"Verrat" – EU-Vertreter fühlen sich nach Telefonat zwischen Putin und Trump ausgeschlossen


Am Mittwoch hat Russlands Präsident Wladimir Putin erstmals seit Donald Trumps zweitem Amtsantritt mit dem US-amerikanischen Staatschefs telefoniert. Trumps Ankündigung eines Dialogs mit Putin hat sofort hohe Wellen geschlagen.

Mehrere Außenminister europäischer Länder fordern dazu auf, die EU und europäische Staaten nicht von den Friedensgesprächen auszuschließen. Außerdem warnen europäische Spitzendiplomaten, dass die Verhandlungen, die für die Zukunft Osteuropas entscheidend sein könnten, auch die Ukraine einbeziehen müssten.

Die Zeitschrift Politico hat einige führende europäische Politiker um eine Stellungnahme gebeten. "Frieden kann nur gemeinsam erreicht werden. Und das heißt: mit der Ukraine und mit den Europäern", sagte die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock gegenüber dem Blatt. "Wir müssen diesen Weg gemeinsam gehen, damit der Frieden nach Europa zurückkehrt."

Lettlands Außenministerin Baiba Braže erklärte gegenüber Politico: "Die Vertretung der Ukraine in allen Friedensgesprächen ist von entscheidender Bedeutung." Jegliche Gespräche müssten Kiew einbeziehen, aber "um ein erfolgreiches Friedensabkommen zu erreichen, muss Russland auf dem Schlachtfeld geschwächt werden", fügte sie hinzu. Russlands Politik, Wirtschaft und Religion sowie die Medien und der Privatsektor seinen auf Krieg ausgerichtet. "Deshalb muss Russland zum Frieden gezwungen werden."

Polens Regierungschef Donald Tusk hat auf das Telefonat zwischen Putin und Trump ebenfalls reagiert. Auf X schrieb Tusk: "Alles, was wir brauchen, ist Frieden. Einen gerechten Frieden. Daran sollten die Ukraine, Europa und die Vereinigten Staaten gemeinsam arbeiten. Gemeinsam."

Am Mittwoch haben die Außenminister Deutschlands, Frankreichs, Polens, Großbritanniens, Spaniens und Italiens nach Beratungen mit der EU-Außenbrauftragten Kaja Kallas sowie dem ukrainischen Außenminister Andrei Sibiga die Beteiligung Europas an den Friedensverhandlungen gefordert. "Die Ukraine und Europa müssen Teil jeglicher Verhandlungen sein", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung, die nach dem Treffen in Paris veröffentlicht wurde. Dabei gehe es um einen Frieden, der die Interessen Europas und der Ukraine garantiere.

Außerdem erklärten die Chefdiplomaten der genannten europäischen Länder, sie freuten sich auf die Verhandlungen mit Washington. Es sollte das gemeinsame Ziel sein, "die Ukraine in eine Position der Stärke zu versetzen". "Wir erinnern daran, dass die Sicherheit des europäischen Kontinents in unserer gemeinsamen Verantwortung liegt", heißt es in der Erklärung.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg seien die europäischen Vertreter nicht im Voraus über das bevorstehende Gespräch zwischen Putin und Trump informiert worden. Zwei europäische Beamte hätten gegenüber Bloomberg gesagt, dass wichtige Verbündete der USA in Europa keine Benachrichtigung darüber erhalten hätten und schockiert über dieses Ereignis seien. Ein weiterer Unterstützer der Ukraine habe Trumps Vorgehen "einem Verrat gleichgestellt" und gesagt, die USA hätten Putins Hauptforderungen nachgegeben, bevor die Gespräche überhaupt begonnen hätten.

Am Mittwochabend teilte Kremsprecher Dmitri Peskow mit, das Telefonat habe eineinhalb Stunden gedauert. Putin und Trump hätten vereinbart, ein persönliches Treffen zu organisieren. "Der russische Präsident lud den US-Präsidenten zu einem Besuch in Moskau ein und erklärte sich bereit, US-amerikanische Beamte in Russland in Bereichen von gegenseitigem Interesse zu empfangen, wozu natürlich auch das Thema der Beilegung des Konflikts in der Ukraine gehört." Peskow nannte jedoch keinen Zeitrahmen, wann dies geschehen könnte.

Trump teilte auf Truth Social mit, dass er und Putin "vereinbart haben, dass unsere jeweiligen Teams sofort mit den Verhandlungen beginnen werden". Kurz nach dem Gespräch mit Putin habe Trump auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij telefoniert, um ihn über die Gespräche zu informieren. Später hat Selenskij das Telefonat mit Trump in einer Erklärung auf X bestätigt. "Wir haben lange über Möglichkeiten gesprochen, Frieden zu erreichen und erörterten unsere Bereitschaft, auf Teamebene zusammenzuarbeiten."

Beamte in Europa befürchteten seit langem, dass Trumps langjährige herzliche persönliche Beziehung zu Putin dazu führen könnte, dass Europa von hochrangigen Diskussionen über die Zukunft des Kontinents ausgeschlossen werde, schreibt Politico. Die Zeitschrift weist darauf hin, dass Trump die Entscheidung seines russischen Amtskollegen, die militärische Sonderoperation zu beginnen, als "genial" und "klug" bezeichnet habe.

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de.rt.com/international/236646…

Trump-Briefing: Keine NATO für Kiew, territoriale Zugeständnisse, Treffen mit Putin


Nach seinem lang erwarteten Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Mittwoch, in dem sie den Ukraine-Konflikt erörterten, sprach US-Präsident Donald Trump im Oval Office zu Journalisten.

Hier sind die wichtigsten Aussagen Trumps zu den Gesprächen mit Putin und der Zukunft der Ukraine:

Saudi-Arabien als möglicher Austragungsort eines historischen Gipfels

Trump bezeichnete das Gespräch mit Putin als "großartig" und fügte hinzu, er habe später konstruktive Gespräche mit dem ukrainischen Machthaber Wladimir Selenskij geführt.

Der US-Präsident deutete an, dass er letztlich persönliche Gespräche mit Putin führen könnte. "Das erste Mal werden wir uns in Saudi-Arabien treffen, um zu sehen, ob wir etwas erreichen können... Wir kennen den Kronprinzen [Mohammed bin Salman], und ich denke, das wäre ein sehr guter Ort für ein Treffen."

Trump sagte, dass das genaue Datum für ein Gipfeltreffen noch nicht feststehe, dass es aber in "nicht allzu ferner Zukunft" stattfinden könnte.

Dem US-Präsidenten zufolge könnten die beiden Staatsoberhäupter auch Besuche austauschen, wobei Putin in die USA kommen und Trump Russland besuchen könnte. "Wir erwarten sogar, dass er hierherkommt und ich dorthin fahre", so Trump.

Er deutete an, dass Selenskij bei einem möglichen Gipfel in Saudi-Arabien "wahrscheinlich" nicht anwesend sein werde. Trump merkte auch an, dass er sich "nicht verpflichtet hat, in die Ukraine zu reisen".

Keine NATO-Mitgliedschaft für Kiew

Der US-Präsident sagte, er halte einen Beitritt der Ukraine zu dem von den USA geführten Militärblock für "nicht praktikabel", womit er eine frühere Erklärung seines Verteidigungsministers Pete Hegseth wiederholte. Trump erinnerte daran, dass die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine seit langem eine rote Linie für Russland darstellt.

"Ich glaube, sie haben schon lange vor Präsident Putin gesagt, dass sie das auf keinen Fall zulassen würden. Das geht schon seit vielen, vielen Jahren so. Sie sagen schon seit langem, dass die Ukraine nicht in die NATO aufgenommen werden kann. Und damit bin ich einverstanden."

Grenzen von vor 2014 "unwahrscheinlich"

Die Ukraine habe wenig bis gar keine Chance, das Territorium, das sie in den letzten zehn Jahren an Russland verloren hat, zurückzugewinnen, sagte Trump. "Es sieht sehr unwahrscheinlich aus. Sie haben viel Land eingenommen, sie haben um dieses Land gekämpft und sie haben viele Soldaten verloren."

Der US-Präsident deutete jedoch an, dass Kiew einen Teil des derzeit von Russland kontrollierten Territoriums zurückerhalten könnte, indem er behauptete, dass "ein Teil davon zurückkommen wird".

Im Jahr 2014 stimmte die Krim nach dem vom Westen unterstützten Putsch in Kiew mit überwältigender Mehrheit für den Anschluss an Russland. Die Ukraine beansprucht die Halbinsel immer noch als ihr eigenes Gebiet. Im Herbst 2022, Monate nach der Eskalation des russisch-ukrainischen Konflikts, folgten die Regionen Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje dem Beispiel der Krim und stimmten für den Anschluss an Russland.

Moskau kontrolliert auch Teile der ukrainischen Region Charkow, während die Ukraine in der russischen Grenzregion Kursk Fuß gefasst hat.

Neuwahlen für Selenskij

Trump hat sich gegen die Behauptung gewehrt, er wolle Selenskij aus dem Friedensprozess "ausschließen", deutete aber an, dass der ukrainische Staatschef - dessen Amtszeit im Mai 2024 endete und den Russland als "illegitim" betrachtet - irgendwann eine Wahl abhalten muss.

Er merkte auch an, dass Selenskij "Sicherheitsgarantien" wolle, wollte sich aber nicht näher dazu äußern, sondern meinte, "wir werden sehen, was das bedeutet".

"Eine Sache, die er sehr stark betont hat, ist, dass er will, dass er endet, wenn er [der Krieg] endet."

'Wir wollen diesen Krieg beenden"

Laut Trump sind Russland, die Ukraine und die USA nun "auf dem Weg zum Frieden".

"Ich denke, Präsident Putin will Frieden und Präsident Selenskij will Frieden, und ich will Frieden. Ich will nur, dass keine Menschen mehr getötet werden", sagte er.

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de.rt.com/international/236639…

Medienbericht: Israel will Iran wahrscheinlich Mitte des Jahres angreifen


US-Geheimdienste warnen, dass Israel wahrscheinlich bis Mitte des Jahres einen Präventivschlag gegen das iranische Atomprogramm ausführen wird, berichtete Washington Post am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Geheimdienstberichte.

Ein solcher Angriff würde das iranische Atomprogramm um Wochen oder Monate zurückwerfen und gleichzeitig die Spannungen in der Region verschärfen und einen größeren Konflikt riskieren, so die Zeitung unter Berufung auf mehrere Geheimdienstberichte vom Ende der Biden-Administration und dem Beginn der Trump-Administration.

Das Weiße Haus lehnte eine Stellungnahme ab. Laut Washington Post lehnten die israelische Regierung, die CIA, der Verteidigungsnachrichtendienst und das Büro des Direktors des Nationalen Nachrichtendienstes eine Stellungnahme ab.

Brian Hughes, ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, erklärte gegenüber der amerikanischen Zeitung, dass Präsident Donald Trump "nicht zulassen wird, dass Iran eine Atomwaffe besitzen würde".

"Während er es vorzieht, eine Lösung für die langjährigen Probleme der Amerikaner mit der islamistischen Republik auf friedlichem Wege auszuhandeln, wird er nicht ewig warten, wenn Iran nicht bereit ist, zu verhandeln, und zwar bald", so Hughes gegenüber WP.

Der umfangreichste der Geheimdienstberichte wurde Anfang Januar von der Geheimdienstdirektion der Generalstabschefs und der Defense Intelligence Agency erstellt, so die WP. Sie warnte davor, dass Israel wahrscheinlich einen Angriff auf die iranischen Atomanlagen Fordo und Natans versuchen würde.
Gegenwärtige und ehemalige US-Beamte, die mit den Geheimdienstinformationen vertraut sind, sagten, Israel habe festgestellt, dass seine Luftangriffe im Oktober die iranische Luftverteidigung geschwächt und das Land einem Vergeltungsangriff ausgesetzt habe.

Iran und Israel lieferten sich im vergangenen Jahr inmitten größerer Spannungen wegen Israels Krieg im Gazastreifen einen Schlagabtausch. Die Geheimdienstberichte sahen zwei mögliche Angriffsoptionen vor, die jeweils die Bereitstellung von Luftbetankungshilfe und Geheimdienstinformationen durch die USA beinhalteten, so WP.

Trump sagte in einem am Montag ausgestrahlten Interview mit Fox News, dass er ein Abkommen mit Iran vorziehen würde, um zu verhindern, dass das Land eine Atomwaffe erhalte und dass er auch glaube, dass Iran ein Abkommen einem bewaffneten Konflikt vorziehen würde.
"Jeder denkt, dass Israel mit unserer Hilfe oder unserer Zustimmung das Land bombardieren wird. Ich würde es vorziehen, dass das nicht passiert", sagte Trump.

Trump hatte letzte Woche ein Memorandum zur Verschärfung der Sanktionspolitik gegen Teheran unterzeichnet und angekündigt, zu einer Politik des "maximalen Drucks" gegen das Land zurückkehren zu wollen. Gleichzeitig äußerte er die Hoffnung, dass dies "nicht oft" zum Einsatz kommen werde.

Die Vereinigten Staaten hatten unter Präsident Barack Obama und europäischen Verbündeten ein Abkommen mit Iran ausgehandelt, um dessen Atomprogramm zu stoppen. Doch Trump zog in seiner ersten Amtszeit, ermutigt durch den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu, die Vereinigten Staaten aus dem wegweisenden Abkommen zurück und ordnete für das Jahr 2018 die Wiedereinführung von Sanktionen gegen Teheran an.

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de.rt.com/der-nahe-osten/23663…

FSB: Terroranschlag auf Bahnhof in Pskow vereitelt


Der Föderale Sicherheitsdienst (FSB) hat in der Region Pskow eine terroristische Zelle aufgedeckt und einen Anschlag vereitelt. Das teilte der FSB-Pressedienst mit. "Die Angreifer wollten auf Anweisung eines im Ausland befindlichen Abgesandten einer internationalen Terrororganisation das Bahnhofsgebäude in Pskow in die Luft sprengen", so die Behörde.


de.rt.com/russland/236641-fsb-…

Weißes Haus: Drei Gefangene in Weißrussland freigelassen, darunter US-Bürger


Die US-Botschafterin in Litauen, Kara McDonald, hat am Mittwochabend mitgeteilt, dass Weißrussland drei Gefangene, darunter einen US-Bürger, freigelassen habe. Nach ihren Angaben befinden sich die Personen nun in Litauen. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Adam Bohler, sagte, dass der freigelassene Amerikaner darum gebeten habe, nicht namentlich genannt zu werden.

Unter den Freigelassenen befindet sich auch der Journalist Andrei Kusnetschik von der weißrussischen Redaktion von Radio Free Europe. Er war 2021 verhaftet worden und hatte eine Haftstrafe wegen Gründung oder Beteiligung an einer extremistischen Organisation verbüßt.

"Dies ist ein glücklicher Tag für Andrei, seine Frau und ihre beiden kleinen Kinder. Nach mehr als drei Jahren der Trennung ist diese Familie dank Präsident Trump wieder vereint", sagte RFE/RL-Direktor Stephen Capus.

Die im Exil lebende Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja teilte mit, dass auch die Aktivistin Jelena Mowschuk freigelassen worden sei. Mowschuk hatte eine sechsjährige Haftstrafe wegen ihrer Teilnahme an landesweiten Protesten gegen die Regierung verbüßt.

In einer Erklärung sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, der Schritt sei ein diplomatischer Erfolg für die Trump-Administration. "Es ist ein bemerkenswerter Sieg, besonders nach der Freilassung von Marc Fogel."

Fogel, ein amerikanischer Lehrer, war Anfang der Woche im Rahmen eines Gefangenenaustauschs mit Russland freigelassen worden. Er war zu 14 Jahren Haft verurteilt worden, weil er am Moskauer Flughafen mit Marihuana erwischt worden war. Fogel ist inzwischen in die USA zurückgekehrt. Im Gegenzug will die US-Regierung Medienberichten zufolge den wegen Geldwäsche verurteilten russischen Staatsbürger Alexander Winnik freilassen.

Mehr zum Thema - Rubio: Trump will sich um Freilassung aller in Russland inhaftierten US-Bürger bemühen


de.rt.com/international/236634…

Rubio: Trump will sich um Freilassung aller in Russland inhaftierten US-Bürger bemühen


US-Präsident Donald Trump ist entschlossen, die Freilassung aller US-amerikanischen Staatsbürger zu erwirken, die derzeit in russischen Gefängnissen sitzen, sagte US-Außenminister Marco Rubio. Seine Äußerungen folgten auf die Freilassung des US-Bürgers Marc Fogel durch Moskau. Letzterer war wegen Drogenhandels zu 14 Jahren Haft verurteilt worden.

Fogel, ein Lehrer aus Pennsylvania und ehemaliger Mitarbeiter der US-Botschaft, wurde im August 2021 am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen, einige Monate nachdem er seine diplomatische Immunität verloren hatte. Die Behörden fanden Marihuana in seinem Besitz, von dem er behauptete, es sei medizinisch verschrieben worden.

Fogel wurde am Dienstag mit dem Flugzeug von Steve Witkoff, dem US-Sonderbeauftragten für den Nahen Osten, abgeholt. Das Weiße Haus lobte die Freilassung als "Zeichen des guten Willens" und fügte hinzu, sie sei ein "Zeichen, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen, um den brutalen und schrecklichen Krieg in der Ukraine zu beenden".

Rubio kommentierte die Entwicklung mit dem Hinweis, Washington wolle noch mehr US-Amerikaner aus russischem Gewahrsam befreien. "Versprechen gemacht, Versprechen gehalten. Präsident Trump hat der Familie Fogel versprochen, Marc nach Hause zu bringen, und heute ist Marc auf dem Weg. Nach dreieinhalb Jahren Inhaftierung in Russland ist Marc endlich frei. Die Freilassung von Marc ist auch eine Erinnerung daran, dass noch weitere US-amerikanische Bürger in Russland inhaftiert sind. Präsident Trump setzt sich dafür ein, sie alle nach Hause zu bringen", heißt es in der vom US-Außenministerium veröffentlichten Erklärung.

Trump sagte, er wisse es zu schätzen, was der russische Präsident Wladimir Putin getan habe, um das Abkommen zu erleichtern. Er bestätigte auch, dass ein weiterer inhaftierter US-Bürger am Mittwoch freigelassen würde, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Derzeit sind noch mindestens neun US-Amerikaner in Russland inhaftiert, die wegen Spionage, Drogendelikten und Körperverletzung angeklagt sind. Ihre Haftstrafen sind sehr unterschiedlich und reichen laut AP von weniger als vier Jahren bis zu 21 Jahren.

Die Freilassung von Fogel ist das erste Mal, dass ein in Russland inhaftierter US-Bürger während Trumps zweiter Amtszeit freigelassen wird. Der letzte große Gefangenenaustausch zwischen den USA und Russland fand im August 2024 statt und umfasste 26 Personen im Rahmen des größten Austauschs seit dem Kalten Krieg.

Mehr zum ThemaKreml über Freilassung von Fogel: USA werden im Gegenzug einen russischen Bürger befreien


de.rt.com/international/236592…

Trump spricht von "wahrscheinlichem" Treffen mit Putin in Saudi-Arabien


US-Präsident Trump hat am gestrigen Abend bestätigt, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert zu haben. Das rund 90-minütige Gespräch sei "lang und sehr produktiv" gewesen. Die Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Konflikts würden nun "unmittelbar" beginnen. Trump hatte im Anschluss vor Journalisten im Oval Office Saudi-Arabien als möglichen Gastgeber für sein erstes Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin während seiner zweiten Amtszeit genannt. Moskau hat sich bisher nicht zu dieser Erklärung geäußert.

Die Ankündigung seitens des US-Präsidenten erfolgte Stunden nach dem Telefongespräch zwischen den beiden Staatsoberhäuptern, in dem unter anderem der Ukraine-Konflikt ausführlich besprochen wurde. Trump teilte Journalisten im Weißen Haus mit, dass es in den kommenden Monaten zu weiteren Treffen mit Putin kommen könnte:

"Wir erwarten, dass er hierherkommt und ich dorthin fahre, und wir werden uns wahrscheinlich auch das erste Mal in Saudi-Arabien treffen. Wir wollen diesen Krieg beenden."

Trump says he will meet with Putin in Saudi Arabia to negotiate peace with Ukraine. As I’ve said for years, MBS is the variable the deep state never accounted for. (He was never suppose to be Crown Prince.) pic.twitter.com/WAxkeh96M3
— GBPH (@GhostofBPH) February 12, 2025

Trump nannte keine weiteren Details oder ein konkretes Datum für das, wie er es nannte, "erste Treffen" mit dem russischen Präsidenten, führte aber weiter aus, es werde in "nicht allzu ferner Zukunft" stattfinden. Er wies darauf hin, dass beide Staatsoberhäupter den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman kennen und dass das Königreich "ein sehr guter Ort für ein Treffen" sein könnte.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hatte parallel am Mittwoch vor Journalisten erklärt, Putin habe Trump während des Telefonats zu einem Besuch in Moskau eingeladen:

"Der russische Präsident lud den US-Präsidenten zu einem Besuch in Moskau ein und erklärte sich bereit, amerikanische Beamte in Russland in Bereichen von gegenseitigem Interesse zu empfangen, wozu natürlich auch das Thema der Beilegung des Konflikts in der Ukraine gehört."

Peskow nannte ebenfalls keinen Zeitrahmen, wann dies geschehen könnte. Trump bestätigte, dass die beiden Staatsoberhäupter vereinbart hätten, "sehr eng zusammenzuarbeiten, einschließlich des Besuchs der Länder des jeweils anderen".

Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate wurden von Moskau als mögliche Austragungsorte für ein Gipfeltreffen zwischen den beiden Staatsoberhäuptern in Betracht gezogen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters bereits Anfang Februar. Dabei berief sie sich auf zwei mit der Angelegenheit vertraute russische Quellen. Dem Bericht zufolge besuchten russische Beamte beide Länder im vergangenen Monat.

Weder der Kreml noch Riad oder Abu Dhabi kommentierten den Bericht zu diesem Zeitpunkt. Am Mittwoch berichtete Reuters, dass bin Salman und Kirill Dmitriev, der Geschäftsführer des russischen Direktinvestitionsfonds, an Gesprächen beteiligt waren, die in dieser Woche zur Freilassung des US-Bürgers Marc Fogel führten, der in Russland wegen unterstelltem Drogenschmuggels inhaftiert war.

Im Gegenzug erklärte sich Washington bereit, den russischen Krypto-Geschäftsmann und Computerprogrammierer Aleksandr Vinnik aus US-Haft zu entlassen.

Mehr zum Thema - Nebensja: Russland ist zu gleichberechtigtem Dialog mit USA über Ukraine bereit


de.rt.com/nordamerika/236614-t…

Münchner Sicherheitskonferenz: Kein Platz mehr für intellektuelles Leben


Von Timofei Bordatschow

Die Münchner Sicherheitskonferenz ist das wichtigste offene "Brainstorming" des Westens, das dessen Verhältnis zur restlichen Welt gewidmet ist. In diesem Sinne wurde die Konferenz in den frühen 1960er Jahren ins Leben gerufen und ist auch heute noch in Form und Inhalt nichts Neues.

Im Jahr 2025 soll die Konferenz von 14. bis zum 16. Februar stattfinden und, wie üblich, nicht nur westliche Politiker und Experten versammeln, sondern auch jene, die wir die Weltmehrheit nennen. Es werden Vertreter Chinas, Indiens, der arabischen Staaten und sogar einige Gäste aus Afrika und Lateinamerika anreisen. Früher kamen auch russische Politiker und Experten. Der Grund für ihre Teilnahme ist einfach – es ist der Versuch, einerseits die künftige Strategie des Westens besser vorhersagen, und andererseits die Reaktionen auf die eigenen Äußerungen bewerten zu können.

Niemand denkt darüber nach, eine Einigung zu erzielen oder Kompromissmöglichkeiten zu finden: Jeder ist daran gewöhnt, dass es in den Beziehungen zu den USA und ihren Satelliten nur ein "Nullsummenspiel" geben kann, bei dem Gewinne für die einen automatisch Verluste für die anderen bedeuten.

Bestenfalls wird die Münchner Plattform dazu genutzt, in Anwesenheit der westlichen Länder der restlichen Welt die eigenen Gedanken zu vermitteln. Und gerade darum ging es bei dem historischen Auftritt des Präsidenten Wladimir Putin in München im Jahr 2007. Ab dem Zeitpunkt dieser Rede kann von einem Zusammenbruch des Systems der US-Dominanz gesprochen werden, das nach dem Ende des Kalten Krieges in der Welt entstanden war. Und natürlich von der Wende hin zum Konflikt in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen, da letzterer von Natur aus keine anderen Meinungen als die eigenen akzeptieren kann.

Ansonsten ist dieses Münchner Treffen eine eher langweilige Veranstaltung, bei der die Hauptrollen längst verteilt sind und Fragen von grundlegender Bedeutung für die gesamte Menschheit nur noch im Sinne eines potenziellen Nutzens oder einer Bedrohung für die Organisatoren eine Rolle spielen. Für die Konferenz wird ein Jahresbericht verfasst, der dieses Jahr lautstark mit "Multipolarisierung" betitelt ist – offenbar aus dem Wunsch heraus, eine Alternative zu der von Russland, China, Indien und anderen propagierten Multipolarität zu bieten.

Der plakative Titel wird jedoch durch den äußerst langweiligen Inhalt des Textes wettgemacht, der von den hauptamtlichen Mitarbeitern des Organisationskomitees verfasst wurde, die auf der Gehaltsliste stehen. Angesichts der Tatsache, dass es im Westen nicht üblich ist, brennende Fragen über sich selbst zu stellen, wird der Text des Berichts von Jahr zu Jahr immer hohler. Und er ist völlig minderwertig im Vergleich zu ähnlichen Dokumenten, die in Russland oder Asien veröffentlicht werden.

Als Austragungsort der Zusammenkunft der intellektuellen Kräfte des Westens wurde Deutschland gewählt. Erstens ist es wirtschaftlich der größte und am meisten entwickelte Staat, der ein solches Forum finanziell und organisatorisch stemmen kann. Zweitens wird Deutschland vollständig von den USA kontrolliert, weswegen Washington sich keine Sorgen machen muss, dass die Bundesrepublik alternative Sichtweisen fördern könnte. Dort wird alles sehr gründlich gemacht.

Neben den allgemeinen Problemen, mit denen die Vereinigten Staaten und ihre Satelliten derzeit zu kämpfen haben, verspricht die Konferenz, einem Thema große Aufmerksamkeit zu widmen, das recht amüsant, aber gleichzeitig symptomatisch für den Geisteszustand im Westen ist: der Wahrscheinlichkeit der Entsendung gewisser "europäischer Friedenstruppen" in die Ukraine. Amüsant deshalb, weil das völlig realitätsfern ist und ein perfektes Beispiel für eine der vielen Simulationen darstellt, die von den westlichen Medien und "Talking Heads" in unvorstellbarer Menge produziert werden. Und aus demselben Grund auch symptomatisch, weil es zeigt, dass die westliche Expertengemeinschaft und die Politiker bereit sind, stundenlang über Ideen zu diskutieren, die aus praktischer Sicht völlig abwegig sind.

Das aber entspricht voll und ganz dem europäischen Ansatz: Unfähig, irgendetwas in der Welt zu beeinflussen, schafft die Alte Welt Konstruktionen, die sie dann mit großem Vergnügen mit sich selbst diskutiert. So kündigte der französische Präsident Emmanuel Macron vor einigen Tagen an, dass Paris demnächst in die Entwicklung eigener künstlicher Intelligenz investieren werde – als Konkurrenz zu chinesischen und amerikanischen Entwicklungen. Es steht schon jetzt außer Zweifel, dass sich am Ende alles auf Worte beschränken wird.

Letztlich sind all diese berauschenden Gespräche aber nur der Hintergrund, vor dem sich die Europäer mit den Vertretern der neuen US-Regierung vertraut machen können. Die Abgesandten von Donald Trump versetzen ihre Gesprächspartner in der Europäischen Union in Angst und Schrecken. Sie werden das Treffen in München nutzen, um besser zu verstehen, wie sie mit der nächsten Generation amerikanischer Machthaber umgehen sollen. Denn es steht zu befürchten, dass diese sich gegenüber Europa als wesentlich anspruchsvoller erweisen werden, als sie es in den letzten Jahren waren. Ihre Satelliten müssen also nach Wegen suchen, um ihre strategische Loyalität zu bekräftigen, dabei aber erhebliche neue Kosten so weit wie möglich zu vermeiden.

Die USA befinden sich in der idealen Position eines Erpressers, der das Verhalten seiner Untergebenen völlig unter Kontrolle hat und sie gleichzeitig über seine Zukunftspläne im Unklaren lässt. Die Hauptdrohung von amerikanischer Seite besteht nun darin, den Konflikt mit Russland im gleichen Ausmaß fortzusetzen, aber die Kosten vollständig auf die Europäer abzuwälzen. Das ist es, was die EU und Großbritannien am meisten fürchten: All ihr Gerede von militärischer Aufrüstung ist nichts weiter als Schall und Rauch. Die europäischen Wähler sind in einem Zustand völliger Apathie und nicht bereit, in einen Krieg mit Russland zu ziehen.

Es scheint, dass die Hauptsorge der europäischen Vertreter jetzt darin besteht, herauszufinden, wie sie die nächsten Jahre überleben können, während sie die Amerikaner mit guten Absichten und spannenden Gesprächen beschäftigen. Denn jeder ist sich sicher, dass bei den Parlamentswahlen in den USA im Jahr 2027 die Demokratische Partei, die in Opposition zu Trump steht, siegen wird. Und dann wird die Arbeit der US-Regierung für die nächsten zwei Jahre gelähmt sein. Und Europa wird weiterhin so tun können, als würde es die veränderte internationale Realität ernst nehmen. Es besteht jedoch der Verdacht, dass nicht nur Europa, sondern auch solidere globale Mächte eine ähnliche Taktik verfolgen.

Und so entwickeln sich heute die Beziehungen zwischen den USA und ihrem Hauptklienten: Europa sieht keine Auswege, um die eigene missliche Lage zu ändern. Es denkt nur darüber nach, die eigenen Interessen taktisch zu sichern, ohne etwas an der Innen- oder Außenpolitik zu ändern. Dabei würde sich Europa tief im Inneren eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland wünschen, hat allerdings keine Idee, wie es sich danach verhalten sollte: Die gesamte Politik der EU der vergangenen 30 Jahre war um die Verletzung russischer Interessen herum aufgebaut. Heute etwas zu ändern, ist nicht möglich. Es ist auch niemand für solche Änderungen da, weil es keine geeigneten politischen Akteure dafür gibt.

Im Laufe ihres Bestehens hat sich die Münchner Konferenz von einer echten Konsolidierung des Westens auf intellektueller Ebene während des Kalten Krieges zu Versuchen entwickelt, sie in den 1990er bis 2000er Jahren als ein Ereignis von weltweiter Bedeutung erscheinen zu lassen. Nach der Münchner Rede von Wladimir Putin verwandelte sich der Veranstaltungsort allerdings mehr und mehr in eine Plattform zur Wahrung eines wackelnden Monopols. Inzwischen bleibt dort kein Raum mehr für intellektuelles Leben – auf der Agenda stehen nur noch die andauernden politischen Intrigen innerhalb einer Gemeinschaft, die immer noch die Weltherrschaft für sich beansprucht.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 12. Februar bei "Wsgljad".

Timofei W. Bordatschow, Jahrgang 1973, ist ein russischer Politikwissenschaftler und Experte für internationale Beziehungen, Direktor des Zentrums für komplexe europäische und internationale Studien an der Fakultät für Weltwirtschaft und Weltpolitik der Wirtschaftshochschule Moskau. Unter anderem ist er Programmdirektor des Internationalen Diskussionsklubs Waldai.

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de.rt.com/international/236570…

Wie Russland das restliche Erdgas in der Ukraine "umverteilt"


Von Jewgeni Posdnjakow

Von den russischen Streitkräften wurde ein Gruppenangriff auf die Einrichtungen des Gas- und Energiekomplexes in der Ukraine durchgeführt. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ermöglichte die beschädigte Infrastruktur das Funktionieren des militärisch-industriellen Komplexes des Gegners. Für den Beschuss wurden Präzisionswaffen mit großer Reichweite und unbemannte Luftfahrzeuge (UAV) eingesetzt.

Lokalen Quellen zufolge handelte es sich bei den Zielobjekten unter anderem um Gasfelder im Gebiet Poltawa. Später erklärte der Pressedienst des ukrainischen Energieunternehmens Naftogaz, die Explosionen hätten die Produktionsanlagen des Unternehmens beschädigt. Infolgedessen wären neun Siedlungen in diesem Gebiet von der Gasversorgung abgeschnitten.

Zur Erinnerung: Im Jahr 2025 intensivierte Russland seine Angriffe auf die Energieinfrastruktur des Gegners. So wurde Mitte Januar ein Raketenangriff auf Einrichtungen in der Stadt Stryi (Gebiet Lwow) durchgeführt, wo sich ein großes Gasspeicherwerk befindet. Die Militärkorrespondenten bezeichneten diesen Angriff als einen wichtigen Schritt zur garantierten Reduzierung des Militärpotenzials der ukrainischen Streitkräfte.

Anschließend, am 1. Februar, griffen die russischen Streitkräfte eine Reihe von Gas- und Energieinfrastruktureinrichtungen an, die auch zur Versorgung des ukrainischen militärisch-industriellen Komplexes dienen. Vor diesem Hintergrund entstanden in der Ukraine Probleme bei der Entnahme von Gas aus unterirdischen Gasspeichern. Nach Angaben von Reuters sank der tägliche Verbrauch der gelagerten Gasmengen auf 58 Millionen Kubikmeter, während der Gesamtbedarf des Landes bei 110 Millionen Kubikmetern pro Tag liegt.

In Kiew führte man die derzeitige Situation auf Schäden an den Kompressor-Stationen zurück, die durch den russischen Beschuss verursacht worden seien. Nach Angaben des Direktors des ukrainischen Energieforschungszentrums, Alexander Chartschenko, reicht der Druck in der Infrastruktur nicht aus, um das Gas abzupumpen. Experten halten solche Erklärungen jedoch für einen Versuch, die schlechte Vorbereitung des Büros von Selenskij auf die Heizperiode zu verschleiern.

"Ursprünglich wurden von den russischen Streitkräften hauptsächlich Wärmekraftwerke angegriffen. Das Ziel war es, dem Feind die Stromübertragung zu erschweren. Mit anderen Worten: Wir haben die ukrainischen Streitkräfte auf einen "Energiehungerzustand" gebracht",


sagt der Wirtschaftswissenschaftler und Politologe Iwan Lisan.

Die Gasinfrastruktur sei nicht auf der Liste der vorrangigen Angriffsziele aufgeführt, so der Analytiker weiter. Schließlich habe die Ukraine zu diesem Zeitpunkt als Gastransporteur nach Europa fungiert. "Damals bestand kein Grund, diese Gassysteme anzugreifen. Durch den Verzicht auf den Gastransit haben sich die ukrainischen Behörden jedoch selbst der Beschussgefahr ausgesetzt", betont der Experte.

Dem Gesprächspartner zufolge führen die russischen Angriffe auf die gegnerische Gasinfrastruktur zu Problemen beim Ein- und Auspumpen von Erdgas in die unterirdischen Gasspeicher. In diesem Zusammenhang erinnert er an die vom Büro von Selenskij geäußerten Beschwerden, wonach das Gasvolumen in den unterirdischen Speichern auf ein kritisches Niveau gesunken sei.

Nach Ansicht des Analytikers besteht eines der Hauptprobleme der ukrainischen Regierung in der schlechten Vorbereitung auf die Heizperiode. Es sei vermutlich zu wenig Gas in die Speicher gepumpt worden. Und jetzt – nachdem die Gasinfrastruktureinrichtungen auf der Angriffsliste des russischen Militärs stünden – habe der Feind zusätzliche Schwierigkeiten.

Lisan zufolge ist es wichtig, dass die russischen Truppen nicht einzelne Türme angreifen, sondern Punkte, an denen das Gas zuerst angeliefert und dann über das ukrainische Gastransportsystem verteilt wird. Er weist darauf hin, dass in den vergangenen Tagen gerade solche Einrichtungen "ausgeschaltet" worden seien.

Laut dem Gesprächspartner könnten diese Angriffe auch mit dem Ziel erfolgen, die Ukraine zur Wiederaufnahme des Gastransits zu zwingen. "Im Prinzip haben sie [die ukrainischen Behörden] keine andere Wahl: Der Druck in den Leitungen reicht nicht aus, um Gas zu pumpen, die eigene Gasproduktion ist zurückgegangen und in den unterirdischen Gasspeichern gibt es keine ausreichenden Vorräte", argumentiert Lisan. Allerdings "wird kein Ziel verfolgt, das Land in die Steinzeit zu stürzen".

"Solche Ziele verfolgen beispielsweise Kiew und Chișinău in Bezug auf Transnistrien. Hingegen zielt die russische Seite in systematischer Weise auf die Schwächung des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine ab. Als Folge solcher Schläge werden die Kosten für die Unterhaltung von Selenskijs Büro für die EU immer höher", fügt der Experte hinzu. Seine Prognose lautet:

"Die Behörden werden in naher Zukunft gezwungen sein, Maßnahmen zur Reduzierung des Gasverbrauchs zu ergreifen."


Zudem müssten sie die Temperatur des Wärmeträgers in den Gaskesselhäusern senken. Mittelfristig stellt sich jedoch in jedem Fall die Frage der Vorbereitung auf die nächste Heizperiode: Dann muss das Erdgas, das in Europa immer knapper wird, wieder in unterirdische Gasspeicher gepumpt werden.

Vor den Ereignissen von 2013 und 2014 sei das Zentrum der ukrainischen Gasförderindustrie der Osten des Landes gewesen, erklärt der Energieexperte Aleksei Anpilogow.

"Die meisten Gasförderaktivitäten fanden dort in einem langen Abschnitt vom Norden des Gebiets Dnjepropetrowsk bis in den Süden des Gebiets Charkow statt. Die dortigen Gasvorkommen wurden bereits zu Sowjetzeiten erschlossen", sagt er.

"In der Vergangenheit wurde auch im Westen der Ukraine Gas gefördert. Die regionalen Gasvorkommen waren jedoch erschöpft, sodass der Energiesektor – z. B. in dem Gebiet Lwow – allmählich ins Stocken geriet. Das Problem wurde jedoch auf sinnvolle Weise gelöst: Die vorhandene Infrastruktur wurde in unterirdische Gasspeicher umgewandelt", erklärt er.

"Als nächstes Gebiet für die aktive Erschließung von Gasfeldern sollte die sogenannte "Erdgasprovinz Krim" dienen. Die ukrainischen Behörden planten sogar die Erschließung von Gasvorkommen auf dem Schwarzmeer-Schelf. Im Jahr 2014 musste Kiew jedoch auf diese Pläne verzichten", so der Gesprächspartner.

"Darüber hinaus gab es weitere Pläne zur Steigerung der inländischen Gasförderung."

So stellte beispielsweise das ukrainische Energieunternehmen Naftogaz im Jahr 2020 die Strategie "Dreizack" vor. "Sie besteht aus drei Komponenten: erstens – die Gasförderung aus tiefen Lagerstätten, zweitens – Gas aus Schiefergestein und drittens –Schelfgas", hieß es in einer Mitteilung dieses Unternehmens.

Ein weiteres nicht realisiertes Projekt stellte die Initiative "20/20" dar, deren Umsetzung von der vorigen Regierung des Landes genehmigt worden war. Nach dem Konzept sollte das Staatsunternehmen Ukrgazdobytscha bis zum Jahr 2020 eine Menge von 20 Milliarden Kubikmetern Gas fördern.

"Daher verfügt die Ukraine nur noch über Gasvorkommen im Osten des Landes. Aber auch diese gehen allmählich zur Neige. Die Förderung in den Gebieten Dnjepropetrowsk, Poltawa und Charkow reicht jedoch nur für den kommunalen Gasbedarf. Die gesamte ukrainische Industrie konnte nur durch den Import von Energieressourcen aufrechterhalten werden. Übrigens war Moskau der Hauptgaslieferant, wenn auch nicht offiziell", betont der Experte.

"Kiew dachte sich einen Plan aus: Das Gas floss weiterhin von Russland nach Europa, und bei der Durchleitung durch die Ukraine wurde ein Teil davon "ausgelassen", um den lokalen Gasbedarf zu decken. Die Bezahlung für die verbrauchten Kubikmeter ging an die Tschechische Republik oder Polen. Mit anderen Worten: Der Verzicht auf unser Gas stellte lange Zeit eine Fiktion dar", meint Anpilogow.

"Doch seit dem 1. Januar dieses Jahres sieht die Situation ganz anders aus.

Der zwischen Kiew und Moskau geschlossene Gastransitvertrag sei ausgelaufen. Und die Ukraine lehne es ab, ihn zu verlängern. "Damit zerstörte sie im Alleingang das jahrzehntelang kalibrierte Gashandelssystem, das die gesamte osteuropäische Region umfasste", sagt er.

"Zudem hielten Verträge über Gaslieferungen nach Europa Russland lange Zeit davon ab, Angriffe auf die gegnerische Energieinfrastruktur zu verüben. Unsere Pipelines waren eng in das ukrainische Gassystem integriert. Daher könnte die Beschädigung einer ihrer Komponenten die Fähigkeit von Gazprom beeinträchtigen, die getroffenen Vereinbarungen zu erfüllen", erklärt der Experte.

"Heute gibt es diesen Abhaltungsfaktor nicht mehr. Unsere Angriffe auf die ukrainischen Gasförderkapazitäten zielen darauf ab, den Feind daran zu hindern, überschüssiges Gas für die Produktion von Militärausrüstung zu verwenden. Damit soll ein Gasdefizit entstehen, sodass die Ukraine die verbleibenden Gasressourcen nur zur Gasversorgung der inländischen Verbraucher nutzen kann",


so der Gesprächspartner.

"Früher oder später werden die ukrainischen Verantwortlichen in die Enge getrieben worden sein."


Er meint: "Natürlich wissen wir, wie Selenskijs Büro mit seinen eigenen Bürgern umgeht. Es wird sicherlich versuchen, die Interessen der Bevölkerung außer Acht zu lassen und das Gas dem Militär zuzuführen. Doch in diesem Fall kommt es zu einer Sozialkrise, mit der die dortigen Machthaber rechnen müssen.

Es wird für den Gegner nicht einfach sein, aus der derzeitigen Situation herauszukommen. Zwar hat die Ukraine die Möglichkeit, Gas von Polen oder der Tschechischen Republik zu erwerben. Aber die Preise werden enorm hoch sein, da Europa selbst unter einem riesigen Engpass an Energieressourcen leidet. Und der Umfang des Gastransports wird minimal sein", sagt Anpilogow abschließend.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 11. Februar 2025 zuerst auf der Zeitung Wsgljad erschienen.

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de.rt.com/europa/236547-wie-ru…

Krieg üben – Wie die Deutschen auf den Ernstfall vorbereitet werden sollen


In einem "Grünbuch ZMZ 4.0" werden Maßnahmen zusammengetragen, wie im Krisen- und Ernstfall mit einem umfassenden System aus Repressionen auf Widerstand gegen Zwangsmaßnahmen in der Zivilbevölkerung zu reagieren ist.

Ausgehend von einem Szenario eskalierender Spannungen mit Russland haben deutsche Geheimdienstler, Ministerialbeamte und Militärs einen Katalog entworfen, wie kritische Infrastruktur geschützt und auf Unruhen und politische Destabilisierung reagiert werden soll, berichtet der Blog German-Foreign-Policy.

Zum Zweck der Durchsetzung von Maßnahmen sei eine umfassende Zusammenarbeit zwischen Geheimdiensten, Bundeswehr und Polizei erforderlich. Gezielt soll die Resilienz bei den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber durch Konflikt und Krieg ausgelösten Stress erhöht werden. Die für den Ernstfall notwendige zivil-militärische Zusammenarbeit sei demnach schon "in Schulen zu vermitteln", zitiert der Blog.

Für den Kriegsfall wird Deutschland Drehscheibe für NATO-Truppen. Ihnen muss möglichst ungehinderter und zügiger Durchgang von West nach Ost ermöglicht werden. Behinderungen durch von Flüchtlingsströmen ausgelösten Staus oder Blockaden von Friedensaktivisten müssten daher rechtzeitig und effektiv eliminiert werden. Das Grünbuch warnt vor Sabotageakten und Protesten auf wichtigen Bahnstrecken, Straßenverbindungen, Häfen und Flugplätzen.

Für die Zeit der Truppenverlegung an die Ostflanke rechnen die Autoren mit erheblichen Beeinträchtigungen für die Zivilbevölkerung. Dies könnte zu Unruhen führen, merken sie an. Zudem bestehe die Wahrscheinlichkeit, dass bestehende gesellschaftliche Spannungen noch zusätzlich von außen angeheizt werden.

Die Autoren fordern daher, mit erhöhter Polizeipräsenz und der Kooperation mit dem Inlandsgeheimdienst dagegen anzugehen. Dem Inlandsgeheimdienst käme dabei die Aufgabe zu, Desinformationskampagnen frühzeitig zu erkennen und in ihrer Wirkung zu neutralisieren, um dem Entstehen von gesellschaftlichen Spannungen vorzubeugen. Das in Deutschland herrschende Trennungsgebot von Polizei und Geheimdienst soll dazu faktisch ausgehebelt werden.

Auf den Ernstfall vorbereiten wollen die Autoren des Grünbuchs zudem durch eine Erhöhung der Stressresilienz der Deutschen. Die deutsche Gesellschaft müsse "widerstandsfähig" gegen jene Belastungen werden, wie sie Krieg und Krisen mitbringen. Das soll unter anderem über eine Vernetzung mit zivilen Akteuren und NGOs geschehen. Eine "erfolgreiche" Kooperation zwischen Zivilgesellschaft und Militär lebe "vom Mitmachen, vom Mitdenken", zitiert der Blog das Grünbuch, aber auch "vom Annehmen der Umstände". Die zivil-militärische Kooperation soll in die deutsche Gesellschaft implementiert werden. Man muss sie "mit relevanten Akteuren regelmäßig … üben". Und das möglichst frühzeitig. Daher sei sie "bereits in Schulen zu vermitteln".

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de.rt.com/inland/236569-krieg-…

"Schritt zum Frieden in der Ukraine" – Erste Reaktionen auf Telefonat zwischen Putin und Trump


Zwei russische Senatoren haben am Mittwochabend auf das Telefongespräch zwischen den Staats- und Regierungschefs Russlands und der USA, Wladimir Putin und Donald Trump, reagiert.

Die Ukraine und die Länder der Europäischen Union werden über die Kontakte zwischen den beiden Staatsoberhäuptern entsetzt sein und die EU werde versuchen, den entstehenden Dialog zu stören, kommentierte Senator Alexej Puschkow.

Auf seinem Telegram-Kanal schrieb Puschkow kurz nach Bekanntwerden des Gesprächs:

"Das Telefongespräch zwischen Putin und Trump … wird in die Geschichte der Weltpolitik und der Diplomatie eingehen. Wenn es auch noch kein Durchbruch ist, so sieht es doch sehr nach dem Beginn eines Durchbruchs aus. Ich bin sicher, dass man in Kiew, Brüssel, Paris und London jetzt mit Entsetzen Trumps langen Kommentar zu seinem Gespräch mit Putin liest und seinen Augen nicht traut."


Der Senator fügte hinzu, er halte es für möglich, dass in Brüssel und den europäischen Hauptstädten zur Stunde dringende Konsultationen darüber stattfinden, "wie man den sich abzeichnenden Dialog zwischen Moskau und Washington sabotieren kann".

Die Verhandlungen werden ohnedies sehr schwierig ausfallen, schloss der Politiker, aber der Anfang sei gemacht.

Der Kaliningrad im russischen Oberhaus vertretende Senator Alexander Schenderjuk-Schidkow wird von RIA Nowosti mit der Aussage zitiert, dass das Telefonat "zweifelsohne ein erster Schritt zur Lösung des Konflikts" sei. Er wies darauf hin, dass die militärische Sonderoperation nicht eingeleitet worden wäre, "wenn die US-Regierung in der Lage gewesen wäre, die nationalen Interessen Russlands zu berücksichtigen".

"Das erste Gespräch zwischen den beiden Präsidenten ist natürlich eine neue Hoffnung für eine umfassende Einigung. Ich bin jedoch zutiefst davon überzeugt, dass diese Einigung nur unter voller Berücksichtigung der russischen Interessen möglich ist und unser Präsident dies auf jeden Fall erreichen wird", so Schenderjuk-Schidkow abschließend.

Die Präsidenten Russlands und der Vereinigten Staaten haben am Mittwoch zum ersten Mal offiziell miteinander telefoniert. Das Telefongespräch dauerte fast anderthalb Stunden, wie der Sprecher des russischen Staatschefs, Dmitri Peskow, am Abend mitteilte. Donald Trump hat das Gespräch und ein daran anschließendes Telefonat mit dem ukrainischen Machthaber Wladimir Selenskij inzwischen ebenfalls bestätigt.

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de.rt.com/russland/236601-schr…

Ukraine wechselt zu US-Flüssiggas für einen bestimmten Zweck


Von Olga Samofalowa

Kiew erwägt den Kauf von verflüssigtem Erdgas (LNG) aus den USA sowie die Einlagerung europäischer Gasvorräte in seinen unterirdischen Lagerstätten. Dies kündigte der ukrainische Außenminister Andrei Sibiga an.

Anfang letzter Woche gab Wladimir Selenskij in einem Interview mit westlichen Journalisten zu, dass Kiew Verträge über LNG-Lieferungen an die Ukraine abschließen möchte und diese Idee in den USA unterstütze. Ihm zufolge wolle die Ukraine zum Transportknotenpunkt für Gaslieferungen nach ganz Europa werden.

In diesem Zusammenhang bemerkte der ehemalige Abgeordnete der Werchowna Rada, Spiridon Kilinkarow: "Es ist die Rede davon, dass dieses Gas, das in der Ukraine gefördert wird, kein ukrainisches Gas mehr sein wird. Es wird US-amerikanisches Gas sein. Und wer wird es kaufen? Die Ukrainer. Aber wissen Sie, was das Problem ist? Das Problem ist, dass der Preis für dieses Gas in der Ukraine zwar 54 US-Dollar beträgt, sie es den Ukrainern aber für 500 bis 600 US-Dollar verkaufen werden."

Es ist technisch möglich, dass die Ukraine US-amerikanisches Flüssiggas kauft. Allerdings kann das LNG nicht direkt in die Ukraine gelangen, da die Ukraine über keine Terminals zur Aufnahme von Flüssiggas verfügt. "Es ist unwahrscheinlich, dass die Ukraine selbst ein LNG-Terminal bauen kann, da die Türkei die Einfahrt von Gastankern in das Schwarze Meer nicht zulässt, weil die Schiffsverbindungen überlastet sind", erläutert Igor Juschkow, Experte an der Finanzuniversität der russischen Regierung und beim russischen Nationalen Energiesicherheitsfonds.

Es erinnert an die tragikomische Geschichte, wie die Ukraine beinahe ein LNG-Terminal auf ihrem Gebiet gebaut hätte: Im Jahr 2012 unterzeichnete Kiew mit dem spanischen Unternehmen Gas Natural Fenosa und dem US-amerikanischen Unternehmen Excelerate Energy einen Vertrag über den Bau eines Flüssigerdgas-Terminals im Wert von 1,1 Milliarden US-Dollar, das eine schwimmende Plattform zur Aufnahme von LNG leasen sollte. Am selben Tag wurde mit einer offiziellen Zeremonie der Bau des ersten Teils des Projekts – einer Pipeline zur Verbindung des ukrainischen Gastransportsystems mit dem LNG-Terminal im Hafen von Juschny in der Region Odessa – eröffnet.

Allerdings stellte sich bald heraus, dass der Vertrag mit einem Betrüger unterzeichnet worden war, der weder mit dem spanischen noch mit dem US-amerikanischen Unternehmen etwas zu tun hatte. Der Bau eines LNG-Terminals wurde natürlich nicht realisiert. Die Ukraine kann jedoch LNG-Terminals in anderen Ländern nutzen.

"Die Ukraine kann LNG aus der Türkei beziehen und durch die Transbalkan-Gaspipeline in den Südwesten der Ukraine leiten. Oder dieselbe Transbalkan-Pipeline für die Lieferung von Gas nutzen, jedoch nicht aus der Türkei, sondern aus Griechenland, das ebenfalls über LNG-Empfangsterminals verfügt. Theoretisch ist es auch möglich, Gas aus dem Norden über den polnischen LNG-Empfangsterminal in Swinemünde zu liefern und das Gas dann durch Polen in die Ukraine zu leiten. Dies wird jedoch eine sehr teure Angelegenheit sein, da es sich um lange und komplizierte Lieferwege handelt, aber technisch ist es möglich", so die Einschätzung des russischen Nationalen Energiesicherheitsfonds.

In der Zwischenzeit wird sich die zweite Frage stellen: Woher wird die Ukraine das Geld nehmen, um US-amerikanisches oder sonstiges Erdgas zu kaufen? Denn es wird nicht zu einem günstigen Preis verkauft werden, sondern zum Marktpreis, der an die Börse gekoppelt ist. Und derzeit kostet zum Beispiel 1.000 Kubikmeter an einem europäischen Knotenpunkt 620 US-Dollar.

Die Ukraine lebt seit fast einem Jahrzehnt in Abhängigkeit, und das Land hat kein Geld, um importiertes Gas zu kaufen. Früher glaubte man, dass sich das Land durch den Rückgang des Verbrauchs infolge des Zusammenbruchs der Industrieproduktion und der Bevölkerungsabwanderung selbst mit Gas versorgen könnte. In diesem Winter hat Kiew jedoch begonnen, importiertes Gas aus der Europäischen Union zu kaufen, da es nicht über genug eigenes Gas verfügt. Doch wenn die EU und die USA den ukrainischen Haushalt weiterhin finanziell unterstützen, könnte Kiew US-amerikanisches oder jedes andere Flüssiggas kaufen. Es ist jedoch klar, dass die Ukraine kein anderes als US-amerikanisches Gas benötigt.

"Die Ukraine existiert hauptsächlich dank externer Finanzierung. Gäbe es keine direkten Subventionen von der EU und den USA, würde die Wirtschaft zusammenbrechen und eine Haushaltskrise wäre garantiert. Wenn die Ukraine weiterhin Geld erhält, wird sie es für den Kauf von Gas verwenden", meint Juschkow.

Der Vorschlag der Ukraine, US-amerikanisches und europäisches Flüssiggas in ukrainische Untergrundspeicher zu pumpen, ist ein Reinfall. Der Sinn, Gas in unterirdische Speicher zu pumpen, besteht darin, es im Winter, wenn der Verbrauch stark ansteigt, wieder herauszubekommen.

"Das Problem ist, dass Europa in den vergangenen Jahrzehnten eine ganze Reihe eigener unterirdischer Speicheranlagen gebaut hat, sodass die Europäer nicht auf die Untergrundspeicher anderer Länder angewiesen sind. Und der Verkauf von US-amerikanischem Flüssiggas wird nicht von US-amerikanischen Produzenten, sondern von Händlern abgewickelt. In der Regel sind es europäische Händler, für die es profitabler ist, eine Speicheranlage in Europa selbst zu wählen. Die Ukraine hat sogar versucht, Gas zu besonders niedrigen Kosten für die Gasspeicherung anzubieten, aber der Preisnachlass wurde durch die hohen Kosten für das Hin- und Herpumpen des Gases wieder ausgeglichen. Schließlich muss das Gas erst in die Ukraine und dann zurückgepumpt werden, sodass eine Lagerung in der Ukraine sinnlos wird", erklärt der Experte des russischen Nationalen Energiesicherheitsfonds.

Außerdem ist der Gasverbrauch in Europa im Zeitraum 2022 bis 2023 um etwa 90 Milliarden Kubikmeter gesunken, was bedeutet, dass es mehr unterirdische Speicherkapazität für das Verbrauchsvolumen gibt, fügt er hinzu.

Auch ist es für die Europäer zuverlässiger, Gas in ihrem Land zu lagern, da die Ukraine alle möglichen Notstände ausrufen kann. "Wenn die Europäer der Ukraine kein Gas verkaufen, sondern sie auffordern, ihr Gas aus den Untergrundspeichern zurückzugeben, ist es nicht garantiert, dass die Ukraine dieses Gas sofort zurückgibt. Kiew könnte die Europäer mit dem Versprechen der Rückgabe des Gases zu einem späteren Zeitpunkt vertrösten, und in der Zwischenzeit würde es das Gas selbst verbrauchen. Es gibt kein Vertrauen in die Ukraine", sagt Juschkow.

Früher sind die Gaspreise im Sommer sehr stark gefallen und im Winter gestiegen. Aber seit Langem ist die Nachfrage auch im Sommer hoch, weil es Klimaanlagen und Probleme mit erneuerbaren Energien gibt. Daher sinken die Preise im Sommer nicht mehr so stark. Aus diesem Grund ist das Geschäft, Gas im Sommer zu niedrigen Preisen in Untergrundspeicheranlagen zu pumpen und es im Winter zu höheren Preisen weiterzuverkaufen, nicht mehr so rentabel wie früher.

"Solche Erklärungen werden von Kiew abgegeben, um den USA zu zeigen, wie nützlich die Ukraine und ihre Ressourcen für sie sein können. Die Ukraine vertritt seit Langem die These, dass sie ein hervorragender Markt für US-amerikanische Ressourcen werden könne. Es sei daran erinnert, wie die Ukraine das erste Trockenladungsschiff mit US-amerikanischer Kohle feierlich begrüßte und dann eine weitere feierliche Zeremonie abhielt, bei der die erste Schaufel benutzt wurde, um diese Kohle in den Ofen eines Kraftwerks zu werfen", erinnert der Experte.

Was die Erhöhung der Gaspreise für die ukrainischen Verbraucher betrifft, so hängt dies von der Entscheidung des Staates ab, der die Gastarife festlegt. Solange der Anteil des importierten Gases mit 620 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter gering ist und fünf bis zehn Prozent des verbrauchten Gases nicht überschreitet, gibt es mehr Möglichkeiten, die Tarife für Haushalte und die Industrie nicht zu erhöhen. Wenn der Anteil der Importe steigt, wird es schwieriger sein, den Anstieg der Tarife zu begrenzen.

"Die Ukraine hat in den 90er- und in den 2000er-Jahren keine Indexierung der Preise vorgenommen. Für diese Besonderheit war das Land im gesamten postsowjetischen Raum bekannt. Als der IWF nach 2014 begann, der Ukraine Darlehen zu gewähren, bestand er auf der Streichung der Subventionen. Und nun stehen die Behörden vor der Herausforderung, die Differenz zwischen dem Preis für den Kauf von importiertem Gas aus dem Haushalt und dem Preis für den Verkauf auf dem heimischen Markt auszugleichen oder die Tarife für Haushalte und Industrie zu erhöhen", so Juschkow abschließend.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 12. Februar 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Olga Samofalowa ist Wirtschaftsanalystin bei der Zeitung Wsgljad.

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de.rt.com/wirtschaft/236594-uk…

"Friedenstruppen": Selenskij fordert 200.000 Soldaten, Europa kann nicht einmal 40.000 entsenden 


Die Aussicht auf mögliche Waffenstillstandsverhandlungen hat die Debatte unter Kiews westlichen Verbündeten über den Einsatz von "Friedenstruppen" beschleunigt. Das Ziel dieser Mission wäre es, europäische Soldaten im Rahmen der "Friedenstruppen" zur Friedenssicherung und zur Überwachung eines Waffenstillstands einzusetzen.

Sollte es zu einer Einigung kommen, werde Trump wahrscheinlich Europa auffordern, diese Initiative umzusetzen und die Verantwortung für die Ukraine zu übernehmen, um Washingtons Beteiligung zu verringern, schreibt die Zeitung New York Times.

Es stellt sich die Frage nach der Anzahl der "Friedenskräfte". Ende Januar hatte der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos die Notwendigkeit von mindestens 200.000 europäischen "Friedenssoldaten" betont, um die Souveränität der Ukraine nach einem möglichen Waffenstillstand mit Russland zu gewährleisten. "200.000 ist das Minimum. Es ist das Minimum, sonst ist es sinnlos", erklärte er.

Einige europäische Länder, darunter die Staaten des Baltikums sowie Frankreich und Großbritannien, haben die Möglichkeit angesprochen, einige ihrer eigenen Einheiten zu entsenden. Hochrangige deutsche Beamte haben diese Idee als verfrüht bezeichnet.

Solange die Ukraine kein NATO-Mitglied ist – was auf Jahre hinaus unwahrscheinlich erscheint –, betrachten viele Beamte und Analysten die Stationierung zahlreicher europäischer NATO-Truppen als leichtsinnig, berichtet die Zeitung. Ohne die Beteiligung der USA an einer solchen Operation wären die europäischen Truppen in der Ukraine durch Russland gefährdet, weil die USA die Unterstützung in solchen Bereichen wie Luftabdeckung, Luftabwehr und Aufklärung nicht sicherstellen werden. Am Dienstag erklärte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, dass Washington nicht beabsichtige, Soldaten zu entsenden, und dass Trump sich gegen den Einsatz von US-Truppen in der Ukraine ausgesprochen habe.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat angedeutet, dass er zu Gesprächen über ein Abkommen zur Beendigung des Krieges bereit sei, wenn seine Verbündeten Sicherheitsgarantien gewährleisten würden. Allerdings sei die von Selenskij geforderte Anzahl der Soldaten fast dreimal so groß wie die gesamte britische Armee, sodass Analysten eine Umsetzung dessen als nahezu unmöglich erachten.

Die europäischen Länder würden nicht in der Lage sein, die von Selenskij erwarteten 200.000 Soldaten zu entsenden, schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen hohen europäischen Beamten. Wie es heißt, könnte Europa nicht einmal 40.000 Mann bereitstellen, weil es selbst nicht über genügend Soldaten verfüge und die Verteidigungsausgaben erhöhen müsse. Und eine derartige Anzahl würde wahrscheinlich nicht ausreichen, um eine Abschreckung gegen Russland zu gewährleisten, schreibt die Zeitung. Die Abschreckungstruppen benötigten in der Regel über 100.000 Soldaten für regelmäßige Rotationen und Notfälle.

Außerdem müsse jeder Einsatz auf dem Boden von den USA unterstützt werden, insbesondere wenn es um die zweitgrößte Atommacht der Welt, Russland, gehe. Andernfalls wären die "Friedenstruppen" für Russlands Bemühungen, die politische und militärische Glaubwürdigkeit der NATO zu untergraben, anfällig, schreibt das Blatt.

Aus diesem Grund habe Polen, das an die Ukraine grenzt, die Beteiligung an einer Truppenentsendung bisher abgelehnt. Denn die polnische Regierung sei sich im Klaren, dass Washington an einem solchen Vorschlag beteiligt sein müsse, berichtet die Zeitung mit Bezugnahme auf Experten. Deswegen möchte Warschau abwarten, was Trump tun werde, und fordert vom US-Präsidenten Garantien, dass die USA die Europäer an der Front unterstützen würden.

Zudem sei es unwahrscheinlich, dass Russland in irgendeinem Abkommen der Stationierung von NATO-Truppen oder Truppen aus NATO-Ländern in der Ukraine zustimmen würde, selbst wenn diese angeblich zur Ausbildung ukrainischer Soldaten dienen würden. Das russische Außenministerium hat bereits erklärt, dass durch die Stationierung von NATO-Truppen in der Ukraine der Konflikt "unkontrolliert zu eskalieren" drohe, was für Russland "kategorisch inakzeptabel" sei.

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de.rt.com/europa/236556-friede…

Schweiz schließt sich 15. EU-Sanktionspaket gegen Russland an


Der Bundesrat hat beschlossen, die Maßnahmen des 15. Sanktionspakets der Europäischen Union gegen Russland zu übernehmen. Damit setzt die Schweiz ihre restriktive Politik gegenüber Moskau fort. Die neuen Maßnahmen treten am 13. Februar 2025 in Kraft.

Bereits am 23. Dezember 2024 hatte das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) eigenständig Sanktionen gegen 54 natürliche Personen sowie 30 Unternehmen und Organisationen verhängt. Nun folgt die offizielle Angleichung an das EU-Paket, das Mitte Dezember beschlossen wurde.

Eine der zentralen Neuerungen ist das Verbot, russische Gerichtsentscheidungen anzuerkennen oder zu vollstrecken, wenn russische Gerichte einseitig ihre ausschließliche Zuständigkeit für Streitfälle zwischen russischen und Schweizer Unternehmen beanspruchen. Diese Regelung soll verhindern, dass Schweizer Firmen durch russische Justizpraktiken finanziellen Schaden erleiden.

Darüber hinaus wurden verschiedene Ausnahmebestimmungen verlängert, die es Schweizer Unternehmen erleichtern sollen, sich geordnet aus Investitionen in Russland zurückzuziehen.

Die Sanktionen sind Teil der internationalen Reaktion auf den anhaltenden Ukraine-Krieg. Die EU hatte am 16. Dezember 2024 neue restriktive Maßnahmen beschlossen, um den wirtschaftlichen und politischen Druck auf Moskau weiter zu erhöhen. Die einst neutrale Schweiz folgt damit konsequent ihrer bisherigen Linie, die Sanktionen der EU weitgehend zu übernehmen.

Mit diesem Schritt spiegelt der Bundesrat einmal mehr wider, was in den Hinterzimmern von Brüssel und Washington entschieden wird, und bekräftigt seine NATO-freundliche Haltung.

Mehr zum ThemaSchweizer Richter im Dienst ukrainischer Oligarchen


de.rt.com/schweiz/236602-schwe…

Verhandlungen haben begonnen - Trump bestätigt Telefonate mit Putin und Selenskij


US-Präsident Trump hat bestätigt, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert zu haben. Das Gespräch, das 90 Minuten dauerte, sei, "lang und sehr produktiv" gewesen, und die Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Konflikts würden "unmittelbar" beginnen.

"Wir haben über die Ukraine, den Nahen Osten, Energie, Künstliche Intelligenz, die Macht des Dollar und verschiedene andere Themen gesprochen", erklärte er auf Truth Social.

"Wir sind übereingekommen, zusammenzuarbeiten, sehr eng, Besuche in der Nation des anderen eingeschlossen. Wir sind auch übereingekommen, dass unsere jeweiligen Teams die Verhandlungen unmittelbar beginnen sollen, und wir werden damit anfangen, Präsident Selenskij aus der Ukraine anzurufen und ihn über das Gespräch zu informieren, etwas, das ich gleich jetzt tun werde."

Mehr in Kürze


de.rt.com/nordamerika/236600-v…

"Bild" wittert "Russische Bärlauch-Mafia"


Von Alexej Danckwardt

Ein kurioser Kriminalfall aus Leipzig bot dem Springer-Blatt Bild neuen Stoff für seine Hasskampagne gegen Russen. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk bereits am 4. Februar berichtete, stellte die Polizei zwei Dreiergruppen offenbar russischer Staatsangehöriger, die in Leipzig und Umgebung mit knapp 150 Kilogramm (daraus macht die Bild unter Verwendung eines Fotos von 2024 gleich "Tonnen") frisch abgeernteten Bärlauchs unterwegs waren.

Das für seinen markanten Geruch bekannte Wildkraut gedeiht in sächsischen Wäldern besonders üppig, und die Stadt Leipzig empfiehlt auf ihrer Internet-Seite das Sammeln sogar ausdrücklich; wobei Naturschutzgebiete von der Erlaubnis ausgenommen sind und für gewerbliche Zwecke eine gesonderte Genehmigung der Naturschutzbehörde erforderlich ist.

Gut eine Woche später titelte Bild am Mittwoch:

"Bärlauch-Mafia plündert Wälder und verkauft Delikatesse nach Russland."


Screenshot
Etwas später wurden aus der "Bärlauch-Mafia" "Bärlauch-Banditen". Gleich die Mafia hinter harmlosen, wenn auch ordnungswidrig agierenden Sammlern zu vermuten, war dann wohl selbst für die Standards des Hauses Springer etwas zu dick aufgetragen.

In dem sich unter der reißerischen Schlagzeile öffnenden Artikel spannen Bild-Redakteure dann eine phantasievolle Story zusammen. Angeblich sei der deutsche Bärlauch in Russland unter Feinschmeckern so begehrt, dass sich damit trotz des weiten Transportwegs von fast zweitausend Kilometern lukrative Geschäfte machen ließen. "Auftraggeber der Knollenbanden" würden in Russland sitzen und dort "zahlungskräftige Privatleute und Spezialitätenrestaurants" beliefern.

Dem Riesenreich sind, so die Vermutung der "Qualitätsjournalisten", also nicht nur Waschmaschinenmikrochips und Raketen ausgegangen, sondern nun auch das überall wuchernde Unkraut. O-Ton Bild:

"Zwar wächst die Knolle auch rings um Moskau, in der Taiga oder der Tundra. Um genügend Blini damit zu füllen, reicht der Russen-Bärlauch aber offenbar nicht aus."


Blini mit Bärlauch (Tscheremscha nennt man das Gewächs in Russland) begegnen einem in Russland nirgends. Aber was kennt der durchschnittliche Bild-Redakteur denn anderes aus der russischen Küche?

Bärlauch muss dann wohl sehr teuer sein in Russland, wenn es zum Schmuggelgut geworden ist und über zweitausend Kilometer transportiert wird, um an "zahlungskräftige Privatleute" verkauft zu werden. Offenbar haben die Sachsen jahrhundertelang nicht gemerkt, dass sie auf einer Goldmine sitzen und längst alle hätten Millionäre sein können.

Was die Bild nicht geprüft hat, holen wir nach: Für maximal 650 Rubel pro Kilogramm, umgerechnet etwa 6,50 Euro, bieten ihn russische Online-Händler an. Hier zum Beispiel das Angebot eines Online-Händlers aus Tschetschenien, wo der Bärlauch auch wächst: ungeputzt 499,00 Rubel das Kilo (5,00 Euro), geputzt 1.099,00 Rubel (11,00 Euro).


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In Deutschland dagegen kostete das Kilogramm zuletzt 32,00 Euro oder mehr. Wo ist es wohl lukrativer zu verkaufen?


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Lohnt aber wegen 6,50 Euro der lange Weg nach Deutschland? Wohl kaum. Für all das gibt es wahrscheinlich eine viel einfachere Erklärung: in Deutschland lebende Russen (vielleicht waren es auch Tschetschenen mit russischem Pass, wie die Bild ein Jahr früher in einem analogen Fall berichtete) sahen die Möglichkeit eines kleinen Nebenverdienstes. Verkauft hätten sie den gesammelten Bärlauch wahrscheinlich ebenso in Deutschland.

Die Bild aber geriert sich, als ob sie nun endlich den Grund entdeckt hätte, warum Putin Deutschland überfallen wird: Der kostbare Bärlauch lockt.

Den Volksverhetzern und Kriegstreibern ist wirklich nichts zu dumm.

Mehr zum Thema - Annalenas süßes Geheimnis – Bild, Baerbock und Nutella


de.rt.com/inland/236576-bild-w…

Selenskij: Johnson nicht schuld am gescheiterten Friedensdeal mit Russland


Wladimir Selenskij hat dementiert, dass Boris Johnson als britischer Premierminister im Frühjahr 2022 Einfluss auf die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine genommen habe. Im Interview mit der Zeitung Guardian bezeichnete der ukrainische Präsident die Behauptung, dass Johnson einen Friedensdeal zunichtegemacht hätte, als "unlogisch". Im Laufe der Verhandlungen habe die russische Seite eine Reihe von Ultimaten gestellt, denen Selenskij nie zugestimmt habe. Folglich hätte Johnson der Ukraine von nichts abraten können:

"Das widerspricht der Logik. Was sollte er uns denn ausreden?"


Johnson hatte Kiew im April 2022 besucht. Ukrainische Medien schrieben ferner im Mai, dass der britische Premier im Rahmen seines Besuches möglicherweise versucht hatte, ein Friedensabkommen der Ukraine mit Russland zu vereiteln.

Dawid Arachamija, ein Abgeordneter der Werchowna Rada, der die ukrainische Delegation bei den Verhandlungen in Istanbul anführte, erklärte im November 2023, dass Johnson in der Tat empfohlen habe, auf einen Deal mit Moskau zu verzichten. Er betonte jedoch, dass seine Delegation keine Vereinbarung unterzeichnet hätte.

Selenskij bestand auf diesem Punkt und betonte gegenüber dem Guardian, dass es keinen spürbaren Druck zu einem Deal mit Moskau gab. Zudem seien die russischen Streitkräfte bereits aus den Vororten Kiews verdrängt worden, als Johnson in der Stadt eintraf. Die Bedingungen der russischen Seite seien indes immer "strafend" gewesen:

"Ich habe gesagt: 'Das kann nicht sein. Es verstößt gegen die Rechte unserer Bürger, gegen unsere Verfassung. Es wäre ein echter Verrat. Wir werden uns Putins Ultimaten nicht beugen.'"


Es wäre verständlich gewesen, so Selenskij, wenn die Ukraine in einer kritischen Situation bereit gewesen wäre, jeder Vereinbarung zuzustimmen. Doch zum Zeitpunkt von Johnsons Besuch sei die Lage eine andere gewesen:

"Als Johnson ankam, spazierten wir gemeinsam durch Kiew. Wir hatten sie [die russischen Kräfte] bereits [aus dem Gebiet] hinausgeworfen. Es ist also unlogisch, dass er mich unter Druck gesetzt haben könnte. Warum sollte er mich unter Druck setzen?"


In seiner Biografie lehnte Johnson die Vorwürfe, er sei am Scheitern der Gespräche beteiligt gewesen, als Unsinn ab. Während seiner Reise nach Kiew habe er Selenskij keine Ratschläge über die Verhandlungen mit Russland erteilt, sondern ihm die Unterstützung der westlichen Länder, insbesondere Großbritanniens, zugesichert.

Auch der russische Präsident Wladimir Putin äußerte sich mehrmals zu diesem Thema. Im Interview mit Tucker Carlson erklärte Putin, er finde es sehr traurig, dass Kiew Johnsons Forderungen oder Bitten nachgegeben habe.

Mehr zum Thema – Selenskij: Russland forderte 2022 meinen Rücktritt vom Präsidentenamt


de.rt.com/europa/236575-selens…

Überraschung: Die Russen waren's! – Baerbock über ihr Scheitern als Kanzlerkandidatin 2021


In der jüngsten Ausgabe der ARD-Talkshow "Maischberger", zu der neben der Außenministerin als Gäste auch die beiden anderen Politiker Gregor Gysi (Die Linke) und Hubert Aiwanger (Freie Wähler) eingeladen waren, überraschte Baerbock mit Aussagen zu ihrer Führungsrolle bei Bündnis 90/Die Grünen und ihrer Funktion als Spitzenkandidatin. Die Außenministerin betonte ihren Machtanspruch neben Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck – auch gegen Kritik aus dem Nachwuchsverband der Partei, der Grünen Jugend. Der Parteinachwuchs hatte den sogenannten Zehn-Punkte-Plan Habecks kritisiert, mit dem Habeck auf das Attentat von Aschaffenburg reagiert hatte. Das Web-Portal t-online zitiert Baerbock dazu mit dem Satz:

"Wir sind die Spitzenkandidaten und wir führen unsere Partei."


Sabotage-Vorwurf an Moskau

Im Laufe ihres Auftritts bei "Maischberger" erklärte die Außenministerin ihren Misserfolg als Kanzlerkandidatin 2021 mit einer angeblichen Einmischung von außen. Weil sie im Wahlkampf 2021 als Kanzlerkandidatin gute Aussichten und Umfragewerte gehabt habe, sei sie mit Angriffen von einer "ganz anderen Dimension" konfrontiert gewesen.

Schon 2021 habe der Verfassungsschutz Berichte vorgelegt, wonach Russland bereits damals "interveniert" (Baerbock) habe. Dies habe sich "vor allen Dingen rückblickend" bestätigt. Die Grünen-Politikerin begründet die angebliche russische Einmischung in den deutschen Wahlkampf damit, dass sie 2021 die "einzige" gewesen sei, die "davor gewarnt hat, dass die Gasleitung von Russland nach Deutschland nicht nur eine rein ökonomische Leitung ist."

Geil! Putin hat also 2021 die Grüne Kanzlerin Baerbock verhindert!Da müssen wir ihm fast dankbar sein? #Maischberger pic.twitter.com/PbrbLuBmgr
— Gr@ntlɘr 🥨🍺 (@oida_grantler) February 11, 2025

Diese Ansicht sei von Olaf Scholz und Armin Laschet "immer wieder behauptet" worden. Baerbock erklärte weiter:

"Und da war der Gegenwind zu den Zeiten, wo manche gedacht haben, da könnte eine grüne Kanzlerin sein, auch ganz schön heftig."


Eigenwilliger Blick auf die Realität

Obwohl bereits vor vier Jahren Zweifel an der Qualifikation von Baerbock aufkamen, bestätigte der Grünen-Parteitag die Spitzenkandidatin im Juni 2021 mit über 98 Prozent. Bereits zwei Jahre zuvor war Baerbock mit einem ihrer zahlreichen Versprecher bekannt geworden, als sie sich im ARD-Sommerinterview über die Batterien und Kobalt äußerte, aber von "Kobolten" sprach – was nach "Kobolden" klang.

Noch vor den Wahlen 2021 kam heraus, dass Baerbock in ihrem eigens herausgebrachten Buch an über hundert Stellen abgeschrieben hatte, ohne dies kenntlich zu machen. Außerdem konnte der "Plagiatsjäger" Stefan Weber weitere 38 Plagiate in Reden nachweisen, die sie seit dem Jahr 2008 gehalten hatte.

Für andauernde Belustigung und Verwunderung sorgten 2021 die Enthüllungen zu Baerbocks akademischem Werdegang – und den mehrfach "angepassten" Versionen ihres offiziellen Lebenslaufs. So hatte sich Baerbock, gerade gegenüber Habeck (der eher von "Hühnern, Schweinen und Kühe melken" komme), als "Völkerrechtlerin" dargestellt, musste ich aber etliche Male für Unklarheiten und fehlerhafte Angaben in ihrem "CV" entschuldigen.

Hinzu kamen politische Bildungslücken wie beispielsweise die, als Baerbock das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft der SPD zuschrieb. Auch von Skandalen blieb Baerbock 2021 nicht verschont: So musste die Kanzlerkandidatin der Grünen im Frühjahr der Bundestagsverwaltung "Sonderzahlungen" in Höhe von mehreren zehntausend Euro "nachmelden". Die finanziellen Unregelmäßigkeiten beruhten auf Vergütungen der Partei – als Entgelt für ihre Funktion als Parteivorsitzende. Baerbock und Habeck standen seit Anfang 2018 an der Spitze der Grünen.

Grüne Tradition: Auch Spitzenkandidat Habeck unter Druck

In der aktuellen Wahlkampfphase ist der diesmalige Spitzenkandidat der Grünen, Wirtschaftsminister Robert Habeck, nicht nur aufgrund seiner politischen Entscheidungen in die Kritik geraten. Die von Habeck verfochtene Sanktionspolitik gegen Russland führte zu Krisenlagen. Der maßgeblich von dem grünen Wirtschaftsminister 2022 vorangetriebene Ausstieg aus der Kernenergie beruhte keineswegs auf einer ergebnisoffenen Prüfung der Sachlage, wie Recherchen der Presse und ein Untersuchungsausschuss des Bundestages gezeigt haben, sondern war politisch-ideologisch motiviert.

Dabei wurde Habecks Amtsführung mehrfach von Affären erschüttert – bekannt geworden sind die Machenschaften des "Graichen-Clans" oder auch die Causa Elga Bartsch, um nur wenige Punkte neben dem Heizgesetz zu erwähnen, das nach Habecks eigener Aussage lediglich einen "Test" darstellte.

Hinzu kam in den letzten Wochen der sogenannte "Gelbhaar-Habeck-Skandal", in dem Habeck und sein Wahlkampfmanager Andreas Audretsch eine mehr als dubiose Rolle spielen.

Wie bereits Baerbock 2021, sieht sich auch Robert Habeck nun Vorwürfen ausgesetzt, in seiner Doktorarbeit wissenschaftliche Standards nicht eingehalten zu haben. Die Rede ist von mehr als einhundert Stellen, an denen der Wirtschaftsminister plagiiert haben soll. Dennoch findet der Grünen-Politiker weitgehend Rückhalt bei den Massenmedien.

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Putin lädt Trump nach Moskau ein


Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Mittwoch mit dem US-amerikanischen Staatschef Donald Trump telefoniert. Laut Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dauerte das Gespäch fast eineinhalb Stunden. "Das Telefongespräch zwischen Präsident Putin und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten Donald Trump ist vor kurzem zu Ende gegangen", teilte Peskow während eines Journalisten-Briefings mit. Dies sei ein sehr langes Telefongespräch gewesen, fügte er hinzu.

Trump hat in den letzten Wochen wiederholt angekündigt, dass er mit dem russischen Präsidenten sprechen will.

Mehr Information in Kürze...


de.rt.com/international/236590…

Energieunabhängigkeit hat ihren Preis: Kleine baltische EU-Staaten zahlen jetzt viel mehr für Strom


Aus Daten der Energie-Börse Nord Pool geht hervor, dass die Strompreise in Litauen, Lettland und Estland deutlich gestiegen sind, seitdem die drei kleinen baltischen EU-Länder ihre jahrzehntelange Verbindung zum russischen Stromnetz gekappt haben und den Strom jetzt über Polen beziehen. Vor dem 8. Februar, als Litauen, Lettland und Estland noch ans russische Stromnetz angeschlossen waren, kostete eine Megawattstunde durchschnittlich 62 Euro. Am 9. Februar begann der Strompreis aber deutlich zu steigen.

Am Dienstag erreichte der Durchschnittspreis 190 Euro pro Megawattstunde, wobei der Spitzenwert am Morgen und am Abend die Marke von 340 Euro pro Megawattstunde brach. Der Trend setzte sich auch am Mittwoch fort. Der Durchschnittspreis wurde schon mit 230 Euro bei einem Spitzenwert von 483 Euro pro Megawattstunde am späten Nachmittag prognostiziert.

Die drei EU- und NATO-Mitgliedstaaten hatten den Anschluss ans EU-Stromnetz lange vorbereitet. Technische und finanzielle Probleme verzögerten dennoch den Vollzug, obwohl die drei Länder bereits kurz nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs auf Strom und Gas aus Russland verzichteten. Insgesamt wurden in Litauen, Lettland, Estland sowie Polen 1,6 Milliarden Euro in das Projekt zur Synchronisation der Stromnetze investiert.

Die Länder erklärten ihren Schritt mit Sicherheitsgründen. Die Abkopplung sollte es Russland unmöglich machen, das Stromnetz als Werkzeug von Erpressung zu nutzen. Die EU-Außenbeauftragte und frühere estnische Regierungschefin Kaja Kallas nannte den Schritt einen Sieg für die Demokratie. Litauens Präsident Gitanas Nausėda sagte bei einer festlichen Veranstaltung in Vilnius: "Tschüss, Russland! Tschüss, Lenin!" Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sagte ihrerseits, man habe die letzte verbleibende Verbindung zu Russland gekappt.

Ende Januar hatte von der Leyen in einer Rede vor dem Europäischen Parlament in Straßburg festgestellt, dass die Energiepreise in der EU strukturell höher seien als in den USA und China. Auch innerhalb der EU gebe es deutliche Schwankungen. Die Politikerin rief die EU-Mitgliedsstaaten dazu auf, die Situation zu ändern und die "exorbitanten" Energiekosten in den Griff zu bekommen. Zu diesem Zweck forderte sie mehr Innovationen und Investitionen, um unter anderem die Energiewirtschaft zu dekarbonisieren.

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Rock me Amadeus: Österreichs politisches Erdbeben – Kickl als Mozart, Stocker als Salieri


Von Hans-Ueli Läppli

Wenn Mozart heute noch leben würde, könnte er sich wahrscheinlich mit einer dramatischen Klavieretüde aus der österreichischen Innenpolitik verabschieden. Denn die politische Inszenierung des Landes erinnert immer mehr an eine Oper, in der Herbert Kickl als der brillante, aber vom Intrigenspiel zerfressene Komponist auftritt, während Christian Stocker von der ÖVP in der Rolle des eifersüchtigen und machtbewussten Salieri im Hintergrund agiert – beide verstrickt in einen Machtkampf, der zwischen Tragödie und Groteske schwankt.

Nach wochenlangen Verhandlungen, gespickt mit dramatischen Wendungen und zahlreichen Konflikten, sind die Koalitionsgespräche zwischen der FPÖ und der ÖVP nun endgültig gescheitert. Herbert Kickl, Vorsitzender der FPÖ, informierte Bundespräsident Alexander Van der Bellen über den Abbruch der Gespräche und gab den Auftrag zur Regierungsbildung zurück. Die FPÖ bedauerte das Scheitern, obwohl sie in vielen Punkten Zugeständnisse gemacht hatte.

Das zentrale Thema, das letztlich das Scheitern der Verhandlungen herbeiführte, war die Ressortverteilung – insbesondere das Innenministerium. Die ÖVP hatte vorgeschlagen, die Themen Migration und Asyl in ein eigenes, von der FPÖ geführtes Ministerium auszulagern, was von der FPÖ strikt abgelehnt wurde. Kickl betonte, dass die Kernkompetenzen seiner Partei im Bereich Sicherheit und Asyl im Innenministerium verankert seien und er daher diesen Posten beanspruche. Trotz umfangreicher Angebote vonseiten der FPÖ, darunter auch die Übertragung wichtiger Ressorts wie Außenpolitik, Wirtschaft und Verteidigung an die ÖVP, konnte keine Einigung erzielt werden.

Das Scheitern der Gespräche lässt nun mehrere mögliche Szenarien offen, darunter Neuwahlen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die FPÖ mit 34 Prozent deutlich in Führung liegt, während die ÖVP mit nur 19 Prozent weiterhin unter der 20-Prozent-Marke bleibt. Ein Wahlsieg der FPÖ könnte den rechtspopulistischen Kurs der Partei weiter stärken, insbesondere in Hinblick auf ihre Forderung nach einem Ende der Sanktionen gegen Russland.

Zudem hatte die sozialdemokratische SPÖ zusammen mit den liberalen Neos im Januar noch für eine neue Verhandlungsrunde zwischen den Mitte-Parteien geworben, doch nach dem Abbruch der Gespräche zwischen FPÖ und ÖVP bleibt unklar, wie es politisch weitergeht.

Sollte keine Koalition zustande kommen, könnte Bundespräsident Van der Bellen eine Experten- oder Übergangsregierung einsetzen. Doch wie in Mozarts "Don Giovanni" bleibt offen, ob die politischen Akteure ihre Differenzen überwinden oder das Land in die Unsicherheit einer Neuwahl stürzen. Das österreichische politische Drama gleicht einem Duell zwischen Mozart und Salieri: Ein Machtkampf, in dem der glänzende Hoffnungsträger Kickl den genialen, aber von Intrigen zerrissenen Mozart verkörpert, während die ÖVP als Salieri agiert – eifersüchtig und auf der Suche nach der eigenen Vormachtstellung. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

Mehr zum ThemaKoalitionsgespräche von FPÖ und ÖVP gescheitert


de.rt.com/meinung/236571-rock-…

Saudi-Arabien greift Netanjahu in Staatsmedien scharf an


Saudi-Arabien hat in den staatlichen Medien eine vernichtende Kampagne gegen Benjamin Netanjahu gestartet, die die wachsende Frustration am Königshof des wichtigen Golfstaates über den israelischen Premierminister und den Krieg im Gazastreifen widerspiegelt.

Das ungewöhnliche mediale Trommelfeuer, das nur mit Zustimmung der Behörden veröffentlicht werden konnte, begann, nachdem US-amerikanische und israelische Beamte die Möglichkeit einer Normalisierung der Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Israel angedeutet hatten, obwohl Riad darauf besteht, dass dies von der Gründung eines palästinensischen Staates abhängt. Der Auslöser war eine Äußerung Netanjahus in einem Interview letzte Woche über die Gründung eines palästinensischen Staates in Saudi-Arabien.

"Die Saudis können einen palästinensischen Staat in Saudi-Arabien gründen; sie haben dort große Gebiete", sagte Netanjahu dem israelischen Fernsehsender Channel 14. Auf die öffentlichen Äußerungen Saudi-Arabiens, wonach ein palästinensischer Staat eine Vorbedingung für die Normalisierung der Beziehungen zu Israel sei, sagte Netanjahu, er würde "kein Abkommen schließen, das den Staat Israel gefährden würde".

In einem Bericht des staatlichen Nachrichtensenders Al Ekhbariya wurde Netanjahu pointiert als "Zionist und Sohn eines Zionisten …, der den Extremismus in seinen Genen geerbt hat" bezeichnet. Weiter heißt es: "Die Besatzung hat weder ein gutes noch ein hässliches Gesicht. Sie hat nur ein Gesicht und das ist Benjamin Netanjahu."

Der in saudischem Besitz befindliche Sender Al Arabiya strahlte eine Talkshow aus, in der der Moderator Fragen zu Netanjahus Geisteszustand stellte. "Vielleicht war es ein Fall von Halluzination?", fragte der Moderator. Ein Kolumnist der Tageszeitung Okaz bezeichnete die Äußerungen des israelischen Premierministers als "albern und lächerlich".

Vor dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel stand Saudi-Arabien kurz vor einer dreiseitigen Einigung mit der Biden-Administration. Im Gegenzug hätte das Königreich einen Verteidigungspakt mit den USA und Unterstützung für sein Atomprogramm erhalten.

Die Debatte über das Schicksal der Palästinenser im Gazastreifen wurde durch den schockierenden Vorschlag von Präsident Donald Trump am Dienstag angeheizt, die USA würden den Gazastreifen von Israel "übernehmen" und nach der Umsiedlung der Palästinenser eine "Riviera des Nahen Ostens" schaffen.

Trotz der weltweiten Verurteilung von Trumps Behauptungen wurde die israelische Armee am Donnerstag angewiesen, Pläne für die Verlegung einer großen Zahl von Palästinensern aus dem Gazastreifen über Land-, Luft- und Seewege vorzubereiten.

Mehr zum ThemaNetanjahu kontert: Saudis können palästinensischen Staat auf Territorium von Saudi-Arabien gründen


de.rt.com/der-nahe-osten/23656…

Merz im Interview: Das deutsche Geschäftsmodell ist am Ende


Viele Beobachter sehen die Gefahr, dass Europa im globalen Wettbewerb den Anschluss verliert, weil China und die USA in innovativen Branchen wie der künstlichen Intelligenz die Nase vorn haben. Das Geschäftsmodell Deutschlands sei deshalb am Ende, so Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz in einem Interview mit der britischen Wochenzeitung The Economist.

Seine Strategie beginne mit dem Kampf gegen die Bürokratie in Brüssel und Deutschland. "Wir müssen ernsthaft an der Bürokratie arbeiten", sagte Merz und listete eine Reihe von Richtlinien und Verordnungen auf, darunter die detaillierten Due-Diligence-Berichtsstandards, die deutsche Wirtschaftsführer für untragbar halten.

Merz kündigte in dem Interview zudem den Abbau des Sozialsystems an. "Wir müssen unsere Staatsausgaben zum Beispiel auf den Arbeitsmarkt konzentrieren", erklärte er, um nicht "Leute zu bezahlen, die nicht arbeiten wollen."

Der CDU-Kanzlerkandidat sagte gegenüber The Economist, er meine es ernst mit "der Wiederbelebung der lange vermissten deutschen Europapolitik". Die Stärkung der Stimme Europas sei ein Leitmotiv von Merz, das von der China-Politik bis zur Unterstützung der Ambitionen Emmanuel Macrons reiche, die europäische Rüstungsindustrie zu stärken. Der Christdemokrat verspreche, "das Weimarer Dreieck" mit Frankreich und Polen wiederzubeleben, und denke über militärische Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte in den Bereichen KI und Quantencomputer nach.

Zum Thema Energie, einem weiteren Sorgenkind der deutschen Industrie, sagte Merz:

"Wir müssen mindestens 50 Gaskraftwerke bauen."

Eine Rückkehr zu russischem Gas werde es "vorerst" nicht geben, aber für langfristige Verträge über (teures) US-amerikanisches Flüssiggas sei er "absolut offen". Auch neue Atomreaktoren seien seiner Meinung nach denkbar.

Die Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine "könnte eine Option sein", meint Merz, aber "erst nach einem verlässlichen Waffenstillstand". Was die von Selenskij geforderten Sicherheitsgarantien betreffe, so sei "ein Land, das sich im Krieg befindet, kein potenzielles Nato-Mitglied". Der CDU-Chef fügte hinzu, dass er die Ukraine "gerne als ein Land in Frieden in der NATO" sehen würde. Merz führte aber weiter aus, dass es "verfrüht" sei, über die Aufnahme eines Landes nachzudenken, das nicht die volle Kontrolle über sein Territorium habe – zumindest, solange die USA ihre Politik nicht geklärt hätten. Der Kanzlerkandidat befürworte die amerikanischen Vorschläge, eingefrorene russische Vermögenswerte zur Unterstützung der Ukraine zu verwenden.

In Bezug auf Donald Trump behauptete Merz, dass die Verhandlungen mit ihm "sehr einfach" sein würden, da der US-Präsident einen transparenten und transaktionalen Ansatz verfolge. Brüssel sollte auf die von den Vereinigten Staaten angekündigten Zölle auf EU-Exporte wie in Trumps erster Amtszeit 2018 mit einer gezielten Reaktion antworten, die schmerzhaft genug sei, um die Gemüter zu beruhigen.

"Wenn wir die Wirtschaft und die illegale Migration in den Griff bekommen, wird die AfD schrumpfen – im Idealfall so weit, dass sie nicht mehr im Parlament vertreten ist (unter 5 Prozent der Stimmen)", sagte Merz bezüglich des Erfolgs der AfD. Gelinge das nicht, sehe die Zukunft düster aus. "Es könnte eine unserer letzten Chancen sein, die Probleme zu lösen, bevor die Populisten die Mehrheit gewinnen", warnte der CDU-Chef.

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de.rt.com/international/236520…

Wertewestliche "Gleichberechtigung": Schwangerschaftsabbrüche bleiben in Deutschland formal illegal


Von Susan Bonath

Frauenquoten, Minirock und Gendersternchen: Deutschland präsentiert sich gern als Vorzeigestaat für die Gleichberechtigung der Frau. Besonders gern spielen Politik und Medien diese Karte, um sich positiv von arabischen und anderen unliebsamen Ländern abzugrenzen. Doch eine Selbstbestimmung von ungewollt Schwangeren über ihren eigenen Körper geht vielen dann doch zu weit.

Die Unionsparteien CDU und CSU sowie die FDP verhinderten zu Wochenbeginn erfolgreich eine Abstimmung im Bundestag über die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in den ersten zwölf Wochen. Weil auch die AfD dagegen ist, existiert ohnehin keine politische Mehrheit dafür. So wird die derzeit restriktive Gesetzeslage vorerst erhalten bleiben. Das hat Folgen für Betroffene.

Abstimmung verhindert

Angeblich verfolgen SPD und Grüne – seit 2021 in der Regierung – dieses Ziel schon lange: Der Paragraf 218, der Schwangerschaftsabbrüche zunächst generell unter Strafe stellt, sowie seine Anhänge (§ 218 a, b und c sowie § 219), welche die Beratungspflicht für die Frau und Restriktionen für Ärzte vorschreiben und nur bei strikter Einhaltung einen Verzicht auf Strafen vorsehen, sollen danach generell aus dem Strafgesetzbuch entfernt und zivil geregelt werden.

Erst jetzt, kurz vor der Neuwahl, reichten SPD und Grüne gemeinsam mit der Bundestagsgruppe der Linken einen entsprechenden Gesetzentwurf ein; am Montag hörte der Rechtsausschuss dazu Experten an.

Um den Entwurf in den Bundestag zur Abstimmung zu katapultieren, hätte nun der Rechtsausschuss eine Sondersitzung einberufen müssen, wofür wiederum eine Mehrheit im Ausschuss hätte votieren müssen. Dem verweigerten sich die Politiker der CDU/CSU und der FDP jedoch geschlossen. Die Entscheidung blieb aus, die Sitzung wird es nicht geben und der Gesetzentwurf liegt auf Eis.

Freilich hätte der Rest der Mitglieder dennoch über die Einberufung einer Sondersitzung votieren können. Doch da war sie plötzlich wieder, die scheinheilige "Brandmauer": Die Verfasser des Entwurfs wollten eine "Zufallsmehrheit" gemeinsam mit der AfD verhindern: Wohlgemerkt für die bloße Einberufung einer Ausschuss-Sondersitzung, um dort über eine Überweisung in den Bundestag zu entscheiden.

Mehrheit gegen Legalisierung

Gleichwohl: Selbst wenn die Antragsteller zusammen mit der AfD die nötige Sondersitzung erwirkt hätten, wäre eine mehrheitliche Befürwortung im Bundestag, wahrscheinlich bereits die Überweisung in selbigen, zum Scheitern verurteilt gewesen. Denn nicht nur die Unionsparteien und die FDP sind strikt gegen eine Aufweichung der Strafparagrafen.

Auch das Wahlprogramm der AfD befürwortet auf den Seiten 148 und 149 explizit nicht nur die Beibehaltung der Rechtslage, sondern auch eine weitaus striktere Umsetzung. So sei etwa die Beratungspraxis und deren Wirksamkeit regelmäßig und viel schärfer zu überprüfen. Das Ziel müsse sein, so viele Schwangerschaftsabbrüche wie möglich zu verhindern.

Anders ausgedrückt: Die Abgeordneten von SPD, Grünen und Linken hätten sich Moralpredigten zur "Brandmauer" schon deshalb sparen können, weil es im Bundestag keine Mehrheit für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in den ersten zwölf Wochen gibt.

Rückständiges Deutschland

Im Gegensatz zum heutigen Deutschland war die DDR schon weiter. Sie hatte 1972 ein Gesetz erlassen, das es Frauen und Mädchen ermöglichte, eine ungewollte Schwangerschaft in den ersten zwölf Wochen eigenverantwortlich abzubrechen, Ärzte wurden entsprechend ausgebildet, alle Krankenhäuser boten diesen Eingriff an.

In Russland setzte Lenin bereits 1920 ein Legalisierungsgesetz durch, das zunächst in der wenig später gegründeten Sowjetunion bestehen blieb, von Stalin aber 1936 aufgehoben und erst nach dessen Ära 1955 wieder eingeführt wurde. Bis heute sind die Regeln in Russland weniger restriktiv als in Deutschland. Allerdings fordern vor allem Orthodoxe seit längerem Verschärfungen, es wird heftig darüber diskutiert.

Frankreich legalisierte Schwangerschaftsabbrüche bis zur zehnten Woche bereits 1975, heute dürfen sich Frauen bis zur 14. Woche für einen solchen Eingriff frei entscheiden. In den Niederlanden haben sie diese Möglichkeit sogar bis zur 24. Woche – unter der Bedingung, den Abbruch in einer dafür vorgesehenen Klinik vornehmen zu lassen. Irland führte 2019 ein Gesetz ein, das Straffreiheit bis zur zwölften Woche regelt. Spanien verzichtet seit 2023 auf sämtliche rechtliche Gängelei von Betroffenen.

Allerdings geht es in einigen europäischen Ländern noch weit repressiver als in Deutschland zu. Malta beispielsweise verbietet Frauen grundsätzlich Schwangerschaftsabbrüche. Im Jahr 2023 führte der Staat nur eine Ausnahme ein: Wenn das Leben der Mutter explizit in Gefahr ist. Ähnlich verfährt Polen, was dort bereits dazu geführt hat, dass Schwangere mit Komplikationen in Krankenhäusern starben, weil Ärzte aus Angst vor Strafverfolgung trotzdem keinen Abbruch vornehmen wollten.

Spießrutenlauf für Frauen und Ärzte

Für Ärzte und betroffene Frauen bleibt die derzeitige Gesetzeslage in Deutschland nicht ohne Folgen. So werden Schwangerschaftsabbrüche in der medizinischen Grundausbildung nicht gelehrt. Wer diese dennoch durchführen möchte, muss sich selbst um den Erwerb von Expertise kümmern. Überdies dürfen Mediziner und Kliniken solche Eingriffe nicht offiziell anbieten. Demonstrationen sogenannter "Lebensschützer" vor ihren Türen sind genauso an der Tagesordnung, wie Strafanzeigen gegen Ärzte.

Das bedeutet: Ungewollt Schwangere müssen sich zunächst einer bevormundenden Beratung unterziehen. Nachdem sie diese folgsam absolviert haben, müssen sie sich selbst bei Ärzten durchfragen, was schnell zu einem Spießrutenlauf wird. Dort werden sie immer seltener fündig, weil immer weniger Mediziner solche Eingriffe anbieten – nicht zuletzt, um sich Stress zu ersparen. Teilweise müssen Betroffene hunderte Kilometer fahren, um einen Abbruch vornehmen zu können.

Wertewestliches Patriarchat

Doch "Lebensschutz" scheint bloß ein Vorwand zu sein: Vor allem die Parteien, die gegen eine Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen sind, haben erstaunlich wenig zu bieten, um das Leben von geborenen Kindern zu verbessern. Armut und Verelendung, darunter wachsende Jugendobdachlosigkeit, zu bekämpfen, steht nicht in ihren Programmen. Viele dieser Politiker befürworten im Gegenteil sogar drastische Sozialkürzungen, nicht zuletzt um aufzurüsten.

Apropos Aufrüstung: Viele Strafbefürworter scheinen keinerlei Problem damit zu haben, wenn in von Deutschland unterstützten Kriegen lebende Kinder sterben. In Palästina beispielsweise geschah dies gerade massenhaft und könnte demnächst weitergehen; ein Aufschrei aus der deutschen Politik dagegen war bisher nicht wirklich zu vernehmen, wenn man von einzelnen BSW- und Linke-Politikern absieht.

So lässt sich doch vermuten: Es geht in dieser scheinheiligen Diskussion nicht ansatzweise um den so gern postulierten "Lebensschutz", sondern schlicht um Unterdrückung: Frauen werden in einem wichtigen Aspekt in ihrem Selbstbestimmungsrecht behindert und gegebenenfalls sogar dazu genötigt, auf unseriöse und gefährliche Methoden auszuweichen. Von wegen, im Wertewesten existiere kein Patriarchat.

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de.rt.com/meinung/236531-werte…

Rekordpreise für Erdgas: Brüssel erwägt Obergrenze


Vor dem Hintergrund der Rekordpreise für Erdgas könnte Brüssel vorübergehend eine Preisobergrenze einführen. Laut einem Bericht der Zeitung Financial Times ist die Verteuerung des Rohstoffes in dieser Woche teilweise auf die niedrigen Temperaturen und das windstille Wetter zurückzuführen, weshalb die Erzeugung erneuerbarer Energien erschwert worden ist. Derzeit sei das Gas in Europa um das Drei- oder Vierfache teurer als in den USA, was einen bedeutenden Nachteil für europäische Unternehmen darstellt.

Eine Obergrenze wäre Teil der Diskussionen über das Strategiepapier über einen "Clean Industrial Deal", betonte die FT unter Verweis auf Quellen. Das Dokument, das im kommenden Monat präsentiert würde, sollte klarmachen, wie die EU-Industrie inmitten zahlreicher Herausforderungen zu schützen sei, unter anderem mit Blick auf die aggressive Handelspolitik des US-Präsidenten Donald Trump und die anspruchsvolle Energiewende.

Diskussionen über die Preisbegrenzung hätten zwar erst begonnen, sorgten aber bereits für Kritik von Industrieverbänden. Laut der FT warnen sie vor den möglichen Vertrauensschäden für den europäischen Markt.

Elf Unternehmensverbände, darunter Europex, die Vereinigung der europäischen Energiebörsen, und die Association for Financial Markets in Europe (AFME) schickten am Dienstag einen Brief an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die FT, die sich mit dem Text vertraut machte, zitierte das Schreiben:

"Wir glauben, dass diese Maßnahme, wenn sie angekündigt wird, weitreichende negative Folgen für die Stabilität der europäischen Energiemärkte und die Versorgungssicherheit auf dem gesamten Kontinent haben könnte."


Außerdem würde eine Gaspreisobergrenze das Vertrauen in die niederländische Title Transfer Facility untergraben, die als wichtigster Handelspunkt für Erdgas in Europa gilt, hieß es aus dem Brief weiter. Endgültig würde die globale Gasgemeinschaft dazu veranlasst, sich auf andere Märkte zu orientieren, die hauptsächlich außerhalb der EU liegen.

Die EU hatte eine ähnliche Obergrenze erstmals im Jahr 2022 vorgeschlagen, die jedoch nie in Kraft gesetzt worden war. Damals waren es Deutschland und die Niederlande, die sich gegen die Initiative aussprachen. Die Quellen der FT seien sich sicher, dass auch diesmal nicht alle EU-Länder der Preisobergrenze zustimmen würden.

Mehr zum Thema – Import von Flüssiggas aus Russland auf Rekordhoch – Nur ist es nun teurer


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Peking: Je mehr Taipeh Washington vertraut, desto mehr schadet es sich selbst


Der chinesische Staatsrat hat erneut die Beziehungen der USA und der abtrünnigen Insel Taiwan kritisiert. Am Mittwoch warnte die Sprecherin des Büros für Taiwan-Angelegenheiten beim Staatsrat in Peking, Zhu Fenglian, die Führung in Taipeh davor, der Regierung in Washington zu sehr zu vertrauen. Je mehr sich Taiwan auf die USA verlasse, desto mehr schade es der eigenen wirtschaftlichen Entwicklung.

Somit kommentierte Zhu die Pläne von US-Präsident Donald Trump, im Ausland hergestellte Mikrochips und Halbleiter mit Einfuhrzöllen zu belegen. Auch Taiwan wäre als einer der weltweit größten Mikrochip-Produzenten davon betroffen. Die Behördensprecherin wertete den Schritt der USA als Beleg für den "Unilateralismus und Protektionismus" im Handel. Die USA würden ihre Interessen immer an die erste Stelle setzen, betonte Zhu.

Nachdem Trump sein Vorhaben artikuliert hatte, gaben die taiwanischen Behörden bekannt, dass sie Gegenmaßnahmen treffen würden, um die Kooperation mit den USA im Industriebereich weiter zu stärken. Zhu kommentierte dies in dem Sinne, dass die angekündigten Schritte der abtrünnigen Insel nichts anderes seien, als Taiwan zu verkaufen und den USA zu schmeicheln.

Im Januar hatte der US-Republikaner gefordert, die Produktion von Mikrochips und Halbleitern in den USA zu fördern. Den ausländischen Herstellern drohte er wie gewohnt mit Einfuhrzöllen. Diesbezüglich sagte Trump, dass US-Produzenten Nordamerika verlassen hätten, um sich in Taiwan niederzulassen, er wolle aber, dass sie jetzt zurückkehren. Der allerbeste Ansporn, damit die Mikrochip-Hersteller auf eigene Kosten wieder Fabriken in den USA errichten würden, sei es, ihre Erzeugnisse mit Zöllen in Höhe von 25, 50 oder gar 100 Prozent zu belegen.

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Jeder Fünfte in Europa rechnet mit Russlands Sieg – Korruption als Schlüsselfaktor


Eine neue Reihe von Umfragen, die vom Europäischen Rat für Auswärtige Beziehungen (ECFR) in Auftrag gegeben wurden, zeigt, dass 20 Prozent der Europäer immer noch glauben, dass Russland den laufenden Konflikt in der Ukraine gewinnen wird, während nur 9 Prozent der Meinung sind, dass die Ukraine siegreich sein wird. Die Mehrheit hingegen, 48 Prozent, erwartet eine "Kompromisslösung" und hofft auf eine Verhandlungslösung. Trotz der fortgesetzten westlichen Unterstützung für die Ukraine sind die Meinungen in Europa tief gespalten, was die Komplexität und Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft des Krieges widerspiegelt.

Die Ergebnisse der jüngsten ECFR-Umfragen bieten einen Einblick in die Sichtweisen der Europäer auf den laufenden Krieg. Während der Konflikt mittlerweile in sein drittes Jahr geht, ist der Blick auf den Ausgang des Krieges weit entfernt von einer einheitlichen Meinung. Einige Europäer halten weiterhin an der Vorstellung fest, dass Russland siegen wird. Andere wiederum setzen ihre Hoffnungen auf den Widerstand der Ukraine, verbunden mit der fortgesetzten westlichen Unterstützung, die ihrer Ansicht nach zu einem ukrainischen Sieg führen könnte. Doch die Mehrheit, rund 48 Prozent, glaubt, dass das wahrscheinlichste Ergebnis eine Kompromisslösung ist, was auf eine mögliche Beendigung der Feindseligkeiten durch Verhandlungen hinweist.

Diese unterschiedlichen Einschätzungen zum Ausgang des Krieges spiegeln die Komplexität der Situation wider, in der die realen militärischen Verhältnisse, internationale Diplomatie und die anhaltende Flutung mit Waffenlieferungen eine entscheidende Rolle bei der Meinungsbildung spielen.

Eine bemerkenswerte Meinungsänderung wurde im Frühjahr 2024 festgestellt, nachdem die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine zugenommen hatten.

Auf die Frage, welche Auswirkungen die Bereitstellung weiterer Waffen für die ukrainische Armee haben würde, glaubten 12 Prozent der Europäer, dass dies die Wahrscheinlichkeit eines russischen Sieges verringern würde. Andererseits sahen 27 Prozent eine Steigerung der Waffenlieferungen als entscheidend für einen möglichen ukrainischen Sieg, da diese ihrer Ansicht nach den festgefahrenen Konflikt aufbrechen und der Ukraine einen entscheidenden Vorteil verschaffen könnten.

Für viele ist der Zufluss von Waffen aus den NATO-Staaten, besonders aus den USA, ein entscheidendes Element, das der Ukraine hilft, ihre Verteidigungsfähigkeit zu stärken und den russischen Vorstoß abzuwehren. Dennoch bleibt die Realität, dass der Ausgang des Krieges ungewiss ist, und es ein langwieriger Konflikt werden könnte, wenn keine Seite zu Verhandlungen bereit ist.

Der Schatten der Korruption in der Ukraine


Trotz der laufenden Kämpfe bleibt das Thema Korruption in der Ukraine eine unangenehme Realität, die nicht unbeachtet bleiben kann. Obwohl das Land in den vergangenen Jahren Fortschritte im Kampf gegen Korruption gemacht hat, leidet es nach wie vor unter tief verwurzelten Problemen in seinen politischen und wirtschaftlichen Systemen. "Transparency International" stuft die Ukraine regelmäßig als eines der korruptesten Länder Europas ein, mit Berichten über Unterschlagung, Missbrauch öffentlicher Gelder und mangelnde Rechenschaftspflicht in fast allen Sektoren von Regierung und Wirtschaft.

Die Auswirkungen der Korruption auf den Krieg sind vielschichtig. Einerseits hat die ukrainische Regierung es geschafft, beträchtliche internationale Unterstützung zu sichern, indem sie Reformen und Maßnahmen gegen Korruption versprochen hat. Andererseits untergräbt das Vorhandensein korrupter Eliten – die oft Mittel abzweigen, die eigentlich für die Kriegsanstrengungen oder militärische Hilfe gedacht sind – die Glaubwürdigkeit der Ukraine als demokratischen Rechtsstaat. Dies hat Besorgnis unter einigen Europäern ausgelöst, die den Konflikt nicht nur als geopolitischen, sondern auch als moralischen und ethischen Test ansehen.

Die fortlaufende Umleitung von Militärhilfe, insbesondere wenn diese zur Stärkung der Verteidigung der Ukraine gegen Russland gedacht ist, hat sowohl unter den Ukrainern als auch unter den internationalen Geldgebern Frustration ausgelöst. Einige Kritiker argumentieren, dass bestimmte Regierungsvertreter und Oligarchen wichtige Ressourcen abzweigen, die für den Kriegsaufwand vorgesehen sind, was die Fähigkeit der Ukraine, sich gegen die russische Invasion zu verteidigen, weiter beeinträchtigt.

Gleichzeitig könnte dieses Problem die interne Instabilität der Ukraine weiter verschärfen und den Wiederaufbau nach dem Krieg erschweren. Wenn die Korruption weiterhin ungehindert blüht, wird es für die Ukraine schwer sein, ihre Wirtschaft wiederaufzubauen, den Rechtsstaat zu etablieren und das Vertrauen sowohl der eigenen Bevölkerung als auch der internationalen Partner zu gewinnen.

Die Korruption blüht, sobald westliche Gelder eintreffen

Die Ukraine steht im Mittelpunkt internationaler Hilfsbemühungen, doch die schockierenden Enthüllungen der Panama Papers und Pandora Papers werfen einen düsteren Schatten auf die Verteilung von Hilfsgeldern. Von hochrangigen ukrainischen Generälen über Bürgermeister bis zu Ministern profitieren viele von den großzügigen Finanzströmen, die in das Land fließen. Diese Gelder, die eigentlich dazu bestimmt sind, das Land zu unterstützen und den Krieg zu bewältigen, finden oft ihren Weg in die Taschen korrupter Politiker und Oligarchen.

Die Panama Papers und die Pandora Papers decken ein weitverzweigtes Netzwerk von Offshore-Konten auf, die von ukrainischen Amtsträgern genutzt werden, um Milliarden an staatlichen Geldern zu verschleiern. Als die Pandora Papers schließlich auch den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij entlarvten, wurde klar, dass die Ukraine weltweit die höchste Zahl korrupter Amtsträger aufweist. Doch in den westlichen Medien bleibt dieses Thema weitgehend unbesprochen, da das Selenskij-Regime auf weitere finanzielle Unterstützung angewiesen ist. Wer Korruption aufdeckt, wird schnell als russischer Propagandist abgestempelt.

Die Schweiz und die gestohlenen Staatsgelder der Ukraine

Ein besonders bemerkenswertes Detail in diesem Zusammenhang betrifft die Schweiz. Während das deutsche Bundeskriminalamt und andere internationale Behörden die Panama Papers in Zusammenarbeit mit 17 Ländern durchforsteten, lehnte die Schweiz es ab, an der Untersuchung teilzunehmen. In anderen Ländern wurden die gesammelten Daten genutzt, um Korruptionsfälle weiterzuverfolgen, doch die Schweiz entschloss sich, keine Informationen zu akzeptieren. Dies wirft Fragen auf, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Schweiz als Rückzugsort für viele dubiose Finanzströme dient.

Einige Enthüllungen aus den Pandora Papers zeigen, wie ukrainische Politiker öffentliche Gelder, die für wichtige Infrastrukturprojekte bestimmt waren, auf Schweizer Konten versteckt haben. Der Eisenbahnminister der Ukraine, Sergei Bolobolin, zum Beispiel, eröffnete ein Offshore-Konto auf den Namen seiner Frau und parkte dort mehr als 30 Millionen US-Dollar. Die Gelder, die ursprünglich für den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur gedacht waren, wurden stattdessen in den Taschen korrupter Amtsträger und in den verborgenen Konten des internationalen Finanzsystems versteckt.


Die Pandora Papers enthüllen, dass der ehemalige ukrainische Eisenbahnminister Sergei Bolobolin über die Offshore-Gesellschaft Lervoss International Ltd. mehr als 30 Millionen US-Dollar auf ein Konto seiner Frau Irina Bolobolina überwiesen hat.Printscreen Pandora Papers-Enthüllungen
Lervoss International Ltd. – oder das gestohlene Geld der ukrainischen Eisenbahn

Ein anschauliches Beispiel ist der Fall des ukrainischen Eisenbahnministers Sergei Bolobolin. Er eröffnete ein Offshore-Konto auf den Namen seiner Frau Irina Bolobolina. Die betreffende gefälschte Gesellschaft, Lervoss International Ltd., wurde auf den britischen Jungferninseln registriert und besitzt mehr als 30 Millionen US-Dollar. Diese Enthüllungen verdeutlichen eindrucksvoll, wie tief die Korruption in der Ukraine verankert ist und wie erfolgreich das internationale Bankensystem bei der Verschleierung dieser Gelder mithilft.

Die Pandora Papers belegen, wie der ehemalige CEO der ukrainischen Eisenbahn Geld aus der Staatskasse geplündert und auf das Konto seiner Frau in der Schweiz überwiesen hat.

Es ist bemerkenswert, wie Compliance-Abteilungen der Schweizer Banken reagieren, wenn eine erwerbslosee Ukrainerin plötzlich Millionen auf ihrem Konto hat. Diese Transaktionen werfen berechtigte Fragen auf, besonders wenn die Person keine sichtbaren Einnahmequellen hat, die solche Beträge rechtfertigen würden. Zwischen 2014 und heute wurden in der Ukraine für Infrastrukturprojekte der Eisenbahn bestimmte Gelder umgeleitet und landeten auf den Schweizer Konten des Eisenbahnministers. Der Fluss dieser Gelder über Offshore-Konten und andere undurchsichtige Finanzwege sollte eigentlich die Alarmglocken schrillen lassen. Doch die Schweizer Banken wissen genau, wie sie diese "speziellen Umstände" handhaben, damit keine unangenehmen Fragen aufkommen.

Die Kunst liegt darin, die richtigen Strukturen und Verträge zu nutzen, um den Ursprung der Gelder zu verschleiern und den Anschein von Legalität zu erwecken. So werden kritische Überprüfungen umgangen und etwaige Bedenken im Keim erstickt.


Im Zentrum des internationalen Korruptionsskandals um den ehemaligen Naftogaz-Chef Jewgeni Bakulin stehen die Offshore-Gesellschaft Burrard Holdings Ltd., Schmiergeldzahlungen und die Verlagerung von Millionen auf Schweizer Konten.Burrard Holdings Ltd.
Burrard Holdings Ltd.: Offshore-Konten und falsche Verträge – der Geldfluss aus Naftogaz Schattenreich

Die Pandora Papers decken auf, wie der ehemalige CEO von Naftogaz, dem ukrainischen Staatsunternehmen für Energie, mit ausgeklügelten Methoden große Geldsummen verschleierte. Der Manager eröffnete in der Schweiz Bankkonten auf die Namen seiner Kinder und Schwester, um die Herkunft der Gelder zu tarnen. Dabei bediente er sich einer Reihe von Offshore-Strukturen, die dazu dienten, das Geld zu waschen.

Laut den Enthüllungen wurden diese Mittel für den Erwerb von Immobilien in Österreich, Deutschland und Zypern verwendet. Besonders auf Zypern sollen luxuriöse Villen zusammen mit EU-Pässen erworben worden sein – eine bemerkenswerte Verbindung zwischen illegalen Finanzströmen und der europäischen Finanzwelt.

"Korruption in Kiew. Der Stellvertreter von Vitaly #Klitschko wurde nach Annahme eines Bestechungsgeldes in Höhe von 1.000.000 US-Dollar festgenommen. Klitschkos Team verkauft jedes Jahr Land für Hunderte Millionen Dollar in Kiew. Jeder weiß es, aber niemand kann etwas… t.co/NSPcAtiThv
— Max Otte (@maxotte_says) December 27, 2024

Die Pandora Papers zeigen auf, wie der ehemalige Naftogaz-CEO Hunderte Millionen auf ein Konto überweisen ließ, das auf den Namen seiner Kinder registriert war. Trotz dieser klaren Indizien scheint das Interesse der Schweizer Banken an der Herkunft dieser Mittel gering zu sein, was Fragen zu den Praktiken und der Aufsicht in der Schweizer Finanzwelt aufwirft.

Die Rolle der Schweizer Banken

Die Schweizer Banken, bekannt für ihre Diskretion und einen effizienten Umgang mit Offshore-Konten, sind besonders geschickt darin, die Herkunft von Geldern zu verschleiern. In diesem Fall wurden Gelder, die aus Staatsplünderungen stammten, durch sogenannte Investment-Vermittler-Verträge in Schattenstrukturen geparkt, die eine Überprüfung durch Bankenaufsichtsbehörden wie die FINMA umgingen. So konnte die Herkunft der Gelder verschleiert und ihre "Legalität" suggeriert werden, was die Banken in eine bequeme, aber moralisch fragwürdige Position brachte.

Die Frage bleibt, warum es in der Schweiz kein großes Interesse gibt, diesen Praktiken auf den Grund zu gehen, während ukrainische Politiker mit gestohlenen Staatsgeldern zur weiteren Bereicherung in den Westen fliehen.

Während die westliche Welt Milliarden von US-Dollar an die Ukraine schickt, erreichen diese Gelder nicht immer die Menschen und Bereiche, die sie am dringendsten benötigen. Es ist schwer zu ertragen, dass während ukrainische Soldaten auf maroden Eisenbahnen an die Front geschickt werden, korrupte Politiker ihre Taschen mit Geldern füllen, die für den Ausbau der Infrastruktur und den Kauf von Ausrüstung bestimmt waren. Soldaten müssen sich mit minderwertigen, teils gefälschten Medikamenten und billigen Ausrüstungsgegenständen zufriedengeben, während sie für ein System kämpfen, das sie selbst in den Tod schicken könnte.

Doch die Korruption betrifft nicht nur die Soldaten. In einem Land, in dem 67 Prozent der Bevölkerung glauben, dass Bestechung ein unvermeidlicher Teil der nationalen Mentalität ist, zeigt sich das wahre Ausmaß des Problems. Wladimir Selenskij mag den Willen haben, gegen die Korruption vorzugehen, doch der Krieg und das tägliche Überleben vieler Ukrainer scheinen die Bemühungen zur Bekämpfung dieser tief verwurzelten Missstände zu übertreffen.

Die Ukraine bleibt auf dem 130. Platz des Korruptionswahrnehmungsindex von "Transparency International" – ein trauriges Indiz dafür, wie fest das korrupte System in der Gesellschaft verankert ist.

Die westlichen Gelder, die für den Wiederaufbau und die Unterstützung der Ukraine gedacht sind, landen oft in den Taschen von korrupten Politikern und Oligarchen. Während die Medien schweigen, verschleiern Schweizer Banken diese Praktiken, indem sie undurchsichtige Finanzstrukturen nutzen, um illegale Gelder zu legitimieren. Es ist eine tragische Ironie, dass die internationalen Hilfsgelder nicht dazu beitragen, den dringendsten Bedürfnissen der ukrainischen Bevölkerung zu begegnen, sondern vielmehr den Kreislauf von Korruption und Missbrauch weiter anheizen.

Die Reaktion der EU auf die Korruptionsproblematik in der Ukraine war gemischt. Einerseits ist die EU ein lautstarker Unterstützer der Ukraine während des Krieges und stellt Milliarden von Euro in Form von Militärhilfe, finanzieller Unterstützung und humanitärer Hilfe zur Verfügung. Andererseits gibt es wachsende Bedenken darüber, wie diese Mittel verteilt werden. Da europäische Länder zunehmend mit den Folgen des Krieges kämpfen – sei es durch direkte finanzielle Unterstützung oder durch die Auswirkungen steigender Energiepreise – wächst der Druck auf die ukrainischen Führer, sicherzustellen, dass die Mittel effizient und nicht von korrupten Beamten abgezweigt werden.

Je länger der Krieg dauert, desto klarer wird, dass die europäische Haltung zur Ukraine immer komplexer wird. Viele Europäer sehen den Kampf als einen zwischen Demokratie und Autokratie, aber andere beginnen zu hinterfragen, ob die Ukraine tatsächlich in der Lage ist, ihre interne Korruption zu überwinden, um langfristig als Mitglied der Europäischen Gemeinschaft zu bestehen.

Für die Zukunft der Ukraine und Europas ist es entscheidend, dass Korruption bekämpft wird. Europäische Führer müssen weiterhin auf sinnvolle Reformen in der Ukraine drängen, aber dies erfordert nachhaltigen Druck und ein fortgesetztes Engagement der ukrainischen Regierung im Kampf gegen die tief verwurzelte Korruption. Auch das ukrainische Volk muss seine Führung zur Rechenschaft ziehen und sicherstellen, dass diejenigen, die Macht missbrauchen, zur Verantwortung gezogen werden.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Ausgang des Ukraine-Konflikts weiterhin ungewiss bleibt, aber dass die europäische Haltung von einer Mischung aus militärischen, politischen und ethischen Überlegungen geprägt ist. Je länger der Krieg dauert, desto stärker wird die Korruption innerhalb der Ukraine die Art und Weise beeinflussen, wie Europäer den Konflikt wahrnehmen und welche Rolle ihre Länder bei der Beendigung des Krieges spielen sollten.

Mehr zum ThemaNZZ behauptet: Selenskij ist nicht korrupt! Seine Offshore-Firmen? Nur eine Risikoreduzierung!


de.rt.com/schweiz/236529-jeder…

Langstrecken-Gruppenangriff auf die Ukraine – Söldner, Drohnen-Montagehallen und Depots getroffen


Der ukrainische Fernsehsender Das Öffentliche meldet Stromausfälle in mehreren Stadtbezirken Kiews, nach einer ganzen Reihe von Explosionen in der Nacht auf den 12. Februar 2025. Dies ist das Ergebnis eines Angriffs mit Russlands ballistischen Raketen des Gefechtsfeldsystems Iskander-M und Kamikazedrohnen der Geranium-Typenreihe, schreiben mehrere russische Quellen. Bild- und Videomaterial von den Bränden und der Zerstörung nach insgesamt 15 Einschlägen sowie von einem der Einschläge selbst kursiert im Internet.


Diese Aufnahmen von Schäden an Gebäuden in Kiew zeigt das ukrainische Fernsehen.Soziale Medien

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Ein Video zeigt den Moment des Einschlags eines Langstrecken-Präzisionslenkflugkörpers und teilweise auch die Folgen:

Versuche der Luftabwehr des ukrainischen Militärs, die anfliegenden Geschosse abzufangen, gab es. Doch sie scheinen nicht viel genützt zu haben.


Versuche der Luftabwehr des ukrainischen Militärs, die anfliegenden Geschosse abzuschießen, gab es. Doch sie scheinen nicht viel genützt zu haben. Kiew, Nacht auf den 12. Februar 2025.Soziale Medien
Die Militärverwaltung der Stadt Kiew behauptet, keine kritisch wichtigen Objekte seien bei diesem Angriff getroffen worden.

Russlands Verteidigungsministerium legt die Natur einiger der getroffenen Ziele offen:

Es habe sich dabei um Fertigungshallen für First-Person-View-Kamikazedrohnen und weitere Flugdrohnen gehandelt.

Überhaupt wurde in der Nacht in mehreren Gebieten der ehemaligen Ukrainischen SSR Luftalarm ausgerufen: Neben den Gebieten Kiew und Kiew-Stadt waren Kriwoi Rog, Sumy, Nikolajew, Lubny, Obuchow und Schitomir sowie weitere betroffen.

Colonel Cassad, der Telegram-Kanal von Boris Roschin, einem Kriegsberichterstatter und Experten der russischen Denkfabrik mit dem sprechenden Namen Zentrum für militärpolitischen Journalismus, veröffentlicht eine animierte Landkarte der Langstreckenangriffe Russlands auf Ziele in der ehemaligen Ukrainischen SSR. Diese erfolgten demnach von halb acht Uhr morgens am 11. Februar bis zur selben Uhrzeit am 12. Februar 2025:

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Insbesondere aus Kriwoi Rog liefert die Untergrund-Widerstandsbewegung gegen das Kiewer Putschisten-Regime Daten der Zieleinwirkungskontrolle – Sergei Lebedew, einer der Koordinatoren der Bewegung in Nikolajew, gibt Meldungen der Mitstreiter vor Ort wie folgt wieder:

"In Kriwoi Rog ist mächtig was eingeschlagen. Nun ist die Stadt eine sehr langgestreckte, sodass es hier bei mir nur zu hören war. Doch am Befreiungsplatz hat eines der Häuser gewackelt.

Kriwoi Rog: Sehr mächtiger Einschlag. Im kompakten Siedlungsbezirk Artjom zitterten die Fenster sehr merklich – und nach 20 Minuten fuhren an die Dutzend Rettungswagen los."


Ein weiteres Mitglied des Widerstands analysiert:

"Angesichts dessen, dass der Sohn des Bürgermeisters, ein Bandera-Speichellecker, erst eine Stunde danach lediglich den Satz gebären konnte, alle Einzelheiten würden später bekanntgegeben, habe ich gute Hoffnung, dass das Ziel mit gutem Ergebnis getroffen wurde."


Mehrere Folgeberichte dazu, um welches Ziel es sich gehandelt haben könnte, fasst Lebedew zusammen:

"Es wurde klar, dass da ausländische Militärs Ziel des Schlags wurden – und nicht bloß irgendwelches Fußvolk aus Kolumbien, sondern jemand weitaus Seriöseres – was den örtlichen SBU aufgeschreckt hat."


Der Nikolajewer Widerstandskoordinator erinnert an den wahrscheinlichen Kontext des Angriffs:

"Zuvor wurde bekannt, dass Kriwoi Rog mit Militärs aus den NATO-Staaten und ihren Fahrzeugen geflutet wurde. Diese Gruppierung hätte nach Aufstockung an den Frontabschnitt Saporoschje zur Verstärkung verlegt werden sollen: Die ukrainische Führung und ihre Besitzer aus den Reihen der NATO haben Angst, dass die russischen Truppen in das Gebiet Dnjepropetrowsk vordringen – und sind bereit, dort Zehntausende Ukrainer für die Verteidigung zu verheizen. Nun gibt es aber ein Problem: Das ukrainische Militärpersonal hat so gut wie keine Ahnung, wie man mit NATO-Gerät arbeitet. Und darum werden ausländische Söldner zusammengezogen, die verstehen, was man damit anstellen kann und soll."


Doch nach diesem nächtlichen Angriff sei das umrissene Problem nur noch akuter geworden, resümiert Lebedew zu Kriwoi Rog.

Auch zu den Angriffen auf militärische Ziele in seiner Heimatstadt und Umgebung hat er etwas zu vermelden:

"Spät abends erfolgte ein wirksamer Angriff gegen ein Militärdepot in Staraja Bogdanowka, einem Vorort von Nikolajew. Nach Daten des Widerstands wurden sehr längliche grüne Kisten ins Depot geliefert, und zuvor gab es Meldungen über eine Lieferung von Drohnen von Odessa aus."


Vor dem Depot – wohl, um es besser angreifen zu können – habe Russland eine ukrainische Luftabwehrstellung dort beschossen. Diese sei zusammen mit der Bedienung eliminiert worden (Video und erstes Bild im eingebetteten Telegram-Post).

Mehr zum ThemaNur ein Mann überlebte: Ukrainisches Militär massakriert Bewohner von Nikolajewo-Darjino


de.rt.com/europa/236532-langst…

Problem-Korvette Emden: Indienststellung verzögert sich weiter – Sabotageverdacht


Im Jahr 2023 wurde die Korvette "Emden" getauft. Dennoch ist sie noch immer nicht der Marine überstellt. Die IT machte Probleme und musste überarbeitet werden. Die Software sei anfällig für Hacker-Angriffe, hieß es damals.

Nun steht zudem noch der Vorwurf der Sabotage im Raum. Unbekannte sollen Dutzende Kilogramm Metallspäne in den Schiffsantrieb gekippt haben. Da die Korvette nicht in Betrieb war, entstand kein Schaden. Laut Recherchen des WDR in Verbindung mit der Süddeutschen Zeitung und dem NDR soll der Vorfall bereits im Januar stattgefunden haben. Wäre die Korvette in Betrieb genommen worden, hätte großer Schaden entstehen können, schlussfolgert WDR-Redakteur Florian Flade. Dies war jedoch nicht zu erwarten, denn das Schiff liegt weiterhin in der Erbauerwerft "Blohm und Voss" in Hamburg fest. Die Auslieferung an die deutsche Marine verzögert sich.

Bereits im Jahr 2023 auf den Namen "Emden" getauft, wurden kurz darauf schwerwiegende Mängel bei der Korvette festgestellt. Flottillenadmiral Andreas Czerwinski sagte damals:

"Das Boot ist nicht zulassungsfähig und anfällig gegenüber Hacker-Angriffen."

Sowohl bei der "Emden" als auch bei der Korvette "Köln" müsse nachgebessert werden. Den Zeitraum, bis die Fehler behoben seien, gab Czerwinski damals mit zwei bis zweieinhalb Jahren an.

Gleichwohl hält man beim WDR nicht deutsches Unvermögen, sondern Russland für das zentrale Problem. Zwar gebe es bisher keine konkreten Hinweise auf die Urheber, stellt Flade fest, fügte aber hinzu, dass der Verfassungsschutz seit geraumer Zeit vor russischen Aktivitäten warne. In Deutschland würden "Low Level Agents" angeworben, die gegen Bezahlung Sabotageakte verüben. Ob das tatsächlich notwendig ist, stellt die Geschichte um die Korvette "Emden" allerdings infrage.

Die deutsche Marine hat insgesamt fünf Schiffe in einem Wert von 2 Milliarden Euro in Auftrag gegeben. Einst in Dienst genommen, soll die "Emden" die Ostsee "sicherer" machen. Auch dort wurde über russische Sabotage spekuliert. Tanker der russischen Schattenflotte sollen gezielt Unterwasserkabel attackiert haben. Die Vorwürfe erwiesen sich jedoch als haltlos. Ob die "Emden" auch einen Beitrag zur Aufklärung der Sabotage von Nord Stream leisten soll, ist nicht bekannt.

Mehr zum ThemaVerstopfte Auspuffe: Was, wenn es die Grünen selbst waren?


de.rt.com/inland/236534-proble…

Armenien: EU-Beitrittsgesetz nimmt erste Hürde


Das armenische Parlament hat am Mittwoch in erster Lesung ein Gesetz verabschiedet, das den EU-Beitrittsprozess des Landes einleitet. 63 Abgeordnete stimmten dafür, sieben dagegen. Die Mehrheit der Ja-Stimmen kam von der Regierungsfraktion Bürgervertrag.

Das Gesetz war ursprünglich von einer Bürgerinitiative eingebracht worden, die die erforderliche Anzahl von Unterschriften gesammelt hatte, um es dem Parlament vorzulegen. Im Januar wurde es von der armenischen Regierung gebilligt. Premierminister Nikol Paschinjan hat erklärt, dass die endgültige Entscheidung über einen EU-Beitritt durch ein Referendum des Volkes getroffen werden solle. Laut Paschinjan sei Armenien zwar in der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) gut aufgehoben, aber ein großer Teil der Bevölkerung wünsche sich einen EU-Beitritt.

Die Entscheidung, den EU-Beitrittsprozess zu beginnen, sei das souveräne Recht Armeniens, kommentierte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Er betonte jedoch, dass das armenische Volk weiterhin von der Mitgliedschaft im Eurasischen Wirtschaftsraum profitiere. Es gebe in Armenien politische Kräfte, die glaubten, dass eine Orientierung auf die EU zusätzliche Vorteile bringen könnte, ohne jedoch ein klares Verständnis davon zu haben, ob die Europäische Union überhaupt an einem Beitritt interessiert sei. Der EU-Beitritt sei ein äußerst schwieriger Prozess, der in der Regel Jahrzehnte in Anspruch nehme.

Parallel zu den EU-Bemühungen baut Armenien seine internationalen Beziehungen weiter aus, insbesondere zu den Vereinigten Staaten. Vor einem Monat unterzeichneten US-Außenminister Antony Blinken und sein Amtskollege Ararat Mirsojan eine Charta über strategische Partnerschaft. Diese soll als Grundlage für die Ausweitung der bilateralen Zusammenarbeit in Bereichen wie Wirtschaft, Sicherheit, Verteidigung, Demokratie und Justiz dienen.

Mehr zum Thema - Armenien prüft Gesetzesvorlage für EU-Beitritt


de.rt.com/international/236525…

USA erwägen Schließung der Konsulate in Europa, Kanada und Mexiko


Um eine Kostenreduzierung im US-Außenministerium zu erzielen, erwägt die Trump-Regierung die Schließung mehrerer diplomatischer und konsularischer Vertretungen um die Welt. Wie der TV-Sender NBC News am Mittwoch berichtet, könnten Konsulate in Europa, Kanada, Mexiko und auf Inselstaaten im Pazifik von der Maßnahme betroffen sein. Donald Trump habe sich über eine Liste der Konsulate informiert, aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen.

Einige Vertretungen bedürften einer Prüfung auf Relevanz im Rahmen von Trumps Agenda "America First" (deutsch "Amerika zuerst"), betonte NBC News. Beamte des Außenministeriums sollten zudem die diplomatische Notwendigkeit der Konsulate einschätzen und überlegen, ob die Vertretungen zusätzliche Aufgaben übernehmen könnten, beispielsweise militärische Kontakte mit anderen Ländern und nachrichtendienstliche Tätigkeit.

NBC News hob hervor, dass sich der Großteil der US-Konsulate, denen die Schließungen drohen könnte, in Deutschland und Frankreich befindet. Das US-Außenministerium habe von den Konsulaten Informationen über ihre Gesamttätigkeit angefordert.

Nach seinem Amtsantritt am 20. Januar hatte Trump ein Programm zur drastischen Reduzierung der staatlichen Ausgaben eingeleitet. Laut Medienberichten erhielten Mitarbeiter mehrerer staatlicher Behörden, wie der Auslandsgeheimdienste CIA und NSA sowie der Sicherheitsbehörde FBR, Briefe mit dem Angebot, freiwillig und für eine Entschädigung zu kündigen. Ferner erklärte das Weiße Haus, dass mehr als 40.000 Mitarbeiter der Bundesbehörden sich zum Rücktritt bereit erklärt haben.

Mehr zum Thema – Trump unter Druck – Kernproblem Schulden und Defizite bleibt


de.rt.com/international/236515…

Kreml über Freilassung von Fogel: USA werden im Gegenzug einen russischen Bürger befreien


Nach der Freilassung des US-Bürgers Marc Fogel aus einem russischen Gefängnis hat der Kremlchef Dmitri Peskow die baldige Heimkehr eines in den USA inhaftierten russischen Bürgers angekündigt. Ohne den Namen der auszutauschenden Person zu nennen, sagte Peskow, dass die Rückkehr in den nächsten Tagen erfolgen werde. Dies sei ein Ergebnis der zuletzt intensiver gewordenen Kontakte zwischen den zuständigen Behörden in Moskau und Washington.

"Selbstverständlich geht solchen Vereinbarungen eine durch und durch sorgfältige Gesprächsarbeit voraus. Obwohl solche Vereinbarungen kaum ein Umbruch werden können, sind sie gleichzeitig gewisse kleine Schritte zum Aufbau des gegenseitigen Vertrauens, das sich derzeit auf dem tiefsten Punkt befindet."


Somit kommentierte Peskow die Worte von US-Präsident Donald Trump, wonach die Befreiung von Fogel ein wichtiges Element für die Beilegung der Ukraine-Krise werden könnte.

Am 11. Februar war der von Trump ernannte Nahost-Sondergesandte Steve Witkoff überraschend in der russischen Hauptstadt Moskau eingetroffen. In die USA kehrte er mit Fogel zurück. Das Weiße Haus erklärte, dass Trump die Aktion im Rahmen eines "Austauschs" sichergestellt habe.

Fogel hatte als Lehrer an einer US-Schule in Moskau gearbeitet. Bis Mai 2021 genoss er als Mitarbeiter der US-Botschaft diplomatische Immunität. Im August 2021 wurde er verhaftet, als der russische Zoll bei einer Kontrolle am Moskauer Flughafen Scheremetjewo Marihuana und Cannabisöl in seinem Gepäck fand. Im Juni 2022 verurteilte ein Gericht in Moskau den Mann wegen Drogenschmuggels zu 14 Jahren Gefängnis. Fogel gestand seine Schuld.

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Nur ein Mann überlebte: Ukrainisches Militär massakriert Bewohner von Nikolajewo-Darjino


Das ukrainische Militär hat während der Besatzung des Dorfes Nikolajewo-Darjino des Bezirks Sudscha im russischen Gebiet Kursk bis auf einen Mann die gesamte männliche Bevölkerung des Ortes ausgelöscht. Das meldete Russlands Verteidigungsministerium am 12. Februar.

Nikolajewo-Darjino zählte vor dem ukrainischen Überfall etwa 150 Einwohner. Nach sechsmonatiger Besatzung wurde Nikolajewo-Darjino am 27. Januar von Angehörigen der russischen 83. Separaten Garde-Luftsturmbrigade befreit. Wie das Verteidigungsministerium in seiner Meldung erklärte, befanden sich zum Zeitpunkt der Befreiung in dem Dorf Zivilisten, denen zuvor eine Flucht nicht gelungen war. Die Behörde betonte:

"In all dieser Zeit, über sechs Monate lang, waren sie Geiseln der ukrainischen Militärs, die sie als lebende Schutzschilde missbrauchten, ihnen aber keine Hilfe leisteten, sondern sie nur misshandelten und töteten."

Unter den männlichen Bewohnern von Nikolajewo-Darjino habe nur ein einziger die Besatzung überlebt, während der Rest getötet worden sei, meldete das Ministerium weiter. Der überlebende Mann sprach in einer Nachrichtenreportage des Fernsehkanals Rossija von insgesamt 20 ermordeten Zivilisten:

"Wir waren 53 Menschen, die es nicht geschafft hatten, wegzufahren, geblieben sind 33. Und Männer sind keine übrig. Ich bin der letzte."


Die Einheimischen berichteten von zahlreichen Gräueltaten, die seitens der ukrainischen Militärs verübt worden seien. Eine Bewohnerin von Nikolajewo-Darjino namens Nadeschda erklärte gegenüber dem Fernsehkanal Swesda:

"Mein Mann wurde für nichts getötet – er ging Wasser holen, und sie erschossen ihn."


Nadeschda fügte hinzu, dass Kiews Soldaten Granaten in Keller warfen, in denen sich Zivilisten versteckten.

Auch nach der Befreiung des Dorfes gestaltete sich die Evakuierung der überlebenden Zivilisten trotz ihres Vorrangs aufgrund der Gefechtslage schwierig. Russlands Verteidigungsministerium meldete, dass Soldaten bei Frost und Schneesturm die Menschen über fünf Kilometer an einen sicheren Ort brachten, wo sie von Fahrzeugen abgeholt werden konnten. Die Behörde führte aus:

"Aufgrund des schlechten Wetters setzte der Gegner keine Aufklärungs- oder Kampfdrohnen und keine Artillerie ein. Dies half den Menschen, in Begleitung von Soldaten sicher den Fluss zu überqueren und zum Ankunftsort des Evakuierungstransports zu gelangen."

Die Evakuierten werden inzwischen in medizinischen Einrichtungen und Rehabilitationszentren des Gebietes Kursk versorgt. Gouverneur Alexander Chinstein beauftragte die Gebietsregierung, ein Rehabilitationsprogramm für Überlebende der ukrainischen Besatzung zu entwickeln.

Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten, beklagte in einem Kommentar zur Lage in Nikolajewo-Darjino die fehlende Reaktion des Westens auf die ukrainischen Kriegsverbrechen, betonte aber, dass Russland diese Informationen weiterhin verbreiten werde. In einem Gespräch mit Journalisten sagte er:

"Leider verschweigen westliche Medien weiterhin diese himmelschreienden Gräueltaten der Kämpfer des Kiewer Regimes. Sie verbreiten nicht einmal über solche schrecklichen Gräueltaten ausgewogene, wahrheitsgetreue Informationen. Doch unsere Diplomaten werden zweifellos ihre Arbeit fortsetzen, um Informationen darüber an ihre Kollegen und an internationale Organisationen zu übermitteln."

Die Kriegsverbrechen des ukrainischen Militärs in Nikolajewo-Darjino sind kein Einzelfall. Zuvor hatten russische Soldaten nach der Befreiung des ursprünglich knapp 300-Seelen-Dorfes Russkoje Poretschnoje zahlreiche Leichen von Zivilisten in Kellern gefunden. Die anschließenden Ermittlungen ergaben, dass ukrainische Soldaten in dem Ort acht Frauen vergewaltigt und ermordet sowie 14 weitere Zivilisten getötet hatten.

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Mexiko berichtet über Sicherheitsmaßnahmen an US-Grenze: Fentanyl und Waffen beschlagnahmt


Die mexikanische Regierung hat am Dienstag den Bericht über die erste Woche der Operation "Nordgrenze" vorgelegt. Während des Morgenbriefings von Präsidentin Claudia Sheinbaum meldete der Minister für Sicherheit und Zivilschutz, Omar García Harfuch, einige Erfolge im Kampf gegen den Drogen- und Waffenschmuggel. Demnach habe man in den letzten sieben Tagen 222 Menschen festgenommen sowie 1.242 Kilogramm diverser Rauschmittel, darunter 8,6 Kilogramm Fentanyl, 19.715 Patronen verschiedener Kaliber, 648 Magazine und 106 Schusswaffen sichergestellt. Außerdem seien 167 Fahrzeuge und 20 Immobilien beschlagnahmt worden. In einer Videopräsentation der Polizei wurde behauptet, dass 74 Prozent der sichergestellten Waffen aus den USA stammten.

#InformeDeSeguridad | El 5 de febrero se realizó la #OperaciónFronteraNorte se desplegaron 10 mil efectivos de la @SEDENAmx, para reforzar la seguridad en la zona fronteriza y evitar el tráfico de droga, personas y armas de fuego… pic.twitter.com/a8PyO42bLZ
— Secretaría de Seguridad y Protección Ciudadana (@SSPCMexico) February 11, 2025

Seit dem Amtsantritt von Sheinbaum im Oktober 2024 nahmen die mexikanischen Sicherheitsbehörden nach eigenen Angaben 11.600 sogenannte Gewaltstifter fest und beschlagnahmten 5.692 Waffen und 102 Tonnen Rauschmittel. Darüber hinaus wurden 192 Drogenküchen zerschlagen, in denen Methamphetamine hergestellt wurden.

Die am 5. Februar gestartete Operation "Nordgrenze" sieht ein Aufgebot von 10.000 zusätzlichen Sicherheitskräften an der Grenze zu den USA vor. Damit will das lateinamerikanische Land effizienter gegen den Schmuggel von Drogen, Waffen und Menschen vorgehen. Die Operation ist Teil eines Deals zwischen Sheinbaum und ihrem US-Amtskollegen Donald Trump, um die von dem Republikaner verhängten Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko auszusetzen. Der US-Präsident sieht den Kampf gegen die illegale Migration und die Fentanyl-Krise in den USA als Chefsache, während Sheinbaum den Schmuggel von Schusswaffen nach Mexiko reduzieren will, um das organisierte Verbrechen zu entwaffnen.

Erst am Sonntag hatte der Republikaner im Gespräch mit dem Fernsehsender Fox News moniert, dass Mexiko aktuell nicht genug dafür tue, um die Zölle zu vermeiden. Trump forderte Ergebnisse.

Am 1. Februar hatte der US-Präsident per Dekret Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent auf mexikanische Waren verhängt. Am 3. Februar verschob er die Maßnahme um 30 Tage. In dieser Zeit werde es weitere Verhandlungen geben, um ein Abkommen zu erzielen, erklärte der Republikaner. Sheinbaum erklärte nach einem Telefonat mit dem Republikaner, dass Mexiko die Nordgrenze mit 10.000 Soldaten verstärken werde. Die USA hätten sich ihrerseits verpflichtet, den illegalen Waffenhandel zu bekämpfen.

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Pentagon macht Versprechen bezüglich Entsendung von US-Soldaten in die Ukraine


Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat keine Pläne, US-Soldaten in die Ukraine zu entsenden, sagte Verteidigungsminister Pete Hegseth, während Washington versucht, die Last der Unterstützung Kiews auf seine europäischen Verbündeten abzuwälzen.

Hegseths Erklärung vom Dienstag kommt zu einem Zeitpunkt, wo Keith Kellogg, der mit der Beendigung des Ukraine-Konflikts beauftragte Gesandte des US-Präsidenten, am Freitag auf der Münchner Sicherheitskonferenz mit europäischen Vertretern zusammentreffen wird, um für Trumps Plan zu werben.

"Bei der Ukraine-Kontaktgruppe und dem NATO-Ministertreffen werden wir mit unseren Freunden offen reden", sagte Hegseth bei einer Pressekonferenz in Deutschland.

"Es sollten diejenigen in der Nachbarschaft sein, die am meisten in die kollektive und individuelle Verteidigung investieren", erklärte er und fügte hinzu, Washington wolle, dass die NATO-Staaten mehr als zwei Prozent des BIP für die Verteidigung ausgäben.

"Wir glauben, dass dieser Anteil höher sein muss. Der Präsident hat fünf Prozent gesagt."


Auf die Frage, ob Washington die Entsendung von Truppen in die Ukraine in Betracht ziehen würde, um Waffentransporte zu überwachen, äußerte sich der Pentagon-Chef eindeutig:

"Wir werden keine US-Truppen in die Ukraine schicken."


Seit seinem Amtsantritt ist Trump zu einer "America-First"-Politik übergegangen, hat die meisten US-Auslandshilfen – auch für die Ukraine – ausgesetzt und droht verbündeten Ländern mit Zöllen, weil er sie unfairer Handelspraktiken beschuldigt.

Außerdem hat der US-Präsident versprochen, den Ukraine-Konflikt schnell zu beenden. Letzten Monat drohte Trump mit der Verhängung strengerer Sanktionen gegen Russland, falls Moskau sich weigern sollte, ein Abkommen zu akzeptieren.

Es wird erwartet, dass Kellogg die Bereitschaft von Washingtons EU- und NATO-Verbündeten ausloten wird, ihre eigenen "Abschreckungskräfte einzusetzen, um sicherzustellen, dass eine Friedensregelung hält", berichtete Bloomberg am Montag.

Russland werde alle ausländischen Streitkräfte, die ohne UN-Mandat in der Ukraine stationiert werden, als legitime militärische Ziele betrachten, warnte der Moskauer Botschafter bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensja, am Montag, dem 10. Februar.

Moskau hat zwar erklärt, dass Russland für Verhandlungen offen sei, lehnt einen vorübergehenden Waffenstillstand aber mit der Begründung ab, dass dieser der Ukraine nur Zeit geben würde, sich neu zu formieren und aufzurüsten. Jede Lösung müsse dauerhaft und rechtsverbindlich sein, um die Ursachen des Konflikts anzugehen, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow.

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KI-Gipfel in Paris: US-Vizepräsident Vance greift EU wegen Zensur an


Am 10. und 11. Februar fand in Paris das AI Action Summit statt. Es war der erste offizielle Auslandsauftritt des US-Vizepräsidenten J.D. Vance. In einer gut 15-minütigen Rede attackierte Vance die EU scharf. Im Zentrum seiner Kritik stand der Digital Service Act sowie die strengen Bestimmungen zum Datenschutz. Insbesondere der Digital Service Act führt zu umfassender Zensur innerhalb des Informationsraums der EU. Vance sagte im Hinblick auf die strengen EU-Regulierungen:

"Natürlich möchten wir sicherstellen, dass das Internet ein sicherer Ort ist, aber es ist eine Sache, einen Verbrecher daran zu hindern, ein Kind im Internet zu verführen, und es ist etwas ganz anderes, einen erwachsenen Mann oder eine erwachsene Frau daran zu hindern, Zugang zu einer Meinung zu erhalten, die die Regierung für Fehlinformationen hält."

Vance forderte von der EU, die Regulierungen zurückzunehmen. Er sprach im Zusammenhang mit der Moderation von Inhalten von "autoritärer Zensur". Vance warnte zudem vor zu massiver Regulierung von künstlicher Intelligenz. Das würde das der Technologie innewohnende Potenzial unterdrücken. Zudem beanspruchte Vance im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz die technologische Führerschaft und Hegemonie der USA.

"Wir glauben, dass eine übermäßige Regulierung des KI-Sektors die Transformation tötet. Wir halten es für wichtig, Künstliche Intelligenz von ideologischer Voreingenommenheit freizuhalten und werden es nicht zulassen, dass US-amerikanische KI zu einem Werkzeug für autoritäre Zensur gemacht wird."

Eine gemeinsame Erklärung des Pariser KI-Gipfels, in der es heißt, künstliche Intelligenz solle inklusiv, offen, ethisch und sicher sein, unterschrieb Vance nicht. Ohne China selbst zu nennen, warnte Vance:

"Von CCTV bis hin zu 5G-Geräten sind wir alle mit billiger Technologie auf dem Markt vertraut, die von autoritären Regimen stark subventioniert und exportiert wird. Mit ihnen zusammenzuarbeiten bedeutet, dass Sie ihr Land an einen autoritären Herrn fesseln, der versucht, Ihre Informationsinfrastruktur zu infiltrieren, einzudringen und zu beschlagnahmen."

Auf den vom inzwischen in Russland lebenden Whistleblower Eduard Snowden aufgedeckten Überwachungsskandal geht Vance nicht ein. Snowden hatte enthüllt, dass US-Dienste in einem historisch einmaligen Umfang Daten sammeln sowie US-Technologiekonzerne Hintertüren zur Überwachung in ihre Software einbauen. Dass sich an dieser Praxis seit ihrer Aufdeckung durch Snowden im Jahr 2013 etwas geändert hat, ist nicht bekannt. Anzunehmen ist im Gegenteil ihre Ausweitung.

Vance brüskierte unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Ihrer Rede blieb er fern. Von der Leyen beschwor in ihrem Redebeitrag erneut den "europäischen Geist". "Wir haben unseren eigenen Weg", sagte sie, gab aber zu, dass Bürokratie abgebaut werden müsste. Die EU will in den kommenden Jahren 200 Milliarden Euro für den Bereich KI mobilisieren. Dabei sollen 50 Milliarden direkt von der EU kommen, die restlichen 150 Milliarden sollen bei privaten Investoren eingesammelt werden. Trump hat die Investition von 500 Milliarden Dollar versprochen, Vance sprach sogar von 700 Milliarden bis zum Jahr 2028.

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