Rubio kĂŒndigt neue Ăra der US-Auslandshilfe an
Die US-Behörde fĂŒr internationale Entwicklung (USAID) stellt ihre Auslandshilfeprogramme zum 1. Juli offiziell ein, so US-AuĂenminister Marco Rubio. In einem Substack-Dienst schrieb er:
"Zum 1. Juli wird die USAID ihre Auslandshilfeprogramme offiziell beenden. Hilfsprogramme, die mit der Politik der Regierung ĂŒbereinstimmen und Amerikas Interessen fördern, werden vom AuĂenministerium verwaltet."
Rubio fĂŒgte hinzu, dass USAID "jahrzehntelang und mit einem praktisch unbegrenzten Budget der Steuerzahler" versucht habe, den amerikanischen Einfluss zu erhöhen und die wirtschaftliche Entwicklung in der ganzen Welt zu fördern. Er merkte an:
"Jeder Staatsbedienstete hat die Pflicht, den amerikanischen BĂŒrgern zu versichern, dass alle von ihm finanzierten Programme die Interessen unseres Landes fördern [âŠ] bei der grĂŒndlichen ĂberprĂŒfung von Tausenden von Programmen durch die Trump-Administration [âŠ] wurde deutlich, dass USAID diesen Standard deutlich unterschreitet."
Nach Ansicht des AuĂenministers hat die Behörde seit dem Ende des Kalten Krieges nur noch wenig beigetragen. Rubio stellte fest:
"USAID hatte nach dem Ende des Kalten Krieges wenig vorzuweisen. Die Entwicklungsziele wurden selten erreicht, die InstabilitĂ€t hat sich oft nur verschlimmert, und die antiamerikanische Stimmung hat zugenommen. Auf der WeltbĂŒhne haben sich die LĂ€nder, die am meisten von unserer GroĂzĂŒgigkeit profitieren, in der Regel nicht revanchiert."
Er fĂŒgte hinzu, dass die UnterstĂŒtzung Washingtons nun auf die LĂ€nder beschrĂ€nkt sein wird, die bereit sind, sich selbst zu helfen, und diese gezielt und zeitlich befristet sein wird. Die USA treten jetzt in "eine neue Ăra der globalen Partnerschaft, des Friedens, der Investitionen und des Wohlstands" ein, schloss der AuĂenminister.
USAID wurde 1961 von PrĂ€sident John F. Kennedy gegrĂŒndet. Trump, der im Januar dieses Jahres ins WeiĂe Haus zurĂŒckkehrte, kritisierte die Behörde: Er beschuldigte sie der Korruption auf "beispiellosem Niveau" und der Ausgabe von Geldern "auf weitgehend betrĂŒgerische Weise" und forderte in diesem Zusammenhang die SchlieĂung von USAID.
Rubio hat seitdem harte PlĂ€ne fĂŒr die Behörde angekĂŒndigt. Aus internen Dokumenten wurde bekannt, dass mehr als 90 Prozent der VertrĂ€ge der Behörde (etwa 60 Milliarden US-Dollar der weltweiten Hilfe Washingtons) â das sind fast 5,8 Tausend USAID-VertrĂ€ge â beendet werden könnten. Es ist geplant, nur etwa 500 VertrĂ€ge beizubehalten.
Am 28. MĂ€rz erklĂ€rte Rubio, das AuĂenministerium habe den US-Kongress ĂŒber die PlĂ€ne zur Umstrukturierung von USAID informiert. Noch im selben Monat wurden die meisten Programme beendet.
Ebenfalls Ende MĂ€rz erhielten die Mitarbeiter der Behörde ein Memo des Departments of Government Effectiveness (DOGE), in dem es hieĂ, sie hĂ€tten die Wahl, am 1. Juli oder am 2. September zu kĂŒndigen. Das Memo besagte, dass das AuĂenministerium die verbleibenden "lebenswichtigen und strategischen Hilfsprogramme" der Agentur zum 1. Juli ĂŒbernehmen wĂŒrde.
Mehr zum Thema â Indien fordert PrĂŒfung von USAID-Projekten fĂŒr die letzten zehn Jahre
podbean.com/player-v2/?from=emâŠ