fragen seien noch offen.

Mehr zum Thema "Dieser Clown ist erledigt": Selenskij überschritt Trumps letzte rote Linie


de.rt.com/international/242844…

Willkür zu Ostern: Moldawisch-Orthodoxer Bischof erneut an Jerusalem-Reise gehindert


Der moldawische Grenzschutz hat den moldawisch-orthodoxen Erzbischof Markell (bürgerlicher Name Nikolai Mihaescu) auch beim zweiten Versuch am späten Freitagabend an der Ausreise aus dem Land gehindert. Der Geistliche wollte nach Jerusalem reisen, um an den traditionellen Feiern teilzunehmen und das sogenannte "Heilige Feuer" in Empfang zu nehmen.

Wie RT DE berichtete, hatten ihm Grenzbeamte am Flughafen der moldawischen Hauptstadt Kischinjow (moldawisch Chișinău) bereits am Donnerstag den Reisepass abgenommen und so lange "kontrolliert", bis er den gebuchten Flug verpasste. Einen offiziellen Grund dafür teilten die Beamten nicht mit. Laut Markell telefonierten sie ständig mit Vorgesetzten und hatten die Anweisung, die Reisepässe erst 30 Minuten nach dem Start des Flugzeugs zurückzugeben.

Beim zweiten Versuch der Ausreise wiederholte sich dieses Szenario. Im Gespräch mit Reportern außerhalb des Flughafens erklärte der Geistliche anschließend, dass er erneut von der Grenzpolizei aufgehalten wurde und schließlich seinen Flug erneut verpasste.

Der Bischof hielt eine kurze Ansprache an eine Gruppe von Anhängern, die sich vor dem Flughafen versammelt hatten. Die Demonstranten trugen Plakate und skandierten "Moldawien ist mit Bischof Markell", woraufhin der Bischof ihnen einen anderen Slogan anbot:

"Moldawien ist mit Gott! Moldawien ist mit dem auferstandenen Christus! Und wir müssen zusammenhalten, alle zusammen, denn einer nach dem anderen, wissen Sie, können wir einfach zu Staub zermahlen werden."

Ursprünglich sollte Erzbischof Markell am Donnerstag nach Israel fliegen, um am Ritual des Heiligen Feuers teilzunehmen, einem wichtigen Ereignis vor dem orthodoxen Osterfest. Der Geistliche berichtete der Nachrichtenagentur TASS, dass die moldawische Polizei ihn und zwei weitere Geistliche, die ihn begleiteten, am Flughafen unter dem Vorwand einer Durchsuchung angehalten habe. Nach Angaben des Bischofs wurden alle drei mehrfach durchsucht. Obwohl keine verdächtigen Gegenstände gefunden wurden, wurden ihre Pässe erst zurückgegeben, als das gebuchte Linienflugzeug abgeflogen war.

Die Sprecherin der moldawischen Grenzpolizei, Ilona Railyan, versuchte gegenüber dem lokalen Fernsehsender TV8, das Vorgehen der Polizeibeamten zu rechtfertigen, indem sie sagte, die Durchsuchung sei ein "Standardverfahren". Sie behauptete, der Bischof sei mit Verspätung am Flughafen angekommen, sodass nicht genügend Zeit für die Durchsuchung geblieben sei. Zu der Äußerung von Markell, dass seine Gruppe zweimal durchsucht worden sei, wollte sie sich nicht äußern.

Am Freitag berichtete der Erzbischof zudem von weiteren "Zufällen", die ihm auf dem Weg zum Flughafen widerfuhren. Er sagte, er sei auf dem Weg zum Flughafen viermal von der Polizei angehalten worden und habe viermal das Auto wechseln müssen. Später wurde bekannt, dass die festgehaltenen Fahrer, nachdem der Geistliche mit einem anderen Auto weitergefahren war, wieder freigelassen wurden. Das Anhalten erklärten die Polizisten dabei jedes Mal mit einem "Irrtum". Die Polizei blockierte zudem die Straße zum Flughafen. Trotzdem erreichte der Erzbischof den Flughafen mit ausreichend Zeit für die Grenzkontrolle, was ihm jedoch nicht nutzte.

Der Erzbischof ist der Ansicht, dass die Behinderung kein Zufall war, sondern "auf Anweisung der Behörden" erfolgte.

Der Vorfall wurde von internationalen Beobachtern verurteilt. Die Russisch-Orthodoxe Kirche, zu der auch die Moldawisch-Orthodoxe Kirche gehört, bezeichnete die Maßnahme als politisch motiviert und als "vorsätzliche Verhöhnung der Gläubigen". Auch russische Abgeordnete verurteilten die moldauischen Behörden wegen der Inhaftierung des Geistlichen, während die moldauische Opposition den Vorfall als "Terrorakt" verurteilte.

Die Vereinten Nationen haben eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet, erklärte ein Sprecher des Büros des UN-Hochkommissars für Menschenrechte (OHCHR), Tamin Al-Kitan, am Freitag gegenüber RIA Nowosti.

Die Chefredakteurin von RT, Margarita Simonjan, kommentierte die Vorgänge in ihrem Telegram-Account wie folgt:

"Die Machthaber Moldawiens schikanieren die orthodoxe Kirche. … Ein bekanntes Muster der Verfolgung der russisch-orthodoxen Kirche. Und die Methodik ist die gleiche. Was kommt als Nächstes? Razzien in Kirchen? Verhaftungen von Priestern? Von einer 'Präsidentin' mit nicht traditioneller Ausrichtung, die wahrhaft 'europäische Werte' verteidigt, kann man alles erwarten."

Die Präsidentin Moldawiens, Maia Sandu, gibt in ihrer offiziellen Biografie an, dem orthodoxen Glauben anzugehören, meint damit aber die Rumänisch-Orthodoxe Kirche. Letztere erhebt theoretisch einen Anspruch auf Moldawien, hat aber auf eine Eskalation des Kirchenstreits bislang weitgehend verzichtet und setzt offiziell auf den Dialog mit der Schwesterkirche in Moskau.

Anders als von vielen erwartet, lehnt die Rumänisch-Orthodoxe Kirche bislang auch die Anerkennung der nationalen Kirchenneugründung durch Präsident Poroschenko in der benachbarten Ukraine ab.

Die Moldawisch-Orthodoxe Kirche ist die größte christliche Konfession in Moldawien. Unterschiedlichen Angaben zufolge gehören ihr 70 bis 80 Prozent der Gläubigen in dem osteuropäischen Land sowie in Transnistrien an. Sie ist eine autonome Kirche, die dem Moskauer Patriarchat untersteht. Seit 1992 ist in Moldawien zusätzlich die Orthodoxe Kirche Bessarabiens aktiv, die dem Bukarester Patriarchat untersteht. Ihr gehören zehn bis 20 Prozent der Gläubigen an.

Mehr zum Thema - Osterreise nach Jerusalem: Moldawische Behörden lassen orthodoxen Bischof nicht aus dem Land


de.rt.com/international/242841…

Ukraine veröffentlicht Absichtserklärung zum Mineralienabkommen mit den USA


Unterhändler von US-Präsident Donald Trump und dem Oberhaupt des Kiewer Regimes, Wladimir Selenskij, versuchen seit Februar, einen sogenannten "Mineraliendeal" auszuhandeln – ein Abkommen, von dem sich Washington die Kontrolle über alle Bodenschätze der Ukraine und Kiew Sicherheitsgarantien erhofft. Die Trump-Regierung betrachtet das Abkommen als Möglichkeit, für das Geld entschädigt zu werden, das Washington für die Unterstützung Kiews im Konflikt mit Moskau bereitgestellt hat. Die Ukraine besteht hingegen darauf, dass die US-Hilfe bedingungslos gewährt wurde.

Julia Swiridenko, die erste stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin der Ukraine, gab nun bekannt, dass am Donnerstag die Absichtserklärung zu einem solchen Abkommen unterzeichnet wurde. In dem Dokument, das am folgenden Tag veröffentlicht wurde, heißt es, dass Washington Kiew seit 2022 "erhebliche finanzielle und materielle Unterstützung" zukommen lasse.

Vor allem jedoch wird betont, dass die "Vereinigten Staaten von Amerika und die Ukraine beabsichtigen, einen Investitionsfonds für den Wiederaufbau einzurichten".


Memorandum über Absichten der Regierungen der USA und der Ukraine über ein wirtschaftliches Abkommen.Regierung der Ukraine
Über die Beschaffenheit dieses Investitionsfonds, der zum Wiederaufbau" der Ukraine dienen soll, sind bislang folgende Einzelheiten bekannt geworden:

Die Ukraine soll 50 Prozent aller Einnahmen aus neuen Infrastruktur- und Bergbauprojekten in diesen Fonds einzahlen, der von der Internationalen Entwicklungsfinanzierungsgesellschaft der USA (DFC) kontrolliert wird. Der Beitrag der USA in diesen Fonds gilt mit ihren Geldhilfen und Waffenlieferungen an die Ukraine als bereits eingezahlt.

Allerdings wurde angekündigt, dass alle Einzelheiten noch Gegenstand eines gesonderten Dokuments werden sollen. Damit dürften sowohl die Beschaffenheit des besprochenen Investitionsfonds als auch weitere Bedingungen des angestrebten Abkommens gemeint sein, die demnach noch nicht festzustehen scheinen. Zuvor waren neben dem Investitionsfonds weitere Vereinbarungen bekannt geworden:

  • Washington fordert ein "Recht auf ein erstes Angebot" für Investitionen in alle Infrastruktur- und Rohstoffprojekte im Rahmen des überarbeiteten Abkommens;
  • die Vereinigten Staaten sollen Anspruch auf alle Gewinne und zusätzliche vier Prozent Zinsen pro Jahr haben, bis die US-Investitionen zurückgezahlt sind;
  • die Vereinigten Staaten sollen das Recht eingeräumt bekommen, Ressourcen vorrangig zu erwerben;
  • der Ukraine ist es untersagt, Ressourcen an Länder zu verkaufen, die die Vereinigten Staaten als "strategische Konkurrenten" ansehen.

Keine der genannten Vereinbarungen steht bislang offiziell fest. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge soll die neueste Version des Abkommens noch einmal deutlich härter ausfallen als die früheren Versionen.

Sowohl die US-amerikanische als auch die ukrainische Regierung bekräftigten ihre Entschlossenheit, "zügig auf die Fertigstellung der erforderlichen Dokumente hinzuarbeiten".

Der Absichtserklärung zufolge werde der ukrainische Premierminister Denis Schmygal nächste Woche nach Washington reisen, wo er voraussichtlich mit US-Finanzminister Scott Bessent zusammentreffen und die "technische Diskussion" abschließen wird. Dem Dokument zufolge sollen die Verhandlungen bis zum 26. April abgeschlossen sein und das Abkommen kurz danach unterzeichnet werden.

In einem Kommentar zur Unterzeichnung des Memorandums sagte Swiridenko am Freitag:

"Es gibt noch viel zu tun, aber das derzeitige Tempo und die erheblichen Fortschritte lassen erwarten, dass das Dokument für beide Länder von großem Nutzen sein wird."

Auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus hatte Trump am Vortag behauptet:

"Wir haben ein Mineralienabkommen, das, wie ich annehme, am Donnerstag – nächsten Donnerstag – unterzeichnet wird, also bald."

Eine frühere Version des Abkommens sollte bereits Anfang März unterzeichnet werden. Diese wurde jedoch abrupt zurückgezogen, nachdem es während eines Treffens im Weißen Haus zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, Donald Trump und US-Vizepräsident J.D. Vance gekommen war.

Kurz darauf fror Präsident Trump die gesamte Militärhilfe und die Weiterleitung von Aufklärungsdaten an Kiew vorübergehend ein, woraufhin Selenskij seine Bereitschaft signalisierte, die Verhandlungen über das Mineralienabkommen wiederaufzunehmen.

Im vergangenen Monat warnte der US-Präsident den ukrainischen Staatschef vor Ausstiegsversuchen aus dem "Seltene-Erden-Deal":

"Wenn er das tut, bekommt er einige Probleme – große, ganz große Probleme."

Mehr zum ThemaSelenskij gibt die Ukraine im Tausch für sein Leben her


de.rt.com/international/242849…

Israel erwägt Angriff auf Irans Atomanlagen – trotz Warnung aus Washington


Israel könnte in den kommenden Monaten iranische Atomanlagen angreifen – trotz der Warnung von US-Präsident Donald Trump. Das berichtet Reuters unter Verweis auf einen anonymen Beamten und zwei weitere informierte Personen.

Demnach habe Trump dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu signalisiert, dass die USA derzeit nicht bereit seien, eine solche Aktion zu unterstützen. Der New York Times zufolge hatte der US-Präsident Tel Aviv im Mai einen Angriff auf die iranische Nuklearinfrastruktur untersagt.

Laut Reuters legte Israel dem Weißen Haus verschiedene Einsatzpläne vor – darunter Luftschläge und Spezialoperationen mit unterschiedlichen Eskalationsstufen. Einige Vorschläge ähneln jenen, die Israel den USA bereits unter Ex-Präsident Joe Biden gemacht hatte. Als möglicher Zeitraum für eine Offensive gilt das Ende des Frühlings bis zum Sommer.

Ziel eines solchen Angriffs wäre es, das iranische Atomwaffenprogramm für Monate oder sogar ein Jahr oder länger zu verzögern. Derzeit favorisiert Israel dem Bericht zufolge eine begrenzte Operation. Für den Fall iranischer Vergeltungsschläge wäre aber zumindest die politische Rückendeckung der USA notwendig.

Ein hochrangiger iranischer Beamter erklärte gegenüber Reuters, man kenne die Pläne Israels – auf einen Angriff werde eine "harte Antwort" folgen.

Hintergrund zur iranischen Nuklearfrage

Anfang März schrieb US-Präsident Trump einen Brief an Irans Obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei. Darin bot er ein neues Atomabkommen an – und drohte im Gegenzug mit militärischen Konsequenzen. Der iranische Präsident Massud Peseschkian erklärte daraufhin, Teheran habe direkte Gespräche mit Washington abgelehnt.

Am 12. April kam es in Oman zu indirekten Gesprächen zwischen dem Nahostgesandten Trumps, Steve Witkoff, und dem iranischen Vizeaußenminister Abbas Araghtschi. Beide Seiten beschrieben die Atmosphäre als konstruktiv. Für den 19. April ist eine zweite Verhandlungsrunde geplant.

Im Jahr 2015 hatten Großbritannien, Deutschland, China, Russland, die USA, Frankreich und Iran das Atomabkommen JCPOA unterzeichnet. Es sah die Aufhebung von Sanktionen im Gegenzug für Einschränkungen des iranischen Atomprogramms vor. 2018 traten die USA unter Trump einseitig aus dem Abkommen aus – und setzten die Sanktionen wieder in Kraft.

In Reaktion darauf reduzierte Teheran schrittweise seine Verpflichtungen – etwa beim Grad der Urananreicherung und der Forschung an Nukleartechnologie.

Mehr zum Thema – Luftangriffe gegen iranischen Atomanlagen: Sinnvoll oder eher nicht?


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Harakiri Europas? – Die Energiestrategie Moskaus bis 2050


Von Elem Chintsky

Es kann nicht als große Überraschung verbucht werden, was die russische Führung jüngst in ihrer Energieplanung für das gesamte nächste Vierteljahrhundert vorgestellt hat. Potenziell sind hier keine freien Termine für die EU vorgesehen – für Brüssel eher ein selbstverschuldeter Umstand. Stattdessen setzt Russland auf Nachhaltigkeit, eigene Energiesicherheit bis in die entlegensten Peripherien, Umweltfreundlichkeit und einen weiter wachsenden Export an gleichberechtigte Partner, mithilfe der Förderung und Ausweitung des eigenen Industriepotenzials und Wohlstands.

In den ethisch sowie bautechnisch renovierungsbedürftigen Machtsalons der EU-Eliten wird folglich eine neue Qualität der Dringlichkeit laut werden müssen.

Dies bezogen auf die hart eingesessenen altruistischen Projekte, Russland der liberalen Demokratie zuzuführen, "Russland zu befreien", zu balkanisieren und in einen westlich kontrollierten Flickenteppich zu verwandeln, dem man die Energieressourcen und Bodenschätze praktisch kostenlos rauben kann, während man die schiere Landmenge nach Belieben verwaltet. Die EU-Diplomatiechefin Kaja Kallas (zum Zeitpunkt der Wunschäußerung noch Premierministerin von Estland) schlug vor einem Jahr vor, "Russland zu zerteilen, nachdem man der Ukraine zum militärischen Sieg verholfen habe." Der Ex-Präsident Polens (1990–95), Lech Wałęsa, setzte sich für etwas Ähnliches ein, als er meinte, Russlands Bevölkerung müsse von 144 Millionen auf 50 Millionen Menschen reduziert werden, da jede der 60 Nationalitäten im Land ihr eigenes Land bräuchten – sicherlich mit Regierungen, die vom Westen besessen und kontrolliert sind, während man sie als "frei und unabhängig" hinstellt. Es gibt also Sollbruchstellen im westlichen Narrativ, durch die die wahren Absichten des Westens gegenüber Russland durchaus erkennbar werden.

Zwar tauchen immer wieder flüsternde Stimmen der Vernunft inmitten des Sirenenchors der NATO-Kriegspropaganda auf, aber die heutigen Parallelen zum Vorabend des Ersten und Zweiten Weltkrieges sind schwer von der Hand zu weisen. Die Kollegen von Myśl Polska nennen drei verheerende Fehler (jeder von ihnen verstärkt durch Trumps Zollpolitik, die der EU ebenfalls milliardenschwere Verluste bescheren wird), die zur jetzigen Krise des Alten Kontinents geführt haben: Destruktive Politik während der Pandemie, ein destruktiver "Green Deal" grüner Klimareligionspolitik sowie antirussische Sanktionen, die der EU billige Energieressourcen vorenthalten. Ersteres ist Geschichte, aus der man nur lernen könnte – keine retroaktive Wiedergutmachung möglich. Zweiteres könnte auf legislativem Weg mit einem Federstrich an einem Werktag ausgemerzt werden. Doch der dritte Aspekt ist die mächtigste Hürde, die letztendlich über Krieg und Frieden entscheiden wird. In den letzten beiden Punkten bräuchte es einen revitalisierten, nahezu revolutionären politischen Willen im Herzen Europas – zumindest bei den größten Spielern, wie der Achse Berlin-Paris.

"Europa muss unbedingt in den gemeinsamen Raum der eurasischen Zusammenarbeit 'von Lissabon bis Wladiwostok' einbezogen werden, von dem Charles de Gaulle sprach", so die unabhängige polnische Wochenzeitung. Leichter gesagt als getan, da dieser Imperativ zur politischen Umkehr noch nicht massentauglich in die NATO-betreute öffentliche Meinung eingeflossen ist.

"Polen könnte also eine historische Rolle für unseren gesamten Kontinent spielen. Es könnte, wenn sich jemand in Warschau dazu entschließen würde, das zerbrochene Fundament der falschen Außenpolitik, die wir seit 1989 betreiben, beseitigen: den blinden Antirussismus [Russenfeindlichkeit]", erklärt Myśl Polska.

Die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen (fantastischer- aber nicht unmöglicherweise von Warschau angeführt), die irgendwann auch die diplomatischen Erschütterungen zwischen dem europäischen Westen und Russland schrittweise zu heilen vermöchte, hat aber ein leicht zu unterschätzendes Kleingedrucktes: "Vorausgesetzt natürlich, dass Moskau noch an einer solchen Erneuerung der Zusammenarbeit interessiert ist", resümiert Myśl Polska abschließend.

Jedenfalls definiert die Energiestrategie Russlands langfristige Leitlinien für den Zeitraum bis 2050, die zumindest darauf anspielen, dass im Notfall auch das Wegbleiben einer symbiotischen Wirtschaftsbeziehung zur EU in Kauf genommen wird. Dazu gehört die Entwicklung des neuen staatlichen Programms namens "Brennstoff- und Energiekomplex", das im Kontext globaler Herausforderungen wie der Energiewende, der Einführung digitaler Technologien, des allgemeinen technologischen Wandels und des steigenden Energieverbrauchs umgesetzt wird.

Russlands neu ausdiskutierte Energiestrategie sieht zwei Hauptprioritäten vor. Zum einen geht es um die noch effizientere Versorgung des heimischen Marktes mit Energieressourcen. Die Aufgabe des neuen "Brennstoff- und Energiekomplexes" besteht darin, eine stabile Versorgung zu gewährleisten, die Energiequellen zu diversifizieren, die weitere "Gasifizierung" der Regionen sicherzustellen und die Infrastruktur im Fernen Osten und in der Arktis zu entwickeln.

Zum anderen wird die Realisierung des Exportpotenzials hervorgehoben – also alle politisch willigen Außenmärkte. In dieser Hinsicht haben die Russen es in Rekordzeit geschafft, dass andere Absatzmärkte das Energiehandelsdefizit mit Europa kompensieren – allen voran Indien und China. Wobei 50 Prozent des weltweit gelieferten russischen LNG weiterhin von der EU erstanden werden, was sie in dieser Hinsicht sogar weiterhin zum widerwilligen Handelspartner Nummer eins macht. China besetzt lediglich den zweiten Platz – mit 21 Prozent. Gerade mit Blick auf diesen Trend arbeitet Trump an einer Reform, die Europa dazu zwingen soll, US-amerikanisches statt russisches LNG zu einem viel höheren – finanziellen sowie klimareligiösen – Preis, zu kaufen.

"Die Energiestrategie verknüpft die Prozesse, die in der Wirtschaft insgesamt ablaufen. Sie koordiniert die Einführung neuer Kapazitäten in den Bereichen Gewinnung, Verarbeitung und Erzeugung mit den Bedürfnissen der Menschen und Unternehmen", so die Schlussfolgerung der russischen Regierung.

Nicht nur aus früheren Kommuniqués des Kremls geht hervor, dass die eigene Energiesicherheit die Grundlage für die wichtigsten außenpolitischen Ziele Russlands darstellt. Eben diese Energiesicherheit ist nicht nur der hypothetische Schlüssel, sondern gilt auch als langfristig vollkommen gesicherter Fakt. Europa hingegen boykottiert die sich anbahnende Erfolgsgeschichte Russlands innerhalb des neuen eurasischen Paradigmas und verbleibt in der Geiselhaft eigener kognitiver Dissonanz bezüglich der Feststellung, dass es sich an einem tragischen Wendepunkt seines trotzigen Werdegangs befindet – einem Punkt namens steile Klippe.

Elem Chintsky ist ein deutsch-polnischer Journalist, der zu geopolitischen, historischen, finanziellen und kulturellen Themen schreibt. Die fruchtbare Zusammenarbeit mit "RT DE" besteht seit 2017. Seit Anfang 2020 lebt und arbeitet der freischaffende Autor im russischen Sankt Petersburg. Der ursprünglich als Filmregisseur und Drehbuchautor ausgebildete Chintsky betreibt außerdem einen eigenen Kanal auf Telegram, auf dem man noch mehr von ihm lesen kann.

Mehr zum Thema - Wenn die EU wieder russisches Gas will, könnte sie sich täuschen


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Experte: China braucht kein Gas aus USA mehr – Russland ist neuer zuverlässiger Partner


Nach Angaben der Beratungsunternehmen Kpler und LSEG hat China im März kein Gas von den USA gekauft, obwohl die Vereinigten Staaten zuvor ein wichtiger Lieferant von Flüssigerdgas für Peking waren. Laut Berichten der Nachrichtenagentur Bloomberg geht das schon seit mehr als 60 Tagen so. Der Grund dafür sind Donald Trumps Handelskriege und die hohen Zölle, die auf chinesische Waren erhoben wurden, schreibt das Blatt. Pawel Maryschew, Mitglied des Expertenrats der Russischen Gasgesellschaft, erklärt die Situation wie folgt:

"Peking riskiert nichts. Die vertraglich vereinbarten Mengen werden weiterverkauft, und sie werden keine neuen Verträge unterzeichnen."


Selbst wenn der Handelskonflikt beigelegt wird, kann China nach Ansicht von Experten problemlos auf Lieferungen aus den USA verzichten. Vor allem, weil Peking jetzt verstärkt bei stabilen und bewährten Partnern einkaufen will. Wie Zhang Hanhui, Chinas Botschafter in Moskau, auf dem Eurasischen Öl- und Gasforum erklärt habe, gehöre dazu auch Russland. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti schreibt:

"Dafür gibt es alle Möglichkeiten. Im Jahr 2024 produzierte das Land 34,7 Millionen Tonnen LNG (5,4 Prozent mehr als im Jahr 2023), wovon eine Rekordmenge von 33,6 Millionen exportiert wurde. Dank der Neuausrichtung auf Asien konnten gleichzeitig die Verluste auf den europäischen Märkten kompensiert werden. Allein die Pipeline Power of Siberia förderte bis zu 31 Millionen Kubikmeter."


Zudem werde die Produktion von Arctic LNG-2 wieder aufgenommen, vermutet Maryschew. "Seltsamerweise zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Beziehungen zwischen Washington und Peking verschlechtern. Vielleicht deutet dies auf die Bereitschaft Chinas hin, noch mehr Gas zu kaufen."

Experten weisen auch darauf hin, dass globale Infrastrukturprojekte unter dem Eindruck der jüngsten geopolitischen Ereignisse allmählich an Bedeutung verlieren, was heißt, dass die Popularität von Gaspipelines abnehmen wird. Denn zum einen erfordern sie erhebliche Investitionen und Kooperationen, und zum anderen nehmen sie dem Käufer Handlungsspielraum.

"Im Großen und Ganzen knebeln die Investitionen in die Pipeline den Empfänger für viele Jahre. Deshalb sind die chinesischen Partner in dieser Angelegenheit so vorsichtig. Und die Dynamik des globalen LNG-Marktes lässt ein weiteres Wachstum des Angebots erwarten", meint Maryschew.

Bis zum Jahr 2030 wird die Produktion von Flüssiggas in Russland um mindestens 30 Prozent steigen, schreibt RIA Nowosti. Wie es heißt, will Moskau innerhalb weniger Jahre mehrere neue LNG-Terminals in Betrieb nehmen, die es ermöglichen sollen, die Produktion derart aufzustocken, dass alle Abnehmer weltweit mit ausreichend Gas versorgt werden können.

Mehr zum Thema - Europäische Firmen liebäugeln wieder mit russischem Gas – als Rettung vor den USA

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Trump bei Ukraine in innerwestlicher Zwickmühle – Annahme der Bedingungen Russlands einziger Ausweg


Von Valentin Bogdanow

Donald Trump lauern die US-Demokraten auf seinem Weg zu den Ukraine-Verhandlungen wie erfahrene Räuber auf, die sich in einer vertrauten Gasse an ihre Beute heranpirschen: Das US-Repräsentantenhaus (die Unterkammer des Kongresses) hat ein Gesetz zur Unterstützung der Ukraine eingebracht. Der Entwurf sieht die Bereitstellung von Mitteln für Kiew zur Sicherung und zum Wiederaufbau sowie die Einführung weiterer harter Sanktionen gegen Russland vor.

Und dies nur zwei Wochen nach einem ähnlichen Vorschlag von Vertretern beider Parteien im Senat – denn dort sind zu den Demokraten einige republikanische Falken dazugestoßen –, harte Sanktionen gegen Russland zu verhängen, falls es sich weigere, "gewissenhaft über einen Frieden zu verhandeln".

Auf den ersten Blick erscheint das als reine Sisyphusarbeit: Die Trumpisten verfügen im Kongress über eine stabile Mehrheit. Allerdings gilt dies nur, wenn niemand daherkommt und mit beherztem Stiefeltritt den Tisch umwirft, an dem sich das komplexe Verhandlungsgefüge abspielt – ein Gefüge mit so heiklen Details, dass selbst der erfahrene und republikanertreue Primetime-Moderator Sean Hannity aus Trumps Sondergesandtem Witkoff nichts dazu herausbekommen konnte. Zur Erinnerung: Fox News, wo Hannity arbeitet, ist formal ein Trump-freundlicher Fernsehsender, wohingegen das liberale CBS, das ein in einem Keller in Kriwoi Rog aufgezeichnetes Interview mit Selenskij ausstrahlte, vom Chef des Weißen Hauses nicht länger als Medienunternehmen betrachtet wird, der der Talkshow, die das Interview ausstrahlte, am liebsten die Lizenz entziehen würde:

"Sie sind keine Nachrichten-Show, sondern eine ehrlose polittechnologische Unternehmung, die sich nur als Nachrichten-Show tarnt – und sie müssen die Verantwortung dafür tragen, was sie getan haben und weiterhin tun.

Sie sollten ihre Lizenz verlieren!"

Damit reagierte Donald Trump in seinem sozialen Netzwerk Truth Social auf Selenskijs Interview – und das gleich mit zwei Posts. Und es entbehrt ja keineswegs einer gewissen Logik. Die Forderung nach Lizenzentzug erscheint aber selbst für den emotionalen Trump übertrieben – ist er doch andererseits ein so erfahrener Medienkrieger, der sich sicherlich sehr gut an Mark Twains Ausspruch erinnert:

"Jeder Zeitungsartikel ist Werbung – außer einem Nachruf."


Worüber also hat sich der Chef des Weißen Hauses so empört?

Natürlich nicht über Selenskijs Gerede von einer Einladung zu einem Besuch in der Ukraine. Und auch nicht über den erneuten Versuch, noch mehr Waffen zu bekommen – obzwar er schon so begierig darauf ist, weitere Patriot-Luftabwehrsysteme in die Hände zu bekommen, dass er bald zu Trumps neuem "Rocket Man" werden könnte, wie der US-Präsident einst den Staatschef der Demokratischen Volksrepublik Korea, Kim Jong-un, nannte.

Also worüber dann?

Eine einzige Passage war es – die auf Trump dieselbe Wirkung hatte wie Selenskijs Angriff auf J.D. Vance im Oval Office. Denn in der Tat war Selenskijs besagtes Interview in Kriwoj Rog so etwas wie ein zweiter Zielanflug. Es lohnt sich in diesem Fall sogar, den ukrainischen Präsidenten zu zitieren:

"Ich denke, dass russische Narrative in den USA leider die Oberhand gewinnen. Wie ist es möglich, Zeuge unserer Verluste und unseres Leids zu sein, zu verstehen, was die Russen tun – und dennoch zu glauben, sie seien nicht die Aggressoren, sie hätten diesen Krieg nicht angefangen? Das zeigt den enormen Einfluss, den die Informationspolitik Russlands auf die USA, die US-Politik und die Politiker der USA ausübt."

Lassen Sie sich das ruhig auf der Zunge zergehen:

"Einfluss auf Politiker der USA"


Das ist keine bloße rhetorische Redewendung. Schließlich können nur diejenigen unter den Einfluss Dritter kommen, die nicht unabhängig sind. Sprich, wer beeinflusst wird, ist bestenfalls nützlicher Idiot für den Einflussnehmer; und im schlimmsten Fall ein Agent, der im Dienst von irgendjemandem steht.

Zu allem Überfluss sind diese Vorwürfe auch noch eine direkte Kopie der Vorwürfe, mit denen Trump bereits während seiner ersten Amtszeit konfrontiert war, als Behauptungen seiner angeblichen "Verbindungen" zum Kreml nicht nur seinen innenpolitischen Ruf ruinierten. Sie können als eine Art Reminiszenz gedeutet werden, die von Clinton, Soros, dem britischen Spion Steele, dem FBI und so weiter an Trump adressiert – und von einem Fernsehsender übertragen wurden, wo man immer bereit ist, sich in Wahlen einzumischen. Dies war beispielsweise im Fall des geschnittenen Interviews von Kamala Harris der Fall, wegen dem das Trump-Team eine Klage in Höhe von 20 Milliarden Dollar gegen CBS einreichte. Dies hier ist nur ein neues Kapitel derselben Geschichte.

Natürlich hätte sich Selenskij in Eigenregie so etwas kaum selbst ausdenken können. Die vom "globalistischen Tiefen Staat" formulierte Botschaft wurde wie in einen Briefumschlag in seinen Mund gelegt, damit er sie an Trump überbringt. Trump erkannte diesen "schwarzen Fleck" – daher auch seine wütende Reaktion, die durch die ganzen verpassten Fristen nur noch verstärkt wurde. Die ganzen Deadlines, die er sich selbst gezogen hat, sind heute nämlich nur noch schwer einzuhalten – wenn überhaupt: die "Lösung des Ukraine-Konflikts innerhalb von 24 Stunden", dann "bis Ostern", dann "innerhalb von 100 Tagen im Weißen Haus" – all das entpuppte sich als Hirngespinst. Ein Hirngespinst, das von den einfachen und verständlichen Sorgen Russlands ablenkte, die der Schlüssel zum Erfolg der Verhandlungen über das Schicksal der Ukraine sind.

Nicht verwunderlich also, dass Trump nun, nachdem er sich teilweise in Zeitnot gebracht und die Keule geschwungen hat, an die sich nun alle Feinde (republikanische Falken, Liberale, Europäer und Selenskij) gleichzeitig festgekrallt haben, begonnen hat, nach einem Plan B zu suchen, falls sein ursprünglicher Plan scheitert. Gefunden hat er bisher nur die primitivste Methode: die Schuld an dem Krieg einfach den anderen zuzuschieben:

"Biden hätte ihn aufhalten können. Selenskij hätte ihn aufhalten können. Und Putin hätte gar nicht erst damit anfangen sollen."

Das sagte der Präsident des mächtigsten Landes der Welt, der sich noch kürzlich damit gebrüstet hat, er sei der Erste gewesen, der mit der Aufrüstung der Ukraine begonnen habe.

Kindische Ausrede. In Russland macht man sich schon lange keine Illusionen mehr. Und diejenigen, die auf beiden Seiten des Atlantiks leben, werden die Ausrede nicht akzeptieren. Wer Trumps Scheitern befürwortet, wäre darüber hinaus im Grunde mit jedem Ergebnis zufrieden: Denn wenn die Ukraine dazu bestimmt ist, ein zweites Afghanistan (mit einem schrecklichen Ende) zu werden, dann wird es unter Trump geschehen. Wenn es ein zweites Vietnam (mit endlosem Schrecken) ist, dann wird auch dies während seiner Amtszeit geschehen.

Nur indem er den Bedingungen Russlands zustimmt, kann sich der US-Präsident noch retten – wie paradox das auch anmuten mag – und sich jedem Angriff seiner Widersacher im Westen entziehen, dazu noch mit dem Image eines Friedensstifters. Schade nur, dass Trump das noch nicht erkannt hat.

Übersetzt aus dem Russischen.

Valentin Bogdanow ist Leiter des Büros der russischen Mediaholding WGTRK in New York.

Diesen Kommentar verfasste er exklusiv für RT.

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Filme aus 50 Ländern, auch aus "unfreundlichen": Moskauer Filmfestival eröffnet


In diesem Jahr, so die Experten, ist das Festival so groß wie nie zuvor. Schauspieler und Regisseure aus 50 Ländern, von denen fast die Hälfte als unfreundlich gelten, sind nach Russland gekommen. Nach Russland mit 51 und China mit 20 Filmen sind Spanien und Frankreich mit den meisten Werken vertreten. Auch US-amerikanische und deutsche Produktionen werden in größerer Anzahl gezeigt. In diesem Jahr wird die Festivaljury von Luis Miñarro geleitet, einem spanischen Starregisseur, Produzenten und Filmkritiker.

Das diesjährige Programm des Festivals präsentiert mehr als 200 Filme. Im Hauptwettbewerb laufen mehr als zehn Filme aus Belgien, der Türkei, Korea, Argentinien, Deutschland und weiteren Ländern. Auf der Pressekonferenz vor der Eröffnung des Festivals sagte dessen Direktor Nikita Michalkow:

"Welche der neuen Länder werden an dem Festival teilnehmen? Es sind vierzehn: Bolivien, Venezuela, Vietnam, Irland, Libanon, Luxemburg, Mazedonien, Malaysia, Norwegen, Peru, Polen, Singapur, Kroatien und Ecuador ... diejenigen, die gekommen sind, sind freie Menschen, sie haben nichts zu befürchten. Sie haben ihr Recht, Entscheidungen zu treffen ... ich bin all jenen sehr dankbar, die sich bereit erklärt haben, Jurymitglieder zu werden und als Gäste teilzunehmen. In diesem Jahr sind übrigens mehr Gäste da als in den Vorjahren."


Das großangelegte Filmfestival wird eine Woche dauern und endet am 24. April. Doch schon heute lässt sich an den eingereichten Beiträgen und den ausgewählten Filmen ablesen, dass sich das Programm des Moskauer Filmfestivals vor allem durch den Inhalt der Filme von denen des Westens unterscheidet. "Das Festival stellt fest: Die Welt ist müde von Fälschungen, Nachahmungen und Revisionen", bemerkten Filmkritiker der Zeitung Rossijskaja Gaseta, die mit den Programmproduktionen vertraut sind, "Die große Leinwand hungert nach anderen Helden: Nach Mut – nicht aus Silikon, nach geistiger Größe – die nicht bezahlt wird, nach Schönheit und Edelmut – die nicht von einem Computerhirn berechnet werden."

Und es ist kein Zufall – denn das Moskauer Filmfestival, das der Westen in den Jahren 2022 und 2023 zu boykottieren versuchte, ist das älteste der Welt. Beim ersten Festival hatte der legendäre Sergei Eisenstein, der Urvater des modernen westlichen Filmwesens, den Vorsitz der Jury inne; es debütierten Giganten der Filmindustrie wie Andrzej Wajda oder Krzysztof Kieślowski und als "Freunde des Festivals" traten Titanen wie Jean Marais und Sophia Loren, Elizabeth Taylor und Yves Montand auf.

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Orbán: Der Westen hat den Stellvertreterkrieg gegen Russland verloren


Der Westen hat in der Ukraine einen "Stellvertreterkrieg" gegen Russland geführt und ihn verloren, wie der ungarische Premierminister Viktor Orbán erklärte. Das EU-Mitglied Ungarn hat die Politik der EU im Ukraine-Konflikt wiederholt kritisiert, insbesondere die Sanktionen gegen Moskau und die Waffenlieferungen an Kiew.

In einem Interview mit dem YouTube-Kanal OT, das am Donnerstag veröffentlicht wurde, erläuterte Orbán, die ganze "westliche Welt" habe in dem Konflikt der Ukraine mit Russland, den er als "Stellvertreterkrieg" bezeichnete, ihr Gewicht in die Waagschale geworfen.

Orbáns Einschätzung ähnelt jener Moskaus, das schon lang die Feindseligkeiten als einen de facto Konflikt mit dem Westen sah.

Nach Aussage des ungarischen Premierministers hat der Westen verloren, aber "die europäischen Spitzenpolitiker zögern", ihr Scheitern "einzugestehen". Ihm zufolge werde dieses Ergebnis starke Auswirkungen auf den gesamten Westen haben, da "es eine ernste Sache ist, einen Krieg zu verlieren".

Orbán sagte weiter, die führenden europäischen Politiker "bieten der Ukraine an, den Krieg fortzusetzen, um dafür die EU-Mitgliedschaft zu erhalten". Er wies darauf hin, dass dies problematisch ist, da die Ukraine nicht länger souverän sei und sich selbst nicht finanzieren könne.

In Hinsicht auf die USA sagte der ungarische Premier, Washington sei dank der Herangehensweise von Präsident Donald Trump in einer besseren Position und hätte mit der Ukraine-Politik, die sein Vorgänger Joe Biden verfolgt habe, gebrochen. Damit habe Trump "die USA vor einer ernsten Niederlage gerettet".

In einem Gespräch mit dem ungarischen Radio Kossuth im März beschrieb Orbán die Ukraine-Politik der EU als "ruderlos". Er warnte, dass Brüssel mit seiner harten Position Gefahr laufe, irrelevant zu werden, wenn Trump aktiv auf die Gewährleistung einer friedlichen Lösung des Konflikts hinarbeite.

Anfang März kritisierte Orbán im YouTube-Kanal Patriota, die EU füttere Kiew mit "leeren Versprechen", da sie "keinen einzigen Cent übrig hat … [um] die Ukraine weiter zu bewaffnen, die ukrainische Armee zu erhalten und das Funktionieren des ukrainischen Staates zu finanzieren".

Er tätigte diese Bemerkungen, nachdem sich Budapest geweigert hatte, eine gemeinsame Erklärung der EU zu unterzeichnen, die eine Erhöhung der Militärhilfe für Kiew forderte.

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Bloomberg: USA schlagen vor, frühere ukrainische Gebiete bei Russland zu lassen


Die USA hätten, so berichtete Bloomberg am Freitag unter Berufung auf europäische Vertreter, die mit der Sache vertraut sind, ihren Verbündeten die Details ihres Friedensplans vorgestellt, mit dem sie den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine beenden wollen.

Der Vorschlag, der bei einem Treffen in Paris am Donnerstag präsentiert wurde, soll Sanktionserleichterungen für Russland beinhalten und das Ende der Bestrebungen der Ukraine, Mitglied der NATO zu werden. Dieser Plan würde den Konflikt letztlich einfrieren und die ehemaligen ukrainischen Gebiete, die Teil Russlands sind, unter Moskaus Kontrolle belassen, so die Quellen.

Eine davon sagte zu Bloomberg, der Vorschlag müsse noch mit Kiew besprochen werden, und fügte hinzu, dass dieser Plan den Konflikt nicht wirklich endgültig beilege. Kiews europäische Unterstützer würden die Gebiete nicht als russische anerkennen, meinte die Quelle.

Die US-Delegation bei dem Treffen in Paris, an dem führende Politiker aus mehreren Ländern beteiligt waren, wurde von US-Außenminister Marco Rubio und dem Sonderbotschafter des Weißen Hauses, Steve Witkoff, angeführt. Sie trafen sich mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und führten außerdem Gespräche mit Spitzenvertretern aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien und der Ukraine.

Am Freitagmorgen signalisierte Rubio, dass Washington bereit ist, "weiterzuziehen", wenn nicht "binnen Tagen" ein Weg gefunden werde, die Feindseligkeiten zwischen Moskau und Kiew zu beenden.

"Wir müssen das jetzt hier herausfinden, binnen Tagen, ob das kurzfristig machbar ist. Denn wenn es das nicht ist, dann ziehen wir, denke ich, einfach weiter",

sagte Rubio zu Reportern, ehe er aus Frankreich aufbrach.

Moskau hat signalisiert, dass eine völlige Waffenruhe mit der Ukraine höchst unwahrscheinlich sei, und verwies auf Kiews Verletzungen früherer Abkommen. Im Gespräch mit Journalisten im UN-Hauptquartier erklärte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja am Donnerstag, es gebe "große Fragen bei der umfassenden Waffenruhe", und erinnerte an das Schicksal des inzwischen irrelevanten Minsker Abkommens, das "zweckentfremdet und missbraucht wurde, um die Ukraine auf die Konfrontation vorzubereiten".

Der Diplomat verwies außerdem auf die wiederholten ukrainischen Verstöße gegen das von den USA ausgehandelte 30-tägige Moratorium über Angriffe gegen Energieinfrastruktur, das am 18. März in Kraft getreten war.

"Wie nah wir einer Waffenruhe sind, ist für mich persönlich eine große Frage, denn wir hatten, wie ich sagte, einen Versuch einer begrenzten Waffenruhe bezüglich der Energieinfrastruktur, der von der ukrainischen Seite nicht beachtet wurde. Es ist also, unter diesen Umständen, einfach unrealistisch, an diesem Punkt von einer Waffenruhe zu sprechen."

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Konjunkturumfrage: Jedes dritte Unternehmen in Deutschland plant Stellenstreichungen


Mehr als jedes dritte Unternehmen in Deutschland rechnet damit, im Laufe des Jahres 2025 Arbeitsplätze streichen zu müssen. Das ist das Ergebnis einer am Freitag veröffentlichten Konjunkturumfrage des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) unter 2.000 deutschen Wirtschaftsbossen.

In der sogenannten "Frühlingsumfrage", die das IW traditionell durchführt, gaben 35 Prozent der Unternehmen an, dass sie 2025 von einem Beschäftigungsabbau ausgehen. Nur 24 Prozent planen, mehr Mitarbeiter einzustellen. Besonders hoch war der Anteil der pessimistischen Unternehmen in der Industrie: Hier erwarten 42 Prozent, im Laufe dieses Jahres Stellen abbauen zu müssen, während nur 20 Prozent damit rechnen, neue Jobs zu schaffen. Im Dienstleistungsgewerbe sieht es etwas besser aus: Hier rechnen "nur" 21 Prozent der befragten Bosse mit Jobabbau, 36 Prozent mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze.

In seiner Pressemitteilung erinnert das IW daran, dass die Stimmung in der Wirtschaft bereits seit dem Herbst 2023 "düster" sei. Seitdem erfasse die traditionelle Umfrage, die das Institut zweimal im Jahr durchführe, mehr Pessimisten als Optimisten. Gegenüber dem Tiefstand Ende 2024, als die Geschäftserwartungen "so düster wie seit der globalen Finanzmarktkrise nicht mehr" gewesen seien, hätten sich die Zahlen im Frühjahr zwar etwas gebessert, jedoch warnte das Institut:

"Zwar hat sich der Saldo, also die Differenz zwischen Optimisten und Pessimisten, im Frühjahr 2025 verbessert – im Ergebnis bleiben die Perspektiven für das Jahr 2025 düster. Insbesondere in der Bauwirtschaft und in der Industrie ist die Stimmung schlecht. Lediglich im Dienstleistungssektor gab es Anfang 2025 wieder mehr Optimisten als Pessimisten."

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IWF warnt vor Gefahren für die Weltwirtschaft


Die Weltwirtschaft soll, so der Internationale Währungsfonds (IWF), dieses Jahr langsamer wachsen und unter höherer Inflation leiden, und verwies dabei auf Störungen im Welthandel und zunehmenden "Protektionismus".

Die umfassenden Zölle, die US-Präsident Donald Trump verhängt hat, und die, wie er sagt, darauf abzielen, heimische Produktion vorzuziehen und Handelsverträge zugunsten der USA neu zu verhandeln, haben einen tiefen Riss zu den Handelspartnern geschaffen, darunter die Europäische Union und China.

In einer Rede am Donnerstag drängte die geschäftsführende Direktorin des IWF, Kristalina Georgieva, auf nötige Reformen und eine erneuerte globale Zusammenarbeit, als sie den neuen IWF-Bericht zu Wirtschaftsaussichten vorstellte.

Die finanzielle Volatilität nähme deutlich zu, und die "teure" Ungewissheit über die Handelspolitik "sprengt das Koordinatensystem", sagte Georgieva, und bezog sich dabei auf Daten des IWF, die einen starken Anstieg weltweiter Unvorhersehbarkeit zeigten. Sie fügte hinzu, dass die effektive Zollrate der USA auf ein Niveau gestiegen ist, das man "zuletzt vor mehreren Generationen gesehen" habe.

Auch wenn sie Trump nicht mit Namen erwähnte, wurzelt der Anstieg der Zölle in den ausgedehnten Handelsmaßnahmen seiner Regierung, darunter ein pauschaler Zoll von 10 Prozent auf alle Importe und weit höhere Raten auf chinesische Waren, wobei einige Produkte einem Zoll von bis zu 145 Prozent unterliegen. China hat in Erwiderung darauf die Abgaben auf alle US-Importe von 84 Prozent auf 125 Prozent erhöht, was bisher die deutlichste Vergeltungsmaßnahme war.

Georgievas Aussagen erinnern an die Sorgen, denen andere führende Wirtschaftsleute in dieser Woche Ausdruck verliehen haben, darunter die Chefs der US-Notenbank Federal Reserve und der Weltbank, die vor den schädlichen Wirkungen von Trumps Handelspolitik warnten.

Am Donnerstag hatte die Europäische Zentralbank die Zinsen gesenkt und dabei auf "sich verschlechternde Wachstumsaussichten" wegen der eskalierenden Spannungen im Handel verwiesen.

Anfang der Woche sagte der französische Premierminister Francois Bayrou, Trump habe "ohne Vorwarnung" einen globalen Handelskrieg ausgelöst, und kritisierte ihn dafür, Rivalen und Verbündete gleichermaßen mit umfassenden Zöllen zu überziehen und Jahrzehnte der Zusammenarbeit zunichtezumachen.

Andere EU-Führer haben ebenfalls gewarnt, dass die Zölle den Welthandel schädigen und die wirtschaftliche Stabilität bedrohen. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, nannte den Schritt einen "heftigen Schlag", während der spanische Premierminister Pedro Sanchez die Zölle als "unintelligent" verurteilte, und der polnische Premierminister Donald Tusk sie "unnötig und dumm" nannte.

Am Freitag erneuerte Trump seine Sicht auf einem Treffen mit der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni und erklärte, er hat "keine Eile", Handelsabkommen zu schließen, da seiner Meinung nach die Zölle beträchtliche Einnahmen für die Vereinigten Staaten bringen würden.

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de.rt.com/international/242778…

"Nicht unser Krieg": USA erwägen Distanzierung vom Ukraine-Konflikt


Die Regierung in Washington ist der Auffassung, dass die USA der Ukraine ausreichend geholfen haben und sich nun auf andere Angelegenheiten konzentrieren sollten. Dies sagte US-Außenminister Marco Rubio am Freitag vor seiner Abreise aus Paris, wo er am Vortag an einem Treffen mit dem Sondergesandten des US-Präsidenten, Steve Witkoff, und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron teilgenommen hatte:

"Wir haben drei Jahre damit verbracht und haben Milliarden Dollar für die Unterstützung der ukrainischen Seite ausgegeben. Doch wir sind an einem Punkt angelangt, an dem andere Aufgaben anstehen, auf die wir uns konzentrieren sollen."

Rubio fügte hinzu, dass Washington bereit sei, sich mit dem Ukraine-Konflikt "so lange wie nötig [zu befassen], aber nicht unendlich und nicht ohne Fortschritt". Innerhalb der kommenden Tage sei es notwendig zu klären, ob eine diplomatische Lösung des Konflikts möglich sei:

"Wir müssen jetzt sehr schnell, und ich spreche von Tagen, feststellen, ob das machbar ist."

Zudem berichtete Rubio, dass Washington auf eine Rückmeldung von Kiew in der kommenden Woche hoffe. Derzeit seien die USA nicht bereit, öffentlich über Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu sprechen. Der Minister erklärte weiter, dass Europa wegen der antirussischen Sanktionen der EU ebenfalls an den Verhandlungen teilnehmen solle.

Sollte keine Friedensvereinbarung zustande kommen, werde sich der US-Präsident Donald Trump anderen Prioritäten widmen, warnte Rubio:

"Wenn das nicht möglich ist, wenn wir so weit auseinander sind, dass es nicht passieren wird, denke ich, dass der Präsident an einen Punkt kommt, an dem er sagt, dass wir fertig sind."

Der Minister betonte weiter:

"Es ist nicht unser Krieg. Wir haben ihn nicht angefangen. Die Vereinigten Staaten haben der Ukraine in den vergangenen vier Jahren geholfen und wir wollen, dass er endet. Aber es ist nicht unser Krieg."

Hauptthema der Gespräche in Paris war die Beendigung des Ukraine-Konflikts. Nach französischen Angaben seien die Verhandlungen "konstruktiv" verlaufen. Auch das US-Außenministerium meldete, dass Washingtons Vorschläge positiv aufgenommen worden seien. Rubio telefonierte darauf mit dem russischen Außenminister Sergei Lawrow und erörterte mit ihm die Ergebnisse der Gespräche.

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de.rt.com/international/242787…

Importzahlungen in Rubel: Russland stellt ganz auf Abrechnungen in seiner eigenen Währung um


Russland hat den Gebrauch von "unfreundlichen" Währungen erfolgreich reduziert. Der Anteil von US-Dollar und Euro ging sowohl bei den internationalen Reserven als auch bei den Zahlungen zurück. Der Anteil der Rubelzahlungen für russische Importe stieg im Februar dieses Jahres auf einen Rekordwert von 53,5 Prozent, geht aus den Daten der Zentralbank Russlands zur Währungsstruktur der Außenhandelsabrechnungen hervor. Auf die Währungen der unfreundlichen Länder entfielen dabei nur 17,2 Prozent und auf andere Währungen 29,3 Prozent. Die Zeitung Iswestija schreibt:

"Bei den Abrechnungen für russische Importe aus asiatischen Ländern erreichte der Anteil der Rubelzahlungen im Februar des Jahres 2025 mit 49,6 Prozent ebenfalls ein Maximum. Im Februar wurden nur 10,2 Prozent der asiatischen Importe in den Währungen der unfreundlichen Länder bezahlt. Der Anteil der Rubelzahlungen an den Einfuhren aus lateinamerikanischen Ländern war ebenfalls rekordverdächtig hoch (45,8 Prozent), während zum ersten Mal weniger als die Hälfte (49,8 Prozent) der Zahlungen in 'toxischen' Währungen erfolgten. Und der Anteil der Zahlungen in 'toxischen' Währungen in afrikanische Länder erreichte mit 16,2 Prozent seinen Tiefststand."


Nach Angaben der Bank von Russland begleicht Moskau seine Rechnungen in Rubel nun hauptsächlich mit Ländern in Europa, Asien, der Karibik und Ozeanien. Die Branchen, die die Grundlage der russischen Exportstruktur bilden, wie Energie, Rohstoffe und Landwirtschaft, sind führend bei der Verwendung des Rubels in der Außenhandelsabrechnung. Experten halten die Rüstungsindustrie, die Metallurgie und die Logistik für weitere vielversprechende Bereiche für den Ausbau der Rubelverrechnung.

Zahlungen in der Landeswährung im Rahmen von Außenwirtschaftsverträgen haben eine Reihe von Vorteilen, von denen der wichtigste die Verringerung des Risikos einer Blockierung aufgrund von Sanktionen ist, betonten die Experten. Sie wiesen auch darauf hin, dass sich selbst bei einer Entspannung der Beziehungen zu den USA und der EU das derzeitige Gleichgewicht kaum ändern dürfte. Vielmehr wird es zu einer Kompromisslösung mit einer teilweisen Rückkehr zu Abrechnungen in US-Dollar und Euro (vor allem mit den USA und EU-Ländern) und der Erhaltung der führenden Rolle des Rubels bei Abrechnungen im postsowjetischen Raum und im Handel mit asiatischen, lateinamerikanischen und afrikanischen Ländern kommen.

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de.rt.com/international/242802…

Peskow: Moratorium auf Angriffe gegen Energieobjekte ausgelaufen


Die Frist des zwischen Wladimir Putin und Donald Trump vereinbarten Moratoriums für Angriffe gegen Energieobjekte sei ausgelaufen, hat am Freitag der Pressesekretär des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, erklärt. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitiert ihn dazu:

"Der Monat ist tatsächlich ausgelaufen. Gegenwärtig gab es keine anderen Anweisungen vonseiten des obersten Befehlshabers, Russlands Präsidenten Wladimir Putin."

Peskow betonte, dass sich Moskau im Gegensatz zu Kiew an das Verbot der Angriffe auf Energie-Infrastruktur gehalten habe.

Parallel dazu berichtete der Pressesprecher, dass bei Gesprächen zum Ukraine-Konflikt gewisse Fortschritte erzielt worden seien. Diese würden mit dem Moratorium zusammenhängen. Allerdings stünden noch weitere Verhandlungen bevor, so Peskow.

Am 18. März hatte Russlands Präsident Wladimir Putin in einem Gespräch mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump dessen Vorschlag begrüßt, wonach Russland und die Ukraine für 30 Tage auf gegenseitige Angriffe gegen Energie-Infrastruktur verzichten sollten. Das Verbot sollte unter anderem Ölraffinerien, Kraftwerke, Umspannwerke betreffen.

Putin erteilte einen entsprechenden Befehl an die russischen Streitkräfte, wofür unter anderem die bereits in der Luft befindlichen Drohnen, die ukrainische Energieobjekte angreifen sollten, von der russischen Luftabwehr abgeschossen wurden. Später erklärte Moskau, dass das Moratorium nach beidseitiger Zustimmung verlängert werden könne. Im Falle einer Verletzung könne sich dagegen die betroffene Seite für frei von ihren Verpflichtungen erklären.

Der ukrainische Staatschef Wladimir Selenskij kündigte seinerseits an, dass Kiew den Vorschlag unterstütze. Jedoch meldete die russische Seite daraufhin zahlreiche Angriffe gegen eigene Energieobjekte und erklärte, dass sich die Ukraine faktisch nicht an das Moratorium halte. Am 17. April berichtete die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, dass das ukrainische Militär "buchstäblich täglich" russische Energieobjekte angreife. Seit dem 18. März wurden insgesamt über achtzig solche Angriffe festgestellt, erklärte die Diplomatin.

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Trotz massiver Neuverschuldung: Bundesregierung verordnet sozialen Kahlschlag


In einem Podcast der Reihe Table Today kündigt der parlamentarische Geschäftsführer der CDU, Thorsten Frei, Einschnitte im Sozialen an. Frei war für die CDU an der Aushandlung des Koalitionsvertrags beteiligt.

Die Stärkung der eigenen Verteidigungsfähigkeit muss zulasten anderer Bereiche gehen, führt Frei aus. Dafür brauche es eine veränderte Prioritätensetzung:

"Gesundheit, Pflege und Rente, das sind die großen Herausforderungen. Da werden auch unangenehme Entscheidungen getroffen werden müssen."

Neben der vermeintlichen Notwendigkeit der Aufrüstung angesichts einer angeblichen russischen Bedrohung führt Frei zudem noch das Argument des demografischen Wandels an. Deutsche Ökonomen argumentieren, dass aufgrund der niedrigen Geburtenrate in Deutschland der Lebensstandard abgesenkt werden muss. Vor allem bei den Renten sei zu kürzen. Eine immer größere Zahl von Rentnern müsse durch eine immer niedrigere Zahl an Arbeitnehmern mitversorgt werden, ist die These. In der aufgemachten Rechnung wird regelmäßig der relevante Faktor des Produktivitätsfortschritts unterschlagen. Immer weniger Arbeitnehmer produzieren durch den technologischen Fortschritt im gleichen Zeitraum immer mehr Güter.

Unbeantwortet bleibt im Podcast zudem die Frage, warum die künftige Bundesregierung Schulden in Höhe von mehreren hundert Milliarden Euro aufnehmen will, wenn sie gleichzeitig beabsichtigt, den Lebensstandard der Deutschen in der Breite zu senken. Laut Frei plant die künftige Bundesregierung die Fortsetzung einer Politik, durch die die Nachfrage in Deutschland gedrückt wird.

Auch Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat massive Einsparungen angekündigt. Merz will unter anderem das Bürgergeld massiv kürzen.

Wirtschaftswissenschaftler Heiner Flassbeck wirft den Koalitionspartnern mangelnde wirtschaftspolitische Kompetenz vor. Grundlegende wirtschaftspolitische Fragen seien beim Aushandeln des Koalitionsvertrags offenbar gar nicht erst gestellt worden. Das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen sei daher "deutsches Business as usual mit einem dünnen neuen Anstrich."

Die künftige Koalition setze weiter auf Lohndumping. Dadurch sinkt aber nicht nur der Lebensstandard. Damit eskaliert Merz auch den Handelskrieg mit den USA. Flassbeck schlussfolgert, "wer so weitermacht wie vorher, obwohl er behauptet, den Neuanfang zu wagen, wird genauso kläglich scheitern wie seine Vorgänger."

Deutschland fällt seit Jahren im internationalen Vergleich immer weiter zurück. Russland hat Deutschland hinsichtlich des kaufkraftbereinigten BIP längst überholt.

Mehr zum ThemaArbeiter entlasten? – Merz: Oops, so war das aber nicht gemeint


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Zensur in Deutschland: Trickfilmklassiker Heidi darf Karfreitag nicht ins Fernsehen


In Deutschland ist Karfreitag ein staatlich besonders geschützter Tag – als sogenannter "stiller Feiertag" steht er ganz im Zeichen der religiösen Einkehr. Öffentliche Partys, Tanzveranstaltungen und laute Feiern sind in vielen Teilen Deutschlands an diesem Tag verboten. Doch auch im Fernsehen greift der Gesetzgeber durch. Rund 750 Filme stehen auf einer Sperrliste der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) und dürfen am Karfreitag nicht ausgestrahlt werden. Die Begründung: Sie könnten religiöse Gefühle verletzen.

Auf dieser Liste befinden sich neben Klassikern wie "Terminator" oder "Das Leben des Brian" auch leichtere Kost – von Ghostbusters über Komödien mit Mike Krüger bis zu Klamauk mit Bud Spencer, Louis de Funès oder Bruce Lee.

Dass Action, Horror oder Satire auf dem Index stehen, lässt sich vielleicht noch nachvollziehen, aber auch völlig harmlose Werke wie der Zeichentrickfilm "Heidi in den Bergen" aus dem Jahr 1975 sind betroffen.


Karfreitagsverbot trifft auch KinderfilmePrintscreen Liste der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK)
Der Grund ist bemerkenswert banal: Der Film "Heidi in den Bergen" wurde nie eigens auf das Kriterium der "religiösen Unbedenklichkeit" hin geprüft. Deshalb fehlt ihm eine explizite Freigabe für stille Feiertage – und er landet automatisch auf der Liste der nicht sendefähigen Filme. Es ist ein klassischer Fall von Bürokratie durch Unterlassung.

Nicht eine Szene, kein Satz und kein Ton in dem japanisch-deutschen Zeichentrickfilm geben Anlass zu der Annahme, er könne religiöse Gefühle verletzen. Doch genau das unterstellt das geltende Verfahren indirekt – und sorgt damit für einen absurden Effekt: Während düstere Spielfilme mit Kreuzigungsszenen geprüft und gegebenenfalls freigegeben werden können, bleibt ein unschuldiger Kinderfilm wie Heidi gesperrt.

Wichtig: Das Verbot gilt nur für öffentliche Vorführungen. Wer sich "Heidi in den Bergen" zu Hause anschauen will, etwa via DVD oder Streaming, kann das weiterhin tun. Die Regelung betrifft ausschließlich das Fernsehprogramm und öffentliche Kinoaufführungen.

Trotzdem wirft der Fall Fragen auf, vor allem: Sollte eine Blacklist, die so tief ins Kulturgut eingreift, nicht regelmäßig überarbeitet werden? Und: Wäre es nicht angebracht, wenigstens offensichtliche Irrtümer wie den Fall "Heidi" zu korrigieren?

Deutschland hält im europäischen Vergleich besonders streng an der Idee des "stillen Feiertags" fest. Während etwa in der Schweiz entsprechende Verbote weitgehend gelockert wurden, sind in mehreren deutschen Bundesländern strenge Regelungen in Kraft, die je nach Region unterschiedlich ausgelegt werden. Was als pietätvoll gemeint ist, wird so manchmal zur Groteske – und zeigt, wie schwer sich Gesetzestexte mit der digitalen Medienrealität tun. Denn wer heute einen Film sehen möchte, braucht kein Fernsehprogramm mehr. Ein Streaming-Konto genügt.

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"Dieser Clown ist erledigt": Selenskij überschritt Trumps letzte rote Linie


Von Kirill Strelnikow

Der Artikel der Bild-Zeitung mit dem Titel "Um Putin zu gefallen? Trump lehnt 50-Milliarden-Deal mit Selenskij ab" vom Mittwoch ist ein perfektes Beispiel dafür, wie ein irreversibler geistiger Verfall den Kiewer Machthaber daran hinderte, rechtzeitig zu erkennen, dass Trump ihn aufgegeben hat.

Nach außen hin wird fabuliert, Selenskij habe den Amerikanern (sprich: Trump) öffentlich vorgeschlagen, amerikanische Waffen im Wert von 50 Milliarden Dollar an Kiew zu verkaufen, darunter zehn Batterien Patriot SAMs. Die Zahlung sollte mit eingefrorenen russischen Geldern erfolgen, wobei die Europäer versprachen, die fehlenden Mittel aufzustocken.

Dieser Vorschlag wurde zusammen mit Briten und Franzosen sorgfältig vorbereitet, die gemeinsam zwei Wochen lang an Selenskijs Bußbrief an Trump geschrieben hatten, nachdem dieser buchstäblich aus dem Weißen Haus geworfen worden war. Alles war durchdacht: der Zeitpunkt, der Betrag und die Botschaft. Die "russischen Henker" haben zynisch und zielgerichtet "Zivilisten" in Sumy bombardiert, weshalb es dringend notwendig ist, die "wehrlosen Zivilisten" zu schützen, und 50 Milliarden in bar sind eine schöne Zahl in Trumps Stil, die garantiert seinen Geschäftssinn wecken und ihm die Gelegenheit geben sollte, vor dem amerikanischen Publikum mit "einem Superdeal zum Ruhme Amerikas" zu prahlen. Der perfekte Köder, die perfekte Falle, der perfekte Ort und Zeitpunkt.

Doch das Unmögliche geschah: Trump lehnte kategorisch ab.
Man konnte hören, wie sich Bild-Journalisten den Schädel zermarterten: Wie das? Trump weigert sich? Nicht zu spenden, nicht zu leihen, sondern Waffen zu verkaufen, auch für Geld?

In Kiew sorgte Trumps Weigerung für Kurzschlussreaktionen und Empörung: "Die USA sind nicht daran interessiert, das Blutvergießen zu stoppen, wie Donald Trump wiederholt erklärt hat." Und überhaupt "macht diese Entscheidung aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn – schließlich würden Waffenexporte hohe Gewinne für die US-Wirtschaft bedeuten".

Interessanterweise hatte sich Selenskijs Büro kurz zuvor damit gebrüstet, dass es ihnen gelungen sei, den USA den Rohstoffdeal "schmackhaft zu machen" und dass sie "zugestimmt" hätten, die Schulden der Ukraine von 300 auf 100 Milliarden Dollar zu reduzieren. Dass die Amerikaner plötzlich das Interesse an diesem Thema verloren und auf die runden Summen verzichteten, beunruhigte damals niemanden in Kiew.

Alles umsonst.

Die derzeitige Situation erinnert stark an die Episode aus dem Film "Heat", in der Robert De Niros Figur am Telefon zu dem Banker, der ihn betrogen hat, sagt: "Vergessen Sie das Geld". Der Mann antwortet verwirrt: "Warum?" – "Weil ich mit einem toten Mann spreche".

Alles deutet darauf hin, dass Trump das Thema "ukrainisches Geld" und Selenskij persönlich ebenso endgültig ad acta gelegt hat, nachdem Letzterer ein Mitglied von Trumps "Familie" wegen eines Streits über politische und finanzielle Fragen angegriffen hatte, und Trump wird das niemandem verzeihen.

Die Rede ist vom Sondergesandten des amerikanischen Präsidenten, Steve Witkoff, den Trump damit beauftragt hat, die äußerst wichtige Ukraine-Frage mit Wladimir Putin zu erörtern. Die Wahl dieses Manns für diese kritische Mission ist nicht zufällig, denn Trump vertraut ihm mehr als jedem anderen, vielleicht sogar als sich selbst.

Trump und Witkoff verbindet eine 40-jährige Freundschaft, und "Big Donald" nennt ihn nicht umsonst "großer Freund". Als Trump beispielsweise in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden wurde, war Witkoff eine der wenigen Personen im Gerichtssaal, die kein Anwalt, Berater oder Mitglied von Trumps Familie war. Während des gesamten Prozesses kamen und gingen viele von Trumps Verbündeten, aber es war Witkoff, der in entscheidenden Momenten stets an seiner Seite blieb. Wir sprechen nicht davon, dass die Hochzeit von Witkoffs Sohn in Trumps persönlicher Residenz in Mar-a-Lago stattfand (was niemandem zuvor oder danach erlaubt war) und dass Trump während des Wahlkampfs den Privatjet des Freunds im Dienst nutzte, weil er ihn für sicherer hielt als die vom Secret Service bewachten Regierungsflugzeuge. Jetzt ist der Gesandte auf dem Weg nach Frankreich, um die Europäer dazu zu drängen, die Hilfe für Kiew einzustellen.

Selenskij wusste nicht, mit wem er sich anlegte, als er Witkoff nach dessen Besuch in St. Petersburg zunächst öffentlich beschuldigte, "Kreml-Narrative wie ein Papagei zu wiederholen", und dann – nachdem der Sondergesandte die Anerkennung der Krim, der Volksrepubliken Donezk und Lugansk und der Regionen Cherson und Saporoschje für ein Friedensabkommen erwähnt hatte – einen Wutanfall bekam und sagte, dass Trumps Vertrauter "ein Thema außerhalb seiner Zuständigkeit" diskutiere.

Steven Witkoff erhielt Unterstützung von Außenminister Marco Rubio, Trump jr. und Elon Musk.

Donald Trump jr. erklärte den Unwissenden:

"Niemand in der Regierung meines Vaters hat härter dafür gekämpft, diesen Krieg zu beenden und einen starken Frieden zwischen Russland und der Ukraine zu schaffen, als Steve Witkoff. Das Establishment hasst ihn dafür, aber echte Führungspersönlichkeiten kämpfen für den Frieden, nicht für den Krieg."


Unterstützt wurde er von Musk:

"Wir haben Glück, dass Steve Whitkoff das macht."


Entgegen den üblichen Gepflogenheiten äußerte sich Trump nicht dazu, wie sein bester Freund beleidigt wurde. Stattdessen teilte das Weiße Haus mit, dass Trump "keine Pläne hat, die Ukraine zu besuchen", das Büro des US-Präsidenten teilte den G7-Partnern mit, dass die USA keine gemeinsame Erklärung unterzeichnen würden, in der der russische Angriff auf die AFU-Stellungen in Sumy verurteilt wird, und stattdessen "konzentriert sich Washington auf die Aufrechterhaltung des Dialogs mit Moskau".

Witkoff selbst sagte, dass Putin und Trump "eine großartige Freundschaft hatten und diese nun fortsetzen werden – und das ist wirklich gut für die Welt", und dass die Beziehungen zwischen Russland und den USA durch "überzeugende kommerzielle Möglichkeiten" neue Formen annähmen. Was Witkoff sagt, ist das, was Trump denkt.

Es ist klar, dass sich die Ukraine für Trump vor seinen Augen in einen zweitrangigen Vermögenswert verwandelt, der nicht mehr als profitabel angesehen wird, sondern nur noch Verluste und Kosten verursacht. Die Fortsetzung des Konflikts schadet offensichtlich den strategischen Interessen der USA, insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen mit China, dem Nahen Osten und der innenpolitischen Krise. 50 Milliarden von Selenskij sind da nichts.

Der Kiewer Machthaber war sich sicher, dass er Trump mit seinen fragwürdigen Geschäften auszahlen würde und dass Witkoffs Kommunikation mit Putin nichts bedeutete, aber er hat sich in einem weiteren Anfall von Narzissmus geirrt, und zwar mit jeder dieser Annahmen.

Und die Tatsache, dass Selenskij Trump zu seinem persönlichen Feind gemacht hat, ist für Russland ein zusätzlicher Bonus. Die einzige Frage ist nun, wer den grünen Zwerg zuerst in die Hände kriegt.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 17. April 2025 auf ria.ru erschienen.

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Ukrainische Ministerin: Rohstoffabkommen zwischen der Ukraine und den USA unterschriftsreif


Die USA und die Ukraine haben einen vorläufigen Entwurf für ein Abkommen über Seltene Erden unterzeichnet, teilte die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swiridenko am Freitag mit. Das Abkommen, das von Washington als eine Möglichkeit betrachtet wird, das in den Ukraine-Konflikt investierte Geld des US-Steuerzahlers zurückzuerlangen, könnte bereits nächste Woche in der endgültigen Fassung unterzeichnet werden.

Swiridenko schrieb in sozialen Netzwerken:

"Wir freuen uns, die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit unseren amerikanischen Partnern ankündigen zu können, die den Weg für ein Wirtschaftspartnerschaftsabkommen und die Einrichtung eines Investitionsfonds für den Wiederaufbau der Ukraine ebnet."


Die Ministerin gab jedoch keine Einzelheiten bekannt. Sie bezeichnete das Dokument als "Ergebnis der professionellen Arbeit der Verhandlungsteams" in der zurückliegenden Woche und fügte hinzu:

"Wir arbeiten weiter an dem Abkommen selbst. Es gibt noch viel zu tun, aber das derzeitige Tempo und die bedeutenden Fortschritte lassen erwarten, dass das Dokument für beide Länder von großem Nutzen sein wird."


US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag angedeutet, dass das endgültige Rohstoffabkommen bereits in der nächsten Woche unterzeichnet werden könnte. O-Ton Trump:

"Wir haben ein Abkommen über Bodenschätze, das wohl nächsten Donnerstag unterzeichnet werden wird. Und ich gehe davon aus, dass sie sich an die Vereinbarung halten werden. Wir werden also sehen, aber wir haben eine Vereinbarung darüber."


Washington und Kiew verhandeln seit Wochen über ein Abkommen, das den USA Zugang zu den ukrainischen Vorkommen an Seltenen Erden und anderen Ressourcen des Landes gewähren würde. Die Trump-Administration besteht darauf, dass das Abkommen dazu genutzt werden soll, die USA für frühere Hilfen an die Ukraine zu entschädigen. Kiew hatte dagegen insistiert, dass die US-Hilfe bedingungslos gewährt wurde.

Anfang dieser Woche berichtete Bloomberg, dass die USA die Bewertung ihrer Hilfe für Kiew von mehr als 300 Milliarden US-Dollar auf etwa 100 Milliarden US-Dollar gesenkt haben, sie aber immer noch als Instrument zur Wiedergutmachung finanzieller Verluste betrachten. Den Quellen der Agentur zufolge zögerte das Trump-Team auch, sich zu künftigen Investitionen in den gemeinsamen Fonds zu verpflichten, was eine der Prioritäten Kiews gewesen sei.

Die Unterzeichnung des Abkommens war ursprünglich für Ende Februar geplant. Die Zeremonie sollte während eines Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, dessen reguläre Amtszeit im Mai letzten Jahres abgelaufen ist, im Weißen Haus stattfinden. Dies scheiterte jedoch an dem öffentlich ausgetragenen Streit im Oval Office, nach dem Trump Selenskij beschuldigte, Amerika nicht zu respektieren und für die US-Hilfe für die Ukraine nicht dankbar zu sein. Außerdem erklärte der US-Präsident damals, der Kiewer Machthaber sei nicht zum Frieden mit Russland bereit und riskiere den Dritten Weltkrieg.

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