Rubio kĂŒndigt neue Ära der US-Auslandshilfe an


Die US-Behörde fĂŒr internationale Entwicklung (USAID) stellt ihre Auslandshilfeprogramme zum 1. Juli offiziell ein, so US-Außenminister Marco Rubio. In einem Substack-Dienst schrieb er:

"Zum 1. Juli wird die USAID ihre Auslandshilfeprogramme offiziell beenden. Hilfsprogramme, die mit der Politik der Regierung ĂŒbereinstimmen und Amerikas Interessen fördern, werden vom Außenministerium verwaltet."


Rubio fĂŒgte hinzu, dass USAID "jahrzehntelang und mit einem praktisch unbegrenzten Budget der Steuerzahler" versucht habe, den amerikanischen Einfluss zu erhöhen und die wirtschaftliche Entwicklung in der ganzen Welt zu fördern. Er merkte an:

"Jeder Staatsbedienstete hat die Pflicht, den amerikanischen BĂŒrgern zu versichern, dass alle von ihm finanzierten Programme die Interessen unseres Landes fördern [
] bei der grĂŒndlichen ÜberprĂŒfung von Tausenden von Programmen durch die Trump-Administration [
] wurde deutlich, dass USAID diesen Standard deutlich unterschreitet."


Nach Ansicht des Außenministers hat die Behörde seit dem Ende des Kalten Krieges nur noch wenig beigetragen. Rubio stellte fest:

"USAID hatte nach dem Ende des Kalten Krieges wenig vorzuweisen. Die Entwicklungsziele wurden selten erreicht, die InstabilitĂ€t hat sich oft nur verschlimmert, und die antiamerikanische Stimmung hat zugenommen. Auf der WeltbĂŒhne haben sich die LĂ€nder, die am meisten von unserer GroßzĂŒgigkeit profitieren, in der Regel nicht revanchiert."


Er fĂŒgte hinzu, dass die UnterstĂŒtzung Washingtons nun auf die LĂ€nder beschrĂ€nkt sein wird, die bereit sind, sich selbst zu helfen, und diese gezielt und zeitlich befristet sein wird. Die USA treten jetzt in "eine neue Ära der globalen Partnerschaft, des Friedens, der Investitionen und des Wohlstands" ein, schloss der Außenminister.

USAID wurde 1961 von PrĂ€sident John F. Kennedy gegrĂŒndet. Trump, der im Januar dieses Jahres ins Weiße Haus zurĂŒckkehrte, kritisierte die Behörde: Er beschuldigte sie der Korruption auf "beispiellosem Niveau" und der Ausgabe von Geldern "auf weitgehend betrĂŒgerische Weise" und forderte in diesem Zusammenhang die Schließung von USAID.

Rubio hat seitdem harte PlĂ€ne fĂŒr die Behörde angekĂŒndigt. Aus internen Dokumenten wurde bekannt, dass mehr als 90 Prozent der VertrĂ€ge der Behörde (etwa 60 Milliarden US-Dollar der weltweiten Hilfe Washingtons) – das sind fast 5,8 Tausend USAID-VertrĂ€ge – beendet werden könnten. Es ist geplant, nur etwa 500 VertrĂ€ge beizubehalten.

Am 28. MĂ€rz erklĂ€rte Rubio, das Außenministerium habe den US-Kongress ĂŒber die PlĂ€ne zur Umstrukturierung von USAID informiert. Noch im selben Monat wurden die meisten Programme beendet.

Ebenfalls Ende MĂ€rz erhielten die Mitarbeiter der Behörde ein Memo des Departments of Government Effectiveness (DOGE), in dem es hieß, sie hĂ€tten die Wahl, am 1. Juli oder am 2. September zu kĂŒndigen. Das Memo besagte, dass das Außenministerium die verbleibenden "lebenswichtigen und strategischen Hilfsprogramme" der Agentur zum 1. Juli ĂŒbernehmen wĂŒrde.

Mehr zum Thema – Indien fordert PrĂŒfung von USAID-Projekten fĂŒr die letzten zehn Jahre

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de.rt.com/nordamerika/249570-r


Russland: USA und EU sollten eingefrorene afghanische Aktiva freigeben


Nach den jĂŒngsten Afghanistan-Beratungen in der katarischen Hauptstadt Doha hat Samir Kabulow, Sondervertreter des russischen PrĂ€sidenten fĂŒr Afghanistan und Berater des russischen Außenministers, im GesprĂ€ch mit der Nachrichtenagentur TASS erklĂ€rt, dass die russische Delegation die anderen Teilnehmer auf die Notwendigkeit aufmerksam gemacht habe, dass man die Probleme des zentralasiatischen Landes nicht mit Beratungen und Treffen lösen könne. Der Diplomat betonte:

"Die Afghanen brauchen konkrete Hilfe, statt Versprechen und Analysen der bereits bestehenden Probleme."


In diesem Zusammenhang rief Kabulow die USA und die EU dazu auf, die von ihnen eingefrorenen afghanischen Aktiva wieder freizugeben. Der Diplomat bezifferte die von den USA zurĂŒckbehaltenen Vermögenswerte des Landes auf zehn Milliarden US-Dollar. Die EU sollte ihm zufolge Afghanistan 2,5 Milliarden US-Dollar zurĂŒckgeben, die in einer Schweizer Bank fĂŒr humanitĂ€re Hilfe deponiert worden seien.

Am 30. Juni und am 1. Juli hatte in Doha unter der Schirmherrschaft der UNO das dritte Afghanistan-Treffen stattgefunden. Sonderberater aus mehreren Staaten, darunter aus Russland, diskutierten ĂŒber die BekĂ€mpfung der Drogenproduktion und die StĂ€rkung des Privatsektors im zentralasiatischen Land. An dem Treffen nahmen auch Vertreter der Taliban, die im Jahr 2021 nach dem RĂŒckzug des US-MilitĂ€rkontingents wieder die Macht ergriffen hatten.

Momentan verschĂ€rft sich in Afghanistan die wirtschaftliche Not, da die humanitĂ€re Hilfe aus dem Westen deutlich zurĂŒckgegangen ist. UN-Vertreter und afghanische BĂŒrger appellieren an die internationale Gemeinschaft, das Land in dieser schweren Zeit nicht im Stich zu lassen.

Mehr zum Thema - Afghanen-FlĂŒge: Sammelklage gegen die Bundesregierung

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de.rt.com/asien/249527-usa-und


Sexuelle Attacke im Freibad: Vier MĂ€dchen in Wien bedrĂ€ngt – Polizei ermittelt gegen Migranten


Was als unbeschwerter Badetag begann, endete fĂŒr vier MĂ€dchen in einem Albtraum. Vergangene Woche kam es im Laaerbergbad im 10. Wiener Gemeindebezirk zu einem sexuellen Übergriff durch fĂŒnf erwachsene MĂ€nner. In einem Fall wird sogar wegen des Verdachts auf Vergewaltigung ermittelt. Nun schildert eines der betroffenen MĂ€dchen in der Zeitung Heute, was genau geschah – und ihre Aussage wirft ein deutlich dĂŒstereres Licht auf die VorfĂ€lle als bisher bekannt.

"Ich habe gedacht, ich ertrinke. Ich konnte nicht schreien, ich konnte mich kaum bewegen."


Die 16-jĂ€hrige SchĂŒlerin schildert eine brutale Szene im Wellenbecken: Gemeinsam mit ihren Freundinnen sei sie plötzlich von fĂŒnf MĂ€nnern eingekreist worden. Einer von ihnen habe eine Freundin weggestoßen, sie selbst sei unter Wasser gedrĂŒckt worden. WĂ€hrend sie nach Luft rang, habe der Mann versucht, ihr den Bikini vom Körper zu reißen – eine Hand sei im Intimbereich gewesen.

Das MĂ€dchen beschreibt einen Zustand totaler Panik und Hilflosigkeit. Sie sei "wie gelĂ€hmt" gewesen, unfĂ€hig, sich zur Wehr zu setzen. Erst Minuten spĂ€ter, als die MĂ€nner sie losließen, habe sie sich an den Beckenrand retten und gemeinsam mit ihren Freundinnen Hilfe beim Bademeister suchen können. Der rief umgehend die Polizei.

Die Polizei konnte zwei der mutmaßlichen TĂ€ter noch im Bad antreffen – es handelt sich um zwei bulgarische StaatsbĂŒrger im Alter von 31 und 41 Jahren. Beide bestreiten die VorwĂŒrfe.

AuffĂ€llig ist: Obwohl sie angaben, sich nicht zu kennen, lagen sie nach Angaben von Zeugen am selben Platz. Drei weitere TatverdĂ€chtige sind derzeit flĂŒchtig. Alle fĂŒnf MĂ€nner wurden bzw. werden wegen sexueller BelĂ€stigung angezeigt – trotz des Vergewaltigungsverdachts blieb eine U-Haft aus.

Empörung ĂŒber fehlende Hilfe

FĂŒr das Opfer und ihre Mutter besonders schockierend: Der Angriff geschah am helllichten Tag – bei vollem Betrieb im Freibad. Doch niemand kam zur Hilfe. "Nicht ein einziger Badegast hat etwas gesagt oder getan", so die Mutter gegenĂŒber Heute. Das MĂ€dchen steht inzwischen unter psychologischer Betreuung.

Die Parallele zum kĂŒrzlich bekannt gewordenen Missbrauchsfall im hessischen Gelnhausen ist offensichtlich: Auch dort sollen junge MĂ€dchen von mehreren MĂ€nnern belĂ€stigt und bedrĂ€ngt worden sein. Und auch dort blieben die Konsequenzen zunĂ€chst aus.

Juristisch wird derzeit geprĂŒft, ob es sich im Wiener Fall um sexuelle BelĂ€stigung oder um Vergewaltigung handelt. Der Unterschied ist nicht nur strafrechtlich erheblich, sondern auch gesellschaftlich – denn das Wort "BelĂ€stigung", so das betroffene MĂ€dchen, verharmlost das Erlebte auf dramatische Weise.

"Das war kein Flirt, keine plumpe Anmache – das war Gewalt."


Die Ermittlungen laufen. Die Staatsanwaltschaft prĂŒft derzeit, ob die bestehenden Aussagen und Beweismittel fĂŒr eine Anklage wegen sexueller Nötigung oder Vergewaltigung ausreichen.

Die Wiener BĂ€derbetriebe kĂŒndigten indes an, ihre Sicherheitskonzepte zu ĂŒberprĂŒfen. Laut einer Sprecherin werde die Zahl der Securitys erhöht und das Personal fĂŒr derartige VorfĂ€lle sensibilisiert.

Mehr zum Thema – Syrische Demonstration in Wien gerĂ€t außer Kontrolle


de.rt.com/oesterreich/249569-s


USA ĂŒberprĂŒfen Einstufung des syrischen Staatschefs als Terrorist


US-PrĂ€sident Donald Trump hat einen Großteil des jahrzehntealten amerikanischen Sanktionsprogramms gegen Syrien abgeschafft. Außerdem ordnete er an, die bislang geltende Einstufung von Ahmed al-Scharaa als Terrorist zu ĂŒberprĂŒfen. Ahmed al-Scharaa war der AnfĂŒhrer der Koalition islamistischer KrĂ€fte, die die vorherige Regierung von Baschar al-Assad stĂŒrzte.

Trump unterzeichnete am Montag eine DurchfĂŒhrungsverordnung fĂŒr Syrien, mit der er weitreichende finanzielle BeschrĂ€nkungen lockerte. Allerdings blieben gezielte Sanktionen gegen Assad und seine frĂŒhere Regierung in Kraft. Diese war Ende letzten Jahres von Hayat Tahrir al-Scham (HTS) und anderen militanten Gruppen gestĂŒrzt worden.

Die US-Sanktionen gegen die von den Vereinigten Staaten als "AuslĂ€ndische terroristische Organisationen" bezeichneten Organisationen bleiben ebenfalls in Kraft. Trumps Anordnung weist jedoch Außenminister Marco Rubio an, die Einstufung von HTS sowie die Einstufung von al-Scharaa als "Spezieller globaler Terrorist" zu ĂŒberprĂŒfen. Washington wird auch die Einstufung Syriens als "Staatlicher Förderer des Terrorismus" ĂŒberprĂŒfen, die erstmals 1979 vorgenommen wurde.

Die Entscheidung folgt auf Trumps Treffen mit al-Scharaa im Mai in Riad. Dabei ging es um den Wiederaufbau Syriens und eine mögliche Normalisierung der Beziehungen zu Israel. Damals versprach Trump, der neuen FĂŒhrung in Damaskus "eine Chance auf Großartigkeit" zu geben. Um die wachsenden Beziehungen Washingtons zu Damaskus zu beaufsichtigen, ernannte er seinen langjĂ€hrigen Vertrauten, Thomas Barrack, zum US-Sonderbeauftragten fĂŒr Syrien. Barrack war erst im MĂ€rz dieses Jahres von Trump zum US-Botschafter fĂŒr die TĂŒrkei ernannt worden.

Am Montag, wĂ€hrend eines Briefings im US-Außenministerium, rĂ€umte Barrack in einem GesprĂ€ch mit Reportern die "Kontroverse ein, dass jemand, der al-Nusrah angehörte und als Bösewicht galt, plötzlich zum AnfĂŒhrer wird." Er zog eine historische Parallele zwischen dem politischen Wandel in Syrien und den frĂŒhen Jahren der amerikanischen UnabhĂ€ngigkeit. Barrack erklĂ€rte den Reportern:

"Wenn Sie sich erinnern, hatten wir einen Revolutionskrieg, der 14 Monate dauerte. Und wir hatten BrutalitĂ€t 
 Und von 1776, als wir die UnabhĂ€ngigkeit erklĂ€rten, dauerte es 12 Jahre, bis wir einen PrĂ€sidenten bekamen. Und wer war der PrĂ€sident? Der PrĂ€sident war ein General 
 Es war George Washington ... Und jetzt nehmen Sie Syrien 
 Sie haben einen General, der aus dem Krieg in die Position des AnfĂŒhrers eines neuen Landes gewechselt ist, das alles braucht – und das ist im Grunde das, was gerade passiert."

Zuvor hatte US-Außenminister Marco Rubio davor gewarnt, dass Syrien zu einem Tummelplatz fĂŒr dschihadistische Gruppen wie ISIS und andere geworden sei. Er rĂ€umte ein, dass die neue syrische FĂŒhrung ihre HintergrundprĂŒfung durch das FBI nicht bestanden habe. Gleichzeitig insistierte er aber auch, dass die USA diese syrische FĂŒhrung unterstĂŒtzen mĂŒssten, um eine grĂ¶ĂŸere regionale InstabilitĂ€t zu verhindern.

Mehr zum Thema - Bericht: Israel zu Friedensabkommen mit Syrien und Libanon bereit


de.rt.com/nordamerika/249494-t


Dobrindt will den "Cyber Dome": Neuer Pakt mit Israel trotz belegter Kriegsverbrechen und Völkermord


Von Susan Bonath

Ob brutale UnterdrĂŒckung, illegale Angriffskriege oder Massenmord an Zivilisten: Die schlimmsten Verbrechen sind bestenfalls ein PR-Problem fĂŒr die deutsche Regierung, sofern ihre "Wertepartner" sie begehen. Erpressen, plĂŒndern, töten fĂŒr Rendite und imperiale Macht: Als Feind gilt, wer sich dagegen stellt. Wer aber daran mitwirkt, profitiert auch mit. Kein Wunder: Die Bundesregierung kĂŒrzt bei den Armen und schiebt das Steuergeld stattdessen RĂŒstungskonzernen und mutmaßlichen Völkermördern in den Rachen.

So kĂŒndigte das Bundesinnenministerium am Montag einen "Cyber- und Sicherheitspakt" mit Israel an. Ein beigefĂŒgter Videoclip zeigt Minister Alexander Dobrindt (CSU) "zu Gast bei Freunden", wo er bei fröhlichem HĂ€ndeschĂŒtteln unter anderem mit dem gesuchten Kriegsverbrecher, Israels Premier Benjamin Netanjahu, den Pakt besiegelte. Auf dessen Befehl hin verĂŒbt derweil die israelische Armee (IDF) nur wenige Kilometer weiter im Gazastreifen und zunehmend im Westjordanland gut dokumentierte, abscheulichste Kriegsverbrechen in Dauerschleife – von gezieltem Massenmord an Zivilisten durch Bomben und Kugeln bis hin zum geplanten Verhungernlassen.

"Cyber Dome" fĂŒr Deutschland

Mit dem anvisierten Deal will der deutsche Staat seine militĂ€rische und geheimdienstliche Kooperation mit Israel ausweiten. Dobrindt, dessen politische Karriere maßgeblich auf Dauerhetze gegen Hartz-IV-, heute BĂŒrgergeldempfĂ€nger und andere Minderheiten, wie Asylbewerber, fußt, tönte von einem neuen "Cyber Dome" fĂŒr Deutschland in offenkundiger Anlehnung an Israels Raketenabwehrsystem "Iron Dome". Dass Letzteres bei den Gegenangriffen Irans klĂ€glich versagte: Nebensache.

Deutschland will demnach Israels FĂ€higkeiten bei der CyberkriegsfĂŒhrung fĂŒr sich nutzen. Erinnert sei an dieser Stelle an zwei jĂŒngere Beispiele dafĂŒr: Bei einer gegen die Hisbollah gerichteten Operation ließ der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad letztes Jahr tausende Pager vorwiegend im Libanon explodieren, die auch zahlreiche Zivilisten töteten und verstĂŒmmelten. Im Gazastreifen (und vermutlich auch anderswo) nutzen die IDF eine Killer-KI, um Zehntausende von Zielen auszuwĂ€hlen, bei bis zu 300 oder mehr eingepreisten toten Zivilisten pro Bombardierung.

So eine kĂŒnstliche Intelligenz, die davon "befreit", sich selbst die HĂ€nde beim Massenmorden schmutzig zu machen (nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) handelt es sich dabei um "Drecksarbeit"), ist wohl der Traum jedes fanatischen Kriegstreibers und -verbrechers. Dobrindt zufolge braucht Deutschland jedenfalls "einen schlagkrĂ€ftigen digitalen Schutzschild gegen Spionage, Sabotage und zum Schutz kritischer Infrastruktur".

Pakt mit mutmaßlichen Völkermördern

Apropos Spionage und Sabotage: Wer erinnert sich an das abgehörte Mobiltelefon der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)? Das waren bekanntlich weder Russen noch Chinesen oder gar Iraner, sondern der grĂ¶ĂŸte US-amerikanische Auslandsgeheimdienst NSA. Und ganz sicher waren US-Geheimdienste auch beim Terroranschlag auf die Nordstream-Pipelines involviert, was die Energiepreise fĂŒr die deutschen NormalbĂŒrger mal eben vervielfacht hatte.

Doch um Sabotage von und Bespitzelung durch sogenannte "Freunde" geht es gar nicht. Angela Merkel selbst soll die AbhöraffÀre vor allem als PR-Problem gesehen haben. Und die seit fast drei Jahren planvoll ins Leere laufenden Nordstream-"Ermittlungen" werden wohl auch in zehn Jahren kein Ergebnis gebracht haben.

Im Visier der deutschen "Dealmaker" mit den mutmaßlichen Völkermördern sind nur die bekannten "Feinde": Alle Staaten, die dem kollektiven Westen die PlĂŒnderung ihrer Rohstoffe und die Überflutung ihrer MĂ€rkte mit ihren Schrottwaren nicht durchgehen lassen wollen: Russland, China, Iran zum Beispiel.

KI zum Töten und Bespitzeln

Mit dem Ausbau der militĂ€rischen Zusammenarbeit mit dem Staat Israel, den böse Zungen als "FlugzeugtrĂ€ger der USA in Nahost" bezeichnen, knĂŒpft Deutschland an die enge RĂŒstungskooperation beider LĂ€nder der vergangenen Jahrzehnte an. SpĂ€testens seit den 1990er Jahren verfolgt diese das Ziel, die Erfahrungen der IDF fĂŒr den angestrebten Umbau der Bundeswehr von einer Verteidigungsarmee zu der im Rahmen diverser NATO-Kriege global operierenden Truppe zu nutzen, die sie lĂ€ngst schon ist.

So trainierten Bundeswehrsoldaten etwa vor der Fertigstellung der HĂ€userkampfkulisse Schnöggersburg auf dem TruppenĂŒbungsplatz Altmark in Sachsen-Anhalt den Kampfeinsatz in stĂ€dtischen Gebieten direkt in Israel. Auch die RĂŒstungsindustrien beider LĂ€nder schustern sich VertrĂ€ge zu, ob beim Drohnen-Leasing fĂŒr den deutschen Afghanistan-Einsatz oder der Beschaffung der israelischen Abwehrraketen Arrow 3.

Nun geht es an die CyberkriegsfĂŒhrung: In Israel ist unter anderem die Unit 8200 damit befasst, eine Einheit der IDF, die dem militĂ€rischen Nachrichtendienst Aman untergeordnet ist und auf elektronische AufklĂ€rung, also Überwachung, Bespitzelung und kriegerische Cyberoperationen spezialisiert ist. In ihrem Dienst etablierte sich in Israel eine beachtliche Industrie. Unit 8200 ist auch fĂŒr den Einsatz der Tötungs-KI (KĂŒnstliche Intelligenz) "Lavender" unter so perfiden Operationsnamen wie "Where is Daddy" (Wo ist Papa) in Gaza verantwortlich.

Schlachtfeld Gaza

Dobrindts Innenministerium veröffentlichte die PlĂ€ne fĂŒr den "Cyber Dome" made in Israel kurz nach einem Bericht der israelischen Zeitung Haaretz. Diese hat darin erneut schwere Kriegsverbrechen der IDF aufgedeckt, die sich in eine inzwischen lange Serie brutaler Barbarei einreihen. Es geht um die tĂ€glichen Massaker an hungernden Zivilisten im Umkreis der seit Ende Mai operierenden neuen "Verteilzentren" der dubiosen US-amerikanischen Firma GHF. Letztere Ă€hneln eher US-israelischen MilitĂ€rstĂŒtzpunkten, mit dem offenbaren Ziel, die Bewohner Gazas auf engstem Raum zusammenzutreiben.

Die Haaretz beruft sich auf Aussagen von IDF-Soldaten und -Offizieren. Einen zitierte sie mit der Aussage: "Das ist ein Schlachtfeld." Demnach befahl die IDF-FĂŒhrung selbst ihren Soldaten, vor und nach der Ausgabe der völlig unzureichenden "HilfsgĂŒter" auf wehrlose Zivilisten zu schießen und bislang Hunderte Hungernde zu töten. Zuvor hatte die israelische Regierung die Gaza-Bewohner mit einer dreimonatigen Totalblockade ausgehungert, fast 70 SĂ€uglinge und Kleinkinder sollen bereits verhungert sein – was nur die erfasste Spitze des Eisbergs der Barbarei sein dĂŒrfte.

Die Vereinten Nationen (UN) und diverse Hilfsorganisationen, die Israel zuvor allesamt im Gazastreifen ausgeschaltet und mit Schmutzkampagnen ĂŒberzogen hatte, werfen der US-Firma GHF vor, im Auftrag Israels und der USA Hunger als Kriegswaffe zu missbrauchen – ein schweres Kriegsverbrechen. Noch kurz vor ihrem Antritt warf der erste GHF-Chef, Jake Wood, das Handtuch mit der BegrĂŒndung, das Unternehmen erfĂŒlle humanitĂ€re Standards nicht einmal im Ansatz.

Massenmord unter Hungerblockade

Nach Angaben von Ärzten, Behörden und Hilfsorganisationen im zerbombten Gazastreifen tötete Israel seit dem 7. Oktober 2023 fast 60.000 Menschen, etwa zwei Drittel davon Frauen und Kinder. Die Zahlen der Gaza-Behörden waren in der Vergangenheit stets verlĂ€sslich.

Wegen der totalen Zerstörung der Infrastruktur, einschließlich der KrankenhĂ€user, gehen Experten aber von weitaus höheren tatsĂ€chlichen Opferzahlen aus. Eine im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentliche unabhĂ€ngige Erhebung beziffert die Anzahl der direkten Todesopfer auf "mehr als 80.000". Lancet veröffentlichte bereits vor einem Jahr eine SchĂ€tzung, die einschließlich indirekter Opfer von bis zu 186.000 Toten ausging – also acht Prozent der Gesamtbevölkerung Gazas.

Im Laufe der Zeit sind ungeheuerliche Kriegsverbrechen bekannt geworden, die teilweise von IDF-Soldaten selbst stolz auf sozialen Plattformen publiziert wurden, zum Beispiel: gezielte Zerstörung von UniversitĂ€ten, Schulen, Moscheen, WohnhĂ€usern und Wassertanks, Drohnenmorde an eindeutig unbewaffneten Zivilisten, bewusste Tötungen von Hunderten HilfskrĂ€ften, SanitĂ€tern und Journalisten, Erniedrigung und Erschießung von Gefangenen, die seit fast 21 Monaten andauernde, mal mehr, mal weniger streng durchgesetzte Hungerblockade, gezielte Angriffe Vertriebene in Zelten und so weiter.

All diese Verbrechen geschahen und geschehen nicht im Dunkeln. Vieles davon haben israelische FĂŒhrungskrĂ€fte selbst als Plan verkĂŒndet. Dazu gehören genozidale Ausrottungsfantasien bis hin zum Aufruf zu einem "Holocaust mit Nazimethoden" an PalĂ€stinensern.

Digitalisierte Jagd auf "Staatsfeinde"

Das bestĂŒrzende Beweismaterial fĂŒr unzĂ€hlige Kriegsverbrechen, deren AufzĂ€hlung den Rahmen des Artikels sprengen wĂŒrde, ist so umfangreich, dass niemand mehr behaupten kann, von all den GrĂ€ueltaten, die Israel nicht nur im Gazastreifen, sondern auch im Westjordanland, Libanon, Syrien und kĂŒrzlich in Iran verĂŒbte, nichts zu wissen. Mithin ermittelt auch der Internationale Gerichtshof (IGH) bereits seit Januar 2024 wegen des Verdachts des Völkermords gegen Israel.

Doch die Bundesregierung schweigt zu all dem fortgesetzt; außer ein paar Beteuerungen, man sei "besorgt", kommt nichts aus dieser Richtung. Die neue ErgĂ€nzung der ohnehin bestehenden umfangreichen wirtschaftlichen und militĂ€rischen Kooperation zielt derweil darauf ab, das fanatisch-massenmörderische Kriegstreiben Israels im Nahen Osten finanziell, wirtschaftlich und ideologisch zu unterstĂŒtzen.

Doch mehr noch: Es geht bei diesem MilitĂ€rbĂŒndnis auch um den Ausbau der Repressionen gegen die deutsche Bevölkerung und langfristig vielleicht sogar um grĂ¶ĂŸere Angriffskriege des vereinten Westens. Die Repressionen spĂŒren Regierungskritiker, beispielsweise aus der Friedensbewegung und der PalĂ€stina-SolidaritĂ€t, schon jetzt im Übermaß, genauso wie zum Beispiel BĂŒrgergeldbezieher. Die geheimdienstliche AufrĂŒstung in Deutschland wird sich zuallererst gegen sie, die neuen "Staatsfeinde im Inneren", richten.

Mehr zum Thema - Gazastreifen: Haaretz bestÀtigt Befehle zur Ermordung palÀstinensischer NahrungshilfeempfÀnger


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Strack-Zimmermann und der Korczak-Preis oder: Wie man aus einem Riesen einen Zwerg macht


Von Dagmar Henn

Eigentlich gab es in den letzten Jahren viele Situationen, bei denen man an Janusz Korczak denken konnte. Beim Maskenzwang in den Schulen beispielsweise, der genau das Gegenteil dessen darstellte, wofĂŒr das Leben dieses großen PĂ€dagogen und Humanisten stand. Aber es scheint, dass selbst die Vorstellung, was HumanitĂ€t und Humanismus ĂŒberhaupt bedeutet, in Auflösung begriffen ist. Einen Preis, der seinen Namen trĂ€gt, an eine solche Person zu verleihen, ist auf eine abgrĂŒndige Weise symptomatisch.

Wobei es schon die Verleiher dieses Preises selbst sind, die den Bezug verengen – man muss nur auf die Webseite der EuropĂ€ischen Janusz Korszak Akademie (EJKA) gehen, um als Erstes "SolidaritĂ€t Israel" zu sehen. Dann wird betont, die Akademie sei "eine jĂŒdische GrĂŒndung aus dem Jahr 2009, die einer breiten Gesellschaft offen steht."

Was implizit eine Behauptung aufstellt: Korczak habe damals die Kinder seines Waisenhauses in den Tod begleitet, weil es jĂŒdische Kinder waren. Nicht, weil es Kinder waren. Nicht, weil sein Lebenswerk dem gewidmet war, Kindern in Not ein gutes Aufwachsen, eine gute Entwicklung zu ermöglichen. Nicht, weil ihm Menschlichkeit ĂŒber alles ging. Nicht, weil er sich bis zum letzten Moment fĂŒr die ihm anvertrauten Kinder verantwortlich fĂŒhlte.

Es mag ja sein, dass sich auch in seiner Geschichte, wie der der meisten Helden, WidersprĂŒchlichkeiten finden. Aber es scheint, als hĂ€tten jene, die den Preis ausloben, selbst keine Wahrnehmung mehr dafĂŒr, dass es Handlungen gibt, dass es Menschen gibt, die der Menschheit gehören und nicht einem Land, einem Volk oder einer Religion. Ist Albert Schweitzer deutsches Eigentum? Ist es so unvorstellbar, dass Korczak mit seinem Handeln ein Vorbild sein kann, das fĂŒr alle Mitglieder der menschlichen Rasse gleichermaßen GĂŒltigkeit besitzt, dass es mit einem Etikett versehen und als Besitztum eingehegt werden muss?

Die Janusz Korczak Akademie beschreibt sich nicht zutreffend, denn sie ist eine zionistische Einrichtung, keine jĂŒdische. Weil sie eine zionistische ist, kann sie einen Preis, den sie auch noch mit der ErgĂ€nzung "fĂŒr Menschlichkeit" versieht, an eine der kriegslĂŒsternsten Gestalten der deutschen Politik verleihen. Und stellt sich gar nicht erst die Frage, was ein Janusz Korczak heute tun wĂŒrde.

In Gaza sind inzwischen Dutzende Kinder verhungert. Die Nahrungsmittelverteilung, die etabliert wurde, seit das UNRWA, das PalĂ€stina-Hilfswerk der Vereinten Nationen, dort auf israelischen Beschluss nicht mehr tĂ€tig werden darf, verwandelt sich in eine zynische Form der Mausefalle. In Gaza, das ohnehin schon wie eine Kreuzung aus dem Warschauer Ghetto mit der Blockade von Leningrad wirkt, wird nun die Abholung des wenigen, was an Nahrung ĂŒberhaupt hereingebracht wird, zur Todesfalle fĂŒr die Hungrigen, oder zu einem Hasenschießen fĂŒr von jeder völkerrechtlichen BeschrĂ€nkung befreite israelische Truppen.

HĂ€tte Korczak das wirklich gutheißen können? Oder andersherum, da schließlich Gestalten einer solchen GrĂ¶ĂŸe immer nur dann sichtbar werden, wenn die Not es erfordert, mĂŒsste man einen heutigen Bruder im Geiste eines Janusz Korczak nicht genau dort suchen, zwischen den TrĂŒmmern von Gaza, unter jenen, die darum ringen, selbst im Angesicht der Vernichtung die Menschlichkeit zu erhalten?

"Mit diesem Preis ehrt die EuropĂ€ische Janusz Korczak Akademie regelmĂ€ĂŸig Persönlichkeiten, Institutionen oder Organisationen, die sich in besonderem Maße um die Förderung der Menschen- bzw. Kinderrechte, um die Wahrung des Friedens und die BekĂ€mpfung von Hass, Gewalt und Menschenfeindlichkeit verdient gemacht haben."

Das ist die Beschreibung des Preises durch die verleihende Akademie. Wahrung des Friedens? Marie-Agnes Strack-Zimmermann? Eine Frau, die auf den nach jedem Kriterium als Angriffskrieg zu wertenden israelischen Angriff auf Iran so stolz ist, dass sie erklÀrt "Es wird der Moment kommen, wo wir Israel dankbar sein können, das gemacht zu haben"? Deren Verstand nicht einmal weit genug reicht, zu erkennen, dass mit diesem Angriff und der damit verbundenen Diskreditierung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) der Vertrag zur Nichtverbreitung von Atomwaffen in Gefahr ist? Die nach wie vor fordert, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern, wohl wissend, dass das eine Kriegsbeteiligung Deutschlands wÀre?

Wenn es eine Person in der deutschen Politik gibt, die mit der Formulierung "Charaktermaske des Kapitals" vollumfĂ€nglich beschrieben ist, dann ist das Strack-Zimmermann. Und das Kapital, dessen zweibeinige Maske sie ist, heißt Rheinmetall und lebt von Panzern und Granaten. Ein RĂŒstungsunternehmen, dessen Aktie ihren tiefsten Kurs vor einem Vierteljahrhundert mit 6,90 Euro hatte und inzwischen, dank ertragreicher Kriege, vor Kurzem ein Maximum von 1.884 Euro erreichte, mehr als das 270-Fache. Rheinmetall sitzt in DĂŒsseldorf, der Stadt, aus der Strack-Zimmermann stammt, der Stadt, in der es den berĂŒhmt-berĂŒchtigten Club der Industriellen gab, wo im Jahr 1932 ein gewisser Herr Hitler eine folgenreiche Bewerbungsrede hielt.

Die Distanz zwischen Rheinmetall und Korczak umfasst die ganze Spanne des menschlichen Seins. Am einen Ende die kĂ€lteste, zynischste Form des Gewinnstrebens, die die menschliche Kultur hervorgebracht hat, das Gewerbe der RĂŒstungskonzerne; und auf der anderen ein Mensch, der bereit ist, sein Leben um der Liebe willen zu opfern. Nichts kann diese beiden Extreme vermĂ€hlen. Strack-Zimmermann ist eine öffentliche Person, was sie spricht, was sie tut, ist verzeichnet. Wo bitte, an welchem Tag welcher Woche in welchem Jahr, hat sie auch nur versehentlich Anzeichen von Menschlichkeit gezeigt? Kinderrechte? Gelten sie nicht fĂŒr die Kinder von Gaza?

Leider gibt es keine Möglichkeit, Preisgeber darauf zu verpflichten, sich bei der Vergabe des Preises an den Inhalt zu halten, den der Name suggeriert. Man kennt das vom Friedensnobelpreis, dessen PreistrĂ€ger Bertha von Suttner ĂŒberwiegend mit Abscheu erfĂŒllen wĂŒrden. Oder vom Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, der ebenfalls seit einigen Jahren mit Vorliebe an besonders eifrige Kriegstreiber geht (der 1972 postum an Korczak verliehen worden war).

Aber Korczak? Ein Preis mit seinem Namen, verliehen von einem zionistischen Verein, an Deutschlands oberste RĂŒstungslobbyistin, verliehen zu einem Zeitpunkt, an dem die BestialitĂ€t, gegen die er stand, in vielfacher Gestalt wieder aufersteht, an dem sie unĂŒbersehbar ist, sofern man sich noch nicht jenen Blick angeeignet hat, der die Menschheit in Menschen und Untermenschen teilt? Wenn es eines gibt, das aus der damaligen Zeit gelernt werden muss, wieder neu gelernt werden muss, dann, dass Menschlichkeit sich darin erweist, diesen Blick zu verweigern.

Nein, das ist keine Satire. Das ist traurig. Abgrundtief traurig. Weil dieser Preis an diese EmpfĂ€ngerin Korczak und seine Menschlichkeit verzwergt, genau jetzt, da es dringend nötig ist, sich an ihn zu erinnern. Und an das, was seine GrĂ¶ĂŸe ausmachte. Denn das ist es, wovon das Überleben der Menschheit abhĂ€ngen wird.

Mehr zum Thema - Wer sind die Guten, wer die Bösen: Gaza fĂŒhrt aus der Welt der TĂ€uschung


de.rt.com/meinung/249558-strac


Putin und Macron telefonieren ĂŒber Ukraine und Situation im Nahen Osten


Der russische PrÀsident Wladimir Putin hat mit seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron telefoniert, erklÀrte der Pressedienst des Kremls am Dienstag. Es ist der erste telefonische Kontakt zwischen den beiden PrÀsidenten seit September 2022. Das GesprÀch drehte sich um die Situation im Nahen Osten sowie um den Ukraine-Konflikt.

Im Telefonat erklĂ€rte Putin Macron, dass der Ukraine-Konflikt "eine direkte Folge der Politik westlicher Staaten ist, die jahrelang die Sicherheitsinteressen Russlands ignoriert" und einen "antirussischen BrĂŒckenkopf" in dem Land errichtet haben, so der Pressedienst.

Der russische PrĂ€sident bekrĂ€ftigte den Ansatz Moskaus fĂŒr eine Lösung, die "umfassend und langfristig sein, die Ursachen der Ukraine-Krise angehen und auf neuen territorialen Gegebenheiten beruhen" mĂŒsse.

Putin und Macron sprachen auch ĂŒber die Lage im Nahen Osten, insbesondere ĂŒber die jĂŒngste Eskalation zwischen Israel und Iran. Die beiden StaatsoberhĂ€upter waren sich einig, dass die Diplomatie der richtige Weg sei, so der Pressedienst des Kremls, und fĂŒgten hinzu, dass sie sich darauf geeinigt hĂ€tten, den Kontakt aufrechtzuerhalten, um eine "mögliche Koordinierung der Positionen" zu erreichen.

Beide LĂ€nder hĂ€tten eine "besondere Verantwortung" fĂŒr die Aufrechterhaltung von "Frieden und Sicherheit" sowie fĂŒr den Erhalt des "globalen Systems der nuklearen Nichtverbreitung", erklĂ€rten Putin und Macron nach Angaben aus Moskau.

"In diesem Zusammenhang wurde betont, wie wichtig es ist, das legitime Recht Teherans auf die Entwicklung friedlicher Kernenergie zu respektieren und seine Verpflichtungen aus dem Vertrag ĂŒber die Nichtverbreitung von Kernwaffen, einschließlich der Zusammenarbeit mit der IAEO, weiterhin zu erfĂŒllen", so der Pressedienst des Kremls.

Mehr zum Thema – Slowakei: StaatsprĂ€sident ruft andere EU-Mitglieder zu GesprĂ€chen mit Russland auf


de.rt.com/europa/249568-putin-


Russland: Ehemaliger stellvertretender Verteidigungsminister Iwanow zu 13 Jahren Haft verurteilt


Das Moskauer Stadtgericht hat am Dienstag den ehemaligen stellvertretenden russischen Verteidigungsminister Timur Iwanow der Veruntreuung und GeldwĂ€sche fĂŒr schuldig befunden.

Iwanow wurde zu 13 Jahren Haft in einer allgemeinen Strafkolonie verurteilt. Außerdem wurde er zur Zahlung einer Geldstrafe von 100 Millionen Rubel verurteilt. Ihm wurden auch staatliche Auszeichnungen, der Orden "FĂŒr Verdienste um das Vaterland" zweiten Grades sowie der Titel "Ehrenvoller Baumeister Russlands" aberkannt.

Der zweite Angeklagte in diesem Fall, der ehemalige Leiter von Oboronlogistics Anton Filatow, wurde zu zwölf Jahren und sechs Monaten GefĂ€ngnis und einer Geldstrafe verurteilt. Er wird seine Strafe ebenfalls in einer allgemeinen Strafkolonie verbĂŒĂŸen.

Iwanows Verteidigung erklÀrte, dass sie "mit dem Urteil des Gerichts nicht einverstanden ist und es in der Berufungsinstanz anfechten wird".

DarĂŒber hinaus hat das Moskauer Stadtgericht im Rahmen des Urteils den AnsprĂŒchen der Opfer im Fall von Iwanow und Filatow stattgegeben. Das Urteil lautet:

"Es sind 216 Millionen Rubel gemeinsam von Iwanow und Filatow zugunsten der Hauptabteilung fĂŒr TruppenunterkĂŒnfte sowie 3,9 Milliarden Rubel zugunsten der Einlagensicherungsagentur zurĂŒckzufordern."


Das Gericht ĂŒbergab außerdem 65 Millionen Rubel und 13.000 Euro, die bei Iwanow wĂ€hrend der Durchsuchung beschlagnahmt worden waren, dem Staat als Einkommen. Das bewegliche und unbewegliche Vermögen des ehemaligen stellvertretenden Verteidigungsministers in Höhe von mehr als zwei Milliarden Rubel wird bis zur Vollstreckung des Gerichtsurteils unter eingefroren.

Iwanow wurde im April 2024 festgenommen. Der Prozess gegen den stellvertretenden Verteidigungsminister begann im MĂ€rz dieses Jahres. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Fall unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt, um Informationen, die Staatsgeheimnisse enthalten, geheim zu halten.

Iwanow und Filatow wurden in zwei FĂ€llen der Veruntreuung und des Waschens von ErtrĂ€gen aus Straftaten durch eine organisierte Gruppe in besonders großem Umfang fĂŒr schuldig befunden.

Einer der FĂ€lle steht im Zusammenhang mit der Veruntreuung beim Kauf in Zypern von zwei FĂ€hren fĂŒr die Überfahrt von Kertsch.

Wie die Ermittlungen ergaben und das Gericht feststellte, bildete Iwanow im Jahr 2015, als er Chef von Oboronstroi war, eine organisierte Gruppe, zu der auch Filatow, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Interkommertsbank, Alexander Bugajewski, und mehrere andere Personen gehörten. Ziel war es, einen Teil des Geldes zu veruntreuen, das eigentlich fĂŒr den Kauf der FĂ€hren vorgesehen war.

Den Ermittlungen zufolge stahlen die Angeklagten 216 Millionen Rubel ĂŒber eine Kette von Unternehmen, die von ihnen kontrolliert wurden und die sie dann insbesondere durch fiktive VertrĂ€ge fĂŒr Beratungs- und Consultingleistungen, auch mit auslĂ€ndischen juristischen Personen, legalisierten.

Der zweite Fall bezieht sich auf die Veruntreuung von 3,9 Milliarden Rubel von der Interkommertsbank im Rahmen verschiedener fiktiver Vereinbarungen ĂŒber den Kauf und den Umtausch von FremdwĂ€hrungen. Der Diebstahl wurde durch Überweisung der WĂ€hrungen auf Konten von juristischen Personen, die von den Angeklagten kontrolliert wurden, bei anderen Banken möglich.

Gegen Iwanow wird auch wegen der Annahme von Bestechungsgeldern in Höhe von rund 1,3 Milliarden Rubel ermittelt. Den Ermittlungen zufolge wurden die illegalen Belohnungen fĂŒr die TĂ€tigkeit und das MĂ€zenatentum von Unternehmen entgegengenommen, die im Gegenzug unentgeltlich Bau- und Reparaturarbeiten an Objekten durchfĂŒhrten, die nach Ansicht der Ermittler im Besitz des ehemaligen stellvertretenden Verteidigungsministers waren. Auch in diesem Fall plĂ€dierte er auf "nicht schuldig".

Iwanow wurde im Mai 2016 zum stellvertretenden Verteidigungsminister der Russischen Föderation ernannt.

Mehr zum Thema – Weiterer ehemaliger Vize-Verteidigungsminister in Russland festgenommen

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de.rt.com/russland/249556-russ


Make Lugansk Russian Again: Moskau erreicht ein SchlĂŒsselziel im Ukraine-Konflikt


Von Petr Lawrenin

Am 30. Juni 2025 haben die russischen StreitkrÀfte die vollstÀndige Befreiung der Volksrepublik Lugansk (LVR) abgeschlossen. Dies gab das Oberhaupt der Region, Leonid Pasetschnik, bekannt.

Elf Jahre nach der UnabhĂ€ngigkeitserklĂ€rung und fast drei Jahre nach dem Beitritt zur Russischen Föderation steht die LVR nun vollstĂ€ndig unter russischer Kontrolle. Was mit Massenprotesten und Barrikaden im Jahr 2014 begann, gipfelte in einer hart erkĂ€mpften Heimkehr. RT zeichnet den langen Weg der Republik durch Krieg, Widerstand und die endgĂŒltige Wiedervereinigung nach.

Acht Jahre des Wartens

Im FrĂŒhjahr 2014, nach dem Putsch in Kiew, entwickelte sich Lugansk zu einem der Zentren des Widerstands gegen die neue ukrainische Regierung. Die mehrheitlich russischsprachigen Bewohner forderten Amnestie fĂŒr alle Teilnehmer der Protestbewegung, die Anerkennung des Russischen als Amtssprache, ein Referendum ĂŒber die Selbstbestimmung und den Stopp des europĂ€ischen Integrationsprozesses. Ihre Forderungen wurden jedoch ignoriert; statt eines Dialogs folgten Repressionen und Drohungen.

Im MĂ€rz und April 2014 kam es in Lugansk zu massiven pro-russischen "Marsch fĂŒr den Frieden"-Kundgebungen. Tausende Menschen gingen auf die Straße. Zu dieser Zeit begann auch die Bildung einer lokalen Miliz.

Am 6. April stĂŒrmten Demonstranten das GebĂ€ude des Ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) in Lugansk und schickten Vertreter, um mit den Behörden zu verhandeln. Der amtierende ukrainische PrĂ€sident Alexander Turtschinow und seine VerbĂŒndeten weigerten sich jedoch, einen Kompromiss zu schließen. Daraufhin ĂŒberschlugen sich die Ereignisse.

In Lugansk begann der Übergang von unbewaffneten Protesten zu radikaleren Formen des Widerstands. Aus der ganzen Region wurden Waffen in das beschlagnahmte SBU-GebĂ€ude gebracht, so dass die Milizen schnell zwei voll bewaffnete Bataillone aufstellen konnten. Bald wurden die ersten "ZĂŒge", "Kompanien" und schließlich "Bataillone" der Volksmiliz gebildet.


Archivbild: Lugansker SelbstverteidigungskrĂ€fte sichern das GebĂ€ude der Regionalpolizei, nachdem Demonstranten die Kontrolle ĂŒbernommen hatten (29. April 2014)Alex Inoy/Getty Images / Gettyimages.ru
Am 27. April erklĂ€rten die BefĂŒrworter der Föderalisierung die GrĂŒndung eines souverĂ€nen Staates – der Lugansker Volksrepublik (LPR). Bei einem am 11. Mai abgehaltenen Referendum stimmten ĂŒber 96 Prozent der Teilnehmer fĂŒr die UnabhĂ€ngigkeit und die anschließende Wiedervereinigung mit Russland.

Die ukrainischen Behörden lehnten die Ergebnisse des Referendums ab und entschieden sich fĂŒr ein militĂ€risches Vorgehen. Am 12. April 2014 begannen KĂ€mpfer der rechtsextremen Gruppe Rechter Sektor und der ukrainischen StreitkrĂ€fte (AFU) einen Angriff auf Slawjansk in der Region Donezk, und die KĂ€mpfe weiteten sich bald auf die Region Lugansk aus. Nur wenige Tage spĂ€ter verkĂŒndete Alexander Turtschinow offiziell den Beginn der "aktiven Phase" der so genannten Anti-Terror-Operation (ATO).

Am 26. April stellte der "Volksgouverneur" der LVR, Waleri Bolotow, ein Ultimatum und forderte die sofortige Einstellung der ATO, die Entwaffnung des Rechten Sektors, die Anerkennung des Russischen als Amtssprache und eine Amnestie fĂŒr politische Gefangene. Als die Frist ablief, gingen die AufstĂ€ndischen in die Offensive: Eine Menge von rund 5.000 Menschen marschierte zum GebĂ€ude der Regionalverwaltung in Lugansk und stĂŒrmte es. Sie nahmen auch den regionalen Fernsehsender, das GebĂ€ude der Staatsanwaltschaft und das PolizeiprĂ€sidium in Besitz. In StĂ€dten wie Perwomaisk, Krasny Lutsch, Altschewsk, Antrazit und Sewerodonezk wurden die ukrainischen Flaggen abgehĂ€ngt und durch die Flaggen der LVR ersetzt – eine hellblau-blau-rot gestreifte Fahne, die mit dem russischen Doppeladler und dem Wappen von Lugansk geschmĂŒckt ist


Zentren des zivilen Widerstands und der Bildung von Milizen in der Region Lugansk im FrĂŒhjahr 2014RT
Die relativ friedliche Zeit war jedoch nur von kurzer Dauer. Am 22. Mai, nach dem Besuch von Alexander Turtschinow im ATO-Lager in der NĂ€he von Slawjansk, verstĂ€rkten sich die AFU-Operationen in Lugansk. Kolonnen gepanzerter Fahrzeuge der Nationalgarde und der AFU rĂŒckten durch Rubeschnoje in Richtung Sewerodonezk vor, und es kam zu heftigen KĂ€mpfen. Zur gleichen Zeit wurde die einst von Donkosaken gegrĂŒndete Kleinstadt Staniza Luganskaja angegriffen.

Die ZusammenstĂ¶ĂŸe eskalierten rasch zu umfassenden Kampfhandlungen, bei denen schwere Panzer, Grad-Mehrfachraketenwerfer und Kampfflugzeuge zum Einsatz kamen. Besonders betroffen war Lugansk, wo in weniger als drei Monaten des Beschusses ĂŒber 100 Zivilisten ihr Leben verloren. Eines der schockierendsten Ereignisse war ein Luftangriff der ukrainischen Luftwaffe auf das GebĂ€ude der Regionalverwaltung, bei dem acht Menschen getötet und 28 weitere verletzt wurden.

In den Jahren 2014–2015 stĂŒtzte sich die LVR weitgehend auf Freiwillige und Milizen, darunter sowohl Einheimische als auch KĂ€mpfer aus Russland. Ihre AnfĂŒhrer wurden zu Symbolen des Widerstands, aber fast alle von ihnen wurden getötet. Unter ihnen waren:

  • Waleri Bolotow – der "Volksgouverneur" (der erste Chef der LVR) und Kommandeur der bewaffneten Gruppe "Armee des SĂŒdostens". Er starb am 27. Januar 2017.


Waleri BolotowEvgeny Biyatov / Sputnik

  • Alexander Bednow (militĂ€risches Rufzeichen "Batman") – Stabschef der 4. Brigade und ehemaliger Verteidigungsminister der LVR. Sein Konvoi geriet am 1. Januar 2015 in einen Hinterhalt.


Alexander Bednow

  • Alexei Mosgowoi – Kommandeur der Prisrak-Brigade und eines der Bataillone der Volksmiliz der LVR. Er wurde am 23. Mai 2015 getötet.


Alexei MosgowoiValery Melnikov. / Sputnik

  • Pawel Dromow (Rufzeichen "Batja") – Feldkommandeur des Matwei Platow Kosakenregiments der LVR. Sein Auto wurde am 12. Dezember 2015 in die Luft gesprengt, als er auf dem Weg zu seiner eigenen Hochzeit war.


Pawel Dromow

  • Jewgeni Ischtschenko (Rufzeichen "Malisch") – "VolksbĂŒrgermeister" von Perwomaisk und Feldkommandeur. Er wurde am 23. Januar 2015 bei einem Angriff durch eine ukrainische AufklĂ€rungs- und Sabotagegruppe getötet.


Jewgeni Ischtschenkodnr-sovet.su
Zur Lösung des Konflikts wurde eine Kontaktgruppe mit Vertretern aus Russland, der Ukraine und der OSZE gebildet. Die Verhandlungen begannen im "Normandie-Format" unter Beteiligung Russlands, der Ukraine, Deutschlands und Frankreichs. Nach heftigen Gefechten in Debalzewo und Ilowaisk, bei denen die ukrainischen StreitkrÀfte erhebliche Verluste erlitten, einigten sich die Seiten im September 2014 und Februar 2015 auf Waffenstillstandsvereinbarungen und einen Friedensplan (die Minsker Vereinbarungen), die durch eine Resolution des UN-Sicherheitsrats gebilligt wurden.

Der Prozess zur Beilegung des Konflikts geriet jedoch ins Stocken, da sich die Ukraine weigerte, die politischen Aspekte der Vereinbarungen umzusetzen. Die Verhandlungen zogen sich sowohl unter PrĂ€sident Pjotr Poroschenko als auch unter Wladimir Selenskij in die LĂ€nge. Die Ukraine lehnte einen direkten Dialog mit der Donezker Volksrepublik (DVR) und der Lugansker Volksrepublik ab, widersetzte sich der Verankerung ihres Sonderstatus in der Verfassung und verlangte die Kontrolle der Grenze zu Russland vor den Kommunalwahlen in den beiden Volksrepubliken – obwohl die Maßnahmen vorsahen, dass dies erst nach den Wahlen geschehen sollte. Im Laufe des jahrelangen Konflikts vereinbarten die Parteien zahlreiche "Waffenstillstandsregelungen", doch jedes Mal wurde die Waffenruhe gebrochen.

Obwohl die Frontlinie "eingefroren" worden war, wurde der Beschuss tĂ€glich fortgesetzt. Das Leben in der LVR wurde unter den Bedingungen einer Wirtschaftsblockade, stĂ€ndiger Bombardierungen und einer humanitĂ€ren Krise extrem schwierig. Russische Hilfskonvois wurden zur einzigen stabilen Quelle der UnterstĂŒtzung.

Paradoxerweise hat diese Situation die Integration der LVR in Russland nur beschleunigt. Im Gegensatz zur DVR begann die LVR 2015, russische Verwaltungsstrukturen und Wirtschaftsmodelle zu ĂŒbernehmen. Dies war vor allem auf die Zusammensetzung der Lugansker Elite zurĂŒckzufĂŒhren, vor allem auf ehemalige Mitglieder der Partei der Regionen und Vertraute des 2014 gewaltsam gestĂŒrzten ukrainischen PrĂ€sidenten Wiktor Janukowitsch, denen es leicht fiel, mit Russland zu kommunizieren. Die LVR stellte noch schneller als die DVR auf eine rubelbasierte Wirtschaft um.

Gleichzeitig wurde die LVR zu einem Frontgebiet:

  • 2017 verhĂ€ngte die Ukraine eine totale Wirtschaftsblockade und verbot jegliche Handelsbeziehungen mit der Republik, was zu EngpĂ€ssen bei wichtigen GĂŒtern fĂŒhrte. Als Reaktion darauf fĂŒhrte die LVR eine externe Verwaltung der ukrainischen Unternehmen ein und lenkte den Handel nach Russland und in andere LĂ€nder um.
  • Der Beschuss auf Wohngebiete, Schulen und KrankenhĂ€user vonseiten der Ukraine wurde auch wĂ€hrend des Waffenstillstands fortgesetzt.
  • Von 2019 bis 2021 verschĂ€rften sich die Probleme mit der medizinischen Versorgung, und die Coronavirus-Pandemie brachte die Region an den Rand einer humanitĂ€ren Katastrophe.

Trotz dieser Schwierigkeiten glaubten die Bewohner der Republik weiterhin, dass der einzige Weg zum Frieden in der RĂŒckkehr nach Russland liegt.


Das von der Lugansker Volksrepublik von 2015 bis Anfang 2022 kontrollierte Gebiet.RT
Entscheidende Gefechte

Am 24. Februar 2022 kĂŒndigte der russische PrĂ€sident Wladimir Putin den Beginn der militĂ€rischen Sonderoperation (MSO) an. Eines der erklĂ€rten Ziele war der Schutz der Bewohner des Donbass. In den ersten Tagen der Operation starteten russische Einheiten und die KrĂ€fte der Lugansker Volksmiliz eine Offensive.

Bis zum 26. Februar waren die StĂ€dte Stschastje und Staniza Luganskaja befreit worden. Im Laufe des MĂ€rz gewannen die verbĂŒndeten KrĂ€fte die Kontrolle ĂŒber Nowoaidar, Starobelsk und Swatowo. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums befanden sich Mitte MĂ€rz bereits ĂŒber 70 Prozent der Region Lugansk unter der Kontrolle der alliierten Truppen.

Doch schon bald entbrannten heftige KĂ€mpfe um die Kontrolle ĂŒber StĂ€dte, die von den ukrainischen StreitkrĂ€ften zu Hochburgen ausgebaut worden waren – vor allem Sewerodonezk und Lissitschansk.

Zu den wichtigsten Schlachten in dieser Zeit gehörten:

  • Die Schlacht um Sewerodonezk (MĂ€rz–Juni 2022): In der Stadt kommt es zu heftigen StraßenkĂ€mpfen. Am 1. Juni kontrollierten die russischen StreitkrĂ€fte die östlichen Stadtteile, wĂ€hrend sich die ukrainischen Einheiten im Industriegebiet um das Asot-Werk verschanzt hatten. Am 24. Juni wurden Gorskoje und Solotoje befreit, und die ukrainischen Truppen in Sewerodonezk waren fast eingekesselt. Am 25. Juni begannen die ukrainischen Truppen mit dem RĂŒckzug aus der Stadt.
  • Die Schlacht um Lissitschansk (Juni–Juli 2022): Nach langen KĂ€mpfen marschieren russische Truppen am 3. Juli in Lissitschansk ein, der letzten grĂ¶ĂŸeren Stadt in der Region Lugansk, die noch unter ukrainischer Kontrolle steht. Nach ihrer Einnahme berichtete der damalige Verteidigungsminister Sergei Schoigu PrĂ€sident Putin, dass das gesamte Gebiet der LVR innerhalb ihrer Verwaltungsgrenzen erobert worden sei. Dieser Moment stellte einen bedeutenden symbolischen Wendepunkt fĂŒr den gesamten Donbass dar. Der Krieg ging jedoch weiter.


Archivbild: Soldaten der LVR-Volksmiliz bewegen sich von Lissitschansk zu ihren Kampfpositionen, 8. Juli 2022.Victor Antonyuk / Sputnik

  • Ukrainische Gegenoffensive (September–Oktober 2022): Nach einer erfolgreichen Operation der verbĂŒndeten StreitkrĂ€fte in der Volksrepublik Lugansk wollten die ukrainischen Truppen Vergeltung ĂŒben und starteten einen Gegenangriff aus der Region Charkow. Am 3. Oktober besetzten die ukrainischen StreitkrĂ€fte mehrere Grenzsiedlungen in der Lugansker Volksrepublik, darunter Alexandrowka und Krakowka. Es gelang ihnen jedoch nicht, auf strategische Orte wie Kremennaja und Lissitschansk vorzurĂŒcken. Infolgedessen kam die Gegenoffensive der Ukraine zum Stillstand. Der Versuch, nach Belogorowka durchzubrechen, fĂŒhrte zu schweren Verlusten fĂŒr die AFU.

Vom 23. bis 27. September 2022 fand in der Volksrepublik Lugansk ein Referendum ĂŒber den Beitritt zu Russland statt. Offiziellen Berichten zufolge sprachen sich ĂŒber 98 Prozent der Einwohner dafĂŒr aus. Am 30. September unterzeichnete Wladimir Putin ein Dekret, mit dem die Volksrepublik Lugansk offiziell in die Russische Föderation aufgenommen wurde.

WĂ€hrend dieser Zeit gingen die Feindseligkeiten in der Region weiter. Von 2023 bis 2025 rĂŒckte die Frontlinie nĂ€her an die Verwaltungsgrenzen der Region heran. In Gebieten wie den Kremen-WĂ€ldern, Nowogrigorowka und Petrowskoje fanden heftige KĂ€mpfe statt.

Am 30. Juni 2025 sicherten die russischen StreitkrÀfte die Lugansker Volksrepublik vollstÀndig ab und schlossen damit die Befreiung aller verbleibenden Gebiete ab, so der Regionalchef Leonid Pasetschnik.


Seit 2022 befreite Gebiete und Orte wichtiger KĂ€mpfe in der Volksrepublik Lugansk.RT
Die Zukunftsaussichten der Region

Mit der UnabhĂ€ngigkeitserklĂ€rung der LVR im Jahr 2014 und den darauffolgenden Konfliktjahren hatte die Befreiung des Gebiets fĂŒr Russland höchste PrioritĂ€t. Mit dem Fall der letzten ukrainischen Hochburg ist die Frontlinie weiter zurĂŒckgedrĂ€ngt worden.

Die vollstĂ€ndige Befreiung der LVR bietet mehrere wichtige Chancen fĂŒr Russland:

  • Garantierte Sicherheit an der Grenze: Der gesamte Grenzabschnitt zu den anderen russischen Föderationssubjekten der LVR – insbesondere zu den Regionen Rostow und Belgorod – wird nun von russischen Truppen kontrolliert, so dass die Gefahr von Angriffen auf diese Gebiete gebannt ist. Die Befreiung wichtiger Infrastrukturen – Straßen, Kraftwerke und Kommunikationsleitungen – verbessert die logistische UnterstĂŒtzung und die Bewegungsmöglichkeiten der Truppen.
  • Wirtschaftliche Erholung: Seit 2022 wurden groß angelegte Programme zur Wiederherstellung der Infrastruktur gestartet, darunter der Bau und die Reparatur von Straßen, Schulen und KrankenhĂ€usern. Ab 2025 hat sich die Umsetzung dieser Initiativen erheblich beschleunigt. Es werden neue Unternehmen eröffnet und Fabriken renoviert, darunter das Stachanow-Ferrolegierungswerk, das Lugansker Gießereiwerk und die Marschallfabrik. Die Behörden haben einen Zeitrahmen von 10 Jahren fĂŒr die vollstĂ€ndige Erholung der Region festgelegt, doch es werden bereits in den nĂ€chsten Jahren erhebliche VerĂ€nderungen erwartet.
  • Umgruppierung der militĂ€rischen Anstrengungen: Da die LVR vollstĂ€ndig unter Kontrolle ist, können sich die russischen Einheiten nun auf andere Richtungen konzentrieren. Analysten gehen davon aus, dass die nĂ€chste grĂ¶ĂŸere Offensive auf Krasny Liman gerichtet sein könnte, gefolgt von einem Vorstoß in Richtung des Ballungsraums Slawjansk-Kramatorsk. Dies wĂŒrde den Weg fĂŒr einen Vorstoß in die sĂŒdliche Region Charkow und in Richtung des Flusses Dnjepr ebnen.
  • Politische StabilitĂ€t: Durch die formelle Wiedereingliederung der LVR in Russland werden alle Fragen bezĂŒglich des Status dieser Gebiete geklĂ€rt. Dies verringert das Risiko kĂŒnftiger politischer Spekulationen und verschafft den Einwohnern die dringend benötigte Klarheit.

Vom Aufstand im Jahr 2014 bis zur Befreiung im Jahr 2025 war es ein langer Weg fĂŒr die Volksrepublik Lugansk. Acht lange Jahre haben die Menschen dort auf Hilfe gewartet und gehofft, nach Russland zurĂŒckkehren zu können – und ihre Geduld hat sich endlich ausgezahlt. Dies markiert ein neues Kapitel fĂŒr die Region, die sich nun auf die Erholung vom Krieg und die RĂŒckkehr zum normalen Leben konzentrieren kann.

Übersetzt aus dem Englischen.

Petr Lawrenin wurde in Odessa geboren und ist politischer Journalist und Experte fĂŒr die Ukraine und die ehemalige Sowjetunion.


de.rt.com/russland/249485-make


Ukrainisches Gericht verurteilt populÀren russischen Blogger zu zehn Jahren Haft


Wie diese Woche bekannt wurde, hat ein Gericht im ukrainischen Winniza den bekannten Top-Blogger Dmitri Putschkow (alias "Goblin") aus Sankt-Petersburg in Abwesenheit zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die Schuldformel im Urteil lautet "Eingriff in die territoriale IntegritÀt der Ukraine".

Putschkow selbst kommentierte die Nachricht am Montag in der Sankt-Petersburger Presse:

"Vor zwei Jahren wurde ich in das neunte europĂ€ische Sanktionspaket aufgenommen, und es ist unklar, warum, denn ich bin kein Beamter, kein FunktionĂ€r und kein Journalist fĂŒr föderale Medien. Ich war zunĂ€chst ĂŒberrascht, aber ich schĂ€tze, ich habe einige Verdienste fĂŒr das Vaterland, wenn sie mich so sehr hassen. Und dann hat die Ukraine das Urteil gefĂ€llt. Alles ist im Lot. Sie wollen mir gar Eigentum beschlagnahmen. Ich habe keinen Besitz im Ausland und hatte nie irgendwelche Konten. Das Einzige, was mich gestört hat, waren die 10 Jahre. Das ist ein bisschen kurz! Wir werden daran arbeiten, 25 Jahre zu bekommen. Das wĂ€re eine angemessene WĂŒrdigung."

Dmitri Putschkow, 1961 im ukrainischen Kirowograd (heute Kropiwnizki) geboren, gilt als einer der beliebtesten Blogger Russlands. Im Laufe seines Lebens wechselte er Berufe sprichwörtlich "wie Handschuhe": Er arbeitete abwechselnd als Automechaniker, Fahrer eines IFA W50-Kipplasters und von Schwertransportern, Taxifahrer, Schleifer, Drechsler, Schmied, Mechaniker, Klempner, Elektriker, Kameramann, Bibliothekar, Hilfsbohrer, Hydrogeologe und MilizionÀr.

Landesweit beliebt wurde "Goblin" mit seinen legendĂ€ren Übersetzungen von Hollywood-Filmen und dem Testen von Computerspielen. Zunehmend wandte er sich mit wechselnden GesprĂ€chspartnern auch geschichtlichen und politischen Themen sowie der Film- und Literaturkritik zu und gilt als der reichweitenstĂ€rkste AufklĂ€rer und Denker Russlands. In besten Zeiten hatten Videos auf seinem im August 2022 gesperrten YouTube-Kanal mehrere Millionen Aufrufe, 2018 hatte dieser die Marke von einer Million Abonnenten ĂŒbersprungen. Heute publiziert er vor allem auf seiner eigenen Webseite oper.ru und auf einem Telegramkanal.

Im Dezember 2022 nahm ihn die EU in ihre antirussischen Sanktionslisten auf.

Mehr zum Thema - Medienbericht: Neuntes EU-Sanktionspaket nimmt 144 russische Journalisten und KĂŒnstler ins Visier

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de.rt.com/russland/249549-ukra


Trump: Ohne Subventionen mĂŒsste Musk aus den USA nach SĂŒdafrika zurĂŒckkehren


US-PrĂ€sident Donald Trump sagte, dass Elon Musk, GrĂŒnder von SpaceX und Tesla, ohne Subventionen wahrscheinlich das GeschĂ€ft hĂ€tte einpacken und nach SĂŒdafrika zurĂŒckkehren mĂŒssen, und Washington hĂ€tte dann "eine Menge Geld" gespart. Dies behauptet der Chef des Weißen Hauses auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social. Der US-PrĂ€sident schrieb:

"Elon bekommt wahrscheinlich mehr Subventionen als jeder andere Mensch in der Geschichte, und ohne die Subventionen mĂŒsste Elon wahrscheinlich sein GeschĂ€ft einpacken und nach SĂŒdafrika zurĂŒckkehren. Keine Raketenstarts, Satelliten oder die Produktion von Elektroautos mehr, und unser Land wĂŒrde HUNDERTE von GELDERN sparen. Vielleicht sollte sich die DOGE das einmal grĂŒndlich ansehen? ES KANN VIEL GELD GESPART WERDEN!"

truthsocial.com/@realDonaldTru


Musk ist der reichste Mann der Welt, dessen Vermögen auf 363 Milliarden US-Dollar geschĂ€tzt wird, und ein wichtiger Spender fĂŒr Trumps PrĂ€sidentschaftswahlkampf. Geboren und aufgewachsen in SĂŒdafrika, verließ er dieses Land im Alter von 17 Jahren, um zunĂ€chst in Kanada und dann in den USA zu studieren, wo er sich spĂ€ter auf die Wirtschaft konzentrierte. Er hat die sĂŒdafrikanischen Behörden wiederholt kritisiert und sie des "weißen Völkermords" beschuldigt.

DOGE ist das Department of Government Efficiency, das Musk von seiner Ankunft nach Trumps AmtseinfĂŒhrung bis Ende Mai leitete.

Laut Bloomberg forderte Musk, dass der Gesetzentwurf die 7.500 US-Dollar Subventionen fĂŒr Elektroautos, die Tesla genießt, und die Steuergutschriften fĂŒr erneuerbare Energien beibehĂ€lt. Nachdem er dies nicht erreichen konnte, forderte der GeschĂ€ftsmann:

"Kill the bill."


Trump behauptete in einem außerparlamentarischen ScharmĂŒtzel, dass der einfachste Weg, den US-Haushalt zu retten, darin bestĂŒnde, staatliche Subventionen und VertrĂ€ge von Musks Unternehmen zu beenden. Der SpaceX-GrĂŒnder kĂŒndigte daraufhin die Stilllegung des Dragon-Raumschiffs an, machte aber bald einen RĂŒckzieher. Musk entschuldigte sich anschließend fĂŒr seine Äußerungen ĂŒber den US-PrĂ€sidenten.

Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Abstimmung ĂŒber das Dokument im Senat (dem Oberhaus des Kongresses; das ReprĂ€sentantenhaus hat den Entwurf bereits gebilligt) drohte Musk mit der GrĂŒndung einer neuen politischen Partei "America" fĂŒr den Fall der Annahme des Dokuments.

Trump betonte, dass der GeschĂ€ftsmann seine Position zu Elektroautos schon kannte, bevor er den republikanischen PrĂ€sidentschaftskandidaten unterstĂŒtzte. Der Chef des Weißen Hauses glaubt:

"Es ist absurd, und es war immer ein großer Teil meiner Kampagne. Elektroautos sind eine gute Sache, aber nicht jeder sollte gezwungen werden, eines zu besitzen."


Das Congressional Budget Office schĂ€tzt, dass das Gesetz "One Big Beautiful Bill Act" zu Steuer- und AusgabenkĂŒrzungen in Höhe von etwa 5,3 Billionen US-Dollar fĂŒhren wĂŒrde. Das Haushaltsdefizit wĂŒrde sich bis 2026 auf sieben Prozent des BIP erhöhen und die Staatsverschuldung bis 2034 von 100 auf 124 Prozent des BIP ansteigen.

Das Gesetz "One Big Beautiful Bill Act" wĂŒrde die Steuern um etwa 3,75 Billionen US-Dollar senken, indem es die Steuersenkungen, die Trump in seiner ersten Amtszeit 2017 in Kraft gesetzt hat, verlĂ€ngert und neue Steuersenkungen vorsieht, insbesondere die Abschaffung der Trinkgeldsteuer. Die Einnahmeverluste werden teilweise durch KĂŒrzungen der Bundesausgaben fĂŒr andere lebenswichtige Bereiche – insbesondere Medicaid und Lebensmittelhilfe – in Höhe von fast 1,3 Billionen US-Dollar ausgeglichen. Dadurch wĂŒrden 10,9 Millionen Menschen ohne Krankenversicherung bleiben, so die Associated Press.

Mehr zum Thema - Elon Musk bereut Tweets ĂŒber Trump

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de.rt.com/nordamerika/249499-t


Geheimdienst der Weltgesundheitsorganisation in Berlin eingerichtet


Am 19. Juli lÀuft die Frist ab, in der die MitgliedslÀnder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Inkrafttreten der neuen internationalen Gesundheitsvorschriften (IGVs) noch verhindern könnte. Damit bleiben nur noch 18 Tage, um die mit den IGVs einhergehende globale WHO-Zentralregierung zu verhindern.

Denn nur noch bis zu diesem Tag könnten die Mitglieder einzeln der Annahme der IGVs widersprechen. Dann wĂ€ren ausschließlich diese LĂ€nder nicht verpflichtet, die Vorschriften umzusetzen. Weltweit wĂŒssten die meisten BĂŒrger gar nicht, was sie anschließend erwartet beziehungsweise was auf dem Spiel steht, kommentiert der österreichische Nachrichtensender AUF1 am Freitag die neuen Regeln der WHO.

Diese bedeuteten zum Beispiel, dass die zukĂŒnftig nicht mehr die nationalen Regierungen einzelner Staaten die Politik in ihren LĂ€ndern bestimmten, sondern die supranationale Weltgesundheitsorganisation. Die einzelnen Mitglieder wĂŒrden gleichzeitig zur jeweiligen Einrichtung von Kontrollbehörden verpflichtet, die die genauen Daten ĂŒber die Umsetzung der zentral angeordneten Maßnahmen erfassen und weitergeben mĂŒssten. Das betrĂ€fe auch sensible Gesundheitsdaten ihrer BĂŒrger.

Die weltweite EinfĂŒhrung der IGVs sei im Jahr 2024 auf eine WHO-Konferenz in Genf beschlossen worden, hinter verschlossenen TĂŒren und nicht im offenen Dialog mit den MitgliedslĂ€ndern. Im Interview mit AUF1 erklĂ€rte der EU-Abgeordnete Gerald Hauser, dies sei in Genf in einer "Nacht- und Nebelaktion" ohne formale Abstimmung beschlossen worden. Zwar bestehe offiziell bis zum 19. Juli noch die Möglichkeit zum Widerspruch gegen das Inkrafttreten der Regeln, aber eine formale Abstimmung darĂŒber gebe es nicht mehr. Hauser erlĂ€uterte: "Es genĂŒgt bereits, wenn 60 LĂ€nder schweigen, dann treten die neuen Regeln automatisch in Kraft."

Das bedeute, dass sich alle Mitglieder, die dem nicht bis zum 19. Juli aktiv widersprechen, verpflichteten, alle Anweisungen der WHO zu folgen, sobald diese irgendeine Art des Notstands ausrufe. Dazu gehören neben Pandemie-NotstĂ€nden auch KlimanotstĂ€nde, KriegsnotstĂ€nde und anderes. "Das heißt wir haben unsere nationalstaatliche Kompetenz an supranationale Institution abgegeben, die demokratisch nicht ansatzweise legitimiert ist", so Hauser.

Dem AUF1-Bericht zufolge sei kaum zu erwarten, dass die WHO-MachtĂŒbernahme noch gestoppt werde. Im Jahr 2024 meldeten von den 194 MitgliedslĂ€ndern insgesamt nur elf LĂ€nder Bedenken an. Allerdings hatte US-PrĂ€sident Donald Trump im Januar dieses Jahres verfĂŒgt, dass die USA als eines der WHO-GrĂŒndungsmitglieder (im Jahr 1948) aus der Gesundheitsorganisation austreten. Der Austritt wird in rund einem halben Jahr wirksam, im Januar 2026.

Dagegen sei man in Berlin schon dabei, einen internationalen "Knotenpunkt" namens WHO-Hub einzurichten, der dort von der Weltgesundheitsorganisation betrieben werde, berichtete AUF1 zum Stand der Dinge. Der vollstĂ€ndige Name der WHO-Unterorganisation in Berlin lautet: "WHO Global Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence", auf Deutsch und im Klartext: Geheimdienst fĂŒr die AufklĂ€rung von Pandemien und Epidemien. Wobei es einen solchen Geheimdienst in den USA seit den 50er-Jahren bereits gibt: den Epidemic Intelligence Service (EIS).

Laut offizieller Darstellung will man im Berliner WHO-Hub kĂŒnftige Pandemien erforschen. Ab Juli werde dafĂŒr die Kooperation mit der Berliner CharitĂ© intensiviert. Der Arzt Dr. Walter Weber erklĂ€rte diesbezĂŒglich AUF1, es sei "alarmierend", welche Intransparenz ĂŒber die Arbeit des WHO-Hub herrsche. Er persönlich schließe nicht aus, dass dort Gain of Function Forschung betrieben werde, also Forschung ĂŒber die Manipulation von Viren. Weber warnte: "Hier wird eine Pandemie eher vorbereitet als vermieden."

Mehr zum Thema – Eine Frage der SouverĂ€nitĂ€t: WHO will Russland "Pandemieabkommen" aufzwingen

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de.rt.com/international/249541


Aserbaidschan: Russische Journalisten in U-Haft – "Rossija Sewodnja" fordert sofortige Freilassung


Der Medienkonzern "Rossiya Segodnya" (deutsch "Rossija Sewodnja") fordert die sofortige Freilassung von sieben am Montag inhaftierten Mitarbeitern von Sputnik Aserbaidschan. Das berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti, die ebenfalls zu dem Konzern gehört, am Dienstag unter Berufung auf den Pressedienst der Konzernleitung.

Am Vortag hatten aserbaidschanische Strafverfolgungsbehörden sieben Mitarbeiter von Sputnik Aserbaidschan, darunter den Redaktionsleiter Igor Kartawych und den Chefredakteur Jewgeni Belousow, unter zweifelhaften Anschuldigungen festgenommen.

Inzwischen wurde bekannt, dass ein Gericht in Baku Kartawych und Belousow fĂŒr vier Monate inhaftiert hat. Das berichten am Dienstagnachmittag aserbaidschanische Medien. Dort ist auch ein Video in Umlauf, das das AbfĂŒhren weiterer Festgenommener in einem GefĂ€ngnis in Baku zeigen soll.

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Derzeit gibt es keinen Kontakt zu den Verhafteten. Auch am zweiten Tag durften weder Konsularbeamte noch Angehörige die Journalisten besuchen.

"Rossiya Segodnya" fordert von den aserbaidschanischen Strafverfolgungsbehörden die bedingungslose Einhaltung der Gesetze und die sofortige Freilassung der Personen, die ihre berufliche Pflicht erfĂŒllt haben, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Die Repressionen gegen russische Journalisten und kulturelle Einrichtungen Russlands in Aserbaidschan erfolgen vor dem Hintergrund einer erheblichen AbkĂŒhlung in den bilateralen Beziehungen beider Staaten. Offiziell wird die aktuell in Baku vorangetriebene Welle von Russophobie mit der Verhaftung mehrerer russischer Staatsangehöriger aserischer Abstammung in der Stadt Jekaterinburg begrĂŒndet. Im Zuge der Verhaftungen gab es auch zwei TodesfĂ€lle. Den in Jekaterinburg Festgenommenen wird vorgeworfen, einer kriminellen Gruppierung anzugehören, die fĂŒr mehrere Morde verantwortlich gemacht wird.

Mehr zum Thema – Festnahme von Journalisten: Aserbaidschan rĂ€cht sich an Russland fĂŒr die Verhaftung seiner Banditen


de.rt.com/international/249534


Russland: Kampfflugzeug stĂŒrzt bei Trainingsflug ab, beide Piloten wohlauf


Nachdem örtliche Medien ĂŒber den Absturz eines russischen Kampfflugzeugs im Gebiet Nischni Nowgorod berichtet hatten, bestĂ€tigte auch das Verteidigungsministerium in Moskau die Informationen. Wie die russische MilitĂ€rbehörde in einer Pressemitteilung bekannt gab, habe sich der Vorfall gegen 13 Uhr Ortszeit (12 Uhr MESZ) wĂ€hrend eines planmĂ€ĂŸigen Trainingsflugs ereignet.

Als Absturzursache wurde ein technisches Versagen angegeben. Demnach sei eines der Fahrgestelle nicht ausgefahren, als das Kampfflugzeug vom Typ Su-34 zur Landung angesetzt habe. Die Crew habe vergeblich versucht, das Problem im Flug zu lösen. Nach dem Befehl des zustÀndigen Flugleiters habe die Su-34-Besatzung den Jet in eine sichere Zone geflogen und den Schleudersitz betÀtigt. Im Statement wurde besonders betont:

"Der Flug wurde ohne Waffen an Bord durchgefĂŒhrt. Das Flugzeug stĂŒrzte in einer menschenleeren Gegend ab."


Das Ministerium meldete keine InfrastrukturschĂ€den auf dem Boden. Die beiden Piloten ĂŒberlebten den Absturz und wurden von einem Bergungsteam zu ihrem MilitĂ€rflugplatz evakuiert. Weitere Einzelheiten teilte die MilitĂ€rbehörde nicht mit.

Der zweisitzige Jagdbomber Su-34 war noch in der UdSSR entwickelt worden. Seine Serienproduktion lief aber erst im Jahr 2006 an. Ein Jahr spÀter begann die Auslieferung an die russischen LuftstreitkrÀfte.

Mehr zum Thema - Su-30-Kampfflugzeug stĂŒrzt im Gebiet Kaliningrad ab: Beide Piloten tot

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de.rt.com/russland/249539-kamp


Zu teuer: Charles III. stellt königlichen Zug außer Dienst 


Der britische König, Charles III., hat aus KostengrĂŒnden beschlossen, den Zug, der die britischen Monarchen jahrzehntelang beförderte, bis 2027 außer Betrieb zu nehmen. Charles III. und andere Mitglieder der königlichen Familie werden weiterhin normale PersonenzĂŒge und Hubschrauber nutzen. Dies geht aus der ErklĂ€rung hervor, die von der Pressestelle des Buckingham Palace veröffentlicht wurde:

"Nach einer grĂŒndlichen ÜberprĂŒfung seiner Nutzung und seines Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnisses wird der Royal Train vor Ablauf des laufenden Vertrags im MĂ€rz 2027 außer Betrieb genommen."


James Chalmers, HĂŒter der Monarchenfinanzen, Ă€ußerte sich in dieser Angelegenheit wie folgt:

"Der königliche Zug war viele Jahrzehnte lang ein Teil des nationalen Lebens. Aber wenn wir uns nach vorne bewegen, sollten wir nicht an die Vergangenheit gebunden sein."


Wie viel Geld durch die Abschaffung des Zuges eingespart wird, ist noch unklar, so Reuters. Der neunteilige Zug wurde 2024 nur zweimal eingesetzt. Die Kosten fĂŒr diese Fahrten beliefen sich auf knapp 90.000 Pfund (ca. 105.000 Euro). Laut ITV kosten Wartung und Abstellen des Fahrzeugs jĂ€hrlich ĂŒber 500.000 Pfund (ca. 530.000 Euro). Der Zug ist seit der Zeit von Königin Victoria, der Urururgroßmutter von Charles III., im Einsatz. Sie bestellte 1869 die ersten Waggons. Der letzte wurde 1986 hinzugefĂŒgt.

Der königliche Zug war das bevorzugte Verkehrsmittel der frĂŒheren Monarchin Elisabeth II., die bei ihren Reisen durch das Vereinigte Königreich lieber darin ĂŒbernachtete, anstatt in einem Hotel oder morgens frĂŒh aufzustehen und dann mit dem Hubschrauber zu einer Veranstaltung zu fliegen.

Die Associated Press erinnerte daran, dass die königlichen Finanzen schon lange Thema öffentlicher Debatten sind: Charles III. hatte versprochen, die Kosten zu senken, um die Bewahrung der königlichen Institution zu sichern.

Vergangenes Jahr veröffentlichte die Republic, eine Organisation, die sich fĂŒr die Abschaffung der Monarchie in Großbritannien einsetzt, einen Bericht, in dem es hieß, die tatsĂ€chlichen Kosten fĂŒr den Unterhalt der königlichen Familie beliefen sich auf 510 Millionen Pfund an Steuern bzw. EinnahmeausfĂ€llen und nicht auf die offiziell angegebenen 86 Millionen Pfund.

Mehr zum Thema – Britischer König kĂŒndigt Aufarbeitung des Sklavenhandels an


de.rt.com/europa/249497-sparsa


Spahn will BĂŒrgergeld kappen – Streit im Koalitionsausschuss vorprogrammiert


Am morgigen Mittwoch kommt der Koalitionsausschuss zusammen. Auf ihrem ersten Treffen kurz nach der Arbeitsaufnahme der neuen Bundesregierung im Mai prĂ€sentierte sich der Koalitionsausschuss in trauter Einheit. Man gelobte öffentlich, die Streitigkeiten, von denen die Arbeit der Ampelregierung ĂŒberschattet worden waren, seien nun vorbei. Nun, nur einen guten Monat spĂ€ter, gibt es bereits klar erkennbare Risse im KoalitionsgefĂŒge. Die Parteispitzen von CDU, CSU und SPD beraten ĂŒber die weitere Umsetzung des Koalitionsvertrages, und der Streit scheint vorprogrammiert. Vor allem aber ist heute schon klar: Die KoalitionĂ€re werden morgen wieder das tun, was sie am besten können – ihre gegebenen Versprechen brechen und dafĂŒr einander die Schuld geben.

CDU und CSU drĂ€ngen auf einen grundsĂ€tzlichen Kurswechsel in der Sozialpolitik. FĂŒr den CDU-Fraktionsvorsitzenden Jens Spahn ist klar: Die Kosten fĂŒrs BĂŒrgergeld sind aus dem Ruder gelaufen. Dort mĂŒsse gespart werden, damit andere Projekte finanziert werden können.

Mehr als 50 Milliarden Euro kostet den Bund das BĂŒrgergeld, moniert Spahn. Der CSU-Vorsitzende Markus Söder fordert ein "Update" und meint damit Einsparungen und KĂŒrzungen im Sozialen, um darĂŒber die angekĂŒndigte Reduktion der Stromsteuer zu finanzieren. Die Entlastung des Mittelstands ist wichtiger als soziale Sicherung und die GewĂ€hrleistung eines Minimums an gesellschaftlicher Teilhabe fĂŒr Menschen, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigener Kraft bestreiten können. CDU und CSU spielen die erodierende Mittelschicht gegen das untere Drittel der deutschen Gesellschaft aus.

Durchsetzen will Söder dagegen die MĂŒtterrente. Ob das in dieser Koalition gelingt, ist jedoch fraglich. Die SPD muss sich Kritik wegen der Nichtumsetzung des Versprechens einer Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro anhören. Abstrichen beim BĂŒrgergeld zur Umsetzung von Söders MĂŒtterrente wird die SPD daher schon aus taktischen GrĂŒnden Widerstand entgegensetzen mĂŒssen. Der Mindestlohn wird zwar erhöht, allerdings nur auf 14,60 Euro, und die Erhöhung kommt auch nicht bereits 2026, sondern ein Jahr spĂ€ter.

Besonders bizarr wirkt das Haushalts-Geschachere vor dem Hintergrund, dass die Bundesregierung zugesagt hat, das FĂŒnf-Prozent-Ziel der NATO zu erreichen. Legt man das BIP Deutschlands von 2024 zugrunde, hĂ€tte der deutsche RĂŒstungsetat im vergangenen Jahr 215,27 Milliarden Euro betragen mĂŒssen, um das FĂŒnf-Prozent-Ziel der NATO zu erreichen. Dagegen nehmen sich 50 Milliarden fĂŒr das BĂŒrgergeld wie ein Betrag aus der Portokasse aus.

Damit deutet sich an, was viele Beobachter befĂŒrchtet haben: Im Sozialen wird gekĂŒrzt, die VerteilungskĂ€mpfe werden angeheizt und die deutsche Gesellschaft noch weiter gespalten. Trotz Rekordverschuldung bleibt die Forderung der Bundesregierung an die Deutschen unverĂ€ndert: den GĂŒrtel bitte enger schnallen. Das Geld geht in die RĂŒstung, "Kanonen statt Butter". Wer stĂ€rkste MilitĂ€rmacht in Europa werden möchte, kann sich keinen Sozialstaat leisten.

Mehr zum Thema – Ob Hartz IV oder BĂŒrgergeld – es bleibt viel zu wenig


de.rt.com/inland/249537-spahn-


Reuters-Recherche: Syrische StreitkrÀfte der neuen Machthaber "massakrierten 1.500 Alawiten"


Die Machtergreifung der neuen syrischen Übergangsregierung unter ÜbergangsprĂ€sident Ahmed al-Scharaa erfolgte Ende 2024. Mitte MĂ€rz dieses Jahres berichtete die Nachrichtenagentur Reuters ĂŒber gewalttĂ€tige Ausschreitungen im Westen Syriens, wo in der nördlichen Region die ethnisch-religiöse alawitische Gemeinschaft angesiedelt ist (RT DE berichtete). Ein aktueller Reuters-Artikel behauptet, dass die gezielten "Tötungen, PlĂŒnderungen und Brandstiftungen" in der Region ab Jahresbeginn ausgehend von einer "Befehlskette" aus Damaskus erfolgten.

Der Artikel erklĂ€rt einleitend, das eine "Reuters-Untersuchung" den Ablauf der analysierten Massaker aufzeige und darĂŒber "eine Befehlskette identifiziert" worden sei, die von syrischen Armeeangehörigen und weiteren Beteiligten "direkt zu MĂ€nnern fĂŒhrt, die an der Seite von Syriens neuer FĂŒhrung in Damaskus dienen." Weiter heißt es in der ausfĂŒhrlichen Recherche:

"Reuters fand heraus, dass fast 1.500 syrische Alawiten getötet wurden und Dutzende vermisst werden. Die Untersuchung ergab 40 verschiedene SchauplĂ€tze von Rachemorden, AmoklĂ€ufen und PlĂŒnderungen gegen die religiöse Minderheit, die lange mit der gestĂŒrzten Assad-Regierung verbunden war."

Eine Grafik ist mit dem Titel: "Syriens KĂŒstenmorde" gekennzeichnet und soll die Regionen und Orte abbilden, an denen es zu den tödlichen Verbrechen kam.


Screenshot: Webseite Reuters
Die Recherche wird zu einem Zeitpunkt eröffnet, wo die US-Administration in Washington angekĂŒndigt hat, einen Großteil des jahrzehntealten amerikanischen Sanktionsprogramms gegen Syrien aufzuheben. Zudem erfolge parallel die erneute ÜberprĂŒfung der Einstufung des amtierenden syrischen Machthabers Ahmed al-Scharaa als "Terrorist".

Al-Scharaa war federfĂŒhrender und vom Westen protegierter islamistischer AnfĂŒhrer jener KrĂ€fte, die die jahrzehntelange Assad-Herrschaft in dem vom Krieg gebeutelten Land zum Sturz brachten. So befehligte er den syrischen Al-Qaida-Ableger, die al-Nusra-Front. Zu damit verbundenen neuen Konfliktherden heißt es im Reuters-Artikel:

"Viele in Syrien hegen einen Groll gegen die Alawiten, die wĂ€hrend der zwei Jahrzehnte wĂ€hrenden Herrschaft Assads einen unverhĂ€ltnismĂ€ĂŸig großen Einfluss innerhalb des MilitĂ€rs und der Regierung hatten."

Bereits im MĂ€rz hieß es bei Reuters zum Status quo:

"Innerhalb von etwa sechs Tagen starben Hunderte von alawitischen Zivilisten, wie Reuters und mehrere Überwachungsgruppen berichteten. Nur drei Monate nach dem Sturz Assads im Dezember, der seine brutale Herrschaft und einen fast 14 Jahre wĂ€hrenden BĂŒrgerkrieg beendete, waren Teile Westsyriens in ein rachsĂŒchtiges Blutvergießen verfallen."

Zu den VorfĂ€llen seit Jahresbeginn, an denen laut Recherche "ein Dutzend Gruppierungen beteiligt" waren, von denen "die HĂ€lfte von ihnen seit Jahren unter internationalen Sanktionen wegen Menschenrechtsverletzungen, darunter Tötungen, EntfĂŒhrungen und sexuelle Übergriffe stehen", hĂ€tten die aktuellen Machthaber in Damaskus bis dato keinen Kommentar abgegeben, so die Nachrichtenagentur. Die marodierenden Ereignisse wĂŒrden demnach bis in die Gegenwart andauern, "wie Reuters herausgefunden hat." Weiter heißt es im Artikel:

"Ein Beamter der neuen Regierung, Ahmed al-Shami, der Gouverneur der Provinz Tartus, erklĂ€rte gegenĂŒber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Alawiten nicht zur Zielscheibe werden. Er rĂ€umte 'VerstĂ¶ĂŸe' gegen die alawitische Zivilbevölkerung ein und schĂ€tzte die Zahl der Toten in Tartus auf etwa 350, was mit den Ergebnissen von Reuters ĂŒbereinstimmt. Diese Zahl ist von der Regierung nie veröffentlicht worden."

Laut den Reuters-Recherchen wurden demnach allein fĂŒr den 7. MĂ€rz "578 Tote an 26 Orten", fĂŒr den 8. MĂ€rz 828 Tote an 10 Orten" sowie fĂŒr den 9. MĂ€rz "74 Tote an 4 Orten" ermittelt. Nach den MĂ€rz-Ereignissen flĂŒchteten alawitische Bewohner der Region "auf einen nahegelegenen russischen StĂŒtzpunkt aus Angst vor neuen Massakern".

Die Übergriffe auf die Alawiten wĂŒrde laut der Recherche bis heute andauern. So wĂ€ren allein "zwischen dem 10. Mai und dem 4. Juni" nach Angaben der "Syrischen Beobachtungsstelle fĂŒr Menschenrechte" 20 Alawiten in den Regionen Latakia und Hama erschossen worden, wobei die TĂ€ter "nicht identifiziert wurden." Die ermittelnden Behörden teilten den Vereinten Nationen lediglich mit, dass "Dutzende mutmaßlicher TĂ€ter festgenommen worden seien", so Paulo SĂ©rgio Pinheiro, Vorsitzender der Syrien-Kommission der UN, in seinem Bericht an den UN-Menschenrechtsrat am 27. Juni.

Im Zusammenhang mit den nachweislichen alawitischen TodesfĂ€llen aus dem MĂ€rz, wurde "jedoch niemand angeklagt", so der Artikel. Die neue Regierung in Damaskus hat die Zahl der getöteten Alawiten noch nicht bekannt gegeben, "und die Vereinten Nationen haben ihre eigene Zahl von 111 Toten in der Region als zu niedrig angegeben." Abschließend heißt es im Artikel zusammenfassend:

"Die Untersuchung ergab, dass 1.479 syrische Alawiten getötet wurden und Dutzende an 40 verschiedenen SchauplĂ€tzen von Rachemorden, AmoklĂ€ufen und PlĂŒnderungen gegen die religiöse Minderheit, die lange mit der Assad-Regierung verbunden war, vermisst wurden."

Zu dem Vorgehen fĂŒr die Recherche heißt es darlegend:

"Reuters zĂ€hlte die Toten, indem sie lokale Listen mit Namen von Opfern, viele davon handschriftlich, von Gemeindeleitern und Familien der Opfer sammelte. Die Dorfbewohner trugen auch Bilder und persönliche Angaben zu den Opfern zusammen. FĂŒr jede Liste, die in arabischer Sprache verfasst wurde, hat Reuters die Namen mit Aktivisten abgeglichen, die entweder in dem betreffenden Dorf leben, Facebook-Seiten betreiben oder in der Diaspora leben und Verwandte in den angegriffenen Orten haben."

Mehr zum Thema - Der Westen ĂŒbt einen neuen Blick: Syriens bessere Islamisten


de.rt.com/der-nahe-osten/24947


Moldawische Staatsanwaltschaft fordert neun Jahre Haft fĂŒr Gagausien-Chefin


Die Staatsanwaltschaft forderte, dass die Chefin von Gagausien (einer Region der Republik Moldau), Evghenia Guțul, zu neun Jahren Haft in einer offenen Vollzugsanstalt verurteilt wird, berichtete Newsmaker. Die Behörde schlug außerdem vor, sie fĂŒr fĂŒnf Jahre von der Übernahme von FĂŒhrungspositionen auszuschließen.

Der Fall betrifft VerstĂ¶ĂŸe bei der Finanzierung der in Moldawien verbotenen Partei Șor und bei der Verwaltung des Wahlfonds fĂŒr die Wahlen im FrĂŒhjahr 2023. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war Guțul in den Jahren 2019 bis 2022 als SekretĂ€rin von Șor aktiv an der illegalen Einfuhr von Geld, hauptsĂ€chlich aus Russland, zur Finanzierung politischer KrĂ€fte beteiligt. Guțul bezeichnete den Fall als erfunden und politisch motiviert.

Die Chefin von Gagausien wurde am 25. MĂ€rz auf dem Flughafen von Chișinău festgenommen, als sie die Republik Moldau verlassen wollte. Etwa zur gleichen Zeit forderten die Berater der gagausischen Chefin den russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin auf, "das gesamte Arsenal diplomatischer, politischer und rechtlicher Mechanismen" einzusetzen, um Druck auf die moldauischen Behörden auszuĂŒben, damit diese "die politische UnterdrĂŒckung beenden".

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, kommentierte das Ersuchen der moldawischen Staatsanwaltschaft:

"EuropĂ€ische Anti-Werte in Aktion. BrĂŒssel schmiedet aus einem hart arbeitenden Land eine liberale Diktatur."


Guțul sagte im vergangenen MĂ€rz, dass sie nicht auf einen Austritt Gagausiens aus Moldawien drĂ€ngen wolle, warnte aber einen Monat spĂ€ter, dass dies geschehen könnte, wenn Chișinău beschließt, Teil RumĂ€niens zu werden. Zu dieser Zeit erklĂ€rte sie auch:

"Ich hoffe auf den gesunden Menschenverstand unserer Behörden. Aber wenn es dazu kommt, werden wir an alle LÀnder appellieren, sicherlich auch an die Russische Föderation."


Mehr zum Thema - Gericht verurteilt Oberhaupt von Gagausien zu weiteren 30 Tagen Hausarrest

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de.rt.com/europa/249531-moldaw


Festnahme von Journalisten: Aserbaidschan rĂ€cht sich an Russland fĂŒr die Verhaftung seiner Banditen


Von Oleg Issaitschenko

Am Montag durchsuchten aserbaidschanische SicherheitskrĂ€fte das BĂŒro der russischen Nachrichtenagentur Sputnik. Das GebĂ€ude der Redaktion wurde von den Strafverfolgungsbehörden abgesperrt, und alle Mitarbeiter, die nicht an ihrem Arbeitsplatz waren, wurden dringend aufgefordert, sich im BĂŒro zur KlĂ€rung der UmstĂ€nde zu melden.

Das lokale Medium Vesti.az berichtet, dass im Rahmen der "Operation" zwei Personen festgenommen worden seien, die angeblich Mitarbeiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB seien. Nach Angaben von Margarita Simonjan, Chefredakteurin der internationalen Mediengruppe Rossija Segodnja und des Fernsehsenders RT, seien die Mitarbeiter von Sputnik nicht erreichbar gewesen. Ihnen sei "offensichtlich der Zugang zu Telefonen verwehrt" worden. Die Rede war vom Redaktionsleiter von Sputnik Aserbaidschan, Igor Kartawych, und der Chefredakteurin Jewgenija Beloussowa. Kartawych ist Diabetiker und benötigt Insulin.

Vor diesem Hintergrund erklĂ€rte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, dass die Behörden Aserbaidschans Diplomaten der Russischen Föderation den Zugang zum BĂŒro der Nachrichtenagentur verwehrt hĂ€tten. Baku habe jedoch keine GrĂŒnde fĂŒr diese Maßnahme genannt. Sie fĂŒgte hinzu:

"Wir sind besorgt um unsere Journalisten!"

Um die Situation zu klĂ€ren, habe das Außenministerium den Botschafter der Republik in Moskau einbestellt.

Auch der russische Menschenrechtsrat hat seine Besorgnis ĂŒber die VorfĂ€lle zum Ausdruck gebracht. In seiner offiziellen ErklĂ€rung heißt es, dass Aserbaidschan den Internationalen Pakt ĂŒber bĂŒrgerliche und politische Rechte ignoriere, der den Schutz der Meinungsfreiheit, auch im Rahmen der journalistischen TĂ€tigkeit, festschreibt.

Es sei daran erinnert, dass es nach Massenverhaftungen von Mitgliedern einer ethnischen kriminellen Vereinigung im russischen Jekaterinburg zu einer drastischen Verschlechterung der Beziehungen zwischen den beiden LĂ€ndern kam. Vor diesem Hintergrund gab das Außenministerium Aserbaidschans eine offizielle ErklĂ€rung "im Zusammenhang mit den Angriffen" auf aserbaidschanische Landsleute ab. Die Behörde behauptete, dass infolge der Maßnahmen der Strafverfolgungsbehörden Landsleute ums Leben gekommen seien.

Als Antwort darauf erinnerte Maria Sacharowa Baku daran, dass die Festgenommenen russische StaatsbĂŒrger seien und die Ermittlungen gegen sie im Rahmen der Untersuchung "schwerer Straftaten" durchgefĂŒhrt wĂŒrden. Aber Aserbaidschan fuhr damit fort, die Lage weiter zuzuspitzen. So gab das Kulturministerium des Landes bekannt, dass alle mit Beteiligung Moskaus organisierten Kulturveranstaltungen abgesagt werden.

DarĂŒber hinaus lehnte die Delegation Aserbaidschans die Teilnahme an der in Moskau geplanten Sitzung der Kommission fĂŒr interparlamentarische Zusammenarbeit mit der Föderalversammlung Russlands ab. Unterdessen bedauerte der Pressesprecher des russischen PrĂ€sidenten, Dmitri Peskow, die Entscheidungen Bakus.

Was die in Jekaterinburg festgenommenen Personen betrifft, so gab das Gericht am Sonntag ihre offizielle Verhaftung bekannt. Insbesondere wurden die aus Aserbaidschan stammenden Masahir und Akif Safarow bis zum 19. Juli gemĂ€ĂŸ Artikel 105 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation (Mord, begangen von einer Gruppe von Personen nach vorheriger Absprache) in Gewahrsam genommen. Die Festgenommenen werden unter anderem des Auftragsmordes verdĂ€chtigt. Nach Angaben der Ermittler waren sie an Attentaten in den Jahren 2001, 2010 und 2011 beteiligt.

Gleichzeitig seien die Festgenommenen laut RIA Nowosti auch an einem Fall von Massenvergiftung durch gepanschten Alkohol in der Region Swerdlowsk im Jahr 2021 beteiligt gewesen. Bei dieser Tragödie waren 44 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Agentur besaßen die vor Gericht stehenden Mitglieder der organisierten kriminellen Vereinigung auch eine Reihe von Kiosken, in denen gepanschte Tabakwaren verkauft wurden. In Russland wird regelmĂ€ĂŸig gegen ethnische kriminelle Gruppierungen, darunter auch aserbaidschanische, vorgegangen.

Beispielsweise verurteilte das Moskauer Stadtgericht im Februar 2023 den aus Aserbaidschan stammenden Rasсhad Ismailow wegen der Erschießung zweier Konkurrenten auf der Ismailowski-Chaussee zu 21 Jahren Haft in einem HochsicherheitsgefĂ€ngnis, wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet. Der seit 2013 inhaftierte Mann war ein "Dieb nach dem Gesetz" und hatte enge Kontakte zur kriminellen Unterwelt.

Und am 20. Juni verkĂŒndete das Moskauer Bezirksgericht von Sankt Petersburg das Urteil im Fall der Verbrechen einer anderen aserbaidschanischen ethnischen Gruppierung. Der AnfĂŒhrer der Trash-Blogger-Bande, Tural Mamedow, wurde zu fĂŒnf Jahren Haft in einer Strafkolonie verurteilt. Auch seine Komplizen wurden verurteilt. Die Gruppe schĂŒrte Hass und Feindseligkeit und rief zu Gewalt gegen Teile der Gesellschaft aufgrund ihrer nationalen Zugehörigkeit auf, schreibt die Zeitung Kommersant.

Bemerkenswert ist, dass Aserbaidschan selbst Russland bei der Festnahme von Tural Mamedow geholfen hat. So befand sich der HÀftling im Herbst 2023 auf dem Territorium der kaukasischen Republik, wo er von den Strafverfolgungsbehörden des Landes gefasst wurde. Moskau stellte einen Antrag auf Auslieferung des StraftÀters, der von Baku genehmigt wurde.

Derzeit gehe Aserbaidschan jedoch eindeutig zu weit und ĂŒberschreite alle möglichen roten Linien, meint Wladimir Lepechin, Leiter des Instituts der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft. Er betont:

"Insbesondere wurden heute Durchsuchungen in der Redaktion von Sputnik durchgefĂŒhrt. Es ist unverstĂ€ndlich, warum Baku seine Unzufriedenheit ĂŒber die Festnahme von Mitgliedern einer ethnischen kriminellen Vereinigung in Russland an Journalisten auslĂ€sst."

Seiner Meinung nach zeige sich in dieser Situation möglicherweise die wahre Haltung der aserbaidschanischen Behörden gegenĂŒber Russland. Lepechin sagt:

"Aus Baku waren zuvor stĂ€ndig Reden ĂŒber Freundschaft zu hören. Jetzt wird in den lokalen Medien alles als interethnischer Konflikt dargestellt. Dabei sorgt Moskau in Wirklichkeit nur fĂŒr Ordnung auf seinem Territorium."

Er weist außerdem darauf hin, dass die Festgenommenen russische StaatsbĂŒrger seien und des Mordes verdĂ€chtigt wĂŒrden. Der Experte betont:

"Seit Mitte der 90er Jahre driftete Baku in Richtung Ankara und NATO. Außerdem steht Aserbaidschan seit langem unter dem Einfluss Londons. Vor diesem Hintergrund bekundet Baku offen seine UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine und nimmt eine antirussische Haltung ein, in der Hoffnung, dass ihm dies helfen wird, sich in den Augen der westlichen Staaten irgendwie zu profilieren."

Lepechin merkt an, dass die russische FĂŒhrung stets bemĂŒht war, enge Beziehungen zu Aserbaidschan zu pflegen.

In diesem Zusammenhang erinnert er an die Erschießung russischer Friedenstruppen in der NĂ€he des Dorfes Dschanijat in Bergkarabach (am 20. September 2023). Damals verteidigte Moskau zwar seine Position, brachte es jedoch nicht zu einem vollstĂ€ndigen Bruch mit Baku. Lepechin erklĂ€rt:

"Aserbaidschan hat das Problem aus dem Nichts geschaffen und den Konflikt aus einem viel geringeren Anlass aufgeblasen. Deshalb ist es an der Zeit, der Republik eine angemessene Antwort zu erteilen. Wenn das Land weiterhin unfreundlich handelt, können wir unsere diplomatische Vertretung in diesem Staat reduzieren."

Russland bekÀmpfe alle kriminellen ethnischen Gruppierungen, und die aserbaidschanischen könnten hier keine Ausnahme bilden, betont Wladimir Michalewitsch, pensionierter Generalmajor der russischen Polizei. Er erklÀrt:

"Das ist eine normale und gesunde Praxis, bei der Vertreter der aserbaidschanischen NationalitÀt keine Ausnahme bilden.

Wenn ein Migrant oder ein eingebĂŒrgerter AuslĂ€nder aus einem anderen Land kein StraftĂ€ter ist, wird er in unserem Land keine Probleme haben. Alle Neuankömmlinge können in Ruhe Geld verdienen und ihren GeschĂ€ften nachgehen, aber nur im Rahmen des Gesetzes. Wenn sie jedoch beginnen, Straftaten zu begehen, mĂŒssen entsprechende Maßnahmen gegen sie ergriffen werden.

In Russland herrscht ein normales Klima in den interethnischen Beziehungen. Darauf basiert unser gesamtes Staatswesen. Deshalb gab es nie Verhaftungen allein aufgrund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten NationalitĂ€t. Vor dem Gesetz sind alle gleich. Und wenn jemand die Grenze des ZulĂ€ssigen ĂŒberschreitet, spielt es keine Rolle, ob er Russe oder Aserbaidschaner ist – er muss sich fĂŒr sein Vergehen verantworten."

Daher solle niemand die Fakten in dieser Hinsicht verdrehen, so Michalewitsch. Was den Kampf gegen ethnische kriminelle Vereinigungen angehe, sei es wichtig, sich daran zu erinnern, dass die meisten Straftaten aus finanziellen GrĂŒnden begangen werden. Deshalb sollte man sie in erster Linie mit Mitteln bekĂ€mpfen, die die Steuerhinterziehung und illegale Geldtransfers unterbinden. Wenn die Geldquelle versiege, werde auch die Zahl der Straftaten zurĂŒckgehen, betont der pensionierte Generalmajor.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 30. Juni 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Oleg Issaitschenko ist ein Analyst bei der Zeitung "Wsgljad".

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de.rt.com/international/249512


Gouverneur von Udmurtien: Ukrainischer Drohnenangriff tötet Arbeiter in russischer Fabrik


Ein ukrainischer Drohnenangriff hat in einem Industriebetrieb in der Stadt Ischewsk, die etwa 1.000 Kilometer östlich von Moskau liegt, Todesopfer und Schwerverletzte gefordert, wie der Gouverneur der Region am Dienstag mitteilte.

Der Gouverneur der Udmurtischen Republik, Alexander Brechalow, bestÀtigte, dass sich der Vorfall in der Nacht ereignet hat, nannte aber weder den Ort des Anschlags noch eine genaue Zahl der Opfer.

UnbestÀtigten lokalen Medienberichten zufolge wurden mindestens drei Menschen getötet und mehr als ein Dutzend weitere verletzt. Drei der Verletzten befinden sich den Berichten zufolge in einem ernsten Zustand.

Der Angriff habe ein Feuer in der Einrichtung ausgelöst, sagte Brechalow in den sozialen Medien und fĂŒgte hinzu, dass Feuerwehrleute daran arbeiteten, den Brand einzudĂ€mmen. Er versprach, im Laufe des Tages weitere Einzelheiten bekannt zu geben.

Kiew hat seine Kampagne von Langstreckenangriffen auf russisches Gebiet fortgesetzt und nÀchtliche Drohnenangriffe gestartet. Das russische Verteidigungsministerium meldete, es habe in der Nacht 60 Kamikaze-Drohnen abgefangen.

Ischewsk, die Hauptstadt von Udmurtien, liegt rund 1.200 Kilometer von dem von Kiew kontrollierten Gebiet entfernt.

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de.rt.com/russland/249510-gouv


Trumps SteuerplĂ€ne: Musk will bei Umsetzung eigene Partei grĂŒnden


Die ĂŒber Wochen medial ausgereizte Fehde zwischen US-PrĂ€sident Donald Trump und dem ehemals stĂ€ndigen Oval-Office-Besucher, Berater und DOGE-Behördenleiter Elon Musk erhĂ€lt neuen ZĂŒndstoff. Dies geht aus einem X-Beitrag des Tech-MilliardĂ€rs vom 1. Juli hervor. Musk moniert in dem kurzen Text, dass die USA ein "Einparteienland" darstellen wĂŒrden. Sollte das von Trump hochgelobte eigene Steuergesetz final verabschiedet werden, sehe Musk die umgehende Notwendigkeit, mit einer ParteigrĂŒndung zu kontern. Trump kontert postwendend mit einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social.

US-PrĂ€sident Donald Trump möchte endlich sein "Big Beautiful Bill" (BBB; "Großes schönes Gesetz") umsetzen. Der Gesetzentwurf soll laut seinen PlĂ€nen bis zum Nationalfeiertag am 4. Juli durch den US-Kongress in Washington verabschiedet werden. Nach Verabschiedung im Senat muss auch das ReprĂ€sentantenhaus zustimmen. Danach könnte Trump mit seiner Unterschrift das kontrovers diskutierte Steuer- und Haushaltsgesetz in Kraft setzen.

Elon Musk Ă€ußerte mit der ersten AnkĂŒndigung von Trumps SteuerplĂ€nen seine sofortige scharfe Kritik und beendete zudem Ende Mai seine Rolle als "spezieller Regierungsberater" und Leiter der US-Effizienzbehörde DOGE. Nun heißt es in einem ersten X-Beitrag vom 1. Juli:

"Mit den irrsinnigen Ausgaben dieses Gesetzentwurfs, der die Schuldenobergrenze um rekordverdĂ€chtige fĂŒnf Billionen Dollar erhöht, ist es offensichtlich, dass wir in einem Einparteienland leben ‒ der Porky Pig Party! Es ist Zeit fĂŒr eine neue politische Partei, die sich tatsĂ€chlich um die Menschen kĂŒmmert."

It is obvious with the insane spending of this bill, which increases the debt ceiling by a record FIVE TRILLION DOLLARS that we live in a one-party country – the PORKY PIG PARTY!!Time for a new political party that actually cares about the people.
— Elon Musk (@elonmusk) June 30, 2025

"Porky Pig Party" ist ein von Elon Musk geprĂ€gter Begriff, um die aktuelle politische Zweiparteienlandschaft in den USA zu beschreiben. Er bezeichnet damit die Situation, in der sich eine Partei vorrangig um die gezielten Interessen einzelner Personen und Gruppen kĂŒmmert. ErgĂ€nzend spricht Musk von einem "Gesetzentwurf zur Schuldensklaverei mit der grĂ¶ĂŸten Erhöhung der Schuldenobergrenze in der Geschichte". In einem weiteren X-Beitrag kĂŒndigt er dann an:

"Wenn dieses irrsinnige Ausgabengesetz durchkommt, wird am nĂ€chsten Tag die Amerika-Partei gegrĂŒndet werden. Unser Land braucht eine Alternative zur Einheitspartei von Demokraten und Republikanern, damit das Volk tatsĂ€chlich eine Stimme hat."

It is obvious with the insane spending of this bill, which increases the debt ceiling by a record FIVE TRILLION DOLLARS that we live in a one-party country – the PORKY PIG PARTY!!Time for a new political party that actually cares about the people.
— Elon Musk (@elonmusk) June 30, 2025

Wenig ĂŒberraschend konterte der attackierte Trump umgehend auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social, um daran zu erinnern, dass "Elon vielleicht mehr Subventionen als jeder andere Mensch in der Geschichte bekommt". Einleitend lautete die Kritik an Musk gerichtet:

"Elon Musk wusste schon lange, bevor er mich als PrĂ€sidentschaftskandidat so nachdrĂŒcklich unterstĂŒtzte, dass ich gegen das EV[Elektroauto]-Mandat bin. Es ist lĂ€cherlich und war immer ein wichtiger Teil meiner Kampagne. Elektroautos sind gut, aber nicht jeder sollte gezwungen sein, eines zu besitzen."

truthsocial.com/@realDonaldTru


Trump deutete in seinem TS-Text zudem die mögliche ÜberprĂŒfung von Musks Unternehmen Tesla an. Dabei provozierte Trump den Tech-MilliardĂ€r mehr als eindeutig – mit der offensichtlichen Absicht, dessen eigens gegrĂŒndete US-Effizienzbehörde DOGE gegen Musk in Stellung zu bringen. Trump wörtlich auf Truth Social:

"Ohne Subventionen mĂŒsste Elon wahrscheinlich sein GeschĂ€ft schließen und zurĂŒck nach SĂŒdafrika gehen. Keine Raketenstarts, Satelliten oder Elektroauto-Produktion mehr, und unser Land wĂŒrde ein Vermögen sparen."

Musk hatte wiederholt zum Steuergesetz erklĂ€rt, dass sowohl Trumps Republikanern als auch den Demokraten seiner EinschĂ€tzung nach die seit Jahrzehnten ausufernde US-Staatsverschuldung und damit verbundene Belastung der BĂŒrger nicht wichtig sei. Anfang Juni eskalierte dann der öffentliche Streit mit Trump und der MilliardĂ€r zog sich aus Washington zurĂŒck.

Musk reagierte mittlerweile erneut via X-Beitrag mit dem Hinweis: "Ich bitte nur darum, dass wir Amerika nicht in den Bankrott treiben".

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de.rt.com/nordamerika/249473-e


Ausgerechnet Strack-Zimmermann: RĂŒstungslobbyistin wird mit Preis fĂŒr Menschlichkeit ausgezeichnet


Marie-Agnes Strack-Zimmermann (67), FDP-Politikerin, 2024 Spitzenkandidatin ihrer Partei und seitdem Abgeordnete im EU-Parlament sowie langjĂ€hrige RĂŒstungslobbyistin aus DĂŒsseldorf, dem Sitz von Rheinmetall, hat am 29. Juni in MĂŒnchen den "Janusz-Korczak-Preis fĂŒr Menschlichkeit" erhalten. Vergeben wird die Auszeichnung von der "EuropĂ€ischen Janusz Korczak Akademie" (EJKA). Die EJKA begrĂŒndete ihre Entscheidung mit dem "Engagement" Strack-Zimmermanns seit Jahrzehnten fĂŒr "Demokratie, Freiheit und insbesondere gegen Antisemitismus".

Hervorgehoben wurden insbesondere die "klaren Worte" und das "entschlossene Handeln" der transatlantischen Bellizistin im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und dem Überfall der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023.

Strack-Zimmermann, die vor ihrem Wechsel nach BrĂŒssel und Straßburg Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages war (die entsprechende Position hat sie nun auch im EuropĂ€ischen Parlament inne), erklĂ€rte anlĂ€sslich der Preisvergabe zu den von ihr vertretenen politischen Positionen:

"Wir mĂŒssen nicht nur hinter unseren jĂŒdischen MitbĂŒrgerinnen und MitbĂŒrgern stehen, sondern uns auch sichtbar vor sie stellen."

Strack-Rheinmetall erhĂ€lt den Preis fĂŒr Menschlichkeit.Die Laudatio hĂ€lt Carlo Massaka.Trump erhĂ€lt den Nobelpreis fĂŒr intergalaktischen Frieden.Die Laudatio hĂ€lt Idi Amin.Merz erhĂ€lt den Pisspott fĂŒr Philanthropie (und soziale Gerechtigkeit).Die Laudatio hĂ€lt Larry Fink.
 pic.twitter.com/nFlO2ns6Ox
— Martin Sonneborn (@MartinSonneborn) June 30, 2025

Strack-Zimmermanns EU-Parlamentskollege Martin Sonneborn kommentierte den Vorgang wie ĂŒblich zugespitzt:

"Strack-Rheinmetall erhĂ€lt den Preis fĂŒr Menschlichkeit.
Die Laudatio hÀlt Carlo Massaka."

Ungeachtet des von ihr betonten philosemitischen Engagements hatte Strack-Zimmermann vor sechs Jahren bezeichnenderweise in der Heute-Show des ZDF Anleihen beim Nazi-Vokabular aus der Endphase des Zweiten Weltkriegs genommen und sich fĂŒr einen kĂŒnftigen "Volkssturm" empfohlen:

"Wenn nichts mehr reicht, dann kommen Frauen 60 plus, und dann Leute, vor allen Dingen Russen – passt auf, was Sache ist!"

Strack-Zimmermann hat schon 2019 vom Volkssturm gegen Russland getrĂ€umt, aber nennt sie bitte bloß nicht Kriegstreiberin. pic.twitter.com/8sN3qUATxn
— Jens Schwaab (@jens_schwaab) January 27, 2023

Wie die JĂŒdische Allgemeine berichtet, fand die Preisverleihung im MĂŒnchner Literaturhaus statt. Die Laudatio wurde von Carlo Masala gehalten, der eine Professur fĂŒr Internationale Politik an der UniversitĂ€t der Bundeswehr MĂŒnchen bekleidet. Masala hat sich wie Strack-Zimmermann ĂŒber viele Jahre einen Namen als antirussischer Scharfmacher und Kriegstreiber erworben. Im FrĂŒhjahr dieses Jahres erklĂ€rte er bei Maischberger, dass "diese demokratische Staatsform, in der wir leben" es wert sei, "verteidigt zu werden, nicht nur mit der Waffe in der Hand, sondern sozusagen in jeder Form verteidigt zu werden, auch gegen die, die zweifeln."

Die umtriebigen Strack-Zimmermann und Masala fungieren beide als Beitragsmitglieder der Bundesakademie fĂŒr Sicherheitspolitik (BAKS), dessen Sprecher der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter ist und der keine Gelegenheit zur Formulierung seines antirussischen Feindbildes auslĂ€sst.

Der in MĂŒnchen vergebene Preis ist nach Janusz Korczak benannt, der als polnisch-jĂŒdischer Kinderarzt und PĂ€dagoge gemeinsam mit den Kindern des von ihm geleiteten Waisenhauses in die Gaskammer des deutschen Vernichtungslagers Treblinka ging. Die industrielle Vernichtung des europĂ€ischen Judentums wĂ€re ohne den von Deutschland begonnenen, als rassistischen Eroberungs- und Vernichtungskrieg gefĂŒhrten Zweiten Weltkrieg nicht möglich gewesen.

Die Germanistin Strack-Zimmermann reklamiert Korczaks Vorbild fĂŒr sich, ohne dessen Ermordung ausdrĂŒcklich zu erwĂ€hnen, indem sie sein Selbstopfer sprachlich verunklart:

"Janusz Korczak war ein außergewöhnlicher Mann, der Menschlichkeit gelebt hat und nicht nur gepredigt. Ein Kinderarzt, PĂ€dagoge, Autor und WiderstandskĂ€mpfer, der sich selbst in den dunkelsten Stunden nicht von seiner Überzeugung abbringen ließ."

Erst nach jahrelanger öffentlicher Kritik beendete Strack-Zimmermann 2023 ihre Mitgliedschaft in zwei Vereinen der RĂŒstungslobby – im "Förderkreis Deutsches Heer", in dessen PrĂ€sidium sie gesessen hatte, sowie in der "Deutschen Gesellschaft fĂŒr Wehrtechnik". Ebenfalls 2023 erhielt Strack-Zimmermann von der JĂŒdischen Gemeinde DĂŒsseldorf die Josef-Neuberger-Medaille – fĂŒr ihr Engagement gegen Antisemitismus. Damals hielt die Laudatio der Komiker Hape Kerkeling.

Von Protesten der sogenannten "Antifa" gegen die Preisverleihung an die RĂŒstungslobbyistin wurde bislang nichts bekannt. Die NachDenkSeiten bezeichneten die jĂŒngste Auszeichnung Strack-Zimmermanns als "Realsatire".

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de.rt.com/gesellschaft/249500-


Berlin: AfD-Politiker benötigen Polizeischutz nach angekĂŒndigter "Görli"-Park-Begehung


Der Görlitzer Park im Berliner Bezirk Kreuzberg, kurz "Görli", ist bekannt und gefĂŒrchtet hinsichtlich regelmĂ€ĂŸiger Vorkommnisse und gilt seit Jahren als "einsamer Spitzenreiter in der Kriminalstatistik". Die Abgeordneten Thorsten Weiß und Alexander Bertram der AfD-Fraktion im Berliner Senatsparlament kĂŒndigten "eine Begehung" an, um sich vor Ort zu informieren. Am vergangenen Dienstag hatten die Vorbereitungen zum Bau eines Zaunes um die GrĂŒnflĂ€che begonnen, der die Besucher und Anwohner zukĂŒnftig schĂŒtzen soll. Die "GrĂŒnen Friedrichshain-Kreuzberg" haben fĂŒr den heutigen Termin mobilisiert und eine "Demo gegen rechts" angemeldet.

Laut einem gestrigen Taz-Artikel hatten die beiden AfD-Politiker laut Fraktion darum gebeten, "den Termin vorher nicht anzukĂŒndigen". Weiter heißt es:

"Gern geschehen, dachten sich die GrĂŒnen Friedrichshain-Kreuzberg und haben fĂŒr 9.30 Uhr eine Demo gegen die rassistische Propaganda angemeldet."

Kreuzberg watch out! pic.twitter.com/PH7gkHOAGm
— Disorder Rebel Store (@DisorderRebel) June 28, 2025

Bei dem heutigen Termin sahen sich die beiden Politiker daher mit Gegendemonstranten konfrontiert. Der rbb berichtet:

"Rund 300 Menschen haben nach Polizeiangaben im Görlitzer Park gegen den Besuch von Berliner AfD-Politikern demonstriert. Die Abgeordneten Thorsten Weiß und Alexander Bertram der AfD-Fraktion wurden mit lauten Pfiffen und wĂŒtenden Rufen empfangen. Vereinzelt kam es zu Rangeleien zwischen Polizisten und Demonstranten."

Die drei AfDler versuchen nun, via S-Bahn dem Mob zu entkommen. pic.twitter.com/y2pNDJUwnL
— TheRealTomℱ - Trusted Flagger (@tomdabassman) July 1, 2025

Zu dem ursprĂŒnglichen Anliegen der AfD-Politiker heißt es:

"FĂŒr Dienstag kĂŒndigen die Abgeordnetenhausmitglieder Thorsten Weiß und Alexander Bertram 'eine Begehung' des Görli an. Ziel sei es, 'sich aus erster Hand ein Bild sowohl von der KriminalitĂ€tslage als auch vom Zustand der Natur und der Sauberkeit des Parks zu machen'. Weiß und Bertram wollen bei der Gelegenheit ein 'Strategiepapier' vorstellen. Titel: 'Der Görlitzer Park – Schandfleck eines kapitulierenden Staates."

Seit Bekanntwerden von SenatsplÀnen, im Rahmen der hilflos wirkenden Entscheidung einen Zaun um das GelÀnde bauen zu lassen, regt sich breiter Widerstand aus sogenannten "linken Kreisen".

... happy pride-month! pic.twitter.com/2Q1pMilJYJ
— BĂŒndnis Görli zaunfrei! (@Goerlizaunfrei) June 7, 2025

In der Parkanlage, zwischen den Bezirken Kreuzberg und Neukölln liegend, gibt es nachweislich seit Jahren ÜberfĂ€lle im Zusammenhang mit Drogenkonsum. Der Senat hatte schlussendlich laut rbb "dem Bezirk die ZustĂ€ndigkeit entrissen und einen Zaunbau angekĂŒndigt, um den Park nachts zu schließen".

Ein Zaun um den #Görli? Den hat der #Berlin⁣er Senat nun offiziell in Auftrag gegeben. Damit soll der Park nachts geschlossen werden. Anwohnende befĂŒrchten eine Verlagerung der #KriminalitĂ€t in die Nachbarschaft des Parks. Was denkt ihr, macht ein Zaun um den Park Sinn? pic.twitter.com/6FzMZvN6Tk
— rbb|24 (@rbb24) January 26, 2024

Von dem Projekt erhofft sich der schwarz-rote Senat demnach eine EindĂ€mmung der DrogenkriminalitĂ€t im Park. So heißt es seitens der zustĂ€ndigen Senatorin:

"Wir gehen davon aus, dass sich die Sicherheitslage wesentlich verbessern wird, dass eine Befriedung dieses gesamten Kiezes stattfindet."

Verschlossen werden soll der "Görli" laut PlÀnen und nach der Fertigstellung der Zaunanlage im Winter "zwischen 22:00 und 6:00 Uhr, im Sommer erst ab 23:00 Uhr".

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de.rt.com/inland/249513-berlin


Wer zu lange studiert, zahlt mehr: Schweizer UniversitĂ€ten verdoppeln GebĂŒhren fĂŒr "ewige Studenten"


Wer an der UniversitĂ€t Basel seinen Bachelorabschluss nicht innerhalb von fĂŒnf Jahren erreicht, muss kĂŒnftig mit einer deutlichen Erhöhung der SemestergebĂŒhren rechnen. Ab dem FrĂŒhjahrssemester 2026 wird eine neue Regelung eingefĂŒhrt: Studenten, die bis zum 13. Semester keinen Abschluss vorweisen und keine spezielle Vereinbarung mit der UniversitĂ€t getroffen haben, zahlen dann 1.700 Franken statt wie bisher 850 Franken pro Semester.

Die UniversitĂ€t will jedoch nicht pauschal bestrafen, sondern setzt auf individuelle Lösungen. Studenten, die lĂ€nger als fĂŒnf Jahre eingeschrieben sind, werden zu einem persönlichen BeratungsgesprĂ€ch eingeladen. Ziel ist es, einen realistischen Studienabschluss zu planen und diesen schriftlich festzuhalten. Wer sich an die vereinbarte Frist hĂ€lt, bleibt von der GebĂŒhrenerhöhung verschont.

Die EinfĂŒhrung erfolgt mit einer zweijĂ€hrigen Übergangsfrist. Das heißt, die erste Verdoppelung der GebĂŒhren könnte frĂŒhestens im FrĂŒhjahrssemester 2028 anfallen.

Ein Bachelorstudium ist in der Regel auf drei Jahre ausgelegt. In der Praxis kann es jedoch aus verschiedenen GrĂŒnden lĂ€nger dauern – etwa wegen Nebenjobs, familiĂ€ren Verpflichtungen, wiederholter PrĂŒfungen oder eines Studienfachwechsels. Die UniversitĂ€t betont, dass sie diese RealitĂ€t anerkennt und auch weiterhin eine gewisse FlexibilitĂ€t ermöglicht. Gleichzeitig soll mit der neuen Regelung verhindert werden, dass Studenten ihr Studium ĂŒbermĂ€ĂŸig in die LĂ€nge ziehen.

Mit dieser Maßnahme folgt die UniversitĂ€t Basel dem Beispiel anderer Hochschulen in der Schweiz. An der UniversitĂ€t Bern etwa verdoppeln sich die GebĂŒhren ebenfalls ab dem 13. Semester – dort von 750 auf 1.500 Franken. Auch dort können in HĂ€rtefĂ€llen Ausnahmen gewĂ€hrt werden.

Ziel der neuen Regelung ist es, den Studienverlauf zu straffen, ohne individuelle Lebenssituationen zu ignorieren. Wer frĂŒhzeitig Verantwortung ĂŒbernimmt und sich mit der UniversitĂ€t auf einen Abschlussplan einigt, kann zusĂ€tzliche Kosten vermeiden.

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de.rt.com/schweiz/249488-wer-z


Iran nahe stehende Hacker sollen Trump und sein Umfeld mit E-Mails drohen


Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters droht eine Hackergruppe, die sich als Robert bezeichnet und dem Iran nahestehen soll, dem nahen Umfeld von US-PrĂ€sident Donald Trump, zahlreiche E-Mails publik zu machen. Die Cyberkriminellen wollen etwa 100 Gigabyte Daten in ihrem Besitz haben, die unter anderem aus den Konten der Stabschefin des Weißen Hauses, Susie Wiles, der AnwĂ€ltin des Republikaners Lindsey Halligan, des PrĂ€sidentenberaters Roger Stone und der Pornodarstellerin Stormy Daniels stammen sollen. Im Reuters-Bericht heißt es weiter, dass die Hacker die Möglichkeit erörtern, die sensiblen Daten zu verkaufen. Details ĂŒber den Inhalt der E-Mails haben sie den Journalisten allerdings nicht mitgeteilt.

Das Weiße Haus und das FBI haben auf die Drohung bereits mit einer gemeinsamen ErklĂ€rung reagiert. Dort warnen sie die TĂ€ter vor einer Untersuchung und einer strafrechtlichen Verfolgung wegen Verletzung der nationalen Sicherheit der USA.

Ihrerseits geht die US-Behörde fĂŒr Cyber- und Infrastruktursicherheit (CISA) davon aus, dass es sich bei der angeblichen "Hackerattacke" um nichts anderes als "digitale Propaganda" handele. In einem Eintrag auf der Plattform X schreibt die Behörde:

"Das ist eine beabsichtigte Verleumdungskampagne mit dem Ziel, PrÀsident Trump zu schÀdigen und ehrenwerte Beamte, die unserem Land ausgezeichnet dienen, zu diskreditieren."


Trotzdem fĂŒgt die Behörde hinzu, dass man diese Kriminellen dingfest machen und zur Verantwortung ziehen werde. Es solle als Warnung an alle gelten: FĂŒr solche Aktionen werde es keinen Zufluchtsort, keine Toleranz und keine Nachsicht geben.

Halligan, Stone und ein Vertreter von Daniels haben auf eine entsprechende Reuters-Anfrage bislang nicht reagiert. Die iranische Mission bei den Vereinten Nationen ließ die Bitte um eine Stellungnahme unbeantwortet. In der Vergangenheit hatte Teheran aber Ă€hnliche VorwĂŒrfe wegen Cyberspionage zurĂŒckgewiesen.

Die Hackergruppe Robert hatte in den letzten Monaten des PrĂ€sidentenwahlkampfs 2024 in den USA behauptet, die E-Mail-Konten mehrerer Menschen aus Trumps Wahlteam, darunter Wiles, gehackt zu haben. Anschließend leiteten die Cyberkriminellen die E-Mails an Journalisten weiter. Reuters konnte die Echtheit einiger der geleakten Daten bestĂ€tigen. Im Mai dieses Jahres berichteten die US-Behörden ĂŒber einen Versuch von Unbekannten, sich als Wiles auszugeben und unter ihrem Namen mit prominenten Republikanern, hochrangigen Unternehmen und anderen Persönlichkeiten in Kontakt zu treten.

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de.rt.com/nordamerika/249495-i


Österreich: Inflation im Juni 2025 auf 3,3 Prozent gestiegen – höchster Wert seit einem Jahr


Die Konsumentenpreise in Österreich sind im Juni erneut deutlich gestiegen. Laut SchnellschĂ€tzung der Statistik Austria betrĂ€gt die Inflationsrate 3,3 Prozent – der höchste Wert seit Mai 2024. Der Preisauftrieb fĂ€llt damit stĂ€rker aus als erwartet und signalisiert ein mögliches Ende der zuletzt beobachteten Stabilisierung.

Getragen wird die Entwicklung vor allem von steigenden Preisen in den Bereichen Energie, Lebensmittel und Dienstleistungen. Auch die sogenannte Kerninflation – die volatile Komponenten wie Energie und Nahrungsmittel ausklammert – liegt mit 3,1 Prozent weiterhin deutlich ĂŒber dem Niveau, das fĂŒr eine nachhaltige PreisstabilitĂ€t erforderlich wĂ€re.

Besonders ausgeprÀgt ist die Teuerung bei Lebensmitteln, alkoholischen GetrÀnken und Tabakwaren, die im Jahresvergleich um 4,4 Prozent zulegten. Auch Dienstleistungen, zu denen Gastronomie, Friseure, Freizeitangebote und Mietkosten zÀhlen, verteuerten sich im Schnitt um 4,3 Prozent. Dieser Bereich gilt zunehmend als struktureller Preistreiber.

Im Energiesektor, der zuletzt durch rĂŒcklĂ€ufige Treibstoffpreise leicht entlastend gewirkt hatte, zeigt sich nun wieder ein gegenlĂ€ufiger Trend. Die Energiepreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent. Vor allem die Stromkosten stehen im Verdacht, fĂŒr die kommenden Monate zusĂ€tzlichen AufwĂ€rtsdruck auf das Preisniveau auszuĂŒben.

Auch der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der fĂŒr europĂ€ische Vergleiche herangezogen wird, liegt laut Statistik Austria bei 3,2 Prozent. Damit bleibt Österreich ĂŒber dem Durchschnitt der Eurozone. Die EuropĂ€ische Zentralbank hatte zuletzt signalisiert, die geldpolitische Straffung nicht weiter fortzusetzen – eine Entscheidung, die angesichts der anhaltenden Teuerung an Brisanz gewinnt.

FĂŒr private Haushalte bedeutet die Entwicklung eine zunehmende Belastung. Der tĂ€gliche Einkauf, Dienstleistungen des tĂ€glichen Bedarfs sowie Energie- und Mietkosten werden spĂŒrbar teurer. Gleichzeitig bleibt die Verzinsung klassischer Sparformen niedrig, sodass reale Vermögenswerte weiter an Kaufkraft verlieren. Der Inflationsschutz ĂŒber konservative Anlageformen bleibt damit eingeschrĂ€nkt.

Die vorliegenden Daten bieten wenig Anlass zu Optimismus, und keine der aktuellen Kennzahlen deutet auf eine zeitnahe Beruhigung der Inflation hin. Österreich bleibt weiterhin hinter den Erwartungen zurĂŒck, was angesichts der bestehenden Herausforderungen wenig verwundert.

Strukturelle Faktoren, insbesondere steigende Lohnkosten im Dienstleistungssektor sowie anhaltende Risiken auf den globalen EnergiemĂ€rkten, wirken weiterhin als wesentliche Treiber des Preisauftriebs. In diesem Zusammenhang kommt der Budgetpolitik der Bundesregierung eine zentrale Bedeutung zu – sowohl im Hinblick auf die Umsetzung gezielter Entlastungsmaßnahmen als auch hinsichtlich der Wahrung fiskalischer Verantwortung und Nachhaltigkeit.

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de.rt.com/oesterreich/249490-i


Lugansker Volksrepublik zu 100 Prozent befreit


Das gesamte Gebiet der Lugansker Volksrepublik steht unter russischer Kontrolle. Leonid Pasetschnik, das Oberhaupt der Region, verkĂŒndete dazu am Abend des 30. Juni in einer Fernsendung des russischen Perwy Kanal:

"BuchstÀblich vor zwei Tagen kam die Meldung, dass das Gebiet der Lugansker Volksrepublik vollstÀndig befreit wurde, zu 100 Prozent."


Noch im Dezember hatte Russlands Verteidigungsminister Andrei Beloussow erklĂ€rt, dass das ukrainische MilitĂ€r weniger als ein Prozent des Territoriums der Region kontrolliere. Am 24. Juni gab Andrei Marotschko, MilitĂ€rexperte und pensionierter Oberstleutnant der Lugansker Volksmiliz, bekannt, dass Russlands StreitkrĂ€fte die ukrainische Verteidigung bei einer der letzten von Kiews Truppen kontrollierten Siedlung, Petrowskoje (ukrainischer Name Grekowka), durchbrochen haben. Die russische Offensive in der NĂ€he dieses Ortes wurde aufgrund der Beschaffenheit des GelĂ€ndes erschwert, erklĂ€rte der Experte. Marotschko fĂŒgte hinzu, dass die damals vom ukrainischen MilitĂ€r kontrollierten Siedlungen stark zerstört wurden.

Die Volksrepublik Lugansk hatte ihre UnabhĂ€ngigkeit von der Ukraine am 27. April 2014 erklĂ€rt, nachdem die damalige ukrainische Regierung in Kiew durch den Maidan-Putsch gestĂŒrzt wurde. Am 30. September 2022 trat die Republik offiziell der Russischen Föderation bei, nachdem bei einem entsprechenden Referendum 98,42 Prozent der Bewohner bei einer Beteiligung von 94,15 Prozent fĂŒr den Beitritt gestimmt hatten.

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de.rt.com/russland/249489-luga


"Kriminelles Verhalten": Kuba reagiert auf VerschÀrfung des US-Embargos


Angesichts der von PrĂ€sident Donald Trump angekĂŒndigten neuen Sanktionen gegen Kuba hat die Regierung in Havanna den USA vorgeworfen, die Menschenrechte der ganzen Nation zu verletzen. Washington verschĂ€rfe seine Aggression und seine wirtschaftliche Blockade, mit denen das ganze kubanische Volk bestraft werde. Dies sei wiederum das grĂ¶ĂŸte Hindernis fĂŒr die Entwicklung des Karibikstaates. Der kubanische Außenminister Bruno RodrĂ­guez schrieb auf der Plattform X:

"Das ist ein kriminelles Verhalten, das die Menschenrechte einer ganzen Nation verletzt."


Der Vize-Außenminister Carlos de Cossio erklĂ€rte seinerseits, dass die US-Regierung wie immer auf LĂŒge und Verleumdung zurĂŒckgreife, um die VerschĂ€rfung ihrer aggressiven Politik gegen Kuba zu begrĂŒnden. Das Ziel der US-Regierung sei es, die wirtschaftliche Grundlage und die LebensverhĂ€ltnisse der Insel zu zerstören.

PrĂ€sident Miguel DĂ­az-Canel schrieb auf der Plattform Telegram ebenfalls davon, dass Washington mit dem "hinterlistigen" Sanktionsplan darauf abziele, dem kubanischen Volk möglichst großen Schaden und Leid zuzufĂŒgen. Der Politiker betonte gleichzeitig:

"Der Schlag wird zwar fĂŒhlbar sein, aber die USA werden uns nicht beugen."


Zuvor hatte Trump neue Strafmaßnahmen gegen den Karibikstaat angekĂŒndigt. In einem entsprechenden Memorandum war die Rede von Restriktionen fĂŒr "direkte und indirekte" Finanztransaktionen mit Unternehmen, die von der kubanischen Regierung, dem MilitĂ€r, den Geheimdiensten und den Sicherheitsbehörden kontrolliert wĂŒrden. Ausnahmen sollten fĂŒr GeldĂŒberweisungen gelten, mit denen die politischen Ziele der USA gefördert wĂŒrden.

Außerdem hieß es im Dokument, dass die Trump-Regierung nun das gesetzliche Verbot des Tourismus aus den USA nach Kuba in die Tat umsetzen wolle, indem alle reisebezogenen GeldĂŒberweisungen aufgezeichnet und mindestens fĂŒnf Jahre lang gespeichert werden sollen. Zudem solle es regelmĂ€ĂŸige finanzielle PrĂŒfungen geben. DarĂŒber hinaus wurden VerschĂ€rfungen fĂŒr Migranten aus Kuba angekĂŒndigt. Im Memorandum wurde insbesondere hervorgehoben, dass Trump die rigorose Kuba-Politik aus seiner ersten Amtszeit als PrĂ€sident wiederherstelle, indem er sich fĂŒr ein freies und demokratisches Kuba einsetze.

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de.rt.com/amerika/249477-krimi


Russischer Forscher entlarvt "grĂŒne Agenda": Klimawandel ist zyklisch und vom Menschen unabhĂ€ngig


Wir leben in einer Zeit, in der sich die Erde abkĂŒhlt, und jetzt nĂ€hern wir uns der nĂ€chsten Eiszeit – mit dieser sensationellen Aussage schockiert der Akademiker Wladimir Melnikow, Vorsitzender des wissenschaftlichen Rates fĂŒr Erdkryologie der Russischen Akademie der Wissenschaften, die Journalisten.

Er ist seit langem ein entschiedener Gegner der Angstmacherei der US-Eliten und Globalisten bezĂŒglich der globalen ErderwĂ€rmung und KlimaverĂ€nderung. Er verweist darauf, dass die Theorie der globalen ErwĂ€rmung erst Ende des zwanzigsten Jahrhunderts im Zusammenhang mit den Vorlesungen und Auftritten des spĂ€teren US-VizeprĂ€sidenten Albert Gore öffentlich diskutiert worden seien. Damals sei der Begriff "globale ErwĂ€rmung" eingefĂŒhrt worden. Gore kam damals zu dem Schluss, dass die Temperatur in den letzten 20 Jahren höher war als in der Zeit davor. Daraus entstand ein ganzes System der Globalisten, mit dessen Hilfe sie zusĂ€tzliche Steuern zu erheben und unerwĂŒnschte Personen zu unterdrĂŒcken lernten, und das sie zu einem geschickten und gefĂ€hrlichen politischen Werkzeug machten.

Melnikow vertritt jedoch die Meinung, dass die von Gore damals registrierte Warmzeit bereits zu Ende ist. Außerdem ist der Wissenschaftler ĂŒberzeugt, und viele seiner russischen Kollegen stimmen mit ihm ĂŒberein, dass sich Kalt- und Warmzeiten seit Millionen, wenn nicht Milliarden von Jahren abwechseln. Es gebe WĂ€rme-KĂ€lte-Zyklen, sowohl kleine als auch globale, wie Eiszeiten und Warmzeiten, die einander ablösten. Das erklĂ€rte der Wissenschaftler in einem GesprĂ€ch mit der Zeitung Kommersant:

"Aufgrund meines Alters erlebe ich jetzt den vierten Zyklus oder die vierte Halbperiode - die HĂ€lfte davon ist AbkĂŒhlung, die andere HĂ€lfte ist ErwĂ€rmung. Ich wurde am Ende der warmen Halbperiode geboren, im Jahr 1940, als das Eis in den arktischen Meeren schwamm. Und nach dem Krieg, ab dem Jahr 1946 und sogar noch frĂŒher, als die Deutschen in der NĂ€he von Moskau froren, begann die KĂ€lteperiode... Nach etwa 35 Jahren begann wieder die Warmzeit. Gore nannte diesen warmen Zyklus globale ErwĂ€rmung, weil er nicht wusste, dass der vorherige warme Zyklus in den 1920er und 1930er Jahren als arktischer ErwĂ€rmungszyklus bezeichnet wurde."


Laut Melnikow steuert die Menschheit jetzt nicht auf eine globale ErwĂ€rmung zu, wie die Globalisten und die GrĂŒnen im Westen den Menschen weismachen wollen, sondern auf eine neue Eiszeit. "Aber wann genau und unter welchen UmstĂ€nden das passieren wird, ist unvorhersehbar", sagt er. "Keine Theorie schafft das vorherzusagen."

Melnikow weiß, wovon er spricht – er forscht seit Jahrzehnten in der Arktis, was dazu beigetragen hat, Licht in viele Prozesse zu bringen, die seit Milliarden von Jahren in der ErdatmosphĂ€re ablaufen – sowohl vor als auch nach dem Aufkommen des Menschen. Er erklĂ€rt, dass vor einigen Jahren russische Forscher die Bohrung eines 4 Kilometer langen Bohrlochs in der Antarktis abgeschlossen hĂ€tten. Das Ganze dauerte mehrere Jahrzehnte. Die Wissenschaftler untersuchten nach der Entnahme von Wasserproben aus einem unterirdischen See den Eiskern. Dabei fanden sie Interessantes heraus. "Alle 100.000 Jahre wiederholen sich die Temperaturzyklen auf der Erde. Der Kern hat alle VerĂ€nderungen in der AtmosphĂ€re aufgezeichnet: NiederschlĂ€ge, Staub, Gase", erklĂ€rt der Wissenschaftler.

Wladimir Melnikow erzĂ€hlt Erstaunliches – zum Beispiel, dass fĂŒr Wissenschaftler diese ZyklizitĂ€t etwas SelbstverstĂ€ndliches sei. Er erklĂ€rt:

"Es gibt ein Diagramm der TemperaturverĂ€nderungen auf der Erde seit 12.000 Jahren, das eindeutig beweist: Wir leben heute in der Zwischeneiszeit, also in der Warmzeit, die ĂŒbrigens zu Ende geht. Ich sage Ihnen noch mehr: Vor 6.000 Jahren war die Temperatur auf der Erde im Durchschnitt um mehr als drei Grad höher als jetzt, und es war die BlĂŒtezeit der ersten Zivilisation der Sumerer. Ja, heute gibt es eine leichte ErwĂ€rmung, aber warum nennt man es globale ErwĂ€rmung, wenn es vor 700 Jahren, zur Zeit von Dschingis Khan, wĂ€rmer war als heute? Meiner Meinung nach ist es richtiger, nicht von globaler ErwĂ€rmung zu sprechen, sondern von der Wiederherstellung des normalen Temperaturregimes."


Es scheint also, dass es bald kĂ€lter werden wird und es lohnt, sich darauf vorzubereiten. Russischen Wissenschaftlern zufolge soll es bereits im Jahr 2030 spĂŒrbar kĂ€lter werden. Zum Beispiel kann es in Moskau wieder, wie auch schon vor ein paar Jahrzehnten, zu Frösten unter minus 37–38 Grad kommen. "Das sind normale Temperaturschwankungen", ist der berĂŒhmte Wissenschaftler ĂŒberzeugt. "Und generell stĂ€rken große Temperaturschwankungen die ImmunitĂ€t, erhöhen die AnpassungsfĂ€higkeit des Körpers."

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de.rt.com/international/249451


Experten ĂŒberrascht – Rubel will trotz geopolitischer Turbulenzen nicht nachgeben


Der russische Rubel ĂŒberrascht Experten und Investoren: Noch zu Beginn des Jahres schien der Rubelkurs vielen ĂŒberbewertet, doch am Ende des ersten Halbjahrs hat sich die russische WĂ€hrung nicht nur nicht abgeschwĂ€cht, sondern ist weiter gestiegen. DarĂŒber hinaus setzte sich die StĂ€rkung des Rubels im zweiten Quartal unabhĂ€ngig von externen Faktoren und der Makroökonomie fort. Die Zeitung Iswestija schreibt:

"Obwohl die GesprĂ€che ĂŒber einen Waffenstillstand in der Ukraine ins Stocken geraten sind, liegt der Ölpreis seit langem unter dem Niveau des letzten Jahres und die Wirtschaft zeigt alle Anzeichen einer Verlangsamung – dennoch hat sich die russische WĂ€hrung nicht abgeschwĂ€cht. GegenĂŒber dem Yuan beispielsweise wertete der Rubel in den drei Monaten um 5 Prozent auf. Der Zuwachs gegenĂŒber dem US-Dollar war ungefĂ€hr gleich groß. Insgesamt gesehen ist dies eine eher ĂŒberraschende Situation. Eine große Zahl von Anlegern ging Short-Positionen im Rubel ein, in der Erwartung, dass er unweigerlich schwĂ€cher werden wĂŒrde. Das ist jedoch nicht eingetreten."


Die StĂ€rkung des Rubels ist gut fĂŒr die Inflation und nicht so gut fĂŒr die Positionen der russischen Exporteure und den Haushalt. Die Situation sei nach wie vor höchst ungewöhnlich, stellen Experten fest. Sie versuchen, ErklĂ€rungen fĂŒr dieses PhĂ€nomen zu finden und das kĂŒnftige Verhalten des russischen Wechselkurses vorherzusagen, aber bisher sind ihre Prognosen noch nicht aufgegangen. So stellt Julia Chandoschko, CEO des europĂ€ischen Brokers Mind Money in einem GesprĂ€ch mit der Zeitung Iswestija fest, dass der Rubel trotz der starken VolatilitĂ€t auf dem Ölmarkt und der großen InstabilitĂ€t in der Welt nicht auf diese Situationen reagiert. "Wenn man sich den Wechselkurs des Rubels anschaut, hat man den Eindruck, dass er von diesen Ereignissen nichts mitbekommt", stellt sie fest. Wie Chandoschko vermutet, liegt der Grund dafĂŒr darin, dass heute nicht mehr die Marktlogik, sondern die Regierungspolitik den Wechselkurs maßgeblich beeinflusst. Sie erklĂ€rt:

"Wir sprechen hier ĂŒber den Mechanismus des Zwangsverkaufs von Devisenerlösen. Durch diesen Mechanismus ist die Regierung in der Lage, den Wechselkurs zu beeinflussen. Und es ist unwahrscheinlich, dass sich diese Situation im nĂ€chsten Quartal Ă€ndern wird... Auf der einen Seite stehen die Exporteure, die nichts dagegen hĂ€tten, wenn der Wechselkurs nĂ€her bei 100 Rubel pro US-Dollar lĂ€ge. Auf der anderen Seite muss die Regierung soziale Faktoren berĂŒcksichtigen. Und die liegen auf der Hand: Wir haben gerade einen RĂŒckgang der Inflation und der Inflationserwartungen erlebt. Und wenn wir jetzt eine starke AbschwĂ€chung des Rubels zulassen, wird all dies bald zunichte gemacht werden."


Wie die Experten betonen, seien die externen Wirtschaftsfaktoren auf dem russischen Markt auf null reduziert worden. Daher sollten die Prognosen eher politisch als wirtschaftlich sein. Es ist also unwahrscheinlich, dass die phÀnomenale StÀrkung des Rubels so schnell durch neue Trends abgelöst wird.

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de.rt.com/russland/249423-expe


Russische Abgeordnete fordern fahrerlose Taxis als Ersatz fĂŒr Migranten


Russische Abgeordnete haben vorgeschlagen, die Erprobung fahrerloser Taxis auf das ganze Land auszudehnen. Sie argumentieren, dass dadurch die Zahl migrantischer Fahrer rasch reduziert und die Sicherheit der FahrgĂ€ste verbessert wĂŒrde.

In einem Brief an Premierminister Michail Mischustin verwiesen Alexei Netschajew, Vorsitzender der Partei "Neues Volk", und Anton Tkatschow, erster stellvertretender Vorsitzender des Staatsduma-Ausschusses fĂŒr Informationspolitik, auf die "beeindruckenden Ergebnisse" der bisherigen Tests autonomer Fahrzeuge in Moskau, Tatarstan, Zentralrussland und dem sĂŒdlichen Urlaubsort Sirius.

Vor diesem Hintergrund wurde Mischustin in dem Schreiben aufgefordert, "die Ausweitung der Testzonen in Moskau selbst zu beschleunigen und eine schrittweise EinfĂŒhrung des autonomen Verkehrs in anderen russischen StĂ€dten vorzunehmen, die fĂŒr das Experiment bestens vorbereitet sind."

Die Abgeordneten argumentierten, dass der landesweite Einsatz von fahrerlosen Taxis "Migranten schnell durch automatisierte Technologien ersetzen und ein höheres Maß an Sicherheit fĂŒr die BĂŒrger gewĂ€hrleisten" könnte. In dem Schreiben wird darauf hingewiesen, dass in einigen russischen StĂ€dten 10–40 Prozent der Taxifahrer Migranten sind. Die Abgeordneten behaupteten, dass viele von ihnen illegal oder außerhalb der Arbeitsvorschriften arbeiten und damit ein Risiko fĂŒr die FahrgĂ€ste darstellen. Sie warnten davor, dass eine steigende Zahl von Taxifahrern mit Migrationshintergrund zudem zu mehr KriminalitĂ€t in Taxis fĂŒhre.

Anfang dieses Monats erklĂ€rte das russische Verkehrsministerium, dass vollstĂ€ndig autonome Taxis auf den Straßen der StĂ€dte wahrscheinlich erst nach 2030 auftauchen werden. "Wir werden hier nichts ĂŒberstĂŒrzen. Wir werden alle technischen Systeme verfeinern, um sie so sicher wie möglich zu machen", sagte der stellvertretende Minister Andrei Nikitin.

Dennoch sind fahrerlose Taxis bereits in begrenzter Form im Einsatz. Im Jahr 2023 startete Yandex ein Projekt mit KI-gesteuerten Taxis im Moskauer Stadtbezirk Jassenewo, wobei die Fahrzeuge von einem Sicherheitsfahrer an Bord ĂŒberwacht werden.

Offiziellen Angaben zufolge haben die Robotaxis seit dem FrĂŒhjahr 2022 80.000 Fahrten in Sirius, 20.000 in Innopolis, Tatarstan, und 2.000 in Jassenewo absolviert. In den zweieinhalb Jahren der Erprobung waren fahrerlose Autos in nur 36 UnfĂ€lle verwickelt, von denen nur zwei von den automatisierten Systemen selbst verursacht wurden, wie das russische Ministerium fĂŒr wirtschaftliche Entwicklung mitteilte.

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de.rt.com/russland/249399-russ


Italienischer Choreograph und Star-KostĂŒmbildner: Ballett "Diaghilew" feiert am Bolschoi Premiere


Das Bolschoi-Theater unter der Leitung von Walerij Gergijew geht neue Wege – jetzt steht in Moskau eine aufsehenerregende Premiere an: Auf riesigen PlakatwĂ€nden in der Stadt prangt die stilvolle scharlachrote Silhouette des berĂŒhmten Impresarios und Besitzers der "Saisons Russes", Sergej Diaghilew, vor einem tiefschwarzen Hintergrund.
Am 24. und 25. Juni fand auf der Neuen BĂŒhne des Theaters die Weltpremiere des zweiaktigen Balletts "Diaghilew" zu Musik von Ravel und Debussy statt. FĂŒnf Star-TĂ€nzer, eine Primaballerina und ein erster Solist des Bolschoi-Theaters standen auf der BĂŒhne. Als BĂŒhnenbildner fungierte der Star-Modeschöpfer Igor Tschapurin. Als Choreograph wirkte der Italiener Alessandro Caggegi, der nicht zum ersten Mal mit den besten russischen TĂ€nzern zusammenarbeitet. Regisseur des StĂŒcks ist der durch seine Arbeit am Moskauer Kunsttheater bekannte Sergei Glaskow. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti schreibt darĂŒber:

"'Diaghilew' ist ein Ballett im Ballett. Die dramatische Geschichte der Entstehung des pastoralen StĂŒcks 'Daphnis und Chloe' (die viel beachtete Premiere fand im Jahr 1912 im Pariser ChĂątelet-Theater statt) spielt sich vor den Augen des Publikums ab. Der berĂŒhmte Impresario stellte ein schlagkrĂ€ftiges Team zusammen: Die Musik gab er bei Maurice Ravel in Auftrag, das Libretto bei Michail Fokin und die KostĂŒme bei Leon Bakst. Wazlaw Nischinskij und Tamara Karsawina engagierte er fĂŒr die Titelrollen. All diese großartigen Charaktere sind in der Produktion vertreten. Ihre schöpferische Suche, ihre Konflikte und ihre Verzweiflung kommen in der Choreographie von Alessandro Caggegi zum Ausdruck."


Im Bild: Wazlaw Nischinskij (Denis Smilewski) und Sergej Diaghilew (Denis Rodkin)RIA Nowosti / Wladimir Astapkowitsch / Sputnik
Diaghilew, gespielt von dem Bolschoi-Schauspieler Denis Rodkin, wird dĂ€monisch – er hat etwas von Woland und Mephistopheles an sich. "In der AuffĂŒhrung zeigen wir Diaghilews emotionalen Zustand, seine Besessenheit von Innovation", erklĂ€rt Choreograf Alessadro Caggegi. Wahrscheinlich enthĂ€lt das Ballett deshalb so viele Elemente des Ausdruckstanzes – was fĂŒr eine Bolschoi-Premiere auch recht gewagt ist. Das Portal Musikalnaja Schisn schreibt:

"Der Hauptprotagonist wird hier vom Symbol des Schicksals heimgesucht – einer Zigeunerin, die einst seinen Tod auf dem Wasser vorhersagte. Der Impresario kĂ€mpft mit seinen Phantasien und seiner schmerzhaften SensibilitĂ€t, aber in den richtigen Momenten kann er sich zusammenreißen und als mĂ€chtiger Chef auftreten. Nicht umsonst wird er hier von den KĂŒnstlern und Mitarbeitern (nicht nur Karsawina und Nischinskij, sondern auch Fokin, Bakst und Ravel) buchstĂ€blich wie ein Idol verehrt."


Die Produktion brachte ein Team der besten BalletttĂ€nzer des Hauses zusammen: Jeder KĂŒnstler ist ein Star, schreiben die Kritiker. Und sie heben als besonderen Erfolg die Figur des Wazlaw Nischinskij hervor, dessen Rolle von dem jungen Solisten Dmitri Smilewski gespielt wird, "in dessen Auftritt man wirklich die Konturen des legendĂ€ren TĂ€nzers erahnen konnte, als wĂ€re er nach hundert Jahren zum Leben erwacht".

Das weltweit erste Ballett ĂŒber die Figur Diaghilews in die Welt zu setzen, verlangt großen Mut, betonen Kritiker. Aber mit diesem kĂŒhnen Experiment, auch wenn es nicht so brillant ist wie die klassischen Produktionen des Theaters, scheint das Bolschoi ein neues Kapitel in seiner Geschichte aufzuschlagen.

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de.rt.com/russland/249456-ital


Deutschland ĂŒbernimmt unter Ostsee-Anrainern militĂ€rische FĂŒhrung gegen Russland


Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat bei einem Besuch in DĂ€nemark die wachsende militĂ€rische Zusammenarbeit zwischen beiden LĂ€ndern unterstrichen. Deutschland habe bei der Überwachung der Ostsee "die FĂŒhrung ĂŒbernommen", DĂ€nemark sei hierfĂŒr ein wichtiger Partner, sagte Pistorius am Montag bei einer Pressekonferenz mit seinem dĂ€nischen Kollegen Troels Lund Poulsen. Zudem kĂŒndigte Pistorius eine verstĂ€rkte PrĂ€senz Deutschlands im Nordatlantik und in der Arktisregion an.

Er rechtfertigte das verstĂ€rkte militĂ€rische Engagement Deutschlands mit den angeblich wachsenden sicherheitspolitischen Risiken auf See durch Russland. "Die maritimen Gefahren tĂŒrmen sich auf, so viel ist sicher", sagte er. Als Beispiel nannte er hybride Angriffe etwa durch Schiffsanker, die Unterseekabel beschĂ€digten, und die Störung von GPS-Signalen. Pistorius fĂŒgte hinzu, dass Russland die Arktis militarisiere, was sich unter anderem anhand der wachsenden AktivitĂ€t in der Region zeige.

Der Bundesverteidigungsminister unterstrich zudem die SolidaritĂ€t Deutschlands und anderer europĂ€ischer NATO-Staaten gegenĂŒber Grönland – auf das die US-Regierung unter PrĂ€sident Donald Trump in den vergangenen Monaten wiederholt Anspruch erhoben hatte. Pistorius kĂŒndigte an, das zu DĂ€nemark gehörende autonome Inselgebiet im September gemeinsam mit Poulsen besuchen zu wollen.

Mit Blick auf die Arktis und den Nordatlantik kĂŒndigte Pistorius eine Fahrt des Schiffes "Berlin" ‒ ein Einsatzgruppenversorger der Marine ‒ von Island ĂŒber Grönland nach Kanada an, um das "Engagement" Deutschlands fĂŒr die Region zu zeigen. Zudem werde Deutschland erstmals an der vom kanadischen MilitĂ€r koordinierten MilitĂ€rĂŒbung "Nanook" teilnehmen. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums will Deutschland Verantwortung in der Arktis ĂŒbernehmen.

Poulsen hatte Pistorius nach dessen Ankunft in DĂ€nemark am Vormittag empfangen. Beide hatten zunĂ€chst das grĂ¶ĂŸte dĂ€nische RĂŒstungsunternehmen Terma besucht, das unter anderem die ukrainische Armee ausstattet. Die Minister lobten sich gegenseitig fĂŒr die Erfolge auf dem Weg zur KriegstĂŒchtigkeit und die UnterstĂŒtzung der Ukraine. Letztere sei ein "unverzichtbarer Beitrag zur Verteidigung in Europa", betonte Pistorius. Vor dem Hintergrund einer "zunehmenden Bedrohung" durch Russland plant DĂ€nemark ab 2025 die EinfĂŒhrung der Wehrpflicht fĂŒr Frauen.

Boris Pistorius ist auch der Meinung, dass Russland die Unterwasserinfrastruktur in der Ostsee extrem gefĂ€hrde – ein Vorwurf, der bislang mit keinem einzigen Beleg untermauert wurde. Angeblich seien die Tanker der sogenannten russischen Schattenflotte in die Sabotage von Kabeln und Pipelines auf dem Meeresgrund der flachen Ostsee involviert.

Deutschland und weitere NATO-Anrainerstaaten haben bereits mehrfach den Wunsch geĂ€ußert, die Ostsee zu einem NATO-Binnenmeer umzugestalten. Pistorius formulierte in Kopenhagen die bemerkenswerte EinschĂ€tzung, dass Gebiete wie Bornholm, Gotland und die baltischen Staaten aufgrund ihrer NĂ€he zu Kaliningrad zunehmend an strategischer Bedeutung gewinnen – ebenso wie die dĂ€nischen Meerengen.

DĂ€nemark ist der Transitpunkt zwischen Nord- und Ostsee. Seine vielen Inseln verengen das Seegebiet auf zwei schmale Durchfahrten, die internationale Schiffe nutzen mĂŒssen: den Großen Belt und den Öresund zwischen DĂ€nemark und Schweden. Nach dem Kopenhagener Vertrag von 1857 darf DĂ€nemark keine auslĂ€ndischen Schiffe stoppen oder behindern. Dennoch will DĂ€nemark die sogenannte Schattenflotte Russlands auf ihrem Weg in die Weltmeere behindern.

Die angebliche Gefahr fĂŒr die Umwelt und Sicherheit durch die Tanker könnte nach Meinung dĂ€nischer Beamter hierfĂŒr den juristischen Vorwand liefern. Als Schattenflotte werden diejenigen Tanker bezeichnet, die aufgrund von EU-Sanktionen gegen russisches Öl gezwungen sind, auf eine ordnungsgemĂ€ĂŸe Versicherung und Erkennungssignale auf See zu verzichten. Russland lĂ€sst Tanker mit einheimischen Ladungen angesichts der Entergefahr (vergleiche den deutschen Fall der "Eventim") zunehmend militĂ€risch begleiten. Die Spannungen aufgrund von Blockadegefahren wachsen.

Kaliningrad und das russische Landesinnere im Visier

Bei der Militarisierung der Ostsee durch die EU- und NATO-Staaten geht es aber nicht nur um die Verhinderung der russischen "Schattenflotte". Einem Bericht von 2024 zufolge will die Bundeswehr gemeinsam mit PartnerlĂ€ndern (DĂ€nemark, Norwegen, Polen, Finnland und Schweden) Seeminen beschaffen, die genau auf die Ostsee zugeschnitten sind. Dies lĂ€sst darauf schließen, dass man den Schiffen der Russischen Föderation die Wege innerhalb der Ostsee versperren möchte. Verteidigungsminister Boris Pistorius sprach in einer Stellungnahme vor der Presse ausdrĂŒcklich von einer "Ostsee-Mine".

Pistorius wollte allerdings nicht prĂ€zisieren, wo und wie genau die Minen zum Einsatz kommen könnten. Er hĂ€lt den Einsatz von Minen fĂŒr ein Ă€ußerst wichtiges Mittel zur Abschreckung angesichts der vermeintlichen russischen Aggression. Presseberichten zufolge möchte man finnische Seeminen der Firma Forcit Defence erwerben. Mit einer Einsatztiefe von 100 bis 200 Metern ist die finnische Mine ideal fĂŒr die flache Ostsee geeignet.

Die maximale Seetiefe des Finnischen Meerbusens betrĂ€gt 123 Meter. Vor der deutschen KĂŒste könnte die neue Mine eher nicht eingesetzt werden, da die Wassertiefe dort sehr gering ist, aber womöglich vor Kaliningrad, sofern eine Wassertiefe von 100 Metern erreicht wird (siehe diese Karte). Dem Schutz der deutschen OstseekĂŒste dient diese Seemine also eher nicht.

Zu Deutschlands Geltungsanspruch im Ostseeraum passt auch, dass die Marine in ihrer neuen strategischen Ausrichtung tiefe SchlĂ€ge ins Landesinnere des Gegners plant. Derzeit wird die Beschaffung von Tomahawk-Marschflugkörpern fĂŒr den Einsatz auf deutschen Kriegsschiffen ĂŒberprĂŒft. Mit einer angeblichen Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern könnte die deutsche Marine somit Ziele tief im russischen Kernland treffen.

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de.rt.com/europa/249452-ostsee


Wie Moskau Moldawien von der rumÀnischen Okkupation befreite


Von Andrei Restschikow

In dem zwischen der UdSSR und Deutschland geschlossenen Nichtangriffspakt, der auch als Molotow-Ribbentrop-Pakt bekannt ist, wurden unter anderem die EinflusssphĂ€ren zugeordnet. Bessarabien und zugleich auch die Nordbukowina gingen an die UdSSR ĂŒber, die zuvor zweimal die DurchfĂŒhrung eines Referendums im rumĂ€nischen Teil Bessarabiens ĂŒber die staatliche Zugehörigkeit dieses Gebiets gefordert hatte.

Bessarabien wurde erstmals im Rahmen des Friedens von Bukarest 1812 Teil Russlands, aber zwischen 1917 bis 1918 erlangte RumĂ€nien die Kontrolle ĂŒber dieses Gebiet durch eine militĂ€rische Intervention, indem es den BĂŒrgerkrieg zwischen verschiedenen politisch-ethnischen Gruppen und Staatsgebilden im ehemaligen Russischen Reich ausnutzte.

Doch bereits 22 Jahre spĂ€ter wurde eine Gruppe von zwei Dutzend Divisionen an der rumĂ€nischen Grenze gebildet, und am 28. Juni 1940 begann die Operation der Roten Armee – der Pruth-Feldzug – gegen das "Bojaren-RumĂ€nien", die sechs Tage dauerte. Zuvor hatte Bukarest die Forderungen Moskaus zur Übertragung von Territorien entsprochen, woraufhin am 28. Juni die "SĂŒdfront"-Truppen die alte Grenze zu RumĂ€nien ĂŒberquerten und Tschernowitz, Hotin, Bălți, Chișinău und Akkerman besetzten.

Nur wenige Tage spĂ€ter, Anfang August, verabschiedete der Oberste Sowjet der UdSSR ein Gesetz ĂŒber die GrĂŒndung der Moldawischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Damit wurden sechs der neun Kreise der Provinz Bessarabien und sechs der vierzehn Bezirke der Moldawischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (MASSR) zur Moldawischen Sozialistischen Sowjetrepublik (MSSR). Die ĂŒbrigen Gebiete, darunter die Nordbukowina, fielen an die Ukraine. Fast gleichzeitig wurde Bukarest im Rahmen des sogenannten Wiener Schiedsspruchs SiebenbĂŒrgen (Transsilvanien) entzogen, das an Ungarn ging.

Nach dem Großen VaterlĂ€ndischen Krieg wurden die Grenzen der MSSR bestĂ€tigt. Erster SekretĂ€r des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Moldawiens war von 1950 bis 1952 Leonid Breschnew, der spĂ€tere GeneralsekretĂ€r des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion.

Ende der 1980er Jahre forderte die Nationale Front Moldawiens die Abspaltung von der UdSSR und den Anschluss an RumĂ€nien. Im Jahr 1989 wurde Moldauisch als einzige Staatssprache anerkannt. Am 2. September 1990 proklamierten Abgeordnete aller Ebenen der linksufrigen Moldau und der Stadt Bender die GrĂŒndung der Transnistrischen Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Moldawien trat am 27. August 1991 aus der UdSSR aus, als das Parlament der Republik ihre staatliche UnabhĂ€ngigkeit proklamierte. Im Jahr 2010 wurde der 28. Juni 1940 auf Anordnung der moldauischen Behörden als "Tag der sowjetischen Okkupation" festgelegt.

Wladimir Simindei, Chefredakteur des "Fachmagazin fĂŒr russische und osteuropĂ€ische Geschichtsstudien", ist der Ansicht, dass es sich im Fall der Nordbukowina um "eine Frage geopolitischer Absprachen" handelte, "ĂŒber die Historiker diskutieren können", wĂ€hrend es in Bezug auf Bessarabien um die gerechte RĂŒckgabe der von RumĂ€nien gestohlenen Gebiete an Russland geht.

Er erinnert daran:

"Seitens Bukarest handelte es sich um eine reine Annexion durch politische Machenschaften, die von der sowjetischen Regierung nie anerkannt wurden. Moskau hat immer wieder betont, dass wir eine gewaltfreie Wiedervereinigung mit diesem Gebiet anstreben, also die RĂŒckkehr Moldawiens (Bessarabiens) in den Sowjetstaat."

Simindei betont, die Hauptmotivation fĂŒr die sowjetischen Behörden darin bestand, dass die moldauische Bevölkerung sich selbst nicht als RumĂ€nen betrachtete:

"Bukarest versuchte auf jede erdenkliche Weise, seinen Imperialismus auf diesem Gebiet durchzusetzen, was die Ablehnung der breiten Massen in Chișinău, Bălți und anderen StĂ€dten hervorrief. In dieser Hinsicht war die sowjetische Politik absolut konsequent."

Der Historiker erklĂ€rt auch, warum Moldawien zeitweise den Status einer Autonomen Republik innerhalb der Ukrainischen SSR hatte, aber schließlich eine eigenstĂ€ndige SSR wurde:

"Da die von RumĂ€nien besetzten und annektierten Gebiete an die Sowjetunion zurĂŒckgegeben wurden, stellte sich die Frage nach der Schaffung einer vollwertigen Moldauischen SSR, denn eine autonome Republik ist schließlich ein untergeordnetes politisches Gebilde. Diese Frage bleibt jedoch nach wie vor auf der politischen Agenda in Kiew, wo man immer wieder daran erinnert, dass die Gebiete entlang des Dnjestr frĂŒher zur Ukraine gehörten."

Andrei Koschkin, Leiter der Abteilung fĂŒr politische Analyse und sozial-psychologische Prozesse an der Russischen Plechanow-WirtschaftsuniversitĂ€t, fĂŒgt hinzu:

"Die Einverleibung Bessarabiens und der Nordbukowina ermöglichte es der Sowjetunion, die Territorialfrage zu lösen, und spielte eine wichtige Rolle fĂŒr die moderne moldauische Staatlichkeit. Einige Historiker stellen alle Gebietserweiterungen der UdSSR auf eine Stufe, ohne Unterschiede zu machen. Aber fĂŒr jedes Gebiet war seine eigene Situation maßgebend, was differenziert betrachtet werden muss."

Der moldauische Politologe Witali Andriewski meint, dass sich die Eingliederung Bessarabiens und der Nordbukowina auf die nationale Politik der UdSSR zurĂŒckfĂŒhren ließe, wobei sich heute viele Politiker und Historiker weigern, die Ereignisse von vor 85 Jahren als "BrĂŒcke zur AnnĂ€herung" zu betrachten.

Der Experte erinnert daran, dass diese Ereignisse zu Zeiten der Sowjetunion als Feiertag begangen wurden: "In Chișinău gab es eine Straße, die den Namen '28. Juni 1940' trug. Aber jetzt ist das in Moldawien praktisch vergessen. Ich denke, dass 99 Prozent der befragten Moldawier sich nicht an diese Ereignisse erinnern können. Selbst die lokalen prorussischen Parteien haben den 28. Juni in den vergangenen Jahren nicht mehr begangen."

Der Historiker Alexander Djukow wies in einem seiner RedebeitrÀge darauf hin, dass sich Bessarabien seit 1812 als multiethnische Region innerhalb des Russischen Reiches entwickelte, in der die Moldawier weniger als die HÀlfte der Bevölkerung ausmachten. Selbst in den Jahren der Revolution strebten die lokale Bevölkerung und die Eliten höchstens Autonomie an, aber keine Abspaltung von Russland.

Aber die Annexion dieser Gebiete durch RumĂ€nien war begleitet von Gewalt, Massenerschießungen, aggressiver "RumĂ€nisierung" der Moldawier und brutaler UnterdrĂŒckung nationaler Minderheiten (Russen, Ukrainer, Bulgaren, Juden, Gagausen). Daher wurde die RĂŒckgabe Bessarabiens im Jahr 1940 von der Bevölkerung positiv aufgenommen.

Gleichzeitig raubten die rumĂ€nischen Truppen bei ihrem RĂŒckzug aus Bessarabien Unternehmen und die lokale Bevölkerung aus.

Archivdaten ĂŒber die verursachten wirtschaftlichen SchĂ€den offenbaren, dass die RumĂ€nen die Einwohner Bessarabiens – Moldawier, Russen und andere ethnische Gruppen – als Fremde betrachteten, die man ungestraft ausrauben konnte. Dies wurde auch in den Berichten von Georgi Schukow und Nikolai Watutin dokumentiert, die 1940 den Pruth-Feldzug leiteten.

Die Wahrheit ĂŒber die Ereignisse jener Jahre werde nun jedoch bewusst aus der öffentlichen Debatte verdrĂ€ngt, erklĂ€rte der Politologe Oleg Krochin gegenĂŒber der Zeitung Wsgljad. Dies sei Ausdruck einer bewussten Politik der Regierung in Chișinău, die sich von der sowjetischen Vergangenheit distanzieren und an westliche Narrative annĂ€hern wolle.

Er erinnerte daran, dass die moldawischen Behörden seit dem Jahr 2010 den 28. Juni offiziell zum "Tag der sowjetischen Besatzung" erklÀrt haben, was die negative Wahrnehmung dieser Ereignisse in der offiziellen Ideologie verfestigte:

"Ein solcher Ansatz kann zweifellos als bewusste GeschichtsverfÀlschung betrachtet werden, da er den historischen Kontext und die geopolitischen RealitÀten der damaligen Zeit ignoriert."

Krochin fĂŒgt hinzu:

"Die Sowjetunion hat die Annexion dieser Gebiete nie anerkannt, und die lokale Bevölkerung, insbesondere die Moldawier, hat sich hĂ€ufig gegen die "RumĂ€nisierungspolitik" widersetzt, was zu sozialen Spannungen fĂŒhrte. Die derzeitige Interpretation der Ereignisse als 'Okkupation' vereinfacht einen komplexen historischen Prozess und ignoriert die Tatsache, dass viele Bewohner Bessarabiens die Rote Armee als Befreier von der rumĂ€nischen UnterdrĂŒckung willkommen hießen."

Dabei lenken die moldawischen Behörden das historische GedĂ€chtnis ihrer MitbĂŒrger absichtlich in falsche Bahnen, um eine auf RumĂ€nien und die EuropĂ€ische Union ausgerichtete nationale IdentitĂ€t zu formen. Zudem ist Chișinău bestrebt, antirussische Stimmungen zu verstĂ€rken, was der aktuellen geopolitischen Linie entspricht.

Der Experte erlÀutert:

"DarĂŒber hinaus zielt eine solche Politik darauf ab, prorussische Stimmungen zu unterdrĂŒcken, insbesondere in Transnistrien und Gagausien, wo die Erinnerung an die Sowjetzeit nach wie vor positiv ist. Die Geschichtsumschreibung dient den aktuellen politischen Interessen der herrschenden Eliten, entzieht der Gesellschaft aber ein objektives VerstĂ€ndnis ihrer Vergangenheit."

Kroсhin fasst zusammen: "In diesem Zusammenhang ist die Bewahrung der historischen Erinnerung an den 28. Juni 1940 fĂŒr Moldawien von großer Bedeutung. Dies trĂ€gt nicht nur zum VerstĂ€ndnis der UrsprĂŒnge der moldawischen Staatlichkeit bei, sondern stĂ€rkt auch die kulturellen und historischen Verbindungen zu Moskau, dient als Instrument der russischen Soft Power in der Region und bewahrt deren multikulturelle IdentitĂ€t."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 28. Juni 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung Wsgljad erschienen.

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de.rt.com/international/249361


Putin-Berater: Einfrieren russischer Vermögenswerte rĂ€cht sich fĂŒr den Westen


Das Einfrieren von Russlands Staatsvermögen durch die westlichen LÀnder, die Sanktionen gegen das Land verhÀngt haben, hat das Vertrauen in die globalen Finanzsysteme untergraben, so Maxim Oreschkin, stellvertretender Leiter der Verwaltung von PrÀsident Wladimir Putin.

Seit Beginn des Ukraine-Konflikts im Februar 2022 haben die USA und die EU russische Staatsgelder in Höhe von mehr als 300 Milliarden US-Dollar eingefroren. Im Mai billigte die EU einen Plan, um die Zinsgewinne aus diesen Vermögenswerten zur UnterstĂŒtzung der Ukraine zu verwenden, wĂ€hrend einige Mitgliedstaaten auf eine völlige Beschlagnahmung drĂ€ngten.

In einem Interview, das am Sonntag auf Rossiya-1 ausgestrahlt wurde, argumentierte Oreschkin, dass dieser Schritt nach hinten losgegangen sei. "Diese ganze Situation ist ein schwerer Schlag fĂŒr das westliche Finanzsystem und die westlichen LĂ€nder", sagte er. "Das ist nicht etwas, das passieren könnte – es ist bereits passiert. Der Schaden ist angerichtet."

Putin wiederholte diese Meinung kĂŒrzlich bei einem Besuch in Weißrussland und warnte, dass der "Raub" russischer Vermögenswerte andere LĂ€nder dazu veranlassen wĂŒrde, sich von westlichen Finanzinstituten abzuwenden. "Diese Verschiebung wird zweifellos unumkehrbar sein", sagte er. "Insgesamt wĂŒrde die Weltwirtschaft davon profitieren. Vielleicht ist es den Preis sogar wert."

Moskau hat wiederholt gewarnt, dass die Beschlagnahme seiner Gelder gegen internationales Recht verstoßen wĂŒrde. Rechtliche und politische Bedenken – in Bezug auf die souverĂ€ne ImmunitĂ€t und Eigentumsrechte – haben die EU bisher daran gehindert, eine vollstĂ€ndige Beschlagnahme zu befĂŒrworten.

Mehr zum Thema –Putin zum Einfrieren russischer Gelder: Das ist kein Diebstahl – der Westen betreibt Raub


de.rt.com/international/249410


Bericht: Israel zu Friedensabkommen mit Syrien und Libanon bereit


Nach dem Überfall auf Iran soll Israel laut Medienberichten erstmals bereit sein, mit den NachbarlĂ€ndern Syrien und Libanon ein Friedensabkommen zu schließen. Israel hĂ€lt Territorien beider LĂ€nder besetzt, die sich formell im Kriegszustand mit dem Siedlerstaat befinden. Entsprechende GesprĂ€che sollen mit UnterstĂŒtzung der USA bereits laufen, so die Bild-Zeitung, die von einer "Mega-Wende" im Nahen Osten spricht.

"Wir haben ein Interesse daran, [
] Syrien und den Libanon, unsere Nachbarn, in den Kreis des Friedens und der Normalisierung aufzunehmen und gleichzeitig die wesentlichen Sicherheitsinteressen Israels zu wahren", erklĂ€rte Israels Außenminister Gideon Sa'ar am Montag.

Syrien war bis zum Sturz des PrĂ€sidenten Baschar al-Assad Ende 2024 Teil der sogenannten "Achse des Widerstands" gegen Israel, zu der auch Iran und die Hisbollah zĂ€hlen. Nach der MachtĂŒbernahme des ehemaligen Al-Qaida-Chefs Ahmed al-Scharaa in Syrien besetzte Israel eine Pufferzone im israelisch-syrischen Grenzgebiet.

Arabischen Medienberichten zufolge soll Damaskus bereits seine Bedingungen fĂŒr ein Abkommen mit Israel aufgestellt haben. Demnach verlangt es den Abzug aller israelischen Truppen von syrischem Territorium sowie ein Ende aller Luftangriffe, die Israel regelmĂ€ĂŸig auf das Nachbarland durchfĂŒhrt. Offenbar soll Damaskus nicht lĂ€nger die Golanhöhen zurĂŒckverlangen, die völkerrechtlich Syrien gehören und von Israel 1967 im Sechs-Tage-Krieg annektiert wurden. Die GesprĂ€che zwischen syrischen und israelischen Vertretern sollen bereits im Gange sein.

Im Libanon ist die Position der Hisbollah geschwĂ€cht, seit Israel im Herbst 2024 die FĂŒhrung der schiitischen Organisation getötet und einen Großteil ihres Raketenarsenals zerstört hat.

Mit der SchwĂ€chung beziehungsweise Ausschaltung der wichtigsten BĂŒndnispartner Teherans sieht Israel offenbar einen gĂŒnstigen Zeitpunkt, seinen Machtanspruch gegenĂŒber den beiden arabischen NachbarlĂ€ndern auch vertraglich zu konsolidieren. Sowohl US-PrĂ€sident Donald Trump als auch Israels MinisterprĂ€sident Benjamin Netanjahu kĂŒndigten neue "Deals" an.

Als Hindernis fĂŒr jedes Friedensabkommen gilt jedoch Israels Krieg gegen die PalĂ€stinenser im Gazastreifen, der Tel Aviv den Vorwurf einbrachte, einen Völkermord zu begehen.

Mehr zum Thema ‒ Gaza: Hunger, der die Sprache besiegt


de.rt.com/der-nahe-osten/24945


Spanien: Von NATO gefordertes FĂŒnf-Prozent-Ziel ist "absolut unmöglich"


Das NATO-Mitglied Spanien hat die Forderungen von US-PrĂ€sident Donald Trump und des GeneralsekretĂ€rs des MilitĂ€rbĂŒndnisses, Mark Rutte, nach einer Erhöhung der MilitĂ€rausgaben des Landes auf fĂŒnf Prozent des BIP entschieden zurĂŒckgewiesen.

Die europĂ€ischen NATO-Mitglieder seien nicht in der Lage, die Forderung der USA zu erfĂŒllen, betonte die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles am Freitag vor Abgeordneten und wies das von Rutte auf dem NATO-Gipfeltreffen in der vergangenen Woche formulierte FĂŒnf-Prozent-Ziel als "absolut unmöglich" zurĂŒck.

"Jeder ist absolut davon ĂŒberzeugt, dass es im Moment keine Industrie gibt, die in der Lage ist, fĂŒnf Prozent zu absorbieren", sagte sie vor dem Verteidigungsausschuss des spanischen Senats. "Wir können sagen, was wir wollen, wir können es beschönigen oder verschleiern, aber keine Industrie kann das ĂŒbernehmen."

Madrid wehrte sich vor dem Gipfel in Den Haag gegen das Ziel und schlug ein bescheideneres Ausgabenniveau von 2,1 Prozent vor. Im vergangenen Jahr war Spanien das NATO-Mitglied, das den geringsten Anteil seines BIP (1,28 Prozent) fĂŒr das MilitĂ€r aufwandte, gegenĂŒber Spitzenreiter Polen mit 4,12 Prozent. Robles behauptete jedoch, der Vergleich sei irrefĂŒhrend.


NATO
Robles zufolge fehlen den europĂ€ischen RĂŒstungsunternehmen sowohl qualifizierte ArbeitskrĂ€fte als auch der Zugang zu den Rohstoffen, die fĂŒr eine Ausweitung der Produktion erforderlich sind – selbst wenn die Regierungen die erforderlichen Mittel bereitstellen wĂŒrden. Andere NATO-Mitglieder wĂŒrden insgeheim die gleichen Bedenken Ă€ußern und auf Zeit spielen, behauptete sie.

Spanien sei "ein ernsthafter, zuverlĂ€ssiger, engagierter und verantwortungsbewusster VerbĂŒndeter, der weniger redet und mehr tut", sagte die Ministerin auf einer Veranstaltung des Madrider Hochschulzentrums fĂŒr Verteidigungsstudien. Die nationale Verteidigungsindustrie "braucht keine Lektionen von irgendjemandem", erklĂ€rte sie und schlug vor, dass Trump "seinen Einfluss hĂ€tte nutzen sollen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden", anstatt Spanien zu drĂ€ngen, die MilitĂ€rausgaben zu erhöhen.

Trump hatte wÀhrend seiner PrÀsidentschaftskampagne im vergangenen Jahr behauptet, er könne den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine "in 24 Stunden" beenden. Nach seinem Amtsantritt hat er jedoch eingerÀumt, dass die Situation komplizierter ist, als er zunÀchst geglaubt habe.

Moskau betrachtet die Absicht der NATO, der Ukraine die Mitgliedschaft zu ermöglichen, als existenzielle Bedrohung und sieht den laufenden Konflikt als Stellvertreterkrieg, den der MilitĂ€rblock "bis zum letzten Ukrainer" fĂŒhrt.

Mehr zum Thema - Ukraine in der NATO? OrbĂĄn: Man sollte keine ZĂŒndhölzer in ein Pulverfass werfen


de.rt.com/europa/249448-spanie


Kiew-Besuch: Wadephul zu Gast im "Bombenterror"


Von Gert Ewen Ungar

Deutschlands Außenminister Johann Wadephul ist in Kiew eingetroffen. Es ist sein zweiter Besuch in der Ukraine, seit er das Amt von Annalena Baerbock (BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen) ĂŒbernommen hat. Baerbock war wĂ€hrend ihrer dreieinhalbjĂ€hrigen Amtszeit insgesamt zehn Mal in der Ukraine, acht Mal nach dem 24. Februar 2022 ‒ und das, obwohl sich laut Baerbock Putin zum Ziel gesetzt hat, "das Land auszulöschen".

Nur einen Tag nach seiner im zweiten Wahlgang erfolgten Wahl zum Bundeskanzler reiste Merz nach Kiew. Auch Merz wirft Russland "schwerste Kriegsverbrechen" und "Terror gegen die Zivilbevölkerung" vor. Wadephul ĂŒbernimmt die brachiale Rhetorik. Nach seiner Abreise in Richtung Kiew sagte er:

"Putin will die Ukraine mit Gewalt davon abhalten, selbst ĂŒber ihr Schicksal zu bestimmen. Sein Krieg zielt auf nichts weniger als die Unterwerfung der Ukraine. Mit brutalem Bombenterror greift er die Ukrainerinnen und Ukrainer an. Jeden Tag und jede Nacht sterben Menschen in ihrem Zuhause ‒ in Kyjiw, in Odessa, in Dnipro."

DafĂŒr, dass Russland die Auslöschung der Ukraine betreibt, ist die Reisefrequenz deutscher und westeuropĂ€ischer Politiker nach Kiew recht hoch. Offensichtlich ist die Stadt im Großen und Ganzen sicher. Wenn nach einer "Bombennacht", in der mehrere hundert Raketen und Drohnen auf die Ukraine niedergegangen sind, Opfer im einstelligen Bereich zu beklagen sind, muss man dem Denken in ZusammenhĂ€ngen eine vollstĂ€ndige Absage erteilt haben, um darin eine Auslöschungsabsicht zu erkennen. Es ist im Gegenteil der Beweis dafĂŒr, dass Russland mit Ă€ußerster PrĂ€zision vorgeht und die Zivilbevölkerung schont. Wadephul weiß das auch, behauptet aber das Gegenteil. Das ist infam.

Was Wadephul und Merz verbreiten, bleibt weiterhin Desinformation und Propaganda. Mit der RealitĂ€t haben ihre Aussagen nichts zu tun. Dass Wadephul Russland zudem fĂŒr den Erzfeind Deutschlands hĂ€lt, hat er bereits deutlich gemacht. Damit ist er fĂŒr das Amt des deutschen Chefdiplomaten ungeeignet. Die mangelhafte Eignung stellt er auch dadurch unter Beweis, dass er zwar viele markige Worte in Richtung Moskau spricht, mit Moskau selbst aber nicht.

Mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow gab es bisher keinen offiziellen Kontakt. Da war ihm seine AmtsvorgĂ€ngerin einen Schritt voraus. Sie schaffte es immerhin zum Antrittsbesuch nach Moskau, zog dort Schnute und mahnte die "Fressefreiheit" an. Nun sind solche Verhaspler von Wadephul nicht zu erwarten, aber menschlicher Anstand oder die Beherrschung des diplomatischen Handwerks eben auch nicht. Dass er sich nicht um die Wiederaufnahme des GesprĂ€chsfadens mit Moskau bemĂŒht, zeigt das deutlich. Wie Baerbock redet auch Wadephul nur mit denen, die sich seiner Meinung anschließen. Mit Diplomatie hat das nichts zu tun.

Begleitet wird der Herr Minister von einer Wirtschaftsdelegation. Auch sie wissen um die realen VerhĂ€ltnisse und fĂŒrchten sich daher nicht, in einen Zug nach Kiew einzusteigen. Die RĂŒstungsindustrie ist mit an Bord. Sie wittern risikofreie Investments. Deutschland hat der Ukraine nicht nur zugesagt, in gemeinsame RĂŒstungsprojekte zu investieren. Noch unter Wirtschaftsminister Habeck wurden Investments in die Ukraine mit einem fĂŒr die Investoren Rundum-Sorglos-Paket ausgestattet.

Direktinvestitionen in der Ukraine sichert der Bund auch gegen politische Risiken und die Folgen von Kriegshandlungen ab. Zudem locken Fördergelder. Das ist doch mal ein traumhaftes Angebot, das sich nicht ausschlagen lĂ€sst. Zwar werden Anlagen zur RĂŒstungsproduktion, solange der Konflikt andauert, garantiert Ziel russischer Angriffe, denn Russland zielt zwar nicht auf zivile Ziele, aber auf militĂ€rische eben schon. Da Deutschland dann allerdings das Ausfallrisiko ĂŒbernimmt, ist das fĂŒr Rheinmetall und Co. zweitrangig ‒ die Förderung ist schließlich sicher. Damit ist eine RĂŒstungsinvestition in der Ukraine immer ein Gewinn, nur an Produkt wird dabei kaum etwas rauskommen.

Damit ist das Fazit klar: Auch dieser Besuch in Kiew dient der Agitation, ist eine Zurschaustellung von Gratismut und schadet letztlich deutschen Interessen. Dass deutsche Politiker nicht mehr deutschen Interessen dienen, muss man zwar immer wieder wiederholen, damit es nicht vergessen wird. Aber es ist inzwischen eine Binsenweisheit. Etwas anderes erwartet in Deutschland wohl kaum noch ein WĂ€hler. Das ist das eigentlich Fatale.

Mehr zum Thema – Außenminister Wadephul mit deutschen RĂŒstungsvertretern in Kiew eingetroffen


de.rt.com/meinung/249424-wadep


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