Iranischer Spitzendiplomat erwartet "kritische" GesprÀche mit Putin


Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi rechnet mit einem "entscheidenden" Treffen mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin wĂ€hrend seines Besuchs in Moskau nach den US-Angriffen auf die Atomanlagen in der Islamischen Republik am Wochenende.

Am Sonntag unterstĂŒtzten die Vereinigten Staaten die israelische Operation gegen Iran mit "massiven PrĂ€zisionsschlĂ€gen" auf die Atomanlagen in Fordo, Natanz und Isfahan, so die Wahrnehmung Washingtons.

In einem GesprĂ€ch mit Reportern nach seiner Ankunft in Moskau am frĂŒhen Montag erklĂ€rte Araghtschi, die jĂŒngsten Ereignisse vom Wochenende erfordern eine dringende, umgehende Koordinierung. Der Außenminister erklĂ€rte:

"Angesichts der derzeitigen außergewöhnlichen UmstĂ€nde in der Region ist es unerlĂ€sslich, dass Iran und Russland engere, prĂ€zisere und ernsthaftere Konsultationen aufnehmen."

Weiter gab er vor Journalisten zu Protokoll.

"NatĂŒrlich werden unsere GesprĂ€che dieses Mal ernster sein und eine breitere Dimension haben. Wir werden wichtige und ernsthafte GesprĂ€che mit PrĂ€sident Putin fĂŒhren, und ich bin zuversichtlich, dass die Ergebnisse beiden LĂ€ndern zugutekommen werden."

Iran FM Araghchi Arrived In Moscow For 'Urgent & Comprehensive' Talks With President Putin Amid Escalating Tensions With Israel pic.twitter.com/ZNUijfgLJy
— RT_India (@RT_India_news) June 23, 2025

Der Kreml hat das Treffen zwischen Putin und Araghtschi am frĂŒhen Montagmorgen bestĂ€tigt. Der russische PrĂ€sident Wladimir Putin hatte zuvor wiederholt erklĂ€rt, dass Iran das Recht hat, die Nukleartechnologie fĂŒr friedliche Zwecke zu nutzen. Bei Medienauftritten wĂ€hrend des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg (SPIEF) in der vergangenen Woche betonte Putin, dass die Lösung des Konflikts gegenseitige Sicherheitsgarantien beinhalten sollte, die sowohl das Recht Irans auf friedliche nukleare Entwicklung als auch das Recht Israels auf Sicherheit schĂŒtzen.

Araghtschi bezeichnete Russland als strategischen VerbĂŒndeten und erklĂ€rte, die beiden LĂ€nder fĂŒhrten einen regelmĂ€ĂŸigen Dialog ĂŒber regionale Fragen. Er wies auch darauf hin, dass Teheran wĂ€hrend der jĂŒngsten Atomverhandlungen mit den USA "kontinuierlich unsere russischen Freunde konsultiert und sie ĂŒber jeden Schritt des Fortschritts informiert hat".

Russland hat die US-Angriffe auf die iranischen Atomanlagen scharf verurteilt und sie als eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht bezeichnet. In einer ErklĂ€rung vom Samstag bezeichnete das russische Außenministerium die Angriffe als "rĂŒcksichtslose Entscheidung" und "eklatanten Verstoß gegen die UN-Charta und die einschlĂ€gigen Resolutionen des Sicherheitsrats".

Der Kreml warnte, dass die Bombardierungen – die von einem stĂ€ndigen Mitglied des Sicherheitsrats durchgefĂŒhrt wurden – zu einer nuklearen Katastrophe fĂŒhren könnten und zudem "die Wahrscheinlichkeit eines grĂ¶ĂŸeren Konflikts im Nahen Osten drastisch erhöht" hĂ€tten.

Israel hatte Iran am 13. Juni mit der Behauptung angegriffen, das Land stehe kurz davor, eine Atomwaffe zu entwickeln. Teheran wies die Anschuldigung zurĂŒck und antwortete mit VergeltungsschlĂ€gen.

Die Angriffe wurden weithin als VerstĂ¶ĂŸe gegen das Völkerrecht verurteilt. Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, erklĂ€rte am 20. Juni, dass die Angriffe "eine deutliche Verschlechterung der nuklearen Sicherheit" zur Folge hatten.

Mehr zum Thema – Lawrow: Westen hat sich komplett diskreditiert – Dritter Weltkrieg könnte bevorstehen


de.rt.com/der-nahe-osten/24870


Kapitulation, Schande und Hunger: Die Ukraine wird vor Russland auf den Knien angekrochen kommen


Von Kirill Strelnikow

Das Sankt Petersburger Internationale Wirtschaftsforum (SPIEF) hat viele wichtige Insiderinformationen offenbart, darunter auch die Absichten Russlands, seine Expansion auf den internationalen MÀrkten im Agrar- und ErnÀhrungssektor radikal auszuweiten.

So bekrĂ€ftigte die russische Landwirtschaftsministerin Oksana Lut, dass Russland sowohl in dieser als auch in der nĂ€chsten Agrarsaison bei den Weizenexporten seinen seit mehreren Jahren unangefochtenen ersten Platz auf dem Weltmarkt verteidigen werde. Der Anteil des russischen Weizens an der gesamten Getreideernte 2025 (135 Millionen Tonnen) betrĂ€gt 90 Millionen Tonnen. Davon werden etwa 45 bis 47 Millionen Tonnen im Inland verbraucht, sodass rund 45 Millionen Tonnen fĂŒr den Export zur VerfĂŒgung stehen.

Ist das viel oder wenig? Dazu genĂŒgt es zu sagen, dass wir unseren nĂ€chstgelegenen Konkurrenten – also Kanada, der EuropĂ€ischen Union, Australien und den USA – um ein Vielfaches voraus sind: Weltweit ist jedes fĂŒnfte Brot russischen Ursprungs. Russlands "Brot-Hand" entwickelt sich dynamisch: So sollen russische Agrarexporte eine fĂŒhrende Position in der auf Initiative des russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin ins Leben gerufenen BRICS-Börse einnehmen. Parallel dazu wird russisches Brot die Welt ĂŒber spezialisierte Getreidehubs "erobern", von denen einer beispielsweise in Bahrain eingerichtet werden soll.

Diese "Lebensmittelaggression" Russlands trĂ€gt bereits FrĂŒchte: Nach Angaben von Lut haben wir allein in diesem Jahr von acht LĂ€ndern die Möglichkeit eingerĂ€umt bekommen, 25 Arten von Produkten zu exportieren. Malaysia zum Beispiel bietet uns seinen Markt fĂŒr die Einfuhr von Milch und Rindfleisch an.

Nach Aussagen der russischen Landwirtschaftsministerin "haben wir in den vergangenen zehn Jahren einen unglaublichen Durchbruch in der Lebensmittelproduktion erzielt. Ich glaube, es gab weltweit kein besseres Beispiel fĂŒr eine so rasante Entwicklung des Agrarsektors wie in Russland."

Wir können uns wirklich fĂŒr unsere Landwirte und uns alle freuen. Aber hinter der Möglichkeit, unseren beschĂ€menden Konsum von "Bush-HĂ€hnchenschenkeln" [tiefgefrorene HĂ€hnchenschenkeln aus den USA wĂ€hrend der Zeit von US-PrĂ€sident Bush Sr.] endlich fĂŒr immer zu vergessen und kontinuierlich etwa 50 Milliarden US-Dollar pro Jahr fĂŒr den Staatshaushalt zu erwirtschaften, stehen globalere und wichtigere Aspekte.

Nicht umsonst heißt eines der wichtigsten russischen Staatsdokumente der letzten Jahre nicht "Ausruhen auf den Lorbeeren und dem Weizen", sondern "Doktrin der ErnĂ€hrungssicherheit der Russischen Föderation", und in ihr wurden bereits im Jahr 2020 strenge Richtwerte und Fristen festgelegt. Ziel war es, bis 2030 eine nahezu vollstĂ€ndige Selbstversorgung in elf wichtigen Lebensmittelkategorien zu erreichen. Das Ergebnis: Die meisten Punkte des Plans wurden erfĂŒllt oder ĂŒbererfĂŒllt, und die "VersĂ€umnisse" sollen bereits jetzt vorfristig nachgeholt werden.

Doch warum ist die Eile so groß, wenn doch noch genĂŒgend Zeit zur VerfĂŒgung steht?

Die Antwort darauf gab der russische PrĂ€sident in seinen Kommentaren im Rahmen des SPIEF, als er sagte, dass "die neue Weltordnung auf natĂŒrliche Weise entsteht – sie ist wie der Sonnenaufgang, dem man nicht entkommen kann". Deshalb sind unsere Feinde entschlossen, ihr Hackfleisch zurĂŒckzuziehen und uns eine Entscheidungsschlacht aufzuzwingen: Man braucht nur einen kurzen Blick in die Nachrichten zu werfen, die von der zunehmenden Militarisierung Europas berichten, um den Ernst der Lage zu verstehen.

Experten kommen zu dem Schluss, dass die Agrar- und ErnĂ€hrungspolitik der EU in letzter Zeit Tendenzen zur Kriegsvorbereitung erkennen lĂ€sst. Im MĂ€rz dieses Jahres stellte die EU einen 800-Milliarden-Euro-Plan fĂŒr ihre Militarisierung vor und veröffentlichte gleichzeitig das Weißbuch "EuropĂ€ische Verteidigung – Bereitschaft 2030", in dem als einer der wichtigsten Parameter fĂŒr die "Bereitschaft fĂŒr Krisen und militĂ€rische Bedrohungen" (sprich: Krieg mit Russland) die dringende Schaffung eines Systems "strategischer Reserven" und der "Versorgung mit kritischen Ressourcen" – zu denen auch Lebensmittel gehören – vorgesehen ist. Die offizielle Strategie BrĂŒssels besteht darin, sowohl auf der Ebene der einzelnen Staaten als auch der einzelnen Haushalte "NotvorrĂ€te" an Lebensmitteln anzulegen, die "ein Überleben fĂŒr 72 Stunden ohne Hilfe von außen ermöglichen". Diese PlĂ€ne wurden vom EuropĂ€ischen Parlament am 26. MĂ€rz 2025 in einer Sondersitzung zum Thema "Landwirtschaft und Verteidigung" beschlossen, obwohl Vertreter der italienischen Linkspartei "FĂŒnf-Sterne-Bewegung" sagten, dass die ganze Lebensmittelhysterie "reiner Psychoterror" sei, weil "es keinen Bedarf an VorrĂ€ten" gebe: Wenn die EU angeblich "in den Dialog und den Frieden investiert, anstatt an AufrĂŒstung zu denken", riskiert die neue EU-Strategie, "eine Spirale von Gewalt und Angst" in der Bevölkerung anzuheizen.

Aber Wahnsinnige haben ihre eigene Logik, und so beschloss die EuropĂ€ische Union zum Zweck der Kriegsbereitschaft mit Russland, ihre Landwirtschaft zu ruinieren. So öffnete sie kĂŒrzlich ihren Markt fĂŒr billige Lebensmittel aus SĂŒdamerika, um mit dem verbleibenden Geld dringend die Keller mit argentinischem Schmorfleisch zu befĂŒllen. In der Tat: Wenn es morgen in Europa nach den SchlĂ€gen mit "Oreschnik"-Raketen (im besten Fall) keinen Serrano-Schinken und keine GĂ€nseleberpastete mehr zu essen gibt, was bringt es dann, in HĂŒhnerstĂ€lle und Olivenhaine zu investieren?

Komischerweise steht in den "MilitĂ€rproduktplĂ€nen" der EuropĂ€er nichts von billigen Lebensmitteln aus der Ukraine. Das bedeutet, sie gehen bereits davon aus, dass "der Fuß des russischen Soldaten" bald die gesamte ehemals wichtigste "Kornkammer Europas" kontrollieren wird.

Gleichzeitig befindet sich die Ukraine selbst in einer völlig katastrophalen Situation. In sklavischer Befolgung des Willens ihrer Herren sorgen die Ukrainer dafĂŒr, dass die Weizenexporte in den Westen bei 16,5 Millionen Tonnen pro Jahr bleiben, wĂ€hrend sich ihre Produktion im Vergleich zu 2021 auf 17,9 Millionen Tonnen halbierte. Wie es aussieht, werden jetzt mehr als 90 Prozent des in der Ukraine angebauten Weizens exportiert: All dies ist eine Folge des "Maidan", des Wunsches nach "Spitzenhöschen" und der Rufe "Russen an den Galgen".

Daher ist es durchaus möglich, dass das einst reichste Agrarland mit den besten AckerflĂ€chen der Welt und einem riesigen brĂŒderlichen Markt an der Grenze auf der Suche nach einem StĂŒck Brot zu den "Nicht-BrĂŒdern" kriechen wĂŒrde, nachdem seine engsten europĂ€ischen Freunde ihm alles Brot weggenommen haben.

Nun, "Mykola" und "Ganna", haben euch eure europÀischen Freunde wirklich geholfen?

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 22. Juni 2025 zuerst bei RIA Nowosti erschienen.

Mehr zum Thema – EU-Verbot von russischen DĂŒngemitteln wird die europĂ€ische Wirtschaft ruinieren

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de.rt.com/international/248666


Top-Banker zur Freigabe der Erlöse aus Russland-Geldern: EU betreibt "blanken Diebstahl"


Andrei Kostin, CEO der russischen Investmentbank VTB, hat am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg (SPIEF) der russischsprachigen RT-Redaktion ein Interview gegeben. Auf die Frage, was er davon halte, dass im Westen eingefrorenes Staatsvermögen Russlands unter anderem fĂŒr Ukraine-Hilfen verwendet wird, antwortete Kostin wörtlich:

"Das ist Diebstahl. Sie verwenden jetzt ZinsertrĂ€ge, aber Zinsen sind das Geld des EigentĂŒmers, genau wie die Hauptforderung. Es gibt keinen Unterschied, wir Banker wissen das genau."


Im FrĂŒhjahr 2024 hatte sich die EU darauf geeinigt, ZinsertrĂ€ge aus dem eingefrorenen Vermögen der russischen Zentralbank fĂŒr die Ukraine-Hilfe zu nutzen. Ende Juli kĂŒndigte die EU-Kommission eine Überweisung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro an Kiew an.

BrĂŒssel raubt Russland bereits aus, indem es die ZinsertrĂ€ge auf eingefrorene russische Vermögenswerte der Ukraine bereitstellt, erklĂ€rte Russlands Spitzenbanker.

Den EuropĂ€ern fĂ€llt noch immer kein legaler Weg ‒ wie sie sich selbst ausdrĂŒckten ‒ ein, um an die eingefrorenen Gelder Russlands zu kommen, fĂŒgte Kostin hinzu. Einen solchen Weg gebe es grundsĂ€tzlich nicht, daher betreibe die EU "absoluten Raub" und "blanken Diebstahl".

Diese Haltung werde BrĂŒssel noch zum VerhĂ€ngnis werden, da sie jedes internationale Rechtssystem und Rechtsgrundlagen zerstöre, warnte der Banker.

"Solche Spielchen zu spielen ist sehr gefÀhrlich. Wenn du zuerst so etwas tust, wird jemand das morgen gegen dich selbst verwenden."


Nach dem Beginn der militĂ€rischen Sonderoperation im Februar 2022 blockierten westliche LĂ€nder russische Vermögenswerte im Ausland, einschließlich der Reserven der Zentralbank und der Gelder russischer GeschĂ€ftsleute. Einen Monat spĂ€ter gab das russische Finanzministerium bekannt, dass das Land den Zugang zu Devisenreserven in Höhe von rund 300 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 276 Milliarden Euro, verloren habe.

Sowohl das Einfrieren russischer Vermögenswerte als auch alle damit verbundenen Handlungen seien absolut rechtswidrig, stellte das Außenministerium klar. "Dies sollte von der Weltgemeinschaft als das wirtschaftliche Banditentum des Kollektiven Westens betrachtet werden, der seine neokolonialen Instinkte nicht ĂŒberwinden will", hieß es aus Moskau.

Mehr zum Thema ‒ Moskau: Ukraine-Hilfe aus russischen Staatsvermögen ist "wirtschaftliches Banditentum"

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de.rt.com/international/248667


Inhaftierter Unternehmer Karapetjan: Armeniens FĂŒhrung zerstörte die Ă€ußere Sicherheit


Der Großunternehmer Samwel Karapetjan, der sich in Armenien in Untersuchungshaft befindet, hat eine ErklĂ€rung verfasst. Diese wurde auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes am Sonntag bekannt gegeben.

In dem Schreiben wirft der russisch-armenische GeschĂ€ftsmann der armenischen StaatsfĂŒhrung vor, das System der Ă€ußeren Sicherheit zunichtegemacht zu haben. Das Land laufe Gefahr, unter anderem von der TĂŒrkei abhĂ€ngig zu werden, warnt Karapetjan in seiner Botschaft.

"Der derzeitigen FĂŒhrung ist es gelungen, die Ă€ußere Sicherheit des Staates vollstĂ€ndig zu zerstören. Es ist ihr gelungen, die Beziehungen zum wichtigsten VerbĂŒndeten vollstĂ€ndig zu beeintrĂ€chtigen und die Verbindungen zu allen militĂ€rischen Partnern zu zerstören."


Das Ergebnis dieser Politik sei, dass Armenien Gefahr laufe, von der TĂŒrkei, Aserbaidschan und sogar Pakistan abhĂ€ngig zu werden. Armenien habe Bergkarabach (armenisch Arzach) verloren – "das armenische Arzach, das einen einzigartigen tausendjĂ€hrigen historischen Wert hat, der um den Preis von Blut bewahrt wurde".

Im September 2023 hatte Aserbaidschan den militĂ€rischen Sieg ĂŒber Armenien im Bergkarabach-Konflikt erklĂ€rt. Man habe in einer eintĂ€gigen MilitĂ€roperation die Herrschaft ĂŒber das Gebiet im SĂŒdkaukasus wiederhergestellt, gab damals PrĂ€sident Ilham Alijew bekannt. Der armenische Premierminister Nikol Paschinjan hatte Bergkarabach als Teil Aserbaidschans anerkannt.

Danach habe die Regierung in Jerewan ‒ "unter falschen Versprechungen eines Friedensvertrages" ‒ schrittweise begonnen, armenisches Staatsgebiet abzutreten, erklĂ€rt Karapetjan weiter.

Ferner beschuldigt er die StaatsfĂŒhrung, die armenischen StreitkrĂ€fte ruiniert zu haben. Die Landesgrenzen wĂŒrden nun von "wenigen mysteriösen Personen mit FernglĂ€sern in den HĂ€nden" geschĂŒtzt.

Dem armenischen Volk habe man falsche Versprechungen gegeben, dass bald ein Friedensvertrag unterzeichnet werde. Zugleich habe die Regierung begonnen, "mit demĂŒtigender Eile" die FĂŒhrung der NachbarlĂ€nder aufzusuchen. Das Recht der Armenier auf ein Leben in WĂŒrde, das sie ĂŒber Jahrhunderte erkĂ€mpft hatten, sei dadurch entwertet worden.

"Bald wird die Ă€ußere Sicherheit unseres Landes wiederhergestellt sein und die WĂŒrde zurĂŒckkehren. Wir werden kĂ€mpfen!",


verkĂŒndet Karapetjan.

Der russisch-armenische GeschĂ€ftsmann und GrĂŒnder der Tashir-Gruppe wird in Armenien strafrechtlich verfolgt, nachdem er sich öffentlich hinter die Armenische Apostolische Kirche (AAK) gestellt hat. Damit reagierte Karapetjan auf eine Äußerung des Premierministers Nikol Paschinjan, der fĂŒhrende Kirchenvertreter wegen angeblicher VerstĂ¶ĂŸe gegen das Zölibat kritisiert und ihren RĂŒcktritt gefordert hatte.

Mehr zum Thema ‒ Armenien: Konflikt um die Kirche – Meinungen und Positionen


de.rt.com/international/248681


Böhmermann wieder "lustig": Maximilian Krah schulde ihn mindestens 5.000 Euro


"VIEL Geld" soll der AfD-Politiker Maximilian Krah dem Moderator Jan Böhmermann nach eigener Aussage schulden. DarĂŒber berichtet die Berliner Zeitung am Sonntag. Wie der umstrittene Propagandist auf der Plattform Bluesky behauptet, habe der "Rechtsextremist (und AfD-Bundestagsabgeordnete) Maximilian K." zwei von ihm selbst angestrengte Gerichtsverfahren verloren und schulde dem Top-Verdiener im deutschen Staatsfunk nun Geld.

In weiteren Posts auf der Plattform veröffentlichte Böhmermann weitere Informationen: Dabei soll es um einen Vorfall auf dem MĂŒnchner Oktoberfest aus dem letzten Jahr gehen. Krah wollte Böhmermann die Behauptung verbieten lassen, dass der Politiker auf dem Oktoberfest in MĂŒnchen 200 Flaschen Champagner fĂŒr das gesamte Festzelt bestellt habe. Krah, dessen vollen Namen Böhmermann im ersten Post zunĂ€chst nicht ausschrieb, habe die "Krawallschachtel" (Harald Schmidt ĂŒber Böhmermann) öffentlich der LĂŒge bezichtigt, nachdem dieser GerĂŒchte ĂŒber ihn veröffentlicht hatte. SpĂ€ter habe das Landgericht DĂŒsseldorf zugunsten Böhmermanns entschieden. Krah habe zudem eine BerufungsbegrĂŒndung versĂ€umt, wie der Satiriker schreibt.

Die Post des Gerichts erreichte Krah nach Angaben Böhmermanns offenbar nicht. Der Sachse sei unter seiner angegebenen Adresse fĂŒr die Justizbehörden nicht erreichbar. Auch eine Zustellung ĂŒber den Bundestag im vergangenen Monat sei gescheitert. Eine offizielle Reaktion Krahs auf die VorwĂŒrfe gibt es bislang nicht.

Die Vorsitzende Richterin erklĂ€rte, Böhmermann habe in seinem Podcast Fest & flauschig gar keine eigene Behauptung aufgestellt, sondern nur gesagt, dass ihm diese Behauptung zugetragen worden sei. DarĂŒber hinaus, so die Richterin, habe Böhmermann den Podcast bereits aktualisiert, sodass die Ursprungsbehauptung dort nicht mehr zu hören sei.

TatsĂ€chlich hatte Böhmermann in dem Podcast die zunĂ€chst genannte Zahl von 200 bestellten Champagnerflaschen auf 50 reduziert und korrigiert, dass die Flaschen nicht von dem AfD-Mann Krah, sondern von dessen Tisch aus bestellt worden seien. Trotz des Hinweises des Gerichts hielt Krahs AnwĂ€ltin an dem Unterlassungsantrag fest. Schließlich verlor der AfD-Mann den Prozess.

Mehr zum Thema – Redakteur schreibt Brandbrief ans ZDF: ein System von arroganten Technokraten

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"Arglistig und ohne KriegserklÀrung": Der 22. Juni heute und vor 84 Jahren


Von Oleg Jassinski

Die Feinde der Menschheit haben ein manisches BedĂŒrfnis, ihre Opfer immer in der MorgendĂ€mmerung des 22. Juni anzugreifen.

Der 22. Juni 1941 ist nicht nur der tragischste Tag im Kalender unseres kollektiven GedĂ€chtnisses. Er ist der Scheideweg zwischen zwei unvereinbaren Geschichtsauffassungen: auf der einen Seite unser absolutes, heiliges, in keiner Sprache zu erklĂ€rendes VerstĂ€ndnis des Großen VaterlĂ€ndischen Krieges als prominentestes Beispiel fĂŒr den Kampf des Guten gegen das Böse. Auf den zahlreichen anderen Seiten – die trotz aller Vielfalt alle wesensgleich sind – abgehobene rationalisierende Analysen der fernen Vergangenheit. Der Hauptunterschied besteht darin, dass dieser Tag fĂŒr die einen fĂŒr immer in der Gegenwart und fĂŒr die anderen in der Vergangenheit liegt.

Im Morgengrauen des 22. Juni 2025 klingen die vor 84 Jahren gesprochenen Worte des sowjetischen Radiosprechers so unfassbar passend: "Arglistig, ohne vorherige KriegserklÀrung 
"

Donald Trump trĂ€gt ungeachtet seiner individuellen intellektuellen Schranken und der zahlreichen Intrigen anderer, die ihn in einen Krieg und ein Amtsenthebungsverfahren ziehen wollen, die volle persönliche Verantwortung nicht nur fĂŒr den Angriff auf ein Land, mit dem er erfolgreich eine friedliche Streitbeilegung ausgehandelt hat, sondern auch fĂŒr einen MilitĂ€rschlag gegen Atomanlagen, der Iran in eine große Tschernobyl-Zone zu verwandeln droht.

WÀhrend auf dem St. Petersburger Wirtschaftsforum Redner mit rosaroter Brille von Erfolgen beim Aufbau einer multipolaren Welt sprachen, bröckelte diese Welt weiter unter den Raketen derer, die lÀngst mit dem Teufel verhandelt und sogar ein Abkommen mit ihm unterzeichnet hatten.

Nun wird es eine Reihe lauwarmer offizieller ErklÀrungen geben und mit Empörungen, Verurteilungen, wie den gestrigen ohnmÀchtigen und nutzlosen Anti-Kriegs-Demonstrationen von Iranern und Muslimen in London und Berlin, eher das Minimum an politischer Korrektheit beachtet. Ob Iran auf die USA antwortet oder nicht, der Krieg gegen die Menschheit wird weitergehen.

Der frĂŒhe Morgen des 22. Juni 2025 offenbarte erneut, wie es bei den USA und ihren VerbĂŒndeten um die Treue zu ihrem Wort bestellt und welches Maß an Vertrauen sie verdienen. Verhandlungen werden von ihnen seit Langem als Ablenkungsmanöver und Instrument zur Desorientierung des Feindes eingesetzt.

Die grĂ¶ĂŸte Freiheit dieser Zeit ist die Freiheit von Illusionen. So wie die Zerstörung Russlands ein Vorspiel fĂŒr die Zerstörung Chinas sein sollte, so ist die Zerstörung Irans das Vorspiel fĂŒr die Zerstörung Russlands.

Nichts ist vorbei und keine Gefahr ist abgewendet. "Unter den 50 Millionen Toten des Zweiten Weltkriegs findet sich ein Name nicht – der Faschismus. Er hat den Mai 1945 ĂŒberlebt, er war verwundet, er hat gewackelt, aber er hat ĂŒberlebt." Diese Worte aus den Memoiren des bemerkenswerten sowjetischen Schriftstellers und Journalisten Ilja Ehrenburg sind der SchlĂŒssel zum Begreifen unserer aktuellen Tragödie.

Der nun losgetretene Krieg wurde möglich, weil viele von uns nie begriffen haben, dass der Faschismus sich nicht in unter Hakenkreuzen marschierenden Deutschen oder der Errichtung von Ghettos und Gaskammern fĂŒr Juden erschöpft und er nicht zwingend von diesen Erscheinungen begleitet wird. In einem Roman von Genrich Borowik heißt es:

"Der Faschismus beginnt mit unseren kleinlichen GeschÀften mit unserem eigenen Gewissen."


Aus irgendeinem Grund erinnere ich mich an diesen Satz seit meinem Kindesalter. Nur dass es in der heutigen Welt immer weniger GeschÀfte mit dem Gewissen gibt, denn das Gewissen selbst, das heute vom System unterwandert und korrumpiert wird, wird bald als solches verpönt und verfolgt sein wie sowjetische Symbole oder russische Literatur oder jeder lebendige Geist, der in der Lage ist, verbotene Fragen zu formulieren.

Trotz alledem haben wir heute noch einmal die Gelegenheit, uns mit Dankbarkeit an diejenigen zu erinnern, die die Welt vor 80 Jahren gerettet haben. An diejenigen, die sie jahrzehntelang auf ihrer ewigen Wacht auf Sockeln aus Bronze und Granit stehend vor neuem Unheil bewahrt haben und deren leuchtendes Andenken heute durch den Morast eines wiederauferstandenen Nazismus beschmutzt wird. Es ist der Tag, an dem wir die Schatten unserer Toten, die uns heute wie gestern nicht im Stich lassen werden, noch einmal ganz fest umarmen.

Oleg Jassinski ist ein aus der Ukraine stammender Journalist. Er lebt ĂŒberwiegend in Chile und schreibt fĂŒr "RT Español" sowie unabhĂ€ngige lateinamerikanische Medien wie "Pressenza.com" und "Desinformemonos.org". Man kann ihm auch auf seinem Telegram-Kanal folgen.

Mehr zum Thema – Am Jahrestag des Nazi-Überfalls: Leiter des russischen Ermittlungskomitees kritisiert Deutschland

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Weltkriegs-Chemiewaffen: In der Ostsee geht etwas furchtbar schief


Von Christina Sisowa

Unter den Wogen der Ostsee liegt eine stumme, aber wachsende Gefahr – die verrottenden Überreste chemischer Munition, die dort nach dem Zweiten Weltkrieg versenkt wurde. Jahrelang lagen diese Waffen dort weitgehend unberĂŒhrt und blieben eine bekannte Gefahr fĂŒr Meeresfauna und KĂŒstenanwohner. Das Thema erlangte im 21. Jahrhundert grĂ¶ĂŸere Aufmerksamkeit, als Wissenschaftler vor steigenden Umweltgefahren warnten. Jahrzehntealte Geschosse rosten vor sich hin und beschwören das Gespenst giftiger Leckagen herauf, die eine ausgewachsene Umweltkatastrophe auslösen könnten.

Jetzt macht sich Deutschland daran, diese Lager unter Wasser zu heben und zu entsorgen. Aber das Berliner Projekt, das als Umweltreinigung deklariert wird, könnte in Wirklichkeit das ökologische Gleichgewicht in der Ostsee verschlechtern.

Russland hat wiederholt betont, wie wichtig es sei, an diesem Prozess beteiligt zu werden, und sich auf seinen Status als direkt betroffenes Land mit relevanten Erfahrungen berufen. Aber bei angespannten internationalen Beziehungen scheint ernsthafte Zusammenarbeit unmöglich. Doch was passiert, wenn diese Aufgabe ohne russische Beteiligung begonnen wird? RT blickt einmal genauer hin.

Die giftigen Waffen der Vergangenheit – und eine heranwachsende zukĂŒnftige Krise

Nach SchĂ€tzungen liegen etwa 1,6 Millionen Tonnen Kriegsmunition, viele davon mit chemischen Waffen wie Senfgas, Lewisit, Sarin und Tabun geladen, auf dem Boden der Nord- und Ostsee. Sie wurden in den chaotischen Zeiten unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sowohl von den Alliierten als auch von der Sowjetunion dort versenkt – die Sowjets haben Berichten zufolge die Granaten einzeln versenkt, wĂ€hrend die westlichen MĂ€chte ganze Schiffe auf einmal versenkten.

Heute ist nicht genau bekannt, wo sich diese Unterwasserarsenale befinden. Viele liegen bei der Insel Bornholm und vor der lettischen KĂŒste bei Liepāja. Aber die Bedrohung ist keinesfalls eingehegt. Gelegentlich werden beschĂ€digte Granaten in Fischernetzen hochgezogen. Und mit jedem verstreichenden Jahr rosten die stĂ€hlernen HĂŒllen weiter und erlauben es den giftigen Chemikalien, ins Wasser zu sickern.

Laut Wladimir Pinajew, außerordentlicher Professor fĂŒr Umweltsicherheit und ProduktqualitĂ€t an der RUDN-UniversitĂ€t, ist "die Anwesenheit chemischer Munition in jedem GewĂ€sser eine tickende Zeitbombe". Nach Jahrzehnten unter Wasser sind die Granaten massiv verrostet und möglicherweise instabil.

"Die wirkliche Gefahr beginnt, wenn die HĂŒllen ihre IntegritĂ€t verlieren", erlĂ€utert Pinajew. "Derzeit verstehen wir noch ganz, wie die giftigen Stoffe sich in der Meeresumwelt verhalten werden – wie gefĂ€hrlich sie bleiben, wie weit sie sich verbreiten oder wie ernst ihre Wirkung auf das Ökosystem sein wird."

Die Liste der gefÀhrdeten Organismen ist lang. "Das betrifft nicht nur das Wasser", sagte er. "Diese Substanzen können Algen vergiften, MeeressÀuger, Fisch, Seevögel und Mikroorganismen. Und zuletzt, Menschen. Wir stehen am Ende der Nahrungskette."

Die langfristige Gefahr? Eine vergiftete Nahrungsquelle, zerstörte Fischerei und ein unwiderruflicher Zusammenbruch der Umwelt.

JĂŒngere Studien bestĂ€tigen, dass die Gifte bereits ins Meer sickern. Nach Forschungen des GEOMAR Helmholtz-Zentrums fĂŒr Meeresforschung wurden in der sĂŒdwestlichen Ostsee, insbesondere rund um die Kieler und die LĂŒbecker Bucht, etwa 3.000 Kilogramm gelöster Chemikalien gefunden.

Obwohl die aktuellen Werte unter den offiziellen gesundheitlichen Grenzwerten liegen, ist der Trend beĂ€ngstigend. Der Klimawandel beschleunigt die Korrosion – durch höhere Temperaturen und stĂ€rkere StĂŒrme – und bewegt die Verschmutzung weiter fort von den Stellen, an denen die Munition ursprĂŒnglich versenkt wurde. Eine Studie der polnischen Akademie der Wissenschaften fand heraus, dass allein Senfgas ein maritimes Ökosystem in einem Umkreis von 70 Metern steril machen kann.

Eine "Reinigung", die womöglich eine Katastrophe auslöst

Das deutsche Umweltministerium startete 2023 ein Pilotprojekt zur Bergung, mit Anfang in der LĂŒbecker Bucht. 27 Experten fĂŒr Munitionsbeseitigung, Umweltwissenschaften und der Regierung wurden zu Rat gezogen und die Stellen fĂŒr die anfĂ€ngliche SĂ€uberung wurden gewĂ€hlt. Die Pilotphase endete im April 2025.

Die Behörden sagten, die Technologie funktioniere gut, auch wenn sie fĂŒr Gebiete mit hoher Belastung angepasst werden mĂŒsste. Die meiste geborgene Munition besaß keinen ZĂŒnder und wurde mit mechanischen Mitteln sicher geborgen. FĂŒr den Teil, der gesprengt werden musste, setzt Deutschland Unterwasserbarrieren ein, um das Meeresleben zu schĂŒtzen. Dennoch warnen Experten, selbst gut kontrollierte ZĂŒndungen könnten sowohl fĂŒr die Sicherheit sowohl der Umwelt als auch der Menschen ein großes Risiko darstellen.

Die deutschen Behörden erklÀren, es sei in der NÀhe der Bergungszonen keine zusÀtzliche Belastung entdeckt worden. Aber Kritiker mahnen zur Vorsicht. Wie Pinajew betonte: "Ehe irgendeine Munition geborgen oder vor Ort zerstört wird, muss die Sicherheit von Fischen, MeeressÀugern und die der Navigation sichergestellt werden. Diese Handlungen sind von Natur aus gefÀhrlich."

Er glaubt, die SĂ€uberungsarbeiten sollten internationalen Organisationen mit entsprechender Erfahrung anvertraut werden - insbesondere der Organisation fĂŒr das Verbot chemischer Waffen (OPCW). Auch wenn die OPCW sich vor allem mit Arsenalen an Land befasst, glaubt Pinajew, dass ihre Beteiligung an den UnterwassereinsĂ€tzen so nötig wie ĂŒberfĂ€llig ist.

Er betonte außerdem die Notwendigkeit umfassender Umweltbeobachtung. "Wir brauchen fortlaufende Forschungen in den MunitionslagerstĂ€tten – ĂŒber Fernsensoren und andere Methoden – und eine vollstĂ€ndige Bewertung der Langzeitwirkung dieser Chemikalien auf maritime Ökosysteme", sagte er.

Die Sicherheit des Personals, das an diesen EinsĂ€tzen beteiligt ist, sei ebenfalls ein Problem. "Sie brauchen mehr als die Standard-SchutzanzĂŒge", warnte er. "Wir reden von vollen ChemieschutzanzĂŒgen – mindestens von militĂ€rischen ChemieschutzanzĂŒgen."

Russlands Rolle: Vom Partner zum Zuschauer

Russland hat sich lange fĂŒr eine multilaterale Herangehensweise im Umgang mit dem toxischen Erbe der Ostsee eingesetzt. 2023 warnte Sergei Beljajew, Direktor der zweiten europĂ€ischen Abteilung des russischen Außenministeriums, davon, dass die Einbeziehung der NATO in die SĂ€uberung die ganze Region destabilisieren könne.

"Wir sind zunehmend alarmiert durch die westlichen Versuche, versunkene Chemiewaffen aus dem Zweiten Weltkrieg ohne Beteiligung wichtiger Betroffener zu bergen", sagte Belajew. "Diese Diskussionen mĂŒssen ĂŒber etablierte Strukturen wie HELCOM [Umweltschutzkommission der Ostseeanrainer, 2000 gegrĂŒndet] laufen, und Russlands Stimme kann nicht ausgeschlossen werden."

Er verwies außerdem auf eine politische Sackgasse: Die TĂ€tigkeit von HELCOM wurde durch die Spannungen mit den westlichen LĂ€ndern so gut wie gelĂ€hmt. Versuche, sie zu umgehen, indem ĂŒber die NATO oder den Rat der Ostseestaaten gegangen wird, vertiefen die Kluft nur.

Der MilitÀranalytiker Wladimir Jewsejew unterstrich, wie dringend die Frage ist. "Russland muss Teil dieses Prozesses sein" sagte er. "Selbst wenn das jetzt politisch unrealistisch wirkt, können wir die Gefahren nicht ignorieren. Umfassende Bewertungen sind nötig, und hastig zu handeln, wÀre ein ernster Fehler."

Wenn die Umwelt zum politischen Schlachtfeld wird

In einer anderen Zeit hĂ€tte dieses Thema vielleicht eher vereinigt als getrennt. Keine Nation will, dass Toxine aus einer anderen Zeit in ihren GewĂ€ssern wieder auftauchen – wörtlich. Aber im heutigen geopolitischen Klima wurde selbst der Umweltschutz zum Gebiet internationaler RivalitĂ€ten.

Sergei Osnobischtschew, Direktor des Instituts fĂŒr strategische Bewertungen, Ă€ußerte Zweifel, dass unter den jetzigen Bedingungen gemeinsame Bestrebungen mit Deutschland möglich wĂ€ren:

"Deutschlands Feindseligkeit macht eine Koordination extrem schwierig. Dennoch sind die EinsÀtze zu hoch, um sie zu ignorieren. Auf die eine oder andere Weise muss ein GesprÀch stattfinden."

"Es wird nicht leicht sein, Kontakte herzustellen, und auf beiden Seiten gibt es kaum politischen Willen", sagte er. "Aber die Bedeutung dieses Themas kann nicht ĂŒbertrieben werden. Ein Dialog wird eventuell nötig sein, so schwierig das auch sein mag."

WĂ€hrenddessen tickt die Uhr weiter – nicht nur fĂŒr diese rostenden Granaten, sondern fĂŒr das gemeinsame Meer, das sie zu vergiften drohen.

Christina Sisowa ist eine Moskauer Reporterin, die ĂŒber Politik, Soziologie und internationale Beziehungen berichtet

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Selbstmordanschlag auf christliche Kirche in Syrien: Mindestens 25 Tote


Wie die Nachrichtenagentur SANA und örtliche syrische Medien unabhÀngig voneinander berichten, hat sich in der syrischen Hauptstadt Damaskus am Sonntagabend ein Terroranschlag ereignet. Ein SelbstmordattentÀter sprengte sich wÀhrend der abendlichen Gottesdienstes in der christlichen Kirche Sankt Ilias. Ersten Berichten zufolge sind mindestens 25 Menschen dem Anschlag zum Opfer gefallen.

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de.rt.com/der-nahe-osten/24868


Trumps Wunsch wird erfĂŒllt: NATO-MitgliedslĂ€nder einigen sich auf FĂŒnf-Prozent-Ziel


Wie mehrere Nachrichtenagenturen und Medien am Sonntagabend berichten, haben sich die NATO-MitgliedslĂ€nder im Vorfeld des am Dienstag beginnenden NATO-Gipfels in Den Haag darauf verstĂ€ndigt, Ausgaben fĂŒr militĂ€rische Zwecke in Höhe von 5 Prozent des Bruttosozialprodukts des jeweiligen Landes verbindlich zu vereinbaren. Die Einigung darauf zeichnete sich bereits ab, zuletzt hatte nur Spanien Bedenken geĂ€ußert.

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de.rt.com/international/248682


Medwedew: Mehrere LĂ€nder bereit, Iran direkt mit Kernwaffen zu beliefern


"Was haben die Amerikaner mit ihrem nÀchtlichen Angriff auf drei Ziele in Iran erreicht?" Diese Frage stellte der Stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates Dmitri Medwedew am Sonntag auf Telegram. Dazu lieferte er selbst die Antwort.

Seiner EinschĂ€tzung nach wurde offenbar die kritische Infrastruktur des Nuklearzyklus nicht oder nur geringfĂŒgig beschĂ€digt. Zudem zeigte er sich sicher, dass die Anreicherung von Kernmaterial und, wie man nun direkt sagen könne, auch die kĂŒnftige Produktion von Kernwaffen fortgesetzt werde.

Doch solange Iran noch nicht in den Besitz von Kernwaffen gekommen ist, könnte Medwedew zufolge ein Drittland Abhilfe leisten. "Eine Reihe von LÀndern ist bereit, Iran direkt mit Kernwaffen zu beliefern", schrieb der Sicherheitsrats-Vize, der in den Jahren 2008 bis 2012 den Posten des PrÀsidenten der Russischen Föderation bekleidete. Welche LÀnder dies sein könnten, sagte der Politiker nicht.

DarĂŒber hinaus merkte der ehemalige PrĂ€sident und Premierminister an, dass die Mehrheit der LĂ€nder die USA und Israel fĂŒr ihren Angriff auf Iran verurteilten. Die politische FĂŒhrung Irans sei trotz Spekulationen ĂŒber einen möglichen Regimewechsel erhalten geblieben und mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar gestĂ€rkt worden. "Das Volk schart sich um seine geistliche FĂŒhrung, sogar diejenigen, die ihr zuvor nicht wohlgesonnen waren", stellte Medwedew fest, wĂ€hrend die Menschen in Israel unter Beschuss stĂŒnden und in Panik seien.

Unklar bleibt bislang, ob Medwedews Hinweis auf eine mögliche Leihgabe von Kernwaffen an Iran auf tatsĂ€chlichen Geheimdienstinformationen basiert – oder lediglich als gezielte Provokation zu verstehen ist. Dies wĂ€re zumindest nicht auszuschließen. Medwedews Vorgesetzter im Sicherheitsrat, Sergei Schoigu, besuchte in den vergangenen Wochen mehrfach die DVRK. Beide LĂ€nder demonstrieren derzeit eine außergewöhnlich enge und tiefgreifende militĂ€rische Zusammenarbeit.

Nach dem nĂ€chtlichen US-amerikanischen Angriff auf iranische Urananreicherungsanlagen beschloss das iranische Parlament einstimmig den Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag. Nun muss die geistliche FĂŒhrung des Landes den Vorstoß genehmigen. Überdies droht Iran, die Meerenge Straße von Hormus zu sperren. Dies wĂ€re vor allem ein Druckmittel gegenĂŒber den USA. Iran fordert Israel und nun auch die USA auf allen internationalen Plattformen dazu auf, die Aggression gegen Iran zu stoppen.

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