Europas Hoffnungen in TrĂŒmmern: Trump zieht nicht in Krieg gegen Putin


Von Irina Alksnis

Die Nachrichtenagentur Bloomberg beschreibt bildhaft die BetrĂŒbnis, die im europĂ€ischen Lager nach den GesprĂ€chen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump am 19. Mai herrscht: "Die Hoffnungen waren vergebens, einige Regierungen haben ihre EnttĂ€uschung geĂ€ußert, sie machen sich Sorgen." Sorgen machten sie sich darĂŒber, dass sich "Trump von seinen BemĂŒhungen zur Beendigung des Kriegs zurĂŒckzieht und die Ukraine und ihre VerbĂŒndeten sich selbst ĂŒberlĂ€sst".

Der letzte Satzabschnitt bezĂŒglich des Sich-selbst-ĂŒberlassen-Seins ist fĂŒr das VerstĂ€ndnis der entstandenen Lage am wichtigsten. Europas gewaltige Anstrengungen, die es unternahm, um im ukrainischen Konflikt den Status quo zu erhalten, bewirken nicht das gewĂŒnschte Ergebnis. Die Vereinigten Staaten, die all diese Jahre der wichtigste Geldgeber und Waffenlieferant in diesem Konflikt waren, sehen unter Trumps FĂŒhrung keinen Sinn mehr, diese Rolle weiterhin zu erfĂŒllen.

Die einzige Chance der EuropĂ€er und ihrer Sympathisanten in Washington besteht darin, die neue US-Regierung durch eine List in den etablierten Prozess hineinzuziehen, und dann gilt: Wer A sagt, wird auch B sagen mĂŒssen. Somit sollte die Kombination aus Trumps erster Amtszeit wiederholt werden, als seine Handlungsfreiheit durch Intrigen im Staatsapparat faktisch blockiert wurde. Und gerade diese Möglichkeit schwindet jetzt rapide.

Es sei eingerĂ€umt, dass die Idee durchaus praktikabel war, dem US-PrĂ€sidenten einen Friedensplan mit von vornherein fĂŒr Moskau inakzeptablen VorschlĂ€gen unterzujubeln, und nachdem Russland diesen zurĂŒckweist, mit den Schultern zu zucken: "Sie sehen doch selbst, Herr PrĂ€sident, dass Putin nicht verhandlungsfĂ€hig ist, also ist der einzige Ausweg, Russland zu zerschlagen." Die Intrige um den 30-tĂ€gigen Waffenstillstand wurde zum Höhepunkt dieser Strategie.

Moskau setzte den Manipulationen die gute alte Diplomatie entgegen. Ruhige, offene GesprĂ€che finden auf den unterschiedlichsten Ebenen statt. Russlands PrĂ€sident sprach viermal stundenlang mit Trumps Sonderbeauftragtem und persönlichem Freund Steve Witkoff und erlĂ€uterte ausfĂŒhrlich Russlands Position. Die politische und mediale Hysterie um den Waffenstillstand wurde von Putin durch den Vorschlag direkter Verhandlungen mit Kiew zerschlagen. Dabei stellte es sich heraus, dass, solange die europĂ€ischen Kriegstreiber von Verhandlungen ferngehalten werden, Russland und die Ukraine sehr wohl miteinander sprechen und ÜbereinkĂŒnfte vereinbaren können, was der 16. MĂ€rz in Istanbul zeigte.

Das GesprĂ€ch der beiden PrĂ€sidenten am 19. MĂ€rz bestĂ€tigte den Trend: Moskau bleibt konsequent bei der eigenen Linie, und Trump hat immer weniger Interesse, mit US-amerikanischen HĂ€nden fĂŒr europĂ€ische Falken die Kastanien aus dem Feuer zu holen.

Man sollte allerdings nicht hoffen, dass sich Macron, Starmer, Merz und sonstige europĂ€ische FĂŒhrer beruhigen. So telefonierte Finnlands PrĂ€sident Stubb mit Trump, um das GesprĂ€ch mit Putin zu sabotieren. FĂŒr die europĂ€ischen Staatschefs steht nicht nur viel, sondern alles auf dem Spiel. Dabei geht es nicht um die Ukraine. Europa muss um jeden Preis die US-PrĂ€senz bei sich behalten, um das eigene Abdriften in die geopolitische Nichtexistenz zu verhindern. Dabei beschloss es ein weiteres Mal in seiner Geschichte, dass ein Krieg gegen Russland ein gutes Mittel zum Lösen eigener Probleme sei, und es benötigt dafĂŒr die USA.

Die EuropĂ€er werden also nicht aufhören, den Ukraine-Konflikt zu verlĂ€ngern, die USA in die Angelegenheiten der Alten Welt zu verwickeln und sich auf einen direkten Konflikt mit Russland vorzubereiten. Im Gegensatz zu den USA hat Europa tatsĂ€chlich keine andere Wahl, genauer gesagt – es nahm sich diese Wahl selbst.

Manche lernen eben nichts aus der Geschichte.

Betrachtet man freilich die tektonischen geopolitischen Änderungen auf dem Planeten, die Verlagerung des wirtschaftlichen und politischen Zentrums der Welt nach Asien, so scheint dieser Versuch Europas, seine Probleme durch einen Krieg an der Ostfront zu lösen, tatsĂ€chlich zum letzten dieser Art zu werden.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 20. Mai bei RIA Nowosti.

Mehr zum Thema: Verhandlungen in Istanbul haben stattgefunden – und das an sich ist schon ein wichtigstes Ergebnis


de.rt.com/meinung/245494-europ


"Kapitol-ErstĂŒrmung": Familie von erschossener Veteranin erhĂ€lt 4,4 Millionen Dollar EntschĂ€digung


Die amtierende Trump-Administration zahlt laut US-Medien den Hinterbleibenden der erschossenen 35-jĂ€hrige Kriegsveteranin Ashli Babbitt eine EntschĂ€digungssumme in Millionenhöhe. Am 6. Januar 2021 gelangten unter chaotischen UmstĂ€nden Trump-AnhĂ€nger, Protestler und Schaulustige in das Kapitol in Washington. Vor dem GebĂ€ude hatten sich im Verlaufe des Vormittags Abertausende versammelt. Eingesetzte SicherheitskrĂ€fte versuchten unter Anwendung von Gewalt die Menschen zurĂŒckzudrĂ€ngen. Babbitt erlag dabei den Folgen einer Schussverletzung. Insgesamt waren bei dem Ereignis vier Tote zu beklagen.

Am 6. Januar 2021 versammelten sich in den Morgenstunden vor dem GebĂ€ude im Regierungsviertel von Washington bis zu 100.000 Menschen, um den Reden Trumps und dessen UnterstĂŒtzern zuzuhören. Hunderte AnhĂ€nger des damaligen Wahlverlierers Donald Trump hatten dann am spĂ€ten Vormittag das Kapitol in Washington gestĂŒrmt, den Sitz von Senat und Abgeordnetenhaus. Es kam zu chaotischen und unĂŒbersichtlichen Szenen, die in den Folgejahren in mehreren UntersuchungsausschĂŒssen aufgearbeitet wurden. Am Tag des Ereignisses kam es zu diversen Verletzten und insgesamt vier Toten. Ein Todesopfer war die 35-jĂ€hrige Kriegsveteranin Ashli Babbitt.

Nach rund vier Jahren berichten US-Medien nun ĂŒber eine durch die Trump-Administration eingeleitete EntschĂ€digungszahlung an die Familie.

Family of Jan. 6 rioter Ashli Babbitt gets $5M settlement in wrongful death lawsuit: reports t.co/8j8u8sWiL2 pic.twitter.com/JB8UMVkZhq
— New York Post (@nypost) May 19, 2025

So heißt es bei dem US-Sender CBS News:

"Die Trump-Administration wird fast 5 Millionen Dollar an die Familie von Ashli Babbitt zahlen, der Trump-AnhĂ€ngerin, die erschossen wurde, als sie am 6. Januar 2021 in die Lobby des ReprĂ€sentantenhauses stĂŒrmte. Der scheidende Polizeichef des US-Kapitols, Tom Manger, bestĂ€tigte gegenĂŒber CBS News, er sei darĂŒber informiert worden, dass das Justizministerium zugestimmt habe, die Zahlung an Babbitts Familie zu leisten, um die Klage wegen widerrechtlicher Tötung beizulegen."

Die Washington Post berichtet ergÀnzend zu der sich anbahnenden Einigung (Bezahlschranke):

"Babbitts Familie reichte Anfang 2024 Klage wegen widerrechtlicher Tötung ein und forderte 30 Millionen Dollar. Die AnwĂ€lte beider Seiten teilten einem Richter in diesem Monat mit, dass sie eine grundsĂ€tzliche Einigung erzielt hĂ€tten, womit die frĂŒhere Ablehnung des Justizministeriums in dem Fall, der fĂŒr Juli 2026 zur Verhandlung angesetzt worden war, aufgehoben wurde."

Zu den damaligen UmstĂ€nden der Tötung von Babbitt heißt es:

"In der Zivilklage behaupten die Angehörigen von Babbitt, dass Lt. Michael Byrd von der US-Kapitolpolizei bei der Anwendung von Gewalt und seiner Schusswaffe fahrlĂ€ssig gehandelt habe (
) In der Klage wird Byrd vorgeworfen, es versĂ€umt zu haben, 'zu deeskalieren'. 'Ashli war unbewaffnet', heißt es in der Klageschrift. 'Ihre HĂ€nde waren in der Luft, leer und in Sichtweite von Lt. Byrd und anderen Beamten in der Lobby'. Ashli stellte keine Bedrohung fĂŒr die Sicherheit von irgendjemandem dar."

Gesicherte Videoaufzeichnungen der Sicherheitskameras zeigen Aufnahmen vom 6. Januar, wie Babbitt versuchte, durch ein zerbrochenes Fenster zu klettern, um in die Lobby des ReprĂ€sentantenhauses einzudringen. Im Tumult erfolgten dann die tödlichen SchĂŒsse.

Am Tag seiner AmtseinfĂŒhrung begnadigte der amtierende US-PrĂ€sident Donald Trump mehr als 1.500 Angeklagte der sogenannten "Kapitol-ErstĂŒrmung", darunter mindestens 379 Angeklagte "wegen Angriffs auf Polizisten oder Medienvertreter", so die Washington Post (RT DE berichtete). Das neu besetzte Justizministerium hat zudem die StaatsanwĂ€lte entlassen, die mit den FĂ€llen vom 6. Januar befasst waren.

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de.rt.com/nordamerika/245446-k


Podoljaka: "Nie zuvor gesehene quantitative und qualitative Überlegenheit unserer Truppen"


Die russischen Truppen sind kurz davor, in das Gebiet Dnjepropetrowsk vorzudringen, berichtet der ukrainische Blogger und MilitĂ€ranalyst Juri Podoljaka in seinem jĂŒngsten Frontbericht.

Aus rein politischen ErwĂ€gungen setze das Kiewer Regime alles daran, diesen Vormarsch hinauszuzögern, so Podoljaka: "Nicht um es zu verhindern, sondern eben, um es hinauszuzögern. DafĂŒr opfern der Clown und seine Kumpel das Leben ihrer Soldaten!" FĂŒr die russischen Truppen in diesem Raum sei das jedoch eine gute Sache, da so ukrainische Reserven gebunden sind, die woanders fehlen.

Das zeige sich in den enormen Erfolgen im Raum Konstantinowka, wo der russische Vormarsch "die gegnerische Front buchstĂ€blich in StĂŒcke gerissen" hat. Sowohl die quantitative als auch qualitative Überlegenheit der russischen Armee sei hier ĂŒberwĂ€ltigend und erlaube ein komplett neues Konzept fĂŒr die Einnahme von GroßstĂ€dten, was insbesondere angesichts der StĂ€dte Slawjansk und Kramatorsk von großer Bedeutung sein wird.

"Wenn wir dieses Konzept umsetzen können und es ĂŒberall anwenden, dann wird die Befreiung des ukrainischen Territoriums mit weniger Zerstörung und vor allem viel schneller vonstattengehen. Wobei ich hoffe, dass die gegnerische Front irgendwann zusammenbricht und wir dann nur noch eine Kapitulation entgegennehmen mĂŒssen", konstatiert der aus Sumy stammende Podoljaka.

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de.rt.com/russland/245495-podo


Fast zwei Tonnen Kokain: FSB stoppt Drogentransport auf dem Weg nach Europa


In einer Mitteilung vom Dienstag gab Russlands Inlandsgeheimdienst FSB bekannt, mehrere Drogenkuriere, darunter einen StaatsbĂŒrger der Ukraine, in den vergangenen Monaten festgenommen zu haben. Diese planten demnach, eine besonders große Menge Kokain nach Europa zu bringen. Die verbotenen Substanzen seien zuvor illegal nach Russland befördert worden, berichtete die Behörde in Moskau.

Wie es heißt, hĂ€tten die Beamten bei ihrer Kontrolle einreisender AuslĂ€nder im MĂ€rz 2025 festgestellt, dass ein Ukrainer und sein Komplize, der 2022 die russische Staatsangehörigkeit erhalten habe, am illegalen Drogenhandel beteiligt gewesen seien.

"Es wurde festgestellt, dass sie im Interesse einer europĂ€ischen kriminellen Gruppe eine besonders große Menge Kokain aus Russland in die EU-Staaten transportieren sollten, die zuvor illegal aus Lateinamerika in unser Land geliefert worden war."


Weiter teilte der FSB mit, dass die Kuriere bei dem Drogentransport auf frischer Tat ertappt worden seien. Bei ihnen seien 1.110 Kilogramm verbotener Substanzen beschlagnahmt worden.

Im April 2025 wurden der Meldung zufolge zwei BĂŒrger eines sĂŒdamerikanischen Landes festgenommen, die nach ihrer Ankunft in Russland eine 725 Kilogramm schwere Charge Kokain weiter nach Europa schicken wollten.

Nach Angaben des russischen Geheimdienstes betrug der Großhandelspreis der beschlagnahmten Drogen mindestens sechs Milliarden Rubel (circa 67 Millionen Euro).

Im Zuge der Ermittlungen soll festgestellt worden sein, dass die tatsĂ€chlichen EigentĂŒmer der illegalen Fracht auch die Möglichkeit erwogen hatten, die Drogen teilweise in der Russland zu verkaufen.

Gegen die Festgenommenen wurden nach Angaben des FSB auf Grundlage mehrerer Artikel des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation Strafverfahren eingeleitet. Sie wurden in Gewahrsam genommen.

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de.rt.com/russland/245478-fast


17. Sanktionsliste: Weiter so, mit kleinen GefÀlligkeiten


Von Dagmar Henn

Da liegt es, das 17. Sanktionspaket der EU gegen Russland. Das 18. soll ja bereits in Arbeit sein. Und zusĂ€tzlich gibt es noch eine weitere Liste, die mindestens ebenso befremdlich ist und sich gegen die "hybride Bedrohung" richten soll. Und dann gibt es noch eine dritte Liste, vermeintlich auf Menschenrechtsverletzungen beruhend. Nicht zu vergessen, das ist aber schnell erledigt, Sanktionen gegen die russischen ABC-Truppen und deren Forschungseinrichtungen wegen angeblichen Einsatzes von TrĂ€nengas. Man war also sehr fleißig in BrĂŒssel.

Fangen wir mit den harten materiellen Tatsachen an. Den wirtschaftlichen Sanktionen. EU-Außensprecherin Kaja Kallas pries das Ergebnis.

"Diese Runde Sanktionen gegen Russland ist die umfassendste seit Beginn des Krieges, zusammen mit neuen hybriden, menschenrechts- und chemiewaffenbezogenen Sanktionen. In dieses 17. Paket haben wir Surgutneftegas – einen russischen Ölgiganten – ebenso aufgenommen wie beinahe 200 Schiffe der russischen Schattenflotte. WĂ€hrend Putin Interesse am Frieden vortĂ€uscht, sind weitere Sanktionen in Arbeit. Russlands Handlungen und jene, die Russland unterstĂŒtzen, stehen vor ernsten Konsequenzen. Je lĂ€nger Russland seinen illegalen und brutalen Krieg fortsetzt, desto hĂ€rter wird unsere Antwort sein."

Gut, holen wir noch ein wenig Luft nach dem unvermeidlichen Lachanfall, denn: Wer weiß, ob sie nicht gerade mit diesem Paket mal nicht vor allem sich selbst schaden. Die Estin Kaja Kallas ist aber da vermutlich keine gute Ratgeberin – es sieht gerade so aus, als hĂ€tte Russland eine hĂŒbsche Gegenmaßnahme gegen die von Estland mit Begeisterung vorgenommenen BelĂ€stigungen jener vermeintlichen "Schattenflotte" gefunden. Die Festsetzung eines in Estland beladenen Tankers in russischem TerritorialgewĂ€sser war da nur der Fingerzeig. Das wirkliche Problem scheint zu sein, dass die GewĂ€sser vor der estnischen KĂŒste voller Untiefen sind, die grĂ¶ĂŸeren Schiffen das Manövrieren fast unmöglich machen, weshalb sie bisher immer auf russische GewĂ€sser ausgewichen sind. Nun, die Esten können es ja mal mit Lotsen und Schleppern versuchen; ob das hilft, ist allerdings ungewiss.

Aber zurĂŒck zur Liste. NatĂŒrlich beschĂ€ftigt sie sich mit Schiffen, allerdings auf andere Weise als die vorhergehende, die die einzelnen Schiffe auffĂŒhrte. Nachvollziehbar; schließlich war damit ĂŒberprĂŒfbar, ob die Behauptungen der EU, diese Schiffe seien ĂŒberaltert und nicht versichert, zutrafen (sie taten es nicht). Jetzt werden gleich ganze Eignergesellschaften sanktioniert, wie Eiger Shipping in Dubai, die Reederei Moonlight Shipmanagement, Cape Gemi Isletmeciligi in Istanbul oder Prominent Shipmanagement Ltd. in Hong Kong. Der Vorwurf? Schiffe, die russisches Öl transportieren. Die standardisierten VorwĂŒrfe lauten dabei, sie seien "beim Transport von russischem Rohöl auf dem Seeweg an hochriskanten Schifffahrtspraktiken beteiligt" und "verfĂŒgen ĂŒber keine angemessene Haftpflichtversicherung".

Das ist eine Form von EU-Humor. Immerhin ist das Monopol, das Lloyds in London einmal fĂŒr Schiffsversicherungen hatte, ein Ding der Vergangenheit, seit es BrĂŒssel gelang, die Versicherung dazu zu bringen, keine Schiffe mehr zu versichern, die russisches Öl transportieren.

Aber auf der gleichen Sanktionsliste, auf der die Firmen, die angeblich nicht versicherte Schiffe betreiben, sanktioniert werden, steht auch noch die Versicherung VSK.

"Insbesondere versichert JSC VSK russische Logistikunternehmen, einschließlich Transportschiffen, um die Ausfuhr von russischem Öl zu erleichtern, was eine zentrale Einkommensquelle fĂŒr den Staatshaushalt der Russischen Föderation darstellt."

Man muss schon in BrĂŒssel arbeiten, um das zu schaffen – gleichzeitig Schiffe zu sanktionieren, weil sie angeblich nicht versichert seien, und eine Versicherungsgesellschaft, weil sie derartige Schiffe versichert. Aber trotzdem hĂŒbsch, wenn sie sich selbst widerlegen.

Direkt darunter steht ĂŒbrigens die Ölgesellschaft Surgutneftegaz. Die wird sanktioniert, weil "der Energiesektor, insbesondere Erdöl und Gas (
) der Regierung der Russischen Föderation erhebliche Einnahmen" verschaffe – der einzige Grund. Ob eine Gesellschaft, die in Sibirien Öl und Gas fördert, sich ĂŒberhaupt dafĂŒr interessiert, was die EU sanktioniert oder nicht, ist eine ganz andere Frage. Die Verhandlungen ĂŒber Power of Siberia II dĂŒrften da ganz anderes Interesse auslösen.

Ja, und dann gibt es eine ganze Reihe russischer Firmen, die Drohnen oder Drohnenteile herstellen, die allerdings auch nicht den Eindruck erwecken, sie beabsichtigten, ihre Produkte demnĂ€chst im Westen zu verkaufen. Aber man kann es ja mal versuchen. Auch bei RĂŒstungsunternehmen – Tochterfirmen von Rostec stehen ebenfalls auf der Liste – wird derartige Sanktionierung kein Erschrecken auslösen: Selbst, wenn es der EU gelingen sollte, den möglichen Export dieser Produkte durch Sanktionen zu verteuern, waren die letzten drei Jahre ein derartig gigantischer Werbeclip fĂŒr die russische RĂŒstungsindustrie, dass sich der Schaden auf jeden Fall in Grenzen halten dĂŒrfte.

Richtig nett wird die Liste aber dort, wo sie "grenzĂŒberschreitend" wird. Also nicht nur, dass da im Schiffsbereich gleichsam rund um die Welt sanktioniert wird, auch die Minsker Traktorenfabrik ist auf der Liste. Und dann finden sich noch diverse chinesische Unternehmen, beispielsweise Shandong OreeLaser Technology Co., "ein chinesisches Unternehmen, das auf die Herstellung von Werkzeugmaschinen spezialisiert ist. Insbesondere ĂŒber die russische Gruppe "Intervesp Company" bietet es auf dem russischen Markt Laserschneidemaschinen an. Solche Werkzeugmaschinen sind fĂŒr den militĂ€risch-industriellen Komplex Russlands erforderlich."

Ja, und die EU bezieht Schießbaumwolle aus China, wenn ich mich recht entsinne 
 das klingt ein wenig nach einem kleinen Geschenk an die deutsche Maschinenbaukonkurrenz; schließlich bedeutet das Auftauchen auf einer solchen Sanktionsliste, dass der Markt in der EU fĂŒr dieses Unternehmen erst einmal versperrt ist.

Wo wir schon einmal bei Bonbons fĂŒr spezifische EU-Staaten sind – die Franzosen haben sich auch ein nettes PrĂ€sent verpacken lassen. Auf der Liste zur "hybriden Bedrohung" findet sich etwa der – usbekische – Chef der Nachrichtenagentur African Initiative, der Chef der Mediengruppe International Afrique Media, Justin Blaise Tagouh, sowie ein Aktivist aus Togo namens Sylvain Afoua, der die "Ligue de dĂ©fense noire Africaine" (Schwarzafrikanische Verteidigungsliga) gegrĂŒndet hat.

Ja, wir reden hier nicht von Russen, wir reden hier auch von StaatsbĂŒrgern aus der Region, die in ihrem eigenen afrikanischen Land eine politische Position vertreten haben, die der EU – in diesem Falle vermutlich insbesondere Frankreich – nicht passt. Dieses Engagement hat sich selbstverstĂ€ndlich nicht vor allem um Russland oder die Ukraine gedreht, sondern um die SouverĂ€nitĂ€t des eigenen Landes. Aber man kann es verstehen: Der Verlust des Kolonialpakts war fĂŒr Frankreich sehr teuer, da wird man schon einmal nachtragend und nutzt jede noch so banale Möglichkeit, etwas heimzuzahlen.

Das gleiche GefĂŒhl von WunscherfĂŒllung löst ĂŒbrigens auch die AuffĂŒhrung von "Voice of Europe" auf der Liste aus, zusammen mit Oleg Woloschin, Artem Martschewskij und Wiktor Medwedtschuk, die ukrainische StaatsbĂŒrger sind. Wobei im Falle von Woloschin der Kernvorwurf nicht mehr so ganz frisch ist: Er habe "am 11. Februar 2022 eine Veranstaltung im französischen Senat (Friedensprozess in der Ukraine: wie die Blockade lösen") einige Tage vor dem Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine" durchgefĂŒhrt.

Martschewskij wird als "ehemaliger ukrainischer Politiker" tituliert, der mit Medwedtschuk zusammenarbeitet. Er habe "eine entscheidende Rolle in der Verbreitung abgestimmter Desinformation und einseitiger Narrative gespielt, die darauf abzielten, die außenpolitischen Interessen der Russischen Föderation zu unterstĂŒtzen und ihren Einfluss zu verbreiten" und so weiter und so weiter – ohne die Tatsache zur Kenntnis zu nehmen, dass es eigentlich in der Ukraine, vor den jetzigen diktatorischen ZustĂ€nden, eine völlig legitime politische Vertretung jener BevölkerungshĂ€lfte gab, die sich kulturell als russisch begreift. Dass die Genannten ĂŒberhaupt außerhalb der Ukraine agieren, ist das Ergebnis der Bandera-Herrschaft in der Ukraine.

Allerdings, auch wenn in der BegrĂŒndung der Sanktionen erklĂ€rt wird, es ginge um "Planung, Lenkung und Teilnahme an der Nutzung von Informationsmanipulation und Einmischung", und die Geschichte rund um "Voice of Europe" vor der letzten Europawahl hochgekocht wurde, dass heute jemand davon auf dieser Liste steht, ist wohl eher das Bonbon fĂŒr die tschechische Regierung. Dort sind nĂ€mlich im Herbst Wahlen, und wie das gerade so ist bei Wahlen in Osteuropa, ist da kein Mittel zu schĂ€big, um EU-Linientreue zu sichern.

Wo wir schon einmal bei den Personen sind: Auf der Liste steht auch Julia Prochorowa. Vorgeworfen wird ihr unter anderem eine 


"
 Kampagne in sozialen Medien, in der sie zur absichtlichen Energieverschwendung in Deutschland aufrief, mit dem Ziel, Russlands Aggressionskrieg zu unterstĂŒtzen".

Das Ganze bezieht sich auf ein paar Videos im Jahr 2022, die damals so beschrieben wurden:

"In Videos schaltet sie Lichtschalter an und dreht ihren Herd auf. Dabei lĂ€chelt sie sĂŒffisant in die Kamera."

Wahrhaft erschĂŒtternd. Klar, dass da die EU sanktionieren muss.

Rechtliches Neuland hat die EU mit der Sanktionierung zweier deutscher Journalisten betreten, Thomas Röper und Alina Lipp. Vor allem deshalb, weil das deutsche Recht es nicht vorsieht, deutschen StaatsbĂŒrgern die Einreise zu verweigern. Soll da im Hintergrund eine Aberkennung der StaatsbĂŒrgerschaft stattfinden? Oder kennen die deutschen Vertreter im Ministerrat den Artikel 11 Grundgesetz nicht mehr? Wobei, wenn man betrachtet, wie die drei oben erwĂ€hnten Ukrainer verbucht wurden, auch nicht mehr wirklich ĂŒberraschend.

Überhaupt ist man, was die Kategorien betrifft, großzĂŒgig und scheint inzwischen die Sanktionspakete gegen Russland nach dem Prinzip "one size fits all" zu schnĂŒren. Die BegrĂŒndung fĂŒr die Sanktionen gegen den tĂŒrkischen StaatsbĂŒrger HĂŒseyin Dogru lautet nĂ€mlich, er habe "die Narrative radikal-islamistischer Terrorgruppen wie der Hamas" verbreitet; als konkretes Beispiel wird dann angefĂŒhrt:

"WĂ€hrend einer gewaltsamen Besetzung einer deutschen UniversitĂ€t durch antiisraelische AufrĂŒhrer sprach sich Personal von RED mit den Besetzern ab, um Bilder ihres Vandalismus – darunter auch die Verwendung von Hamas-Symbolen – ĂŒber ihre Online-KanĂ€le zu verbreiten, was ihnen eine exklusive Medienplattform verschaffte und die gewaltsame Natur des Protestes erleichterte."

Hier geht es um Gaza, nicht um die Ukraine, und um gewöhnliche Berichterstattung von Protesten. Egal, kommt auch mit darauf. Wie haben eigentlich die spanischen und irischen Vertreter darauf reagiert, die doch eigentlich in der PalÀstina-Frage nicht die genozidfreundliche deutsche Position einnehmen? Immerhin: In diesem Fall muss man sich nicht lange fragen, wer diesen Namen wohl auf die Liste gesetzt hat.

Ja, so geht es dahin, eben mit einer ganz eigenen Logik, die sich wohl nur dem GlĂ€ubigen erschließt. Die "Menschenrechtsliste" ist ĂŒbrigens nicht besser. Nur ein kleines Beispiel:

"In ihrer Stellung als Richter des Twerskoj Bezirksgerichts in der Stadt Moskau weigerte sie sich, eine Klage gegen den Generalstaatsanwalt, Juri Tschaika, und den PrÀsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, anzunehmen, die von Alexei Nawalny und der Anti-Korruptionsstiftung eingereicht wurde. Nawalnys Klage gegen Juri Tschaika war einer von mehreren Versuchen, Juri Tschaika wegen Verleumdung zu verklagen, nach der Veröffentlichung eines investigativen Films durch Nawalnis Anti-Korruptionsstiftung, der Tschaikas Familienmitgliedern eine Beteiligung an illegalen AktivitÀten vorwarf."

Das muss man ĂŒbersetzen. Das Filmchen war ĂŒbrigens dieses, ich denke irgendwo in Deutschland, hergestellte KI-Produkt, das angeblich "Putins Palast auf der Krim" zeigen sollte. Wobei in der Beschreibung natĂŒrlich ein Zwischenschritt fehlt, denn im Grunde kann diese Verleumdungsklage keinen anderen Inhalt gehabt haben, als den vermeintlichen Verleumder zu belangen, weil dieser den vermeintlichen AufklĂ€rer der LĂŒge bezichtigt hat.

Daraus dann eine Sanktionierung der Richterin abzuleiten, ist schon ziemlich dreist; als hÀtte eine vergleichbare Klage in einem anderen Staat auch nur den Hauch einer Chance. Da hat eine Bezirksrichterin eine Klage gegen den StaatsprÀsidenten nicht angenommen? In Deutschland werden noch ganz andere Verfahren eingestellt 


Die Nichtannahme einer Verleumdungsklage jedenfalls zĂ€hlt fĂŒr die EU, die tagtĂ€glich an weiteren Zensurmethoden feilt, als "schwere Menschenrechtsverletzung in Russland, darunter die Freiheit von Meinung und Ausdruck, und AktivitĂ€ten, die die Herrschaft des Rechts in Russland ernsthaft untergraben."

Wie gesagt, diesen Humor muss man verstehen wollen, zwischen Wahlannulierungen und Schwachkopf-Durchsuchungen. Auch bei den Wirtschaftssanktionen findet sich da noch ein schönes Beispiel: Das Staatsmuseum "Tauric Chersonese", ein Freiluftmuseum in Sewastopol, wird sanktioniert, weil 


"
 seit der Annexion der Krim (
) das ukrainische Kulturerbe durch das Museum aktiv untergraben" worden sei,

indem 


"
 prorussische Narrative ĂŒber die kulturelle Bedeutung der vom Museum verwalteten Artefakte und AusgrabungsstĂ€tten gefördert wurden".

Nein, nicht einmal in Sewastopol finden Ausgrabungen statt, um VerhĂ€ltnisse zu bekunden, die erst seit 1992, und dann nur bis 2014, herrschten. Wie viel "ukrainisches Kulturerbe" in dieser Zeit aufgehĂ€uft werden kann, ist ebenfalls eine interessante Frage. Aber die Lösung ist vermutlich ganz einfach – sie werden die Tafel aus der Ausstellung entfernt haben, auf der behauptet wird, die Ukrainer hĂ€tten das Schwarze Meer gegraben.

Immerhin, an einem Punkt ist man fast versucht, den zustĂ€ndigen Schreibtischhengsten in BrĂŒssel ein Lob auszusprechen – außer der Fortsetzung der Provokationen in der Ostsee findet sich kein weiterer Punkt, mit dem sich die EU-Staaten unmittelbar selbst schaden. Das hat wohl auch KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen inzwischen erkannt, weshalb sie fĂŒr das nĂ€chste Paket, an dem schon gearbeitet wird, angekĂŒndigt hat, Nord Stream so zu sanktionieren, dass kein Teil davon je wieder in Betrieb gehen kann, solange es die EU gebe. Damit hat sie auf jeden Fall dafĂŒr gesorgt, den dieses Mal fehlenden Anteil an SelbstverstĂŒmmelung zu kompensieren.

Irgendwo kann man bestimmt auch darauf wetten, wie viele Sanktionspakete insgesamt benötigt werden, bis die EU auseinander- oder ökonomisch zusammenbricht. 20? 25? WĂ€re interessant, diesbezĂŒglich den aktuellen Stand zu kennen. Ich wĂŒrde mal sagen, 20 genĂŒgen.

Mehr zum Thema – EU bleibt wahrscheinlich allein: Trump gegen neue Russland-Sanktionen


de.rt.com/meinung/245512-17-sa


Indiens Außenministerium: Verbesserung der Beziehungen zu Pakistan in naher Zukunft unwahrscheinlich


Neu-Delhi rechnet nicht mit einer baldigen Verbesserung der Beziehungen zu Islamabad. Dies gab der StaatssekretĂ€r im indischen Außenministerium Vikram Misri bei einem Treffen im parlamentarischen Gremium fĂŒr internationale Angelegenheiten bekannt.

Wie die Zeitung Economic Times am Dienstag berichtet, informierte der Diplomat das Gremium ĂŒber den Stand der indisch-pakistanischen Beziehungen nach dem jĂŒngsten bewaffneten Konflikt. Hierbei wird Misri wie folgt zitiert:

"Ich sehe in absehbarer Zukunft keine Chance fĂŒr eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Indien und Pakistan."


Misri soll außerdem Berichte ĂŒber die US-Vermittlung beim Konflikt dementiert haben. Kein Land der Welt habe das gesetzliche Recht, sich zu der Frage von Jammu und Kaschmir zu Ă€ußern, meinte Misri laut der Zeitung.

US-PrĂ€sident Donald Trump hatte zuvor verkĂŒndet, eine Feuerpause wĂ€hrend der Auseinandersetzung vermittelt und damit einen Atomkrieg verhindert zu haben.

"Der PrÀsident der Vereinigten Staaten von Amerika hatte uns nicht um Erlaubnis gefragt, bevor er solche Kommentare abgab", stellte der indische Diplomat klar.

Ferner betonte er, dass der Konflikt ausschließlich mit konventionellen Waffen ausgetragen worden sei und Pakistan zu keinem Zeitpunkt "nukleare Signale" gesendet habe.

In der Nacht zum 7. Mai hatte das indische Verteidigungsministerium bekannt gegeben, dass es als Reaktion auf den Terroranschlag von Pahalgam am 22. April die Operation Sindoor gestartet habe, die sich gegen die "terroristische Infrastruktur" in Pakistan richte. Nach vier Tagen einigten sich Neu-Delhi und Islamabad darauf, ab 17 Uhr am 10. Mai (Ortszeit) jeglichen Beschuss und alle Kampfhandlungen zu Lande, in der Luft und auf See einzustellen.

Mehr zum Thema – Konflikt zwischen Indien und Pakistan zeigt Überlegenheit russischer und chinesischer Waffen

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de.rt.com/international/245514


Schweiz: Frauenhandel mit 146 Opfern aufgedeckt


Es ist ein Fall, der selbst erfahrene Ermittler ĂŒberfordert hat. In einem unauffĂ€lligen Wohnhaus im Kanton Bern nahm ein Menschenhandelsfall seinen Anfang, der heute als einer der grössten seiner Art in der Schweiz gilt. Insgesamt 146 Frauen, fast alle aus China, wurden ĂŒber Jahre hinweg isoliert, entrechtet und zur Prostitution gezwungen. Sie lebten unter vollstĂ€ndiger Kontrolle, ohne reale Möglichkeit zu Flucht oder Gegenwehr.

Der Fall wurde im Sommer 2021 durch einen Zufallsfund ins Rollen gebracht. Die Ermittlungen entwickelten sich rasch zu einer verdeckten Operation mit internationaler Dimension. Die Frauen waren in chinesischen Onlineforen mit falschen Versprechen angeworben und mithilfe von Visabeschaffungen in die Schweiz gebracht worden. Dort wurden sie systematisch ausgebeutet.

Die TĂ€ter organisierten UnterkĂŒnfte, bestimmten die Preise fĂŒr sexuelle Dienstleistungen und kassierten die HĂ€lfte der Einnahmen. Die andere HĂ€lfte diente der Schuldentilgung sowie dem Lebensunterhalt. Viele Betroffene schwiegen – aus Angst, aber auch, weil sie auf den Verdienst zur UnterstĂŒtzung ihrer Familien in der Heimat angewiesen waren. Von Freiwilligkeit konnte keine Rede sein.

Der Fall zeigt, wie gut die TĂ€ter organisiert waren. Und er macht deutlich: Die Schweiz hat Probleme bei der Strafverfolgung. Besonders der Austausch zwischen den Kantonen lĂ€uft schlecht. Teilweise war die Zusammenarbeit mit dem Ausland einfacher. Die Polizei ermittelte ĂŒber zwei Jahre lang. Sie durchsuchte Inserate, Chatnachrichten und Telefonverbindungen.

Im Mai 2022 erfolgten koordinierte Razzien in sechs Kantonen. Drei MĂ€nner und zwei Frauen im Alter zwischen 27 und 50 Jahren wurden festgenommen. Die Anklage steht bevor; das Verfahren wird vor einem FĂŒnfergericht mit unbegrenztem Strafrahmen gefĂŒhrt. Wer hinter dem Netzwerk steht, ist offiziell weiterhin unklar. Die mutmasslichen HaupttĂ€ter befinden sich inzwischen wieder auf freiem Fuss – ein Umstand, der bei Fachstellen fĂŒr Menschenhandel auf UnverstĂ€ndnis stösst.

Obwohl das Ausmass beispiellos ist, haben sich nur zwei Betroffene dem Verfahren als NebenklĂ€ger angeschlossen. Die Mehrheit ist entweder in die HerkunftslĂ€nder zurĂŒckgekehrt oder hat sich nicht als Opfer zu erkennen gegeben. Das schweizerische Strafgesetzbuch erschwert die juristische Verfolgung zusĂ€tzlich: Der Tatbestand Menschenhandel ist vage formuliert und lĂ€sst viel Spielraum fĂŒr juristische Auslegung, was die Durchsetzung erheblich behindert.

Die Behörden verlangen jetzt klare Schritte von der Politik. Die Gesetze sollen genauer gefasst werden. Wichtig ist auch: Die Kantone mĂŒssen Daten einfacher austauschen können. Solange Opfer schweigen und TĂ€ter in Ruhe ihre Netzwerke aufbauen, bleibt Menschenhandel in der Schweiz ein verstecktes, aber weit verbreitetes Problem.

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de.rt.com/schweiz/245497-schwe


Hilfsgelder als Mittel: Plant Washington MassenrĂŒckfĂŒhrung von Ukrainern?


Laut der Washington Post plant die US-Regierung unter Donald Trump, bis zu 250 Millionen US-Dollar fĂŒr die freiwillige RĂŒckfĂŒhrung von Migranten bereitzustellen, darunter auch Hunderttausende Ukrainer. UrsprĂŒnglich war diese Summe fĂŒr Auslandshilfe vorgesehen.

Laut dem Bericht sind bis zu 700.000 Personen betroffen, darunter Migranten aus der Ukraine und Haiti. In den internen Dokumenten ist konkret von der freiwilligen RĂŒckkehr von ĂŒber 200.000 Ukrainern und rund 500.000 Haitianern die Rede. Auch Migranten aus Afghanistan, PalĂ€stina, Libyen, dem Sudan, Syrien und dem Jemen werden als mögliche Teilnehmer des RĂŒckfĂŒhrungsprogramms genannt. Ausreisewillige sollen eine RĂŒckkehrprĂ€mie von 1.000 Dollar erhalten.

Ein Sprecher des US-Heimatschutzministeriums bezeichnete die betreffenden Dokumente gegenĂŒber der Washington Post als "veraltet". Dennoch wurde erst vergangene Woche ein Abkommen zwischen dem Innen- und dem Außenministerium unterzeichnet. Dieses sieht vor, die ursprĂŒnglich fĂŒr Auslandshilfe bestimmten Mittel nun fĂŒr RĂŒckfĂŒhrungsprogramme einzusetzen. Angaben zu den betroffenen NationalitĂ€ten enthĂ€lt das Abkommen nicht.

Die UN-Migrationsbehörde Ă€ußerte sich kritisch zu den PlĂ€nen und erklĂ€rte, dass sie grundsĂ€tzlich keine RĂŒckfĂŒhrung von FlĂŒchtlingen in ihre HeimatlĂ€nder unterstĂŒtzt. Ehemalige US-Beamte werfen der Trump-Regierung vor, gegen grundlegende amerikanische Werte zu handeln. Kritiker bezeichnen das Vorhaben als "unmenschlich", da Menschen zur RĂŒckkehr in instabile LĂ€nder gedrĂ€ngt wĂŒrden.

Bereits im Dezember 2024 berichtete die spanische Zeitung El PaĂ­s, dass die ukrainische Regierung die RĂŒckkehr von bis zu zehn Millionen GeflĂŒchteten und Auswanderern anstrebt, um einen demografischen Einbruch zu ĂŒberwinden.

Die RĂŒckkehrplĂ€ne stehen im Kontrast zur Initiative "Uniting for Ukraine", die unter PrĂ€sident Joe Biden gestartet wurde. Dieses Programm ermöglichte ukrainischen BĂŒrgern und ihren Angehörigen eine zweijĂ€hrige Aufenthaltserlaubnis in den USA, sofern ein UnterstĂŒtzer vor Ort finanzielle Hilfe zusicherte. Im Januar wurde das Programm mit Verweis auf Trumps Erlass zum Schutz der US-Grenzen ausgesetzt.

Bereits im MĂ€rz hatte Karoline Leavitt, die Sprecherin des Weißen Hauses, Medienberichte zurĂŒckgewiesen, denen zufolge die US-Regierung plane, rund 240.000 in den USA lebenden Ukrainern ihren vorĂŒbergehenden Schutzstatus zu entziehen. Damals hieß es, eine endgĂŒltige Entscheidung sei noch nicht gefallen.

Mehr zum Thema – US-Regierung erklĂ€rt Migranten fĂŒr tot, um sie zur Ausreise zu zwingen


de.rt.com/international/245503


BKA-Statistik 2024: Höchststand "politisch motivierter KriminalitÀt"


Die generellen Zahlen der als "politisch motiviert" erkannten Straftaten sind laut Auswertungen im Jahr 2024 "um 40,22 Prozent auf 84.172 Delikte angestiegen", so die Pressemitteilung des Bundeskriminalamtes (BKA). Laut den BKA-Auswertungen ordnete die Polizei dabei jede zweite Tat im Vorjahr dem sogenannten "rechten Spektrum" zu. Die Gesamtzahl der Straftaten erreiche damit den höchsten Stand seit EinfĂŒhrung der Statistik im Jahr 2001.

Holger MĂŒnch, PrĂ€sident des Bundeskriminalamtes, und Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) prĂ€sentierten in Berlin die Statistik fĂŒr das Jahr 2024 zum Thema "Politisch motivierter KriminalitĂ€t (PMK)". Nach der Veranstaltung vor der Hauptstadtpresse lauten erste mediale Zusammenfassungen:

  • Die Zeit: Behörden verzeichnen einen starken Anstieg bei politisch motivierter KriminalitĂ€t. Alexander Dobrindt sieht darin auch einen Ausdruck gesellschaftlicher Polarisierung
  • Bild: Schock-Statistik: 40 Prozent mehr politische Gewalt – Rekord!
  • Der Spiegel: Die Straftaten mit politischem Hintergrund in Deutschland haben einen Höchststand seit 2001 erreicht. Rund jede zweite Tat ordnete die Polizei zuletzt dem rechten Spektrum zu
  • Deutschlandfunk: Dobrindt sprach von einem extremen Anstieg. Der grĂ¶ĂŸte Teil der Gewalttaten sei rechtsextrem-motiviert gewesen. Neu sei die wachsende Relevanz rechtsextremer Jugendbewegungen.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt wird in der BKA-Pressemitteilung mit der ErklÀrung zitiert:

"Der noch nie dagewesene Anstieg der Fallzahlen politisch motivierter Straftaten ist eine bedenkliche Entwicklung, die wir mit aller Konsequenz und Entschlossenheit bekĂ€mpfen. Insbesondere die hohe Zahl antisemitischer Straftaten ist nicht hinnehmbar. Wir mĂŒssen allen verfassungsfeindlichen Bestrebungen und jedweder Gewalt entgegentreten und werden nicht akzeptieren, dass StraftĂ€ter, Angst und Schrecken verbreiten, sodass Ehrenamtliche und Politiker ihr Engagement einstellen."

FĂŒr Dobrindt sei daher "eine echte Zeitenwende in der inneren Sicherheit" notwendig, dies ausgehend von einem "dringenden Bedarf einer gemeinsamen Sicherheitsoffensive von Bund und LĂ€ndern". Der Zeit-Artikel berichtet von der Pressekonferenz:

"Dobrindt kĂŒndigt eine 'Doppelstrategie' seines Ministeriums und der Sicherheitsbehörden an: 'Mehr Kompetenzen fĂŒr die Polizei und mehr Konsequenzen fĂŒr die StraftĂ€ter'. Dazu zĂ€hle unter anderem die angekĂŒndigte Speicherung von IP-Adressen."

Zu den vorgestellten Zahlen heißt es in der BKA-Mitteilung:

"Mit 42.788 Delikten wurden gut die HÀlfte aller PMK-Straftaten 2024 im PhÀnomenbereich PMK-rechts registriert, was einem Anstieg von knapp 48 Prozent entspricht. Auch die Gewaltstraftaten sind um gut 17 Prozent auf 1.488 Delikte gestiegen."

Folgende RealitÀt aus der BKA-Veröffentlichung findet sich bis dato nicht in der Medienberichterstattung:

"Auch die links motivierten Straftaten bleiben wegen der Gewalttendenzen und SachschĂ€den in Millionenhöhe eine Herausforderung fĂŒr die Sicherheitsbehörden."

Zum Thema "rechte" Taten heißt es:

"Der deutliche Anstieg ['rechts motivierter Straftaten']ist insbesondere (sic!) auf die Vielzahl der gemeldeten Propagandadelikte zurĂŒckzufĂŒhren. Aber auch die rechts motivierten Gewaltstraftaten stiegen im Jahr 2024 deutlich um 17,2 Prozent – ein Beleg fĂŒr die hohe und weiterhin zunehmende Gewaltbereitschaft."

2024 wurden demnach "6.236 antisemitische Straftaten" in Deutschland registriert, was einem "Anstieg von knapp 21 Prozent" im Vergleich zum Vorjahr 2023 (5.164 Delikte) entsprĂ€che. Gelistet unter dem Begriff "HasskriminalitĂ€t". Laut vorbereiteter Tafel lĂ€ge demnach die Zahl ermittelter "rechter" Straftaten vor den Ereignissen anderer Motivation. Dazu heißt es:

"48 Prozent der Straftaten werden dem PhÀnomenbereich PMK -rechts- zugeordnet, 31 Prozent dem PhÀnomenbereich PMK-auslÀndische Ideologie."

Zum Thema genereller "PMK-auslÀndische Ideologie" wird faktisch seitens des BKA dokumentiert:

"Im PhĂ€nomenbereich PMK-auslĂ€ndische Ideologie- ist im Vergleich zum Vorjahr fĂŒr das Jahr 2024 ein deutlicher Anstieg der Fallzahlen um mehr als 42 Prozent zu verzeichnen (2024: 7.343, 2023: 5.170 Delikte). Die erfassten Gewaltdelikte haben sich von 491 in 2023 auf 975 in 2024 nahezu verdoppelt (+98,57 Prozent), 681 der Gewaltdelikte wurden i. Z. m. dem Nahost-Konflikt begangen."

Der PhĂ€nomenbereich "PMK – sonstige Zuordnung" habe sich ebenfalls "um mehr als 33 Prozent auf 22.193 Delikte erhöht", so die Auswertungen. Weiter heißt es in der Mitteilung:

"Im PhÀnomenbereich PMK-religiöse Ideologie stiegen die Fallzahlen um knapp 29 Prozent von 1.458 in 2023 auf 1.877 in 2024. Die Gewaltdelikte befinden sich auf gleichbleibendem Niveau (2024: 87, 2023: 90)."

ErwĂ€hnt wird zudem das wörtlich formulierte "Oberthemenfeld Konfrontation/Politische Einstellung". Dies unter dem Punkt "Hass und Hetze im Internet". Dazu heißt es wörtlich:

"Der digitale Raum spielt eine immer grĂ¶ĂŸere Rolle bei der PMK – insbesondere bei HasskriminalitĂ€t. Aktuelle Zahlen belegen diese besorgniserregende Entwicklung: Im Jahr 2024 wurden 10.732 Straftaten im Zusammenhang mit sogenannten 'Hasspostings' erfasst. Das entspricht einem Anstieg von etwa 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (...) Sie können Meinungen beeinflussen, gesellschaftliche Normen verschieben und den Eindruck verstĂ€rken, dass hasserfĂŒllte Einstellungen weit verbreitet und akzeptiert seien. Das kann zur Nachahmung ermutigen und HasskriminalitĂ€t begĂŒnstigen – und zu Radikalisierungen fĂŒhren."

Bedingt nachvollziehbar, zumindest irritierend, ist die separate Listung im Bereich der "frauenfeindlichen Straftaten", auch hier vermeintlich ein Anstieg von 73,3 Prozent. So heißt es zum Thema "rechter" Gewalt in Deutschland:

"Mehr als die HÀlfte der Taten war rechts motiviert (+51,3 Prozent) und etwa ein Drittel der Delikte wurde dem PhÀnomenbereich PMK-sonstige Zuordnung zugeordnet (33,9 %)."

Zu den möglichen GrĂŒnden heißt es wörtlich seitens der verantwortlichen Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes:

"Eine mögliche Ursache ist die Ablehnung von Gleichberechtigung – oft verbunden mit dem Wunsch, traditionelle Rollenbilder zu bewahren. Der gesellschaftliche Wandel hin zu mehr Emanzipation kann von manchen als Bedrohung empfunden werden."

Ob dabei die willkĂŒrlichen Listungen privater Personen in steuerfinanzierten sogenannten "Meldeportalen", wie dem "Berliner Register: 'Melde Diskriminierung und extrem rechte AktivitĂ€ten an uns'", eine wesentliche Rolle in der statistischen Erhebung spielten, ist der Veröffentlichung nicht zu entnehmen. So habe sich laut SZ-Artikel die Lage im vergangenen Jahr "auch fĂŒr Menschen verschĂ€rft, die wegen ihrer sexuellen Orientierung Opfer von Straftaten werden" (Bezahlschranke). Dazu listet das BKA "fast 1.770 FĂ€lle von HasskriminalitĂ€t" auf.

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de.rt.com/inland/245468-bka-st


Klimaminister Schneider kĂŒndigt hĂ€rtere Maßnahmen fĂŒr Landwirte an


Der neue Bundesumwelt- und Klimaschutzminister Carsten Schneider von der SPD wird neue Maßnahmen fĂŒr das Klimaschutzprogramm 2025 entwickeln. In einer RegierungserklĂ€rung kĂŒndigte er am vergangenen Donnerstag vor dem Bundestag die Fertigstellung des aktualisierten Klimaschutzprogramms noch bis Ende dieses Jahres an. Zuvor wurde dem neuen Minister der PrĂŒfbericht des Expertenrats ĂŒbergeben. Demnach gebe es hinsichtlich eines Ausbaus von Maßnahmen vor allem in der Landwirtschaft Handlungsbedarf, so Schneider.

Der Klimaschutzminister erklÀrte:

"Der Befund zeigt aber auch, dass beim Verkehr, im Bausektor und bei der Landnutzung Defizite bestehen, auch in der ErfĂŒllung europĂ€ischer Klimaschutzvorgaben. Das mĂŒssen wir gemeinsam in Ordnung bringen; das ist unsere Aufgabe. Ich werde mich deshalb sofort an die Arbeit machen und das Klimaschutzprogramm 2025 voranbringen, das bis Ende dieses Jahres verabschiedet sein muss."

In einem Beitrag auf Agrarheute vom vergangenen Donnerstag wurde wiedergegeben, dass, entsprechend dem Bericht der Experten, insbesondere Landwirten mit MoorflĂ€chen höhere Auflagen drohten – Holzbauern könnten demnach sogar mit einem Verbot der Holznutzung rechnen. Das VersĂ€umen der Klimaziele im Bereich Landwirtschaft wĂ€re unter den jetzigen Bedingungen so gut wie sicher.

Auf Agrarheute hieß es dazu:

"Der Sektor Landnutzung, LandnutzungsÀnderung und Forstwirtschaft, kurz LULUCF, wird seine Klimaziele ab 2030 deutlich verfehlen."

Dieser Bereich wĂŒrde nach den Projektionsdaten im PrĂŒfbericht zu einer CO₂-Emissionsquelle. In der Landwirtschaft wĂŒrde demnach bis zum Jahr 2045 und noch darĂŒber hinaus CO₂-Gas ausgestoßen. Dennoch sei der Bereich im Klimaschutzgesetz als "Senke" verbucht, anstatt als "Emissionsquelle".

Versprechen von Merz: Deutschland hÀlt "international zugesagten Klimaziele" ein

Schuld daran sei der schlechte Zustand des deutschen Waldes. Dadurch wĂŒrde Deutschland seine "international zugesagten Klimaziele" deutlich verpassen. Der Bundeskanzler habe ein Versprechen abgegeben, das man nun nicht einhalten könne. Friedrich Merz habe in seiner RegierungserklĂ€rung am vergangenen Mittwoch explizit versprochen, die Klimaziele einzuhalten. Weil er aber den Bauern und Waldbauern dabei auch zugesagt habe, ihnen zu vertrauen, setze die Bundesregierung nun auf "Freiwilligkeit, Anreize und Eigenverantwortung" der Landwirte bei der Einhaltung seines Versprechens.

Laut Bundes-Klimaschutzgesetz soll der Landwirtschaftssektor bis zum Jahr 2045 insgesamt 40 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent einsparen. Dieses Ziel sei nur ĂŒber eine "drastische" EinschrĂ€nkung der Holznutzung zu erreichen. Unterdessen schlug das Umweltbundesamt (UBA) vor, die gesetzlichen Klimaziele durch eine "WiedervernĂ€ssung von rund 83 Prozent von drainierten MoorflĂ€chen" zu erreichen. Dadurch wĂŒrde man bis 2045 bereits rund 26 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent einsparen. Gleichzeitig mĂŒsse man die Laubholzentnahme um rund 4 Millionen Kubikmeter verringern, um weitere 5,8 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent einzusparen.

Wie Agrarheute weiter berichtete, seien sowohl die Waldbauern als auch die Landwirte angesichts dieser VorschlĂ€ge alarmiert. Anstatt das Versprechen von Merz "freiwillig" umzusetzen, forderten sie von der neuen Regierung eine Anpassung an realistischere Potenziale zur CO₂-Einsparung und eine Reform des Klimaschutzgesetzes.

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de.rt.com/inland/245502-klimam


UNESCO-gelistet: Unternehmer restauriert Wolga-Dorf und grĂŒndet einmaliges Museum


"Als wir im Jahr 2008 hierher kamen, war Wjatskoje ein sterbender Ort, nicht in Bezug auf die Einwohnerzahl, sondern in Bezug auf die allgemeine Infrastruktur zum Leben. Es gab buchstÀblich nichts, die Bauten waren in einem schrecklichen Zustand", sagt der Sammler und KunstmÀzen Oleg Scharow in einem Interview mit der Fachzeitung The Art Newspaper.

Vor 17 Jahren kam er mit seiner Frau Larissa auf der Suche nach einem Landhaus zufĂ€llig in das alte Dorf Wjatskoje bei Jaroslawl an der Wolga. Trotz der völligen Verödung des Dorfes fĂŒhlte sich das Paar von seiner besonderen AtmosphĂ€re angezogen – Wjatskoje hat eine lange und reiche Geschichte. Die Menschen, die einst hier lebten, reisten zum Aufbau von Sankt Petersburg und prĂ€gten in gewisser Weise das Bild der nordrussischen Hauptstadt.

Scharow war von der Idee, ein altes Dorf zu restaurieren und wieder aufzubauen, regelrecht besessen. Er erzÀhlt:

"Die HĂ€lfte der GebĂ€ude von Wjatskoje sind anerkannte ArchitekturdenkmĂ€ler, was die Restaurierung nicht gerade erleichtert. Und wir haben alle gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren durchlaufen, um die Restaurierung in Angriff zu nehmen. Ich weiß noch, als ich die örtliche Öffentlichkeit zusammenrief und ihr von unserem Vorhaben erzĂ€hlte, schauten sie mich an, als sei ich verrĂŒckt. Nach und nach fand ich heraus, wem die HĂ€user gehörten, und kaufte sie. Erst eins, zwei, drei, dann fĂŒnf HĂ€user auf einmal ... Aber sie mussten mit etwas gefĂŒllt werden – sie konnten ja nicht einfach nur restauriert dastehen, oder? So entstanden die Museen, in die meine zahlreichen Sammlungen verlegt wurden. Und plötzlich kamen die Leute zu uns. Danach wurde klar, dass wir ein Hotel eröffnen mussten. Und dann noch eines. Und dann Restaurants."

Wjatskoje ist ein Ort mit einer sehr langen Geschichte. So gehen die ersten ErwĂ€hnungen von dem Dorf auf das 15. Jahrhundert zurĂŒck. Im 17. Jahrhundert war Wjatskoje Eigentum des Patriarchen Filaret, des Vaters des ersten russischen Zaren aus der Familie der Romanows. Und Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Dorf zur Hauptstadt der Gurkenindustrie. Die lokalen Gurken waren sehr bekannt – sie wurden an die Zarentafel geliefert und sogar nach Schweden und in die Schweiz exportiert. The Art Newspaperberichtet:

"FĂŒr die Einwohner von Wjatskoje war in der Mitte des 19. Jahrhunderts auch das vorĂŒbergehende Abwandern zur Arbeit charakteristisch. Geschickte Dorfhandwerker in allem, was mit dem Bau zu tun hatte, waren noch zur Zeit der GrĂŒndung von Sankt Petersburg besonders gefragt. In einem der örtlichen Museen gibt es sogar eine Karte, auf der die schönsten und majestĂ€tischsten BaudenkmĂ€ler eingezeichnet sind, an deren Bau und AusschmĂŒckung Ofensetzer, Dachdecker, Stuckateure und Gießer aus Wjatskoje beteiligt waren."


Im Bild: Auf der Straße von Wjatskoje.RIA Nowosti / Oleg Smyslow / Sputnik
Die von Oleg Scharow seit 17 Jahren betriebene Restaurierung und die Investitionen in Wjatskoje tragen FrĂŒchte. Jetzt steht das Dorf auf der Vorschlagsliste der UNESCO fĂŒr das Weltkulturerbe und ist Teil der Vereinigung der schönsten Dörfer und StĂ€dte Russlands. Im Jahr 2022 erhielt es durch einen von Michail Mischustin unterzeichneten Erlass der russischen Regierung den Status eines nichtstaatlichen Museums von föderaler Bedeutung. "Oleg Scharow hat es geschafft, die Uhr zurĂŒckzudrehen: Von den 114 GebĂ€uden des Dorfes sind 53 ArchitekturdenkmĂ€ler, mehr als 35 wurden bereits restauriert, und die Arbeit geht weiter", schreibt The Art Newspaper. Mehr als 15 kleine Museen sind bereits in dem Dorf in Betrieb. Dazu gehören das Handelsmuseum, das Museum fĂŒr alte Musikapparate, das Druckerei-Museum, die Kunstgalerie und viele andere.

Das alles ist natĂŒrlich eher ein soziales Projekt, meint Oleg Scharow. "Alles, was wir hier tun, geschieht nicht wegen des Geldes, sondern um des Geistes willen", fasst er zusammen.

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de.rt.com/russland/245405-unes


Trump ĂŒber Telefonat mit Putin: Verhandlungen werden sofort beginnen


Wladimir Putin und Donald Trump sprachen am Montag in einem Telefonat ĂŒber zwei Stunden miteinander, vor allem ĂŒber den Ukraine-Konflikt. Kurz nach den GesprĂ€chen schrieb Trump in einer Mitteilung auf Truth Social, der Ton und der Geist des GesprĂ€chs seien "ausgezeichnet" gewesen. Er bekrĂ€ftigte: "WĂ€re dies nicht so gewesen, wĂŒrde ich es jetzt sagen und nicht spĂ€ter."

Der US-PrĂ€sident erklĂ€rte: "Russland und die Ukraine werden unverzĂŒglich Verhandlungen ĂŒber einen Waffenstillstand und, was noch wichtiger ist, ĂŒber ein Ende des Krieges aufnehmen. Die Bedingungen dafĂŒr werden zwischen den beiden Parteien ausgehandelt, wie es nur sein kann, weil sie Details einer Verhandlung kennen, die niemandem sonst bekannt sind."

Russland wolle mit den USA "in großem Stil Handel treiben", versicherte Trump. Ihm zufolge wĂŒrde die mögliche Beilegung des Konflikts auch der Ukraine helfen, "ein großer Nutznießer" des Handels zu werden. Dann beschrieb er das in seinen Augen damit verbundene große wirtschaftliche Potenzial fĂŒr Russland: "Es gibt eine enorme Chance fĂŒr Russland, eine große Menge an ArbeitsplĂ€tzen und Wohlstand zu schaffen. Sein Potenzial ist UNBEGRENZT."

truthsocial.com/@realDonaldTru


Außerdem hĂ€tte er "unmittelbar nach dem Telefonat" mit Putin mit dem ukrainischen PrĂ€sidenten Wladimir Selenskij, der PrĂ€sidentin der EuropĂ€ischen Kommission Ursula von der Leyen, dem französischen PrĂ€sidenten Emmanuel Macron, der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni, dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz und dem finnischen PrĂ€sidenten Alexander Stubb gesprochen und sie ĂŒber sein GesprĂ€ch mit seinem russischen Amtskollegen informiert. "Lasst den Prozess beginnen!" schrieb Trump.

Das Telefonat vom Montag, das Trump ursprĂŒnglich am Samstag angekĂŒndigt hatte, wurde von Putin als "offen" und "sehr hilfreich" bezeichnet. Nach dem Telefonat gab der Kreml eine ErklĂ€rung ab, in der der russische PrĂ€sident seinem Amtskollegen Trump fĂŒr die "UnterstĂŒtzung der USA bei der Wiederaufnahme der direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine" dankte.

Putin sagte, Moskau sei bereit, mit Kiew an einem Memorandum zu arbeiten, das ein kĂŒnftiges Friedensabkommen zwischen den beiden LĂ€ndern vorsieht. Der russische PrĂ€sident fasste zusammen: "Die Position Russlands ist generell klar. Das Wichtigste fĂŒr uns ist, die Ursachen dieser Krise zu beseitigen."

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de.rt.com/international/245459


China startet das erste "Drohnen-Mutterschiff" der Welt (VIDEO)


China bereitet den Start des nach eigenen Angaben weltweit ersten "Drohnentransporters" vor, der in der Lage ist, SchwĂ€rme von KI-gesteuerten Kamikaze-Drohnen bei EinsĂ€tzen in großer Höhe freizusetzen.

Die Jiu Tian oder "High Sky"-Drohne soll nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders CCTV bis Ende Juni ihren ersten Testflug absolvieren.

Das Flugzeug soll ein maximales Startgewicht von 16 Tonnen und eine FlĂŒgelspannweite von 25 Metern haben. Es kann Berichten zufolge in Höhen von bis zu 15.000 Metern fliegen – höher als die meisten gĂ€ngigen Luftabwehrsysteme mittlerer Reichweite – und hat eine Reichweite von etwa 7.000 Kilometern.

Die dĂŒsengetriebene Jiu Tian kann Berichten zufolge bis zu 6 Tonnen Munition transportieren und bis zu 100 Einheiten an sogenannter "loitering ammunition" ("herumlungernde Munition") oder kleinen Drohnen, einschließlich Kamikaze-Drohnen, aus zwei Abschussrampen auf beiden Seiten des Rumpfes abwerfen.

Nach Abschluss einer Reihe von TesteinsĂ€tzen plant die Volksbefreiungsarmee, das Flugzeug als "Drohnen-Mutterschiff" einzusetzen, um den Einsatzradius von Kampfdrohnen zu erweitern und deren SchwarmfĂ€higkeit zu erhöhen. Außerdem kann sie fĂŒr Nachrichten-, Überwachungs- und AufklĂ€rungszwecke sowie fĂŒr die elektronische KriegsfĂŒhrung eingesetzt werden.

China’s first aerial mothership, Jiutian SS-UAV, is scheduled for its maiden flight in June. It can cruise at 15,000m high carrying over 100 small drones or 1,000 kg of missiles, with a range of 7,000km. Don’t worry, China’s military is peace-oriented from the start. We grow
 pic.twitter.com/koCXA4uq6g
— Li Zexin (@XH_Lee23) May 18, 2025

Neben militĂ€rischen Anwendungen könnte der DrohnentrĂ€ger auch fĂŒr Notfalllogistik, Grenzpatrouillen, Such- und RettungseinsĂ€tze und die BekĂ€mpfung von Naturkatastrophen eingesetzt werden.

Das Flugzeug, das erstmals auf der chinesischen Luftfahrtmesse in Zhuhai im November vorgestellt wurde, wurde von dem staatlichen Luft- und Raumfahrtunternehmen Aviation Industry Corporation of China entwickelt und von Xian Chida Aircraft Parts Manufacturing gebaut.

Wie die Economic Times berichtet, entspricht die Jiu Tian weitgehend den FĂ€higkeiten westlicher Drohnensysteme wie dem MQ-9 Reaper und dem RQ-4 Global Hawk, wobei es zusĂ€tzlich ĂŒber eine Schwarmstartfunktion verfĂŒgt, die im US-Arsenal noch nicht eingefĂŒhrt wurde.

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de.rt.com/asien/245500-china-s


"Laden zu weiteren GrÀueltaten ein" - Netanjahu kritisiert London, Paris und Ottawa


Am Montag haben London, Paris und Ottawa in einer gemeinsamen ErklĂ€rung angekĂŒndigt, "konkrete Maßnahmen" gegen Israel zu ergreifen, sollten die Kampfhandlungen im Gazastreifen nicht umgehend eingestellt und der Zugang fĂŒr humanitĂ€re Hilfe nicht verbessert werden. Zudem stellten sie in Aussicht, einen palĂ€stinensischen Staat anzuerkennen.

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu reagiert darauf in einem auf X veröffentlichten Beitrag. Mit Blick auf den Hamas-Überfall am 7. Oktober 2023 schreibt der Politiker:

"Indem sie Israel auffordern, einen Verteidigungskrieg um unser Überleben zu beenden, bevor die Hamas-Terroristen an unserer Grenze vernichtet sind, und indem sie einen palĂ€stinensischen Staat fordern, bieten die Staats- und Regierungschefs in London, Ottawa und Paris eine hohe Belohnung fĂŒr den Völkermordangriff auf Israel am 7. Oktober und laden gleichzeitig zu weiteren solchen GrĂ€ueltaten ein."

By asking Israel to end a defensive war for our survival before Hamas terrorists on our border are destroyed and by demanding a Palestinian state, the leaders in London, Ottowa and Paris are offering a huge prize for the genocidal attack on Israel on October 7 while inviting more

— Benjamin Netanyahu - Ś‘Ś Ś™ŚžŚ™ŚŸ Ś ŚȘڠڙڔڕ (@netanyahu) May 19, 2025


Die drei europĂ€ischen Staaten kritisierten die israelischen MilitĂ€reinsĂ€tze im Gazastreifen als "unverhĂ€ltnismĂ€ĂŸig". Sie hĂ€tten "unertrĂ€gliches menschliches Leid" in Gaza herbeigefĂŒhrt, hieß es. Außerdem verurteilten sie den Ausbau jĂŒdischer Siedlungen im Westjordanland und drohten Israel mit gezielten Sanktionen.

Der Krieg habe begonnen, so Netanjahu, als "palĂ€stinensische Terroristen unsere Grenzen stĂŒrmten, 1.200 unschuldige Menschen ermordeten und ĂŒber 250 in die Kerker von Gaza verschleppten."

"Dies ist ein Krieg der Zivilisation gegen die Barbarei. Israel wird sich weiterhin mit gerechten Mitteln verteidigen – bis der totale Sieg erreicht ist", stellt Netanjahu klar.

Die israelischen StreitkrĂ€fte (IDF) starteten kĂŒrzlich eine groß angelegte Bodenoffensive im Gazastreifen. Zugleich werden in Katar weiterhin VermittlungsgesprĂ€che gefĂŒhrt, um einen Waffenstillstand und eine Einigung zur Freilassung israelischer Geiseln zu vereinbaren.

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de.rt.com/international/245455


Statistik: Polen kauft Rekordmengen russischer Gurken


Nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, die sich mit den aktuellen Eurostat-Daten vertraut gemacht hat, hat Russland im MĂ€rz seine Gurkenexporte nach Polen auf den höchsten Stand seit vier Jahren gesteigert und ist zum Hauptlieferanten dieser Produkte fĂŒr das Land geworden. Die Agentur schreibt:

"Im Allgemeinen haben polnische Unternehmen im MĂ€rz Waren im Wert von 3,25 Millionen Euro importiert, was 1,6 Mal mehr ist als die KĂ€ufe im Februar. Russische Gurken deckten 83 Prozent des Importbedarfs des Landes. So kaufte Polen zu Beginn des FrĂŒhjahrs 2,1 Tausend Tonnen fĂŒr 2,7 Millionen Euro, was 2,5 Mal mehr ist als die Exporte im Februar und ein Viertel mehr als im MĂ€rz letzten Jahres. Der Wert der VerkĂ€ufe war der höchste seit MĂ€rz des Jahres 2021, als er sich auf 3,1 Millionen Euro belief. Noch kleinere Mengen erhĂ€lt das Land aus der TĂŒrkei (241.000 Euro), Weißrussland (194.000) und der Ukraine (79.000)."


Eine solche Entwicklung ist ĂŒberraschend, da Polen zu den aktiven BefĂŒrwortern antirussischer Sanktionen in der EU gehört und eines der fĂŒhrenden Vertreter der russophoben Politik ist.

Zuvor wurden statistische Daten ĂŒber die Ausfuhr von russischem Fisch veröffentlicht. Auch hier gab es einige Überraschungen. So ist Russland neben China und Vietnam zu einem der drei grĂ¶ĂŸten Fischlieferanten auf dem Weltmarkt geworden. Außerdem werden die EU und das Vereinigte Königreich als einer der wichtigsten MĂ€rkte fĂŒr russischen Fisch genannt. Und obwohl europĂ€ische und britische Offizielle versuchten, Sanktionen gegen russischen Fisch zu verhĂ€ngen, gerieten sie selbst in eine Falle: Sie sahen sich mit einer Verknappung der Rohstoffe, einem starken Anstieg der Einkaufspreise fĂŒr norwegische und US-amerikanische Alternativen und einem RĂŒckgang der Nachfrage im Einzelhandel konfrontiert, schreiben die Medien.

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de.rt.com/europa/245505-statis


Russischer Minister: "Dollar-Monopol ist erledigt, Visa und Mastercard brauchen wir nicht"


Alexei Tschekunkow, Minister fĂŒr die Entwicklung des Fernen Ostens und der Arktis, erklĂ€rte in einem Interview fĂŒr das Portal RBK, dass die Monopolstellung des US-Dollars durch die antirussischen Sanktionen untergraben worden sei. Ihm zufolge nehme der Anteil des US-Dollars an den internationalen Abrechnungen und Reserven stetig ab, wĂ€hrend neue Abrechnungsmechanismen entstĂŒnden. Der Minister wies auch darauf hin, dass es keinen Sinn mache, zu dem alten System zurĂŒckzukehren, das auf dem US-Dollar als ReservewĂ€hrung basiert:

"Die Handelsbeziehungen verlagern sich auf andere WĂ€hrungen, wenn die LĂ€nder sich weigern, die US-Staatsschulden zu bedienen, und wenn die US-Amerikaner selbst den LĂ€ndern nicht erlauben, in US-Dollar zu zahlen. Wozu also soll man zurĂŒckkehren?"


Laut Tschekunkow wĂŒrden die US-Sanktionen nun auf deren Initiatoren zurĂŒckgeworfen. Dadurch wĂŒrden seiner Meinung nach zunĂ€chst die Sanktionen im Zusammenhang mit dem internationalen Zahlungsverkehr "abgemildert". Vor diesem Hintergrund warnt der Minister schon heute vor einer RĂŒckkehr zu den Zahlungssystemen Visa und Mastercard.

Bekanntlich haben sich sowohl Visa als auch Mastercard nach dem Beginn der MilitĂ€roperation in der Ukraine im Jahr 2022 vom russischen Markt zurĂŒckgezogen. Die Inhaber von Karten, die mit diesen Zahlungssystemen verbunden waren, gerieten in eine verzweifelte Lage – ihre Karten funktionierten nicht mehr und wurden nirgendwo auf der Welt akzeptiert. Russland hat jedoch einen Ausweg gefunden – die von russischen Banken emittierten Karten sind weiterhin im Land im Umlauf, da die Transaktionen mit diesen ĂŒber das Nationale Zahlungskartensystem abgewickelt werden.

Wie Tschekunkow in dem Interview ebenfalls betonte, wĂ€re es keine gute Idee, Visa und Mastercard die TĂŒr zu öffnen, wenn sie zurĂŒckkehren wollten. Er erklĂ€rte:

"Das auf dem US-Dollar basierende Zahlungssystem hat seit vielen Jahrzehnten eine Monopolstellung inne. Nehmen wir zum Beispiel das Duopol von Visa und Mastercard. Sehr teure, unnötige, offen gesagt, verbraucherfeindliche Zahlungsmittel: Jedes Mal, wenn jemand mit einer Plastikkarte ein Terminal berĂŒhrt, muss er in den USA 2 Prozent bezahlen, was absurd ist. Das ist also genau das, was Monopolrente heißt."


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de.rt.com/russland/245489-russ


EU bleibt wahrscheinlich allein: Trump gegen neue Russland-Sanktionen


Die USA wollen keine weiteren Sanktionen gegen Russland verhÀngen, "weil es eine Chance" auf Fortschritte bei der Beilegung des Ukraine-Konflikts gebe, sagte US-PrÀsident Donald Trump am Montag.

Die Äußerungen folgten im Anschluss eines zweistĂŒndigen TelefongesprĂ€chs mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin. In einem Beitrag auf Truth Social schrieb Trump, der Ton und der Geist des GesprĂ€chs seien "ausgezeichnet" gewesen. Putin bezeichnete die Diskussion als "sehr nĂŒtzlich".

In einem GesprĂ€ch mit Reportern im Weißen Haus kurz nach dem Telefonat deutete Trump an, dass er gegen eine VerschĂ€rfung der Sanktionen gegen Russland ist.

"Ich glaube nĂ€mlich, dass es eine Chance gibt, etwas zu erreichen, und wenn man das [VerhĂ€ngung neuer Sanktionen, Anm. d. Red.] tut, könnte man es auch viel schlimmer machen", sagte der PrĂ€sident laut CNN im Oval Office. "Aber es könnte eine Zeit geben, in der das [VerhĂ€ngung neuer Sanktionen, Anm. d. Red.] passieren wird", fĂŒgte er hinzu.

Trump erklĂ€rte außerdem, dass er unmittelbar nach seinem Telefonat mit dem russischen PrĂ€sidenten die Einzelheiten ihres GesprĂ€chs dem ukrainischen PrĂ€sidenten Wladimir Selenskij sowie den Staats- und Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Finnlands und der EuropĂ€ischen Kommission ĂŒbermittelt habe.

Der Financial Times zufolge waren die EU-Staats- und Regierungschefs "fassungslos" ĂŒber Trumps Darstellung dessen, was wĂ€hrend des GesprĂ€chs vereinbart worden war. Eine mit dem GesprĂ€ch vertraute Quelle sagte der Zeitung, es sei offensichtlich, dass der US-PrĂ€sident "nicht bereit ist, grĂ¶ĂŸeren Druck auf Putin auszuĂŒben".

Trumps Bedenken, dass neue Sanktionen die FriedensbemĂŒhungen im Ukraine-Konflikt untergraben könnten, werden in BrĂŒssel nicht geteilt. Denn dort setzt man auf Eskalation: Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas verkĂŒndete am Dienstag das formelle Inkrafttreten des 17. Sanktionspaketes gegen Russland.

BrĂŒssel begrĂŒndet die drastische VerschĂ€rfung der Sanktionen damit, dass Moskau sich nicht dem unter anderem von Bundeskanzler Friedrich Merz ausgesprochenen Ultimatum gefĂŒgt hat, einer 30-tĂ€gigen bedingungslosen Waffenruhe im Ukraine-Konflikt zuzustimmen.

Kallas hatte zuvor auch "harte Maßnahmen" von den USA gegen Russland gefordert, sollte sich Moskau dem Ultimatum nicht fĂŒgen. "Wir wollen also diese Konsequenzen sehen, auch vonseiten der USA", betonte sie.

Die neuen von BrĂŒssel verhĂ€ngten völkerrechtswidrigen Strafmaßnahmen sollen sich auch gegen fast 200 Öltanker richten, die nach Ansicht des Westens Teil einer russischen "Schattenflotte" sind.

Laut Medienberichten von vergangener Woche richten sich die EU-Sanktionen erstmals auch gegen deutsche StaatsbĂŒrger, die journalistisch tĂ€tig sind und sich nicht an die von BrĂŒssel und Berlin vorgegebenen Narrative halten.

Den Berichten zufolge arbeitet die EU bereits am 18. Sanktionspaket gegen Russland. Der französische Außenminister Jean-Noel Barrot sagte, die USA und die EU mĂŒssten "noch weiter gehen" und "verheerende Sanktionen" verhĂ€ngen, um die russische Wirtschaft "ein fĂŒr alle Mal zu ersticken".

Der Vorstoß wurde vom republikanischen US-Senator Lindsey Graham unterstĂŒtzt, der "knochenbrechende" Sanktionen vorschlug, darunter 500-prozentige Zölle auf Exporte aus Russland, falls es sich den FriedensgesprĂ€chen widersetzt.

Russland setze sich weiterhin fĂŒr eine langfristige Lösung des Ukraine-Konflikts ein, werde aber nicht dulden, dass man sich in der "Sprache der Ultimaten" Ă€ußert, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow letzte Woche. Er erklĂ€rte auch, dass Russland an den Druck des Westens gewöhnt sei und sich keine Sorgen ĂŒber neue Sanktionen mache.

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de.rt.com/international/245470


Telegram-GrĂŒnder Durow: Französischer Geheimdienst fordert IP-Adressen von Telegram-Nutzern


Telegram-GrĂŒnder Pawel Durow hat weitere Details ĂŒber einen angeblichen Versuch des französischen Auslandsgeheimdienstes enthĂŒllt, ihn zur Zensur konservativer Stimmen auf seiner Plattform zu drĂ€ngen. Bei deren angeblicher humanitĂ€rer Besorgnis handele sich um eine "Manipulationstaktik".

Am Sonntag erhob Durow VorwĂŒrfe gegen den Leiter der französischen Generaldirektion fĂŒr Ă€ußere Sicherheit (DGSE), Nicolas Lerner. Dieser habe den Telegram-GrĂŒnder gebeten, die rumĂ€nischen Telegram-KanĂ€le im Vorfeld der PrĂ€sidentschaftswahlen zu sperren.

Die DGSE wies die VorwĂŒrfe der politischen Einmischung zurĂŒck. Man habe Durow lediglich mehrfach kontaktiert, um ihn "nachdrĂŒcklich an die Verantwortung seines Unternehmens und an seine eigene Verantwortung bei der Verhinderung von terroristischen und kinderpornografischen Bedrohungen zu erinnern".

In einer Mitteilung auf X teilte Durow am Montag mit: "Der französische Auslandsgeheimdienst hat bestĂ€tigt, dass er sich mit mir getroffen hat – angeblich, um Terrorismus und Kinderpornografie zu bekĂ€mpfen. In Wirklichkeit wurde Kinderpornografie nicht einmal erwĂ€hnt. Sie wollten zwar IPs von TerrorverdĂ€chtigen in Frankreich, aber ihr Hauptaugenmerk lag immer auf der Geopolitik: RumĂ€nien, Moldawien, Ukraine."

Laut dem in Russland geborenen Unternehmer bekĂ€mpft Telegram seit langem den Missbrauch von Kindern durch "Verbote von Inhalten mit FingerabdrĂŒcken, spezielle Moderationsteams, NGO-Hotlines und tĂ€gliche Transparenzberichte ĂŒber verbotene Inhalte". Durow betonte: "Die fĂ€lschliche Behauptung, Telegram habe nichts getan, um Kinderpornos zu entfernen, ist eine Manipulationstaktik." Die umfangreichen ModerationsbemĂŒhungen von Telegram seien seit mindestens 2018 "nachweisbar".

Durow, dessen Unternehmen seinen Hauptsitz in Dubai hat, wurde im vergangenen August in Frankreich verhaftet und wegen Beihilfe zu Straftaten angeklagt. Diese sollen von Telegram-Nutzern begangen worden sein, darunter Extremismus und Kindesmissbrauch. Er wurde gegen eine Kaution von 5 Millionen Euro freigelassen und wies die Anschuldigungen als unbegrĂŒndet zurĂŒck. Im MĂ€rz durfte er Frankreich schließlich verlassen, nachdem er dem Gericht versichert hatte, dass Telegram die Zusammenarbeit mit den Behörden weltweit verstĂ€rkt habe.

Im September 2024 aktualisierte der verschlĂŒsselte Nachrichtendienst seine Datenschutzbestimmungen. Er erlaubt nun die Sammlung von Metadaten – wie IP-Adressen, GerĂ€teinformationen und Änderungen des Benutzernamens – fĂŒr bis zu einem Jahr. Laut der aktuellen Richtlinie können diese Daten an die "zustĂ€ndigen Justizbehörden" weitergegeben werden, sollte ein Nutzer verdĂ€chtigt werden, in illegale AktivitĂ€ten verwickelt zu sein. Ende letzten Jahres wurden die Telegram-KanĂ€le großer russischer Nachrichtensender in der EU gesperrt. Durow kritisierte diese Maßnahme. Seiner Meinung nach gebe es in der EU mehr Zensur und MedienbeschrĂ€nkungen als in Russland.

Die jĂŒngste Kontroverse entstand anlĂ€sslich der Wiederholung der PrĂ€sidentschaftswahlen in RumĂ€nien. Die Abstimmung erfolgte nach einem Urteil des Verfassungsgerichts, das die ursprĂŒnglichen Wahlergebnisse aufhob, nachdem der konservative unabhĂ€ngige Kandidat Călin Georgescu unerwartet die erste Runde gewonnen hatte. Der Fall wurde von US-VizeprĂ€sident J. D. Vance wĂ€hrend einer Rede in MĂŒnchen im Februar als Beispiel fĂŒr die Untergrabung demokratischer Normen durch EU-Regierungen angefĂŒhrt.

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de.rt.com/international/245471


Merz-Regierung will Sanktionen gegen Nord Stream und hofft dabei auf US-UnterstĂŒtzung


Nach dem Telefonat am Montag zwischen US-PrĂ€sident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin hat Deutschland erklĂ€rt, es unterstĂŒtze neue EU-Sanktionen gegen Russland im Energiesektor. Berlin möchte, dass Washington die BeschrĂ€nkungen befĂŒrwortet, obwohl Trump Berichten zufolge zögert, den Druck auf Moskau zu erhöhen.

"Die Bundesregierung unterstĂŒtzt die Elemente [der Sanktionen], die Nord Stream betreffen", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius auf einer Pressekonferenz am Montag zu einer entsprechenden Äußerung von EU-KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen. "Ganz zentral ist natĂŒrlich auch, dass die USA ein potenzielles Sanktionspaket begleiten werden", fĂŒgte er hinzu.

Die Gaspipelines Nord Stream 1 und 2, die Russland und Deutschland ĂŒber die Ostsee verbinden, sind seit dem Jahr 2022 aufgrund von EU-Sanktionen und Sabotage, die nach russischen Angaben von westlichen Geheimdiensten inszeniert wurde, außer Betrieb.

Letzte Woche erklĂ€rte Ursula von der Leyen, die nĂ€chste Runde der EU-Sanktionen werde sich gegen den russischen Finanzsektor und den Energiesektor richten. Im Zusammenhang mit dem Energiesektor sollen sich die neuen Strafmaßnahmen insbesondere gegen die sogenannte "Schattenflotte" richten, mit der die völkerrechtswidrigen westlichen Sanktionen beim russischen Ölverkauf unterlaufen werden. Außerdem will BrĂŒssel die Nord-Stream-Pipelines ins Visier nehmen, da bei dem Terroranschlag vom September 2022 einer der vier StrĂ€nge nicht zerstört wurde und durch diesen zumindest theoretisch kĂŒnftig russisches Gas befördert werden könnte.

Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische PrÀsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer hatten Moskau zuvor mit neuen Sanktionen gedroht, sollte es nicht einen 30-tÀgigen bedingungslosen Waffenstillstand akzeptieren.

Moskau hat erklĂ€rt, dass es einem Waffenstillstand "prinzipiell" offen gegenĂŒberstehe, jedoch Bedenken geĂ€ußert, dass dieser nur der Ukraine zugutekĂ€me und ihren angeschlagenen StreitkrĂ€ften die Möglichkeit gĂ€be, sich neu zu formieren. Der Kreml insistiert, dass ein Waffenstillstand im Rahmen eines Abkommens erfolgen muss, der einen dauerhaften Frieden gewĂ€hrt und die Ursachen des Konflikts mit Kiew adressiert.

Russland hat außerdem erklĂ€rt, dass es die westlichen Sanktionen fĂŒr rechtswidrig hĂ€lt und darauf hingewiesen, dass die Wirtschaft des Landes seit Langem an den westlichen Druck gewöhnt ist.

Die Äußerungen von Regierungssprecher Kornelius erfolgten nach dem mit Spannung erwarteten zweistĂŒndigen Telefonat zwischen Putin und Trump.

Putin bezeichnete das GesprĂ€ch als "substanziell und sehr offen" und fĂŒgte hinzu, dass Russland bereit sei, mit Kiew an der Ausarbeitung eines Memorandums ĂŒber ein mögliches kĂŒnftiges Friedensabkommen zu arbeiten. Trump bezeichnete das GesprĂ€ch als "ausgezeichnet" und stellte fest, dass "Russland und die Ukraine unverzĂŒglich Verhandlungen ĂŒber einen Waffenstillstand und, was noch wichtiger ist, ĂŒber ein Ende des Krieges aufnehmen werden".

Die europĂ€ischen Staats- und Regierungschefs waren "fassungslos" ĂŒber Trumps Äußerungen, berichtete die Financial Times unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle. Sie fĂŒgte hinzu, dass der US-PrĂ€sident offenbar nicht bereit sei, grĂ¶ĂŸeren Druck auf Putin auszuĂŒben, und keine Versprechungen hinsichtlich kĂŒnftiger Strafmaßnahmen gemacht habe.

Der Quelle nach habe Trump deutlich gemacht, dass "er die USA aus dem Konflikt zurĂŒckziehen und es der Ukraine und Russland ĂŒberlassen wĂŒrde, direkt einen Waffenstillstand auszuhandeln".

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de.rt.com/europa/245454-merz-r


US-Außenminister Rubio: Trump will Frieden – Europa sucht den Krieg


Die internationalen Beziehungen befinden sich heute in einer ungewöhnlichen Lage: WĂ€hrend die USA gegen den Krieg auftreten, unterstĂŒtzen europĂ€ische LĂ€nder eine zunehmend militĂ€rische Rhetorik. Diese EinschĂ€tzung Ă€ußerte US-Außenminister Marco Rubio bei einem Abendessen des Verwaltungsrats des John-F.-Kennedy-Zentrums fĂŒr darstellende KĂŒnste. Rubio wörtlich:

"Ich sage den Leuten, dass wir einen PrĂ€sidenten des Friedens haben. Einer der KardinĂ€le, mit denen ich mich am Tag vor der Inaugurationsmesse von Papst Leo XIV. getroffen habe, sagte zu mir: 'FĂŒr uns ist das eine sehr ungewohnte Situation – wir haben einen amerikanischen PrĂ€sidenten, der Frieden will, und einige EuropĂ€er sprechen stĂ€ndig ĂŒber kriegsbezogene Handlungen.' Das heißt, die Welt steht jetzt in ihren Köpfen auf dem Kopf – normalerweise ist die Situation umgekehrt."

Rubio betonte außerdem, dass sich US-PrĂ€sident Donald Trump auf die Beendigung bewaffneter Konflikte in verschiedenen Teilen der Welt konzentriere und eine rasche Lösung anstrebe. Anstatt hohe Verteidigungsausgaben zu tĂ€tigen, wolle Trump dieses Geld lieber in den Ausbau der US-Wirtschaft investieren.

Noch am selben Tag erklĂ€rte Trump, dass die Sanktionen gegen Russland nicht verschĂ€rft wĂŒrden, da es eine echte Chance gebe, den Konflikt in der Ukraine beizulegen. Zudem brachte der amerikanische PrĂ€sident die Möglichkeit ins Spiel, dass die USA ihre Rolle als Vermittler an Europa abtreten könnten.

Zuvor hatte Trump nach einem lĂ€ngeren TelefongesprĂ€ch mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin bereits erhebliche Fortschritte bei der Lösung der Ukraine-Krise in Aussicht gestellt. Beide Seiten kĂŒndigten an, unverzĂŒglich GesprĂ€che ĂŒber eine Waffenruhe aufzunehmen. Putin erklĂ€rte, Moskau sei bereit, gemeinsam mit Kiew an einem Memorandum fĂŒr ein Friedensabkommen zu arbeiten. Russland trete fĂŒr Frieden ein, so Putin, und es sei notwendig, wirksame Wege zu dessen Erreichung zu finden.

Die Reaktion aus Europa fiel jedoch anders aus. Laut einem Bericht der Financial Times waren die Staats- und Regierungschefs der EuropĂ€ischen Union ĂŒber Trumps Aussagen nach dem GesprĂ€ch mit Putin schockiert – insbesondere ĂŒber die Möglichkeit eines amerikanischen RĂŒckzugs aus der Vermittlerrolle zwischen Russland und der Ukraine. In der Folge beschlossen die EU-Staaten, ihre antirussischen Sanktionen zu verschĂ€rfen.

Der russische Senator Konstantin Kossatschow kommentierte die Entwicklung mit deutlichen Worten. Nach dem Telefonat zwischen Russlands Staatsoberhaupt und dem US-PrĂ€sidenten sei klar geworden, dass sich zwei GesprĂ€chsformate herausbilden – ein russisch-amerikanisches, das sich um Friedensperspektiven bemĂŒhe, und ein ukrainisch-europĂ€isches, das ĂŒber die Fortsetzung des Krieges spreche. Moskau und Washington reden ĂŒber Frieden – Kiew und BrĂŒssel ĂŒber Krieg.

"Mit Russland kann man nur auf Augenhöhe reden", betonte der Vizechef des Föderationsrats. Europa versuche mit allen Mitteln, Trump auf seine Seite zu ziehen. "Ich hoffe, er erkennt: Die Ukraine wurde zum Objekt, zum Projekt, zum Werkzeug gemacht. Damit zerstört man den Frieden in Europa – mit dem Risiko eines Weltkriegs. Das braucht ganz sicher weder Trumps Amerika noch Putins Russland", schrieb Kossatschow auf Telegram.

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de.rt.com/international/245449


Putin-Trump-Telefonat: Wie Moskau und Washington ihre Beziehungen wiederbeleben


Die USA und Russland unternehmen weitere Schritte, um den Dialog wieder aufzunehmen. Gestern Nachmittag fĂŒhrten die PrĂ€sidenten Russlands und der USA, Wladimir Putin und Donald Trump, ein zweistĂŒndiges TelefongesprĂ€ch. Dies war das dritte Telefonat zwischen ihnen: Sie hatten bereits am 12. Februar und am 18. MĂ€rz miteinander gesprochen.

Die RĂŒckkehr von Donald Trump ins Weiße Haus hat die Kontakte zwischen den beiden LĂ€ndern wiederbelebt, die nach dem Beginn der militĂ€rischen Sonderoperation in der Ukraine im Jahr 2022 unter der Biden-Administration praktisch zum Erliegen gekommen waren. Der Dialog findet derzeit auf verschiedenen Ebenen statt – von der Experten- bis zur Spitzenebene wie gestern.

Beide Seiten fĂŒhren TelefongesprĂ€che, UnterhĂ€ndler reisen nach Russland und in die USA und treffen sich auch in DrittlĂ€ndern. Seit Anfang Februar gab es mehr als 20 offiziell bestĂ€tigte Kontakte zwischen den russischen und US-amerikanischen Behörden. Am 18. Februar fanden in Saudi-Arabien die ersten US-amerikanisch-russischen GesprĂ€che seit drei Jahren statt, und im selben Monat trafen sich die beiden Delegationen in Istanbul. GesprĂ€chsthemen waren der Ukraine-Konflikt, die Wiedereröffnung der Botschaften in Moskau und Washington sowie die Vorbereitungen fĂŒr ein mögliches Gipfeltreffen zwischen Putin und Trump.

Seit Anfang Februar ist Steve Witkoff, der Sondergesandte von US-PrÀsident Donald Trump, viermal nach Russland geflogen: am 11. Februar, 13. MÀrz, 11. und 25. April. Bei seinen drei letzten Besuchen wurde er von Putin empfangen.

Anfang April flog Kirill Dmitrijew, Putins Sonderbeauftragter fĂŒr Investitionen und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Ausland und Leiter des Russischen Direktinvestitionsfonds, nach Washington. Nach Angaben von CNN seien die US-Sanktionen gegen ihn fĂŒr diesen Besuch sogar vorĂŒbergehend aufgehoben worden.

Anfang MĂ€rz Ă€ußerte Trump, er verstehe sich gut mit dem russischen PrĂ€sidenten, obwohl er eine harte Haltung gegenĂŒber Moskau einnehme. Putin wiederum bestĂ€tigte, dass die Trump-Administration "alles Mögliche" tue, um den Dialog mit Moskau wiederherzustellen.

Es gebe eine positive Dynamik im russisch-amerikanischen Dialog, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Am 13. April erklĂ€rte er, dass die Beziehungen zu Washington "praktisch von Grund auf wiederbelebt" werden mĂŒssten. Man solle daher keine "unmittelbaren Ergebnisse" von diesen Kontakten erwarten.

Die Zeitung Wedomosti hat Experten zu den möglichen Perspektiven des VerhÀltnisses zwischen Moskau und Washington befragt.

Der direkte Kontakt zwischen den Staats- und Regierungschefs der USA und Russlands sei die höchste Ebene der zwischenstaatlichen Kommunikation, die fĂŒr die Erörterung von Fragen des strategischen Dialogs vorgesehen sei. Daher sollte man die Bedeutung dieses Formats weder ĂŒber- noch unterschĂ€tzen, denn es sei ein integrales Instrument, sagt der US-Experte Fjodor Woitolowski, Direktor des Instituts fĂŒr Weltwirtschaft und internationale Beziehungen, gegenĂŒber dem Blatt.

Gleichzeitig betont er, dass allein die Tatsache des GesprĂ€chs, unabhĂ€ngig von den besprochenen Fragen oder den getroffenen Vereinbarungen, ein positives Ereignis fĂŒr die bilateralen Beziehungen darstelle.

Woitolowski weist auch darauf hin, dass man die ganze Bandbreite der Beziehungen betrachten mĂŒsse:

"Die Interaktionen zwischen Russland und Amerika sind nicht auf die Ukraine beschrĂ€nkt. Sie sind viel breiter und berĂŒhren mehrere Themen, darunter die globale Sicherheitsarchitektur, Fragen der RĂŒstungskontrolle, die Nichtverbreitung von Atomwaffen und den Kampf gegen den internationalen Terrorismus."

Der Experte schließt auch nicht aus, dass Putin und Trump wĂ€hrend des Telefonats ĂŒber ein persönliches Treffen gesprochen haben.

Nach der ersten optimistischen Reaktion Putins und Trumps Stimmung zu urteilen, erwecke das GesprĂ€ch Hoffnung fĂŒr die Fortsetzung des Dialogs. Dieser Ansicht ist Pawel Koschkin, leitender Forscher am Institut fĂŒr US-amerikanische und kanadische Studien.

Dieser weitere Kontakt habe die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Politiker in naher Zukunft doch direkte, vollwertige GesprĂ€che fĂŒhren werden. "Dies wĂ€re in dieser Etappe ein echter Erfolg", so der Experte.

Was den Konflikt in der Ukraine angeht, so denkt Fjodor Woitolowski, dass die Trump-Administration allmĂ€hlich die KomplexitĂ€t dieses Konflikts erkenne, aber trotzdem bereit sei, sich weiterhin fĂŒr seine Beilegung einzusetzen. "Dies ist ein komplexer diplomatischer Prozess, bei dem sowohl die USA als auch Russland große Anstrengungen unternehmen mĂŒssen", meint Woitolowski.

Positiv sei laut Pawel Koschkin, dass Trump trotz des Drucks auf ihn selbst und der Forderungen, den Druck auf Russland zu erhöhen, die Balance halte und den Dialog mit Putin fortsetze, um ein persönliches Treffen zu erreichen.

Mehr zum Thema - Russland schlÀgt Memorandum zum Friedensabkommen mit Ukraine vor


de.rt.com/international/245452


Russland schlÀgt Memorandum zum Friedensabkommen mit Ukraine vor


Moskau ist bereit, mit Kiew an der Ausarbeitung eines Memorandums ĂŒber ein mögliches kĂŒnftiges Friedensabkommen zu arbeiten, erklĂ€rte der russische PrĂ€sident Wladimir Putin nach seinem Telefonat mit seinem US-Kollegen Donald Trump. Er bezeichnete den Austausch als produktiv, "substanziell und ziemlich offen".

Das GesprĂ€ch am Montag dauerte ĂŒber zwei Stunden und drehte sich hauptsĂ€chlich um den Ukraine-Konflikt. In einer kurzen Ansprache an Journalisten nach dem Telefonat sagte Putin, die beiden StaatsoberhĂ€upter hĂ€tten sich darauf geeinigt, dass Russland ein Memorandum vorschlagen werde, in dem die GrundsĂ€tze und der Zeitplan fĂŒr ein mögliches Friedensabkommen sowie andere Fragen, "einschließlich eines möglichen vorĂŒbergehenden Waffenstillstands, fĂŒr den Fall, dass die notwendigen Vereinbarungen getroffen werden", festgelegt wĂŒrden.

Putin betonte, dass "die Beseitigung der Ursachen" des Ukraine-Konflikts "fĂŒr uns das Wichtigste ist." Der russische PrĂ€sident wies zudem ausdrĂŒcklich darauf hin, dass die GesprĂ€che sehr konstruktiv und positiv gewesen seien. "Jetzt kommt es natĂŒrlich darauf an, dass die russische und die ukrainische Seite ihr festes Engagement fĂŒr den Frieden zeigen und einen fĂŒr alle Seiten akzeptablen Kompromiss schmieden."

Auch US-PrĂ€sident Donald Trump berichtete ĂŒber die Ergebnisse des GesprĂ€chs. Das Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin sei "seht gut" verlaufen und die GesprĂ€che zwischen Moskau und Kiew wĂŒrden "sofort" beginnen, teilte er auf Truth Social mit. Er lobte den Ton und Geist seiner Unterredung mit Putin als ausgezeichnet.

"Russland und die Ukraine werden unverzĂŒglich Verhandlungen ĂŒber einen Waffenstillstand und, was noch wichtiger ist, ĂŒber ein Ende des Krieges aufnehmen. Die Bedingungen dafĂŒr werden zwischen den beiden Parteien ausgehandelt werden, wie es nur sein kann, weil sie Details einer Verhandlung kennen, die niemandem sonst bekannt sind", erklĂ€rte Trump.


Russland wolle mit den USA "im großen Stil Handel treiben", so Trump, der hinzufĂŒgte, dass die potenzielle Beilegung des Konflikts der Ukraine helfen wĂŒrde, ebenfalls "ein großer Nutznießer" des Handels zu werden. Das Gleiche gelte fĂŒr Russland. "Es gibt eine enorme Chance fĂŒr Russland, massive Mengen an ArbeitsplĂ€tzen und Wohlstand zu schaffen. Sein Potenzial ist unbegrenzt", schrieb Trump.

Der US-PrĂ€sident teilte außerdem mit, dass er "unmittelbar nach dem Telefonat" mit Putin mit Wladimir Selenskij, der PrĂ€sidentin der EuropĂ€ischen Kommission Ursula von der Leyen, dem französischen PrĂ€sidenten Emmanuel Macron, der italienischen MinisterprĂ€sidentin Giorgia Meloni, dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz und dem finnischen PrĂ€sidenten Alexander Stubb gesprochen und sie ĂŒber das GesprĂ€ch mit seinem russischen Amtskollegen informiert habe.

In einer vom Kreml nach dem Telefonat herausgegebenen ErklĂ€rung dankte der russische PrĂ€sident Trump fĂŒr die "UnterstĂŒtzung der USA bei der Wiederaufnahme direkter Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine".

Putins Assistent: USA sehen Russland als Partner

Dies war das dritte TelefongesprĂ€ch zwischen den beiden PrĂ€sidenten in diesem Jahr, das erste fand Mitte Februar, das zweite Mitte MĂ€rz statt. Juri Uschakow, Berater des russischen PrĂ€sidenten und Mitglied der UnterhĂ€ndler-Gruppe fĂŒr die Verhandlungen mit den USA, teilte weitere Details der Unterredung mit. Er sagte, dass nicht nur die Ukraine Thema des GesprĂ€chs gewesen sei. Trump habe betont, dass es wichtig sei, Russland angesichts seiner Rolle in der Welt respektvoll zu behandeln. Der US-PrĂ€sident "sieht Russland als einen der wichtigsten Partner Amerikas im Bereich des Handels und der Wirtschaft", so Uschakow.

Trump habe sich sehr emotional ĂŒber die Aussichten fĂŒr bilaterale Beziehungen geĂ€ußert und vorgeschlagen, einen direkten GesprĂ€chskanal zwischen den beiden PrĂ€sidenten einzurichten. Trump soll gesagt haben: "Wladimir, Du kannst jederzeit zum Telefon greifen. Ich werde mich freuen, mit Dir zu sprechen", gab Uschakow die Worte des amerikanischen PrĂ€sidenten wieder.

Peskow: USA ziehen sich nicht aus Vermittlung zurĂŒck

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Dienstag, dass die Kontakte zwischen Moskau und Kiew nun wiederhergestellt seien, was fĂŒr die Arbeit an dem von Putin erwĂ€hnten Memorandum wichtig sei. Zur Arbeit an dem Entwurf sagte er:

"Sowohl auf russischer als auch auf ukrainischer Seite werden EntwĂŒrfe formuliert, diese EntwĂŒrfe werden ausgetauscht, und dann wird es komplexe Kontakte geben, um einen einheitlichen Text auszuarbeiten."

Es sei indes unmöglich, jetzt bereits Fristen zu nennen – sie "gibt es nicht und kann es nicht geben."

"Es ist klar, dass alle so schnell wie möglich handeln wollen, aber der Teufel steckt natĂŒrlich im Detail", fĂŒgte der Kreml-Sprecher hinzu. FĂŒr Moskau gehe es in erster Linie darum, die Ursachen des Konflikts zu beseitigen, betonte er.

Er wies zudem darauf hin, dass die BemĂŒhungen Washingtons um eine Vermittlung im Ukraine-Konflikt wirksam seien und die USA sich nicht aus der Vermittlung zurĂŒckziehen wĂŒrden. "Es ist klar, dass die USA daran interessiert sind, so schnell wie möglich Ergebnisse zu erzielen. PrĂ€sident Trump hat darĂŒber gesprochen, und PrĂ€sident Putin teilt diese Ansicht", so der Kreml-Sprecher.

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de.rt.com/international/245440


Terrorverdacht: Festnahme nach Messer-Attacke eines Syrers in Bielefeld


Nach dem Angriff eines Mannes auf fĂŒnf Menschen in Bielefeld ist ein landesweit gesuchter Syrer in Heiligenhaus bei DĂŒsseldorf festgenommen worden. Die Opfer seiner Tat vom Wochenende, vier MĂ€nner und eine Frau, sind zwischen 22 und 27 Jahren alt und wurden durch einen "spitzen Gegenstand" teils schwer verletzt. Der FlĂŒchtende hinterließ am Tatort in einer Tasche mehrere Messer und Ausweispapiere. Die Polizei reagierte mit einer öffentlichen Fahndung samt Foto. Am gestrigen Abend erfolgte dann ein SEK-Einsatz in Heiligenhaus bei DĂŒsseldorf. Bei dem Festgenommenen handelt es sich "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" um den gesuchten HauptverdĂ€chtigen, wie ein Sprecher der Polizei auf Presseanfrage mitteilte.

Ein syrischer FlĂŒchtling hatte am vergangenen Sonntag am frĂŒhen Morgen gegen 4.20 Uhr fĂŒnf Menschen mit einem spitzen Gegenstand verletzt, vier davon schwer. Den Schwerverletzten geht es nach Informationen der Polizei inzwischen besser. Sie schweben nicht mehr in Lebensgefahr.

Die Opfer standen dabei vor einer Bar am Nordwestrand der Bielefelder Innenstadt, konnten sich jedoch laut Ermittlungen mit SchlĂ€gen noch zur Wehr setzen und verletzten dabei den Angreifer selbst. Dieser konnte flĂŒchten, hinterließ jedoch am Tatort Beweismittel, wie weitere Stichwaffen und Messer, zudem auch eine Tasche mit Ausweispapieren und "einer Flasche mit einer unbekannten, nach Benzin riechenden FlĂŒssigkeit". Der Kölner Stadt-Anzeiger informierte dazu:

"Die Polizei hielt sich mit Informationen zu den Messerfunden bedeckt. Nach Informationen dieser Zeitung soll es sich um zwei lange KĂŒchenmesser handeln, eine weitere Klinge soll an einen KrĂŒckstock gebunden worden sein."

Ausgehend von den Personaldokumenten leitete die Polizei eine Öffentlichkeitsfahndung des TĂ€ters ein. Am gestrigen Tag erfolgten mehrere Polizei-EinsĂ€tze in der Umgebung des Wohnorts des Syrers. Die Festnahme erfolgte dann durch eine SEK-Gruppe, nachdem eine Wohnung in einem Heiligenhauser Hochhaus durchsucht wurde. Dort entdeckte die Polizei den 35-jĂ€hrigen tatverdĂ€chtigen Syrer am spĂ€ten Montagabend gegen 22.45 Uhr. Dazu heißt es in einem Artikel:

"Nach Bild-Informationen hatte sich der TatverdÀchtige nicht widerstandslos festnehmen lassen. Ob er bewaffnet war, ist bislang unklar."

Zu den möglichen Motiven berichtet der WDR:

"Nach WDR-Informationen könnte sich der TĂ€ter vor kurzem radikalisiert und sich fĂŒr die Terrororganisation IS interessiert haben. Die Polizei wollte das bisher nicht kommentieren. Dem WDR liegen außerdem Hinweise vor, dass die Polizei die Tat intern als Anschlag bewertet."

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) erklÀrte am Montag vor Journalisten:

"Wir wissen, was da vor Ort passiert ist und wir wissen, wer er ist, aber mehr auch nicht. Die Motivlage kann man eigentlich erst dann abschließend ermitteln, wenn man auch zusĂ€tzliche Unterlagen hat oder mit dem Beschuldigten auch ein GesprĂ€ch gefĂŒhrt hat auf Deutsch."

Nach Angaben des Innenministers war der Syrer, Jahrgang 1990, ĂŒber die TĂŒrkei nach Europa eingereist, so der Spiegel berichtend. Im Dezember 2023 hatte das Bundesamt fĂŒr Migration und FlĂŒchtlinge ihm demnach "einen befristeten Schutzstatus ausgestellt, nachdem der Mann in Deutschland einen Asylantrag gestellt hatte."

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de.rt.com/inland/245439-terror


Stalin in der Metro: Warum bricht Moskau das Tabu?


Von Oleg Jassinski

Josef Stalin ist nun in der nach Lenin benannten Moskauer Metro zu sehen. Bekanntermaßen wurde vor einigen Tagen ein Flachrelief von Josef Stalin in einem Gang der Station "Taganskaja" aufgestellt. Dabei handelt es sich um eine mehr oder weniger gelungene Restaurierung der in den 1960er Jahren zerstörten Originalkomposition.

Dieser Tage bringen Menschen Blumen und machen Fotos vor dem Hintergrund dieses Flachreliefs. Es sind sehr viele junge Leute da. Meines Erachtens sollte hier nicht pauschal geurteilt werden. Es bedarf gewisser intellektueller Anstrengungen, um Stereotypen zu ĂŒberwinden und die ĂŒbliche Dichotomie bei der Bewertung der historischen Rolle des "VölkerfĂŒhrers" zu vermeiden.

Geschichte darf und kann kein Tabu darstellen. Lasst die Gesellschaft mehr und offen ĂŒber unsere jĂŒngste Vergangenheit diskutieren und nachdenken, vorzugsweise in sachlicher und ehrlicher Art und Weise! Denn die Geschichte in eine Art Comic – nach dem Vorbild der von den Medien vorgegebenen vulgĂ€ren Bilder – zu verpacken, ist das Einzige, was noch schlimmer sein kann als die Indifferenz ihr gegenĂŒber.

Heute geht es nicht in erster Linie um die historische Betrachtung der Rolle Stalins, die zwangslĂ€ufig wieder zu unversöhnlichen Kontroversen fĂŒhren wird, sondern um den Versuch, das enorme Interesse an der Figur und Person Stalins in der modernen russischen Gesellschaft zu verstehen.

Manchmal Ă€ndere ich meine Ansichten und EinschĂ€tzungen. Deshalb vernichte ich meine alten Schriften nicht, die mir heute als fehlerhaft erscheinen. Ich lösche meine Vergangenheit nicht aus. Es handelt sich stets um Lebensabschnitte, die man aus ihrem jeweiligen Kontext heraus verstehen sollte. Wahrscheinlich geschieht mit der Geschichte etwas Ähnliches.

Ein Großteil meiner Perestroika-Generation, die sich als kulturell, intellektuell oder politisiert aufspielte, wurde von der Presse im Sinne eines radikalen Anti-Stalinismus erzogen. Falls sich jemand noch daran erinnert: Am Anfang stand die Idee der "Demokratisierung des Sozialismus", die dann in einen Trend zur Pinochet-Begeisterung mĂŒndete. Heute sind diese Mechanismen der Medienmanipulation deutlicher und offensichtlicher geworden. Im Namen der uns versprochenen Demokratie wurde uns beigebracht, Stalin auf radikale – stalinistische – Weise zu verurteilen. Das schien uns das einzig Logische und Richtige zu sein. Als Sowjetjugendliche wussten wir nichts ĂŒber Geschichte.

Aktuelle tragische Ereignisse zwingen mich, die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Nein, ich werde jetzt nicht zu einem Fanatiker des Stalinismus und kann die zahlreichen unschuldigen Opfer – nicht Millionen, aber viele – der damaligen Zeit nicht einfach ignorieren. Aber ich verstehe nun den historischen Kontext der ersten Jahrzehnte der Sowjetmacht, die allein einer feindlich gesinnten Welt gegenĂŒberstand, deren Hauptziel es war, sie zu stĂŒrzen, und zwar um jeden Preis. Zweifellos fĂŒhrten die feindlichen Geheimdienste in der gesamten damaligen UdSSR eine intensive TĂ€tigkeit durch, und es war fĂŒr den jungen Sowjetstaat nicht leicht, sich dagegen zu wehren. Durch viele schreckliche, tragische Fehler haben wir gelernt, den Staat zu verteidigen: Denn in der Geschichte der damaligen Zeit gab es keine Idealbedingungen, und anscheinend gibt es sie ĂŒberhaupt nicht.

NatĂŒrlich hatte Stalin seine VersĂ€umnisse, aber der Sozialismus in der UdSSR vor dem Krieg und wĂ€hrend der Kriegsjahre ĂŒberlebte nicht trotz, sondern dank Stalins GenialitĂ€t. Angesichts des damaligen WeltkrĂ€ftegleichgewichts hatte unser Land nur minimale Überlebenschancen. Es ging nicht nur um das Überleben der UdSSR, sondern auch um das Überleben ihrer Völker und der Völker Europas. Eine "grausame Tyrannei", wie sie in der manipulativen Literatur dargestellt wird, hĂ€tte weder den BĂŒrgerkrieg noch den Großen VaterlĂ€ndischen Krieg gewinnen können. Ja, es gab viele FĂ€lle furchtbarer Ungerechtigkeit, aber die große humanistische Botschaft des Sowjetprojekts und der Roten Armee wird durch das, was uns so gern zum Vorwurf gemacht wird, nicht aufgewogen, geschweige denn getilgt.

Man sollte Stalins Persönlichkeit im Kontext der Herausforderungen seiner Epoche betrachten und nicht anhand von Zitaten aus dem "Archipel Gulag" und anderer Belletristik, die das System, das den kognitiven Welt-"Gulag" erschafft, ĂŒberaus bereitwillig vervielfĂ€ltigt und verbreitet.

Meiner Meinung nach zeugen die Blumen am Denkmal des SowjetfĂŒhrers in der Moskauer Metro nicht von Stalin-Nostalgie – vor allem nicht von den Generationen, die nicht einmal die Breschnew-Ära erlebt haben. Sie sind Ausdruck der Forderung von StaatsbĂŒrgern an die politische FĂŒhrung von heute, fĂŒr Ordnung im Land zu sorgen und mit aller HĂ€rte gegen die Stalin hassende, aber Pinochet liebende Elite vorzugehen, die dem eigenen Land die Niederlage wĂŒnscht. Dies ist keine Sehnsucht nach einer Diktatur, wie die Presse der "zivilisierten Welt" bereits behauptet, sondern eine Verteidigung des Rechts, von dieser Art "Zivilisation" unabhĂ€ngig zu sein.

Übersetzt aus dem Russischen.

Oleg Jassinski (englische Transliteration: Yasinsky), ein aus der Ukraine stammender Journalist, lebt ĂŒberwiegend in Chile und schreibt fĂŒr "RT Español" sowie unabhĂ€ngige lateinamerikanische Medien wie "Pressenza.com" und "Desinformemonos.org". Man kann ihm auch auf seinem Telegram-Kanal folgen.

Mehr zum Thema - Österreich: Diskussion um Stalin-Gedenktafel – Entfernung wird geprĂŒft

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de.rt.com/meinung/245385-stali


"Weitgehend ineffizient": Russischer RĂŒstungskonzern deckt SchwĂ€chen deutscher Leopard-Panzer auf


Der fĂŒhrende russische RĂŒstungskonzern Rostec hat offensichtliche MĂ€ngel des deutschen Kampfpanzers Leopard 2A6 aufgedeckt und ihn als fĂŒr die moderne KriegsfĂŒhrung ungeeignet bezeichnet.

Der staatliche RĂŒstungskonzern stĂŒtzt sich bei seiner EinschĂ€tzung auf die Analyse eines Leopard 2A6-Panzers, den russische Einheiten von den ukrainischen StreitkrĂ€ften erbeuteten. Ingenieure fanden Schwachstellen in der Panzerung und der inneren Struktur des Panzers, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

"Die ÜberlebensfĂ€higkeit des Panzers könnte in der modernen KriegfĂŒhrung unzureichend sein, zum Beispiel bei Angriffen aus verschiedenen Richtungen mit Drohnen und modernen tragbaren Raketen, die mit hochexplosiven Panzerabwehrladungen bestĂŒckt sind", so Rostec. Die Abwehrsysteme des Panzers seien so konfiguriert, dass sie gegen "klassische" Panzerabwehrwaffen wirksam seien, wie sie in den vergangenen Jahrzehnten ĂŒblich waren, fĂŒgte das Unternehmen hinzu.

Rostec verwies auf mehrere ZwischenfĂ€lle auf dem Schlachtfeld wĂ€hrend des Ukraine-Konflikts, bei denen Panzer aus deutscher Produktion besiegt wurden, darunter ein kĂŒrzlich vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichtes Beispiel, das Drohnenangriffe auf ein Leopard-Modell zeigt. Rostec wies darauf hin, dass es sich bei vielen der von Deutschland an die Ukraine gelieferten gepanzerten Fahrzeuge um Ă€ltere Leopard-1-Varianten handele, die es als "weitgehend ineffizient" bezeichnete.

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Im Gegensatz dazu wurden die russischen Panzer, die in dem Konflikt eingesetzt werden, nach Angaben des Unternehmens so aufgerĂŒstet, dass sie Drohnenangriffen und modernen Panzerabwehrraketen standhalten. Rostec fĂŒhrte Beispiele an, in denen russische Panzer auch nach mehreren Treffern noch einsatzfĂ€hig waren.

Im April berichteten deutsche Medien, dass einige Waffensysteme, die in die Ukraine geliefert wurden, schlecht funktioniert hĂ€tten. Diese Schlussfolgerung stĂŒtzte sich auf Äußerungen eines stellvertretenden MilitĂ€rattachĂ©s in der deutschen Botschaft in Kiew, der Berichten zufolge im Januar ukrainische Beschwerden an Bundeswehrsoldaten weitergab.
Laut dem AttachĂ© ist der Aufwand fĂŒr die Instandsetzung des Leopard 2A6 so hoch, dass eine Reparatur an der Front oft nicht möglich sei, wĂ€hrend der Leopard 1A5 von den Ukrainern aufgrund zu schwacher Panzerung oft nur als Behelfsartillerie eingesetzt werde.

Bundeskanzler Friedrich Merz hat versprochen, die MilitĂ€rausgaben zu erhöhen, um die Bundeswehr zur "stĂ€rksten konventionellen Armee in Europa" zu machen. Die neue Bundesregierung plant, die Verteidigungsausgaben von derzeit rund zwei Prozent des BIP auf möglicherweise fĂŒnf Prozent zu erhöhen, was fast der HĂ€lfte des gegenwĂ€rtigen deutschen Staatshaushaltes entsprĂ€che.

Mehr zum Thema – Merz fĂŒr mehr Ukraine-Hilfen: "Kriege enden nur mit militĂ€rischer Erschöpfung"


de.rt.com/europa/245397-weitge


DĂ€nemark verspricht der Ukraine 550 Millionen Euro


DĂ€nemark hat ein neues Paket Waffenhilfe im Wert von 550 Millionen Euro angekĂŒndigt, mit einem Schwerpunkt bei Artilleriemunition. Diese Lieferung wurde beschlossen, wĂ€hrend die USA sich weiterhin bemĂŒhen, eine Regelung zwischen Moskau und Kiew zu erreichen – die beiden Seiten hatten kĂŒrzlich ihre ersten direkten GesprĂ€che seit drei Jahren aufgenommen.

In einer ErklĂ€rung vom Samstag schrieb das dĂ€nische Verteidigungsministerium, in dem Paket befĂ€nden sich Finanzmittel fĂŒr Artilleriesysteme, Munition und Ausstattung fĂŒr die ukrainische Luftwaffe. Dieses Hilfspaket ‒ 4,2 Milliarden dĂ€nische Kronen wert ‒ bezieht sich auf den Zeitraum bis 2028. Das Paket wird ĂŒber den Ukraine-Fonds der EU finanziert, und die Kosten werden ĂŒber die EuropĂ€ische FriedensfazilitĂ€t erstattet.

Ein großer Teil der dĂ€nischen Hilfe ging an die tschechische Munitionsinitiative, die 2024 von Tschechien, DĂ€nemark und den Niederlanden geschaffen wurde, um den Kauf von bis zu 800.000 großkalibrigen Granaten fĂŒr die Ukraine zu finanzieren.

Das Programm stieß jedoch auf Kritik. Eine Untersuchung des von den USA finanzierten Senders Radio Free Europe / Radio Liberty und mehrerer weiterer Medien enthĂŒllte, dass die tschechischen Firmen, die an der Beschaffung von Artilleriegranaten fĂŒr die Ukraine beteiligt waren, den ukrainischen Staatsagenturen Provisionen in bis zu vierfacher Höhe des ĂŒblichen Satzes berechneten. Außerdem trafen einige Lieferungen spĂ€ter ein als zugesagt, was womöglich die Verteidigungsplanung der Ukraine beeintrĂ€chtigte. In einigen FĂ€llen gab es auch Beschwerden ĂŒber minderwertige Munition.

Die Ukraine beschwert sich schon lange ĂŒber den Mangel an Munition und die Überlegenheit der russischen Artillerie, wenn sie ihre westlichen UnterstĂŒtzer auffordert, die militĂ€rischen Lieferungen zu erhöhen, wobei die europĂ€ischen Lieferanten oft Schwierigkeiten haben, der wachsenden Nachfrage nachzukommen.

Diese dĂ€nische ErklĂ€rung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die USA unter PrĂ€sident Donald Trump weiterhin um eine Vermittlung in dem Konflikt bemĂŒhen. Vergangene Woche hielten Russland und die Ukraine ein zweistĂŒndiges Treffen in Istanbul ab ‒ ihr erstes direktes FriedensgesprĂ€ch seit 2022. Im Ergebnis tauschten die beiden Seiten Listen von Bedingungen fĂŒr eine mögliche Waffenruhe aus, stimmten einem großen Gefangenenaustausch zu und diskutierten die Möglichkeit weiterer GesprĂ€chsrunden.

Russland hat fortgesetzt die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine verurteilt und gewarnt, sie wĂŒrden den Konflikt nur verlĂ€ngern, ohne das Ergebnis zu Ă€ndern, aber gleichzeitig eine zusĂ€tzliche wirtschaftliche Last fĂŒr die gewöhnlichen Steuerzahler darstellen.

Mehr zum Thema ‒ Die EuropĂ€er werden auf einen Krieg mit Russland vorbereitet


de.rt.com/europa/245426-daenem


Bundesinnenminister Dobrindt will verschĂ€rfte ZurĂŒckweisung von Asylsuchenden vor der EU begrĂŒnden


Am 7. Mai hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt der Bundespolizei genehmigt, Asylsuchende an den deutschen Grenzen zurĂŒckzuweisen. Den Polizisten werde die ZurĂŒckweisung auch dann erlaubt, wenn ein Schutzantrag in Deutschland gestellt werden soll.

Die neue deutsche VerfĂŒgung gilt in der EU als umstritten. Wie die Tagesschau berichtete, kĂŒndigte Dobrindt am Montag an, er werde gegenĂŒber der EU-Kommission eine rechtliche BegrĂŒndung fĂŒr die VerschĂ€rfung des Asylrechts in Deutschland liefern.

Vorherige Regierungen hatten die ZurĂŒckweisungen von Asylantragstellern an deutschen Grenzen abgelehnt. Das Vorgehen sei mit europĂ€ischen Recht nicht zu vereinbaren. Mitgliedstaaten seien zumindest dazu verpflichtet, zu ermitteln, welcher Staat fĂŒr das Asylverfahren zustĂ€ndig sei. Dobrindt will die VerschĂ€rfung an deutschen Grenzen vor der EU verteidigen.

Mehr zum Thema – Großbritannien lĂ€uft Gefahr, "Insel der Fremden" zu werden – Starmer verschĂ€rft Migrationspolitik


de.rt.com/inland/245408-bundes


"Komplizen des Kiewer Regimes": Russland verbannt Amnesty International


Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat die in London ansĂ€ssige Nichtregierungsorganisation (NGO) Amnesty International verboten und wirft ihr Russophobie und UnterstĂŒtzung des ukrainischen MilitĂ€rs vor.

In einer offiziellen ErklĂ€rung vom Montag heißt es, die Organisation, die sich als aktiver Verfechter der Menschenrechte in der ganzen Welt positioniere, habe sich zu einem "Zentrum fĂŒr die Vorbereitung globaler russophober Projekte entwickelt, die von Komplizen des Kiewer Regimes bezahlt werden".

"Mitglieder der Organisation unterstĂŒtzen extremistische Organisationen und finanzieren die AktivitĂ€ten auslĂ€ndischer Agenten", so die Generalstaatsanwaltschaft.

Amnesty arbeite seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Februar 2022 aktiv an der "VerschĂ€rfung der militĂ€rischen Konfrontation". Russische StaatsanwĂ€lte werfen der NGO vor, ukrainische Kriegsverbrechen zu beschönigen und mehr finanzielle UnterstĂŒtzung fĂŒr Kiew sowie die wirtschaftliche Isolierung Moskaus zu fordern.

Letzten Monat verbot Moskau die in den USA ansĂ€ssige Nichtregierungsorganisation "Hope Harbor Society" wegen finanzieller UnterstĂŒtzung des ukrainischen MilitĂ€rs und der Koordinierung antirussischer Proteste in den USA und anderen LĂ€ndern.

Anfang April wurde die "Elton John AIDS Foundation" in Russland als "unerwĂŒnscht" eingestuft, nachdem ihr vorgeworfen worden war, eine Pro-LGBTQ-Agenda im Lande zu fördern.

Organisationen mit einer solchen Einstufung ist es verboten, in Russland tĂ€tig zu werden, und Einwohner oder Unternehmen können mit Strafen belegt werden, wenn sie diese Organisationen finanziell oder auf andere Weise unterstĂŒtzen.

Das russische Justizministerium listet derzeit mehr als 200 solcher Organisationen auf, darunter große westliche Einflussgruppen wie die "Open Society Foundations" von George Soros, den "German Marshall Fund" mit Sitz in den USA und den NATO-freundlichen "Atlantic Council".

Mehr zum Thema – Amnesty knickt ein: Bericht ĂŒber Kriegsverbrechen der Ukraine wird "aufgearbeitet"


de.rt.com/russland/245416-komp


KrankenkassenbeitrÀge: Das Pferd, das immer von hinten aufgezÀumt wird


Von Dagmar Henn

Ja, es gab eine Zeit, als das deutsche Gesundheitssystem funktionierte. FĂŒr die meisten dĂŒrfte das inzwischen eine ferne Erinnerung sein; einzig der regelmĂ€ĂŸige Anstieg der BeitrĂ€ge scheint noch gesichert. Und zum GlĂŒck hat man vergessen, die "Gesundheitsreformen" durchzunummerieren, sonst wĂŒrde jedem allzu schnell klar, dass da wieder und wieder das gleiche Lied gespielt wird, mit dem gleichen Ergebnis.

Im Grunde reicht schon die fortgeschrittene Privatisierung der Kliniken, um zu erklĂ€ren, warum das Geld immer wieder nicht genĂŒgt. Schließlich muss ein privat betriebenes Krankenhaus auch noch Gewinne fĂŒr die Betreiber abwerfen. Damit das nicht zum "Wettbewerbsnachteil" wird, sind ZuschĂŒsse öffentlicher EigentĂŒmer maximal verboten, und kommunale Kliniken werden behandelt wie Investitionsobjekte und sollen ihren EigentĂŒmern ErtrĂ€ge bringen. Auch wenn ihre wirkliche Aufgabe darin besteht, das Wohlergehen der BĂŒrger zu sichern.

Diese Entwicklung lĂ€uft nun seit 30 Jahren und hat sich mit der EinfĂŒhrung der Fallpauschalen im Jahr 2003 deutlich beschleunigt. Nebeneffekte wie das Verschwinden von Entbindungsstationen und Kinderabteilungen, die weit weniger lukrativ sind als das Einsetzen kĂŒnstlicher HĂŒftgelenke, wurden selbstverstĂ€ndlich in Kauf genommen. Der Witz an der ganzen Geschichte ist, dass zum Zeitpunkt, als all diese Dinge eingefĂŒhrt wurden, das Gesundheitssystem der Vereinigten Staaten bereits als abschreckendes Beispiel besichtigt werden konnte, dessen Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis mĂŒhelos den Weltrekord hĂ€lt, aber trotzdem eine Entwicklung angestoßen wurde, die das dortige System kopierte.

Dann gibt es auch noch die zunehmenden Löcher im System. Die immer nur dann erwĂ€hnt werden, wenn wieder einmal das Motiv von der hausĂ€rztlichen Versorgung ins Spiel kommt, weil man meint, damit die Kosten fĂŒr Facharztbehandlungen senken zu können. Dumm nur, dass in vielen Gegenden ebendiese hausĂ€rztliche Versorgung zusammenbricht, weil sich fĂŒr bestehende Praxen keine Nachfolger finden. Egal. Das lĂ€uft immer wieder nach dem gleichen Muster. Im Grunde kann man schon abwarten, wann dann wieder die PraxisgebĂŒhr auftaucht. Ist ja nicht der erste Durchlauf.

Die Krankenkassen drĂ€ngen also jetzt wieder einmal auf höhere BeitrĂ€ge; stehen vor dem Kollaps, wird erklĂ€rt. Wobei ebendiese Krankenkassen durchaus auch, wie die Rentenversicherungen, Leistungen zu tragen haben, die aus Steuermitteln finanziert werden mĂŒssten, und nicht aus den Zahlungen der gesetzlich Versicherten. Die Gesundheitsleistungen im BĂŒrgergeld beispielsweise. Aber der bessere Teil der Gesellschaft muss auch in diesem Fall wieder einmal nicht mit dafĂŒr aufkommen.

Erinnert sich noch jemand an die tolle Werbung, die einmal fĂŒr den "Wettbewerb" der Krankenkassen gemacht wurde? Als man sich als gesetzlich Versicherter auf einmal die Kasse aussuchen konnte und nicht mehr bei der AOK bleiben musste? Das sollte auch eine bessere Versorgung bewirken. Tat es natĂŒrlich nicht, und das ist auch ganz logisch – eine Kasse heißt eine Verwaltung und ein Abrechnungssystem, hundert Kassen sind dann ...

Wenn man die Kunst der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung noch beherrschte, wĂ€re schnell klar, dass das Ergebnis einer vervielfachten Verwaltung (einschließlich vervielfachter Chefsessel) die eigentliche Leistung, nĂ€mlich die medizinische Behandlung, nur deutlich verteuert. Nicht zu vergessen, dass dieser Aufwand doppelt anfĂ€llt, in der Kasse, aber auch in der Arztpraxis. Was im Grunde eine Verschwendung der betrĂ€chtlichen öffentlichen Mittel ist, die in die Ausbildung von Medizinern fließen, die den teuersten Studiengang absolvieren, um dann ihre Zeit mit Papierkrieg zu verbringen. Nur, wer soll diese ZusammenhĂ€nge noch herstellen?

Jetzt erklĂ€rt die Vorstandsvorsitzende der Vereinigung der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV), Doris Pfeiffer, es brauche ein "Ausgabenmoratorium", weil sonst die BeitrĂ€ge explodieren wĂŒrden.

"Mit anderen Worten: keine Preis- oder Honorarerhöhungen mehr, die ĂŒber die laufenden Einnahmen hinausgehen."


Was den Schwarzen Peter nur weiterreichen dĂŒrfte – denn die Kliniken haben steigende Kosten, wofĂŒr schon allein die Energiepreise sorgen. Diese Steigerung hĂ€tten sie selbst dann, wenn die Gewinnorientierung nicht ins Gesundheitswesen eingeschmuggelt worden wĂ€re. Die wirklich wirkungsvolle Maßnahme, das Krankenkassendurcheinander wieder abzuschaffen und zum System vor dem "Wettbewerb" zurĂŒckzukehren, wird Frau Pfeiffer natĂŒrlich keinesfalls erwĂ€hnen, weil das gegen die Interessen der hochrangigen KassenfunktionĂ€re wĂ€re.

Und trotzdem, das alles kratzt nur an der OberflĂ€che des Problems. Denn dahinter steht noch ein anderes, dasselbe wie bei der Rentenversicherung auch. NĂ€mlich die katastrophal schlechte Reallohnentwicklung in Deutschland. Schließlich sind sĂ€mtliche SozialversicherungsbeitrĂ€ge prozentuale Anteile des Lohns, was bedeutet, die Höhe der Einnahmen, die dadurch erzielt werden, wird durch zwei Dinge beeinflusst: durch eine Änderung des Prozentsatzes, aber eben auch durch eine Änderung der zugrunde liegenden Lohnsumme.

Dumm nur, dass besagte Reallöhne seit mehr als drei Jahrzehnten stagnieren. Sicher, nominell haben Erhöhungen stattgefunden; aber sie gleichen bestenfalls die Inflation aus. Das, was nach Abzug der Inflation ĂŒbrig bleibt, hat sich, in der Breite, bezogen auf alle abhĂ€ngig BeschĂ€ftigten, kaum von der Stelle bewegt. Eine Generation lang.

Dabei ist die Entwicklung natĂŒrlich nicht ganz so einheitlich, nur – gesetzliche Krankenkassen versichern nicht die BeschĂ€ftigten mit den Spitzeneinkommen, sondern eher die unteren drei Viertel. Da liegt die Entwicklung in manchen Bereichen noch unter dem Durchschnitt. Selbst die Bundeszentrale fĂŒr politische Bildung stellte im Jahr 2020 fest: "Aufgrund relativ hoher Inflationsraten und nur geringer Lohnsteigerungen haben die Deutschen und die EuropĂ€er heute weniger Geld im Portemonnaie als noch im Jahr 2000."

Im echten Leben der Menschen, die ihr Geld mit Arbeit verdienen mĂŒssen, ist es letztlich das, was netto ĂŒbrig bleibt, was ĂŒber die LebensqualitĂ€t entscheidet. Da machen sich dann auch die Erhöhungen der ProzentsĂ€tze der Krankenversicherungen und die "ZusatzbeitrĂ€ge" bemerkbar, und da wird es noch dĂŒsterer, ganz zu schweigen davon, dass auch Energiekosten und Mieten das am Ende verfĂŒgbare Geld immer knapper werden lassen. Übrigens, die Reallohnverluste der Corona-Jahre sind auch noch nicht wieder ganz aufgeholt.

Das ist das Schöne, mit den Unterschieden zwischen Bruttolohnsteigerungen und Reallohnsteigerungen, zwischen Entwicklung der Durchschnittslöhne und Entwicklung der Medianeinkommen befasst sich kaum jemand. Bestenfalls das Hans-Böckler-Institut des DGB, jedes Jahr vor den Tarifrunden. Aus denen die freundlichen deutschen Gewerkschaften in der Regel mit Lohnerhöhungen herauskommen, die nur deshalb ĂŒberhaupt nach Erhöhung aussehen, weil Prozentsteigerungen, die sich auf mehrere Jahre verteilen, immer als eine Zahl genannt werden, das wirkliche Ergebnis aber oft nur die HĂ€lfte oder gar ein Drittel der in den Medien verbreiteten Zahl betrĂ€gt.

Die ganze Nummer, dieses bestĂ€ndige Knapsen an den Löhnen, hĂ€ngt wiederum mit der deutschen Exportwirtschaft zusammen, die auf Kosten des Binnenmarkts ausgebaut wurde. Klar, im eigenen Land kann man nur die Waren verkaufen, die die Kunden dort auch bezahlen können, und zugegeben ist die Nachfrage fĂŒr viele Produkte auf dem deutschen Markt beschrĂ€nkt. Aber jetzt, da die AbsatzmĂ€rkte der Exportwirtschaft reihenweise wegbrechen, wĂ€re es fĂŒr die langfristige Perspektive nötig, diesen Binnenmarkt wieder wachsen zu lassen. Was nur ĂŒber deutliche Lohnsteigerungen ginge.

Die wird es aber nicht geben, und deshalb geraten die Krankenkassen in Panik. Weil all diese parasitĂ€ren AnhĂ€nge, vom privaten Klinikwesen bis zu den bĂŒrokratischen Wasserköpfen, mit den eingenommenen Mitteln zunehmend schlechter finanziert werden können – obwohl die Leistungen verglichen mit dem Standard, den die Bundesrepublik vor all dem Reformwahn einmal hatte, geradezu lĂ€cherlich sind. Nicht zu vergessen, dass das ganze private Gesundheitswesen eines auf gar keinen Fall will: eine bessere Bezahlung des Pflegepersonals. Selbst wenn derzeit da nur der Mangel verwaltet werden kann.

Ja, man hat sich so tief in diesen Sumpf gestrampelt, dass es einen besonderen Kraftakt brĂ€uchte, um aus ihm wieder herauszukommen. Stattdessen lautet bekanntlich die nĂ€chste Aufgabe des Gesundheitswesens, es mĂŒsse "kriegstĂŒchtig" werden. Nachdem vieles, auch die gesetzlichen Krankenkassen, durch die in Deutschland kultivierte Ungleichheit in die Bredouille geraten ist, weil letztlich alle öffentlichen und halböffentlichen Ausgaben vom Einkommen der breiten Masse abhĂ€ngen und nicht vom Wohlleben der MillionĂ€re, wird jetzt als letzter Schritt das ganze System auf Zerstörung gepolt. Die Steuereinnahmen sind schließlich nicht dafĂŒr da, das Wohl der breiten Mehrheit zu sichern. Die werden jetzt gebraucht, um zur HĂ€lfte in RĂŒstung zu verschwinden. Das ist es schließlich, was es heißt, wenn von fĂŒnf Prozent des Bruttoinlandsprodukts fĂŒr die AufrĂŒstung die Rede ist.

Weshalb vorhersehbar ist, wie dieser Akt des Dramas enden wird. Es werden weitere Leistungen gestrichen, es gibt ein wenig Steuergeld, um eine unmittelbare Katastrophe abzuwenden, das aber vermutlich nicht einmal die Verluste ausgleicht, die durch auf die Versicherung abgewĂ€lzte Kosten entstehen (wie die medizinische Versorgung der Migranten), und dann steigen die BeitrĂ€ge trotzdem. Was wieder das verfĂŒgbare Netto weiter verringert und die Möglichkeit, das Land durch eigenen Konsum aus der Krise zu ziehen, weiter verschlechtert. Aber wen schert das schon.

Mehr zum Thema – Gesundheitswesen soll "kriegstĂŒchtig" werden – im Kriegsfall bis zu tausend Schwerverletzte pro Tag


de.rt.com/meinung/245400-krank


EU droht Russland mit vollstÀndigem Handelsembargo, anstatt die eigene Wirtschaft zu retten


Von Olga Samofalowa

Die EU-Kommission will die Preisobergrenze fĂŒr russisches Erdöl senken und weitere Schiffe der russischen Schattenflotte in ihre Sanktionsliste aufnehmen. BrĂŒssel beabsichtigt außerdem, BeschrĂ€nkungen gegen die Gaspipelines Nord Stream und Nord Stream 2 zu verhĂ€ngen. Außerdem sollen die Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor verschĂ€rft werden. Zuvor hatte das EU-Parlament den Vorschlag gebilligt, die Zölle auf die Einfuhr von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und DĂŒngemitteln aus Russland und Weißrussland zu erhöhen; die Abstimmung darĂŒber soll am 21. Mai stattfinden.

Gleichzeitig berichtete die europĂ€ische Ausgabe von Politico, dass die EU-Behörden ĂŒber die VerhĂ€ngung hoher Zölle bis hin zu einem vollstĂ€ndigen Handelsembargo nachdenken wĂŒrden.

Alexei Meschkow, der russische Botschafter in Frankreich, erklÀrte, die EU solle ihre Wirtschaft retten, anstatt zu versuchen, die russische Wirtschaft zu "strangulieren". Ihm zufolge sind die Drohungen der EU hinsichtlich neuer Sanktionen unwirksam.

Pawel Sewostjanow, Dozent am Lehrstuhl fĂŒr politische Analyse und soziale und psychologische Prozesse an der russischen Plechanow-WirtschaftsuniversitĂ€t, sagt:

"Die angekĂŒndigten Maßnahmen werden wahrscheinlich nicht schmerzhaft sein: Die EU hat bereits in den Jahren 2022 und 2023 umfangreiche Sanktionen in den Bereichen Energie, Finanzen und Technologie formuliert und mehr als 13.000 BeschrĂ€nkungen verhĂ€ngt. Die jetzigen Maßnahmen dĂŒrften eher demonstrativen Charakter haben, um die Rhetorik der Einheit aufrechtzuerhalten. Die neuen Schritte werden eher ein politisches als ein wirtschaftliches Gewicht haben und den Status quo bewahren."

Ihm zufolge besteht die grĂ¶ĂŸte Herausforderung fĂŒr die EuropĂ€ische Union darin, ein Gleichgewicht zwischen politischem Druck und wirtschaftlicher StabilitĂ€t herzustellen, insbesondere vor den Wahlen in den wichtigsten EU-LĂ€ndern. Global gesehen seien die Sanktionsmöglichkeiten gegen Moskau fast erschöpft, was die Erwartungen an dramatische VerĂ€nderungen reduziere.

Der Wunsch der EU, die Preisobergrenze fĂŒr russisches Öl zu senken und mehr Schiffe der Schattenflotte in die Sanktionsliste aufzunehmen, wird die russischen Exporte beeintrĂ€chtigen. Dies werden jedoch nur vorĂŒbergehende Schwierigkeiten sein. Nach ein paar Monaten der Anpassung an die neuen Bedingungen wird sich alles wieder normalisieren, wie es schon viele Male zuvor bei Ă€hnlichen Sanktionen der Fall war. Wladimir Tschernow, Analyst bei Freedom Finance Global, meint:

"Die Sanktionen gegen die 150 Tanker der 'Schattenflotte' werden die Erdölexporte erschweren, aber wahrscheinlich bloß zu einer Umstrukturierung der Logistikketten fĂŒhren. Ähnliche Maßnahmen wurden schon zuvor eingefĂŒhrt, und Russland war in der Lage, sich an diese anzupassen."

Was die Preisobergrenze anbelangt, so lag der Preis fĂŒr russisches Erdöl seit ihrer EinfĂŒhrung ĂŒber der derzeitigen Obergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel, was das Land jedoch nicht daran hinderte, Öl per Tanker nach Indien und China, die grĂ¶ĂŸten Abnehmer, zu liefern. Selbst wenn die EU also beschließt, die Preisobergrenze auf 30 US-Dollar pro Barrel zu senken, wird sich dadurch nichts dramatisch Ă€ndern. Russland wird die Obergrenze weiterhin ignorieren und zu Marktpreisen mit einem gewissen Abschlag aufgrund der "ToxizitĂ€t" der Sanktionen verkaufen. Tschernow sagt:

"Im April 2025 sanken die russischen Exporteinnahmen aus fossilen Brennstoffen gegenĂŒber dem Vormonat um sechs Prozent auf 585 Millionen Euro pro Tag. Eine Senkung der russischen Ölpreisobergrenze auf 30 US-Dollar pro Barrel könnte Russlands Exporteinnahmen um etwa 40 bis 50 Prozent verringern. Russland wird jedoch in der Lage sein, sich daran anzupassen, indem es die Exporte in andere LĂ€nder umleitet und alternative Logistikrouten nutzt."

Der RĂŒckgang der Exporte dĂŒrfte eher ein vorĂŒbergehendes PhĂ€nomen sein: Russland hat bereits wiederholt seine AnpassungsfĂ€higkeit unter Beweis gestellt.

Was die Restriktionen gegen die Pipelines Nord Stream und Nord Stream 2 angeht, so werden diese, wie auch immer sie aussehen mögen, keine Auswirkungen auf den physischen Export von russischem Gas nach Europa haben, da die Pipelines beschĂ€digt wurden und nicht in Betrieb sind. Von den vier StrĂ€ngen blieb nur einer erhalten, fĂŒr den Gazprom jedoch nie eine deutsche Betriebsgenehmigung erhielt.

Sollte die EU ein vollstĂ€ndiges Verbot fĂŒr den Kauf von russischem Gas beschließen, brĂ€chte sie gleichzeitig ihre eigene Industrie ins Stolpern, die aufgrund der hohen Energiepreise bereits seit drei Jahren am Rande des Überlebens steht. Wenn ein Wettbewerber ausgeschlossen wird, wird das FlĂŒssiggas auf dem europĂ€ischen Markt noch teurer werden.

Das Geld und die Industrie Europas wandern unter anderem in die USA ab. Die petrochemische Industrie ist am stĂ€rksten betroffen. Der Kapitalabfluss aus der EU betrug im Jahr 2023 rund 300 Milliarden Euro. Zuvor hatte die EU vorgeschlagen, frĂŒhestens 2027 vollstĂ€ndig auf russisches Gas zu verzichten. Bis dahin soll es zusĂ€tzliche FlĂŒssiggasmengen aus den USA, Katar und Australien auf dem Markt geben. Tschernow sagt:

"Trotz der abnehmenden AbhĂ€ngigkeit von russischem Gas erhalten einige LĂ€nder wie Ungarn und die Slowakei weiterhin Gas im Rahmen langfristiger VertrĂ€ge. Ein vollstĂ€ndiges Embargo könnte zu EnergieengpĂ€ssen und Preisanstiegen fĂŒhren."

Durch die VerhĂ€ngung von Strafzöllen auf russische und weißrussische DĂŒngemittel lasse die EU ihre eigenen Landwirte im Stich. Dies werde zu höheren Lebensmittelpreisen und Inflation in den europĂ€ischen LĂ€ndern fĂŒhren, betont Alexei Owertschuk, ein stellvertretender MinisterprĂ€sident der Russischen Föderation. Die grĂ¶ĂŸten VerbĂ€nde der europĂ€ischen Agrarproduzenten Copa und Cogeca schlagen Alarm und versuchen, die Behörden davon zu ĂŒberzeugen, die EinfĂŒhrung der Zölle um mindestens ein Jahr zu verschieben.

Der Handel zwischen der EU und Russland ist in den letzten Jahren zwar drastisch zurĂŒckgegangen, aber die EU steigerte im ersten Quartal 2025 seltsamerweise die Einfuhren von russischem Gas und russischen DĂŒngemitteln. Die Besorgnis ĂŒber Preissteigerungen aufgrund einer Abkehr von den billigeren russischen Rohstoffen hat zu einer erhöhten Nachfrage nach diesen GĂŒtern gefĂŒhrt. Im ersten Quartal 2025 kaufte Europa zum Beispiel fast 30 Prozent mehr russisches Gas als im gleichen Zeitraum des Jahres 2024. Der Gesamtwert erreichte die 4,5-Milliarden-Euro-Marke.

Im Februar kaufte die EU russische DĂŒngemittel im Wert von 179 Millionen Euro, das sind 8,5 Prozent mehr als im Vormonat. Gleichzeitig entfiel mehr als ein Viertel aller DĂŒngemittelimporte in die EU auf Russland. Der Grund dafĂŒr ist der Preisvorteil, denn russische DĂŒngemittel sind 15 bis 20 Prozent gĂŒnstiger als die der Konkurrenten. Zudem ist Polen trotz aller antirussischen Rhetorik der grĂ¶ĂŸte Abnehmer russischer DĂŒngemittel. RumĂ€nien und Slowenien haben ihre DĂŒngemittelkĂ€ufe aus Russland um das Vier- bis Sechsfache erhöht. Tschernow erklĂ€rt:

"DĂŒngemittel aus Russland spielen auch in der europĂ€ischen Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Ihr Wegfall kann zu geringeren ErnteertrĂ€gen und höheren Lebensmittelpreisen fĂŒhren. Auch in der Metallurgie und im Maschinenbau wird die EU erhebliche Verluste erleiden."

Laut Eurostat ist das gesamte Handelsvolumen zwischen Russland und der EU im Vergleich zum Vorkrisenniveau im Jahr 2021 um mehr als 40 Prozent zurĂŒckgegangen.

Was die möglichen neuen Sanktionen gegen Russlands Finanzsektor angeht, so könnte es sich um die Beschlagnahme eingefrorener russischer Vermögenswerte handeln. Bislang hat die EU-Kommission jedoch noch keine rechtliche Handhabe dafĂŒr gefunden.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 19. Mai 2025 auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen.

Olga Samofalowa ist Wirtschaftsanalystin bei der Zeitung Wsgljad.

Mehr zum Thema – Bericht: Russland erhĂ€lt erstmals seit drei Jahren auslĂ€ndisches Staatsrating


de.rt.com/wirtschaft/245403-eu


Berichte: EU-Staaten stimmen gemeinsamer Schuldenaufnahme zur AufrĂŒstung zu


Übereinstimmenden Medienberichten zufolge haben die 27 Mitgliedstaaten der EU dem von EU-KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen geplanten Verteidigungsfonds zugestimmt. Dies berichten sowohl die Financial Times als auch Bloomberg unter Berufung auf verschiedene mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die formelle Genehmigung werde voraussichtlich in der kommenden Woche erfolgen.

Mit dem Fonds sollen die LĂ€nder in ihrer AufrĂŒstung unterstĂŒtzt werden. Die Mittel sollen beispielsweise fĂŒr Investitionen in Munition, Drohnen, Raketenabwehrsysteme und den Schutz kritischer Infrastruktur genutzt werden. Anlass fĂŒr den Fonds, der bereits im MĂ€rz vorgeschlagen wurde, war die Forderung von US-PrĂ€sident Donald Trump, Europa mĂŒsse mehr in seine eigene Verteidigung investieren.

Das Finanzierungsmodell des Fonds soll dabei Ă€hnlich wie die gemeinsame Schuldenaufnahme in der Corona-Krise funktionieren. Von der Leyen plant, 150 Milliarden Euro ĂŒber die KapitalmĂ€rkte zu beschaffen. Anschließend sollen die Geldmittel in Form von Krediten an interessierte Mitgliedstaaten ausgezahlt werden.

Das Ende der Fahnenstange ist damit allerdings noch nicht erreicht: Langfristig will von der Leyen rund 500 Milliarden Euro in Verteidigungsprojekte investieren. Zur BegrĂŒndung behauptete sie mehrfach, die Sicherheit der EU sei mit Blick auf Russland auf "sehr reale Weise bedroht". Auf einem EU-Gipfel im MĂ€rz erklĂ€rte sie:

"Wir befinden uns in einer Ära der AufrĂŒstung, und Europa ist bereit, seine Verteidigungsausgaben massiv zu erhöhen."

Durch weitere Maßnahmen wie eine Lockerung der Schuldenregeln könnten laut EU-Kommission sogar bis zu 800 Milliarden Euro fĂŒr die AufrĂŒstung mobilisiert werden.

Unter gewissen Voraussetzungen können auch Drittstaaten vom neuen RĂŒstungsfonds profitieren. Dies zielt vor allem auf Großbritannien ab, welches am Montag eine neue Verteidigungspartnerschaft mit der EU geschlossen hat. Großbritanniens Premierminister Keir Starmer erklĂ€rte nach einem Treffen mit von der Leyen, dass britische Unternehmen im Rahmen des Abkommens Zugang zum Fonds erhalten könnten.

Weitaus mehr profitieren dĂŒrften allerdings die USA, fĂŒr die der neue EU-Verteidigungsfonds in erster Linie als riesiges Konjunkturpaket gilt. Laut Berichten stammten zwischen 2020 und 2024 zwei Drittel aller Waffenimporte europĂ€ischer NATO-Staaten aus den USA.

Mehr zum Thema - Kopfzerbrechen in BrĂŒssel: Wie finanziert man den nĂ€chsten großen Krieg?

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de.rt.com/europa/245422-berich


Warum Russland ins Gebiet Dnjepropetrowsk einrĂŒcken könnte


Von Jewgeni Krutikow

Am 18. Mai hat Russlands Verteidigungsministerium die Befreiung der Siedlung Bogatyr bekanntgegeben. Dies ist ein wichtiger logistischer Knotenpunkt im Westen von Kurachowo, am Fluss Woltschja. Durch Bogatyr verlief die letzte Verteidigungslinie des ukrainischen MilitÀrs vor der administrativen Grenze des Gebiets Dnjepropetrowsk.

Am Tag zuvor war am Frontabschnitt Welikaja Nowosjolka das Dorf Wolnoje Polje sĂŒdwestlich von Bogatyr befreit worden. Von hier aus sind es acht Kilometer Luftlinie bis zum Gebiet Dnjepropetrowsk. Weiter nördlich, am Frontabschnitt Krasnoarmeisk (Pokrowsk), besetzten Russlands StreitkrĂ€fte das kleine Dorf Kotljarowka, das unmittelbar an der Grenze zum Nachbargebiet liegt. Am selben Abschnitt laufen die KĂ€mpfe um die Orte Troizkoje und Orechowo, die ebenfalls direkt an der Grenze zum Gebiet Dnjepropetrowsk liegen.

Die Grenzen der Gebiete waren zu Sowjetzeiten vor allem nach dem wirtschaftlichen ‒ und nicht nach einem ethnischen oder sonstigen historisch bedingten ‒ Prinzip gezogen worden. Administrative Grenzen wurden in der Regel durch Demarkationen der umliegenden Kolchosfelder bestimmt, die ihrerseits in den Bodenparzellen vor der Kollektivierung ihre Wurzeln hatten. In der Steppe ist es anhand Ă€ußerer Merkmale unmöglich, zu bestimmen, wo das ehemalige Gebiet Donezk (die gegenwĂ€rtige Donezker Volksrepublik) endet und etwa das Gebiet Dnjepropetrowsk beginnt.

So verlĂ€uft beispielsweise am Abschnitt zwischen Bogatyr im SĂŒden und Krasnoarmeisk die Grenze zwischen den gewundenen LĂ€ufen der FlĂŒsse Woltschja und Soljonaja in ganz geraden, mit einem Lineal ĂŒber die Karte gezogenen Linien, die gerade die Grenzen der Kolchosfelder festlegen. Und die gewundenen FlĂŒsse werden selbst der Einfachheit halber zu einer administrativen Grenze. Mit anderen Worten, die administrativen Gebietsgrenzen in der Steppe können nicht immer als "natĂŒrliche Marken" gelten, die eine Ausgangsbasis fĂŒr Entscheidungen am Schlachtfeld liefern können.

WĂ€hrend in den Gebieten Sumy und Charkow die Schaffung einer Pufferzone entlang der russischen Staatsgrenze angekĂŒndigt wurde, so zeichnet sich die Lage um die DVR nicht durch eine kĂŒnftige hypothetische Situation, sondern durch die tatsĂ€chliche Kampflage aus. Dabei wird die Geografie der Ereignisse nicht durch Schulkarten aus Sowjetzeiten mit ihren entlang der Kolchosfelder gezogenen Grenzen bestimmt, sondern durch harte Tatsachen, bei denen jegliche Grenzen fehlen.

Zum Beispiel ist offensichtlich, dass die StreitkrĂ€fte der Russischen Föderation schon in naher Zukunft ihre Position am westlichen FlĂŒgel des Kessels um Krasnoarmeisk (Pokrowsk) aus militĂ€risch-taktischer Sicht verbessern mĂŒssen. Dies wird automatisch einen Einmarsch ins Gebiet Dnjepropetrowsk bedeuten. In erster Linie geht es dabei um die Sperrung mehrerer Straßen, ĂŒber die die Stadt versorgt wird – der Straße nach Nowopawlowka, einer weiteren Straße entlang der Eisenbahnstrecke weiter nördlich und schließlich der Nationalstraße Pokrowsk–Pawlograd–Dnjepropetrowsk noch weiter im Norden.

Ein Teil des Gebiets Dnjepropetrowsk mit dem Zentrum in Nowopawlowka ragt ĂŒber mehrere Bezirke der DVR hinweg, und ohne Kontrolle ĂŒber dieses Gebiet lĂ€sst sich ihre Sicherheit nicht gewĂ€hrleisten.

Vor der Befreiung von Bogatyr galt ausgerechnet der Frontabschnitt beim Dorf Komar im Tal des Flusses Mokryje Jaly als vorrangig, was durch die operative Lage diktiert wurde. Ein möglicher Vorstoß entlang der Mokryje Jaly hĂ€tte theoretisch einen neuen Kessel fĂŒr einen ukrainischen Truppenverband schaffen können, der sich bis aus Kurachowo zurĂŒckzog. SpĂ€ter Ă€nderte sich die operative Lage, doch die Aufgabe, das gesamte Gebiet und die Kette der Dörfer entlang des Flusses zu befreien, blieb bestehen. Sogar in diesem Fall hatte die Konfiguration der Grenzen keine PrioritĂ€t, die Entscheidung wurde aus taktischen ErwĂ€gungen getroffen.

Um die administrative Grenze der DVR zum Gebiet Dnjepropetrowsk zu sichern, werden Russlands StreitkrĂ€fte unbedingt einige große Ortschaften besetzen mĂŒssen, die formal zu Dnjepropetrowsk gehören. Es handelt sich unter anderem um Nowopawlowka, Iwanowka, Gawrilowka und Malomichailowka. Hinzu kommt das WaldstĂŒck bei Welikomichailowka, das ebenfalls gesichert werden muss.

All das hat mit Politik und dem Verhandlungsprozess nichts zu tun. Ohne eine Kontrolle ĂŒber diese Territorien, die administrativ zum Gebiet Dnjepropetrowsk gehören, wird es erstens schwerfallen, die Offensive in Richtung Krasnoarmeisk und weiter nach Norden fortzusetzen. Dort muss die Flanke des Truppenverbands, der auf den Ballungsraum Slawjansk–Kramatorsk vorrĂŒckt, gesichert werden. Zweitens wird die GewĂ€hrleistung der Sicherheit der Grenzbezirke der DVR erschwert.

Die Tatsache, dass Russlands StreitkrĂ€fte die administrative Grenze des Gebiets Dnjepropetrowsk etwa in Kotljarowka noch nicht ĂŒberquert haben, hĂ€ngt nicht mit hoher Politik, sondern mit der Praxis der Kampfhandlungen zusammen. An dieser Stelle wĂ€re dies unpraktisch und zwecklos. Dagegen ist ein Vormarsch vom befreiten Bogatyr und dem benachbarten Alexejewka entlang des Ufers des Flusses Woltschja zur Grenze bei Nowoukrainka im Rahmen des Einrollens der ukrainischen Verteidigung in Richtung Westen durchaus aussichtsreich.

Die voraussichtliche Tiefe der Pufferzone in den Gebieten Sumy und Charkow betrĂ€gt 50 Kilometer. Doch im Falle der administrativen Grenzen der DVR, LVR und des Gebiets Saporoschje ist alles etwas komplizierter. Hier reicht es nicht aus, diese Zone mit einem Zirkel auf der Karte abzuzeichnen. Es ist notwendig, Straßen, logistische Knoten und große Siedlungen an der Grenze unter Kontrolle zu bringen. GegenwĂ€rtig geht es ausschließlich darum, bestimmte Territorien fĂŒr operative Planung zu nutzen, doch in Zukunft wird die Bestimmung einer "Pufferzone" hier eine flexiblere Herangehensweise erfordern.

Streng genommen ist auch der Wert von 50 Kilometern an den Abschnitten Sumy und Charkow kein Dogma. Dort wĂŒrde er auch die gesamte Stadt Sumy umfassen.

In der DVR könnte der gesamte östliche Vorsprung des Gebiets Dnjepropetrowsk, der sich westlich beziehungsweise nördlich der DVR beziehungsweise des Umlands von Guljaipole im Gebiet Saporoschje erstreckt, "abgeschnitten" werden. Inzwischen erscheint diese Aufgabe nicht mehr so kompliziert, denn nach der Befreiung von Bogatyr mit der Perspektive einer Besetzung des Flusstals von Mokryje Jaly bis Komar wĂŒrde ein neuer Frontabschnitt entstehen, der fĂŒr einen direkten Vormarsch nach Westen gut geeignet wĂ€re. Hierbei ist die administrative Grenze des Gebiets Dnjepropetrowsk kein Ziel und kein Selbstzweck, sondern in operativer Hinsicht schlicht nicht existent.

Einfach gesagt: Es ist unmöglich, von Bogatyr bis zur Verwaltungsgrenze bei Nowoukrainka vorzurĂŒcken und dann plötzlich anzuhalten, um sich am Ufer des Flusses Woltschja einzugraben. So funktioniert das nicht.

Idealerweise könnte die operative Planung den Durchmarsch bis Pawlograd oder zumindest die Einnahme der Versorgungsstraße hinter der Front bei Schachtjorsk im Inneren des Gebiets Dnjepropetrowsk umfassen.

Eine solche Disposition wĂŒrde eindeutig ausschließen, dass die ukrainischen StreitkrĂ€fte in diesem Abschnitt einen operativen BrĂŒckenkopf bilden oder einfach Reserven von Dnjepropetrowsk entlang der Grenze zur DVR manövrieren können. Und solange es keine Vereinbarungen ĂŒber eine Demarkationslinie gibt (falls solche ĂŒberhaupt in absehbarer historischer Zeit möglich sind), hat ein solcher operativer Plan seine Berechtigung.

Ein RĂŒckzug von der Grenze der DVR ist ohne die GewĂ€hrleistung der Sicherheit der gesamten sĂŒdlichen Donezker Front nicht möglich. Das ist eine Frage des Verlaufs und der Logik der Kampfhandlungen – und derzeit ist das die einzige Logik, die entlang der gesamten tausend Kilometer langen Frontlinie möglich ist, so verschlungen sie auch erscheinen mag.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei der Zeitung Wsgljad am 19. Mai.

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de.rt.com/international/245407


Experten: Russisches Wirtschaftswachstum verlangsamt sich


Im ersten Quartal dieses Jahres verlangsamte sich die russische Wirtschaft zum ersten Mal nach mehreren Jahren ununterbrochenen Wachstums. Im Prinzip geschah das, was die Zentralbank des Landes mit der Anhebung des Zinssatzes erreichen wollte. So wuchs das russische BIP im Januar-MĂ€rz nur um 1,4 Prozent. Im gleichen Quartal des Vorjahres lag es bei 5,4 Prozent, also fast viermal so hoch. VorlĂ€ufige Daten fĂŒr April deuten darauf hin, dass die AbkĂŒhlung anhĂ€lt. Und schon jetzt hat die Zentralbank vorausgesagt, dass sich das BIP bis zum Jahresende auf 1–2 Prozent abschwĂ€chen wird. Daher ĂŒberrascht die Nachricht nicht, dass die EuropĂ€ische Kommission ihre Prognose fĂŒr das russische Wirtschaftswachstum im Jahr 2025 von 1,8 auf 1,7 Prozent und im Jahr 2026 von 1,6 auf 1,2 Prozent leicht nach unten korrigiert hat. "Insgesamt dĂŒrfte sich das BIP-Wachstum Russlands von 4,3 Prozent im Jahr 2024 auf 1,7 Prozent im Jahr 2025 und weiter auf 1,2 Prozent im Jahr 2026 abschwĂ€chen", heißt es in der FrĂŒhjahrsprognose der EU-Kommission.

Mit einem hohen Zinssatz und einer extrem restriktiven Geldpolitik hat die Zentralbank in den letzten drei Jahren versucht, die Inflation zu bekĂ€mpfen. Es ist schwierig zu beurteilen, wie wirksam die Maßnahmen der Regulierungsbehörde in Bezug auf die Inflation waren. Klar ist aber schon jetzt, dass die Verlangsamung der Wachstumsraten in allen Bereichen der Wirtschaft zu spĂŒren ist.

"Erstens: Die VerschĂ€rfung der Geldpolitik ist greifbar, es sind differenzierte Steuern entstanden. Der zweite Punkt: Der Zinssatz stranguliert weiterhin die Wirtschaft, stranguliert das GeschĂ€ft, sodass die Zahl der Transaktionen, die Zahl der Transaktionen in verschiedenen Segmenten, die wir sehen, zurĂŒckgegangen ist", sagte im GesprĂ€ch mit dem Portal Business.fm derVorsitzende des Verwaltungsrates der "NDV-Gruppe" zur VerĂ€ußerung von Neubauten und Gewerbeimmobilien, Alexander Chrustaljow. Er geht davon aus, dass die Aufgabe der Zentralbank nun darin besteht, die Transaktionen in der Wirtschaft "abzuwĂŒrgen" und dadurch die Inflation zu verringern. Dies ist jedoch ebenfalls der Grund fĂŒr die starke Verlangsamung der Wirtschaft.

Auch Georgi Soldatow, Generaldirektor der polymerverarbeitenden Holding "Aditim", gesteht ein, dass sein Unternehmen bereits im ersten Quartal dieses Jahres mit ernsthaften Schwierigkeiten zu kĂ€mpfen hat. "Ich sage seit sechs Monaten, dass auch die Statistikbehörde Rosstat bald nicht mehr ignorieren kann, was passiert", stellt er fest und macht deutlich, dass die Aussichten fĂŒr seine Branche eher dĂŒster sind. Er erklĂ€rt:

"Im Allgemeinen sehe ich auch fĂŒr das dritte Quartal noch keinen Optimismus – es ist eine rein makroökonomische Geschichte... Wir sind ein Werk, wir mĂŒssen auf diesem Markt etwas produzieren, wir mĂŒssen AusrĂŒstung herstellen, wir mĂŒssen neu kaufen – wir mĂŒssen uns auf andere MĂ€rkte wagen, auf denen wir noch nicht sind. Gerade weil unser Markt, auf dem es viele von uns gibt – wir spĂŒren sehr stark, wie er zusammenbricht."


Russische Unternehmer haben wiederholt davor gewarnt, dass die Maßnahmen der Zentralbank zu einer VerschĂ€rfung der Kreditpolitik, einer Erhöhung der ZinssĂ€tze und frĂŒher oder spĂ€ter zu einer vollstĂ€ndigen Verlangsamung der wirtschaftlichen Entwicklung fĂŒhren werden. Bislang halte sich die Zentralbankleitung jedoch bei der Regulierung der geldpolitischen Maßnahmen und dem Einsatz von Marktinstrumenten zur EindĂ€mmung der Inflation an die westliche Doktrin, ohne zu versuchen, eine auf die BedĂŒrfnisse Russlands zugeschnittene "nicht-westliche" Strategie zu entwickeln, so die Kritik seitens der Wirtschaftsexperten.

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de.rt.com/russland/245401-expe


Gecancelt und "spurlos" verschwunden – Wo sind denn die Sylt-SĂ€nger hin?


Es ist genau ein Jahr her, als ein Video mit der Gruppe singender Mittzwanziger in einer Bar auf Sylt das Land an den Rand eines Nervenzusammenbruchs stĂŒrzte. Im Video war nur eine kurze Sequenz mit dem ohrwurmigen Refrain "AuslĂ€nder raus" zu hören, der wenig spĂ€ter unter dem Chiffre "döp dödo döp" eine weitere PopularitĂ€t erlangte, bis der Denunziationsapparat auch das Nachsummen des Original-Lieds zum Erliegen brachte.

Interessant: Menschen mit erkennbarem Migrationshintergrund sangen auf sozialen Medien das Lied aus Spaß mit und wunderten sich, "warum sich die Deutschen so aufregen". Aber ihr Wirken blieb im Unterschied zu dem der Hauptschuldigen unter dem Radar der Justiz.

Was aber passierte mit all den Betroffenen, mit den jungen Menschen, deren Gesichter auf dem Video gut zu erkennen waren? DarĂŒber war bislang nur wenig bekannt. Die Zeit (Artikel hinter Bezahlschranke) fasste die Suchergebnisse der Medien in einem Artikel zusammen.

Um es vorwegzunehmen – fast alle verloren ihre Jobs, Studien- oder PraktikumsplĂ€tze und/oder mussten ihren Wohnort wechseln. Aber vor allem löschten sie vollstĂ€ndig alle ihre Spuren im Netz, was heutzutage kaum noch möglich ist. Am Haus, in dem einer der PartygĂ€nger wohnte, hatte jemand "Sylter Nazi-Schwein" an die Wand gesprayt. Der Mann musste wegziehen.

"Wer sich auf die Suche nach ihnen begibt, stĂ¶ĂŸt auf deaktivierte Telefonnummern und verschlossene TĂŒren. Folgt digitalen Spuren, die ins Leere fĂŒhren", beschreibt die Zeit die Folgen des Streichs.


Die Feiernden, die auf dem Video zu sehen sind, sind fast alle sehr jung, 24, 25, 26 Jahre alt. Sie kommen aus Hamburg und aus der Umgebung von MĂŒnchen. Sie sind gut betucht, ihre VĂ€ter sind Ärzte, Unternehmer, Berater. Zum Zeitpunkt, zu dem das Video aufgenommen wird, sind einige von ihnen an der Hochschule eingeschrieben, machen Praktika. Andere sind bei großen Firmen angestellt, bei Vodafone zum Beispiel oder der Deutschen Bank, oder haben ihr eigenes Unternehmen gegrĂŒndet.

Es sind vor allem vier Teilnehmer, die im Fokus stehen, gegen die die Staatsanwaltschaft Flensburg im vergangenen Jahr Ermittlungen aufgenommen hat – drei der vier Verfahren wurden eingestellt. Allein gegen den Mann, der den Hitlergruß andeutet, habe man wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen öffentlich Klage erhoben. Er hat eine BewĂ€hrungsauflage erhalten und soll unter anderem eine Zahlung von 2.500 Euro an eine gemeinnĂŒtzige Einrichtung leisten.

Laut Bild hat er sich entschuldigt. Wie auch die junge Frau vorn im Video, deren Auftraggeber sich nach dem Skandal sofort von ihr distanzierten. "Das war mein Fehler, fĂŒr den auch nur ich geradestehen sollte", soll er gesagt haben. Er sei betrunken gewesen und habe sich der Polizei gestellt. Seine Gesten seien "nicht Ausdruck seiner inneren Haltung". Der Mann hat in der MĂŒnchner Altstadt gewohnt, in dem Haus, das mit Graffiti besprayt wurde. Er war Werkstudent bei der Werbeagentur Serviceplan. Auch die hat ihm fristlos gekĂŒndigt.

Auch die anderen haben ihre Jobs verloren. Ihre Arbeitgeber, darunter die Deutsche Bank, haben Statements veröffentlicht, in denen sie sich von ihren ĂŒber Nacht bekannt gewordenen Mitarbeitern distanzieren. Auch denjenigen, die gar nicht mitgesungen haben, hat dieser Vorfall schwer geschadet.

"Die Anfeindungen waren massiv", sagt Medienanwalt Norman Buse, der einen der Betroffenen vertritt. "Innerhalb kĂŒrzester Zeit waren die Gesichter der Personen auf dem Video identifiziert, ihre Namen, Adressen und Fotos veröffentlicht. Das Vorgehen ist als "Doxing" bekannt. "Wenn im Kontext einer Drohung und mit klarer SchĂ€digungsabsicht personenbezogene Daten verbreitet werden, kann das strafbar sein", sagt er. Es gab auch Drohungen, GewaltankĂŒndigungen, Vergewaltigungsfantasien.

Er und andere AnwĂ€lte sorgten dafĂŒr, dass sĂ€mtliche Spuren ihrer Mandanten im Internet spurlos gelöscht wurden. Nicht ohne Mitleid stellt der Bericht fest:

"Menschen am Anfang ihres Erwachsenenlebens, die wie verschwunden sind. Ihre Profile auf Instagram, Facebook und TikTok, ihre Auftritte auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn – fĂŒr viele eigentlich unerlĂ€sslich, gerade zu Beginn der Berufslaufbahn. Vieles war schon Tage nach Sylt nicht mehr auffindbar."


Aber nicht nur die Profile der Menschen, die auf dem Video zu sehen sind, seien verschwunden. Auch die Fotos, die andere mal von ihnen veröffentlicht haben. Äußerungen, mit denen sie mal zitiert wurden, oder Google-Bewertungen. Dies sei extrem aufwendig, denn vieles mĂŒsse erst mal eingeklagt werden, was noch einmal etwas ĂŒber die Privilegien der Gruppe aussagt – man muss es sich leisten können, nicht auffindbar zu sein.

Auf RT-Plattformen ist das Sylt-Video in seiner ursprĂŒnglichen Version nach wie vor abspielbar. Wie das Video ĂŒberhaupt ins Netz kam, ist laut Zeit immer noch ein RĂ€tsel. So unbesorgt, wie die Betroffenen in die Kamera blickten, waren sie sich wohl sicher, dass die Aufnahme danach auf keinem fremden Speicher auftaucht. Oder sie hatten die Grenzen des "Singbaren" im heutigen Deutschland in alkoholisierter Laune falsch eingeschĂ€tzt. Ein Fehler war es in jedem Fall.

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de.rt.com/inland/245375-gecanc


Estland eilt zur Tat: Russland wird das Problem der Ostsee lösen mĂŒssen


Von Jewgeni Krutikow

Neulich hat die estnische Marine mit UnterstĂŒtzung von NATO-Flugzeugen versucht, den unter gabunischer Flagge fahrenden Tanker "Jaguar", der den indischen Hafen Sikka verlassen hatte und auf dem Weg zum russischen Hafen Primorsk in der NĂ€he von Sankt Petersburg war, in internationalen GewĂ€ssern festzuhalten.

An der Operation waren estnische Patrouillenschiffe, ein Hubschrauber, ein Flugzeug und MiG-29-Kampfjets der polnischen Luftwaffe beteiligt. Als das Schiff durch den Finnischen Meerbusen fuhr, versuchte das MilitÀr, es zum Verlassen internationaler GewÀsser zu zwingen und in einen Raum zu bringen, in dem die Behörden es festhalten konnten. Die Besatzung des Tankers gab nicht nach, behielt ihren Kurs bei und löste sich von der Verfolgung.

Eine Su-35 der russischen Luft- und RaumfahrtkrĂ€fte flog dem Tanker zu Hilfe und eskortierte das Schiff bis zur Grenze der russischen HoheitsgewĂ€sser. Die Anwesenheit des russischen Jagdflugzeugs wirkte auf die Esten ernĂŒchternd, und sie unternahmen keine weiteren Versuche, den "Jaguar" zu beschlagnahmen oder ihn zu einer KursĂ€nderung zu zwingen.

Die estnische Version der Ereignisse ist anders. Nach Angaben von General Vahur Karus, dem Generalstabschef der estnischen StreitkrĂ€fte, wollten die Esten nur ĂŒberprĂŒfen, ob das Schiff "seiner Flagge und seiner Versicherung entspricht", und hatten nicht die Absicht, es zu beschlagnahmen. Dies steht im Widerspruch zu Videoaufnahmen, die zeigen, wie ein estnisches Boot den Tanker rammt, und zu FunksprĂŒchen, in denen das Schiff aufgefordert wird, seinen Kurs zu Ă€ndern und nach Estland zu fahren.

Im April verabschiedete das estnische Parlament ein Gesetz ĂŒber das Recht, "gefĂ€hrliche und verdĂ€chtige Schiffe" zu versenken. In dem Bericht heißt es:

"Die Initiative wĂŒrde dem estnischen MilitĂ€r das Recht geben, auch zivile Schiffe anzugreifen, wenn es in ihnen eine Bedrohung fĂŒr wichtige Einrichtungen des Landes sieht."


Mit "wichtigen Einrichtungen des Landes" sind Unterseekabel gemeint, die in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden unterbrochen werden.

Einige Tage spĂ€ter hielt das estnische MilitĂ€r den Tanker "Kiwala" fest, der vermutlich den russischen Hafen Ust-Luga ansteuerte. Das Schema war genau dasselbe wie kĂŒrzlich beim "Jaguar": Tallinn wollte "ĂŒberprĂŒfen", ob das Schiff flaggenkonform und versichert sei und ob es unter Sanktionen der EuropĂ€ischen Union stehe.

Ende Dezember 2024 nahm die finnische Polizei den unter der Flagge der Cookinseln fahrenden Öltanker "Eagle S" wegen des Verdachts fest, an der BeschĂ€digung des Unterseekabels "Estlink 2" beteiligt gewesen zu sein. Die Strafverfolgungsbehörden behaupteten, das Schiff gehöre angeblich zur russischen "Schattenflotte". Zwei Monate spĂ€ter wurde der Tanker freigelassen, weil es keine GrĂŒnde fĂŒr seine Festnahme gab, was natĂŒrlich die GlaubwĂŒrdigkeit des finnischen Grenzschutzes und Finnlands im Allgemeinen herabsetzt.

Warum verhÀlt sich Estland im Finnischen Meerbusen so unverschÀmt und wie legal ist das?


In der Mitte des Finnischen Meerbusens befindet sich eine sechs Meilen breite Freizone internationaler GewĂ€sser, die russische HĂ€fen mit dem offenen Meer verbindet. Das Problem ist jedoch, dass der Finnische Meerbusen nur eine große PfĂŒtze ist, deren geografische Gegebenheiten im Widerspruch zum internationalen Seerecht stehen. Das Seerecht selbst ist das einzige stabile Element in der Weltrechtsprechung. Und wenn diese StabilitĂ€t nicht gewahrt wird, kann die gesamte Weltwirtschaft, die zu einem großen Teil vom Seeverkehr abhĂ€ngt, von einem Moment auf den anderen zusammenbrechen.

Doch im Finnischen Meerbusen siegt die Geographie ĂŒber das Seerecht, denn wenn man sich streng daran hĂ€lt, rĂŒcken die Wirtschaftszonen Estlands und Finnlands westlich der russischen Insel Gogland eng zusammen und blockieren die WasserflĂ€che. In einem bilateralen Vertrag verpflichteten sich Estland und Finnland 1994, "auf ihre Rechte zu verzichten" und genau den Sechs-Meilen-Korridor, der zu den russischen HĂ€fen fĂŒhrt, der internationalen Nutzung zu ĂŒberlassen.

Mit anderen Worten, es gab einen merkwĂŒrdigen Rechtskonflikt. Nach dem internationalen Seerecht waren Estland und Finnland bereits verpflichtet, den Zugang zu den russischen HĂ€fen nach den Regeln der maritimen Dienstbarkeit zu gewĂ€hren, die der ĂŒblichen "Land"-Dienstbarkeit Ă€hnelt. Zur Veranschaulichung: In der Praxis sind viele Russen mit Dienstbarkeiten auf ihren Datscha-GrundstĂŒcken konfrontiert. Wenn beispielsweise der Zugang zu Ihrer Datscha nur ĂŒber das GrundstĂŒck eines Nachbarn möglich ist, ist dieser verpflichtet, Ihnen freie Durchfahrt zu gewĂ€hren. Und zwar kostenlos, zu jeder Tages- und Nachtzeit, ganz gleich, was er darĂŒber denkt.

Und so ist es auch auf See. Der springende Punkt ist jedoch, dass die GĂŒltigkeit der Grunddienstbarkeit durch einen Gerichtsbeschluss gesichert werden muss. Zu diesem Zweck musste Russland Anfang der 1990er Jahre bei der Maritime Arbitration in London einen Antrag stellen, um eine Dienstbarkeit im Finnischen Meerbusen festzusetzen. Dies ist zwar eine FormalitĂ€t, wurde aber nicht getan. PrĂ€sident Jelzin und der damalige Außenminister Kosyrew hatten dafĂŒr keine Zeit.

Infolgedessen haben Estland und Finnland sozusagen unabhĂ€ngig voneinander eine internationale Sechs-Meilen-Zone im Finnischen Meerbusen eingerichtet. Dies ist der grĂ¶ĂŸte ungelöste Widerspruch innerhalb des Seerechts.

Im Jahr 2023 dehnte Estland seine maritime Wirtschaftszone einseitig auf 24 Seemeilen aus, was zu einer Überschneidung mit finnischen GewĂ€ssern fĂŒhrte. Infolgedessen erlangte Estland die Kontrolle ĂŒber den Sechs-Meilen-Korridor und betrachtet ihn nun freiwillig nicht als internationale GewĂ€sser, sondern als seine eigenen. Und der Parlamentsbeschluss vom April dieses Jahres gab Tallinn die Möglichkeit, mit militĂ€rischer Gewalt gegen alle Schiffe vorzugehen, die die Esten fĂŒr verdĂ€chtig halten.

All dies ist ein Missbrauch des Seerechts, aber diese Details sind nicht klar formuliert, was es LĂ€ndern wie Estland ermöglicht, den Wortlaut zu manipulieren und rechtliche WidersprĂŒche zu ihren Gunsten auszulegen.

Russland erkennt eine solche WillkĂŒr nicht an, aber Estland hĂ€lt sich fĂŒr unverwundbar, weil es ĂŒber den "Schutzschirm" der NATO in Form von zwei MilitĂ€rstĂŒtzpunkten auf seinem Territorium verfĂŒgt, sowie ĂŒber das israelische KĂŒstenraketensystem "Blue Spear 5G", das theoretisch die HĂ€fen von Sankt Petersburg erreichen kann. NatĂŒrlich sind diese Bedrohungen hypothetisch ‒ die estnische Armee und Marine stellen keine echte Bedrohung fĂŒr Russland dar. Aber alle zusammen verleihen Tallinns SelbstĂŒberschĂ€tzung einen gewissen Drive, mit dem Estland seit einigen Monaten einen Konflikt im Baltikum provoziert.

Es ist bemerkenswert, dass andere LĂ€nder nicht bereit sind, groß angelegte Operationen oder gar ÜberfĂ€lle in der Ostsee gegen Russland oder die sogenannte "Schattenflotte" durchzufĂŒhren. Der Leiter des MilitĂ€rausschusses der EuropĂ€ischen Union, Robert Brieger, sagte nach einem Treffen der EU-Generalstabschefs:

"Die EU verfĂŒgt noch nicht ĂŒber ausreichende Ressourcen, Schiffe und Flugzeuge, um eine Mission zum Abfangen von Tankern mit russischem Öl zu starten, sodass eine solche Mission im Moment nicht infrage kommt."


Er fĂŒgte hinzu:

"Wir haben noch keinen politischen Auftrag erhalten, eine solche Mission zu starten. Aber wenn ein solcher Auftrag erteilt wird, mĂŒssen wir sicherstellen, dass wir ĂŒber die notwendigen Ressourcen verfĂŒgen. Wenn ich mir die drei derzeitigen EU-SeeeinsĂ€tze [einer im nordöstlichen Indischen Ozean und zwei im Mittelmeer] anschaue, dann sehe ich, dass wir offen gesagt nicht genug Ressourcen dafĂŒr haben."


Brieger betonte auch, dass Schiffe und Flugzeuge fĂŒr eine solche Mission in der gesamten EuropĂ€ischen Union "im Voraus zusammengestellt" werden mĂŒssten. Er schĂ€tzte die Zahl der fĂŒr die Mission benötigten Schiffe auf "fĂŒnf bis zehn" und betonte, dass dies alles vom Umfang der Mission abhĂ€ngen wĂŒrde.

Diese "fĂŒnf oder sechs zusĂ€tzlichen Schiffe" zu finden, ist fĂŒr die NATO und die EU-LĂ€nder nicht möglich. NatĂŒrlich ist General Robert Brieger ein Österreicher, ein reiner Landmann, aber auch er weiß, dass es eine undankbare Aufgabe ist, sich auf Vorschlag Tallinns an einer Seeblockade Russlands in der Ostsee zu beteiligen. Derzeit reicht ein einziger russischer Kampfjet aus, um die gesamte estnische Flotte und die polnischen MiGs in ihre StĂŒtzpunkte zu verjagen.

Daraus ergeben sich zwei mögliche Entwicklungen. Die Erste ist möglich, wenn die Eskalation der Spannungen nachlĂ€sst und die europĂ€ischen LĂ€nder erkennen, dass die Selbstverwaltung Estlands fĂŒr alle kostspielig sein könnte. In diesem Fall ist es notwendig, die Situation auf die juristische Ebene zu verlagern und den rechtlichen Status des gesamten Wassergebiets des Finnischen Meerbusens ein fĂŒr alle Mal festzulegen, indem Estland verpflichtet wird, zur Dienstbarkeit zurĂŒckzukehren und seine AnsprĂŒche auf den vollen Besitz der umstrittenen GewĂ€sser aufzugeben.

Die zweite Option ist schmerzhafter. Die russischen Marine- und RaumfahrtkrĂ€fte mĂŒssten vorĂŒbergehend zu einer stĂ€ndigen Patrouille in der sechs Meilen langen Passage von Gogland zu den Åland-Inseln ĂŒbergehen. Dies ist fĂŒr alle Beteiligten unangenehm, da sich dadurch das Risiko eines zufĂ€lligen Zusammenstoßes erhöht, wenn keine vertrauensbildenden Maßnahmen zwischen den Parteien getroffen werden und allgemeine politische Spannungen bestehen. Es kann jedoch erforderlich sein, um die nationalen Interessen Russlands und die Sicherheit der Schifffahrt im Finnischen Meerbusen zu wahren. Und ich hoffe wirklich, dass sich frĂŒher oder spĂ€ter der gesunde Menschenverstand durchsetzen wird.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 18. Mai 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung RIA Nowosti erschienen.

Jewgeni Krutikow ist ein russischer MilitÀranalyst.

Mehr zum Thema ‒ Trotz NATO-Hilfe: Estnische Marine scheitert beim Versuch, Tanker im Finnischen Meerbusen zu kapern

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de.rt.com/europa/245410-estlan


Vizechef der russischen Duma stellt weitere Änderungen der Verfassung in Aussicht


Der Großteil der internationalen Praktiken habe sich in Russland, genauer gesagt: in der Gesetzgebung des Landes, nicht durchgesetzt. Deshalb seien noch mehr wesentliche Änderungen der russischen Verfassung notwendig. Dies erklĂ€rte am Montag der stellvertretende Vorsitzende der Staatsduma, Pjotr Tolstoi, auf dem Internationalen Rechtsforum in Sankt Petersburg.

In den vergangenen 30 Jahren habe Russland versucht, globale Praktiken zu ĂŒbernehmen und internationalen Standards zu entsprechen, betonte Tolstoi. Allerdings hĂ€tten sie sich als westliche Standards herausgestellt, die in Russland kaum Fuß gefasst hĂ€tten. Insbesondere habe es in den 1990er Jahren viele Versuche gegeben, "diese kĂŒnstlichen Zweige auf den lebendigen Baum des russischen Lebens zu pfropfen":

"Nun sind die meisten von ihnen verwelkt und bieten einen ziemlich erbÀrmlichen Anblick."


Laut Tolstoi erlebe die russische Gesellschaft bedeutende VerĂ€nderungen, unter anderem im Zusammenhang mit der militĂ€rischen Sonderoperation in der Ukraine. Mit Hinblick auf die WĂŒnsche der Gesellschaft sollten sich auch die Gesetze entwickeln. In diesem Zusammenhang erinnerte der Abgeordnete an die jĂŒngsten Änderungen der russischen Verfassung im Jahr 2020:

"Ich bin sicher, dass diese Änderungen nicht die letzten sein werden, wenn man die UmstĂ€nde bedenkt, unter denen unsere Verfassung geschrieben wurde. Ich bin mir sicher, dass diese Änderungen noch vor uns liegen. Vielleicht werden sie viel bedeutender sein als die, die wir vor fĂŒnf Jahren diskutiert haben."


Im Januar 2020 hatte der russische PrĂ€sident Wladimir Putin erklĂ€rt, die Verfassung sollte geĂ€ndert werden, um den Staat zu stĂ€rken. Dank der Änderungen durfte Putin fĂŒr eine dritte Amtszeit in Folge kandidieren. Nach Angaben der Zentralen Wahlkommission unterstĂŒtzten mehr als 70 Prozent der Russen bei der Abstimmung die Änderungen, die dann am 4. Juli 2020 in Kraft traten. Nach dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts wurde die Forderung laut, eine Staatsideologie in der Verfassung zu verankern.

Mehr zum Thema - Chef russisches Ermittlungskomitee: Nationale Ideologie muss in Verfassung verankert werden


de.rt.com/russland/245402-vize


RumÀnien: Sieg eines Russophoben vom Ausland durchgesetzt


Von Geworg Mirsajan

Am 18. Mai fand in RumĂ€nien eine zweite Runde der PrĂ€sidentschaftswahlen statt. Der BĂŒrgermeister von Bukarest, Nicușor Dan, gewann die Wahl mit 53,6 Prozent der Stimmen. Sein Gegenkandidat – der Vorsitzende der rechtsextremen Partei "Allianz fĂŒr die Vereinigung der RumĂ€nen" George Simion – erhielt nur 46,4 Prozent der Stimmen.

Moskau hat sich – entgegen den ErklĂ€rungen der EuropĂ€ischen Union und einzelner rumĂ€nischer Politiker – nicht in die Wahlen eingemischt. Allerdings hat Russland die rumĂ€nischen Wahlen sehr wohl verfolgt. Und auf den ersten Blick ist der Sieg von Nicușor Dan kein gutes Ergebnis fĂŒr Moskau. Wadim Truchatschjow, Dozent an der Russischen Staatlichen Geisteswissenschaftlichen UniversitĂ€t (RGGU), erklĂ€rte:

"Dan ist ein ausgesprochener Russenfeind. DarĂŒber hinaus befĂŒrwortet er die vollstĂ€ndige Unterordnung RumĂ€niens unter die EU-Politik. Mehr als das jetzt der Fall ist. Er ist bereit, die Ukraine zu bewaffnen, obwohl ethnische RumĂ€nen dort unterdrĂŒckt werden. Simion ist gegen eine AufrĂŒstung der Ukraine, er wĂ€re natĂŒrlich besser fĂŒr Russland. Ja, er hat auch keine Sympathie fĂŒr uns – aber bei weitem nicht in dem Maße wie Dan."

Wichtig war, dass Simion keine Sympathien fĂŒr die Ukraine hegte. Und er konnte seine prĂ€sidialen Befugnisse nutzen, um zum Beispiel den Transfer von MilitĂ€rhilfe an das Kiewer Regime zu blockieren. Taktisch gesehen können die Gegner Russlands einen Erfolg feiern – aber es geht nicht nur darum, wer gewonnen hat, sondern auch darum, wie sie gewonnen haben.

Die EU-FĂŒhrung hatte bei den rumĂ€nischen Wahlen eine sehr schwierige Aufgabe. Sie musste verhindern, dass der "falsche" Kandidat gewinnt, indem sie die Stimmen im zweiten Wahlgang in das "Sparschwein" des fĂŒr die Mehrheit der Bevölkerung akzeptableren Gegners steckte.

Das Problem war, dass der Gegner nicht ganz dem europĂ€ischen Schema entsprach – kein Zentrist, der in der Lage war, Stimmen von links und rechts zu sammeln, sondern eine eher widersprĂŒchliche Figur. Auch eine Art Radikaler. Der RĂŒckstand auf Simion betrug bis zu 20 Prozentpunkte – ein Wert, der praktisch nicht aufzuholen ist.

Um den Sieg von Nicușor Dan zu sichern, haben die Verantwortlichen der EuropĂ€ischen Union daher alle möglichen Mechanismen eingesetzt. Darunter auch sehr zweifelhafte.

Laut dem GrĂŒnder von Telegram, Pawel Durow, hat ihn beispielsweise der französische Geheimdienstchef Nicolas Lerner gebeten, BeitrĂ€ge konservativer rumĂ€nischer MeinungsfĂŒhrer auf Telegram zu blockieren.

DarĂŒber hinaus hat Europa auch direkt und ohne Vermittler aktiv interveniert. Truchatschjow sagte:

"Die RumĂ€nen selbst schreiben ĂŒber Macrons Anrufe in Bukarest. Zuvor, als Călin Georgescu abgesetzt wurde (der Gewinner der ersten Runde, die annulliert wurde), riefen NATO-GeneralsekretĂ€r Mark Rutte und die Chefin der EuropĂ€ischen Kommission Ursula von der Leyen dort an – und die NATO und die EU haben das nicht einmal dementiert."

Auch an den Abstimmungen wurde gearbeitet – wo immer sie konnten. Truchatschjow fuhr fort:

"Es gibt drei Millionen RumĂ€nen, die außerhalb RumĂ€niens arbeiten. Fast alle von ihnen sind in Westeuropa. Und es gab keine Überwachung als solche, weder der WĂ€hlerlisten noch der StimmenauszĂ€hlung. Es war einfach nicht erlaubt, dies zu organisieren. Außerdem wurde unter den Gastarbeitern heftiger Wahlkampf betrieben. Wenn Simion gewinnt, nehmen wir euch die ArbeitsplĂ€tze weg und RumĂ€nien das Geld aus den EU-Fonds."

So wie es jetzt zum Beispiel in Ungarn geschieht, das wegen der Politik seines MinisterprÀsidenten Viktor Orban mit dem Entzug von EU-Geldern bestraft wird.

Ähnliche Methoden wurden in Moldawien angewandt, wo viele Einheimische einen rumĂ€nischen Pass haben. Simion und seine Parteifreunde mussten sogar eine spezielle ErklĂ€rung abgeben, in der sie die moldauischen Behörden aufforderten, keinen Druck auf die WĂ€hler auszuĂŒben.

Es ĂŒberrascht nicht, dass nach einer solchen Einmischung die endgĂŒltigen Zahlen der Wahlen nicht nur den russischen Experten oder den AnhĂ€ngern von George Simion Ă€ußerst zweifelhaft erscheinen. Der Kandidat des rechten FlĂŒgels erhielt in der ersten Runde 41 Prozent der Stimmen gegenĂŒber 21 Prozent fĂŒr Nicușor Dan. Und die Umwandlung dieser Ergebnisse in 46,4 Prozent gegenĂŒber 53,6 Prozent konnte nur unter den Bedingungen einer maximalen DĂ€monisierung des Favoriten, von FĂ€lschungen und des Einsatzes administrativer Mittel erfolgen.

NatĂŒrlich wird Europa im Hier und Jetzt nicht fĂŒr diese Aktionen zur Rechenschaft gezogen werden. Es wird keine großangelegten Straßenproteste geben. Immerhin hat George Simion seine Niederlage bereits eingestanden. Der Kandidat erklĂ€rte:

"Wir waren allein gegen alle. Ich bin stolz auf euch und gratuliere meinem Gegner zu seinem Sieg."


Er versprach, dass er sich weiterhin fĂŒr die Interessen des rumĂ€nischen Volkes einsetzen werde – die Anfechtung der aktuellen fragwĂŒrdigen Wahl zĂ€hlt offenbar nicht zu diesen Interessen.

In Zukunft könnte eine solch eklatante Einmischung von außen in die rumĂ€nischen Wahlen – oder auch in anderen europĂ€ischen LĂ€ndern – jedoch ernste Konsequenzen fĂŒr BrĂŒssel haben.

Und es ist nicht einmal so, dass jetzt keiner der europĂ€ischen Politiker das moralische Recht hĂ€tte, von einer "russischen Einmischung" zu sprechen. Und es ist auch nicht so, dass US-PrĂ€sident Donald Trump europĂ€ische Maßnahmen gegen einen ihm wohlgesonnenen Kandidaten wahrscheinlich nicht begrĂŒĂŸen wĂŒrde. Es geht darum, dass rechtsnationale KrĂ€fte in der EU eine Schlussfolgerung ziehen werden. Die Schlussfolgerung ist, dass sie nicht an die Macht kommen dĂŒrfen – nicht nur durch legale Mechanismen (zum Beispiel die Bildung von Regierungskoalitionen aus Parteien, die gegen rechte Parteien verloren haben), sondern auch durch solche demonstrativen VerstĂ¶ĂŸe gegen den politischen Anstand.

Das bedeutet, dass rechte Politiker – und, was noch wichtiger ist, die rechte WĂ€hlerschaft, deren Meinung von der EuropĂ€ischen Union ignoriert wurde – nach anderen Wegen suchen werden, um an die Macht zu kommen. Auch auf der Straße. Das wiederum könnte zum Zerfall der EU fĂŒhren. Der Faden, den die europĂ€ischen liberalen Eliten so fest spannen, lĂ€uft Gefahr, am Ende zu reißen, und zwar im radikalsten Szenario: dem Zerfall der EuropĂ€ischen Union.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 19. Mai 2025 zuerst in der Zeitung Wsgljad erschienen.

Geworg Mirsajan ist außerordentlicher Professor an der FinanzuniversitĂ€t der Regierung der Russischen Föderation, Politikwissenschaftler und eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Geboren wurde er 1984 in Taschkent. Er machte seinen Abschluss an der Staatlichen UniversitĂ€t Kuban und promovierte in Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt USA. Er war von 2005 bis 2016 Forscher am Institut fĂŒr die Vereinigten Staaten und Kanada an der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Mehr zum Thema - RumÀnischer PrÀsidentschaftskandidat: "Imperialistischer" Macron mischt sich in unsere Wahlen ein

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de.rt.com/europa/245388-rumaen


78. Weltgesundheitskonferenz: "Globaler" WHO-Pandemievertrag und "nachhaltige" Finanzierung ohne USA


Von Felicitas Rabe

Vom 19. bis zum 27. Mai 2025 findet in Genf die 78. Weltgesundheitsversammlung statt. Die diesjĂ€hrige Tagung trĂ€gt den Namen: "Eine globale Gesundheit". Laut Mitteilung der Weltgesundheitsorganisation treffen sich die MitgliedslĂ€nder in diesem Jahr zu einem entscheidenden Zeitpunkt fĂŒr die "globale Gesundheit". Die WHO-Mitgliedsstaaten seien gerade mit "neu auftretenden Bedrohungen" konfrontiert. Diese neuen Bedrohungen wurden in der Mitteilung allerdings nicht nĂ€her definiert.

Eines der wichtigsten Themen der Versammlung wird die Ratifizierung des WHO-Pandemievertrags der 194 MitgliedslĂ€nder sein. Der Inhalt des Abkommens wurde ĂŒber drei Jahre verhandelt und bereits im April von den LĂ€ndern mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen. Die Vereinbarung sei "bahnbrechend", hieß es in der WHO-Mitteilung ‒ es handele sich dabei um die "einmalige Chance, die Welt vor einer Wiederholung des durch die COVID-19-Pandemie verursachten Leids zu bewahren".

WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus bezeichnete die stattfindende Ratifizierung des Pandemievertrags als "wahrhaft historisches Ereignis". Er erklÀrte: "Die diesjÀhrige Weltgesundheitsversammlung wird ein wahrhaft historisches Ereignis sein, da die LÀnder nach dreijÀhrigen Verhandlungen das erste globale Abkommen zum besseren Schutz der Menschen vor Pandemien zur Verabschiedung vorlegen werden." Damit könne die Welt angeblich sicherer gemacht werden: "Das Pandemie-Abkommen kann die Welt sicherer machen, indem es die Zusammenarbeit zwischen den LÀndern bei der Bereitschaft, PrÀvention und Reaktion auf Pandemien angemessen fördert."

Im Gegensatz zur Auffassung des WHO-Generaldirektors gibt es weltweit viele Stimmen, die den Pandemievertrag Ă€ußerst kritisch sehen, wie zum Beispiel auch der Wiener UniversitĂ€tsdozent Dr. Gerd Reuther. Damit werde man eine Globalherrschaft der Weltgesundheitsorganisation beschließen, warnt auch die Medizinrechtlerin Beate Bahner in ihrem Buch "Der WHO-Pandemievertrag – Der finale Angriff auf Ihre Freiheit".

Beim Abkommen handele es sich um einen fatalen Angriff auf die Selbstbestimmung von BĂŒrgern und Staaten, so Bahner. Die staatliche SouverĂ€nitĂ€t sei dadurch ebenso bedroht wie die Meinungsfreiheit und das Recht auf gesundheitliche und körperliche Selbstbestimmung der Menschen. Zumindest die USA scheinen einen globalen Pandemievertrag fĂŒr verzichtbar zu halten. Sie sind bereits vor der Ratifizierung aus der Weltgesundheitsorganisation ausgetreten.

Geberkonferenz mit Philanthropen-Investoren

Auf der diesjĂ€hrigen Weltgesundheitsversammlung geht es in einem weiteren Schwerpunktthema um die "nachhaltige Finanzierung" der Weltgesundheitsorganisation. Weil die USA kurz vor Abschluss des Pandemievertrags aus der WHO ausgetreten seien, wĂŒrden "Reformen", sprich neue Finanzierungsmodelle, notwendig. Laut WHO-Mitteilung werden die verbliebenen Mitgliedsstaaten deshalb ĂŒber eine geplante Erhöhung der MitgliedsbeitrĂ€ge um 20 Prozent beraten, die ab dem kommenden Jahr, also ab 2026, in Kraft treten solle.

Die Arbeit der Organisation werde auch inhaltlich neu priorisiert. Bei der Neupriorisierung wolle man die Effizienz steigern und "die Ressourcen der WHO auf die dringendsten globalen GesundheitsbedĂŒrfnisse ausrichten". Um eine "effizientere und wirkungsvollere WHO" zu finanzieren, findet als einer der ersten Programmpunkte am Dienstag, dem 20. Mai, eine "hochrangige Geberkonferenz fĂŒr die Investitionsrunde" statt.

An dieser Konferenz nehmen neben den Mitgliedsstaaten die sogenannten "Philanthropen" teil, also dem Namen nach uneigennĂŒtzige WohltĂ€ter der Menschheit. Diese haben die Weltgesundheitsorganisation zuletzt zu 80 Prozent privat finanziert – beziehungsweise in die Organisation investiert. Bei genauerer Betrachtung liegt die Herrschaft ĂŒber die Staaten und die Verhaltensmaßnahmen fĂŒr die Weltbevölkerung nach Ratifizierung des WHO-Pandemievertrags somit in der Hand dieser Philanthropen-Investoren. Nur die Durchsetzung von zukĂŒnftig von der WHO weltweit angeordneten Maßnahmen, wie zum Beispiel Lockdowns, Kontaktsperrungen, Schulschließungen, Impfungen und Zensur der öffentlichen Meinung, lĂ€ge dann noch bei den Behörden der MitgliedslĂ€nder ‒ die aber von ĂŒberstaatlichen Behörden kontrolliert wĂŒrden.

Wie die Deutsche Welle (DW) am Montag berichtete, habe Deutschland schon im Vorfeld der Geberkonferenz weitere Millionen fĂŒr die WHO zur VerfĂŒgung gestellt. Dem Bericht zufolge habe die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken am Montagmorgen nach einem Treffen mit WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus 10 Millionen Euro zugesagt. Nach dem RĂŒckzug der USA aus der Weltgesundheitsorganisation seien Reformen notwendig, die von Deutschland unterstĂŒtzt wĂŒrden, heißt es im DW-Bericht zur Weltgesundheitsversammlung.

Das Neue Deutschland (ND) titelt zum Beginn der 78. Weltgesundheitsversammlung: "Pandemie­abkommen auf der Zielgeraden". Die Zeitung nimmt an, Ziel der Versammlung sei es, dass sich die Weltgesundheits­organisation WHO fĂŒr kĂŒnftige inter­natio­nale Not­lagen "besser wappnen" wolle. Zwar laufe noch nicht alles optimal, was die Arbeit der Organisation angehe, so der Tenor des Artikels, aber ein Problem mit der Finanzierung der weltweiten Gesundheitsmaßnahmen seitens privater Investoren scheint man beim ND nicht zu sehen.

Außerdem ist die Zeitung davon ĂŒberzeugt, dass die LĂ€nder mit der Ratifizierung des Pandemievertrags keinesfalls ihre SouverĂ€nitĂ€t verlieren. Wortwörtlich heißt es im ND-Beitrag: "Entscheidungen ĂŒber Maßnahmen wie Lockdowns oder Impfvorschriften werden nach wie vor bei den einzelnen Staaten liegen. Maßnahmen zur PandemiebekĂ€mpfung sollen ohnehin im Einklang mit nationalen Regeln ergriffen werden."

Kaum Berichterstattung im Vorfeld des "wahrhaft historischen Ereignisses"

DafĂŒr, dass laut dem WHO-Direktor auf der Weltgesundheitsversammlung ein "wahrhaft historisches Ereignis" stattfinden soll, hat sich die Presse in den letzten Tagen hinsichtlich einer Berichterstattung ĂŒber die Konferenz insgesamt sehr zurĂŒckgehalten, findet die Autorin dieses Beitrags.

Die potenzielle Übertragung von staatlicher SouverĂ€nitĂ€t und gesundheitlicher Selbstbestimmung an eine globale Organisation, die von privaten Investoren beherrscht wird, ist auch zum heutigen Konferenzbeginn nur wenigen Medien eine Meldung wert. Genauso wenig scheint es berichtenswert zu sein, dass die Maßnahmen der Weltgesundheitsorganisation und des nach drei Jahren beschlossenen globalen Pandemievertrags fĂŒr die USA nicht gelten werden.

Zu den weiteren Tagesordnungspunkten gehören der Umgang mit GesundheitsnotstĂ€nden, Krisenvorsorge und der Klimawandel. Ein noch aus dem MĂ€rz stammender Programmentwurf ist auf der Internetseite der WHO verlinkt. Darin findet man auch mehrere Workshops zur gesundheitlichen Situation in PalĂ€stina beziehungsweise den besetzten palĂ€stinensischen Gebieten. Am 23. Mai werden Preise und Auszeichnungen an Einzelpersonen und Organisationen verliehen, die außergewöhnliche BeitrĂ€ge zur Förderung der öffentlichen Gesundheit geleistet haben sollen. Die Sitzungen der 78. Weltgesundheitsversammlung werden laut WHO-Mitteilung per Livestream ausgestrahlt.

Mehr zum Thema ‒ Ansage an WHO: Alle republikanischen US-Senatoren lehnen Pandemievertrag ab


de.rt.com/meinung/245368-78-we


Brandenburg: Ex-Linke-Politiker René Wilke soll neuer Innenminister werden


In der vorigen Woche trat ĂŒberraschend Brandenburgs Katrin Lange (SPD) von ihrem Posten zurĂŒck, dies nach internen Streitigkeiten um die von ihr Anfang Mai veranlasste Entlassung des Chefs des Landesverfassungsschutzes. Im Rahmen einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in der Potsdamer Staatskanzlei verkĂŒndete MinisterprĂ€sident Dietmar Woidke den voraussichtlichen Nachfolger. Nach PlĂ€nen des SPD-Politikers soll es mit RenĂ© Wilke der parteilose, langjĂ€hrige OberbĂŒrgermeister der Stadt Frankfurt (Oder) werden. Dieser hatte im Vorjahr nach fast zweieinhalb Jahrzehnten die Partei Die Linke verlassen, auch aufgrund der fĂŒr ihn inakzeptablen Ukraine-Politik.

In der Brandenburger AffĂ€re um die jĂŒngst erfolgte Entlassung des Chefs des Landesamts fĂŒr Verfassungsschutz (RT DE berichtete), hatte die verantwortliche Innenministerin Katrin Lange (SPD) in der letzten Woche persönliche Konsequenzen gezogen und am 16. Mai ihren RĂŒcktritt verkĂŒndet. Wenige Tage spĂ€ter bat MinisterprĂ€sident Dietmar Woidke die lokale Presse zu einer Pressekonferenz in die Potsdamer Staatskanzlei, um den potenziellen Nachfolger zu prĂ€sentieren. Der Berliner Tagesspiegel berichtet zu dem Vorgang:

"Es ist ein Paukenschlag ĂŒber Brandenburg hinaus: RenĂ© Wilke (parteilos, ehemals Linke), OberbĂŒrgermeister von Frankfurt (Oder), soll nach dem Willen von MinisterprĂ€sident Dietmar Woidke neuer Innenminister und damit Nachfolger von Katrin Lange (beide SPD) werden [
] die Personalie, ĂŒber die der Tagesspiegel vorab berichtete, bestĂ€tigte Woidke am Montagnachmittag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in der Potsdamer Staatskanzlei."

Zu den GrĂŒnden seiner Entscheidung gab Woidke zu Protokoll, dass Wilke demnach "hohes Ansehen bei den Menschen in diesem Land genießt". Nach Informationen des Senders rbb soll der 40-JĂ€hrige schon diese Woche die Arbeit als Minister beginnen. Weiter heißt es in dem Tagespiegel-Artikel:

"Er [Wilke] sei ein Mensch, der 'mit der nötigen EmotionalitĂ€t' auf die Menschen zugegangen sei. Der gesamte Bereich Migration und Integration von GeflĂŒchteten werde darĂŒber entscheiden, wie es weitergehe mit dem Land und mit der Gesellschaft, der eine weitere Spaltung drohe. Auch fĂŒr diese Aufgabe sei Wilke der Richtige."

Der designierte Wilke erklÀrte dazu vor Journalisten:

"Ich kenne den Spagat zwischen der notwendigen Klarheit und der Menschlichkeit und des Anstands beim Thema Migration."

Der aktuell Parteilose stehe demnach "fĂŒr einen realistischeren, pragmatischeren Kurs in der Migrationspolitik, auch fĂŒr nötige Abschiebungen", so der Tagespiegel-Artikel darlegend. Laut rbb habe der Politiker "mit einem hĂ€rteren migrationspolitischen Kurs" von sich reden gemacht und forderte demnach "unter anderem einen entschiedeneren Umgang mit straffĂ€lligen Asylbewerbern".

RenĂ© Wilke wird auch wegen seiner Haltung zur Migrationspolitik Brandenburger Innenminister: „Es war eine NaivitĂ€t, die mitverantwortlich war fĂŒr das Zulassen von: zu viel, zu schnell, zu unkontrolliert“, sagte er mir @rbb24 Doku „Grenzen der Zuwanderung“ t.co/cKWxIBYqup pic.twitter.com/wgymewcDKv
— Olaf Sundermeyer (@O_Sundermeyer) May 19, 2025

Wilke habe ĂŒber Brandenburg hinaus ein "glĂ€nzendes Renommee und gilt als hochkompetenter, kommunikativer und erfolgreicher Kommunal- und Realpolitiker".

Zu den GrĂŒnden seines letztjĂ€hrigen Parteiaustritts – Wilke war noch als junger Mann in den Linken-VorgĂ€nger PDS eingetreten –, heißt es in einem rbb-Artikel aus dem Vorjahr:

"In einer Stellungnahme, die dem rbb vorliegt, begrĂŒndet Wilke seinen Schritt mit zunehmenden 'inhaltlichen Differenzen mit der bundespolitischen Ausrichtung der Partei zu grundsĂ€tzlichen Fragen'."

Dies "unter anderem wegen der Haltung der Linken gegenĂŒber Russland im Ukraine-Krieg", so der rbb.

Von 2014 bis 2018 war Wilke als direkt gewĂ€hlter Abgeordneter der Linken im Landtag und ab 2018 OberbĂŒrgermeister der Oderstadt Frankfurt. Das Amt soll nun Wilkes Stellvertreter, Claus Junghanns (CDU), weiterfĂŒhren.

Mehr zum Thema – AfD Brandenburg wehrt sich gegen "gesichert rechtsextrem" mit Abmahnung


de.rt.com/inland/245387-brande


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