Wohin mit den Milliarden? Klingbeil-Ministerium legt sich fest


Der Zustand der Infrastruktur gilt als einer der wesentlichen Standortnachteile fĂŒr die deutsche Wirtschaft. Die schwarz-rote Regierung hatte noch vor ihrer Vereidigung weitreichende GrundgesetzĂ€nderungen dafĂŒr auf den Weg gebracht. Dazu gehören die Aufhebung der Schuldenbremse fĂŒr den Bedarf der Bundeswehr und ein 500-Milliarden-Euro schweres Sondervermögen fĂŒr Investitionen in die Infrastruktur.

Im Finanzministerium von Lars Klingbeil (SPD) wird seit Wochen an den GesetzentwĂŒrfen gearbeitet, die fĂŒr die Auszahlung der Mittel nötig sind. Unstrittig ist seit MĂ€rz, dass dem Bund aus dem Infrastrukturtopf 300 Milliarden Euro und den LĂ€ndern sowie dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) jeweils 100 Milliarden zufließen sollen.

Unklar war bisher, in welche Bereiche die Gelder gehen. Am Dienstag soll neben dem Haushalt dieses Jahres und den Eckwerten fĂŒr das nĂ€chste auch das Errichtungsgesetz fĂŒr das Sondervermögen inklusive dieses sogenannten Wirtschaftsplans im Kabinett beschlossen werden.

Der Tagesspiegel berichtet mit Verweis auf Regierungskreise, wie diese Mittel verteilt werden könnten. Zwei Drittel der fĂŒr den Bund vorgesehenen Gelder sollen in die Verkehrsinfrastruktur fließen. So plant der Bund allein (ohne die Aufwendungen fĂŒr den KTF und die LĂ€nder) bis zum Jahr 2029 rund 40 Milliarden Euro pro Jahr zu investieren. Die Verwendung der Mittel wird fĂŒr jedes Jahr in einem eigenen Wirtschaftsplan in einer Anlage zum Haushaltsgesetz festgeschrieben.

Den Haushalt fĂŒr das laufende Jahr will Schwarz-rot noch im September final durch den Bundestag und Bundesrat bringen. Entsprechend sollen aus dem diesjĂ€hrigen Sondervermögen laut Regierungskreisen nur noch 18,9 Milliarden abfließen. Mit 11,7 Milliarden Euro sollen davon ĂŒber 60 Prozent in die Verkehrsinfrastruktur – also etwa Bahn, Straßen oder BrĂŒcken – gehen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Digitalisierung mit vier Milliarden Euro. Die weiteren Mittel verteilen sich auf die Transformation der KrankenhÀuser (rund 1,5 Milliarden) sowie die Energie-, Forschungs- und Wohnungsinfrastruktur (jeweils weniger als eine Milliarde).

Den LĂ€ndern und Kommunen fließen aus dem Sondervermögen 100 Milliarden Euro zu. Laut dem bisherigen Gesetzentwurf sollen die Mittel bis zum Jahr 2036 beantragt werden mĂŒssen. Das wĂ€ren im Schnitt gut acht Milliarden Euro pro Jahr, die in Anlehnung an den Königsteiner SchlĂŒssel auf die 16 LĂ€nder verteilt werden. Die förderfĂ€higen Bereiche waren ursprĂŒnglich Ă€hnlich wie die auf Bundesebene.

Eine weitere SĂ€ule des Sondervermögens ist der Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung. Jedes Jahr fließen dem KTF zehn Milliarden Euro zu. Aus dem Bundesministerium der Finanzen heißt es, dass im laufenden Jahr 36,6 Milliarden Euro an Ausgaben abgehen. Allerdings entfallen davon nur 25,7 Milliarden auf Investitionen.

Ein wesentlicher Schwerpunkt des KTF fĂŒr das Jahr 2025 ist mit 16,6 Milliarden Euro der Klimaschutz im GebĂ€udebereich. Die Entlastung der Verbraucher erfolgt ĂŒber die Energiepreise (6,3 Milliarden Euro), klimafreundliche MobilitĂ€tsformen (3,2 Milliarden), den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft (2,1 Milliarden), die Transformation der Industrie (1,6 Milliarden) und die Maßnahmen fĂŒr natĂŒrlichen Klimaschutz (0,6 Milliarden) wie die VernĂ€ssung von Mooren oder den Waldschutz.

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de.rt.com/inland/248840-wohin-


Ist das schlau? Deutschland will von den USA Fahrplan fĂŒr Truppenabzug aus Europa


Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wiederholt aufgefordert, einen "Fahrplan" fĂŒr den Abzug der US-Truppen aus Europa vorzulegen. Dies berichtet die Financial Times (FT) unter Berufung auf drei anonyme Quellen, die "mit den GesprĂ€chen vertraut sind".

Seit seinem Amtsantritt im Januar hat US-PrÀsident Donald Trump den europÀischen NATO-Mitgliedern wiederholt vorgeworfen, die Last der Verteidigungsausgaben nicht gerecht zu verteilen. Nach Angaben seiner Regierung könnten die USA ihre militÀrische PrÀsenz auf dem Kontinent in den kommenden Jahren verringern, da sich ihr geopolitischer Schwerpunkt zunehmend auf den asiatisch-pazifischen Raum verlagert.

Wie die FT am Montag berichtete, haben sich die europĂ€ischen Staats- und Regierungschefs im Vorfeld des fĂŒr den 24. Juni in Den Haag anberaumten NATO-Gipfels mit den PlĂ€nen Washingtons zum Truppenabbau befasst. Weil die USA diesbezĂŒglich noch keine Einzelheiten bekannt gaben, seien einige NATO-Mitglieder nun in Sorge vor einem US-Truppenabzug in Europa, hieß es in der FT unter Berufung auf anonyme Quellen.

Dem Bericht zufolge habe Pistorius in den letzten Monaten "seinen US-Kollegen Hegseth gedrĂ€ngt, einen 'Fahrplan' fĂŒr einen US-RĂŒckzug aus Europa vorzulegen". Die FT zitierte einen anonymen hochrangigen deutschen Beamten mit der ErklĂ€rung, dass "wir alle ein Trauma aus Afghanistan haben". Damit bezog er sich auf den verpfuschten Abzug der US-Truppen von dort im Jahr 2021.

Deutschlands DrĂ€ngen sollen jedoch von anderen NATO-Mitgliedern kritisiert worden sein. Angeblich befĂŒrchten sie, dass Berlin unwissentlich Trumps Argumente fĂŒr einen Abzug der US-Truppen unterstĂŒtzen könnte. Eine andere Quelle der FT habe das etwas schizophrene Dilemma, in dem sich die europĂ€ischen Politiker befinden, wie folgt beschrieben: "Wir mĂŒssen mit den Amerikanern verhandeln wie verrĂŒckt, um sie so nah wie möglich zu halten, wĂ€hrend wir uns gleichzeitig so schnell wie möglich darauf vorbereiten, dass sie abziehen."

Giuseppe Spatafora, Analyst am EU-Institut fĂŒr Sicherheitsstudien, erklĂ€rte gegenĂŒber der FT, dass "die europĂ€ischen VerbĂŒndeten in der NATO befĂŒrchten, dass sie genau das Ergebnis herbeifĂŒhren könnten, das sie zu vermeiden suchen". Als NĂ€chstes zitiert der Artikel einen ungenannten französischen Diplomaten, der ebenfalls betonte, dass "wir nichts tun [dĂŒrfen], was die Amerikaner zum Austritt ermutigen wĂŒrde, denn das ist nicht in unserem Interesse". Carlo Masala, Professor fĂŒr internationale Politik an der UniversitĂ€t der Bundeswehr in MĂŒnchen, kam zu dem Schluss, dass derzeit "alle EuropĂ€er auf die USA schauen wie das Kaninchen auf die Schlange ... in der Hoffnung, dass die Schlange sie nicht beißt".

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de.rt.com/international/248851


"Der beste PrĂ€sident der Ukraine" - Selenskij sollte fĂŒr zweite Amtszeit kandidieren


Die PrĂ€sidentschaftswahlen in der Ukraine wĂŒrden abgehalten, sobald "sich eine Möglichkeit ergebe" und das Kriegsrecht aufgehoben werde. Dies erklĂ€rte der Leiter des ukrainischen PrĂ€sidialamtes, Andrei Jermak, in einem aktuellen Interview fĂŒr die britische Zeitung The Times.

Laut Jermak sollte auch der amtierende Staatschef Wladimir Selenskij bei den nĂ€chsten Wahlen kandidieren. Jermak bezeichnete Selenskij als einen "Demokraten" und eine "sehr starke Persönlichkeit", die trotz der FĂŒhrung des Landes wĂ€hrend drei Jahren Feindseligkeiten "nicht mĂŒde geworden" sei. "Ich denke, dass er kandidieren muss, weil er der beste PrĂ€sident ist, den mein Land in den Jahren seit seiner UnabhĂ€ngigkeit gesehen hat", betonte Jermak.

Hinsichtlich einer Fehde zwischen Selenskij und Witali Klitschko, dem BĂŒrgermeister von Kiew, sagte Jermak, die jĂŒngste Kritik des ehemaligen Boxers an Selenskijs zunehmendem Autoritarismus sei "Unsinn". Er bewundere Klitschko als "großen Sportler" und betonte, Klitschkos Freiheit, die Regierung anzugreifen, sei ein Beweis fĂŒr das Bekenntnis der Ukraine zur Demokratie.

Die Tatsache, dass die PrĂ€sidentschaftswahlen nicht abgehalten wurden, ist eines der Argumente, das Selenskijs Kritiker im Weißen Haus anfĂŒhren, darunter auch US-PrĂ€sident Donald Trump selbst. Im Februar warf Trump Selenskij vor, ein "Diktator ohne Wahlen" zu sein. "Er weigert sich, Wahlen abzuhalten, liegt in ukrainischen Umfragen sehr weit hinten und das Einzige, was er gut konnte, war, Biden zu manipulieren. Als Diktator ohne Wahlen sollte Selenskij besser schnell handeln, sonst wird er kein Land mehr haben", so der Republikaner auf Truth Social.

Die regulÀren PrÀsidentschaftswahlen in der Ukraine sollten am 31. MÀrz 2024 stattfinden. Laut der Verfassung finden diese am letzten MÀrz-Sonntag des Jahres statt, in dem die Amtszeit eines PrÀsidenten endet. Die Amtszeit von Selenskij lief am 20. Mai ab, aber Wahlen wurden nicht abgehalten.

Seit dem 24. Februar 2022 befindet sich die Ukraine im Kriegszustand. Dies verbietet nach ukrainischen Angaben jegliche Änderungen der Verfassung, Wahlen des PrĂ€sidenten, der Rada und der lokalen Selbstverwaltungsorgane. Die Wahlen dĂŒrften erst nach Aufhebung des Kriegsrechts wiederaufgenommen werden.

Anfang Januar 2025 sagte Selenskij, man könne ĂŒber die Aufhebung des Kriegsrechts "nachdenken", wenn die Ukraine "eine starke Armee, ein starkes Waffenpaket und Sicherheitsgarantien" habe. "Und wenn es kein Kriegsrecht in der Ukraine mehr geben wird, dann liegt die Entscheidung darĂŒber im Prinzip beim Parlament. Das Parlament wird dieses oder jenes Datum fĂŒr die Wahlen unterstĂŒtzen", so Selenskij weiter.

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de.rt.com/europa/248838-jermak


Russischer Diplomat Ă€ußert sich zu MilitĂ€rhilfe fĂŒr Iran


Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow hat zum Ausdruck gebracht, dass Russland und Iran in vielen Bereichen kooperieren. Allerdings "wĂ€re es einfach unverantwortlich von mir, den Inhalt dieser Kontakte, die auch heute noch andauern, unter BerĂŒcksichtigung aller UmstĂ€nde offenzulegen". Damit beantwortete er die Frage, ob Iran Russland um militĂ€rische UnterstĂŒtzung gebeten habe. Der Diplomat betonte:

"Unsere strategische Partnerschaft mit Iran ist unzerbrechlich."


Rjabkow erklĂ€rte weiter, dass Iran in der gegenwĂ€rtigen Situation "im Rahmen der AusĂŒbung seines Rechts auf Selbstverteidigung" handele. Er betonte:

"Dies ist ein absolut legitimer und richtiger Ansatz, den wir in den letzten Tagen, nicht nur in den letzten Tagen, von iranischen Vertretern gehört haben."


Die Angriffe der USA auf Iran bezeichnete der stellvertretende Minister als "eine zutiefst beunruhigende und inakzeptable Manifestation von Versuchen, hegemoniale Techniken gegenĂŒber einem souverĂ€nen Staat anzuwenden". Er unterstrich, Moskau arbeite eng mit den iranischen Partnern zusammen. Rjabkow wörtlich:

"Es ist höchst beunruhigend, dass die Angriffe auf iranische Nuklearanlagen von einem Land durchgefĂŒhrt wurden, das stĂ€ndiges Mitglied des Sicherheitsrats und Verwahrer des Atomwaffensperrvertrags ist. Noch einmal: Wir verurteilen diese Handlungen."


Am 8. April 2025 wurde der Vertrag ĂŒber eine umfassende strategische Partnerschaft zwischen Russland und Iran ratifiziert. Er umfasst 47 Artikel, wobei etwa ein Drittel des Dokuments der militĂ€risch-technischen Zusammenarbeit und der internationalen Sicherheit gewidmet ist. Unter anderem heißt es darin, dass im Falle eines Angriffs auf eine der Parteien die andere "dem Angreifer keine militĂ€rische oder sonstige Hilfe leisten" und zur Beilegung des Konflikts beitragen wird. Im Gegensatz zu einem Ă€hnlichen Abkommen zwischen Russland und der DVRK gibt es keine Klausel ĂŒber militĂ€rische UnterstĂŒtzung im Falle einer Aggression gegen die Vertragsparteien.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow betonte, dass "im Rahmen des Abkommens, das wir mit Iran haben", keine Bestimmungen ĂŒber militĂ€rische gegenseitige UnterstĂŒtzung "in solchen Situationen" enthalten seien.

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de.rt.com/international/248804


Konzentrationslager: Eine Geschichte, die der Westen lieber vergisst


Von Dmitri Orechow

Die EuropĂ€er sind in Panik: Die Russen haben sich einen Teil der Ukraine angeeignet und stehen kurz davor, Europa zu erobern! Hilfe, die Freiheit ist in Gefahr! Bald werden europĂ€ische StĂ€dte von NKWD-Mitarbeitern (sowjetisches Volkskommissariat fĂŒr innere Angelegenheiten) in Lederjacken und blauen MĂŒtzen mit rotem Rand ĂŒberschwemmt sein, und ganz Europa wird sich in einen riesigen Gulag verwandeln.

Warum haben die EuropĂ€er solche Angst vor Russland, warum sind sie bereit, selbst die absurdesten LĂŒgen ĂŒber uns so selbstvergessen zu glauben? Wahrscheinlich, weil sie sich seit Jahrzehnten, wenn nicht sogar seit Jahrhunderten, eingeredet haben, dass Russland ein Land der GefĂ€ngnisse, Folter und Henker ist. Diese Vorstellung hat sich beim westlichen Menschen tief festgesetzt – bis in seine TrĂ€ume.

Diese Angst ist jedoch kĂŒnstlichen Ursprungs. Um die russische "Dunkelheit" zu fĂŒrchten, muss man glauben, dass die westliche Zivilisation "hell" ist. Aber ist das wirklich so? In frĂŒheren Zeiten gab es in unserer Geschichte natĂŒrlich alles Mögliche, aber das GefĂ€ngnis ist keine russische Erfindung. Die Konzentrationslager hingegen wurden von WesteuropĂ€ern erfunden und von ihnen in großem Umfang eingesetzt.

In gewisser Weise kann man den gesamten Weg der westlichen Zivilisation als eine Bewegung in Richtung Konzentrationslager betrachten. War die Zeit der "Einhegung" in England mit ihren massenhaften Übergriffen auf die friedliche Bevölkerung nicht eine Art Probe fĂŒr den zukĂŒnftigen Völkermord an den farbigen Völkern in der Neuzeit? War die systematische Hinrichtung von Menschen (mithilfe der Guillotine) nicht eine französische Erfindung? Waren es nicht die Angelsachsen, die Stacheldraht erfunden und gegen Menschen eingesetzt haben? Waren es nicht die Briten, die wĂ€hrend des Burenkriegs ein System von Konzentrationslagern geschaffen haben, in denen ein ganzes Volk vernichtet wurde? Und die Deutschen – diese konsequentesten und diszipliniertesten SchĂŒler der Angelsachsen – waren nicht sie es, die die Völker der Herero und Nama in SĂŒdwestafrika in Konzentrationslager trieben? Waren nicht sie es, die diese kolonialen Praktiken nach Europa ĂŒbertrugen?

Was hĂ€lt die heutigen EuropĂ€er noch wach? Die Bestrafung mit StockschlĂ€gen? Diese wird heute noch im Rahmen des Rechtssystems einiger LĂ€nder des Britischen Commonwealth praktiziert. Ja, genau, des Britischen Commonwealth, nicht irgendwelcher GUS-Staaten. Denn es war nicht das barbarische Russland, das Malaysia, Brunei und Singapur die PrĂŒgelstrafe aufgedrĂ€ngt hat, sondern das schöne parlamentarische England, und die moderne PrĂŒgelstrafe in diesen LĂ€ndern ist ein Erbe des königlichen Strafvollzugssystems, ein Geschenk der englischen Kolonialherren.

Folter? Die US-Amerikaner haben im Irak und Afghanistan hĂ€ufig Folter angewendet. In ihren geheimen GefĂ€ngnissen, die ĂŒber die ganze Welt verstreut sind, schrecken die US-Amerikaner auch heute noch nicht davor zurĂŒck, Gefangene zu schlagen, ihnen SĂ€cke ĂŒber den Kopf zu stĂŒlpen, sie starker Hitze oder KĂ€lte auszusetzen, sie mit Strom oder Feuer zu foltern, sie in Wasser zu ertrĂ€nken, sie von Hunden zerfleischen zu lassen, Hinrichtungen vorzutĂ€uschen und so weiter, wobei das Weiße Haus diesbezĂŒglich keine besonderen Gewissensbisse hat.

Was macht den EuropĂ€ern noch Angst? Ketten und Fesseln? Abgetrennte Köpfe? Nun, Frankreich hat noch vor relativ kurzer Zeit Menschen in Ketten gelegt und ihnen die Köpfe abgeschlagen. Davon berichten beispielsweise die BĂŒcher von Henri Alleg, dem Herausgeber der Zeitung Alger rĂ©publicain, der drei Jahre lang ohne Gerichtsverfahren und Untersuchung im GefĂ€ngnis Barberousse (im französischen Algerien) festgehalten wurde. In diesen BĂŒchern kann man lesen, wie in engen Kellerzellen an die WĂ€nde gekettete Gefangene schmachten und wie unter dem Messer der Guillotine die Köpfe von Verfechtern der UnabhĂ€ngigkeit (Algeriens) auf den blutĂŒberströmten GefĂ€ngnishof fliegen. Alleg schreibt:

"Zwei Patrioten hat die Guillotine heute Morgen geholt.

Die Schreie der Gefangenen und der Gesang der Frauen, bedrohlich wie ein geschliffener Dolch, begleiteten sie zum Ort ihrer Hinrichtung."

Dunkles Mittelalter, werden Sie sagen? Keineswegs, es war die Zeit der FĂŒnften Republik, der Beginn der Herrschaft des glorreichen antifaschistischen PrĂ€sidenten Charles de Gaulle!

Man erkennt, wie sehr die sowjetischen Lager mit ihren WachtĂŒrmen und Hunden an Schrecken und Bedeutung verloren haben, sobald man sie nicht mehr vor dem leuchtenden Hintergrund idealer Gerechtigkeit sieht, sondern im Vergleich zu den Verbrechen westlicher GefĂ€ngnisse und Lager. Ja, natĂŒrlich sind die Repressionen, die es gab, unser Schmerz, unsere Strafe fĂŒr die revolutionĂ€ren Wirren und unsere Tragödie. Wir sind jedoch nicht in andere Teile der Welt vorgedrungen, um dort unter Einsatz von Stacheldraht ganze Bevölkerungsgruppen zu vernichten, die uns missliebig waren.

Lesen Sie eben diesen Alleg, und Sie werden erfahren, wie die Franzosen den Mangel an Ketten und Fesseln fĂŒr die Algerier durch selbstgebaute Handschellen aus Fahrradketten ausglichen, deren unnachgiebige Glieder sich bei der geringsten Bewegung ins Fleisch der Handgelenke gruben. Wie die mit Ketten gefesselten Gefangenen gemeinsam ihre Notdurft verrichteten. Oder wie Ärzte in die Folterkammer geschickt wurden, deren einziges Vergehen darin bestand, dass sie ihrer beruflichen Pflicht nachgingen und Verwundete verbanden. Auch werden Sie erfahren, wie bettlĂ€gerige Kranke hingerichtet wurden, wie Gefangene an den FĂŒĂŸen an einen Jeep gebunden und mit hoher Geschwindigkeit ĂŒber den Boden geschleift wurden. Oder wie sie an einer Querstange aufgehĂ€ngt, mit Ochsenpeitschen geschlagen, mit Feuer, Strom und Wasser gefoltert wurden, wie sie durch eine Reihe von Gendarmen und Aufsehern getrieben wurden, die die Gefangenen mit Gewehrkolben, KnĂŒppeln und SchraubenschlĂŒsseln schlugen. Auch werden sie erfahren, wie den Gefangenen, die unter den französischen Henkern gelitten hatten, Filme gezeigt wurden, die die weißen Kolonisatoren als "Entdecker, Erbauer und Heiler" verherrlichten.

NatĂŒrlich ist Algerien nicht das einzige Beispiel. Man denke nur an das Konzentrationslager, in das englische Siedler das Leben der australischen und tasmanischen Ureinwohner verwandelt haben; an das belgische Konzentrationslager im Kongo; an das französische Konzentrationslager in Indochina; an das niederlĂ€ndische Konzentrationslager in Indonesien; das US-amerikanische Konzentrationslager in Vietnam... und viele andere Konzentrationslager, die vom Westen in den unterschiedlichsten Teilen der Welt eingerichtet wurden.

All dies sind Themen, die Russland aufgreifen muss – wenn es sich natĂŒrlich nicht bis zum Ende des dritten Jahrtausends fĂŒr seine Repressionen rechtfertigen will. AimĂ© CĂ©saire sagte einst:

"Der Westen muss sich fĂŒr den grĂ¶ĂŸten Berg von Leichen in der Geschichte verantworten."

Und man muss sich nicht aus Boshaftigkeit, Widerspenstigkeit oder kleinlicher Rachsucht damit beschĂ€ftigen, sondern einfach deshalb, weil dies die RealitĂ€t des kognitiven Krieges ist. Das Fehlen von Worten (BĂŒchern, wissenschaftlichen Arbeiten, Filmen, Artikeln, Ausstellungen et cetera) wird als Fehlen von Argumenten wahrgenommen. Wenn einer der Streitenden schweigt (selbst aus höchst moralischen GrĂŒnden) und der andere unaufhörlich lĂŒgt, werden die Menschen wohl oder ĂŒbel unter den Einfluss des LĂŒgners geraten.

Außerdem hat eine konsequente Arbeit in dieser Richtung alle Chancen, das GefĂŒhl der Überlegenheit ‒ das unseren Feinden immer wieder hilft, die westeuropĂ€ischen Völker fĂŒr einen Vorstoß gegen den Osten zu vereinen ‒ eines Tages zunichtezumachen. Die Wahrheit ist auf unserer Seite, und auf alle VorwĂŒrfe der Barbarei können wir der feindlichen Zivilisation eine wĂŒrdige Antwort geben:

Schließlich waren nicht wir, sondern Sie es, die die Konzentrationslager erfunden haben.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 23. Juni 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad.

Dmitri Orechow (geb. 1973 in Leningrad) ist ein russischer Schriftsteller, Journalist sowie Autor von DrehbĂŒchern fĂŒr Animationsfilme und TheaterstĂŒcke. Er schloss sein Studium der Philologie und Orientalistik an der Sankt Petersburger StaatsuniversitĂ€t mit Auszeichnung ab. Seine Werke verkauften sich in einer bisherigen Gesamtzahl von ĂŒber einer Million Exemplaren. Orechow veröffentlicht seine Kommentare sowohl in russischen Medien wie Wsgljad als auch auf seinem eigenen Telegram-Kanal.

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Ob Hartz IV oder BĂŒrgergeld – es bleibt viel zu wenig


WĂ€hrend in der neuen Koalition die Debatte ĂŒber Sanktionen beim gerade zwei Jahre alten BĂŒrgergeld wieder eröffnet wurde, befasst sich eine kleine Studie mit den realen LebensverhĂ€ltnissen der Bezieher: Der Verein Sanktionsfrei e.V. finanzierte eine Internet-Umfrage unter BĂŒrgergeldbeziehern, um Daten zu einigen Details zu erhalten. Die meisten dieser Ergebnisse ĂŒberraschen Kenner der Materie nicht.

So gaben 72 Prozent der Befragten an, mit dem Regelsatz kein wĂŒrdevolles Leben fĂŒhren zu können. Eine Aussage, die objektiv lĂ€ngst bestĂ€tigt ist – der ParitĂ€tische, der bereits seit EinfĂŒhrung von Hartz IV im Jahr 2005 berechnet, wie hoch der Regelsatz sein mĂŒsste, kam im vergangenen Jahr auf eine Höhe von 813 Euro anstelle der aktuellen 563 Euro monatlich.

Dabei sagen selbst bei Lebensmitteln und GetrĂ€nken nur 30 Prozent der Befragten, die finanziellen Mittel dafĂŒr reichten eher oder vollkommen aus. Bei Freizeit sind das nur 7 Prozent, bei HaushaltsgerĂ€ten 10, bei Bildung 11 und bei Kleidung 12 Prozent. Zahlen, die man eigentlich umkehren muss: bei 70 Prozent reicht das Geld nicht oder bestenfalls nur teils/teils fĂŒr Lebensmittel und GetrĂ€nke, bei HaushaltsgerĂ€ten reicht es dann bei 90 Prozent nicht.

Ein großer Teil der Befragten, 59 Prozent, leidet unter körperlichen EinschrĂ€nkungen; aber nur 9 Prozent sagen, man könne sich mit dem Regelsatz gesund ernĂ€hren; 69 Prozent erklĂ€ren, das gehe nicht. Fast jeder FĂŒnfte, 19 Prozent, erklĂ€rt, im Haushalt wĂŒrden nicht alle satt, 34 Prozent verzichten auf Essen, um andere notwendige Dinge finanzieren zu können, und 54 Prozent verzichten zugunsten ihrer Kinder auf Essen.

Auch wenn die Entwicklung der RegelsĂ€tze mit der Inflation Schritt hielt – gerade die Preise von Nahrungsmitteln und Strom sind weit ĂŒberdurchschnittlich gestiegen, aber prozentual sind das die beiden grĂ¶ĂŸten Positionen im BĂŒrgergeld, wĂ€hrend sie bei Gutverdienern vergleichsweise schwach zu Buche schlagen. Theoretisch sollen Bezieher von BĂŒrgergeld – eine Regelung, die mit Hartz IV im Jahr 2005 eingefĂŒhrt wurde – fĂŒr grĂ¶ĂŸere Ausgaben, wie beispielsweise den Ersatz einer kaputten Waschmaschine, ansparen. Vor 2005, in der Sozialhilfe, waren das Einzelleistungen, die bei Bedarf finanziert wurden. Spielraum gibt es jedoch kaum, so die Antwort der Befragten: 41 Prozent gaben an, niemanden zu kennen, der sie im Ernstfall finanziell unterstĂŒtzen könnte; und 28 Prozent erklĂ€rten, sie mĂŒssten sich verschulden, um das tĂ€gliche Leben bewĂ€ltigen zu können.

Ein großes Problem sind auch immer noch die Wohnkosten. Demnach mĂŒssen 12 Prozent der Befragten einen Teil ihrer Miete selbst zahlen, da das Jobcenter nach einem Jahr nur noch "angemessene Wohnkosten" ĂŒbernimmt; auf Grundlage jeweils örtlicher Tabellen, fĂŒr deren Obergrenzen aber in den meisten Regionen keine Wohnungen zu finden sind. Wenn die Miete höher ist, als es die Obergrenze zulĂ€sst, muss der Rest aus der Regelleistung bestritten werden. Durchschnittlich sind das 118 Euro. Allerdings machen sich auch 51 Prozent der ĂŒbrigen BĂŒrgergeldbezieher Sorgen, die Wohnung zu verlieren. Eine Sorge, die sich mit einer WiedereinfĂŒhrung der Totalsanktionen (d. h. der Möglichkeit, nicht nur die Regelleistung, sondern auch die Kosten der Unterkunft zu streichen), wie das gerade in der Koalition debattiert wird, deutlich erhöhen dĂŒrfte. 48 Prozent sagen, die finanzielle Lage mit BĂŒrgergeld sei fĂŒr sie psychisch stark belastend; 29 Prozent sagen, sie sei eher belastend.

Von 5,5 Millionen Menschen, die BĂŒrgergeld beziehen, sind ĂŒber 800.000 Aufstocker; 1,5 Millionen sind nicht erwerbsfĂ€hig (darunter befinden sich beispielsweise alle Kinder, die noch zur Schule gehen); 1,1 Millionen stehen dem Arbeitsmarkt nicht zur VerfĂŒgung, etwa wegen kleiner Kinder oder zu pflegender Angehöriger; und von den Verbliebenen haben 88 Prozent "Vermittlungshemmnisse". Was einfach heißen kann, dass sie ĂŒber 55 Jahre alt sind. Oder sie haben Kinder, aber keine Betreuung, oder körperliche EinschrĂ€nkungen.

74 Prozent wĂŒrden gerne ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können, aber nur 26 Prozent sind zuversichtlich, eine Stelle zu finden, mit der sie aus dem BĂŒrgergeld entkommen können; 59 Prozent gehen davon aus, selbst wenn sie eine Stelle finden, weiter aufstocken zu mĂŒssen.

52 Prozent fĂŒhlen sich vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. 79 Prozent gehen davon aus, dass Politiker kein realistisches Bild davon haben, wie es Menschen mit BĂŒrgergeld geht, 72 Prozent haben große Angst vor weiteren VerschĂ€rfungen und 80 Prozent beĂ€ngstigt es, wie manche Politiker ĂŒber Bezieher von BĂŒrgergeld sprechen.

Die Zusammensetzung der 1.014 Befragten wich in einigen Punkten von der Zusammensetzung der BĂŒrgergeldbezieher insgesamt ab. Am deutlichsten bei dem Punkt "AuslĂ€ndische StaatsbĂŒrgerschaft" – die 47 Prozent aller BĂŒrgergeldbezieher haben, aber nur 6 Prozent der Befragten. Die Studie spiegelt also vor allem die Lebenswirklichkeit der deutschen BĂŒrgergeldbezieher wider. Außerdem sind in der Studie 17 Prozent alleinerziehend, wĂ€hrend es insgesamt nur 14 Prozent sind; befragt wurden zu 57 Prozent Frauen, wĂ€hrend es im Gesamtbezug 51 Prozent sind; und das Bildungsniveau der Befragten ist in Summe höher – 41 Prozent haben mittlere Reife, im Vergleich zu 23 Prozent in der Gesamtheit, und fĂŒnf Studienteilnehmer hatten sogar promoviert, wĂ€hrend nur 7 Prozent keinen Schulabschluss hatten (insgesamt 25 Prozent).

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Eisverdichtung: Großbritannien mit Großexperiment zur Rettung der Arktis


Die Advanced Research and Invention Agency (ARIA) der britischen Regierung hat einem Expertenteam zehn Millionen Pfund (etwa 13,4 Millionen Dollar) zur VerfĂŒgung gestellt, um zu untersuchen, ob die Dicke des arktischen Meereises durch den Einsatz von Hunderttausenden von Robotern erhalten und vergrĂ¶ĂŸert werden kann. Dies berichtete The Times.

Das Team wird von Shaun Fitzgerald von der University of Cambridge geleitet. Er verbrachte den Großteil seiner Karriere bei der Entwicklung von Methoden zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in der AtmosphĂ€re. Der Wissenschaftler glaubt, dass es jetzt notwendig sei, radikaler zu handeln und zu versuchen, "die Arktis wieder einzufrieren".

Fitzgerald erklĂ€rte, dass im letzten Jahr in der Arktis Forschungen durchgefĂŒhrt worden seien, bei denen eine Schneeschicht vom Eis gewaschen, Löcher in das Eis gebohrt und Meerwasser hineingepumpt worden sei. Dadurch seien an der OberflĂ€che eine etwa 25 Zentimeter dicke neue Eisschicht und die gleiche Menge darunter entstanden. Fitzgerald betonte:

"Das sind ermutigende Ergebnisse, aber nicht endgĂŒltige. Wir brauchen viel bessere Daten."


Die ARIA-Mittel werden zur Finanzierung der Entwicklung von Computermodellen, Laborexperimenten und Feldforschung verwendet. Die Forschungsarbeiten werden drei Winter lang in der NĂ€he der Cambridge Bay an der KĂŒste der Victoria-Insel, einem Teil des kanadischen arktischen Archipels, durchgefĂŒhrt. Das Forschungsteam wird auch die möglichen Auswirkungen auf die Umwelt bewerten – ob das Experiment zu Störungen in der Tierwelt oder zu einer "Freisetzung" von Mikroben fĂŒhren könnte.

Wenn die Ergebnisse positiv ausfallen, schlagen die Wissenschaftler vor, die PlĂ€ne zu verwirklichen, bei denen 500.000 relativ kostengĂŒnstige Unterwasserroboter das Eis durchbohren und Wasser an die OberflĂ€che pumpen wĂŒrden. Sie schĂ€tzen, dass dies etwa zehn Milliarden US-Dollar pro Jahr kosten wĂŒrde.

Fitzgerald rĂ€umte ein, dass die Idee der Beeinflussung des Klimas umstritten sei, und Kritiker warnen vor einem "moralischen Risiko": Versuche, die Arktis wieder einzufrieren, und andere "Geoengineering"-Strategien wĂŒrden den Politikern einen Vorwand liefern, die Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu verzögern.

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de.rt.com/international/248730


Politico: Europa sieht Risiko der Internetabschaltung durch Trump


US-PrĂ€sident Donald Trump könnte dem Internet in der EuropĂ€ischen Union (EU) den Stecker ziehen, Ă€ußerten europĂ€ische Technologieunternehmer gegenĂŒber Politico ihre BefĂŒrchtungen. Die Nachrichtenagentur bezeichnete die nahezu vollstĂ€ndige AbhĂ€ngigkeit Europas von US-Cloud-Anbietern als "fatale Schwachstelle".

Zach Meyers, Leiter der Denkfabrik "The Centre on Regulation in Europe" (CERRE), sagte:

"Die Vorstellung, dass er [Trump] die Abschaltung [des Internets] anordnen oder etwas anderes tun könnte, um [Europas] wirtschaftliche Interessen ernsthaft zu schÀdigen, ist nicht mehr so unwahrscheinlich, wie es vor sechs Monaten schien."


IT-Unternehmen mĂŒssten frĂŒhzeitiger auf die "ungesunde AbhĂ€ngigkeit" von US-Diensten aufmerksam machen, so Alexander Windbichler, Chef des österreichischen Cloud-Anbieters Anexia. Seiner Meinung nach hat der Cloud-Sektor in der EU zu lange vernachlĂ€ssigt, seine Interessen zu vertreten, und sich auf die technologische WettbewerbsfĂ€higkeit konzentriert.

Benjamin Revcolevschi, Chef des französischen Unternehmens OVHcloud, sagte:

"Das Risiko der Abschaltung ist das neue Paradigma."


Er fĂŒgte hinzu:

"Die Cloud ist wie ein Wasserhahn. Was ist, wenn irgendwann der Hahn zugedreht wird?"


Angesichts der Tatsache, dass der dominierende Anteil des europĂ€ischen Cloud-Computing-Marktes (mehr als 66 Prozent) von US-amerikanischen Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Google kontrolliert wird, wĂ€chst in Europa die Besorgnis ĂŒber mögliche Absprachen dieser Unternehmen mit der Trump-Administration zum Nachteil der europĂ€ischen Interessen, so Politico.

Im Jahr 2021 versprach Google, seine Suchmaschine in Australien abzuschalten, wenn der Gesetzgeber einen neuen Kodex fĂŒr Medienunternehmen verabschiedet. Der Gesetzentwurf sah vor, dass Google einzelne Medienunternehmen fĂŒr Links zu ihren Nachrichten in der Suche und in seinen Aggregatoren bezahlen mĂŒsste.

Im Dezember 2020 reichte der texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton im Namen von zehn US-Bundesstaaten eine Sammelklage gegen Google ein, in der er dem Unternehmen VerstĂ¶ĂŸe gegen das Kartellrecht vorwarf. In der AnkĂŒndigung hieß es:

"Texas fĂŒhrte eine Koalition mehrerer Bundesstaaten in einer Klage gegen Google wegen zahlreicher VerstĂ¶ĂŸe gegen Bundeskartell- und Verbraucherschutzgesetze an."


Die Klagen stehen im Zusammenhang mit den AktivitĂ€ten des IT-Riesen, der nach Ansicht der KlĂ€ger die Online-Werbung auf illegale Weise monopolisiert hat. Insbesondere wurde dem Unternehmen vorgeworfen, wettbewerbswidrige Vereinbarungen mit Facebook getroffen zu haben, Nutzer in die Irre zu fĂŒhren und den fairen Wettbewerb zu behindern.

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RĂŒstungshaushalt: Weitere 153 Milliarden fĂŒr die Kriegskasse


Von Dagmar Henn

Fast 153 Milliarden sollen also im Jahr 2029 in die Kriegskasse wandern – das Verteidigungsministerium macht sich daran, das Bundesministerium fĂŒr Arbeit und Soziales einzuholen. Nach den aktuellen Werten des Haushaltsentwurfs 2025, der ein Volumen von 488 Milliarden Euro umfasst, wĂ€ren das dann ĂŒber 30 Prozent, also fast jeder dritte Euro, den der Bund ausgibt.

Wobei die 62,4 Milliarden, die dieses Jahr in den Topf fĂŒr Panzer und Granaten wandern sollen, ohnehin geschummelt sind. Schließlich fließt ein guter Teil der geplanten neuen Schuldenaufnahme in den "Sondervermögen" ebenfalls in dieses Budget. Ganz zu schweigen von den verdeckten Ausgaben, wenn BrĂŒcken und Gleise fĂŒr MilitĂ€rtransporte ertĂŒchtigt werden sollen.

Alles wegen des vermeintlich bösen Russen, der aus unerfindlichen GrĂŒnden ein Interesse daran haben soll, sich Westeuropa einzuverleiben? Oder doch nicht vielmehr, weil gewisse Investmentfirmen, wie BlackRock, gerade in der RĂŒstungsindustrie vorzĂŒgliche Gewinne einfahren? Und weil es ein allzu gĂŒnstiger Anlass ist, weitere Teile des Steuerkuchens in ĂŒberteuerte, nutzlose GegenstĂ€nde zu stecken, die aber höchst ertragreich fĂŒr die Hersteller sind? Immerhin haben RĂŒstungswaren den Vorteil, in den Details so geheim zu sein, dass die Preisgestaltung nicht kontrollierbar ist – im Gegensatz zu AlltagsgegenstĂ€nden, bei denen es schnell auffĂ€llt, wenn etwas fĂŒr den dreifachen Preis erworben wird.

Doofe Masken und unnĂŒtze bis schĂ€dliche Injektionen kann man schließlich nicht jeden Tag verkaufen, aber irgendwie muss ja das Geld von unten nach oben geschaufelt werden, oder? Was man durchaus unter alltĂ€glichem Betrug und einfacher Korruption verbuchen und dem WĂ€hler vorhalten könnte, er sei schließlich selbst schuld, wenn er das dulde – wenn da nicht die echte Gefahr wĂ€re, dass sie sich auch noch einbilden, diese Waren gebrauchen zu wollen. Ökonomisch macht das Sinn, schließlich kann man nur einmal Panzer verkaufen, wenn die danach vierzig Jahre lang in den Kasernen stehen, wĂ€hrend im Nutzzustand die Haltbarkeit dieser GĂŒter Ă€ußerst begrenzt ist. Aber noch sind lebende Menschen darin verwickelt.

Wobei jetzt schon klar ist, dass all diese Berechnungen nicht aufgehen werden, sobald sich die deutsche Politik daran macht, wirklich eine Wehrpflicht einfĂŒhren zu wollen. Im vergangenen Jahr betrugen die Aufwendungen unter dem Haushaltsposten 821 03-032 (Beschaffung von Liegenschaften fĂŒr militĂ€rische Zwecke) ganze 5,2 Millionen Euro. Dumm nur, dass mit der Abschaffung der Wehrpflicht die KasernengrundstĂŒcke ziemlich schnell verĂ€ußert wurden und jetzt nicht mehr da sind oder zumindest anderweitig genutzt werden.

Das dĂŒrfte ziemlich ins Geld gehen; die alten KasernengrundstĂŒcke waren ja zu großen Teilen bereits vor ĂŒber hundert Jahren dieser Verwendung zugefĂŒhrt worden, vielfach in Stadtrandlagen, die spĂ€ter von den StĂ€dten umschlossen wurden. Hat ĂŒberhaupt schon jemand ausgerechnet, wie hoch die Kosten werden, angefangen mit dem GrundstĂŒck selbst, ĂŒber Erschließung, Bau und Ausstattung? Kaum anzunehmen. Also muss man davon ausgehen, dass die 62,4 Milliarden, die Finanzminister Klingbeil jetzt fĂŒr 2025 ansetzt, nur eine vorlĂ€ufige Zahl sind; und man spĂ€testens in einigen Monaten zu hören bekommen wird, leider, leider brĂ€uchte es noch einen Nachschlag, denn da ist ja der böse Russe 


Der hat schließlich von der NATO schon einen Termin gesetzt bekommen, wann er einzumarschieren hat, um das ganze Spektakel zu rechtfertigen, nĂ€mlich 2029. Nun weiß man ja, dass PĂŒnktlichkeit nicht so deren Sache ist, weshalb man jetzt doch die NATO-Planungen mit den irrwitzigen fĂŒnf Prozent vom Bruttoinlandsprodukt etwas gestreckt hat. Aber trotzdem, fest daran glauben: Irgendwo hinter Polen droht der böse Russe. Überhaupt mĂŒssen wir Deutsche auch die armen, verfolgten Balten schĂŒtzen.

Übrigens, da gab es gerade einen geradezu glorreichen Moment, als EU-Außenvertreterin Kaja Kallas (Diplomatin kann man das nicht nennen) ausgerechnet einem Iren gegenĂŒber das Klagelied anstimmte, wie sehr die armen Balten doch unter der Sowjetunion gelitten hĂ€tten, und dass er, der Ire, das ĂŒberhaupt nicht nachvollziehen könne; schließlich sei seine Sprache nie verboten gewesen (Kallas' Sprache war das in der Sowjetunion nicht, aber allzu viel Bildung darf man beim EU-Personal nie erwarten). Der derart Angesprochene hatte natĂŒrlich extrem gute Karten, um zu kontern. Mit der Verschleppung von Iren in britische Kolonien oder der großen Hungersnot, von verbotener Sprache ganz zu schweigen. Aber so ist sie nun einmal, unsere EU. Die Fiktion ist immer stĂ€rker als die RealitĂ€t.

Historisch gesehen war es immer eher eine deutsche Krankheit, das Baltikum haben zu wollen, und viele besonders unangenehme politische Gestalten waren Deutschbalten. Im Zusammenhang mit Russland fallen einem da insbesondere Paul Rohrbach und Alfred Rosenberg ein, letzterer der Mann, der nicht nur die Rassenlehre der Nazis entwarf, sondern auch einen Plan zur Aufteilung der Sowjetunion, der heutzutage von Gremien wie dem Europarat wieder aufgewĂ€rmt wird. Dass eine Bundeswehrbrigade dort oben stationiert wird, hat also auch Tradition. Und kostet, versteht sich. Aber diese Kosten sind schon im Haushalt des Vorjahres, spielen also im Zusammenhang mit der aktuellen AufrĂŒstung keine Rolle. Außer natĂŒrlich, man wollte die Panzerbrigade auch noch mit Panzern ausstatten.

Eigentlich genĂŒgte es zu dem Thema, sich die Washingtoner Parade anzusehen (ein Ausschnitt von 30 Sekunden genĂŒgt), um zu erkennen, dass das keinen Zweck hat, wenn schon das große Vorbild so aussieht. Und natĂŒrlich mĂŒsste man sich fragen, ob das Geld nicht weitaus besser angelegt wĂ€re (und weniger davon benötigt wĂŒrde), wenn man Diplomaten heranzĂŒchten wĂŒrde statt Kommissköpfe. Zum einen ist der Mangel an Diplomaten weitaus grĂ¶ĂŸer und schwerer zu beseitigen, und zum anderen benötigen sie deutlich weniger Fußvolk und schweres GerĂ€t. Vielleicht ist man auch zu dem Schluss gekommen, dass die geistigen Reserven fĂŒr diese Art der AufrĂŒstung einfach nicht vorhanden sind.

Aber es steht ja nichts zu fĂŒrchten, das Volk lĂ€sst es mit sich machen. So zumindest die Ergebnisse einer aktuellen Forsa-Umfrage, nach der 58 Prozent im Osten und 67 Prozent im Westen eine Verdoppelung der Verteidigungsausgaben befĂŒrworten (geplant ist ĂŒbrigens eine Verdreifachung). Bundesweit glauben ĂŒbrigens nach derselben Umfrage 61 Prozent, dass Russland in den kommenden Jahren ein NATO-Land angreift. Bei den GrĂŒnen-WĂ€hlern (nicht wirklich erstaunlich) glauben das sogar 85 Prozent. Aber die sind immerhin dafĂŒr bekannt, auch sonst allerlei zu glauben.

Nur, wirklich ehrlich sind diese Umfragen natĂŒrlich nicht. Weil sie nĂ€mlich nie gleichzeitig fragen, was denn dann alles dafĂŒr nicht mehr passieren soll. Also nie wirklich gefragt wird, ob sie nun Kasernen statt Wohnungen oder eben Kanonen statt Butter wollen, sondern so getan wird, als gĂ€be es da keine Kollision. Was ja letztlich auch der Grund ist, warum mit diesen "Sondervermögen" gearbeitet wird, also erst einmal mit zusĂ€tzlicher Schuldenaufnahme. Denn wenn wegen zu hoher Schulden dann ganz andere Vorhaben oder Leistungen gestrichen werden, haben die meisten WĂ€hler glĂŒcklicherweise schon vergessen, dass diese Schulden in die AufrĂŒstung geflossen sind.

Wirklich raffiniert an der ganzen Sache ist natĂŒrlich, vorher Russland zum Feind zu erklĂ€ren. Denn ginge es einfach nur um den Erwerb vernĂŒnftiger militĂ€rischer Ausstattung zu einem vernĂŒnftigen Preis, wĂ€re die Lösung ganz einfach. Und zur Not gĂ€be es auch noch China. Die Gesamtkosten lĂ€gen bei einem Bruchteil und das gekaufte Zeug wĂŒrde sogar funktionieren (im Gegensatz zu den F-35, auf die sich Deutschland bereits eingelassen hat). Allerdings hĂ€tte dann BlackRock nichts davon. Die ArbeitsplĂ€tze kann man ĂŒbrigens vernachlĂ€ssigen, das sind derzeit ganze 17.000 in Deutschland; da wird jĂ€hrlich in der Kfz-Zulieferindustrie mehr abgebaut.

Wie auch immer. Vielleicht bildet sich ja jemand ein, das Vielvölkergemisch der jĂŒngeren Generation der deutschen Einwohnerschaft ließe sich durch die "Schule der Nation" ordentlich in Reih und Glied bringen. Pass gegen Barras sozusagen. Das haben die USA lange versucht; hat nicht wirklich funktioniert, aber man kann sich die Messerverbotszonen auf dem KasernengelĂ€nde schon bildlich vorstellen.

Übrigens, die Steigerung von den aktuellen 13 Prozent heute auf die fĂŒr 2029 geplanten 30 Prozent hat natĂŒrlich die Voraussetzung, dass der Bundeshaushalt so groß bleibt, wie er heute ist. Noch ein Punkt, ĂŒber den diese bizarre Berechnung nach BIP hinwegtĂ€uscht: Eine schrumpfende Wirtschaft ergibt auch schrumpfende Steuereinnahmen, wodurch dann die Haushaltsmittel zurĂŒckgehen, und entweder die Verschuldung noch höher wird, oder eben weit mehr als 30 Prozent des Haushalts in der AufrĂŒstung verschwinden.

Was natĂŒrlich alles zur Voraussetzung hat, dass das mit der Verschuldung auch klappt, die ausgegebenen Schuldpapiere also auch KĂ€ufer finden. NatĂŒrlich hat Deutschland da im Konzert der EU-AufrĂŒster noch verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig gute Karten, verglichen zum lĂ€ngst völlig bankrotten Frankreich. Aber ein klein wenig schwieriger wird das schon, wenn mehr oder weniger alle EU-Staaten ihre Staatsverschuldung in die Höhe treiben, wĂ€hrend gleichzeitig die Tendenz weltweit eben nicht EU-Staatspapiere in Euro, sondern Gold lautet. Aber wer will schon so viel Wirklichkeit.

Nein, der brave Deutsche soll es toll finden, dass er wieder einmal kriegstĂŒchtig werden darf, marschbereit, und schon mal den Wecker stellen, fĂŒr 2029. Und wenn die Russen nicht mitspielen wollen, kĂŒmmern wir uns selbst darum, darin haben wir schließlich Erfahrung.

Ja, da hĂ€tte man fast gedacht, mit der Scholz'schen Zeitenwende sei der Boden erreicht. Jetzt heißt es aus der Regierung zu der RĂŒstungsexplosion: "Unsere Sicherheit und Freiheit sind in einem Maße bedroht, wie es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr der Fall war." Eine interessante Formulierung vor dem Hintergrund, dass die Bedrohung fĂŒr Sicherheit und Freiheit davor Deutschland hieß. Die auch damals mit einer GrunderzĂ€hlung in Szene gesetzt wurde: Da, vor der TĂŒr, steht er, der böse Russe.

Nun, im Gegensatz zu den Jahren von 1933 bis 1939, als tatsĂ€chlich Millionen Arbeitslose in RĂŒstungsarbeiter verwandelt wurden (um anschließend auf den Schlachtfeldern zu verschwinden), wird Klingbeils großzĂŒgiger Panzertopf nichts auffangen können, was durch den politischen Wahn zertrĂŒmmert wird. Was eine Außenpolitik anrichtet, deren Grundsatz der Spruch "Viel Feind, viel Ehr" zu sein scheint, lĂ€sst sich nicht kompensieren, indem man den MilitĂ€rhaushalt aufblĂ€st. Eine Bundesregierung, der nichts Besseres einfĂ€llt, als nach dem israelischen Angriff auf Iran dieses bösartige Regime des Herrn Netanjahu mit frischen Waffen zu beliefern, mag sich mit gutem Grund angreifbar fĂŒhlen. Aber da hilft auch ein vierfacher RĂŒstungshaushalt nicht.

Vor vielen Jahrzehnten gab es einmal ein populĂ€res Plakat, das spĂ€ter zu einem beliebten Autoaufkleber wurde. Es zeigt einen gepanzerten Dinosaurier (zugegeben, die Gattung passt nicht ganz), und die Aufschrift lautet: "Ausgestorben! Zu viel Panzer – zu wenig Hirn." Wie hĂ€tte man damals ahnen können, dass spĂ€tere Bundesregierungen sich das zum Lebensmotto erheben?

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Subventioniertes Lohndumping: Fast eine Million BeschĂ€ftigte stocken mit BĂŒrgergeld auf


Von Susan Bonath

Nach unten treten hat in Deutschland Tradition. Politische Parteien ködern damit WĂ€hler, Medien ihre Leserschaft. Allen voran der Axel-Springer-Verlag ist fĂŒr seine Hetze gegen BĂŒrgergeldbezieher berĂŒchtigt. Was sie in aller Regel verschweigen: Mit dem BĂŒrgergeld, ehemals Hartz IV, subventioniert der Staat auch Unternehmen, die Hungerlöhne zahlen und Preise in die Höhe treiben.

So gab der Staat vergangenes Jahr sieben Milliarden Euro fĂŒr BerufstĂ€tige aus, die ihren mickrigen Lohn mit BĂŒrgergeld aufstocken mussten, um ĂŒber die Runden zu kommen. Das waren 800 Millionen Euro mehr als noch ein Jahr zuvor. Mit höheren Lohnuntergrenzen könnte die Regierung dem abhelfen. Doch das ĂŒberlĂ€sst sie einer Kommission, die vor allem Konzerninteressen schĂŒtzt.

Mehr Niedriglöhner stocken auf

Die Summe nannte die Bundesregierung auf Anfrage des Linke-Abgeordneten Cem Ince, wie unter anderem der Spiegel berichtete. Demnach waren letztes Jahr rund 826.000 BĂŒrgergeld-Berechtigte – mehr als jeder fĂŒnfte "erwerbsfĂ€hige" Leistungsbezieher – tatsĂ€chlich berufstĂ€tig, aber ihr Lohn reichte nicht zum Leben. Das waren knapp vier Prozent mehr als 2023.

Vor zehn Jahren hatte Deutschland erstmals einen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde eingefĂŒhrt. Der Hauptgrund war wohl die wachsende Masse an aufstockenden Niedriglöhnern, die dem Staat zu teuer wurden. Horrorszenarien wie Massenentlassungen, vor denen viele neoliberale Ökonomen gewarnt hatten, traten nicht ein. Stattdessen sank die Zahl der berufstĂ€tigen Hartz-IV-Aufstocker von mehr als 1,2 Millionen im Jahr 2014 um rund ein Drittel auf 796.000 im vorvergangenen Jahr.

Mit den Sanktionen gegen Russland und dem Terroranschlag auf die Nordstream-Pipelines, mutmaßlich mindestens unter Beihilfe der USA, kam die große Inflation. Die Energie- und Lebensmittelpreise schossen menschengemacht in die Höhe. Auch die Mieten explodieren immer weiter.

Weil die Mindestlohnkommission – ein verkörpertes MĂ€rchen von der "Sozialpartnerschaft zwischen Kapital und Arbeit" – nicht mitzog, musste die damalige Ampel-Regierung Ende 2022 einschreiten. Sie hob den Mindestlohn selbst auf zwölf Euro pro Stunde an, auch diesmal gegen heftige WiderstĂ€nde der Kapitallobby. Das milderte den Kaufkraftverlust zunĂ€chst ein wenig ab. Doch lĂ€ngst ist der Effekt verpufft. Das Plus von 82 Cent pro Stunde seither macht die reale Teuerung nicht wett. So wĂ€chst die Zahl der Aufstocker nun wieder.

"Halten die Ausbeutung der Arbeitskraft aufrecht"

Man sieht also das ewig gleiche Spiel in diesem Wirtschaftssystem: Inflation frisst Lohn. Ruft dann wer nach Lohnerhöhung, um die Verarmung zu stoppen, zetert die Kapitallobby. So plĂ€dierte auch Fragesteller Ince fĂŒr eine rasche Erhöhung der Lohnuntergrenze. Es könne "nicht sein, dass Hunderttausende trotz Arbeit auf staatliche Hilfe angewiesen sind", mahnte er gegenĂŒber der Nachrichtenagentur dpa und fĂŒgte an:

"Wir unterstĂŒtzen damit niedrige Löhne und halten die Ausbeutung der Arbeitskraft aufrecht, anstatt in Pflege- und KitaplĂ€tze zu investieren, die vielen Menschen den Weg aus der Teilzeitfalle ermöglichen wĂŒrden."


Kommissionsentscheidung erwartet

Nun warb die SPD im Wahlkampf ebenfalls mit einer Mindestlohnerhöhung um gut zwei auf 15 Euro pro Stunde. Im Koalitionsvertrag mit CDU und CSU wurde daraus ein "erreichbar und wĂŒnschenswert". Entscheiden mĂŒsse dies aber besagte Kommission allein. Die besteht zwar offiziell zu gleichen Teilen aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern. Doch gerade das fĂŒhrt letztlich stets dazu, dass die angeblich neutrale Vorsitzende, beraten von zwei neoliberalen "Wissenschaftlern", mit ihrer Stimme das Ergebnis bestimmt.

Man kann schon jetzt erahnen: Die neue Kommissionsentscheidung, die bis Ende dieses Monats gefĂ€llt werden soll, wird ziemlich sicher nicht sehr nah an 15 Euro herankommen. Schon jetzt mischen sich die KapitalverbĂ€nde eifrig in die laufenden Debatten ein: Sie mahnen und warnen wie gewohnt vor Entlassungen und Pleiten. Dass die Firmen ihre Waren auch verkaufen mĂŒssen: geschenkt.

Lobbyverband mit dubioser Ausrede

Die Forderungen und BegrĂŒndungen der VerbĂ€nde treiben teilweise gar absurde BlĂŒten. So verlangte zum Beispiel vor ein paar Tagen der PrĂ€sident des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Alexander von Preen, ein "Einfrieren des Mindestlohns" auf unbestimmte Zeit – was angesichts der voranschreitenden Teuerung freilich eine Lohnsenkung wĂ€re. Eine weitere Erhöhung sei "fĂŒr die Branche nicht zumutbar". Dies, so erlĂ€uterte von Preen weiter, "fĂŒhrt dazu, dass die Entgelte in kollektiven Entgeltsystemen insgesamt angehoben werden mĂŒssen."

Der Verbandschef sieht vor allem "LohnabstĂ€nde zu höheren Entgeltgruppen" gefĂ€hrdet. Die Einzelhandelsunternehmen mĂŒssten seiner Argumentation zufolge die GehĂ€lter der Besserverdienenden bei höherem Mindestlohn ebenfalls anheben, um "Konflikte" von dieser Seite zu vermeiden. Mit anderen Worten: Von Preen fĂŒrchtet, dass Manager, Abteilungsleiter oder Filialchefs von Aldi, Rewe oder Amazon den Konzernen aufs sprichwörtliche Dach steigen, wenn RegalbefĂŒller oder Packer 15 Euro in der Stunde bekommen. Um Ausreden ist er wahrlich nicht verlegen.

Subventionierte Profite

So subventioniert der deutsche Staat ansĂ€ssigen Konzernen mittels Lohnaufstockung billige ArbeitskrĂ€fte. Dies tut er ĂŒbrigens auch mit Wohngeld, das nur BerufstĂ€tige erhalten, die keinen Anspruch auf BĂŒrgergeld haben. Aufgrund der Explosion der Miet- und Nebenkosten ist in den letzten Jahren auch die Zahl der Wohngeldbezieher rasant in die Höhe geschnellt.

Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge erhielten 2022 knapp 652.000 Haushalte diese Leistung – im Folgejahr waren es bereits 1,2 Millionen. Die Bundesregierung musste damals die – immer noch unzureichenden – SĂ€tze wegen der enorm gestiegenen Kosten anheben, um schlicht Massenobdachlosigkeit zu vermeiden. So profitieren vom Wohn- und BĂŒrgergeld letztendlich nicht nur ausbeuterische Arbeitgeber, sondern auch Immobilien- und Energiekonzerne.

An diesem Sozialstaat fĂŒr Reiche will freilich auch die neue Bundesregierung kein bisschen rĂŒtteln. Da hetzt die Union lieber mit dem Springer-Boulevardblatt Bild um die Wette gegen "faule" BĂŒrgergeldbezieher in der "sozialen HĂ€ngematte", die SPD mit ihr im Einklang faselt wie zu Schröders Zeiten von einer "Aktivierung" Arbeitsloser durch hĂ€rteste Sanktionen. Sogar die AfD in der Opposition wittert bei Bundestagsdebatten um einen höheren Mindestlohn regelmĂ€ĂŸig "Sozialismus" im Anmarsch.

Was fĂŒr ein GlĂŒck fĂŒr Konzernbosse, Politiker und WirtschaftsverbĂ€nde, dass politische Streiks in der Bundesrepublik gesetzlich verboten sind – zumindest so halb um ein paar Ecken. In dieser Hinsicht ist auf den Deutschen Gewerkschaftsbund Verlass: Der hĂ€lt sich nĂ€mlich strikt daran. So eine gemeinsame Arbeitsniederlegung verschiedener Branchen fĂŒr einen höheren gesetzlichen Mindestlohn wĂ€re freilich eine Katastrophe aus Sicht der Profiteure.

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Russischer Ex-US-Botschafter: Welt "verliert Lust an RĂŒstungskontrolle"


Die moderne Welt ist Zeuge einer Eskalation der Konfrontation zwischen den AtommĂ€chten. Zugleich gibt es Grund zu der Annahme, dass die Weltgemeinschaft die Lust an der RĂŒstungskontrolle verliert. Dies erklĂ€rte der ehemalige russische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Anatoli Antonow, auf der Sitzung "Multipolare nukleare Welt" im Rahmen des 11. internationalen Forums "Primakow-Lesungen". Er sagte:

"Die globale Aufgabe in der gegenwĂ€rtigen Phase der internationalen Beziehungen besteht darin, die globale strategische StabilitĂ€t zu stĂ€rken. Dies ist angesichts der eskalierenden Konfrontation zwischen den AtommĂ€chten Ă€ußerst wichtig. Der vor wenigen Tagen veröffentlichte SIPRI-Bericht gibt Experten Anlass zu der Behauptung, dass das nukleare WettrĂŒsten voranschreitet und die Weltgemeinschaft die Lust an der RĂŒstungskontrolle verliert."


Der Bericht des Internationalen Stockholmer Friedensforschungsinstituts (SIPRI), auf den Antonow Bezug nimmt, wurde letzte Woche veröffentlicht. Darin heißt es, dass die Ära des Abbaus von Atomwaffenarsenalen zu Ende gegangen ist und das nukleare WettrĂŒsten allmĂ€hlich an Fahrt gewinnt, wobei die damit verbundenen Risiken vielfĂ€ltiger und schwerwiegender sein werden als in der Ära des Kalten Krieges.

SIPRI schĂ€tzt, dass es im Januar 2025 weltweit 12.241 nukleare Sprengköpfe gab. Davon sind 9.614 als militĂ€rische BestĂ€nde klassifiziert – dabei handelt es sich um Sprengköpfe auf Raketen und in Lagern mit EinsatzkrĂ€ften sowie einsatzbereite Sprengköpfe in Lagern. Die restlichen 2.627 fallen unter die Kategorie der stillgelegten, aber noch nicht beseitigten Sprengköpfe. Etwa 90 Prozent aller Atomwaffen und aller ausgemusterten Sprengköpfe stammen aus Russland und den USA.

Besonders besorgniserregend, so Antonow, seien die "provokativen Schritte einiger nuklear bewaffneter Staaten", militĂ€rische KapazitĂ€ten in der NĂ€he von Russland und China zu stationieren. Er wies auch auf das US-Projekt "Golden Dome" hin – ein neues Raketenabwehrsystem, dessen Aufbau US-PrĂ€sident Donald Trump im Mai 2025 angekĂŒndigt hat. Nach Ansicht des ehemaligen Botschafters verschĂ€rft dieses Projekt die Situation im Bereich der strategischen StabilitĂ€t weiter.

PrĂ€sident Wladimir Putin versicherte im Oktober 2024, Russland werde sich nicht auf ein neues WettrĂŒsten einlassen, sondern seine nuklearen Ressourcen beibehalten. Er erklĂ€rte, das Land mĂŒsse seine strategischen KrĂ€fte in Bereitschaft halten, da die "geopolitischen Spannungen" in der Welt zunĂ€hmen.

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de.rt.com/international/248803


Geheimdienst: Serbien hilft Ukraine heimlich mit Waffen


Belgrad nutzt Umgehungswege, um seine MilitĂ€rprodukte in die Ukraine zu exportieren, und stockt seine Lieferungen an die ukrainischen StreitkrĂ€fte auf. Dies geht aus einem Bericht des PressebĂŒros des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR hervor. Die Behörde prĂ€zisierte:

"Kiew merkt an, dass die Unternehmen des serbischen militĂ€risch-industriellen Komplexes trotz des zunehmenden Drucks vonseiten Moskaus auf Belgrad den Export von MilitĂ€rprodukten in die Zone der Konfrontation des Kollektiven Westens mit Russland erhöhen. Dies ist zu einem großen Teil durch die Nutzung indirekter Lieferprogramme möglich geworden."


Das PressebĂŒro teilte mit, dass das ukrainische MilitĂ€r den serbischen Waffen- und Munitionsherstellern fĂŒr ihren Beitrag zur "Aufrechterhaltung der Kampfkraft der ukrainischen StreitkrĂ€fte" sehr dankbar sei. Nach Angaben des SWR werde die in serbischen RĂŒstungsbetrieben hergestellte Munition, vor allem fĂŒr schwere Langstreckensysteme, "im Interesse der Ukraine in Form kompletter TeilesĂ€tze zur Montage in NATO-LĂ€nder geschickt". Der Auslandsgeheimdienst betonte:

"Dies ermöglicht es Kiew, in Zukunft formell nicht serbische MilitĂ€rprodukte zu erhalten, sondern solche, die in RĂŒstungsbetrieben westlicher Staaten zusammengebaut werden."


Munition werde vor allem in der Tschechischen Republik und Bulgarien montiert und ausgestattet, so der SWR. Weiter hieß es:

"Dabei sind sich die Hersteller in Serbien sehr wohl bewusst, wer die wahren Abnehmer ihrer Produkte sind und dass ihre Raketen und Granaten russische Soldaten und Bewohner russischer Siedlungen töten werden."


Nach den vorliegenden Informationen verkaufte das KruĆĄik-Werk in der serbischen Stadt Valjevo kĂŒrzlich mehrere große Chargen an BausĂ€tzen fĂŒr die Montage von 122-Millimeter-Raketen fĂŒr Grad-Mehrfachraketenwerfer an Tschechien. Und das RĂŒstungsunternehmen Eling aus Loznica lieferte BausĂ€tze fĂŒr die Herstellung der gleichen Raketen sowie 120-Millimeter-Minen an das bulgarische Unternehmen Emco.

Der SWR hob hervor, dass es bedauerlich sei, dass die "Traditionen der Freundschaft und der gegenseitigen UnterstĂŒtzung" mit Serbien "durch Profitgier und feigen Multivektorismus zunichtegemacht werden".

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de.rt.com/europa/248784-russis


Warum Iran die Bombe braucht


Von Gert Ewen Ungar

Am Sonntag haben Bundeskanzler Merz, Großbritanniens Premierminister Keir Starmer und der französische PrĂ€sident Emmanuel Macron Iran zu Verhandlungen aufgerufen. Das klingt so, als wolle man nach all den Angriffen und Bombardements der letzten Tage der Diplomatie wieder zur Geltung verhelfen. Es ist aber reiner Populismus. In den Ohren Irans muss diese Forderung sogar wie zynische Verhöhnung klingen. Es braucht nicht viel EinfĂŒhlungsvermögen, um nachvollziehen zu können, warum das so ist.

Als Israel am 13. Juni seinen Angriff auf Iran begann, liefen zeitgleich Verhandlungen mit den USA ĂŒber das iranische Atomprogramm. Israel ist die Überraschung des Angriffs schon deshalb gelungen, weil man in Iran davon ausging, dass, wĂ€hrend man diplomatisch um eine Lösung ringt, eine militĂ€rische Aggression ausgeschlossen ist. Diese Annahme war grundfalsch, wie sich zeigte.

Das wiederholte sich dann wenige Tage spĂ€ter. Nur einige Stunden nachdem ein Treffen von Merz, Starmer und Macron mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi in Genf beendet war, bombardierten die USA iranische Atomanlagen.

Der Schluss muss daher auch in diesem Fall lauten: Verhandlungen mit dem Westen bringen nichts. Der Westen deutet die Bereitschaft zu Verhandlungen als SchwĂ€che und nutzt das dadurch entstehende Zeitfenster, um Aggressionen vorzubereiten. In der Konsequenz heißt das, fĂŒr den Erhalt der eigenen SouverĂ€nitĂ€t ist es zwingend notwendig, sich gegenĂŒber dem Westen in eine Position zu bringen, die er als StĂ€rke erkennt. Das bedeutet ganz konkret, aufrĂŒsten und sich atomar bewaffnen.

WĂ€re Netanjahu klar gewesen, dass ein Überfall Irans die Vernichtung Israels zur Folge haben könnte, hĂ€tte er von seinem Völkerrechtsbruch abgesehen. Das Völkerrecht schreckt ihn nicht, stellt er tĂ€glich unter Beweis, nur militĂ€rische Potenz kann seinen imperialistischen Wahn eindĂ€mmen. Netanjahu erzwingt die atomare Bewaffnung Irans. Die Erkenntnis ist so bitter wie zwingend.

Was sich in diesen Tagen zeigt, ist eine Wiederholung. Nach dem Putsch in der Ukraine und dem Ausbruch des BĂŒrgerkriegs im Osten des Landes im Jahr 2014 wurde zwischen Westeuropa und der Ukraine einerseits sowie Russland und den Donbasser Republiken andererseits verhandelt, verhandelt und noch einmal verhandelt.

Acht Jahre lang wurde von Deutschland, Frankreich und der Ukraine die Umsetzung von Minsk 2 hinausgezögert, wĂ€hrend die NATO-LĂ€nder Ausbilder in die Ukraine schickten, sich die ukrainische Armee eingrub und die SchĂŒtzengrĂ€ben befestigte. Zwischen 2014 und 2020 war Frankreich der wichtigste Waffenlieferant der Ukraine. Waffen im Wert von rund zwei Milliarden Euro erhielt die Ukraine von Frankreich zu einem Zeitpunkt, zu dem sich Frankreich als Garantiemacht des Minsker Abkommens fĂŒr das Ende des Konflikts einzusetzen vorgab.

Angela Merkel bekannte spĂ€ter, es sei ihr bei den damaligen Verhandlungen in Weißrussland nicht darum gegangen, den Konflikt zu befrieden, sondern auch darum, der Ukraine Zeit zu verschaffen. Der damalige ukrainische PrĂ€sident Poroschenko und Frankreichs PrĂ€sident Hollande bestĂ€tigten Merkels Aussage. Die Verhandlungen dienten nicht dem Ziel, Frieden herzustellen. Sie dienten dazu, Putin und die Menschen im Donbass zu tĂ€uschen. Auch in diesem Zusammenhang gilt: Verhandlungen bringen nichts.

Der Westen ist nicht glaubwĂŒrdig. Eine Kritik, der sich PrĂ€sident Putin in Russland immer wieder ausgesetzt sieht, ist daher, warum er nicht gleich 2014 Fakten geschaffen und stattdessen mit Verhandlungen Zeit vertan hat. Schließlich wisse man doch gut, was der Westen fĂŒr ein verlogener Haufen ist. Viele Gegenargumente lassen sich nicht finden. Eine weitere Kritik an Putin ist dessen zaghaftes Vorgehen. Auch diese Kritik ist nicht unberechtigt, denn der langsame Vormarsch wird im Westen, allen voran in Deutschland, als militĂ€risches Unvermögen Russlands gedeutet.

Der Westen deutet Verhandlungen und die damit verbundene Suche nach einem Kompromiss als SchwĂ€che, die es auszunutzen gilt. Russland bekam das zu spĂŒren, und Iran ebenso. Die Konsequenz daraus kann nur sein, dass es im Umgang mit dem Westen nur eine Strategie geben kann: Man muss ihm deutlich machen, dass man ihm eine vollstĂ€ndige Niederlage bereiten wird.

Der Westen muss die StĂ€rke des GegenĂŒbers spĂŒren und damit seine eigene SchwĂ€che. Das ist bitter, aber die jĂŒngste Geschichte lĂ€sst keine andere Deutung zu. Das ist vor allem deswegen bitter, weil dieses Denken lediglich in den beiden Kategorien von Sieg oder Niederlage vielen Kulturen gar nicht zu eigen ist. Sie ist typisch westlich-imperialistisch. Der Westen zwingt dieses Denken der Kompromisslosigkeit durch sein Verhalten auf.

Die vergangenen Tage haben ganz klar gezeigt, warum Iran Atomwaffen braucht. Und trotz allem westlichen Geschrei, dass Iran auf gar keinen Fall ĂŒber Atomwaffen verfĂŒgen darf, gibt es LĂ€nder, die bereit sind, ihm die Bombe zu liefern. Vermutlich liegt darin die Lösung des Konflikts. In Verhandlungen liegt die Lösung klar erkennbar nicht.

Verhandlungen ĂŒber das iranische Atomprogramm gibt es seit rund dreißig Jahren. Sie haben die Eskalation ebenso wenig verhindert wie die Verhandlungen in Minsk und anschließend im Normandie-Format die Eskalation in der Ukraine verhindert haben. Iran und Russland tragen dafĂŒr nur insofern die Verantwortung, als sie nicht unmittelbar StĂ€rke und Überlegenheit demonstriert haben. Eine andere Sprache versteht man in den westlichen HauptstĂ€dten nicht.

Man muss daher zurĂŒck zur Logik des Kalten Krieges: Wer als Erster schießt, ist als Zweiter tot. Es braucht ein Gleichgewicht des Schreckens. Es war in Europa mehr als 40 Jahre die Angst vor Vernichtung, die dem Frieden diente. Den zivilisatorischen Schritt darĂŒber hinaus in Richtung Diplomatie ist der Westen noch nicht in der Lage zu gehen. Ihn zu erwarten, stellt daher eine Überforderung dar.

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de.rt.com/meinung/248765-warum


LeichenrĂŒckgabe-VorwĂŒrfe der Ukraine laut Quelle gezielte Provokation


Ukrainische Beamte und Medien verbreiten seit Tagen Spekulationen ĂŒber FĂ€lschungen beim Austausch gefallener Soldaten, der stufenweise nach den Verhandlungen in Istanbul durchgefĂŒhrt worden ist. Im Einzelnen erklĂ€rte der ukrainische Innenminister Igor Klimenko in einem Beitrag vom 19. Juni auf Telegram, dass Russland die sterblichen Überreste eines eigenen Soldaten an die Ukraine ĂŒbergeben habe. Als Beweis veröffentlichte Klimenko Fotoaufnahmen des Wehrpasses und der Erkennungsmarke des MilitĂ€rangehörigen der russischen Armee namens Alexander Bugajew. Dessen Leiche sei "zynischerweise" in einen Sack mit der Nummer 192/25 gelegt worden.

Laut russischen Quellen, die dem Verteidigungsministerium nahestehen und mit den relevanten Unterlagen vertraut sind, handle es sich bei diesen Angaben offenbar um eine Provokation. Aus den entsprechenden Urkunden gehe hervor, dass Russland den Sack 192/25 bereits Anfang 2025 an die Ukraine ĂŒbergeben habe. Dieser habe die Überreste eines ukrainischen Soldaten enthalten, der als Nikolai Didyk, verstorben am 6. Mai 2024 in der Volksrepublik Donezk, identifiziert worden sei. Didyk sei am 12. Juni 2025 im Gebiet Kiew begraben worden, was durch einen Nachruf der örtlichen Behörden bestĂ€tigt worden sei.

Klimenko betonte zudem, dass die Ukraine den Sack mit den vermeintlichen Überresten des russischen Soldaten zurĂŒckgegeben habe. Die Quellen im Verteidigungsministerium prĂ€zisierten aber, dass Russland nicht den Sack 192/25, sondern den Sack 567 erhielt. Auch hierzu liegen Russland entsprechende Aufzeichnungen vor.

Im Leichensack mit dieser Nummer habe die russische Seite einen nicht identifizierten Soldaten in ukrainischer Uniform ohne jegliche Dokumente ĂŒbergeben. Nach der RĂŒckgabe durch die Ukraine sollen russische Spezialisten Dokumente, eine Erkennungsmarke und ein persönliches Telefon entdeckt haben, die auf Bugajew hindeuten. Bugajew gelte laut russischen Angaben seit etwa einem Jahr als vermisst und sei höchstwahrscheinlich ums Leben gekommen. Die GegenstĂ€nde im Sack 567 seien jedoch einwandfrei gewesen.

Die Verwechslung der Sacknummern und der perfekte Zustand der GegenstÀnde, die einer wohl lÀngst verstorbenen Person gehörten, lassen eine gezielte Provokation der Ukraine vermuten, um die humanitÀre Aktion zu verleumden, meinten die Quellen.

Die Delegationen Russlands und der Ukraine hatten den Austausch von sterblichen Überresten Anfang Juni in Istanbul vereinbart. Bisher ĂŒbergab Russland 6.060 gefallene KĂ€mpfer an die ukrainische Seite. Vergangene Woche erklĂ€rte Wladimir Medinski, der Leiter der russischen Delegation, dass Moskau weitere 3.000 Leichname zur Übergabe vorbereitet habe.

Mehr zum Thema – 6.000 Soldatenleichen werden antirussische Propaganda


de.rt.com/russland/248789-quel


US-Angriff: Iran drohte Trump zuvor mit Aktivierung von SchlÀferzellen


Der Iran hat US-PrĂ€sident Donald Trump eine Nachricht ĂŒbermittelt, in der er droht, im Falle eines Angriffs SchlĂ€ferzellen in den Vereinigten Staaten zu aktivieren, und zwar wenige Tage vor den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen, so Quellen gegenĂŒber NBC News, zu denen zwei US-Beamte und eine Person mit Kenntnis der Drohung gehören.

Die Botschaft Teherans habe Trump ĂŒber einen Vermittler auf dem G7-Gipfel in Kanada erreicht, den der US-PrĂ€sident vorzeitig verlassen habe, um "seine Optionen vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen Israel und dem Iran abzuwĂ€gen", so die GesprĂ€chspartner des Senders.

Trump verließ den G7-Gipfel in Kanada einen Tag vor dessen Ende. Das Weiße Haus begrĂŒndete dies mit "den Ereignissen im Nahen Osten". Der PrĂ€sident selbst bemerkte, dass er "aus offensichtlichen GrĂŒnden frĂŒher zurĂŒckkehren sollte". Der französische PrĂ€sident Emmanuel Macron brachte Trumps frĂŒhe Abreise mit den BemĂŒhungen um einen Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran in Verbindung.

Trump wies die Äußerungen Macrons zurĂŒck und sagte, dieser wĂŒrde "die Dinge durcheinanderbringen". Auf seinem Social-Media-Kanal Truth Social schrieb Trump:

"Er hat keine Ahnung, warum ich gerade jetzt nach Washington fahre, aber es hat sicher nichts mit dem Waffenstillstand zu tun. Das ist viel wichtiger!"


In der Nacht zum 22. Juni griffen die USA in den Konflikt zwischen Iran und Israel ein, indem sie kritische Standorte des iranischen Atomprogramms angriffen. Trump begrĂŒndete die SchlĂ€ge mit der Absicht, die nukleare Bedrohung durch den wichtigsten "Sponsor des Terrorismus" der Welt zu stoppen. Nach Angaben des Wall Street Journal ließ Washington Teheran ĂŒber MittelsmĂ€nner wissen, dass es sich bei den Angriffen auf die iranischen Atomanlagen um einen einmaligen Akt handele und nicht um den Beginn eines "Krieges um einen Machtwechsel".

Die USA haben den Iran vor VergeltungsschlÀgen gewarnt. Gleichzeitig bereitet sich die Trump-Administration laut NBC auf eine mögliche iranische Reaktion auf die Angriffe vor, wobei man in Washington in den 48 Stunden nach den Angriffen besonders besorgt war.

Das US-Ministerium fĂŒr Heimatschutz warnte vor einer möglichen Zunahme der Bedrohung durch TerroranschlĂ€ge innerhalb des Landes aufgrund des eskalierenden Konflikts im Nahen Osten. Das US-Außenministerium riet US-BĂŒrgern auf der ganzen Welt zu erhöhter Vorsicht, da die Wahrscheinlichkeit von "Demonstrationen gegen US-BĂŒrger und -interessen im Ausland" bestehe.

Der iranische PrÀsident Massud Peseschkian versprach, dass Teheran auf die US-Angriffe "angemessen" reagieren werde.

Mehr zum Thema - Medwedew warnt vor neuem Tschernobyl


de.rt.com/der-nahe-osten/24873


Japans Premierminister sagt Besuch des NATO-Gipfels ab


Japans Premierminister Shigeru Ishiba hat seine Teilnahme am NATO-Gipfel in Den Haag am 24. und 25. Juni annulliert. Dies teilte das japanische Außenministerium mit:

"Der fĂŒr den 24. und 25. Juni geplante Besuch von Premierminister Ishiba in Den Haag, Niederlande, zur Teilnahme am NATO-Gipfel ist aufgrund einer Reihe von UmstĂ€nden abgesagt worden."


Tokio wird auf dem Gipfel stattdessen durch den japanischen Außenminister Takeshi Iwaya vertreten sein. Damit wird sich der japanische Regierungschef zum ersten Mal seit 2022 nicht am NATO-Gipfel beteiligen.

Nach Angaben des Fernsehsenders Fuji TV ist die Absage der Reise darauf zurĂŒckzufĂŒhren, dass das geplante Treffen der BĂŒndnismitglieder mit den NATO-Partnern im indopazifischen Raum ‒ Japan, Australien, SĂŒdkorea und Neuseeland ‒ am Rande des Gipfels wahrscheinlich nicht stattfinden wird. Als weiteren Grund fĂŒhrt Fuji TV die mangelnde Aussicht auf ein Treffen zwischen dem japanischen Premierminister und US-PrĂ€sident Donald Trump an.

Außerdem spekulieren Medien, dass Ishiba die Reise wegen des US-Angriffs auf iranische Atomanlagen absagte.

Vergangene Woche weigerte sich der australische Premierminister Anthony Albanese, nach Den Haag zu reisen. Auch der sĂŒdkoreanische PrĂ€sident Lee Jae-myung wird den NATO-Gipfel "nach einer umfassenden PrĂŒfung verschiedener innenpolitischer Fragen" und einer weiteren Eskalation im Nahen Osten aufgrund der US-Angriffe auf iranische Atomanlagen auslassen, teilte die Verwaltung des Staatschefs mit. Lee nahm letzte Woche am G7-Gipfel teil, wo er ein Treffen mit Trump abhalten wollte, das jedoch ausfiel, weil der Republikaner Kanada vorzeitig verließ.

Da Trump das G7-Treffen vorzeitig verlassen hatte, wurde das Programm des NATO-Gipfeltreffens gekĂŒrzt, berichtete Politico. Es wird ohne eine Sitzung des Rates ĂŒber die Ukraine stattfinden. Ferner wird in Den Haag auch nicht ĂŒber den Nahen Osten diskutiert werden.

Mehr zum Thema – Trumps Wunsch wird erfĂŒllt: NATO-MitgliedslĂ€nder einigen sich auf FĂŒnf-Prozent-Ziel


de.rt.com/international/248760


"Unprovozierte Aggression": Putin verurteilt Angriffe auf Iran


Der russische PrĂ€sident Wladimir Putin hat am Montag den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi im Kreml empfangen. Seine Grußansprache widmete das Staatsoberhaupt grĂ¶ĂŸtenteils der zugespitzten Lage im Nahen Osten.

Russland habe seine Position durch das Außenministerium und vor dem UN-Sicherheitsrat ausfĂŒhrlich erklĂ€rt. Nach Ansicht Moskaus sei die Aggression gegen Iran unprovoziert entfesselt worden, wobei die Angriffe auf das Land keine BegrĂŒndung und keinerlei Rechtfertigung hĂ€tten. Russland werde seinerseits alles Mögliche tun, um dem iranischen Volk Beihilfe zu leisten, betonte Putin.

Araghtschi hob die strategische Partnerschaft zwischen den beiden LĂ€ndern hervor. Insbesondere betreffe dies den nuklearen Sektor, in dem Russland am Bau des Atomkraftwerks Buschehr beteiligt sei. Außerdem erinnerte der Minister an die positive Rolle, die Moskau bei der Erzielung mehrerer Atomabkommen gespielt habe.

Sowohl Israel als auch die USA hĂ€tten mit ihren jĂŒngsten Angriffen auf Iran zu der Eskalation im Nahen Osten betragen, betonte Araghtschi. Beide LĂ€nder verstießen gegen internationale Rechtsnormen, ihr Vorgehen sei illegitim. Iran wiederum sei berechtigt, seine SouverĂ€nitĂ€t zu schĂŒtzen. Teheran bedanke sich bei der russischen Seite fĂŒr die Verurteilung der Aggression. Weiter Ă€ußerte sich Araghtschi wie folgt:

"Russland steht heute auf der richtigen Seite der Geschichte und des Völkerrechts."


In einer ErklĂ€rung vom 22. Juni hatte das russische Außenministerium die US-Angriffe auf nukleare Objekte in Iran entschieden verurteilt. Der verantwortungslose Schritt stehe im Widerspruch mit dem Völkerrecht, der UN-Charta und Entscheidungen des UN-Sicherheitsrates.

Mehr zum Thema - Medwedew: Mehrere LĂ€nder bereit, Iran direkt mit Kernwaffen zu beliefern


de.rt.com/international/248774


Iranisches Parlament erwÀgt Aussetzung der Zusammenarbeit mit IAEA


Das iranische Parlament will die Zusammenarbeit des Landes mit der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) einstellen. An einem entsprechenden Gesetzentwurf werde bereits gearbeitet, erklÀrte ParlamentsprÀsident Mohammad Bagher Ghalibaf am Montagmorgen.

In seiner Rede vor der Legislative hob Ghalibaf hervor, dass die internationale Organisation ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen und stattdessen zu einem politischen Instrument geworden sei. Jede Kooperation zwischen Iran und der IAEA sollte daher ausgesetzt werden, bis Teheran objektive Garantien fĂŒr professionelles Vorgehen der Organisation sehen wĂŒrde.

Am Sonntag kursierten Medienberichte, dass der Sicherheitsausschuss des iranischen Parlaments den Austritt des Landes aus dem Atomwaffensperrvertrag beraten möchte. Als Unterzeichnerstaat des Vertrags hatte Iran IAEA-Inspektionen an seinen Atomanlagen erlaubt. Die Organisation sollte sicherstellen, dass das iranische Atomprogramm fĂŒr ausschließlich friedliche Zwecke betrieben wird.

Nach dem Scheitern der Atomverhandlungen mit den USA hatte Iran damit begonnen, auf einige Verpflichtungen im Rahmen des Vertrags zu verzichten. Unter anderem stockte das Land seine UranvorrĂ€te auf, erhöhte das Ausmaß der Urananreicherung und schrĂ€nkte die IAEA-Inspektionen ein.

Vergangene Woche erklĂ€rte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi, dass die Inspektoren der Organisation bisher keine Beweise fĂŒr die Existenz eines iranischen Atomwaffenprogramms entdeckt haben.

Mehr zum Thema – Iran hat seine Position zum Atom-Programm auch nach dem "Blitzkrieg" Israels nicht geĂ€ndert – Warum?


de.rt.com/international/248743


Nach US-SchlĂ€gen: Chamenei fordert Putin zu mehr UnterstĂŒtzung auf


Wie Reuters unter Berufung auf Quellen berichtete, wird der iranische Außenminister Abbas Araghtschi, der nach Moskau gereist ist, um den russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin zu treffen, ihm einen Brief des Obersten FĂŒhrers Irans, Ajatollah Ali Chamenei, ĂŒbergeben. In diesem Brief bittet Chamenei den russischen PrĂ€sidenten, Teheran nach den US-Angriffen auf Atomanlagen zu unterstĂŒtzen.

Den GesprĂ€chspartnern der Nachrichtenagentur zufolge ist die iranische Seite "bisher unbeeindruckt" von der russischen UnterstĂŒtzung angesichts der laufenden israelischen Operation und des US-Angriffs und wĂŒrde sich wĂŒnschen, dass Putin "mehr tut". Sie machten jedoch keine genauen Angaben darĂŒber, auf welche Art von Hilfe Teheran sich bezieht.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklĂ€rte gegenĂŒber Reportern, das Thema der GesprĂ€che zwischen Putin und Araghtschi sei "glasklar". Auf die Frage, was Russland bereit sei, fĂŒr Iran zu tun, antwortete er:

"Alles hÀngt davon ab, was Iran braucht."


Zugleich fĂŒgte Peskow hinzu:

"Wir haben unsere VermittlungsbemĂŒhungen angeboten, unsere Position ausdrĂŒcklich dargelegt, auch das ist sehr wichtig. Und sehr wichtig ist diese Art der UnterstĂŒtzung fĂŒr die iranische Seite."


Putin hatte zuvor Israel verurteilt und gesagt, Iran habe das Recht, die Atomtechnologie fĂŒr friedliche Zwecke zu nutzen. Der russische PrĂ€sident sagte, dass es bei den Verhandlungen zwischen den Parteien "FlexibilitĂ€t" geben sollte. Moskau bot an, eine Einigung zwischen Israel und Iran zu vermitteln, und Putin Ă€ußerte diese Idee auch in einem GesprĂ€ch mit US-PrĂ€sident Donald Trump. Dieser reagierte jedoch mit der Aussage, Putin mĂŒsse "zuerst zu Hause vermitteln", und bezog sich damit auf den umfassenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine.

Nach Angaben des israelischen Senders Kan hat Moskau vor dem US-Angriff auf die iranischen Anlagen in Fordo, Isfahan und Natanz eine Botschaft an Washington ĂŒbermittelt, in der es die USA auffordert, "Iran nicht anzugreifen". Das russische Außenministerium bezeichnete die Entscheidung der Vereinigten Staaten, die Nuklearzentren anzugreifen, als unverantwortlich und wies darauf hin, dass "die Folgen dieser Aktion, einschließlich der radiologischen Folgen, noch nicht abgeschĂ€tzt werden können".

Wie die New York Times schrieb, versteckt sich Chamenei, der um sein Leben fĂŒrchtet, in einem Bunker. Er kommuniziere mit den Befehlshabern ĂŒber einen vertrauenswĂŒrdigen Helfer und verwende keine elektronischen Kommunikationsmittel, um seine Auffindung zu erschweren. Nach Angaben der Zeitung hat der oberste FĂŒhrer fĂŒr den Fall seines Todes Nachfolger bestimmt.

Mehr zum Thema - Trumps Schlag gegen Iran: Drohen der Welt schwerwiegende Folgen?

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de.rt.com/der-nahe-osten/24876


Kiew meldet vereitelten Mordanschlag auf Selenskij in Polen


Ukrainische SicherheitskrÀfte haben einem Bericht zufolge einen Anschlagsversuch auf Wladimir Selenskij verhindert. Dies gaben ukrainische Medien, darunter Glavkom, am Montag unter Berufung auf Angaben von Wassili Maljuk, dem Leiter des Inlandsgeheimdienstes SBU, bei einem vertraulichen Treffen mit Medienvertretern bekannt.

Nach den Informationen Maljuks wurde ein pensionierter Soldat am Flughafen RzeszĂłw in Polen festgenommen. Dieser habe geplant, Selenskij zu töten. FĂŒr die DurchfĂŒhrung des Anschlags seien verschiedene Methoden geprĂŒft worden, darunter der Einsatz einer FPV-Drohne sowie der Einsatz eines ScharfschĂŒtzengewehrs.

Der Flughafen RzeszĂłw-Jasionka im SĂŒdosten Polens hat sich zu einem zentralen logistischen Drehkreuz fĂŒr westliche Waffen- und Hilfslieferungen entwickelt. Nur rund 90 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, dient der militĂ€risch abgesicherte Flughafen als Umschlagplatz fĂŒr RĂŒstungsgĂŒter aus den USA, Deutschland und anderen NATO-Staaten. Von dort aus werden die Lieferungen weiter in die Ukraine transportiert – teils ĂŒber Land, teils ĂŒber kleinere FlughĂ€fen nĂ€her an der Front. Auch hochrangige Politiker und MilitĂ€rs nutzten RzeszĂłw als Einreisepunkt in die Ukraine, darunter US-PrĂ€sident Joe Biden bei seinem Besuch 2023. Die hohe strategische Bedeutung des Flughafens macht ihn zugleich zu einem potenziellen Ziel fĂŒr Sabotage oder Spionage – und zu einem sensiblen Ort, an dem Sicherheitsdienste besonders wachsam agieren.

In Polen zeichnet sich ein spĂŒrbarer Stimmungswandel gegenĂŒber der Ukraine ab. WĂ€hrend das Land im FrĂŒhjahr 2022 noch als einer der entschlossensten UnterstĂŒtzer Kiews galt, macht sich inzwischen eine wachsende KriegsmĂŒdigkeit bemerkbar – sowohl in der Bevölkerung als auch im politischen Diskurs. Ressentiments gegenĂŒber FlĂŒchtlingen und Proteste gegen ukrainische Agrarimporte prĂ€gen zunehmend das gesellschaftliche Klima.

Beobachter sehen darin eine Folge wirtschaftlicher Verunsicherung, politischer RivalitĂ€ten und des wachsenden GefĂŒhls, dass Polen die Hauptlast europĂ€ischer SolidaritĂ€t trage. Zwar bekennt sich eine Mehrheit der Bevölkerung weiterhin zur UnterstĂŒtzung der Ukraine – doch der Ton ist rauer geworden, und die Bereitschaft zu weiteren ZugestĂ€ndnissen sinkt.

Beobachter vermuten, dass Selenskij mit der Veröffentlichung des vereitelten Attentatsversuchs gezielt wieder in den medialen Fokus rĂŒcken will. Hintergrund ist, dass die Ukraine aufgrund des eskalierenden Konflikts zwischen Iran und Israel zunehmend aus den Schlagzeilen verschwindet und damit in der internationalen Berichterstattung an Aufmerksamkeit verliert.

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de.rt.com/europa/248777-kiew-m


Russland greift Ziele im Gebiet Kiew an: Zahlreiche Drohnen und ballistische Raketen im Einsatz


Das russische MilitĂ€r hat in der Nacht einen Großangriff auf mehrere ukrainische MilitĂ€reinrichtungen im Gebiet Kiew durchgefĂŒhrt, wie das russische Verteidigungsministerium am Montag mitteilte.

Nach Angaben des Ministeriums wurden die Angriffe mit hochprĂ€zisen Waffen und unbemannten Flugzeugen durchgefĂŒhrt. Sie richteten sich gegen Betriebe der ukrainischen RĂŒstungsindustrie, die Infrastruktur eines MilitĂ€rflugplatzes sowie ein Minentorpedo-Arsenal der Marine.

"Die Ziele der Angriffe wurden erreicht. Alle vorgesehenen Ziele wurden getroffen", teilte das Ministerium in einem Beitrag auf seinem Telegram-Kanal mit.

Einwohner Kiews berichteten gegenĂŒber Medien, dass die Angriffe offenbar auf ProduktionsstĂ€tten von Drohnen abzielten.

Nach Angaben ukrainischer Behörden wurden bei der jĂŒngsten Attacke WohngebĂ€ude getroffen und mindestens sechs Menschen in der Hauptstadt und der umliegenden Region getötet. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt. Es ist nicht bekannt, ob die SchĂ€den durch direkte Treffer oder durch TrĂŒmmer abgeschossener Raketen und Drohnen verursacht wurden, wie es in der Vergangenheit meistens der Fall war.

Moskau hat wiederholt betont, dass solche Angriffe ausschließlich militĂ€rischen Zielen gelten und sich niemals gegen Zivilisten oder WohngebĂ€ude richten. Jedoch befinden sich die ukrainischen StĂ€tten zur Montage von Drohnen aufgrund ihrer geringen GrĂ¶ĂŸe oftmals in normalen WohngebĂ€uden, weshalb auch von einer "Hinterhofindustrie" gesprochen wird.

Laut der ukrainischen Luftwaffe setzte Russland bei seinem Angriff insgesamt 352 Drohnen und Drohnenattrappen, elf ballistische Raketen und fĂŒnf Marschflugkörper ein. Bis auf eine Rakete und 13 Drohnen seien alle Geschosse abgewehrt worden. Die Angaben der Ukraine ĂŒber abgefangene russische Raketen und Drohnen werden laut Experten und Beobachtern aber regelmĂ€ĂŸig deutlich zu hoch beziffert.

Mehr zum Thema ‒ Medienbericht: Kein Ukraine-Treffen beim NATO-Gipfel in Den Haag


de.rt.com/europa/248762-russla


Mission erfĂŒllt – sagt nur Trump: Zu frĂŒh gejubelt bei der Iran-Operation


Von Hans-Ueli LĂ€ppli

Die RĂŒckkehr der B-2-Bomber aus dem Iran-Einsatz wurde von der Trump-Administration medienwirksam inszeniert. Videos, Marschmusik, imposante Zahlen: sieben Tarnkappenbomber, 14 bunkerbrechende Bomben, 37 Stunden im Einsatz. US-PrĂ€sident Donald Trump sprach von der vollstĂ€ndigen Zerstörung iranischer Atomanlagen.

Die Faktenlage zeichnet ein anderes Bild. Bereits Stunden nach der Ansprache begannen Regierungsvertreter, die eigenen Aussagen zu relativieren.

Verteidigungsminister Pete Hegseth sprach nicht mehr von vernichteter Infrastruktur, sondern von ausgelöschten "Nuklearambitionen".

Generalstabschef Dan Caine bezeichnete die SchÀden als "extrem schwer", verwies jedoch auf noch ausstehende Auswertungen. VizeprÀsident Vance erklÀrte, das Ziel habe lediglich darin bestanden, die iranische Atomwaffenentwicklung zu verzögern.

Auch die Resultate bleiben unklar. Satellitenbilder zeigen EinschlÀge auf bekannte Anlagen wie Fordo und Natanz. Eine vollstÀndige Zerstörung lÀsst sich nicht feststellen. Das in Isfahan gelagerte, fast waffenfÀhige Uran blieb unangetastet.

Der Versuch, politische Wirkung durch militĂ€rische Symbolik zu erzielen, stĂ¶ĂŸt an seine Grenzen. WĂ€hrend die Minister am Sonntag betonten, der Schlag habe keinen Regimewechsel zum Ziel gehabt, stellte Trump selbst diese Linie infrage. Auf seiner Plattform sprach er von einem möglichen Regierungswechsel in Teheran.

Trump ist fĂŒr seine impulsiven Volten bekannt. Am Freitagmorgen droht er mit einem Handelskrieg gegen China, am Sonntag verkĂŒndet er eine Einigung mit PrĂ€sident Xi Jinping – ein Muster, das sich fast jedes Wochenende wiederholt. Doch diesmal hat sich der PrĂ€sident selbst ĂŒbertroffen.

Mit "MAGA"-Baseballkappe und kĂŒnstlicher BrĂ€une inszenierte sich Trump als eine Art gottgesandter Erlöser – entschlossen, aber ohne strategische KohĂ€renz. Ziel und Zweck des Angriffs blieben vage. Hauptsache: Entschlossenheit demonstrieren.

Die Operation "Midnight Hammer" offenbarte weniger militĂ€rische Durchschlagskraft als politische UnschĂ€rfe. Anstelle klarer Resultate blieb ein Übermaß an Rhetorik – propagandistisch aufgeladen, strategisch unklar. Es erinnert an ein schlichtes Sprichwort:

Schuster, bleib bei deinem Leisten.

Mehr zum Thema – USA im Krieg mit Iran: US-Luftwaffe bombardiert in der Nacht nukleare Anlagen


de.rt.com/nordamerika/248738-m


ZĂŒndstoff vor Gipfel: Spanien lehnt FĂŒnf-Prozent-Ziel der NATO ab


Von Wladimir Dobrynin

Spaniens MinisterprĂ€sident Pedro SĂĄnchez hat beschlossen, gegen den Strom zu schwimmen: Er hat einen Brief an die NATO geschickt, in dem er seine Ablehnung gegenĂŒber einer Erhöhung der MilitĂ€rausgaben seines Landes auf fĂŒnf Prozent des jĂ€hrlichen BIP zum Ausdruck bringt. Wie aus Berichten der europĂ€ischen Presse hervorgeht, habe Spanien erst in diesem Jahr die bisherige Obergrenze fĂŒr Verteidigungsausgaben von zwei Prozent des BIP erreicht. Und nun komme US-PrĂ€sident Donald Trump mit seiner Forderung, diese Ausgaben auf fĂŒnf Prozent zu erhöhen.

Diese Forderung wird vom NATO-GeneralsekretĂ€r Mark Rutte aktiv verbreitet. Er hat damit gedroht, dass insbesondere die Einwohner Großbritanniens "besser Russisch lernen sollten", wenn dieser Parameter nicht erreicht werde. Damit macht er deutlich, gegen wen sich das BĂŒndnis noch stĂ€rker bewaffnen wird.

Der spanische Regierungschef ist jedoch der Ansicht, dass eine drastische Erhöhung der Verteidigungsausgaben zu sozialen Unruhen fĂŒhren könnte, da im Haushalt keine freien Mittel zur VerfĂŒgung stĂŒnden. Die Aufnahme von Fremdkapital aus dem Ausland wĂŒrde fĂŒr das spanische Königreich eine Erhöhung der Staatsverschuldung bedeuten, die ohnehin schon bei rund 100 Prozent des BIP liegt.

In diesem Fall hat das Ministerkabinett eine eiserne Ausrede: Man wĂŒrde vielleicht eine Erhöhung der Verschuldung in Kauf nehmen, aber der EU-StabilitĂ€tspakt erlaube keine Staatsverschuldung von mehr als 60 Prozent des BIP. Andernfalls drohten Strafen, der Verlust von Rechten innerhalb der Gemeinschaft sowie weitere Konsequenzen.

Es bleibe nur eine Möglichkeit, die MilitĂ€rausgaben zu erhöhen – die KĂŒrzung der Mittel fĂŒr Bildung, Gesundheit und Soziales. Eine Umverteilung der Haushaltsmittel zugunsten des Verteidigungsministeriums auf Kosten einer Verschlechterung der Finanzierung von Medizin, Bildung und Sozialwesen sei jedoch "unvernĂŒnftig und kontraproduktiv", betont SĂĄnchez. Offensichtlich aus Angst vor innenpolitischen Problemen und Protestaktionen unter den WĂ€hlern. Allerdings wagt Spaniens Regierungschef keine harte Konfrontation mit der NATO-FĂŒhrung. Um die Spannungen zu mildern, ruft er dazu auf, auf eine "flexible Formel" zurĂŒckzugreifen, ohne dabei die Umsetzung des Ziels langfristig aufzugeben. SĂĄnchez schlĂ€gt in seinem Schreiben an das NATO-Sekretariat vor, dass die Nordatlantische Allianz auf einheitliche Regeln fĂŒr alle verzichten sollte.

Jedes Land sollte die Möglichkeit haben, seinen eigenen Weg zur Erreichung des Ziels zu gehen. Die NATO-Mitglieder wĂŒrden die Aufgabe zwar nicht alle zum gleichen Zeitpunkt erfĂŒllen, sondern zu unterschiedlichen Zeitpunkten, aber sie wĂŒrden sie dennoch erfĂŒllen und dabei interne Turbulenzen vermeiden können. In Ă€ußerst diplomatischem Ton teilt der spanische MinisterprĂ€sident dem GeneralsekretĂ€r des MilitĂ€rbĂŒndnisses, Mark Rutte, mit, dass Spanien "nicht beabsichtigt, die Ziele anderer VerbĂŒndeter einzuschrĂ€nken oder die Ziele des Gipfeltreffens in Den Haag am 24. und 25. Juni zu behindern, wo Debatten zu diesem Thema stattfinden werden." Daher schlage er vor, "eine flexiblere Formel zu finden", bei der die Ausgabenziele entweder "fĂŒr alle Mitglieder unverbindlich sind" oder zumindest "fĂŒr Spanien das Ziel von fĂŒnf Prozent unverbindlich" wĂ€re. Die digitale spanische Zeitung El Confidencial schreibt:

"Madrid möchte jedoch nicht, dass diese Haltung als mangelndes Engagement des Landes gegenĂŒber der NATO interpretiert wird.

Spanien wird weiterhin seine Pflichten erfĂŒllen und einen Beitrag zur europĂ€ischen Sicherheitsarchitektur leisten. Die Bindung der Verteidigungsausgaben an das BIP könnte jedoch das Wirtschaftswachstum gefĂ€hrden."

In BrĂŒssel sei die BefĂŒrchtung geĂ€ußert worden, dass "die Haltung von MinisterprĂ€sident Pedro SĂĄnchez das bevorstehende Treffen der NATO-Spitzen gefĂ€hrden könnte, aber es besteht Hoffnung, dass dennoch ein Kompromiss gefunden wird." El Confidencial betont:

"Die Entscheidung ĂŒber die fĂŒnf Prozent muss einstimmig getroffen werden.

Das bedeutet, dass alle anderen Mitglieder der Allianz Druck auf Spanien ausĂŒben werden, damit es sich bereit erklĂ€rt, die von Trump und Rutte geforderten GeldbetrĂ€ge zu zahlen."

SĂĄnchez weist darauf hin, dass es nicht um ProzentsĂ€tze gehe, sondern um den Gesamtbetrag der fĂŒr RĂŒstungsgĂŒter bereitgestellten Mittel. In dieser Hinsicht liege Spanien in den letzten Jahren an vierter Stelle innerhalb der Allianz, was die Höhe der Investitionen angehe. Daher sei es unangemessen, Spanien eine unzureichende Beteiligung an den Angelegenheiten des BĂŒndnisses vorzuwerfen.

Über mehrere Wochen hinweg hatte die Regierung in Madrid in all ihren vorangegangenen Sitzungen erklĂ€rt, dass sie eine Erhöhung der "Kriegsabgaben" auf fĂŒnf Prozent fĂŒr nicht realisierbar halte. Sie warnte, dass sie "ihren eigenen Standpunkt" zur Erhöhung der Ausgaben vorbringen werde: Bis zu 3,5 Prozent wĂŒrden fĂŒr RĂŒstung und die restlichen 1,5 Prozent fĂŒr Sicherheit und Infrastruktur bereitgestellt, was als die geforderten fĂŒnf Prozent verbucht werden soll. Dies wĂŒrde nach Ansicht der Spanier Trump beruhigen und ihn dazu bringen, seinen europĂ€ischen Partnern nicht lĂ€nger mit der Nichtbeachtung ihrer Sicherheit zu drohen.

Aber auch diese Kombination kann Madrid derzeit nicht umsetzen. Nach einer Erhöhung der MilitĂ€rausgaben um 10,471 Milliarden US-Dollar (vor allem durch KĂŒrzungen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen) und dem damit erreichten Anteil von zwei Prozent des BIP pro Jahr (33.123 Milliarden US-Dollar) habe Madrid laut spanischen Medien keine physische Möglichkeit mehr, die Finanzierung des Verteidigungssektors weiter aufzustocken.

Die Frage ist, wie weit die spanische Regierung mit ihrer Ablehnung gehen wird und ob SĂĄnchez eine Möglichkeit findet, sich Trump entgegenzustellen, ohne dass es wie eine Konfrontation zwischen Mitgliedern desselben Blocks wirkt. In seinen öffentlichen ErklĂ€rungen zu seiner Position wirkt Spaniens Regierungschef zurĂŒckhaltend, aber das bedeutet nicht, dass es auf dem Gipfel nicht zu einem heftigen Streit um die "flexible Formel" kommen wird, die die Forderung nach einer fĂŒnfprozentigen Abgabe faktisch ihrer Verbindlichkeit beraubt.

Die Position der spanischen Regierung ist keineswegs Ausdruck ihrer friedfertigen Gesinnung, sondern eine Folge der Verlangsamung der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes, zu der noch die wachsenden Spannungen zwischen den Mitgliedern der Regierungskoalition hinzukommen – die Partei Sumar will unter keinen UmstĂ€nden einer Erhöhung der Ausgaben "fĂŒr den Krieg" zustimmen. Die spanische Presse ist sich einig, dass "bereits das Erreichen der Zwei-Prozent-Marke eine politische Krise in der Exekutive ausgelöst hat, die mit einem Zusammenbruch der Regierung droht."

Der Skandal um den ehemaligen OrganisationssekretĂ€r der regierenden Spanischen Sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE), Santos Cerda (der wegen der Vergabe staatlicher AuftrĂ€ge Bestechungsgelder angenommen haben soll), hat den Stuhl von Premierminister SĂĄnchez ins Wanken gebracht. Deshalb ist das Letzte, was sich der Vorsitzende der PSOE derzeit leisten kann, sich mit den Parteien im KoalitionsbĂŒndnis nicht zu einigen. Die UnterstĂŒtzung der Sozialisten durch ihre VerbĂŒndeten ist das Einzige, was die Legislative und Exekutive in ihrer extremen SchwĂ€che am Leben erhĂ€lt. So mĂŒssen die spanischen "Falken" notgedrungen zu "Tauben" werden.

Die Position des spanischen Regierungschefs wurde auch von Margarita Robles, der Verteidigungsministerin des Landes, unterstĂŒtzt – einer Offiziellen, die aufgrund ihres Amtes eigentlich zu den "Falken" gehören mĂŒsste. Allerdings beeilte sie sich, ihre "taubenhafte" Natur mit der "wirtschaftlichen RealitĂ€t" zu rechtfertigen. Sie erklĂ€rte:

"Wir mĂŒssen jetzt keine neuen ProzentsĂ€tze festlegen, sondern nĂŒchtern abwĂ€gen, ob unsere Industrie die gestiegenen Anforderungen bewĂ€ltigen kann.

Nehmen wir an, die Investitionen kommen, aber reichen die ProduktionskapazitĂ€ten aus, um die AuftrĂ€ge zu erfĂŒllen? Frankreich und Italien haben diesbezĂŒglich große Zweifel. Und Deutschland spricht zwar von enormen Mitteln, die es bereit ist in die RĂŒstungsindustrie zu investieren, verliert aber in Wirklichkeit immer wieder Unternehmen, die ihre TĂ€tigkeit einstellen."

Und mehr noch: Das Problem betrifft nicht nur Spanien. Bislang haben nur die baltischen Staaten ihre Bereitschaft bekundet, die Verteidigungsausgaben auf fĂŒnf Prozent ihres BIP anzuheben. Über ein Dutzend weitere EU-LĂ€nder lassen durchblicken, dass sie gezwungen sein werden, ihre Staatsverschuldung zu erhöhen, um die Verteidigungsausgaben zu steigern. Die ganze Angelegenheit scheint jedoch eher eine Form der Beschwichtigung Trumps zu sein als eine reale Möglichkeit, mit diesen Geldern etwas zu bewirken.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 23. Juni 2025 zuerst auf der Website der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Wladimir Dobrynin ist ein russischer Journalist.

Mehr zum Thema - AufrĂŒstung der Bundeswehr: Debatte ĂŒber die RĂŒckkehr der Wehrpflicht gewinnt an Fahrt


de.rt.com/europa/248748-fuenf-


Arm trotz Arbeit – Zahl der Aufstocker steigt


Im Jahr 2024 ist die Zahl der sogenannten Aufstocker wieder angestiegen. Trotz Arbeit sind sie auf staatliche Leistungen zur Sicherung ihres Lebensunterhalts angewiesen, weil der Lohn nicht ausreicht. Rund 7 Milliarden Euro hat der Staat im vergangenen Jahr den Niedriglöhnern zugeschossen, geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke hervor.

Nach der EinfĂŒhrung des Mindestlohns im Jahr 2015 sank die Zahl der Aufstocker. WĂ€hrend damals ĂŒber 1,2 Millionen Menschen trotz Arbeit finanzielle UnterstĂŒtzung vom Staat bekamen, waren es 2023 nur noch rund 796.000. Nun steigt die Zahl wieder. Sie lag 2024 bei 826.000.

Der Linken-Abgeordnete Cem Ince fordert daher eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns, der derzeit bei 12,82 Euro liegt.

"Es kann nicht sein, dass Hunderttausende trotz Arbeit auf staatliche Hilfe angewiesen sind", sagte Ince der dpa.


Bundeskanzler Merz hat eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro bis zum Jahr 2026 als wĂŒnschenswert bezeichnet.

Auch die Armutsquote ist im letzten Jahr gestiegen. Sie lag 2024 bei 15,5 Prozent und damit ĂŒber ein Prozent höher als im Jahr 2023. Das heißt, im Jahr 2024 waren 13,1 Millionen Menschen in Deutschland von Armut betroffen oder armutsgefĂ€hrdet.

Zugenommen hat in Deutschland auch die Ungleichheit beim Vermögen. Der Gini-Koeffizient fĂŒr die Vermögensverteilung liegt in Deutschland bei 0,77, was auf eine hohe Ungleichheit hindeutet. Eine kleine Gruppe hĂ€lt den grĂ¶ĂŸten Teil am Gesamtvermögen der Deutschen. 20 Prozent der deutschen Haushalte verfĂŒgen dagegen ĂŒber kein oder ĂŒber negatives Vermögen, also Schulden. Das bedeutet, dass die LebensrealitĂ€ten in Deutschland immer weiter auseinanderdriften.

Mehr zum Thema – Die Sehnsucht der Deutschen und der Selbstmordpakt der Politik


de.rt.com/inland/248740-arm-tr


Gegen das Vergessen – man staunt und man lacht:
25 Grad? Schon der Hitzeschutz erwacht!
Doch 2020, bei 37 im Licht,
gab’s Masken fĂŒrs Kind – und Schatten gab’s nicht.
Die Logik schwitzt leise, der Wahnsinn bleibt kĂŒhl,
in Deutschlands Behörden dreht sich das Rad im Spiel.

Selenskij: Ukraine wird Russland kĂŒnftig verstĂ€rkt angreifen


Trotz anhaltender diplomatischer BemĂŒhungen zur Beendigung des Konflikts hat die Ukraine in den letzten Wochen ihre Drohnenangriffe tief im russischen Territorium deutlich verstĂ€rkt. Der russische Außenminister Sergei Lawrow bezeichnete dies als Versuch, den Friedensprozess zu torpedieren. Jetzt kĂŒndigte der ukrainische PrĂ€sident Wladimir Selenskij an, dass die StreitkrĂ€fte Kiews weitere Langstreckenangriffe auf Einrichtungen tief im russischen Territorium durchfĂŒhren werden.

Auf seinem Telegram-Kanal schrieb Selenskij am Sonntag, er habe ein Treffen mit dem Chef des ukrainischen MilitĂ€rgeheimdienstes, Kirill Budanow, abgehalten. Ihm zufolge habe Kiew Russlands "wichtigste Schwachstellen" im Blick. Er kĂŒndigte an, "angemessene SchlĂ€ge" zu fĂŒhren, um das militĂ€rische Potenzial Moskaus "erheblich zu verringern".

Selenskij erklĂ€rte außerdem, dass Kiew seine Geheimdienstinformationen ĂŒber Russland mit seinen westlichen VerbĂŒndeten teile. Zusammen werde man "gemeinsame Verteidigungslösungen vorbereiten". Auch der Oberbefehlshaber der ukrainischen StreitkrĂ€fte, Alexander Syrski, sagte am Sonntag gegenĂŒber Reportern, dass Kiew "das Ausmaß und die Tiefe" seiner Angriffe auf russische MilitĂ€reinrichtungen im Landesinneren erhöhen werde.

Am 1. Juni fĂŒhrte die Ukraine einen koordinierten Angriff auf mehrere russische LuftwaffenstĂŒtzpunkte in fĂŒnf Regionen durch, von Murmansk in der Arktis bis nach Irkutsk in Sibirien. Ukrainische Medien berichteten spĂ€ter, dass an der Operation mit dem Codenamen "Spinnennetz" Dutzende von Kamikaze-Drohnen mit First-Person-View (FPV) beteiligt waren.

Zumindest einige davon seien in unmittelbarer NĂ€he der Ziele von Lastwagen aus gestartet, die heimlich nach Russland gebracht worden seien. Die Angriffe sollen mehr als anderthalb Jahre lang vorbereitet worden sein und sich auf die "strategische Luftfahrt" Russlands konzentriert haben.

Laut Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums seien in den Regionen Murmansk und Irkutsk infolge des Angriffs mehrere Flugzeuge in Brand geraten. Kiew behauptete seinerseits, durch die Angriffe seien etwa 40 russische MilitÀrflugzeuge, darunter Langstreckenbomber vom Typ Tu-95 und Tu-22, beschÀdigt oder zerstört worden.

Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow wies diese Angaben spĂ€ter als falsch zurĂŒck. "Die betreffende AusrĂŒstung 
 wurde nicht zerstört, sondern beschĂ€digt. Sie wird wiederhergestellt werden", erklĂ€rte der Diplomat Anfang Juni gegenĂŒber TASS.

Etwa zur gleichen Zeit warnte Keith Kellogg, Sonderbeauftragter von US-PrĂ€sident Donald Trump, "wenn man einen Teil des nationalen Überlebenssystems des Gegners angreift, nĂ€mlich dessen nukleare Triade 
 bedeutet dies, dass das Risiko steigt, weil man nicht weiß, wie die andere Seite reagieren wird."

Mehr zum Thema - Kapitulation, Schande und Hunger: Die Ukraine wird vor Russland auf den Knien angekrochen kommen


de.rt.com/russland/248737-wlad


Frankreich: Spritzenattacken auf Frauen und MĂ€dchen bei Musikfest


Die FĂȘte de la Musique in Frankreich wurde am Samstag durch eine Welle von Spritzenattacken auf Frauen und MĂ€dchen ĂŒberschattet. Nach dem traditionellen Musikfest, das mit vielen Events auf den Straßen gefeiert wird, hatten 145 Opfer Anzeige erstattet, weil sie mit einer Spritze gestochen worden seien, teilte das Innenministerium mit. Davon ereigneten sich 21 VorfĂ€lle in Paris. Laut Medienberichten handelt es sich bei den Opfern vor allem um minderjĂ€hrige MĂ€dchen.

Nach Angaben des Innenministeriums wurden landesweit zwölf TatverdĂ€chtige festgenommen. Die VerdĂ€chtigen sind im Alter zwischen 19 und 44 Jahren. In AngoulĂȘme in Westfrankreich seien vier TatverdĂ€chtige festgenommen worden, die rund 50 Personen mit Spritzen gestochen haben sollen, so französische Medien unter Berufung auf Polizeiangaben.

Zuvor habe es in den sozialen Medien offenbar Aufrufe gegeben, Frauen wĂ€hrend der FĂȘte de la Musique anzugreifen und mit Spritzen zu stechen, so das Innenministerium. Wie die Zeitung L'IndĂ©pendant berichtet, lösten die Aufrufe schon im Vorfeld Angst bei vielen Frauen aus. Die Behörden warnten die Teilnehmerinnen. Noch ist unklar, wer hinter den Aufrufen steckt.

Betroffene berichten davon, nach dem Besuch eines Musikevents Stichspuren am Bein, Arm oder Hals entdeckt zu haben. Was sich in den Spritzen befand, ist noch unklar. "Einige Opfer wurden in KrankenhĂ€user gebracht, um toxikologische Untersuchungen durchfĂŒhren zu lassen", teilte das Ministerium mit. Zu den Ergebnissen war zunĂ€chst noch nichts bekannt. Betroffene hatten ĂŒber SchlĂ€frigkeit oder Unwohlsein berichtet, das zum Erbrechen gefĂŒhrt habe. Es wird vermutet, dass es sich bei dem Inhalt der Spritzen um K.-o.-Tropfen gehandelt haben könnte.

Abgesehen von den Spritzenattacken ereigneten sich weitere ZwischenfÀlle. So kam es in Paris zu Auseinandersetzungen zwischen Jugendgruppen und Gewalt gegen die Polizei. Auch SachbeschÀdigungen wurden vermeldet, darunter 51 in Brand gesetzte Fahrzeuge.

Landesweit wurden nach Angaben des Innenministeriums 371 Menschen festgenommen, 89 davon in Paris. Knapp 1.500 Besucher wurden demnach bei Auseinandersetzungen oder aus anderen GrĂŒnden zumeist leicht verletzt, 14 jedoch schwer.

Die FĂȘte de la Musique nahm 1982 in Paris ihren Ursprung. Es gilt als das grĂ¶ĂŸte Musikfest der Welt und wird mittlerweile in 85 LĂ€ndern am Tag der Sommersonnenwende gefeiert. Auch in Deutschland wird das Fest an zahlreichen Orten zelebriert. Allein in Berlin besuchten am Samstag rund 100.000 Menschen die FĂȘte de la Musique – verteilt auf rund 300 Orte mit Konzerten in der ganzen Stadt.

Mehr zum Thema ‒ AfD erzwingt Auskunft: Senat muss Vornamen von MessertĂ€tern offenlegen


de.rt.com/europa/248744-frankr


Medienbericht: Kein Ukraine-Treffen beim NATO-Gipfel in Den Haag


Der bevorstehende NATO-Gipfel der Staats- und Regierungschefs in den Niederlanden wird einen verkĂŒrzten Zeitplan haben, wobei der Ukraine-Schwerpunkt drastisch reduziert werden soll. Das berichtete Politico unter Berufung auf fĂŒnf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Das zweitĂ€gige Gipfeltreffen, das am Dienstag im World Forum in Den Haag beginnt, wird nur zwei Hauptveranstaltungen umfassen – ein Willkommensdinner im Schloss der niederlĂ€ndischen Königsfamilie und eine einzige Sitzung des Nordatlantikrats statt der ĂŒblichen zwei oder drei Sitzungen, so Politico. Auch der Ukraine-Rat der NATO wird nicht tagen.

Der ukrainische MinisterprĂ€sident Wladimir Selenskij wurde nur zum Willkommensdinner eingeladen, und es ist noch unklar, ob er kommen wird, so das Blatt. Die Quellen vermuten, dass der verkĂŒrzte Zeitplan ein ZugestĂ€ndnis an die USA und insbesondere an PrĂ€sident Donald Trump ist, der sich wiederholt ungeduldig gegenĂŒber multilateralen ZusammenkĂŒnften mit feierlichem Charakter gezeigt und diese gemieden hat.

NATO-Vertreter haben Berichten zufolge nach dem G7-Debakel, als Trump den Gipfel in Kanada nach der HĂ€lfte des zweitĂ€gigen Programms abrupt verließ, die Tagesordnung gekĂŒrzt. Berichten zufolge lehnte der US-PrĂ€sident auch den Entwurf einer gemeinsamen ErklĂ€rung zum Ukraine-Konflikt ab, und der Gipfel endete schließlich ohne eine solche.

Es wird erwartet, dass das bevorstehende Treffen kein langes gemeinsames Kommuniqué hervorbringen wird, sondern dass der Block nur kurze ErklÀrungen zu neuen Verpflichtungen abgeben wird.

Die KĂŒrzungen an der Tagesordnung wurden auch damit begrĂŒndet, dass man das Risiko eines Scheiterns des wichtigsten Ereignisses des Gipfels minimieren wollte, bei dem sich die Mitglieder verpflichten sollen, die Verteidigungsausgaben auf 5 Prozent des BIP anzuheben.

Trump fordert seit langem, dass die europĂ€ischen NATO-LĂ€nder mehr fĂŒr die Verteidigung ausgeben, und die neue Verpflichtung wird vom US-PrĂ€sidenten als großer "Sieg" angesehen, so die Quellen.

"Er muss fĂŒr die 5 Prozent Anerkennung bekommen – deshalb haben wir den Gipfel", sagte ein europĂ€ischer Verteidigungsbeamter gegenĂŒber Politico. "Alles andere wird gestrafft, um das Risiko zu minimieren."

Mehr zum Thema - Trumps Wunsch wird erfĂŒllt: NATO-MitgliedslĂ€nder einigen sich auf FĂŒnf-Prozent-Ziel


de.rt.com/international/248733


Trumps Schlag gegen Iran: Drohen der Welt schwerwiegende Folgen?


Von Rafael Fachrutdinow

Im Rahmen der Operation "Midnight Hammer" haben die USA drei wichtige Nuklearanlagen in Iran angegriffen. Strategische Bomber vom Typ B-2 Spirit der 509. US-Luftwaffeneinheit, die ohne Zwischenlandung etwa 18 Stunden lang von der Basis Whiteman in Missouri nach Iran geflogen seien, sollen Fordo und Natanz mit GBU-57-Bunkerbrecherbomben angegriffen haben. Die Flugzeuge seien mehrmals in der Luft betankt worden, wozu sie von acht KC-135 Stratotanker-Tankflugzeugen begleitet worden seien, verkĂŒndete das Pentagon.

Außerdem hĂ€tten U-Boote der US-Kriegsmarine Isfahan mit Tomahawk-Raketen angegriffen. Insgesamt seien mehr als 125 MilitĂ€rflugzeuge an der Operation beteiligt gewesen und mehr als 75 Raketen sowie Bomben eingesetzt worden. US-PrĂ€sident Donald Trump verkĂŒndete:

"Unser Ziel ist es, die iranischen Anlagen zur Urananreicherung zu zerstören und die nukleare Bedrohung durch den wichtigsten Terrorismusförderer-Staat der Welt zu beenden."

Dan Caine, Vorsitzender der Joint Chiefs of Staff der Vereinigten Staaten, erklĂ€rte zurĂŒckhaltend, dass drei Anlagen "extrem schweren Schaden" erlitten hĂ€tten. Es sei jedoch noch zu frĂŒh, um genau zu sagen, um welches Ausmaß an SchĂ€den es sich handele.

Die iranische Atomenergiebehörde bestĂ€tigte die Tatsache der Angriffe, erklĂ€rte jedoch, dass diese sie nicht davon abhalten wĂŒrden, ihr Atomprogramm weiterzuentwickeln. Der Verbleib von 400 Kilogramm auf 60 Prozent angereichertem Uran sei laut dem US-Sender NBC noch unbekannt. Die Internationale Atomenergiebehörde der Vereinten Nationen erklĂ€rte, dass es in der Region der Angriffe "keinen Anstieg der Strahlenbelastung" gebe.

Iran hat den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, "unverzĂŒglich" eine Sondersitzung einzuberufen. Washington habe alle roten Linien ĂŒberschritten, erklĂ€rte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi bei einer Pressekonferenz in Istanbul. Er teilte mit, dass er am Sonntagnachmittag nach Moskau reisen werde, wo er sich am Montagmorgen mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin treffen werde, schreibt Anadolu.

Die Islamische Revolutionsgarde erklĂ€rte ihr "Recht auf Selbstverteidigung jenseits des VerstĂ€ndnisses und der Kalkulationen des Angreifers" und fĂŒhrte Angriffe auf Israel durch. Das iranische Parlament habe die Entscheidung zur Schließung der Straße von Hormus gebilligt, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Im Falle einer Schließung der Meerenge könnte der Preis fĂŒr ein Barrel Erdöl den Wert von 130 US-Dollar ĂŒbersteigen, schĂ€tzen Ökonomen, die von der Agentur Bloomberg befragt wurden.

Russland wies darauf hin, dass die USA das globale Nichtverbreitungsregime, das auf dem Atomwaffensperrvertrag basiert, untergraben und gegen das Völkerrecht, die Charta der Vereinten Nationen und die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verstoßen hĂ€tten, heißt es in einer ErklĂ€rung des russischen Außenministeriums. Auch China verurteilte die US-Operation.

Mit seinem Schlag gegen Iran hat Trump seine PrĂ€sidentschaft aufs Spiel gesetzt, schreibt die Zeitung Washington Post. Auch in Moskau wurde auf die Falle hingewiesen, in die sich der Chef des Weißen Hauses mit seinem Angriff selbst gebracht habe. Die Zeitung Wsgljad erklĂ€rte bereits zuvor in einem Artikel, warum Trump in der Iran-Frage die "Friedensstifter" zugunsten der "Falken" verraten habe.

Alexei Anpilogow, PrĂ€sident des Fonds zur UnterstĂŒtzung wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung ziviler Initiativen "Osnowanije", erklĂ€rt:

"Anscheinend hatte die US-amerikanische Seite nicht einmal das Ziel, die unterirdischen Anlagen zu zerstören, sondern versuchte, die BelĂŒftung außer Betrieb zu setzen und den Eingang zu verschĂŒtten. Aber solche Objekte verfĂŒgen immer ĂŒber ein verzweigtes System von NotausgĂ€ngen, die nicht genutzt und auf jede erdenkliche Weise getarnt werden, sowie ĂŒber Reserveversorgungssysteme fĂŒr Energie und BelĂŒftung.

Die Durchschlagskraft der GBU-57-Bomben betrÀgt etwa 60 Meter Boden: Erde, Lehm, Sand. Bei Gestein sind es nur noch 18 Meter. Bei Stahlbetonbunkeranlagen sinkt dieser Wert auf etwa drei Meter. Augenscheinlich reicht dies nicht aus, um die Atomanlagen in Natanz und erst recht in Fordo, wo sie sich im Inneren eines Berges befindet, zu zerstören.

Selbst wir verstehen das alles, und das bedeutet, dass man sich dessen auch im Weißen Haus bewusst ist. Daher sehe ich in diesem Angriff der USA eher eine symbolische Geste, eine PR-Aktion und eine Demonstration der Möglichkeiten als einen echten Versuch, der iranischen Atomindustrie entscheidenden Schaden zuzufĂŒgen. Es gibt bislang keine Anzeichen dafĂŒr, dass es sich tatsĂ€chlich um eine MilitĂ€roperation handelt, die entschlossene und ernsthafte Ziele verfolgte."

Der Analyst betont außerdem, dass ein weiterer Beweis fĂŒr die Unversehrtheit der inneren Struktur der LagerstĂ€tten das Ausbleiben radioaktiver Lecks in der Gegend der Bombardierung sei. Er fĂŒgt hinzu:

"Offensichtlich haben die Iraner tatsĂ€chlich angereichertes Brennstoffmaterial und kritische AusrĂŒstung, darunter Zentrifugen, in ein anderes Lager gebracht. Das ist zwar schweres GerĂ€t, aber durchaus transportabel."

Seinen Worten zufolge sei unklar, inwieweit die neuen iranischen LagerstĂ€tten fĂŒr israelische oder US-amerikanische StreitkrĂ€fte erreichbar sind. Das sei eine offene und heikle Frage fĂŒr die USA und Tel Aviv, da das realisierte Szenario eines Angriffs auf Iran Teheran von den BeschrĂ€nkungen bei der Herstellung von Atomwaffen befreit habe. Anpilogow meint:

"Wenn Teheran alle erforderlichen KapazitĂ€ten und Ressourcen beibehalten hat, kann es innerhalb von sechs Monaten Atomwaffen auf Basis des beschleunigten Plutoniumzyklus herstellen. In dieser Zeit wird sich die RĂŒstungsindustrie des Landes vollstĂ€ndig an Angriffe anpassen, und Lieferungen von Luftabwehrraketensystemen und Luftverteidigungskomplexen aus dem Ausland werden dazu beitragen, die Vorherrschaft der israelischen Luftwaffe am Himmel ĂŒber Teheran zu unterbinden.

Kurz vor dem Einsatz der Atombombe wird Khamenei die Fatwa zum Verbot von Atomwaffen aufheben, und Iran könnte durchaus einen Schlag gegen Israel sowie gegen US-amerikanische MilitĂ€reinrichtungen in der Region fĂŒhren. Dabei wird Teheran in Bezug auf die USA alles sorgfĂ€ltig ausfĂŒhren, um in Amerika keine Welle anti-iranischer Stimmung auszulösen. Andererseits wird Israel so lange angegriffen, bis Tel Aviv nach iranischen Bedingungen um Frieden bittet."

Simon Tsipis, israelischer Experte fĂŒr internationale Beziehungen und nationale Sicherheit, erinnert daran, dass wenige Tage zuvor in Israel einige Personen Rafael Grossi, den Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation, wegen seiner Äußerungen, dass Iran keine Atombombe entwickeln wĂŒrde, beinahe des Antisemitismus bezichtigt hĂ€tten. Der Analyst sagt:

"Zuvor hatte die Direktorin des US-Geheimdienstes, Tulsi Gabbard, eine Ă€hnliche ErklĂ€rung abgegeben. Dabei stellte ihr BĂŒro klar: Das bedeute nicht, dass Teheran weit davon entfernt sei, solche Waffen zu entwickeln."

Tsipis zufolge ignoriere US-PrÀsident Donald Trump absichtlich die Angaben von Gabbard, um den Einsatz US-amerikanischer StreitkrÀfte in einer MilitÀroperation gegen Iran zu rechtfertigen. Der israelische Experte hebt hervor:

"Was Israel betrifft, so behauptet man hier, dass Teheran bereits Uran erworben habe, das auf ein fĂŒr die Herstellung einer Atombombe ausreichendes Niveau angereichert sei.

Das bedeutet, dass derzeit keine der beiden Seiten eindeutige Beweise fĂŒr ihre eigene RechtmĂ€ĂŸigkeit vorlegen kann. Die Islamische Republik kann den friedlichen Charakter ihres Programms nicht beweisen, und der jĂŒdische Staat kann die militĂ€rische Ausrichtung des iranischen Atomprogramms nicht nachweisen. Die Forderung Tel Avivs an Teheran, das Atomprogramm einzustellen, ist jedoch nur ein Vorwand fĂŒr das eigentliche Ziel von Benjamin Netanjahu. Der Premierminister hat vor, das herrschende Regime in Iran zu stĂŒrzen.

Erfolgreiche Angriffe auf Iran sind die Garantie fĂŒr die Fortsetzung der politischen Karriere des israelischen Regierungschefs. Allerdings wird all das dazu fĂŒhren, dass Iran jetzt definitiv mit der Herstellung von Atomwaffen beginnen wird, falls er dies nicht schon zuvor getan hat. Die Sicherheitsrisiken fĂŒr die Islamische Republik haben sich um ein Vielfaches erhöht."

Der Schlag der USA gegen Iran bedeute eine VerschĂ€rfung der Konfrontation zwischen Teheran und Tel Aviv und eine Eskalation fĂŒr den gesamten Nahen Osten, stimmt Stanislaw Tkatschenko, Professor an der FakultĂ€t fĂŒr Internationale Beziehungen der Staatlichen UniversitĂ€t Sankt Petersburg und Experte des Waldai-Clubs, zu. Er sagt:

"Der Konflikt wird langwierig sein. Trump hat ein neues Kapitel der US-amerikanischen PrÀsenz in der Region aufgeschlagen, in der Washington seit langem nichts erreicht hat und höchstwahrscheinlich auch nichts erreichen wird.

DarĂŒber hinaus hat der US-amerikanische PrĂ€sident die USA faktisch zu Garanten fĂŒr den geplanten Erfolg Tel Avivs erklĂ€rt, was in erster Linie fĂŒr den Staat Israel selbst sehr riskant ist. Wir sehen das Ausmaß des Einflusses iranischer Raketen auf die Wirtschaft und Demografie Israels. Das Land hat sehr traurige Aussichten, was die Aufrechterhaltung von Investitionen und die Abwanderung der Bevölkerung angeht.

Iran wiederum hat nicht vor, aufzugeben. Daher wird die US-amerikanische Regierung gezwungen sein, sich in der Region zu verstricken, um Israel in diesem Konflikt weiterhin zu unterstĂŒtzen und diese BemĂŒhungen zu intensivieren. Dies stellt eine politische Bedrohung fĂŒr die derzeitige US-Regierung dar. Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass Trump einen schwerwiegenden Fehler begangen hat, und Russland ĂŒberlegt meiner Meinung nach bereits, wie es diesen Fehler nutzen kann, um seine Position im Nahen Osten zu stĂ€rken.

Allerdings könnte Trump, der sich all der Risiken bewusst ist, auch den umgekehrten Weg einschlagen und erklĂ€ren: 'Wir haben zugeschlagen, das iranische Atomprogramm zerschlagen, lasst uns nun ĂŒber Frieden verhandeln.' Und wenn Iran nicht antwortet oder ablehnt, wird das Weiße Haus sagen: 'Wir haben alles getan, was wir konnten, und ziehen uns aus der Situation zurĂŒck.' Das wĂŒrde dem Ansehen der USA schaden und fĂŒr Israel eine Katastrophe bedeuten."

Auch China, das mit Iran Projekte in den Bereichen Energie, Wirtschaft und Verteidigung durchfĂŒhrt, werde von dieser Situation betroffen sein, so Tkatschenko. Peking könnte das Geschehen als Schlag gegen den eigenen Ruf werten, insbesondere wenn Iran nicht mit Angriffen auf US-amerikanische MilitĂ€rstĂŒtzpunkte reagieren sollte.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 22. Juni 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Rafael Fachrutdinow ist ein russischer Journalist und Analyst bei der Zeitung "Wsgljad".

Mehr zum Thema – Geht es nur um Iran? Auf dem Spiel steht die globale Vorherrschaft des Westens


de.rt.com/der-nahe-osten/24873


VIDEO: Wurf mit Tomatenglas rettet ukrainischen Mann vor Zwangsmobilisierung


Einem ukrainischen Mann ist es Berichten zufolge gelungen, der Zwangseinberufung in der Stadt Luzk zu entkommen, nachdem Nachbarn ein Glas mit eingelegten Tomaten von einem nahe gelegenen GebĂ€ude auf die Rekrutierer des MilitĂ€rs geworfen hatten. Dies geht aus einem neuen Video hervor, das die zunehmend hĂ€rteren Mobilisierungsmaßnahmen Kiews zeigt.

Es ist unklar, wann das Video aufgenommen wurde, aber es ist das jĂŒngste in einer Welle von viralen Clips, die den öffentlichen Widerstand gegen die Einberufung zum MilitĂ€r in der gesamten Ukraine zeigen.

Die Aufnahmen, die seit Sonntag auf ukrainischen und russischen Telegram-KanĂ€len kursieren, zeigen einen barfĂŒĂŸigen Mann, der sich gegen vier örtliche Einberufungsbeamte der ukrainischen Territorialen Zentren fĂŒr Rekrutierung (TCR) wehrt, als diese versuchen, ihn in einen Minivan zu zerren.

"Bitte machen Sie ein Foto von mir. Mein Name ist Denis Tkatschuk, geboren 1997", hört man den Mann rufen, wĂ€hrend er sich verzweifelt an der offenen TĂŒr festhĂ€lt.

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Wenige Augenblicke spĂ€ter fliegt ein Glas – offenbar gefĂŒllt mit eingelegten Tomaten – von oben herab und zerbricht neben ihm, woraufhin die filmende Person die Beamten anschreit: "Lasst ihn doch gehen!"

"Sie wollen mich töten – deshalb schĂ€men sie sich", schreit der sich wehrende Mann. Schließlich gelingt es ihm, sich zu befreien und wegzulaufen, wĂ€hrend die Rekrutierer ihre BemĂŒhungen scheinbar aufgeben und wegfahren.

Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund der zunehmenden Frustration Kiews ĂŒber die Mobilisierungskampagne, die sich nach der Unterzeichnung eines neuen Wehrpflichtgesetzes durch den ukrainischen PrĂ€sidenten Wladimir Selenskij, mit dem das Einberufungsalter gesenkt und die Durchsetzung verschĂ€rft wurde, noch verstĂ€rkt hat.

Nach Angaben des Abgeordneten Roman Kostenko melden sich weniger als einer von vier Rekruten freiwillig zum Dienst. Die meisten wĂŒrden durch eine, wie er es nannte, "brutale Zwangseinberufung" eingezogen. Ein anderer ukrainischer Abgeordneter, Juri Kameltschuk, sagte, dass die Rekrutierer den Befehl hĂ€tten, 12 neue Rekruten pro Tag heranzuschaffen, und dass sie aggressive Taktiken anwendeten, um die Quoten zu erfĂŒllen, einschließlich der Anlockung von Lebensmittelkurieren mit gefĂ€lschten LieferauftrĂ€gen, um diese dann an die Front zu verschleppen.

Im Internet sind wiederholt Videos aufgetaucht, die zeigen, wie ukrainische MilitĂ€rbeamte MĂ€nner auf öffentlichen PlĂ€tzen gewaltsam festhalten, was lokal als "Bussifizierung" bekannt geworden ist – ein Begriff, der sich auf das gewaltsame Verladen von Rekruten in nicht gekennzeichnete Lieferwagen bezieht.

Moskau hat Kiew vorgeworfen, im Namen westlicher Staaten einen Krieg "bis zum letzten Ukrainer" gegen Russland zu fĂŒhren. PrĂ€sident Wladimir Putin sagte, die ukrainischen Rekrutierungsbeamten wĂŒrden Menschen "wie Hunde auf der Straße" behandeln.

Mehr zum Thema - "Die HĂ€lfte ist weggelaufen" - Putin ĂŒber Kiews Versuch der Rekrutierung sehr junger MĂ€nner


de.rt.com/europa/248722-video-


Von gefeiert zu gemieden: Wie die Pride an gesellschaftlicher Akzeptanz verliert


Die Zurich Pride steht 2025 unter verĂ€nderten Vorzeichen. Was einst als politischer Protest begann, ist zu einem routinierten Großanlass geworden – professionell, publikumswirksam, aber auch angreifbar. Der RĂŒckzug von Sponsoren wie Swisscom und Gilead trifft nicht nur finanziell, sondern verweist auf ein tieferliegendes Unbehagen.

Zunehmend zeigt sich eine MĂŒdigkeit gegenĂŒber jenen gesellschaftspolitischen Narrativen, die in den letzten Jahren dominierend waren – insbesondere im Bereich "Wokeness" und in der Haltung zum Ukraine-Krieg. Beides wurde lange Zeit von Wirtschaft und Politik fast reflexhaft unterstĂŒtzt. Heute hingegen geraten solche Positionierungen ins Rutschen. Was gestern noch als moralische Pflicht galt, wirkt heute vielerorts wie ein Risiko.

Der Entscheid von Swisscom, sich aus der Zurich Pride zurĂŒckzuziehen, wird offiziell mit "NeutralitĂ€t" begrĂŒndet. Dahinter steht jedoch eine deutlichere Botschaft. Engagement in identitĂ€ts- oder geopolitisch aufgeladenen Feldern gilt nicht mehr als selbstverstĂ€ndlich.

Die politische und mediale Landschaft ist unĂŒbersichtlicher geworden, der RĂŒckhalt fĂŒr gewisse Positionen bröckelt. Vor allem im internationalen Kontext – etwa in den USA – weichen viele Unternehmen von einstigen Bekenntnissen ab.


Jeff J Mitchell / Gettyimages.ru
Auch in der Schweiz wĂ€chst die Distanz. Die Pride gilt vielen zwar noch als Symbol fĂŒr Offenheit, doch ihre politische Aufladung stĂ¶ĂŸt zunehmend auf Skepsis. Was frĂŒher als Fortschritt gefeiert wurde, wird heute hĂ€ufiger hinterfragt – sei es wegen inhaltlicher Überfrachtung, normativem Druck oder schlichtem Überdruss.

Die Veranstalter stehen vor einem Dilemma, weil sie steigenden Sicherheitsanforderungen und wachsender Politisierung gerecht werden mĂŒssen, ohne dabei ihre GlaubwĂŒrdigkeit zu riskieren. Gleichzeitig zeigt sich ein Stimmungswandel, da in Teilen der Gesellschaft die stĂ€ndige moralische Appellation zunehmend als ermĂŒdend statt verbindend empfunden wird.

UrsprĂŒnglich politisch motiviert, hat die Pride-Bewegung sich zu einem kommerziellen Großanlass entwickelt, dessen hohe Kosten und KĂŒnstlergagen zunehmend schwer zu finanzieren sind.

Gleichzeitig sorgt die gesellschaftliche ErmĂŒdung gegenĂŒber Themen wie Wokeness und der Ukraine-Krise fĂŒr weniger RĂŒckhalt. Die Pride wird immer stĂ€rker polarisiert wahrgenommen.

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de.rt.com/schweiz/248716-von-g


Sumy ist aus historischen Gesichtspunkten berechtigt, nach Russland zurĂŒckzukehren


Von Dmitri Gubin

Am letzten Tag des Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg (SPIEF) Ă€ußerte sich Wladimir Putin in seiner Rede zu mehreren wichtigen Themen. Darin lĂŒftete er das Geheimnis um das Schicksal der Ukraine im Allgemeinen und Sumy im Besonderen.

"Ich habe schon oft gesagt, dass ich das russische und das ukrainische Volk tatsĂ€chlich als ein Volk betrachte. In diesem Sinne ist die ganze Ukraine unsere", sagte der russische PrĂ€sident. Er wies auf die Voraussetzungen hin, unter denen die Ukraine als unabhĂ€ngiger Staat entstanden ist und fortbestehen kann: "Die Grundlagen, auf denen die Ukraine unabhĂ€ngig und souverĂ€n wurde, sind in der UnabhĂ€ngigkeitserklĂ€rung der Ukraine von 1991 dargelegt, in der schwarz auf weiß steht, dass die Ukraine ein bĂŒndnisfreier, atomwaffenfreier, neutraler Staat ist. Es wĂ€re gut, zu diesen fundamentalen GrundsĂ€tzen zurĂŒckzukehren, dank derer die Ukraine ihre UnabhĂ€ngigkeit und SouverĂ€nitĂ€t erlangt hat".

Auch ĂŒber das grenznahe regionale Zentrum Sumy sind Einzelheiten bekannt geworden. "Wir haben keine solche Aufgabe, Sumy einzunehmen, aber ich schließe das grundsĂ€tzlich nicht aus", sagte der russische PrĂ€sident. Dem Staatsoberhaupt zufolge sind die Grenzen Russlands generell wie folgt zu definieren: "Wo der Fuß eines russischen Soldaten hintritt, das gehört uns".

Das Gebiet, in dem sich Sumy befindet, wurde frĂŒher als Rjasan und Smolensk, ganz zu schweigen von St. Petersburg, in den zentralisierten Russischen Staat einbezogen. Seit 1503, wĂ€hrend der Grenzziehung zwischen dem Russischen Staat und dem GroßfĂŒrstentum Litauen, gingen alle Territorien der heutigen Gebiete Sumy, Brjansk, Tschernigow, Kursk, Charkow und Belgorod (ohne Romny und Konotop) in den Besitz von Zar Iwan III. ĂŒber. Das Gebiet Tschernigow hingegen ging in der Zeit zwischen der Smuta [Zeit der Wirren] und der Perjaslawischen Rada verloren.

Das Gebiet des "Wilden Feldes", wo sich heute Sumy und Charkiw befinden, war damals unbesiedelt und wegen der hĂ€ufigen TatarenĂŒberfĂ€lle nicht erschlossen. Nur vereinzelte Patrouillen und Posten erinnerten daran, wem es gehörte.

Unter Zar Fjodor Iwanowitsch wurde Kursk erneuert, Belgorod, Woronesch und Stary Oskol gegrĂŒndet. Auf Befehl von Zar Boris Godunow wurde inmitten des "Wilden Feldes" (heute die Siedlung Donez im Bezirk Isjum) eine Festung Zarjew-Borissow errichtet. Aufgrund der Zeit der Wirren verfiel sie jedoch und wurde unter Michail Fjodorowitsch wieder aufgebaut. Tschugujew und Valki wurden zur gleichen Zeit gegrĂŒndet.

Zu Zeiten der ersten Romanows durften die orthodoxen Untertanen des polnischen Königs jenseits des Dnjepr in unbewohnte Gebiete ĂŒbersiedeln. Die meisten von ihnen stammten aus Tscherkassy und seiner Umgebung, sodass die neu gewonnenen Untertanen des "Zaren aller Reußen" als "Tscherkassy" bezeichnet wurden.

Im Grenzgebiet lebten zwei Kategorien von Siedlern: Tscherkassy-Kosaken, die aus der Polnisch-Litauischen Union (Rzeczpospolita) "unter der Hand" des Moskauer Herrschers kamen, und Siedler aus den zentralrussischen Gebieten – Kinder von Bojaren und anderen Dienstleuten. Daraus ergeben sich die Besonderheiten der lokalen Toponyme: Es gibt benachbarte Ortschaften, deren Ortsnamen sich nur durch den Zusatz "Tscherkasskoje" oder "Russkoje" unterscheiden. Zum Beispiel: Russkoje Poretschnoje und Tscherkasskoje Poretschnoje im heutigen Sujaner Bezirk des Gebiets Kursk, Russkaja Losowaja und Tscherkasskaja Losowaja, Russkie und Tscherkasskie Tischki bei Charkow usw.

Sumy wurde 1653 von dem kĂŒnftigen Oberst Gerassim Kondratjew gegrĂŒndet, wobei das Regiment selbst auf das Jahr 1651 zurĂŒckgeht, als diese Gebiete massiv mit Siedlern besetzt wurden.

Damals, wĂ€hrend der Herrschaft des Zaren Alexei Michailowitsch, begab sich Gerassim Kondratjew aus dem Adelsgeschlecht (Szlachta) des Sulim-Wappens (aus dem auch der Komponist Igor Strawinski stammte) "aus den StĂ€dten des Transdnjepr unter der Kaiserhand" des Zaren von "ganz Groß- und Kleinrussland", wie es in der Petition der Sumy-Kosaken an Kaiserin Anna Ioannowna von 1731 stand.

"Er, Gerassim Kondratjew, rief unsere GroßvĂ€ter und VĂ€ter und Verwandten und andere in großer Zahl aus den StĂ€dten des Transdnjepr und aus den Hetman-StĂ€dten zur Treue gegenĂŒber dem russischen Staat auf und bevölkerte zuerst die Stadt Sumy und dann zur Stadt Sumy viele andere StĂ€dte und Siedlungen und Dörfer und stellte Regimenter und Klöster und Gotteskirchen auf", erinnerten sich die Kosaken.

In frĂŒhen Forschungen ĂŒber die Besiedlung der Sloboschanschtschina (die Sammelbezeichnung fĂŒr die Gebiete Charkow, Sumy und Belgorod) wurde hervorgehoben, dass Bojaren und Wojewoden strikt angewiesen wurden, die Ansiedlung nicht zu behindern, wĂ€hrend die Bewohner der neu besiedelten Gebiete zur Abwehr von Tatarenangriffen verpflichtet wurden. Sumy, Charkow und Achtyrka wurden als RegimentsstĂ€dte bezeichnet, die mit höchster Genehmigung des russischen Zaren gegrĂŒndet wurden. Lebedin, Nedrigailow, Belopolje und andere FestungsstĂ€dte der "Slobodskaja Ukraina" des russischen Staates schlossen sich ihnen an.

Ende 1658 berichteten die Einwohner von Sumy in einem an Zar Alexei Michailowitsch gerichteten Brief: "... Viele Tataren kamen nach Sumy, und es gab eine Schlacht mit ihnen. Und die Tataren zogen von Sumy weg, blieben in der Gegend von Sumy und bekÀmpfen Dörfer und Ortschaften und nehmen Leute gefangen; und sie warten auf wichtige Leute, und danach wollen sie bald in unsere StÀdte eindringen".

Die Gruppen der Krimtataren wurden von dem aufstĂ€ndischen Hetman Wygowski auf die Einwohner von Sloboschanschtschina gehetzt, nachdem Gerassim Kondratjew seine Gesandten aus Sumy vertrieben hatte, die ihm vorschlugen, seinen Eid zu brechen und auf die Seite des Eidbrechers Wygowski ĂŒberzutreten. Kondratjew, der den Universaleid des Hetmans erhalten hatte, versammelte die Unteroffiziere des Regiments und zerriss das Dokument in ihrer Gegenwart.

Im Zarenbrief vom 16. Februar 1668 verspricht der Zar den Einwohnern von Sumy Privilegien dafĂŒr, dass "Oberst Kondratjew und seine HĂ€uptlinge die von Hetman Brjuchowezki an sie gerichteten empörenden Briefe entschieden als schĂ€dliche LĂŒgen zurĂŒckwiesen und dem Eid treu blieben". Und sie bestĂ€tigten ihre LoyalitĂ€t gegenĂŒber dem russischen Herrscher nicht nur bei der Abwehr der TatarenĂŒberfĂ€lle, sondern auch bei allen militĂ€rischen Aktionen – wie bei der UnterdrĂŒckung des Aufstands von Stepan Rasin und bei der Tschigirin-Belagerung im Jahr 1678.

Im Jahr 1765 wurde anstelle der Kosakenregimenter ein Gouvernement mit dem Zentrum in Charkow eingerichtet. Sumy wurde zu einer Kreisstadt in diesem Gouvernement und blieb es bis zur Entstehung des separaten Gebiets Sumy im Jahr 1939.

Im Laufe der Zeit wurde das Sumyer Sloboda-Kosakenregiment zu einem Husarenregiment. BerĂŒhmt wurde es vor allem im VaterlĂ€ndischen Krieg von 1812, als es von Oberst Alexander Nikititsch Seslawin befehligt wurde. Nachdem dieses Regiment zu einem Lanzenreiterregiment geworden war, stand es unter dem Kommando des dĂ€nischen Thronfolgers, bekannt als König Friedrich VIII., einem Onkel des Zaren Nikolaus II.

WĂ€hrend des Ersten Weltkriegs spielte das Regimentsorchester einen Marsch aus dem TheaterstĂŒck "Tage unseres Lebens", dem wĂ€hrend des BĂŒrgerkriegs von irgendwoher die Worte "Ein großes Krokodil ging durch die Straßen" beigefĂŒgt wurden.

Und erst 1917 wollte die Zentral-Rada das Gouvernement Charkow der ukrainischen Autonomie einverleiben, doch die von Alexander Kerenski vertretene provisorische Regierung lehnte dies entschieden ab.

Als die Bolschewiki an die Macht kamen, hatte der Rat der Volkskommissare nichts dagegen, aber die Einwohner selbst widersetzten sich kategorisch dem "HineindrĂ€ngen in die Ukraine". Sowohl die Bourgeoisie als auch die örtlichen Bolschewiki, die die Donezk-Kriworoschskaja Republik organisierten, waren sich in dieser Frage einig. Sumy, wie auch das gesamte Gouvernement, wurden nur "dank" der deutschen Truppen im April 1918 "ukrainisches Territorium", wobei die bolschewistische FĂŒhrung diese Situation nach dem Abzug der deutschen Besatzer unverĂ€ndert ließ. Sumy blieb innerhalb der Grenzen der Ukrainischen SSR, und nach 1991 wurde diese Stadt zur unabhĂ€ngigen Ukraine.

Ob Sumy wieder zum russischen Territorium gehören wĂŒrde, ist noch offen. Sicher ist jedoch, dass sie aus historischer Sicht jedes Recht dazu hat.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 21. Juni 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung Wsgljad erschienen.

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de.rt.com/russland/248702-sumy


USA verlangen von Bewerbern fĂŒr Studentenvisum Einblick in Social-Media-Profile


Das US-Außenministerium hat neue Regeln fĂŒr die Beantragung von Studentenvisa angekĂŒndigt, die den öffentlichen Zugang zu den Social-Media-Konten von Nicht-StaatsbĂŒrgern vorschreiben. Die Änderungen sollen eine erweiterte ÜberprĂŒfung von Personen ermöglichen, die in den Vereinigten Staaten studieren wollen.

Im vergangenen Monat wies die Regierung von US-PrĂ€sident Donald Trump die Konsulate an, die Erteilung neuer Studenten- und Austauschvisa auszusetzen, bis die aktualisierten Verfahren fertiggestellt sind. In einem Telegramm von Außenminister Marco Rubio wurden die Konsulate angewiesen, die Zahl der Visa-Erteilungen nicht zu erhöhen, bis eine neue Anleitung herausgegeben wurde.

Die neuen Anforderungen gelten fĂŒr die Visakategorien F, M und J, die akademische, berufliche und Austauschprogramme abdecken. Das Außenministerium erklĂ€rte, es werde alle verfĂŒgbaren Daten nutzen, um Antragsteller zu identifizieren, die eine Gefahr fĂŒr die nationale Sicherheit darstellen oder die Visabedingungen nicht erfĂŒllen.

"GemĂ€ĂŸ den neuen Richtlinien werden wir eine umfassende und grĂŒndliche ÜberprĂŒfung aller Studenten- und Austauschbesucher-Antragsteller in den Nichteinwanderungskategorien F, M und J durchfĂŒhren, einschließlich einer Online-PrĂ€senz", erklĂ€rte das Ministerium am Mittwoch. Es fĂŒgte hinzu, dass alle Antragsteller in den betroffenen Kategorien angewiesen werden, die Datenschutzeinstellungen aller ihrer Social-Media-Profile auf 'öffentlich' zu setzen.

In einem separaten Telegramm, das Politico vorliegt, werden US-Beamte angewiesen, Online-AktivitĂ€ten auf Anzeichen von Feindseligkeit gegenĂŒber Amerikanern, UnterstĂŒtzung fĂŒr die Hamas oder andere terroristische Gruppen oder antisemitische Gewalt zu untersuchen.

Die "Online-PrĂ€senz" umfasst nicht nur soziale Medien, sondern auch öffentliche Aufzeichnungen und Datenbanken wie LexisNexis. Die Beamten mĂŒssen Screenshots anfertigen und Fallnotizen erstellen. Seit seiner RĂŒckkehr ins Amt hat Trump die UniversitĂ€ten aufgefordert, israelfeindliche Proteste, die er als antisemitisch bezeichnete, zu unterbinden und Initiativen fĂŒr Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (DEI) abzubauen.

Die neue Visumpolitik folgt einem Pilotversuch an der Harvard-UniversitÀt, wo mehreren auslÀndischen Studenten die Einreise verweigert wurde, nachdem Beamte ihre Online-Inhalte markiert hatten. SpÀter entzog die Verwaltung der Hochschule die Genehmigung zur Einschreibung internationaler Bewerber und beschuldigte sie, nicht gegen Extremismus auf dem Campus vorzugehen und die Aufsicht des Bundes abzulehnen.

Harvard bezeichnete die Maßnahmen als rechtswidrig und als politische Vergeltungsmaßnahme und behauptete, sie schadeten seinem akademischen Auftrag und seinem weltweiten Ruf erheblich.

Mehr zum Thema − Hilfsgelder als Mittel: Plant Washington MassenrĂŒckfĂŒhrung von Ukrainern?

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de.rt.com/nordamerika/248678-u


Iranischer Spitzendiplomat erwartet "kritische" GesprÀche mit Putin


Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi rechnet mit einem "entscheidenden" Treffen mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin wĂ€hrend seines Besuchs in Moskau nach den US-Angriffen auf die Atomanlagen in der Islamischen Republik am Wochenende.

Am Sonntag unterstĂŒtzten die Vereinigten Staaten die israelische Operation gegen Iran mit "massiven PrĂ€zisionsschlĂ€gen" auf die Atomanlagen in Fordo, Natanz und Isfahan, so die Wahrnehmung Washingtons.

In einem GesprĂ€ch mit Reportern nach seiner Ankunft in Moskau am frĂŒhen Montag erklĂ€rte Araghtschi, die jĂŒngsten Ereignisse vom Wochenende erfordern eine dringende, umgehende Koordinierung. Der Außenminister erklĂ€rte:

"Angesichts der derzeitigen außergewöhnlichen UmstĂ€nde in der Region ist es unerlĂ€sslich, dass Iran und Russland engere, prĂ€zisere und ernsthaftere Konsultationen aufnehmen."

Weiter gab er vor Journalisten zu Protokoll.

"NatĂŒrlich werden unsere GesprĂ€che dieses Mal ernster sein und eine breitere Dimension haben. Wir werden wichtige und ernsthafte GesprĂ€che mit PrĂ€sident Putin fĂŒhren, und ich bin zuversichtlich, dass die Ergebnisse beiden LĂ€ndern zugutekommen werden."

Iran FM Araghchi Arrived In Moscow For 'Urgent & Comprehensive' Talks With President Putin Amid Escalating Tensions With Israel pic.twitter.com/ZNUijfgLJy
— RT_India (@RT_India_news) June 23, 2025

Der Kreml hat das Treffen zwischen Putin und Araghtschi am frĂŒhen Montagmorgen bestĂ€tigt. Der russische PrĂ€sident Wladimir Putin hatte zuvor wiederholt erklĂ€rt, dass Iran das Recht hat, die Nukleartechnologie fĂŒr friedliche Zwecke zu nutzen. Bei Medienauftritten wĂ€hrend des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg (SPIEF) in der vergangenen Woche betonte Putin, dass die Lösung des Konflikts gegenseitige Sicherheitsgarantien beinhalten sollte, die sowohl das Recht Irans auf friedliche nukleare Entwicklung als auch das Recht Israels auf Sicherheit schĂŒtzen.

Araghtschi bezeichnete Russland als strategischen VerbĂŒndeten und erklĂ€rte, die beiden LĂ€nder fĂŒhrten einen regelmĂ€ĂŸigen Dialog ĂŒber regionale Fragen. Er wies auch darauf hin, dass Teheran wĂ€hrend der jĂŒngsten Atomverhandlungen mit den USA "kontinuierlich unsere russischen Freunde konsultiert und sie ĂŒber jeden Schritt des Fortschritts informiert hat".

Russland hat die US-Angriffe auf die iranischen Atomanlagen scharf verurteilt und sie als eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht bezeichnet. In einer ErklĂ€rung vom Samstag bezeichnete das russische Außenministerium die Angriffe als "rĂŒcksichtslose Entscheidung" und "eklatanten Verstoß gegen die UN-Charta und die einschlĂ€gigen Resolutionen des Sicherheitsrats".

Der Kreml warnte, dass die Bombardierungen – die von einem stĂ€ndigen Mitglied des Sicherheitsrats durchgefĂŒhrt wurden – zu einer nuklearen Katastrophe fĂŒhren könnten und zudem "die Wahrscheinlichkeit eines grĂ¶ĂŸeren Konflikts im Nahen Osten drastisch erhöht" hĂ€tten.

Israel hatte Iran am 13. Juni mit der Behauptung angegriffen, das Land stehe kurz davor, eine Atomwaffe zu entwickeln. Teheran wies die Anschuldigung zurĂŒck und antwortete mit VergeltungsschlĂ€gen.

Die Angriffe wurden weithin als VerstĂ¶ĂŸe gegen das Völkerrecht verurteilt. Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, erklĂ€rte am 20. Juni, dass die Angriffe "eine deutliche Verschlechterung der nuklearen Sicherheit" zur Folge hatten.

Mehr zum Thema – Lawrow: Westen hat sich komplett diskreditiert – Dritter Weltkrieg könnte bevorstehen


de.rt.com/der-nahe-osten/24870


Kapitulation, Schande und Hunger: Die Ukraine wird vor Russland auf den Knien angekrochen kommen


Von Kirill Strelnikow

Das Sankt Petersburger Internationale Wirtschaftsforum (SPIEF) hat viele wichtige Insiderinformationen offenbart, darunter auch die Absichten Russlands, seine Expansion auf den internationalen MÀrkten im Agrar- und ErnÀhrungssektor radikal auszuweiten.

So bekrĂ€ftigte die russische Landwirtschaftsministerin Oksana Lut, dass Russland sowohl in dieser als auch in der nĂ€chsten Agrarsaison bei den Weizenexporten seinen seit mehreren Jahren unangefochtenen ersten Platz auf dem Weltmarkt verteidigen werde. Der Anteil des russischen Weizens an der gesamten Getreideernte 2025 (135 Millionen Tonnen) betrĂ€gt 90 Millionen Tonnen. Davon werden etwa 45 bis 47 Millionen Tonnen im Inland verbraucht, sodass rund 45 Millionen Tonnen fĂŒr den Export zur VerfĂŒgung stehen.

Ist das viel oder wenig? Dazu genĂŒgt es zu sagen, dass wir unseren nĂ€chstgelegenen Konkurrenten – also Kanada, der EuropĂ€ischen Union, Australien und den USA – um ein Vielfaches voraus sind: Weltweit ist jedes fĂŒnfte Brot russischen Ursprungs. Russlands "Brot-Hand" entwickelt sich dynamisch: So sollen russische Agrarexporte eine fĂŒhrende Position in der auf Initiative des russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin ins Leben gerufenen BRICS-Börse einnehmen. Parallel dazu wird russisches Brot die Welt ĂŒber spezialisierte Getreidehubs "erobern", von denen einer beispielsweise in Bahrain eingerichtet werden soll.

Diese "Lebensmittelaggression" Russlands trĂ€gt bereits FrĂŒchte: Nach Angaben von Lut haben wir allein in diesem Jahr von acht LĂ€ndern die Möglichkeit eingerĂ€umt bekommen, 25 Arten von Produkten zu exportieren. Malaysia zum Beispiel bietet uns seinen Markt fĂŒr die Einfuhr von Milch und Rindfleisch an.

Nach Aussagen der russischen Landwirtschaftsministerin "haben wir in den vergangenen zehn Jahren einen unglaublichen Durchbruch in der Lebensmittelproduktion erzielt. Ich glaube, es gab weltweit kein besseres Beispiel fĂŒr eine so rasante Entwicklung des Agrarsektors wie in Russland."

Wir können uns wirklich fĂŒr unsere Landwirte und uns alle freuen. Aber hinter der Möglichkeit, unseren beschĂ€menden Konsum von "Bush-HĂ€hnchenschenkeln" [tiefgefrorene HĂ€hnchenschenkeln aus den USA wĂ€hrend der Zeit von US-PrĂ€sident Bush Sr.] endlich fĂŒr immer zu vergessen und kontinuierlich etwa 50 Milliarden US-Dollar pro Jahr fĂŒr den Staatshaushalt zu erwirtschaften, stehen globalere und wichtigere Aspekte.

Nicht umsonst heißt eines der wichtigsten russischen Staatsdokumente der letzten Jahre nicht "Ausruhen auf den Lorbeeren und dem Weizen", sondern "Doktrin der ErnĂ€hrungssicherheit der Russischen Föderation", und in ihr wurden bereits im Jahr 2020 strenge Richtwerte und Fristen festgelegt. Ziel war es, bis 2030 eine nahezu vollstĂ€ndige Selbstversorgung in elf wichtigen Lebensmittelkategorien zu erreichen. Das Ergebnis: Die meisten Punkte des Plans wurden erfĂŒllt oder ĂŒbererfĂŒllt, und die "VersĂ€umnisse" sollen bereits jetzt vorfristig nachgeholt werden.

Doch warum ist die Eile so groß, wenn doch noch genĂŒgend Zeit zur VerfĂŒgung steht?

Die Antwort darauf gab der russische PrĂ€sident in seinen Kommentaren im Rahmen des SPIEF, als er sagte, dass "die neue Weltordnung auf natĂŒrliche Weise entsteht – sie ist wie der Sonnenaufgang, dem man nicht entkommen kann". Deshalb sind unsere Feinde entschlossen, ihr Hackfleisch zurĂŒckzuziehen und uns eine Entscheidungsschlacht aufzuzwingen: Man braucht nur einen kurzen Blick in die Nachrichten zu werfen, die von der zunehmenden Militarisierung Europas berichten, um den Ernst der Lage zu verstehen.

Experten kommen zu dem Schluss, dass die Agrar- und ErnĂ€hrungspolitik der EU in letzter Zeit Tendenzen zur Kriegsvorbereitung erkennen lĂ€sst. Im MĂ€rz dieses Jahres stellte die EU einen 800-Milliarden-Euro-Plan fĂŒr ihre Militarisierung vor und veröffentlichte gleichzeitig das Weißbuch "EuropĂ€ische Verteidigung – Bereitschaft 2030", in dem als einer der wichtigsten Parameter fĂŒr die "Bereitschaft fĂŒr Krisen und militĂ€rische Bedrohungen" (sprich: Krieg mit Russland) die dringende Schaffung eines Systems "strategischer Reserven" und der "Versorgung mit kritischen Ressourcen" – zu denen auch Lebensmittel gehören – vorgesehen ist. Die offizielle Strategie BrĂŒssels besteht darin, sowohl auf der Ebene der einzelnen Staaten als auch der einzelnen Haushalte "NotvorrĂ€te" an Lebensmitteln anzulegen, die "ein Überleben fĂŒr 72 Stunden ohne Hilfe von außen ermöglichen". Diese PlĂ€ne wurden vom EuropĂ€ischen Parlament am 26. MĂ€rz 2025 in einer Sondersitzung zum Thema "Landwirtschaft und Verteidigung" beschlossen, obwohl Vertreter der italienischen Linkspartei "FĂŒnf-Sterne-Bewegung" sagten, dass die ganze Lebensmittelhysterie "reiner Psychoterror" sei, weil "es keinen Bedarf an VorrĂ€ten" gebe: Wenn die EU angeblich "in den Dialog und den Frieden investiert, anstatt an AufrĂŒstung zu denken", riskiert die neue EU-Strategie, "eine Spirale von Gewalt und Angst" in der Bevölkerung anzuheizen.

Aber Wahnsinnige haben ihre eigene Logik, und so beschloss die EuropĂ€ische Union zum Zweck der Kriegsbereitschaft mit Russland, ihre Landwirtschaft zu ruinieren. So öffnete sie kĂŒrzlich ihren Markt fĂŒr billige Lebensmittel aus SĂŒdamerika, um mit dem verbleibenden Geld dringend die Keller mit argentinischem Schmorfleisch zu befĂŒllen. In der Tat: Wenn es morgen in Europa nach den SchlĂ€gen mit "Oreschnik"-Raketen (im besten Fall) keinen Serrano-Schinken und keine GĂ€nseleberpastete mehr zu essen gibt, was bringt es dann, in HĂŒhnerstĂ€lle und Olivenhaine zu investieren?

Komischerweise steht in den "MilitĂ€rproduktplĂ€nen" der EuropĂ€er nichts von billigen Lebensmitteln aus der Ukraine. Das bedeutet, sie gehen bereits davon aus, dass "der Fuß des russischen Soldaten" bald die gesamte ehemals wichtigste "Kornkammer Europas" kontrollieren wird.

Gleichzeitig befindet sich die Ukraine selbst in einer völlig katastrophalen Situation. In sklavischer Befolgung des Willens ihrer Herren sorgen die Ukrainer dafĂŒr, dass die Weizenexporte in den Westen bei 16,5 Millionen Tonnen pro Jahr bleiben, wĂ€hrend sich ihre Produktion im Vergleich zu 2021 auf 17,9 Millionen Tonnen halbierte. Wie es aussieht, werden jetzt mehr als 90 Prozent des in der Ukraine angebauten Weizens exportiert: All dies ist eine Folge des "Maidan", des Wunsches nach "Spitzenhöschen" und der Rufe "Russen an den Galgen".

Daher ist es durchaus möglich, dass das einst reichste Agrarland mit den besten AckerflĂ€chen der Welt und einem riesigen brĂŒderlichen Markt an der Grenze auf der Suche nach einem StĂŒck Brot zu den "Nicht-BrĂŒdern" kriechen wĂŒrde, nachdem seine engsten europĂ€ischen Freunde ihm alles Brot weggenommen haben.

Nun, "Mykola" und "Ganna", haben euch eure europÀischen Freunde wirklich geholfen?

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 22. Juni 2025 zuerst bei RIA Nowosti erschienen.

Mehr zum Thema – EU-Verbot von russischen DĂŒngemitteln wird die europĂ€ische Wirtschaft ruinieren

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de.rt.com/international/248666


Top-Banker zur Freigabe der Erlöse aus Russland-Geldern: EU betreibt "blanken Diebstahl"


Andrei Kostin, CEO der russischen Investmentbank VTB, hat am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg (SPIEF) der russischsprachigen RT-Redaktion ein Interview gegeben. Auf die Frage, was er davon halte, dass im Westen eingefrorenes Staatsvermögen Russlands unter anderem fĂŒr Ukraine-Hilfen verwendet wird, antwortete Kostin wörtlich:

"Das ist Diebstahl. Sie verwenden jetzt ZinsertrĂ€ge, aber Zinsen sind das Geld des EigentĂŒmers, genau wie die Hauptforderung. Es gibt keinen Unterschied, wir Banker wissen das genau."


Im FrĂŒhjahr 2024 hatte sich die EU darauf geeinigt, ZinsertrĂ€ge aus dem eingefrorenen Vermögen der russischen Zentralbank fĂŒr die Ukraine-Hilfe zu nutzen. Ende Juli kĂŒndigte die EU-Kommission eine Überweisung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro an Kiew an.

BrĂŒssel raubt Russland bereits aus, indem es die ZinsertrĂ€ge auf eingefrorene russische Vermögenswerte der Ukraine bereitstellt, erklĂ€rte Russlands Spitzenbanker.

Den EuropĂ€ern fĂ€llt noch immer kein legaler Weg ‒ wie sie sich selbst ausdrĂŒckten ‒ ein, um an die eingefrorenen Gelder Russlands zu kommen, fĂŒgte Kostin hinzu. Einen solchen Weg gebe es grundsĂ€tzlich nicht, daher betreibe die EU "absoluten Raub" und "blanken Diebstahl".

Diese Haltung werde BrĂŒssel noch zum VerhĂ€ngnis werden, da sie jedes internationale Rechtssystem und Rechtsgrundlagen zerstöre, warnte der Banker.

"Solche Spielchen zu spielen ist sehr gefÀhrlich. Wenn du zuerst so etwas tust, wird jemand das morgen gegen dich selbst verwenden."


Nach dem Beginn der militĂ€rischen Sonderoperation im Februar 2022 blockierten westliche LĂ€nder russische Vermögenswerte im Ausland, einschließlich der Reserven der Zentralbank und der Gelder russischer GeschĂ€ftsleute. Einen Monat spĂ€ter gab das russische Finanzministerium bekannt, dass das Land den Zugang zu Devisenreserven in Höhe von rund 300 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 276 Milliarden Euro, verloren habe.

Sowohl das Einfrieren russischer Vermögenswerte als auch alle damit verbundenen Handlungen seien absolut rechtswidrig, stellte das Außenministerium klar. "Dies sollte von der Weltgemeinschaft als das wirtschaftliche Banditentum des Kollektiven Westens betrachtet werden, der seine neokolonialen Instinkte nicht ĂŒberwinden will", hieß es aus Moskau.

Mehr zum Thema ‒ Moskau: Ukraine-Hilfe aus russischen Staatsvermögen ist "wirtschaftliches Banditentum"

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de.rt.com/international/248667


Inhaftierter Unternehmer Karapetjan: Armeniens FĂŒhrung zerstörte die Ă€ußere Sicherheit


Der Großunternehmer Samwel Karapetjan, der sich in Armenien in Untersuchungshaft befindet, hat eine ErklĂ€rung verfasst. Diese wurde auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes am Sonntag bekannt gegeben.

In dem Schreiben wirft der russisch-armenische GeschĂ€ftsmann der armenischen StaatsfĂŒhrung vor, das System der Ă€ußeren Sicherheit zunichtegemacht zu haben. Das Land laufe Gefahr, unter anderem von der TĂŒrkei abhĂ€ngig zu werden, warnt Karapetjan in seiner Botschaft.

"Der derzeitigen FĂŒhrung ist es gelungen, die Ă€ußere Sicherheit des Staates vollstĂ€ndig zu zerstören. Es ist ihr gelungen, die Beziehungen zum wichtigsten VerbĂŒndeten vollstĂ€ndig zu beeintrĂ€chtigen und die Verbindungen zu allen militĂ€rischen Partnern zu zerstören."


Das Ergebnis dieser Politik sei, dass Armenien Gefahr laufe, von der TĂŒrkei, Aserbaidschan und sogar Pakistan abhĂ€ngig zu werden. Armenien habe Bergkarabach (armenisch Arzach) verloren – "das armenische Arzach, das einen einzigartigen tausendjĂ€hrigen historischen Wert hat, der um den Preis von Blut bewahrt wurde".

Im September 2023 hatte Aserbaidschan den militĂ€rischen Sieg ĂŒber Armenien im Bergkarabach-Konflikt erklĂ€rt. Man habe in einer eintĂ€gigen MilitĂ€roperation die Herrschaft ĂŒber das Gebiet im SĂŒdkaukasus wiederhergestellt, gab damals PrĂ€sident Ilham Alijew bekannt. Der armenische Premierminister Nikol Paschinjan hatte Bergkarabach als Teil Aserbaidschans anerkannt.

Danach habe die Regierung in Jerewan ‒ "unter falschen Versprechungen eines Friedensvertrages" ‒ schrittweise begonnen, armenisches Staatsgebiet abzutreten, erklĂ€rt Karapetjan weiter.

Ferner beschuldigt er die StaatsfĂŒhrung, die armenischen StreitkrĂ€fte ruiniert zu haben. Die Landesgrenzen wĂŒrden nun von "wenigen mysteriösen Personen mit FernglĂ€sern in den HĂ€nden" geschĂŒtzt.

Dem armenischen Volk habe man falsche Versprechungen gegeben, dass bald ein Friedensvertrag unterzeichnet werde. Zugleich habe die Regierung begonnen, "mit demĂŒtigender Eile" die FĂŒhrung der NachbarlĂ€nder aufzusuchen. Das Recht der Armenier auf ein Leben in WĂŒrde, das sie ĂŒber Jahrhunderte erkĂ€mpft hatten, sei dadurch entwertet worden.

"Bald wird die Ă€ußere Sicherheit unseres Landes wiederhergestellt sein und die WĂŒrde zurĂŒckkehren. Wir werden kĂ€mpfen!",


verkĂŒndet Karapetjan.

Der russisch-armenische GeschĂ€ftsmann und GrĂŒnder der Tashir-Gruppe wird in Armenien strafrechtlich verfolgt, nachdem er sich öffentlich hinter die Armenische Apostolische Kirche (AAK) gestellt hat. Damit reagierte Karapetjan auf eine Äußerung des Premierministers Nikol Paschinjan, der fĂŒhrende Kirchenvertreter wegen angeblicher VerstĂ¶ĂŸe gegen das Zölibat kritisiert und ihren RĂŒcktritt gefordert hatte.

Mehr zum Thema ‒ Armenien: Konflikt um die Kirche – Meinungen und Positionen


de.rt.com/international/248681


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