Nach Sturz von Assad in Syrien: Werden Türkei und Saudi-Arabien von Rivalen zu Partnern?


Die sunnitischen Regionalmächte Türkei und Saudi-Arabien haben über die Jahre hinweg eine komplizierte und oft strittige Beziehung unterhalten. Ihre Beziehungen haben sich allerdings deutlich erwärmt, nachdem Baschar al-Assad im Dezember im benachbarten Syrien in einer Blitzoffensive der Islamisten gestürzt wurde. Seitdem haben die Türkei und Saudi-Arabien daran gearbeitet, die neue Regierung in Damaskus zu stabilisieren und Syrien wieder in die internationale Gemeinschaft einzubinden.

So war es nicht verwunderlich, dass die ersten Auslandsreisen des selbsternannten Präsidenten Syriens, Ahmed al-Scharaa, in die Hauptstadt des Königreichs Riad und nach Ankara, die Hauptstadt der Türkei, führten. Diese neue türkisch-saudische Freundlichkeit wurde während des Besuchs von US-Präsident Donald Trump im Nahen Osten Anfang des Monats deutlich, als er sich überraschend mit dem Islamisten al-Scharaa in Riad traf. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman war anwesend, und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan nahm per Telefon an dem Treffen teil.

Als Trump ankündigte, die gegen Syrien verhängten Sanktionen aufzuheben, schrieb er es sowohl dem Kronprinzen als auch Erdoğan zu, ihn zu diesem Schritt überredet zu haben.

Als es 2017 zwischen Saudi-Arabien und Katar, einem weiteren reichen arabischen Golfstaat, zu einem diplomatischen Eklat kam, stellte sich die Türkei auf die Seite Katars. Der Tiefpunkt der Beziehungen kam dann 2018, als ein saudisches Killerkommando Jamal Khashoggi – einen saudischen Staatsbürger und US-Bürger, der für die Washington Post kritisch über die saudische Regierung schrieb – im saudischen Konsulat in Istanbul tötete.

Die beiden Länder haben im Grunde eine unterschiedliche Einstellung zum politischen Islam. Die Türkei hat in den vergangenen Jahren die Muslimbruderschaft unterstützt, eine panarabische islamistische Bewegung, die Saudi-Arabien und mehrere andere Länder im Nahen Osten als Terrororganisation betrachten. Dies sagte Sinem Cengiz, ein türkischer Forscher am Zentrum für Golfstudien der Universität Katar gegenüber AP-Agentur.

Nachdem der Arabische Frühling im Jahr 2011 über die Region hinweggefegt war, unterstützte die Türkei die Volksaufstände offen, während das Königreich zurückhaltend blieb. Allerdings unterstützten sowohl Ankara als auch Riad die Anti-Assad-Islamisten während des 13-jährigen Konflikts in Syrien.

Riad und Ankara haben in letzter Zeit auch eine gemeinsame Front gebildet, um ein Gegengewicht zu Israel zu bilden, das al-Scharaa, dem ehemaligen Anführer einer mit Al-Qaida verbundenen militanten Gruppe, misstraut. Seit dem Sturz Assads hat Israel Luftangriffe geflogen und eine von der UNO überwachte Pufferzone innerhalb Syriens besetzt.

Salem El Yami, ein ehemaliger Beamter des saudi-arabischen Außenministeriums und politischer Analyst, sagte gegenüber AP, dass die neue syrische Führung "eine wichtige Rolle spielen" müsse, um die Beziehungen zu den Verbündeten auszubalancieren, anstatt sie gegeneinander auszuspielen. "Wenn die saudisch-türkische Koordinierung in Syrien erfolgreich ist, kann man davon ausgehen, dass sie zur Stabilität Syriens und folglich zur Ruhe und Stabilität in der Region beiträgt", sagte er.

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Gipfeltreffen in Malaysia: ASEAN-Staaten wollen Zollvereinbarungen mit USA


Die Staats- und Regierungschefs Südostasiens haben sich am Dienstag darauf verständigt, dass etwaige bilaterale Abkommen mit den Vereinigten Staaten über Handelszölle den Volkswirtschaften der jeweils anderen Seite nicht schaden werden. Dies gab der malaysische Premierminister Anwar Ibrahim bekannt. In Malaysia hat am Montag das Gipfeltreffen des Verbandes südostasiatischer Staaten, ASEAN begonnen.

Anwar, der derzeitige Vorsitzende des Verbandes Südostasiatischer Nationen, sagte, man habe sich auf dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in Kuala Lumpur darauf geeinigt, dass bei allen mit Washington ausgehandelten bilateralen Abkommen die Interessen der gesamten Region gewahrt bleiben sollten.

Der ASEAN-Gruppe gehören zehn südostasiatische Länder an, die besonders in wirtschaftlichen, politischen und sozialen Bereichen zusammenarbeiten. Dazu zählen unter anderem Indonesien, Thailand, Vietnam und Kambodscha.

Das ASEAN-Treffen fand in einer Zeit globaler Marktvolatilität und verlangsamten Wirtschaftswachstums sowie inmitten der Ungewissheit über einen Handelskrieg statt, der seit der Ankündigung weitreichender Zölle durch US-Präsident Donald Trump am "Tag der Befreiung" entstanden ist.

Südostasien gehört zu den Regionen, die am stärksten von den Zöllen betroffen sind. Sechs dieser Länder müssen im Juli mit Abgaben zwischen 32 Prozent und 49 Prozent rechnen, falls die Verhandlungen über Zollsenkungen scheitern. "Während wir mit den bilateralen Verhandlungen fortfahren (...) sind wir übereingekommen, mit der ASEAN zu vereinbaren, dass Entscheidungen nicht auf Kosten anderer Länder getroffen werden dürfen", sagte Anwar auf einer Pressekonferenz.

Mit einem gemeinsamen Bruttoinlandsprodukt von mehr als 3,8 Billionen Dollar befinden sich die ASEAN-Mitglieder in einer prekären Lage gegenüber den Vereinigten Staaten, die der größte Absatzmarkt für die Exporte der Region und damit der wichtigste Motor für ihr Wachstum sind. ASEAN-Gruppe soll Trump schriftlich um ein Treffen zwischen den Vereinigten Staaten und ASEAN zu den Zöllen gebeten haben.

Der regionale Zusammenschluss südostasiatischer Staaten hatte am Dienstag auch ein Gipfeltreffen mit China und sechs Ländern des Persischen Golfs abgehalten, um "das wirtschaftliche Engagement auszuweiten und die Widerstandsfähigkeit inmitten der globalen Handelsvolatilität aufgrund der US-Zollerhöhungen zu stärken".

China ist der wichtigste Handelspartner der ASEAN und versucht, sich inmitten seiner Rivalität mit den USA als zuverlässiger Verbündeter der Region zu präsentieren. Die Mitglieder des Golf-Kooperationsrats liefern zudem mehr als ein Drittel der chinesischen Rohölimporte.

Die Staats- und Regierungschefs der ASEAN-Staaten riefen auf dem Gipfel dazu auf, die vorübergehende Waffenruhe im von der Armee regierten Myanmar auf das ganze Land auszuweiten, um den Konfliktparteien die Möglichkeit zu geben, Vertrauen aufzubauen und nach vier Jahren des Aufruhrs auf einen Dialog hinzuarbeiten.

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Ehemalige Brigade des Rechten Sektors am Frontabschnitt Donezk-Süd faktisch eliminiert


Die 67. Selbstständige Mechanisierte Brigade der ukrainischen Streitkräfte, aufgestellt aus Kämpfern verschiedener nazistischer Terrororganisationen, darunter des Parteienverbands "Rechter Sektor", dessen militärischer Arm sie in Vergangenheit auch war, wurde bei Versuchen, die Stellungen in südlicher Richtung Donezk zu halten, nahezu eliminiert. Dies meldet die russische Nachrichtenagentur TASS mit Verweis auf Quellen in Russlands Militär beziehungsweise bei den Sicherheitsbehörden. Zuletzt wurde über die Verlegung eines Bataillons aus Reserven der Brigade dorthin berichtet. TASS zitiert:

"Weniger als 20 Prozent der 67. Brigade sind noch übrig. Das ukrainische Kommando hat ihr Personal in endlosen Versuchen, die Stellungen am Frontabschnitt Donezk-Süd zu halten, verheizt."


Verbleibendes Militärpersonal der Brigade sei nach Angaben des Gesprächspartners der Nachrichtenagentur nicht kampfbereit.

Schwere Verluste bei der 67. Brigade, allerdings bei Belowody, also an einem weit entfernten Frontabschnitt im nördlichen Grenzgebiet Sumy der ehemaligen Ukrainischen SSR, hatten Quellen in den russischen Sicherheitsorganen beziehungsweise beim Militär bereits zuvor vermeldet. Auch dort hatten Einheiten der Brigade die Aufgabe, Stellungen zu halten – jedoch suchten deren Truppen, durch diese Verluste bewogen, massenweise das Weite und versteckten sich im tieferen Hinterland des Gebiets, wo die ukrainische Militärpolizei nach ihnen fahndet. Bei Belowody wurde die Verstärkung der Brigade dadurch erschwert, dass auch ihre Frontnachbarn zwar nicht in Nahkämpfe verwickelt waren, aber ebenfalls Artilleriebeschuss und der Einwirkung von Drohnen seitens Russlands Militär ausgesetzt wurden. Zudem machte sich in der 21. Brigade, deren Einheiten die 67. hätten wieder aufstocken sollen, ebenfalls eine Tendenz der Befehlsverweigerung breit.

Belowody und Wladimirowka im Gebiet Sumy wurden am 26. Mai 2025 für durch Russlands Truppen befreit erklärt.

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Getarnte Leopard-2-Panzer rollen durch Österreich: Regierung schweigt


Frühmorgens gegen 7:26 Uhr passiert ein schwerer Zug mit Leopard-2-Kampfpanzern den Bahnhof St. Pölten. Die Fahrzeuge: grau überlackiert, jedes Herkunftszeichen entfernt. Der Zielort: unbekannt. Die Reaktion der Regierung? Schweigen – oder demonstrative Ahnungslosigkeit.

Auf einem mittlerweile weitverbreiteten Video sind mehrere Leopard-2-Panzer zu sehen – ein Modell, das sowohl in der Schweiz als auch bei NATO-Armeen im Einsatz steht.

Behörden im Schweigemodus

Markierungen, Embleme, Herkunftsländer? Fehlanzeige. Alles scheint darauf hinzudeuten, dass diese Fahrt möglichst unbemerkt verlaufen sollte – und dass jemand darauf achtete, keine Spuren zu hinterlassen.

Das österreichische Portal exxpress konfrontierte vier Institutionen – Verteidigungs-, Innen- und Außenministerium sowie die ÖBB – mit dem Video. Die Antworten fielen durchgehend ausweichend aus: Keine Stelle sieht sich verantwortlich, keine gibt Auskunft.

"Dem BMI liegt kein Antrag für eine Durchfuhr von Panzern am 16. Mai 2025 vor",


erklärte das Innenministerium lapidar.

"Kein Truppenaufenthalt gemäß Gesetz",


hieß es aus dem Verteidigungsministerium.

Das Außenministerium antwortete auf Anfragen schlichtweg gar nicht.


Die ÖBB wiederum verweisen auf eben jene Ministerien, die sich nicht zuständig fühlen. Dabei müssen die Bundesbahnen wissen, welches Transportgut sie befördern – und wer dafür bezahlt hat.

Juristisch ist die Lage komplex – aber nicht eindeutig. Zwar ist laut § 5 Abs. 2a des Kriegsmaterialgesetzes die Durchfuhr zwischen zwei EU-Staaten grundsätzlich bewilligungsfrei, doch das enthebt Österreich nicht der Pflicht zur Dokumentation und Kenntnisnahme – insbesondere dann, wenn es sich um den Transport in ein Kriegsgebiet handeln könnte.

Und genau hier liegt das Problem: Wenn die Panzer etwa über die Slowakei oder Tschechien weiter in die Ukraine gebracht würden, handelte es sich nicht mehr um eine interne EU-Verbringung. Spätestens dann greift § 3 Abs. 4 KMG, der eine Zustimmungspflicht für die Lieferung in Drittstaaten vorsieht.

Doch wie soll Österreich zustimmen oder ablehnen – wenn es offiziell gar nichts weiß?

Ein neutraler Staat darf in einem bewaffneten Konflikt nicht Partei ergreifen. Wenn Österreich allerdings die Augen verschließt, um militärisches Gerät durch sein Gebiet passieren zu lassen, das möglicherweise auf ukrainischen Schlachtfeldern landet, stellt sich die Frage: Ist das noch Neutralität – oder schon ein Bruch derselben?

Völkerrechtlich wäre es zumindest fragwürdig. Politisch ist es heikel. Und moralisch eine Ausrede.

Wer nicht wissen will, was er duldet, kann sich nicht auf Neutralität berufen.


Die Strategie scheint dennoch zu sein: keine Kenntnisnahme, keine Verantwortung. Im Ergebnis ermöglicht das aber potenziell geheime Waffenlieferungen durch österreichisches Staatsgebiet – unter Missachtung demokratischer Kontrollinstanzen.

Anders, die Schweiz: Als im Jahr 2023 stillgelegte Leopard-2-Panzer an Deutschland zurückverkauft wurden, bestand Bern ausdrücklich darauf, dass sie nicht an die Ukraine weitergegeben werden. Berlin versprach es. Kommt es dennoch anders, wäre das diplomatisch ein Affront.

Umso beunruhigender ist der Gedanke, dass ebendiese Panzer – grau lackiert und unkenntlich gemacht – nun durch Österreich rollen könnten. Noch ist es Spekulation, doch Gewissheit kann es nur durch Transparenz geben.

Diese fehlt. Und sie fehlt – mit System.

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Differenzen überschatten den Antrittsbesuch von Außenminister Wadephul in den USA


Deutschlands Außenminister Johann Wadephul wird heute zu seinem Antrittsbesuch in den USA erwartet. Dort will er sich um die Unterstützung der deutschen Haltung im Ukraine-Konflikt durch die USA bemühen. Vor seinem Abflug warb der CDU-Politiker für eine gemeinsame harte Haltung gegenüber Russland.

"Wie wichtig unser transatlantischer Schulterschluss für die Freiheit in Europa ist, führt uns Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine eindringlich vor Augen. Putin setzt seine Angriffe mit unverminderter Brutalität fort, trotz der intensiven Friedensdiplomatie der letzten Wochen – auch und gerade durch die USA. Bei meinen Gesprächen in Washington wird es daher um unsere gemeinsamen Ziele gehen: Wir wollen das Sterben in der Ukraine endlich beenden, wir wollen einen sofortigen Waffenstillstand und wir wollen einen nachhaltigen Frieden. Damit Putin endlich an den Verhandlungstisch kommt, damit Russland endlich in ernsthafte Verhandlungen einsteigt, müssen wir den Druck aufrechterhalten. Wir Europäer werden die Sanktionsschrauben weiter anziehen, auch der US-Kongress ist zu mehr Sanktionen bereit."

Damit setzt Wadephul die Außenpolitik Baerbocks fort. Auch Baerbock hat behauptet, sie setze sich für Frieden in der Ukraine ein. Allerdings gibt es aus Deutschland bisher keine eigene Friedensinitiative. Im Gegenteil unternimmt Deutschland alles, um den Krieg zu verlängern. Dazu gehört auch die Forderung nach einem sofortigen, bedingungslosen Waffenstillstand und die Absicht, die USA als Partei im Konflikt zu halten. Da die Ukraine bisher alle Vereinbarungen gebrochen hat, ist die Forderung eines sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstands unrealistisch. Darauf zu beharren und die Forderung mit Drohungen zu verknüpfen, stellt daher eine Eskalation dar.

Dementsprechend verspricht Wadephul, dass Deutschland an seinem Projekt der Militarisierung und Aufrüstung festhalten will. Russland sei die größte Bedrohung, glaubt Wadephul und rechtfertigt damit den Plan, die Militärausgaben Deutschlands auf fünf Prozent des BIP zu erhöhen. Für das Jahr 2024 hätte das bedeutet, dass die Bundesrepublik mehr als 215 Milliarden Euro für Rüstung ausgegeben hätte. Das entspricht fast einer Verdreifachung der bisherigen Aufwendungen für Verteidigung.

Dass die Interessen zwischen den USA und Deutschland auseinanderlaufen, macht ein weiterer Punkt auf der Liste der Themen deutlich, die Wadephul in Washington anschneiden möchte. Wadephul will sich für den Abbau von Zollschranken einsetzen. Es brauche Brücken aus Partnerschaft und Vertrauen, teilt der Außenminister vor seiner Abreise mit. Der Streit um die deutschen Handelsbilanzüberschüsse tobt allerdings schon seit der Administration Obama.

Trotz der offenen Differenzen hält Wadephul an der transatlantischen Partnerschaft fest.

"Kaum einem Land haben wir Deutsche so viel zu verdanken wie den USA. Dass wir heute in Deutschland in Freiheit und Wohlstand leben können, als Teil einer starken europäischen Familie, ist auch das Ergebnis der vorausschauenden Friedenspolitik der Vereinigten Staaten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren."

Dass es die Sowjetunion war, die darauf vertraut hat, dass Deutschland seine Lektion aus der Geschichte gelernt hat und bereit zur Wiedervereinigung und zur Souveränität ist, hat man im Auswärtigen Amt inzwischen vergessen.

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Lawrow: Neue Gesprächsrunde zwischen Russland und Ukraine steht bevor


Der Termin für die nächste Gesprächsrunde zwischen Russland und der Ukraine werde in "sehr naher Zukunft" bekannt gegeben, sagte Außenminister Sergei Lawrow bei einem Treffen hoher Vertreter zu Sicherheitsfragen.

Er betonte, Moskau werde weiterhin auf der Abschaffung aller "diskriminierenden Gesetze" bestehen, so wie es bei den ersten direkten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine seit drei Jahren am 16. Mai in Istanbul der Fall war.

Er zitierte die UN-Charta, in der es heißt:

"Die territoriale Integrität aller Staaten, deren Regierungen den Grundsatz der Selbstbestimmung der Völker nicht verletzen und die als solche die gesamte in dem betreffenden Gebiet lebende Bevölkerung vertreten, ist zu achten."


Die Frage, ob das Kiewer Regime nach dem Staatsstreich im Februar 2014 die gesamte Bevölkerung des Landes vertrete, verneinte er. Wie Lawrow feststellte, sind in der Ukraine die russische Sprache, die Kultur, die Traditionen und die russischsprachigen Medien per Gesetz kategorisch verboten.

"Letztes Jahr wurde ein Gesetz verabschiedet, das die kanonische Orthodoxie, die kanonische ukrainisch-orthodoxe Kirche, verbietet", fuhr er fort.

"Dies ist ein eklatanter Verstoß gegen ein weiteres Grundprinzip der UN-Charta, wonach alle Staaten verpflichtet sind, die Menschenrechte unabhängig von Ethnie, Geschlecht, Sprache und Religion zu gewährleisten."


Außerdem sei die Bedingung der russischen Seite für die Beilegung des Konflikts die Rückkehr der Ukraine zu einem neutralen, bündnisfreien und atomwaffenfreien Status, fügte Lawrow hinzu. Der Minister betonte, dass der "Auslöser" des Konflikts die Osterweiterung der NATO sei, auch auf Kosten einer möglichen Mitgliedschaft der Ukraine.

"Verhandlungen sind besser als Krieg, aber um Erfolge zu erzielen, und davon sind wir zutiefst überzeugt, ist es notwendig, die Ursachen des Konflikts zu beseitigen, wie der russische Präsident wiederholt betont hat", sagte Lawrow.


Wo die nächste Runde der Gespräche stattfinden wird, steht noch nicht fest. US-Präsident Donald Trump schlug den Vatikan als Ort der Verhandlungen vor. Moskau begrüßte die Initiative nicht. Der Kreml erklärte, er habe einem Treffen im Vatikan nicht zugestimmt, und Lawrow nannte diese Option "unelegant".

Nach Angaben von Reuters halte Russland den Vatikan nicht für eine "ernsthafte Plattform" für Gespräche, weil der Vatikan nicht neutral sei und auf NATO-Territorium liege. Darüber hinaus könnten die russischen Verhandlungsteilnehmer wegen Sanktionen nicht nach Italien reisen.

US-Vertreter ziehen auch Genf als möglichen Verhandlungsort in Betracht. Die Schweiz erklärte, sie sei bereit, "gute Dienste" anzubieten. Russland würde hingegen die Türkei, Katar, Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Saudi-Arabien als Plattform für Gespräche bevorzugen.

Wie die Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Dienstag erklärte, arbeitet Russland derzeit an einem Memorandum zu kommenden Friedensverhandlungen. Bereits zuvor hatte das Außenministerium betont, dass das Papier die Grundlage für eine "nachhaltige, langfristige und umfassende Vereinbarung" schaffen solle. Außenminister Sergei Lawrow kommentiere die Fortschritte an dem Entwurf laut Sacharowa "praktisch täglich".

Mehr zum Thema - Istanbul: Gespräche über Ukraine-Frage werden hinter den Kulissen weitergeführt


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Totalitäre Ukraine: Unerwünschtes Beten zuhause wird Besuch des SBU zur Folge haben


Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) wird Gläubige der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOK) auch beim häuslichen Beten überwachen. Dies gab der Vorsitzende des Rada-Ausschusses für humanitäre und Informationspolitik, Nikita Poturajew, Abgeordneter von Selenskijs Partei "Diener des Volkes", bekannt.

Ihm zufolge werden die Gläubigen vom SBU zur Rechenschaft gezogen, sollte sich herausstellen, dass sie in den Gottesdiensten "Propaganda für die russische Welt" machen. Eine unverhohlene Drohung.

"Wenn sie sich dort irgendwo in einer Hütte versammeln und dort Propaganda für die russische Welt machen, dann wird zu ihnen nicht der DESS (Staatlicher Dienst für Ethnien und Religionspolitik – Anm. d. Red.) kommen, sondern der SBU, der im ukrainischen Volk Dienst Gottes genannt wird. Und damit wird alles enden – nur schlimmer, und ich würde niemandem raten, dieses Spiel zu spielen,"

sagte Poturajew, ein einschlägig bekannter Radikaler und Hassprediger, wörtlich. Der Abgeordnete antwortete damit auf die Frage einer Journalistin eines westukrainischen TV-Senders aus Lwow (Lemberg), was man mit den Gläubigen der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche tun werde, die sich "illegal" in Wohnungen zum gemeinsamen Beten versammeln.

Man kann sich unschwer vorstellen, dass der SBU genügend Vorwände haben wird, um nach Poturajews Duktus "Propaganda für die russische Welt" zu wittern: Die UOK verehrt mehrere im Lauf der Jahrhunderte heilig gesprochene russische Fürsten wie Alexander Newski und Dmitri Donskoj und auch den letzten russischen Zaren Nikolaus II. und dessen Familie. Die Gebetssprache ist traditionell kirchenslawisch, aus dem sich auch das moderne Russisch entwickelt hat und das vom Russischen daher nur für Eingeweihte und Linguisten zu unterscheiden ist. Schlussendlich ist den nicht vom Nationalismus verführten orthodoxen Gläubigen der UOK auch die Friedens- und Versöhnungsbotschaft näher als die Atheisten oder Satans- und Götzenanbeter der Asow-Brigade.

Wie RT DE mehrmals berichtet hat, ist die bisherige Mehrheitskonfession der Ukraine, die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche, die kanonisch zum Moskauer Patriarchat zählt, aber weitgehend eigenständig ist und sich selbst verwaltet, seit 2014 in zunehmendem Maß staatlicher Verfolgung ausgesetzt. Die Kirchengemeinden wurden aus ihren Kirchenbauten vertrieben, Geistliche wurden strafrechtlich verfolgt.

Zwei unkanonische Abspaltungen wurden von den neuen Machthabern seit dem Sieg des Maidan bevorzugt und mit staatlichen Mitteln bedacht, etwa im Rahmen der Einführung der Militärkapläne. Ungehindert, teilweise sogar mit staatlicher Unterstützung, ergriffen Anhänger der Abspaltungen unter Einsatz von Gewalt Besitz von Kirchen und verdrängten die traditionellen Gemeinden.

Ende 2018 waren die Abspaltungen unter der Schirmherrschaft des damaligen Präsidenten Poroschenko zur offiziellen "Orthodoxen Kirche der Ukraine" vereinigt worden, die 2019 von dem Patriarchen von Konstantinopel als "unabhängig" anerkannt wurde. In der orthodoxen Weltkirche ist dieser Akt umstritten und wird teilweise als ein nicht kanonischer Eingriff in den Hoheitsbereich des Moskauer Patriarchen verurteilt. Nur vier der fünfzehn orthodoxen Weltkirchen haben die "Orthodoxe Kirche der Ukraine" anerkannt. Unter den ukrainischen Gläubigen erfährt die Neugründung bislang nur beschränkte Anerkennung: Mit ca. 8.000 Gemeinden bleibt die kanonische UOK nach wie vor die größte Konfession im Land.

Trotzdem hat das ukrainische Parlament, die Werchowna Rada, im August 2024 ein Gesetz zum Verbot der UOK beschlossen, das Selenskij unterzeichnet hat. Die UOK hat demnach ab Inkrafttreten des Gesetzes neun Monate Zeit, sich umzubenennen und die kanonische Bindung zu Moskau zu lösen, danach ist sie verboten. Diese Frist läuft in wenigen Wochen ab.

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Indien weist westliche Atompanik zurück


Indiens Außenminister Subrahmanyam Jaishankar hat westliche Darstellungen eines angeblich nuklearen Eskalationsrisikos zwischen Indien und Pakistan scharf zurückgewiesen.

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sprach Jaishankar von "verblüffenden" Spekulationen:

"Zu keinem Zeitpunkt wurde eine nukleare Ebene erreicht."


Auf seiner Reise durch Deutschland, die Niederlande und Dänemark kritisierte Indiens Außenminister Europas Sicht auf Sicherheitsfragen: Zu eurozentriert und zu einseitig sei diese. Europa solle sich um seine eigenen Probleme kümmern – und nicht jeden Konflikt in Südasien gleich als nukleare Bedrohung sehen. Solche Sichtweisen könnten Terror verharmlosen.

"Es wirkt, als würde jeder Zwischenfall in unserer Region sofort als Nukleargefahr dargestellt", sagte Jaishankar. "Das stört mich – denn so wird Terrorismus verharmlost." Und weiter: "Ehrlich gesagt passiert in Sachen Atomwaffen bei euch in Europa gerade deutlich mehr."


Hintergrund der Äußerungen ist ein Gefechtsausbruch zwischen den beiden Atommächten Indien und Pakistan, der nach einem tödlichen Terroranschlag in der Unionsregion Jammu und Kaschmir am 22. April eskalierte. 26 Menschen, vorwiegend Touristen, kamen ums Leben.

Indien reagierte mit gezielten Luftschlägen auf neun mutmaßliche Terrorstützpunkte in pakistanischem Gebiet. Laut Jaishankar wurden keine zivilen oder militärischen Einrichtungen Pakistans attackiert.

Islamabad hingegen warf Neu-Delhi zivile Opfer vor und schlug seinerseits militärisch zurück. Erst am 10. Mai einigten sich die Armeen beider Staaten auf einen Waffenstillstand – durch direkten Kontakt zwischen den Kommandeuren.

Auf die Frage, ob US-Präsident Donald Trump den Waffenstillstand vermittelt habe, antwortete Jaishankar sarkastisch:

"Warum sollte ich den USA danken? Am Morgen davor hatten wir Pakistans Luftwaffenstützpunkte und Flugabwehrsysteme kampfunfähig gemacht. Ich danke der indischen Armee – sie hat den entscheidenden Impuls geliefert."


Der Außenminister nutzte seine Europa-Reise zudem, um eine breitere sicherheitspolitische Differenz deutlich zu machen. Im Interview mit dem niederländischen Sender NOS erklärte er, Europa befinde sich in einem "Realitätscheck". Im Gegensatz zu Asien habe der Westen nie gezwungen zwischen Wohlstand und Sicherheit wählen müssen.

"Wir hatten nie die Bequemlichkeit und Stabilität, die Europa gewohnt war", so Jaishankar.


Indiens sicherheitspolitisches Denken sei durch konflikthafte Nachbarschaften mit Pakistan und China geprägt – ein Umstand, den europäische Entscheidungsträger oft unterschätzten.

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"Russland entmachten": Neues EU-Strategiebuch ist Zeugnis von Wunschdenken und Realitätsverlust


Von Achim Detjen

"Die EU muss Russland entmachten. Sie muss über eine Schutzhaltung hinausgehen und eine selbstbewusstere Haltung gegenüber den subversiven Taktiken und bösartigen Einflussnahmen des Kremls einnehmen. Die Stärkung der Widerstandsfähigkeit ist zwar nach wie vor unerlässlich (…), doch reicht dies allein nicht aus. Eine starke Abschreckung, auch durch die glaubwürdige Option asymmetrischer Reaktionen, ist von entscheidender Bedeutung, um Moskau von feindlichen Aktivitäten gegen die EU, einschließlich eines möglichen konventionellen Angriffs gegen einen Mitgliedstaat, abzuhalten."

Mit diesen Worten leitet die außen- und sicherheitspolitische Denkfabrik der EU, das European Union Institute for Security Studies (EUISS), sein jüngst erschienenes "Strategiebuch" ein, das sich als konkrete Handlungsanweisung versteht, mit der man "Russland entmachten" will, wie es schon im Titel des Papiers heißt.

Doch neben der Stärkung von Widerstandsfähigkeit und Abschreckung müsse die EU "noch weiter gehen: Sie sollte aktive Schritte unternehmen, um Russlands Fähigkeit zu verringern, die europäische Einheit zu untergraben und seine Kerninteressen in Frage zu stellen."

Denn in einer Welt, in der "der Status und Einfluss der USA rapide abnehmen", brauche Brüssel "ein neues strategisches Konzept", um in einer "voraussichtlich langwierigen Konfrontation" mit Moskau bestehen zu können. Eine Konfrontation, "die die Sicherheit und den Wohlstand der Europäer tiefgreifend beeinflussen wird."

Und diese Strategie soll laut der Denkarbeit auf drei grundlegenden Säulen beruhen: Neben Widerstandsfähigkeit und einer "verbesserten Abschreckung" soll diese "eine konzertierte Aktion" beinhalten, "um Russlands Fähigkeit, Schaden anzurichten, aktiv zu unterbinden."

Dabei sollte Russlands Macht "nicht überschätzt werden – andere zu bewegen, Russland durch ein Vergrößerungsglas zu sehen, ist ein Markenzeichen der Moskauer Informationskriegsführung", so die EU-Strategen.

Taschenspielertricks statt Tatsachen

Als Beweis für die russische Schwäche greifen sie zu einem im Westen beliebten Taschenspielertrick, nämlich dem in US-Dollar berechnetem Bruttoinlandsprodukt:

"Russlands BIP wird im Jahr 2024 bei 2,161 Billionen US-Dollar liegen. Dies entspricht etwa einem Zehntel des BIP der USA oder einem Siebtel des BIP von China oder der EU."

Zieht man jedoch das wesentlich aussagekräftigere, weil kaufkraftbereinigte BIP heran, dann wächst Russlands Wert laut Statista auf 6,91 Billionen Dollar und beträgt damit nicht einmal mehr ein Fünftel des BIP der USA (29,18 Billionen) – und berücksichtigt man, dass ein Großteil des BIP in den USA auf Finanzwerten und nicht auf realer Produktion beruht, fällt der Unterschied zu den Vereinigten Staaten mit ihrer fast zweieinhalb Mal so großen Bevölkerung noch geringer aus.


Kaufkraftbereinigtes (BIP im Jahr 2024 in Billionen US-DollarScreenshot Statista
Ein Blick auf die Tabelle zeigt nicht nur, dass Russland die viertgrößte Volkswirtschaft ist – und Deutschland und Japan in den letzten Jahren überholt hat –, sondern offenbart auch ein strategisches Dilemma für diejenigen, die Russland entmachten wollen: Mit China an erster Stelle als sehr engem Partner und Indien an dritter Stelle, zu dem Moskau laut der Stiftung Wissenschaft und Politik eine "stabile" strategische Partnerschaft unterhält, und weiteren Playern wie Brasilien und Indonesien in den "Top Ten", die sich dem westlichen Versuch der Isolation Russlands widersetzen und sich nicht an den Sanktionen beteiligen, dürfte sich der Versuch der Entmachtung Russlands bereits als Luftschloss erweisen.

Ob es zielführend ist, die eigene Stärke zu überhöhen und die des Gegners kleinzureden, sei dahingestellt – doch dieser Ansatz zieht sich durch das ganze Strategiebuch. Etwa wenn Russlands militärischer Personalstärke von 1.134.000 Soldaten diejenige Europas entgegengesetzt und dabei unterschlagen wird, dass das ein hinkender Vergleich ist: Denn die angegebenen 1.972.000 europäischen Soldaten stehen nicht unter einem einheitlichen Kommando und dienen nicht in einer gemeinsamen Armee – und kennen im Gegensatz zu den russischen Soldaten Krieg zumeist nur aus dem Fernsehen.

Ein weiterer Taschenspielertrick beruht etwa in der Aussage, dass Moskau trotz seiner Bemühungen, weltweit das "Informationsumfeld" mittels Propaganda und Desinformationen zu "manipulieren", "die Meinung über Russland weltweit weitgehend negativ" bleibe: "65 Prozent der Befragten in 35 Ländern, die vom Pew Research Center im Jahr 2024 befragt wurden, haben eine ungünstige Meinung über das Land."

Man soll ja keiner Statistik trauen, die man nicht selbst gefälscht hat. In diesem Fall ist die Manipulation der Russland-Entmachter offenkundig: Von den besagten 35 Ländern zählt mit 17 fast die Hälfte zum "politischen Westen", – also gehört entweder der NATO an, beteiligt sich an den antirussischen Sanktionen (Japan, Südkorea) oder ist wie Israel ein enger Verbündeter – wo antirussische Propaganda häufig zum medialen Alltagsgeschäft gehört.

Im inzwischen bevölkerungsreichsten Land der Welt – Indien – haben drei Mal so viele Menschen eine positive Sicht auf Russland als eine negative. In China als zweiter Milliarden-Nation dürfte dieser Wert noch höher ausfallen, das Land ist aber gar, nicht aufgelistet. Auch Indonesien und Pakistan als viert- bzw. fünftbevölkerungsreichste Länder werden nicht aufgeführt. An sechster Stelle kommt Nigeria, wo die positive Sicht auf Russland leicht überwiegt. In Bangladesch (Platz 8) sehen 53 Prozent Russland positiv im Gegensatz zu 15 Prozent, die eine negative Sicht haben.

Hätte das Pew Research Center seine Statistik nach der Anzahl der Einwohner der jeweiligen Länder gewichtet und nicht wichtige Kandidaten wie China außen vor gelassen, so ergäbe sich ein ganz anderes Bild: Die große Mehrheit der Weltbevölkerung hat ein positives Bild von Russland! Eine schmerzliche Wahrheit für die EU-Strategen, die sie offenbar nicht verkraften können.

Direkt aus dem La La Land: Zentrale These ohne Belege

Der Ukraine-Konflikt ist wenig überraschend das Thema des Strategiebuchs, auf das die Handlungsempfehlungen vor allem abzielen – denn die "Sicherheit der Ukraine ist nun untrennbar mit der des restlichen Kontinents verbunden", so die Denk-Genies, die nicht verstehen wollen, dass auch Russland en Teil dieses restlichen Kontinents ist und es zur Eskalation des Ukraine-Konflikts nur gekommen ist, weil man im NATO-Westen Moskaus Sicherheitsinteressen stets ignoriert hat.

"Die Entmachtung Russlands sollte damit beginnen, die Unterstützung für die Ukraine aufrechtzuerhalten und wenn möglich zu verstärken", heißt es in dem Strategiepapier. Dessen zentrale These lautet daher, dass Russland bestrebt sei, die Weltöffentlichkeit davon zu überzeugen, dass es den Krieg gewinnt.

"Das ist nicht der Fall. (...) Russland gewinnt den Krieg nicht, und es darf nicht zugelassen werden, dass es den Frieden gewinnt, indem es der Ukraine eine ungerechte Lösung aufzwingt."

Woher die Autoren die Weisheit nehmen, dass Russland den Krieg nicht gewinnt, verraten sie uns leider nicht. Es wird nicht einmal der Versuch unternommen, die wichtigste These des fast 90-seitigen Papiers auch nur mit einem Satz zu begründen oder wenigstens mit Verweis auf Mainstream-Artikel zu untermauern, von denen es doch noch immer einige gibt, die die Realität der sich anbahnenden Niederlage Kiews auf dem Schlachtfeld leugnen.


Propaganda aus dem La La Land: Putins Generäle "lügen ihn an", denn in Wirklichkeit "verliert Russland gegen die Ukraine"Screenshot Daily Express
Es entbehrt daher nicht einer gewissen Ironie, wenn es an anderer Stelle heißt, dass die Bemühungen, russische Propaganda zu entlarven, durch die Dynamik des postfaktischen Zeitalters herausgefordert würden, "in der Informationen und Argumente oft auf der Grundlage bereits bestehender Überzeugungen, Neigungen und Emotionen, und nicht auf der Grundlage objektiver Beweise akzeptiert werden."

Man kann sich nur verwundert die Augen reiben, haben die EU-Strategen doch damit genau ihre eigene Haltung zum Ukraine-Konflikt beschrieben, die allein auf Wunschdenken beruht. Allerdings ist ihnen das Vermögen zur Selbstreflexion abhanden gekommen – falls es jemals vorhanden war – und sie merken nicht, dass die wichtigste Prämisse ihres Strategiebuchs aus dem La La Land* stammt (*eine euphemistische Bezeichnung eines realitätsfernen Seelenzustandes).

"Wie die EU diese Schwächen ausnutzen kann"

Um den Sieg im Ukraine-Krieg davonzutragen, beschreibt das Papier in acht Kapiteln, was Russlands vermeintliche Stärken und Schwächen sind "und wie die EU diese Schwächen ausnutzen kann."

Fünf Kapitel beziehen sich auf Regionen – China, der Indo-Pazifik, das südliche Mittelmeer, der Westbalkan sowie die Sub-Sahara –, während drei Kapitel einen thematischen Bezug haben. Zu Letzteren zählt das Kapitel über "Hybride Kriegsführung", bei dem Narrative von Russlands "imperialen Ambitionen" zusammengesponnen werden, die man Moskau im Informationskrieg entgegensetzen will.

Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit Russlands "Handbuch der roten Linien" und beschreibt den angeblichen Versuch Moskaus, "die Ukraine durch die Androhung einer Konflikteskalation von der Unterstützung durch westliche Partner abzuhalten." Oftmals sei das Land damit gescheitert, auch wenn es gelungen sei, "die Bereitstellung einiger wichtiger [Waffen-]Systeme zu verzögern und so die Verteidigungsbemühungen Kiews zu behindern."

Wenn die EU ihre Hilfe für die Ukraine aufstocken wolle, sei es "wichtig zu wissen, wie man Russlands Drohungen entgegnen kann, denn Moskau wird angesichts der eskalierenden Spannungen mit der EU wahrscheinlich weiterhin Drohungen mit roten Linien einsetzen." Die Handlungsempfehlung der EU-Strategen lautet also: Auf die (von Russland selbst nie so bezeichneten) "roten Linien" keinerlei Rücksicht nehmen und eskalieren, was das Zeug hält.

Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der "Schattenflotte". Allein wer dieses Wort in einem affirmativen Sinn in den Mund nimmt, hat sich schon als Kandidat für das Rennen um den größtmöglichen Realitätsverlust qualifiziert. Erst recht, wenn dazu noch behauptet wird, diese nicht-existente "Schattenflotte" würde "nebenbei" die "kritische Unterwasserinfrastruktur der EU angreifen." Nebenbei bemerkt, für diese Behauptung gibt es nicht mal den Hauch eines Beweises. Sagen zumindest westliche Ermittler. Aber wer im La La Land lebt, der interessiert sich nicht für Fakten.

In völliger Selbstüberschätzung: EU will China einen Preis zahlen lassen

Dass das erste Kapitel des Strategiepapiers China gewidmet ist, begründen die Autoren damit, dass Peking "für Russlands Kriegsmaschinerie zu einer wichtigen Lebensader geworden ist" und ohne chinesische Hilfe ein "wirtschaftlicher Zusammenbruch und zunehmende politische Instabilität" in Russland die Folge wären.

Immerhin weht ein Hauch von Realität durch den Kopf des deutschen Autors (Tim Rühling) des China-Kapitels, wenn er schreibt, dass es jedoch "praktisch unmöglich" sei, "einen Keil zwischen" Moskau und Peking zu treiben, "da sie in ihrem Widerstand gegen die US-Macht geeint sind." (Das hatte auch Chinas Außenminister Wang Yi jüngst betont: "Der Versuch, einen Keil zwischen China und Russland zu treiben, kann nur ein Wunschtraum sein.")

"Anstatt zu versuchen, Russland und China auseinander zu treiben, sollte sich die EU bemühen, auf die VR China einzuwirken, damit sie ihre Unterstützung für Russland einstellt oder reduziert."

China reagiere auf Druck, glaubt Rühling, und das biete der EU "die Möglichkeit, den wirtschaftlichen und diplomatischen Preis, den die VR China für ihre Unterstützung Russlands zahlen muss, zu erhöhen" – und schon war der Hauch wieder verflogen.

In kolossaler Selbstüberschätzung werden Brüssel vier Handlungsdirektiven im Umgang mit Peking empfohlen, und zwar "unabhängig davon, ob ein Waffenstillstand zustande kommt oder nicht":

  • "Militärisch könnte Europa China mit strengeren Kontrollen der Ausfuhr von Waffen und Gütern mit doppeltem Verwendungszweck drohen."
  • "In wirtschaftlicher Hinsicht könnte die EU China mit der Ausweitung von Investitionsbeschränkungen, einschließlich der Überprüfung von Auslandsinvestitionen, sowie mit der Einführung von mehr Exportkontrollen drohen."
  • "Diplomatisch könnte die EU eine Doppelstrategie verfolgen. Erstens sollte sie China in internationalen Foren an seine Verpflichtung erinnern, die territoriale Souveränität als Kern-Grundsatz internationaler Beziehungen zu betrachten. (...) Zweitens, in Anerkennung, dass China sich am meisten um seinen Ruf im Pluralistischen Süden sorgt, sollte die EU ihre Beziehungen zu diesen Ländern vertiefen."
  • "Im Bereich der Informationspolitik sollte die EU mehr in die Bekämpfung russischer Narrative investieren, insbesondere im Pluralen Süden. Je weniger Glaubwürdigkeit die russische Propaganda im Pluralen Süden hat, desto größer ist der Reputationsverlust für China, wenn es sich dafür entscheidet, solche Narrative zu befördern."

Gerade als Deutscher hätte sich der Autor des China-Kapitels bewusst sein müssen, dass Deutschland als wichtigstes EU-Land im "Pluralen Süden" einen umfassenden Glaubwürdigkeitsverlust erlitten hat durch seine Unterstützung des israelischen Genozids an den Palästinensern. Stellvertretend für den globalen Süden hat Südafrika deshalb die Bundesrepublik auf die Anklagebank des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) wegen Beihilfe zum Völkermord gesetzt.

Der globale Süden konnte sich im Angesicht des isrealisch-palästinensischen Konflikts von der Heuchelei des Wertewestens auch ganz ohne russische Propaganda selbst überzeugen. Derselbe Westen, der Krokodilstränen über das Leid der Ukrainer vergießt, das er mit immer weiteren Waffenlieferungen befeuert.

Im Ukraine-Konflikt wurden seit dessen Eskalation im Februar 2022 laut einem UN-Bericht von vergangenem April 13.134 Zivilisten getötet, davon knapp ein Viertel in den von Russland kontrollierten Gebieten. Israel dürfte diese Zahl bereits im ersten Monat seiner Offensive auf den Gazastreifen locker übertroffen haben, wo praktisch jedes Haus in Grund und Boden gebombt wurde.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen gegen China zeugen – wie das gesamte EU-Strategiebuch – von der eigenen Hybris, von Heuchelei und Wunschdenken.

Die Think Tank-Traumtänzer wollen die Realität nicht wahrhaben: Chinas Präsident Xi Jinping hat sich jüngst mit seiner Aussage, dass Friedensverhandlungen die "Wurzeln" des Ukraine-Konflikts adressieren müssen, klar und deutlich auf der Seite Russlands positioniert und damit die scheinheiligen "Friedensbemühungen" der "Koalition der Willigen" mit ihrem Ruf nach einem "bedingungslosen Waffenstillstand", der eingestandenermaßen nur ein Vorwand für den Einmarsch von NATO-Truppen in die Ukraine darstellt, durchkreuzt. Damit sollte er die Kriegsbesoffenen in Brüssel, Berlin, Paris und London ernüchtert haben – aber die sind permanent zu hackevoll, als dass sie noch irgendwas von der Realität merken.

Allein gegen den Rest der Welt: Der Kutter kentert

Ausdruck des Wahnsinns ist nicht nur, dass die EU-Strategen an den Sieg der Ukraine glauben und daran, sie seien in der Position, Peking unter Druck zu setzen. Nein, sie werden es wohl auch noch gleichzeitig mit Washington aufnehmen müssen, denn "auch die Trump-Administration" arbeite wie China aktiv daran, "wenn auch in geringerem Maße", "Russland zu stärken", so das Strategiepapier.

Wer so allein auf verlorenem Post steht, der sollte anderen Weltmächten gegenüber keine Drohungen aussprechen, sondern sich vielmehr um den eigenen Kutter kümmern, mit dem man die Weltmeere befährt. Bevor der völlig absäuft. The Spectator machte jüngst auf diese Tatsache aufmerksam, als die Zeitschrift einige Zahlen bezüglich die EU-Wirtschaft nannte, die für sich sprechen:

  • Der Anteil der europäischen Industrie am Weltmarkt ist seit 2000 von 22,5 auf 14 Prozent gesunken.
  • Die Chemieproduktion brach seit 2020 um 15 Prozent ein.
  • Der weltweite Marktanteil der Stahlproduktion sank von bescheidenen 7 auf noch bescheidenere 4 Prozent.
  • Die Zahl der produzierten Autos sank in acht Jahren von 18,7 auf 14 Millionen.

Die EU sei "schwach und ineffizient – und sollte nicht ernst genommen werden", fasst das britische Magazin zusammen und konstatiert:

"Wer glaubt, die EU sei im Aufschwung, lebt in einer Traumwelt."

Für den Niedergang macht The Spectator vor allem die Energiepreise verantwortlich, die in der Europäischen Union viermal höher sind als in Asien und fünfmal höher als in den USA. Eine Folge der Sanktionen gegen Russland.

Und nun will Brüssel den völligen Stopp sämtlicher Gaseinfuhren aus Russland durchpeitschen. Im Kreml schlottert man schon vor Angst angesichts dieser genialen Strategie, die "Entmachtung Russlands" durch wirtschaftlichen Selbstmord zu erreichen. Hic Rhodus, hic salta!

Mehr zum Thema - EU droht Russland mit vollständigem Handelsembargo, anstatt die eigene Wirtschaft zu retten


de.rt.com/meinung/246108-russl…

Lawrow: Für Stärkung der afrikanischen Souveränität ist Russland verlässlicher Partner


Russland bleibt ein verlässlicher und stetiger Partner der afrikanischen Nationen und unterstützt deren Streben nach Souveränität, die durch moderne Formen des Kolonialismus bedroht wird, sagte Lawrow im Rahmen des Afrika-Tags, der im russischen Außenministerium begangen wurde. Zu der Veranstaltung waren zahlreiche afrikanische Diplomaten und Regierungsvertreter geladen. Lawrow bekräftigte Russlands langjährige Unterstützung der Länder Afrikas, die bereits zu Sowjetzeiten begonnen hat. Moskau unterstützte damals die nationalen Befreiungsbewegungen in ihrem Kampf gegen das Kolonialsystem.

"Heute fördert Russland die Stärkung der Position Afrikas als ein einzigartiges und einflussreiches Zentrum der globalen Entwicklung. Wir werden auch weiterhin interessierte afrikanische Länder beim Ausbau ihrer Verteidigungsfähigkeit, im Kampf gegen Terrorismus sowie der Nahrungs- und Energiesicherheit unterstützen", sagte der Diplomat.

Lawrow würdigte das diesjährige Motto der Afrikanischen Union als Ausdruck der Bemühungen, historisches Unrecht aufzuarbeiten. Lawrow sagte zu, dass Russland eine afrikanische UN-Resolution unterstützen werde, die einen internationalen Gedenktag der Bekämpfung des Kolonialismus fordert. Er drängte zudem auf eine fortgesetzte Zusammenarbeit mit dem Ziel, eine gerechte multipolare Weltordnung Wirklichkeit werden zu lassen. Dabei bekräftigte er, Russland werde Afrika dabei unterstützen, in den internationalen Gremien, allen voran dem UN-Sicherheitsrat, dauerhaft angemessen repräsentiert zu sein.

Moskau hat erklärt, die sich entwickelnden Beziehungen mit den Ländern Afrikas sei für die russische Außenpolitik von höchster Priorität. Lawrow verwies auf den wachsenden Einfluss Russlands auf dem Kontinent. Länder wie Südafrika, Niger und Burkina Faso seien verlässliche Alliierte.

Am Montag bekräftigte Lawrow die Absicht, die Beziehungen zu Afrika durch den Ausbau von bereits bestehenden Veranstaltungsformaten wie den Russland-Afrika-Gipfel und durch die Implementierung von Übereinkünften zu vertiefen. Er führte aus, dass die nächste Ministerkonferenz des Russland-Afrika-Forums in diesem Jahr in Afrika stattfinden wird. Dort soll der Rahmen für den dritten Russland-Afrika-Gipfel im Jahr 2026 abgesteckt werden.

"Der von den Staats- und Regierungschefs angenommene Gemeinsame Aktionsplan für 2023–2026 beschreibt die Bereiche der Zusammenarbeit, darunter Sicherheit, Handel und Investitionen, Landwirtschaft, Informations- und Kommunikationstechnologien, Wissenschaft, Kultur und Bildung", sagte Lawrow.

Er fügte hinzu, der Handel zwischen Russland und Afrika zeige dynamisches Wachstum und erreichte 27,7 Milliarden Dollar im Jahr 2024. Er unterstrich, dass mehr als 32.000 Studenten aus Afrika derzeit an russischen Universitäten eingeschrieben sind und dass Bildung ein wichtiger Bestandteil der bilateralen Kooperation sei.

"Die gemeinsamen Anstrengungen werden in wichtigen Bereichen wie der Gesundheitsversorgung, der Seuchenbekämpfung sowie der Prävention und Reaktion auf Notfälle intensiviert", erklärte er.

Mehr zum ThemaMoskauer Sicherheitsforum: Über 100 Länder arbeiten an unteilbarer und gleicher Sicherheit für alle


de.rt.com/russland/246125-lawr…

Neues Gesetz: Rückkauf von Aktien durch aus Russland abgewanderte Unternehmen wird verboten


Man bereitet sich auf den Moment vor, an dem westliche Unternehmen, die den russischen Markt abrupt verlassen haben, wieder zurückkehren. Schließlich haben viele von ihnen bei ihrem Weggang Optionen in ihre Verträge mit den neuen russischen Eigentümern aufgenommen, die es ihnen ermöglichen könnten, ohne Probleme zurückzukommen und ihre Anteile zurückzukaufen – als wäre nichts gewesen. Aber der russische Staat sagt nunmehr: Nein, so geht das nicht. Unternehmen, die nach den Ereignissen des Jahres 2022 weggegangen sind, bekommen keine Präferenzen mehr. Wie Wladimir Putin kürzlich über die hypothetische Rückkehr des amerikanischen Unternehmens McDonald's sagte, wird "niemand mehr den roten Teppich für sie ausrollen".

Bereits im Juni will die Staatsduma einen Gesetzesentwurf über die Rückkehr ausländischer Unternehmen nach Russland verabschieden, in dem es darum geht, wie die Unternehmen ihr Recht auf den Rückkauf von Firmenanteilen ausüben können. Das vom Abgeordneten Wladislaw Resnik verfasste Dokument wurde bereits vom Finanzministerium genehmigt.

Nach Angaben der Zeitung Iswestija, die sich mit der aktualisierten Fassung des Gesetzentwurfs vertraut gemacht hat, können ausländische Unternehmen Vermögenswerte nur mit Zustimmung des neuen Eigentümers und der Behörden zurückkaufen. Darüber hinaus sieht der Gesetzentwurf vor, dass besonders wichtige Aktiva – in Branchen, die die finanzielle Stabilität und die Verteidigungsfähigkeit des Landes betreffen – nur mit Zustimmung des russischen Präsidenten zurückgegeben werden können. Das Portal RBK erklärt:

"Wenn der Anteil, den die abgewanderten ausländischen Eigentümer kaufen wollen, 10 Prozent der stimmberechtigten Aktien übersteigt, ist laut dem Dokument eine Sondergenehmigung einer Regierungskommission erforderlich. Die Änderungen geben russischen Unternehmen auch das Recht, die Rückgabe von Vermögenswerten an ausländische Investoren einseitig zu verweigern, selbst wenn der Ausländer eine entsprechende Optionsvereinbarung oder eine vergleichbare Abmachung einst getroffen hat. Für die Verweigerung des Rückkaufs sind mehrere Bedingungen erforderlich, darunter die Verbindung des Investors zu einem unfreundlichen Staat und der ursprüngliche Kaufabschluss nach dem 24. Februar des Jahres 2022. Weitere Gründe sind ein deutlich unterbewerteter Optionspreis im Vergleich zum Marktwert des Vermögenswertes und die ordnungsgemäße Erfüllung der Verpflichtungen des neuen russischen Eigentümers gegenüber Mitarbeitern, ehemaligen Mitarbeitern und Gläubigern."


Sergei Gawrilow, Vorsitzender des Staatsduma-Ausschusses für Eigentum, Grundstücke und Eigentumsverhältnisse, sagte in einem Gespräch mit dem Portal RBK, das neue Gesetz sei "ein Test für die Vertrauenswürdigkeit und die tatsächlichen Absichten der ausländischen Investoren".

Unterdessen stellen die Rechtsexperten fest, dass einige Dutzend große westliche Unternehmen nach dem neuen Gesetz nicht mehr auf dem russischen Markt vertreten sein dürfen. So meint Maria Spiridonowa, ein Mitglied der Anwaltskammer:

"Das System zur Rückführung ausländischer Unternehmen sollte ausschließlich die Interessen der russischen Investoren respektieren. Zu den sensibelsten Bereichen hier, die sich auf die sozioökonomische Entwicklung Russlands auswirken, gehören das Bauwesen, die Landwirtschaft, der Maschinenbau sowie Wissenschaft und Innovation."


Und Dmitri Ljubomudrow, Mitglied des Rates für Finanz-, Industrie- und Investitionspolitik der Industrie- und Handelskammer, betont: "Die ausländischen Unternehmen haben den russischen Markt unter Verletzung der geltenden Bestimmungen verlassen und der russischen Wirtschaft Schaden zugefügt, wofür sie nun unbedingt eine Entschädigung leisten müssen."

Mehr zum Thema - Russland: Was sind die Kriterien für die Rückkehr westlicher Firmen?

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Fünf Jahre und Millionen Perlen: Südafrikanischer Künstler macht aus MiG-21 ein Kunstwerk


Ein legendäres russisches MIG-21-Flugzeug ist derzeit in einem US-Museum zu sehen. Und zwar als Kunstobjekt. Der südafrikanische Künstler und Regisseur Ralph Ziman hat fünf Jahre gebraucht, um das sogenannte "The MIG-21 Projekt" zu realisieren. Im Rahmen seines Projekts wurde das Militärfahrzeug mithilfe afrikanischer Handwerkerinnen mit Perlen in Folkloretechniken verziert. "Das Ziel war es, das meistproduzierte Überschall-Kampfflugzeug zu nehmen und es von einer Kriegsmaschine in etwas Schönes zu verwandeln", erklärt Ziman. Die Fachzeitung The Art Newspaper schreibt über das Projekt:

"Der Künstler Ralph Ziman hat zusammen mit südafrikanischen Handwerkern ein MiG-21-Flugzeug in ein Kunstwerk verwandelt. Der sowjetische Überschall-Kampfjet ist nun von der Nase bis zum Heck und im Inneren mit Perlen verziert. Für diese Arbeit benötigte das kreative Team etwa fünf Jahre und zig Millionen Perlen (neben dem Flugzeug wurden auch Fluganzüge mit Perlen bestickt). Diese ganze Pracht wird unter dem Namen MiG-21 Project vom 21. Juni 2025 bis zum 26. Januar 2026 im privaten Luftfahrtmuseum in Seattle (USA) zu sehen sein."


Die Handwerker gehören dem südafrikanischen Volk der Ndebele an, und der für das Projekt verwendete Perlenstil geht auf die vorkoloniale Handwerkstradition der Ndebele zurück.

Bei der MiG-21 handelt es sich um das am weitesten verbreitete Überschallflugzeug der Geschichte und das meistproduzierte Kampfflugzeug der zweiten Generation. Sie wurde in zahlreichen militärischen und bewaffneten Konflikten auf der ganzen Welt eingesetzt.

Mehr zum Thema - Konflikt zwischen Indien und Pakistan zeigt Überlegenheit russischer und chinesischer Waffen

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Verteidigungsbündnis auf Eis: Uganda sieht Berlin in Kontakt mit regierungsfeindlichen Kräften


Der ostafrikanische Staat Uganda hat die militärische Zusammenarbeit mit Deutschland auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Auslöser ist eine diplomatische Krise um den deutschen Botschafter Matthias Schauer, dem laut Regierung in Kampala subversive Aktivitäten vorgeworfen werden.

In einer am Montag veröffentlichten Erklärung der Uganda People’s Defence Forces (UPDF) heißt es, der Diplomat habe sich in innerstaatliche Angelegenheiten eingemischt und dabei Kontakt zu "feindlichen pseudo-politisch-militärischen Gruppierungen" gepflegt. Man berufe sich auf "glaubwürdige nachrichtendienstliche Erkenntnisse", so der Armeesprecher Chris Magezi.

Die Suspendierung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit mit Deutschland sei so lange in Kraft, bis die "Rolle des Botschafters in diesen subversiven Netzwerken vollständig aufgeklärt" sei, heißt es weiter.

Aus Berlin kam umgehend Widerspruch. Das Auswärtige Amt wies die Vorwürfe als "absurd und haltlos" zurück.

Hintergrund der Auseinandersetzung ist offenbar ein diplomatischer Schlagabtausch zwischen Schauer und General Salim Saleh, dem Sicherheitsberater und Bruder von Präsident Museveni. Auslöser sei die Kritik des Botschafters an den Drohungen des Armeekommandeurs Muhoozi Kainerugaba auf sozialen Netzwerken gegenüber EU-Vertretern, die sich zuvor mit der Oppositionspartei "National Unity Platform" (NUP) getroffen hatten.

Kainerugaba, der Sohn des Präsidenten, hatte Anfang Mai erklärt, die EU "spiele mit dem Feuer", nachdem mehrere ihrer Diplomaten führende NUP-Mitglieder empfangen hatten.

Die Eskalation reiht sich in eine Serie diplomatischer Brüche afrikanischer Staaten mit westlichen Partnern ein. Erst jüngst hatte Mali sämtliche Verteidigungsabkommen mit Frankreich aufgekündigt. Auch Uganda beklagt seit Monaten eine "zunehmende Einmischung" ausländischer Kräfte in seine Innenpolitik.

Mehr zum ThemaWarum das Projekt einer einheitlichen BRICS-Währung verschoben wurde


de.rt.com/afrika/246162-vertei…

Selenskij kommt nach Berlin: Tausende Polizisten im Einsatz, Verkehr wird lahmgelegt


Der spontane Besuch von Wladimir Selenskij wird Berlin durcheinanderbringen – zum dritten Mal seit einem Jahr. Der ukrainische Machthaber soll am Mittwoch unter anderem mit Bundespräsident Frank-Walter-Steinmeier und Bundeskanzler Friedrich Merz zusammentreffen.

Wie die Berliner Zeitung berichtet, hatten sich die Sicherheitsbehörden schon darauf eingestellt, dass Selenskij in Berlin übernachten würde. Doch das ist wohl nicht der Fall. Nach Informationen der Zeitung wird er noch am Mittwochabend abreisen.

Für den ukrainischen Staatsgast gilt die allerhöchste Sicherheitsstufe. Mehrere Tausend Bereitschaftspolizisten werden für dessen Sicherheit sorgen. Unterstützt wird die Berliner Polizei auch mit Einheiten aus anderen Bundesländern. Dort, wo der ukrainische Machthaber sich aufhält, werden Präzisionsschützen die Umgebung absichern.

Weitreichende Absperrungen wird es unter anderem am Bundeskanzleramt geben, wo der Gast mit militärischen Ehren empfangen wird. Gegen Nachmittag wird Selenskij dann im Schloss Bellevue vom Bundespräsidenten begrüßt. Fahrgäste der S-Bahn müssen damit rechnen, dass es wieder zu Unterbrechungen des Zugverkehrs kommt, wenn die Wagenkolonne des Staatsgastes unterwegs ist.

Die Polizei weist darauf hin, dass nur Anwohner sowie anderweitig berechtigte Personen die abgesperrten Bereiche rund um das Regierungsviertel betreten dürfen. Dafür sollen Betroffene ein Dokument zur Ausweisung mit sich führen.

Gesperrte Straßenabschnitte in Mitte:

  • Lennestraße zwischen Kemperplatz und Ebertstraße
  • Ebertstraße zwischen Hannah-Arendt-Straße und Potsdamer Platz
  • Voßstraße zwischen Hausnummer 21 und Ebertstraße
  • Zugänge zum S- und U-Bahnhof Potsdamer Platz nördlich und südlich am Leipziger Platz
  • Potsdamer Platz südöstliche Gebäudeflucht bis zur Stresemannstraße
  • Südliche Gehwegseite der Potsdamer Straße zwischen Leipziger Platz und Potsdamer Platz 1
  • Potsdamer Platz 1 über die Potsdamer Straße hinweg zum Potsdamer Platz 2
  • Westliche Gehwegseite der Bellevuestraße bis zum Kemperplatz

In den betroffenen Bereichen ist auch die Nutzung der öffentlichen Flächen während Selenskijs Besuch nicht gestattet. Außerdem darf in den Straßen nicht geparkt werden, und bereits geparkte Fahrzeuge müssen umgestellt werden.

Von Einschränkungen könnten zudem die S-Bahn-Linien S3, S5, S7 und S9 betroffen sein, die entlang des Regierungsviertels und des Schlosses Bellevue verlaufen.

"Wieder wird in Berlin Weltpolitik gemacht. Wir hoffen auf tatkräftige Unterstützung aus dem Bundesgebiet, um alle Etappen dieser nächsten sehr kurzfristigen Großlage bestmöglich abdecken zu können", sagte Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei.

"Für den Besuch eines Staatsgastes mit höchstdenkbarer Gefährdungsstufe brauchen wir Tausende Einsatzkräfte."


Zuletzt war Selenskij im Oktober in Berlin. Damals kam es zu massiven Verkehrseinschränkungen. Es wird erwartet, dass es am Mittwoch von der Gastgeberseite eine Reihe wichtiger Verlautbarungen bezüglich der Regulierung des Ukraine-Konflikts geben wird.

Im Gegensatz zum Westen betrachtet Russland den ukrainischen Machthaber Selenskij als illegitim und bezeichnet ihn als Führer des Kiewer Regimes. Seine fünfjährige Amtszeit ist seit einem Jahr abgelaufen. Außerdem hat Selenskij Institute der Gewaltenteilung entmachtet und Oppositionsparteien verboten. Ihm und seinem Umfeld werden zudem massive Korruption und Veruntreuung von Hilfsgeldern vorgeworfen.

Mehr zum ThemaSelenskij will Wahlen erneut verschieben


de.rt.com/inland/246163-selens…

Boykott-Aus? Filme vom Cannes-Filmfestival kommen offiziell nach Russland


"A Private Life" mit Jodie Foster, ''Die, My Love'' mit Jennifer Lawrence und Robert Pattinson, "Vorsicht, der Butler!" mit Jean Reno und viele andere Filme werden nach dreijährigen Kultur-Sanktionen in den offiziellen Verleih in Russland kommen. Das schreibt die Zeitung Iswestija unter Berufung auf Vertreter des Filmmarktes.

Der Kauf ausländischer Filme – auch derjenigen, die bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes im Wettbewerb liefen – wird durch den Filmmarkt "Marché du Film" ermöglicht. Er findet zeitgleich mit dem Filmfestival in Cannes statt. In der Business-Sektion, die sich an Verleiher und Vertreiber richtet, werden nicht nur, wie im Festivalprogramm, Autorenfilme, sondern auch kommerzielle Filme vorgestellt, die sich an ein möglichst breites Publikum richten. Einige der hochkarätigen Neuerscheinungen sind bereits nach Russland verkauft worden.

So war beispielsweise "La venue de l'avenir" von Cédric Klapisch ("Colours of Time" im englischsprachigen Vertrieb) Teil des Nicht-Wettbewerbsprogramms. Er wurde im Rahmen des Filmmarktes für russische Zuschauer von dem Medienunternehmen "Russkij Reporter" gekauft. Ein weiterer wertvoller Erwerb von demselben Unternehmen war "The Magnificent Life of Marcel Pagnol" unter der Regie von Sylvain Chomet. Der Film hatte seine Weltpremiere am 17. Mai bei den Filmfestspielen von Cannes in der Sektion Special Screenings. Es handelt sich um eine animierte Filmbiografie über das Leben des Dramatikers, Schriftstellers und Regisseurs Marcel Pagnol. In die russischen Kinos wird er bereits am 13. Dezember kommen, so die Iswestija weiter.

Neben vielen guten europäischen Filmen, die für den offiziellen Verleih in Russland angekauft wurden, sind auch die Gewinner des aktuellen Filmfestivals von Cannes dabei. So zum Beispiel der mit dem Grand Prix ausgezeichnete Film "Sentimental Value" (Affeksjonsverdi) des norwegischen Regisseurs und Drehbuchautors Joachim Trier.

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Moskau empört: OSZE duldet Wiederaufleben des Nazismus in Europa


Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) schweigt zum Wiederaufleben nationalsozialistischer Ideologien in Europa – und das mit alarmierender Gleichgültigkeit. Diese scharfe Kritik äußerte der russische Spitzendiplomat Grigori Lukjanzew am Montag bei einem Forum am OSZE-Hauptsitz in Wien.

"Das völlige Desinteresse der OSZE an der Tatsache, dass in Europa Nazi-Ideen wiederbelebt werden, kann nur extreme Besorgnis hervorrufen", so Lukjanzew, Leiter der Abteilung für multilaterale Zusammenarbeit im Bereich Menschenrechte im russischen Außenministerium.

Er sprach von Fackelmärschen, aggressivem Nationalismus und der Verherrlichung von Nazis und ihren Helfershelfern – alles Entwicklungen, die aus seiner Sicht einen gefährlichen Trend fortsetzen. "Die großflächige Verbreitung von Russophobie ist eine Fortsetzung dieser kriminellen, widernatürlichen Tendenz", erklärte der Diplomat.

Lukjanzew erinnerte daran, dass der Sieg über den Nationalsozialismus im Jahr 1945 die Grundlage für die UN-Charta und später für die Schlussakte von Helsinki schuf – beide bis heute tragende Säulen für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Doch gerade diese Prinzipien würden heute vom Westen "selektiv angewendet, umgedeutet oder völlig verzerrt".

Der Westen habe versucht, sich die Menschenrechtsagenda anzueignen und Organisationen wie die OSZE seinen geopolitischen Interessen zu unterwerfen, so Lukjanzew weiter. Russland habe mehrfach eine Reform der OSZE sowie die Schaffung eines verbindlichen rechtlichen Fundaments vorgeschlagen – doch der Westen blockiere jeden Versuch.

Bereits im April hatte Außenminister Sergei Lawrow betont, die OSZE sei – wie andere euroatlantische Strukturen – nicht in der Lage gewesen, Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten. Stattdessen hätten diese Organisationen zur Eskalation internationaler Spannungen beigetragen. Laut Lawrow bereitet sich der Westen auf "einen neuen Krieg" vor.

Seit Jahren wirft Moskau der OSZE Voreingenommenheit im Ukraine-Konflikt vor. So hätten Beobachter der Organisation vor dem Beginn der russischen Militäroperation wiederholt Angriffe Kiews auf die Zivilbevölkerung im Donbass ignoriert.

Auch die systematische Unterdrückung der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine seit dem prowestlichen Putsch im Jahr 2014 sei vom Westen ausgeblendet worden. Gleichzeitig hätten ukrainische Nationalisten in Gruppierungen wie Swoboda, Rechter Sektor und Asow zahlreiche Gewalttaten verübt, so der Vorwurf aus Moskau.

Präsident Wladimir Putin nennt den Schutz der russischsprachigen Bevölkerung im Donbass bis heute als einen der Hauptgründe für den Beginn der militärischen Sonderoperation im Jahr 2022.

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de.rt.com/international/246094…

Georgiens Premier kritisiert Macron, Tusk und Merz: Sie verstoßen gegen Etikette


In einem Gespräch mit den Medienvertretern am Dienstag hat Georgiens Premierminister Irakli Kobachidse Stellung zu einer gemeinsamen Erklärung genommen, die Emmanuel Macron, Donald Tusk und Friedrich Merz anlässlich des Unabhängigkeitstages von Georgien abgegeben haben.

"Wir unterstützen die demokratischen und europäischen Bestrebungen des georgischen Volkes", schrieben Frankreichs Präsident, Polens Regierungschef und der deutsche Bundeskanzler in der Botschaft vom Montag. "Wir verurteilen daher jegliche Aktivitäten der georgischen Behörden, die zu einer Abkehr von der Demokratie führen."

Zunächst einmal sei es eine Angelegenheit der Etikette, eine solche Erklärung nicht am 26. Mai abzugeben, stellte Kobachidse klar. Der 26. Mai sei ein Feiertag, und an solchen Tagen sei es üblich, Glückwunschbriefe zu verschicken und Feiertagsgrüße zu übermitteln.

Hierbei führte er aus:

"Sie halten sich nicht an Protokoll und Etikette, das heißt, sie handeln nicht im Einklang mit echten, objektiven Interessen. Das ist sehr bedauerlich und traurig."


Ferner gab der georgische Premier an, Macron habe bei einem Treffen mit ihm in Albanien kürzlich eine andere Position vertreten. In der albanischen Hauptstadt Tirana fand am 16. Mai der 6. Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) statt.

Laut Kobachidse lässt die jüngste Erklärung der europäischen Staats- und Regierungschefs darauf schließen, dass "die Menschen nicht allein Entscheidungen treffen können". Die europäischen Länder würden stark unter Druck gesetzt, fügte der Politiker hinzu.

Auf die Frage, was Macron beeinflusst haben könnte, seine Position zu ändern, antwortete Kobachidse: "Tiefer Staat."

Zuvor hatte auch Schalwa Papuaschwili, der Vorsitzende des georgischen Parlaments, die besagte Botschaft der europäischen Spitzenpolitiker als einen "beschämenden Angriff" auf das georgische Volk verurteilt.

Mehr zum Thema – Georgien wirft Schweden Putschvorbereitung vor


de.rt.com/international/246154…

Sozialabbau: Wie die GroKo den Arbeitsmarkt prekarisiert und dafür Grundrechte aushebelt


Von Susan Bonath

Um von den leistungslosen Pfründen der Reichen abzulenken, hetzen Politiker und bürgerliche Leitmedien gegen Bedürftige, die am Existenzminimum leben. Derlei Kampagnen, die häufig Unwahrheiten in die Welt setzen, begleiten wie gewohnt den neoliberalen Sozialabbaukurs der neuen Bundesregierung. Der Bürgergeldbezieher wird zum Übel der Nation kreiert: als Faulpelz, Schwarzarbeiter oder beides.

Die CDU/CSU-SPD-Koalition unter dem neoliberalen Hardliner-Kanzler Friedrich Merz (CDU) will das Bürgergeld in ein System der Erpressung umwandeln, das sogar noch repressiver ist, als sein Vorläufer Hartz IV und den Namen "Grundsicherung" nicht mal mehr im Ansatz verdient. Das Ziel ist durchsichtig: Sie will den kriselnden Arbeitsmarkt zulasten aller Lohnabhängigen weiter prekarisieren. Dafür untergräbt sie sogar höchstrichterliche Urteile und ignoriert Warnungen und Analysen ihrer eigenen Behörden.

Ausgehöhltes Existenzminimum

Zunächst: Das Bürgergeld ist das amtlich errechnete Existenzminimum, damit Erwerbslose und Geringverdiener überleben können und nicht kriminell werden müssen. Von seinem Vorläufer Hartz IV unterscheidet es nur wenig: eine einjährige Karenzzeit, in der Betroffene geringfügig mehr zuvor angespartes "Vermögen" behalten dürfen, sowie die Begrenzung der Sanktionen bei Ungehorsam auf 30 Prozent. Letzteres ist einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) geschuldet.

Sozialverbände halten die Leistungssätze seit der Zusammenlegung von Sozial- und Arbeitslosenhilfe vor 20 Jahren für zu niedrig. Sie beklagen überdies, dass fast im gesamten Bundesgebiet kaum noch Wohnungen verfügbar sind, deren Miete Jobcenter für angemessen erachten. Immer mehr Betroffene müssen einen Teil der Wohnkosten aus ihrem Regelsatz bestreiten, der eigentlich für andere Grundbedürfnisse gedacht ist.

So mussten letztes Jahr je nach Bundesland zwischen acht und 17 Prozent der betroffenen Haushalte im Durchschnitt mehr als 100 Euro für die Wohnkosten draufzahlen. Bei einem Regelsatz für Alleinstehende von 563 Euro und angesichts massiv gestiegener Lebensmittel- und Energiepreise ist das viel. So wird zudem das Existenzminimum ausgehöhlt.

Sündenbock-Kampagne

Die Hetzkampagnen gegen Bürgergeldbezieher – die keineswegs immer arbeitslos sind – flimmern auch bei den öffentlich-rechtlichen Sendern über die Bildschirme. Jüngst echauffierte sich Berufspolitiker und CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann im ARD-Talk mit Caren Miosga über angebliche "mangelnde Leistungsbereitschaft" von Bürgergeldbeziehern, die zugleich jedoch "ein bisschen schwarz arbeiten" würden. Zahlreiche Medien, allen voran die Axel-Springer-Presse, schlachteten das genüsslich aus.

Abgesehen davon, dass es eher wütend machen sollte, wenn ein Berufspolitiker, der sich als Unternehmersohn nach einem Langzeitstudium seit vielen Jahren an Abgeordneten-Diäten im Bundestag labt, über "Faulheit", "mangelnde Arbeitsmoral" und "fehlende Leistungsbereitschaft" schwadroniert: Belege brauchte Linnemann für seine inkonsistenten Sündenbock-Geschichten auch wieder nicht zu liefern.

Ackern "wie die Polen"

Und dann erst der Vergleich, den Moritz Schularick, Präsident des neoliberalen Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel, zum Besten gab: Die Polen würden mehr arbeiten als die Deutschen. Na klar, denn in Polen sind die Sozial- und Lohnstandards noch niedriger als in Deutschland. Man muss sich nur auf deutschen Baustellen umschauen, wo sich Bulgaren, Rumänen und eben auch Polen mangels Perspektiven oft zwölf Stunden täglich unter Arbeitsbedingungen abrackern, die jede Schutzvorschrift unterlaufen.

Man könnte den implizierten Aufruf so formulieren: Deutsche, ackert wie die Polen für Hungerlöhne und lasst euch bereitwillig unter üblen Bedingungen ausbeuten. Hier ahnt man dann, worauf diese Kampagne wirklich abzielt: Die Neoliberalen wollen den deutschen Arbeitsmarkt zu einem Paradies für Profiteure rückabwickeln.

Regierung will Grundgesetz untergraben

Dafür muss die Politik existenziellen Druck auf die Ärmsten aufbauen. So schwingen die Union und ihre Claqueurin, die SPD, die Peitsche gegen Arbeitslose und gering verdienende Bürgergeld-Aufstocker: Entweder ihr verdingt euch ungeachtet eurer persönlichen Probleme zu jedem Lohn und jedweden Bedingungen, oder wir lassen euch verhungern. Das kann man so drastisch formulieren, weil die "GroKo" Totalsanktionen für alle plant, die Jobcenter als "arbeitsunwillig" einstufen.

Dabei verstoßen Totalsanktionen, wie sie schon unter Hartz IV monatlich tausendfach verhängt wurden, nach höchstrichterlichem Urteil von 2019 gegen die Menschenwürde. Rechtswidrig sind demnach Kürzungen von mehr als 30 Prozent, was auch schon fragwürdig ist, da die Gesamtleistung doch angeblich das staatlich bezifferte und zugesicherte Existenzminimum sei. Die Bundesregierung plant also konkret, das Grundgesetz zu untergraben.

Mehr als zwei Jahre vor dem Karlsruher Urteil kam bereits der wissenschaftliche Dienst des Bundestages zu gravierenden Erkenntnissen, die wenig überraschend waren, aber schon damals geflissentlich von der Merkel-"GroKo" ignoriert wurden. Danach stürzten Sanktionen Betroffene ins Elend, bereiteten Obdachlosigkeit den Weg, verwehrten Zugang zu medizinischer Versorgung und maximierten psychische Erkrankungen.

Jobchancen auf "historischem Tiefstand"

Nun suggerieren Linnemann und Co., es gäbe Arbeit für jeden an jeder Ecke. Das sehen ihre eigenen Behörden allerdings ganz anders. Die Chancen auf einen festen Arbeitsplatz für Bürgergeld-Bezieher seien "auf einem historischen Tiefstand", erklärte eine Sprecherin des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) den Zeitungen des Großverlages Ippen Media.

Demnach ist "die Zahl der monatlich neu gemeldeten offenen Stellen so gering wie seit Jahrzehnten nicht." Weiter konstatierte die BMAS-Sprecherin: "Zudem richten sich 80 Prozent der gemeldeten Arbeitsstellen an Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung." Zwei Drittel der Bürgergeld-Bezieher würden aber nicht über benötigte Ausbildungen verfügen. Und gerade an ihrer Aus- und Weiterbildung will die Bundesregierung noch stärker sparen, als ohnehin schon.

Freie Stellen oft prekär

So kommen für 2,7 der rund vier Millionen sogenannten erwerbsfähigen Hilfebedürftigen nur Helfertätigkeiten in Frage. Ihnen standen vergangenes Jahr jedoch nur etwa 160.000 Jobangebote für ungelernte Kräfte gegenüber, die sie überhaupt antreten könnten. Da kann man schlecht von Faulheit reden.

Zu ähnlichen Ergebnissen kam kürzlich das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA). Seiner Analyse zufolge sind "die neuen Jobs", die Arbeitslosen heute zur Verfügung stehen, "meistens atypische Beschäftigungen". Gemeint sind befristete und Teilzeit-Stellen, Leiharbeit und Minijobs – häufig vermittelt durch das Jobcenter. Dies führe dazu, dass der Lebensunterhalt weiterhin nicht vollständig gedeckt werden könne. Oft folgten immer neue Phasen der Arbeitslosigkeit.

Das IAB widerlegte auch Linnemanns Faulheitsvorwurf. So resümierte es: 80 Prozent der sogenannten Langzeiterwerbslosen waren zwischendurch berufstätig, oft aber nur befristet und so gering entlohnt, dass sie es nicht oder nicht dauerhaft aus dem Leistungsbezug herausschaffen konnten.

Sachbearbeiter sollen Psychologe spielen

Die BMAS-Sprecherin erläuterte noch weitere Faktoren, die eine Jobaufnahme erschweren: körperliche und psychische Erkrankungen, Behinderungen, fehlende Betreuung für kleine Kinder oder die häusliche Pflege von Angehörigen. Auch mangelhafte Sprachkenntnisse dürften eine entscheidende Rolle als sogenanntes Vermittlungshemmnis spielen. Doch an Sprachkursen mangelt es genauso wie an Weiterbildungen.

Hier sollen also wie unter Hartz IV einfache Sachbearbeiter darüber entscheiden, welche Betroffenen zu welcher Arbeit fähig seien. Diese sollen also Erzieher, Arzt und Psychologe spielen – und Ungehorsamen anhand diverser Kann-Bestimmungen nach Bauchgefühl das Existenzminimum kürzen oder streichen können. Damit sind noch mehr soziale Verwerfungen vorprogrammiert, als es sie ohnehin schon gibt.

Die Mär von den explodierenden Bürgergeld-Kosten

Dem Medienbericht zufolge treiben diese schlechten Chancen nun die Bürgergeldkosten in die Höhe. Diese Mär wird seit vielen Jahren verbreitet – sie stimmt nur nicht. Teurer wird vor allem die Verwaltung.

Die im Bericht genannten 45,3 Milliarden Euro betreffen nämlich auch die Kosten für den ausufernden bürokratischen Apparat, der nicht zuletzt der Rundumüberwachung der Leistungsbezieher dient. An reinen Leistungen sind dieses Jahr knapp 30 Millionen Euro eingeplant. Zum Vergleich: 2010 flossen knapp 22,3 Milliarden Euro in die Hartz-IV-Bezüge.

Nominal zahlte der Staat damit zwar knapp 35 Prozent mehr für diese Grundsicherungsleistung als 2010. Jedoch lag die Inflation allein in diesem Zeitraum bei 38 Prozent und somit höher. Die Preissteigerung bei Lebensmitteln und Energie, also den absoluten Grundbedürfnissen, war sogar noch gravierender. Inflationsbereinigt sind die Staatsausgaben für Bürgergeld- beziehungsweise Hartz-IV-Leistungen in den letzten 15 Jahren somit real gesunken.

Drohkulisse der Verelendung

Letztlich bleibt mal wieder festzustellen: Den Neoliberalen unter Kanzler Friedrich (BlackRock) Merz geht es vor allem um Profitmaximierung und Krisenmanagement auf dem Rücken der Lohnabhängigen. Dafür hebeln sie Grundrechte aus und prekarisieren den Arbeitsmarkt weiter. Mit einem Erpressungsinstrument, das euphemistisch "Grundsicherung" genannt wird, damit aber nur noch wenig zu tun hat, wollen sie Beschäftigte durch eine Drohkulisse der Verelendung noch gefügiger als ohnehin schon machen.

Und wie immer, geht es ihnen auch darum, von ihren eigenen politischen Untaten und den von ihnen geförderten tatsächlichen "Leistungsverweigerern" abzulenken: den millionen- und milliardenschweren Vorständen, Aufsichtsräten, Großaktionären, Lobbyisten, Think-Tank-Präsidenten und so weiter. Sie wissen: Solange die Bevölkerung mehrheitlich nach unten tritt, können sie oben schalten und walten wie sie wollen.

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Einschüchterungen: EU und Bundesregierung testen die Wehrbereitschaft der Bürger


Von Felicitas Rabe

Im dritten und letzten Teil der Berichterstattung über die Veranstaltung "Meinung schützt vor Strafe nicht" stellt Felicitas Rabe die rechtliche Stellungnahme des Rechtsanwalts Markus Haintz vor. Auf der Vortragsveranstaltung, die am 22. Mai in Bochum stattfand, gaben die drei Rechtsanwälte Viktoria Dannenmaier, Dirk Sattelmaier und Haintz Einblicke in die deutsche Strafjustiz. Sie berichteten über ihre Erfahrungen als Strafverteidiger an deutschen Amts- und Landgerichten und bewerteten den aktuellen Umgang mit Gesetzen und Rechtsnormen in unserem Land.

Zu Beginn seiner Präsentation bewertete der Strafverteidiger die Rechtmäßigkeit der in der vergangenen Woche ausgesprochenen Sanktionen gegen die beiden deutschen Staatsbürger Alina Lipp und Thomas Röper. Diese wurden im Rahmen des 13. EU-Sanktionspakets gegen Russland auf eine Liste von Personen gesetzt, denen das Recht entzogen wurde, in die EU einzureisen. Außerdem wurde den beiden in Russland lebenden Berichterstattern der Zugriff auf Bankkonten in Deutschland gesperrt.

Rechtswidrigkeit der EU-Sanktionen gegenüber deutschen Staatsbürgern

Nach Haintz' Auffassung sind diese EU-Sanktionen gegen Lipp und Röper insofern schon rechtswidrig, als es ihnen per Gesetz grundsätzlich erlaubt sei, ihre Meinung zu äußern. Aufgrund der gesetzlich gegebenen Meinungsfreiheit spiele es dabei keine Rolle, ob es sich bei ihren Berichten um angebliche russische Propaganda handele oder nicht. Zudem dürfe die EU nach gültiger Gesetzeslage deutschen Staatsbürgern weder die Einreise noch den Zugang zu ihrem Vermögen verwehren. Dies komme einer Enteignung ohne Gerichtsbeschluss gleich. Es seien "durchgeknallte Leute in Brüssel", die das beschlossen haben, kommentierte Haintz den EU-Entscheid über die Sanktionen.

Damit wolle die Politik die Botschaft verbreiten: Ihr könnt euch nicht wehren! Wenn es allerdings tatsächlich so wäre, dass man hierzulande kein rechtliches Gehör mehr bekäme, dann handelte es sich um eine offene Diktatur. Aber aktuell sei dem nicht so. Aktuell wollten bestimmte Politiker mit solchen Beschlüssen die Bürger einschüchtern und testen, wie weit sie gehen könnten.

Was ist eine politisierte Justiz?

Haintz identifizierte mehrere Merkmale einer politisierten Justiz in Deutschland: Grundsätzlich seien Staatsanwälte in Deutschland politisch abhängige Beamte, die dem Justizminister unterstünden. Gleichzeitig seien hierzulande auffällig viele Richter Mitglied in einer politischen Partei, einschließlich des Bundesverfassungsschutzpräsidenten. Die Parteimitgliedschaften führten allerdings auch zu Abhängigkeitsverhältnissen der Richterschaft gegenüber politischen Entscheidungen.

Was aber in der Gerichtsbarkeit eine entscheidende Rolle hinsichtlich des politischen Einflusses auf die Justiz spiele, sei die richterliche Praxis in den Amtsgerichten: Denn insbesondere auf unterster Gerichtsebene, also in den Amtsgerichten, habe die Mehrheit der Richter nicht den Mut, unabhängige Gerichtsentscheide zu treffen. Amtsrichter folgten in ihrem Urteil zumeist den Rechtsauffassungen der Staatsanwälte, die wiederum an die Weisungen des Justizministers gebunden seien.

Dabei spiele auch eine Rolle, dass es sich in den Amtsgerichten zumeist um junge, unerfahrene Richter handele, die sich erst recht nicht trauten, sich dem herrschenden politischen Narrativ zu widersetzen. Haintz brachte seine Eindrücke über die Amtsrichtschaft drastisch auf den Punkt: "Am Amtsgericht haben die Richter keinen Schimmer – da kann man auch an eine Wand reden und würde besser verstanden."

Wobei das natürlich nicht für jeden Amtsrichter gelte. Aber jedenfalls würden viele Bürger bei angeblichen Meinungsdelikten vor dem Amtsgericht von Richtern verurteilt, die, ohne groß nachzudenken, den Staatsanwaltschaften und der Politik folgten. Das sehe auf der nächst höheren Gerichtsebene bei den Landgerichten schon anders aus. Dort treffe man zumeist auf Richter, die Rechtsnormen verständen und anwendeten. Bedauerlicherweise trauten sich zu viele von Amtsgerichten verurteilte Bürger aus Kostengründen nicht, in Revision zu gehen.

Mehr Mut zur Meinung – Bei Gerichten drehe sich der Wind

Haintz konnte aber auch einen positiven Trend ausmachen: Immer mehr Juristen sähen die inflationäre Verfolgung von Meinungsdelikten in diesem Land kritisch. Die Strafverfolgung und die Hausdurchsuchung bei einem Rentner, der ein satirisches Bild mit der Bezeichnung "Schwachkopf Professional" über den ehemaligen Wirtschaftsminister Robert Habeck im Internet lediglich weitergeleitet habe, habe für viele Juristen das Fass ungerechter Strafverfolgung zum Überlaufen gebracht.

Sie gingen vielleicht damit nicht so deutlich an die Öffentlichkeit wie Haintz selbst oder andere engagierte Juristen, aber zunehmend würden die öffentlich engagierten Anwälte von schweigenden Kollegen unterstützt. Mittlerweile werde der Widerspruch zwischen Meinungsfreiheit und Beleidigungsanzeigen auch in Fachzeitschriften kritisch diskutiert.

"Wir haben im Moment zwar keinen funktionierenden Rechtsstaat, aber wir haben auch keine Willkür," bewertete Haintz die aktuelle Rechtsstaatlichkeit in Deutschland. Es sei umso wichtiger, dass man sich als Bürger nicht einschüchtern lasse und weiterhin seine Meinung sage. Das nähme vermehrten Einschüchterungsversuchen den Wind aus den Segeln. Man brauche einen langen Atem. Aber er gehe davon aus, dass man hierzulande nicht wegen Marie-Agnes Strack-Zimmermann oder Habeck dauerhaft die Rechtssprechung von Jahrzehnten ändere. Damit kämen sie bei den Juristen nicht durch.

Letztens sei ein Bürger wegen einer mutmaßlichen Beleidigung von Luisa Neubauer im Internet in erster Instanz zu 2.000 Euro Strafe verurteilt worden – wegen insgesamt sieben Views (Sichtungen einer Botschaft). Damit sei man in der nächsten Instanz aber nicht durchgekommen. Der Strafverteidiger erklärte: "Diese Rechtssprechung haben wir denen zerschossen." Grundsätzlich sei es viel gefährlicher, den Mund zu halten, als sich öffentlich zu äußern. Sein Fazit:

"Ist es gefährlich, seine Meinung zu sagen? Nein, es ist gefährlicher, seine Meinung nicht zu sagen! Das wollen sie ja erreichen!"


Veranstaltung "Meinung schützt vor Strafe nicht", Bochum, 22. Mai 2025Felicitas Rabe
Mehr zum Thema – Sanktionen gegen Deutsche: Die Wiedererfindung der Reichsacht

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Stimmungswandel bei Trump: "Ich ziehe Sanktionen gegen Russland absolut in Betracht"


Nur knapp eine Woche nach dem langen und freundschaftlich geführten Telefonat mit Wladimir Putin äußerte Donald Trump öffentlich Unbehagen über seinen russischen Kollegen. Am Sonntag kritisierte er Putin für die anhaltenden Drohnenangriffe auf militärisch relevante Infrastruktur der Ukraine. Er äußerte Unverständnis über Putins Tun und sagte, dass Putin verrückt geworden sei. RT DE berichtete.

Am Dienstag legte Trump auf Social Truth nach. Er schrieb: "Was Wladimir Putin nicht begreift, ist, dass ohne mich schon viel Schlimmes mit Russland passiert wäre, und ich meine WIRKLICH SCHLIMMES. Er spielt mit dem Feuer!" Moskau teilte in der Zwischenzeit mit, dass das Memorandum zu einem Friedensprozess von russischer Seite aus kurz vor Fertigstellung stehe. Kreml-Sprecher Peskow erklärte die am Sonntag getätigten Aussagen Trumps mit emotionaler Überlastung.

Am Montag schrieb das Wall Street Journal (WSJ) mit Verweis auf Quellen aus Trumps Umfeld, dass er Friedensverhandlungen überdrüssig ist und erwäge, sie ganz abzubrechen, wenn ein letzter Vorstoß nicht funktioniere. Am Sonntag sagte Trump zu möglichen neuen Sanktionen gegen Russland, dass er sie "absolut" in Betracht ziehe. Das WSJ stellte bemerkenswerte Veränderungen bei dem Staatschef fest, der an seinem ersten Tag im Amt damit geworben hat, dass er den Konflikt beenden könne..

Die Restriktionen würden wahrscheinlich keine neuen Bankensanktionen beinhalten, sagte einer der befragten Personen, aber andere Optionen seien im Gespräch, um den russischen Staatschef zu Zugeständnissen am Verhandlungstisch zu zwingen, einschließlich eines 30-tägigen Waffenstillstands, der von der Ukraine unterstützt wird. Trump könnte allerdings auch beschließen, keine neuen Sanktionen zu verhängen.

Laut der Zeitung sei es unklar, was passieren würde, wenn sich die USA aus dem Friedensprozess zurückziehen und ob Trump der Ukraine weiterhin militärische Unterstützung gewähren würde. Trump habe geglaubt, dass er Putin kenne und der russische Staatschef ihm zuliebe den Krieg als persönlichen Gefallen beenden würde. "Putins mangelnde Bereitschaft, sich zu bewegen, hat Trumps Meinung über seinen Amtskollegen getrübt, insbesondere nach einem Telefonat in der vergangenen Woche, bei dem Putin sich weigerte, einen Waffenstillstand zu unterzeichnen", so das WSJ.

Inzwischen erhöht auch der US-Senat den Druck auf Russland. Der republikanische Kriegsfalke Lindsey Graham hat zusammen mit Senator Richard Blumenthal eine Maßnahme zur Verhängung neuer Sanktionen gegen Russland und hoher Zölle für Länder, die russisches Öl, Gas und Uran kaufen, eingebracht, die von mehr als 80 ihrer Kollegen unterstützt wird.

Laut WSJ markieren die Entwicklungen eine neue Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und Russland, die in den vergangenen Monaten bereits durch mehrere Höhen und Tiefen gekennzeichnet waren.

Das Weiße Haus lehnte es allerdings ab, sich zu den möglichen Einschränkungen gegen Russland zu äußern. In den ersten Monaten seiner Amtszeit hat Trumps Haltung gegenüber Putin häufig gewechselt. Er hat neue Sanktionen erwogen und harte Worte für den russischen Staatschef gefunden, aber auch über den Abbau von Handelsschranken mit Russland und die Öffnung des Landes für US-Investitionen und Geschäfte gesprochen.

Noch signalisiert das Weiße Haus keine Umkehr Trumps von der Politik der letzten vier Monate. Präsident Trump habe deutlich gemacht, dass er ein Friedensabkommen auf dem Verhandlungswege anstrebt, sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, in einer Erklärung. "Präsident Trump hat auch klugerweise alle Optionen auf dem Tisch gehalten."

Mehr zum ThemaEuropa verlangte Sanktionen von Trump – und bekam sie


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Putin: Die Sanktionen haben das Land stärker gemacht


Russlands Präsident Wladimir Putin traf sich am Montag mit russischen Unternehmensvertretern. Das Treffen diente dem Austausch über die Entwicklung der russischen Wirtschaft und den Einfluss der westlichen Sanktionen auf die russische Volkswirtschaft. Anlass für das Treffen im Kreml war der "Tag der russischen Unternehmen".

In seinem Redebeitrag dankte Putin den Unternehmern sowie den Beschäftigten. Russische Unternehmen hätten die Lücken, die durch den Rückzug ausländischer Hersteller vom russischen Markt entstanden seien, schnell und effektiv geschlossen und so zur Erholung der russischen Wirtschaft beigetragen, so der Präsident. Nach Beginn der militärischen Spezialoperation im Februar 2022 haben zahlreiche westliche Konzerne den russischen Markt verlassen – teils auf politischen Druck, teils aus Überzeugung. Inzwischen überlegen viele, nach Russland zurückzukehren. Die Gründe dafür sind klar.

Kaufkraftbereinigt liegt die russische Wirtschaft laut aktuellem Rating der Weltbank im internationalen Vergleich inzwischen auf dem vierten Platz hinter den USA, China und Indien. Russland gelang es im vergangenen Jahr, die Wirtschaftsmacht Japan zu überholen. Deutschland schaffte es nur noch auf Platz sechs. Die EU steckt wirtschaftlich in der Krise.

Trotz laut Putin "schwieriger Bedingungen" wuchs die russische Wirtschaft im Jahr 2023 um 4,1 Prozent und im darauffolgenden Jahr um 4,3 Prozent. Für das Jahr 2025 geht die russische Regierung von einem Wachstum von 2,5 Prozent aus.

Mit Blick auf die Wachstumsraten der beiden vergangenen Jahre sagte der russische Präsident:

"Das Wachstum war weder beschränkt auf einzelne Sektoren noch auf bestimmte Regionen. Im Gegenteil, es umfasste zahlreiche Sektoren, die Industrie, die Landwirtschaft, die Digitalwirtschaft, Dienstleistungen, die Finanzindustrie und andere Bereiche."

Putin führte weiter aus, Russlands Regierung werde ein Programm für Unternehmen ausarbeiten, die auf den russischen Markt zurückkehren wollen, "allerdings zu Bedingungen, die dem Schutz unserer eigenen Geschäftsinteressen dienen." Moskau werde McDonald's "nicht den roten Teppich ausrollen", stellte er klar.

Er begrüßte zudem Forderungen, Unternehmen wie Microsoft und Zoom den Zugang zum russischen Markt zu erschweren. Auch die großen IT-Unternehmen haben Russland 2022 den Rücken gekehrt. "Wir müssen ihnen gegenüber Druck aufbauen, denn auch sie haben uns gegenüber Druck ausgeübt. Das müssen wir erwidern."

Putin betonte, dass Russland IT-Unternehmen nicht aus dem Land gedrängt habe. Aber er forderte seine Landsleute dazu auf, die schlechte Angewohnheit aufzugeben, sich von ausländischen Anbietern abhängig zu machen.

Russlands Präsident hob hervor, dass die Sanktionen des Westens entgegen der intendierten Absicht der russischen Wirtschaft geholfen hätten, die Inlandsproduktion anzukurbeln und insgesamt unabhängiger zu werden.

"Russland hat in der Not immer eine bemerkenswerte Resilienz gezeigt. Dies ist erneut einer dieser Momente, wenn die Bewältigung von Schwierigkeiten uns stärker macht."

Der Staatschef unterstützte zudem den Vorschlag, Unternehmen in Staatsbesitz mit Strafzahlungen zu ahnden, wenn sie gegen das kürzlich verabschiedete Gesetz verstoßen, das heimische Produzenten gegenüber ausländischen Herstellern bevorzugt. Staatliche russische Firmen sollten bei russischen Unternehmen kaufen. "Es muss beides geben, Kontrolle und Sanktionen, um Verstöße zu ahnden", sagte Putin.

Mehr zum Thema - EU sanktioniert deutsche Staatsbürger: Bankrotterklärung für den Rechtsstaat


de.rt.com/russland/246093-puti…

Tories-Chefin Badenoch: Israel und die Ukraine führen "Stellvertreterkriege" für den Westen


In einem Interview für den britischen Sender Sky News am vergangenen Sonntag erklärte KemiBadenoch, die Parteichefin der oppositionellen Conservative (kurz Tories), dass Israels fortdauernder Krieg im Gazastreifen in ihren Augen dem nationalen Interesse Großbritanniens entspreche. Die Politikerin verglich zudem die Ereignisse in Nahost mit dem "Kampf der Ukraine im Namen Westeuropas gegen Russland".

Israels unerbittlicher Krieg gegen die Hamas und die Zivilbevölkerung in Gaza stelle laut Äußerungen in dem Interview mit Sky News für die konservative Politikerin einen "Stellvertreterkrieg (proxy war)" dar. Badenoch äußerte sich am Sonntag zu den jüngsten Äußerungen des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, wonach das Vereinigte Königreich, Frankreich und Kanada "auf der falschen Seite der Menschheit" stünden, weil sie versuchten, politischen Druck auf sein Land auszuüben, damit es seinen Feldzug in der palästinensischen Enklave beende.

Badenoch wies in dem Gespräch den Vorwurf zurück, Israels Vorgehen in Gaza komme einem Völkermord gleich. Der Kampf gegen die Hamas sei gerechtfertigt, so die Politikerin das brutale Agieren verteidigend. Der "Konflikt diene auch den Interessen Großbritanniens." So erklärte sie:

"Wer finanziert die Hamas? Der Iran – ein Feind dieses Landes. Israel führt einen Stellvertreterkrieg im Namen des Vereinigten Königreichs."

Ihre Darlegungen erfolgten kurz nach einer gemeinsamen Erklärung des britischen Premierministers Keir Starmer, des kanadischen Premierministers Mark Carney und des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, die Israel Anfang der letzten Woche eindeutig ermahnten, das "unerträgliche menschliche Leid" zu beenden oder "weitere konkrete Maßnahmen" zu ergreifen.

Die Tories-Chefin führte in dem Sky-Interview weiter aus, dass der Ukraine-Krieg für sie ebenfalls einen Stellvertreterkrieg darstelle, der im Namen Westeuropas geführt werde, in diesem Falle gegen Russland. Die russische Botschaft in London veröffentlichte auf Facebook einen Ausschnitt aus dem Interview und erklärte dazu, die Vorsitzende der Konservativen habe "endlich die Dinge beim Namen genannt." So heißt es in dem Beitrag:

"Die Ukraine führt tatsächlich einen Stellvertreterkrieg gegen Russland im Namen westlicher Interessen. Das vom Westen geschaffene, finanzierte und bewaffnete illegitime Kiewer Regime ist seit 2014 dabei. Erinnern Sie sich, Kemi Badenoch stammt von derselben konservativen Partei, deren ehemaliger Führer und Premierminister Boris Johnson, als der Frieden nah war, nach Kiew ging und den Ukrainern sagte, sie sollen 'einfach kämpfen'."

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Weiter heißt es in dem Facebook-Beitrag der russischen Vertretung in London:

"Das Ergebnis ist eine komplette Katastrophe für die Ukraine und ihre Bevölkerung sowie eine beispiellose Sicherheitskrise in Europa."

Im März gab US-Außenminister Marco Rubio ein ähnliches Eingeständnis ab, als er vor Journalisten erklärte, der Ukraine-Konflikt sei in Wirklichkeit ein "Stellvertreterkrieg zwischen Atommächten – den Vereinigten Staaten, die der Ukraine helfen – und Russland". Während des gesamten Konflikts und dem Verlauf der Ereignisse seit 2022 hat Moskau die Gesamtsituation wiederholt als einen vom Westen geführten Stellvertreterkrieg gegen Russland bezeichnet, in dem die Ukrainer "als Kanonenfutter" missbraucht werden.

Russische Beamte haben dabei regelmäßig argumentiert, dass die USA und andere beteiligte westliche Mächte die Spannungen in der Region absichtlich eskalieren ließen, indem sie die nationalen Sicherheitsbedenken Russlands hinsichtlich der NATO-Erweiterung in Osteuropa und der möglichen Aufnahme der Ukraine in den Militärblock missachteten.

Anfang des Monats erklärte Präsident Wladimir Putin, Russland stehe derzeit allein gegen den kollektiven Westen und befinde sich in einem "existenziellen Krieg".

Mehr zum Thema - Großbritannien erwägt Sanktionen gegen israelische Spitzenbeamte


de.rt.com/europa/246072-tories…

Wenn Westen Investitionen in Bergbausektor meidet: Grönland würde sich an China wenden


"Die US-amerikanischen und europäischen Bergbauunternehmen müssen sich beeilen und in Grönland investieren, sonst muss das Land die Investoren woanders suchen – auch in China", warnte eine Ministerin des riesigen arktischen Gebiets.

"Wir wollen unseren Wirtschaftssektor entwickeln und diversifizieren, und das erfordert Investitionen von außen", sagte Naaja Nathanielsen, Grönlands Ministerin für Wirtschaft und Bodenschätze, gegenüber der Financial Times.

Auf die Frage, ob sie sich an China wenden wolle, antwortete sie:

"Wir wollen uns mit europäischen und amerikanischen Partnern zusammenschließen. Aber wenn sie nicht auftauchen, müssen wir uns wohl nach anderen Möglichkeiten umsehen."

Grönland beherbergt große, aber schwer zugängliche Mineralienvorkommen, darunter Gold und Kupfer. Die Insel liegt in einem geopolitisch wichtigen Gebiet in der Arktis. Nathanielsen sagte, dass eine derzeitige Vereinbarung mit den USA über die Erschließung von Bodenschätzen – die während der ersten Präsidentschaft von Donald Trump unterzeichnet wurde – auslaufe und Grönland während der Regierung Biden erfolglos versucht habe, zu erfahren, ob Washington die Vereinbarung verlängern wolle.

Trump hat wiederholt darauf bestanden, dass die USA Grönland, ein halbautonomes Gebiet Dänemarks, möglicherweise mit Gewalt übernehmen werden. Nathanielsen erklärte gegenüber der Financial Times, sie empfinde Trumps Drohungen, die Kontrolle über Grönland zu übernehmen, als "respekt- und geschmacklos". Ihre Äußerungen unterstreichen die wachsende Wut der Grönländer über Trumps aggressives Vorgehen gegenüber der 57.000 Einwohner zählenden Insel.

Trotz Trumps Rhetorik sei das Interesse Chinas an Bergbaugeschäften gering, denn derzeit gebe es nur zwei chinesische Bergbauunternehmen in Grönland. Diese seien jedoch beide Minderheitsaktionäre bei inaktiven Projekten.

Nathanielsen führte weiter aus, die neue Vier-Parteien-Koalitionsregierung in Nuuk sei "in erster Linie der Entwicklung Grönlands und der Grönländer verpflichtet" und würde es vorziehen, mit "Verbündeten und gleichgesinnten Partnern" zusammenzuarbeiten.

Mehr zum Thema - NATO-Chef: Grönland gehört Dänemark – Arktis-Kooperation gegen Russland und China nötig


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Podoljaka: Auftakt der Sommeroffensive


Besonders entlang der Grenze zum Gebiet Dnjepropetrowsk sowie im Raum Pokrowsk und Charkow verschärfen sich die Kämpfe.

Obwohl die Sommeroffensive in der Ukraine bereits angefangen hat, deutet laut Podoljaka alles darauf hin, dass die wichtigsten Kampfhandlungen erst in einigen Wochen beginnen werden. Bis dahin sei das, was wir sehen, nur eine Vorstufe.

Mehr zum ThemaPodoljaka: Ukrainer deutlich geschwächt – wir haben eine erdrückende Übermacht


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Kanzler Merz macht Druck auf EU, Nord Stream 1 zu sanktionieren. (Teil I)


Von Rainer Rupp

Da Merz den zukünftigen deutschen Regierungen nicht traut, die bisherige Sanktionspolitik zum "Ruinieren Russlands" durch den Selbstmord der deutschen Industrie fortzusetzen, will er zukünftigen deutschen Richtungsänderungen zu vernunftbasierter Politik mit Hilfe der EU ein für alle Mal einen Riegel vorschieben. Das ideologische Ziel der EU/NATO-Eliten, Russland in die Knie zu zwingen, scheint für Kanzler Merz wichtiger als die wirtschaftliche Gesundheit Deutschlands oder die Lebensbedingungen der deutschen Bevölkerung oder die materiellen Bedingungen der Menschen in Europa!

Am 23. Mai berichtet die Financial Times über einen neuen Skandal mit und um Kanzler Friedrich Merz unter dem Titel: "Merz backs Nord Stream ban to prevent US and Russia restarting gas link", zu Deutsch: "Merz will EU-Sanktionen gegen Nord Stream, um zu verhindern, dass die USA und Russland die Gas-Pipeline (nach Deutschland) wieder starten". Demnach lobbyiert Merz aktiv bei der Europäischen Kommission, damit die EU Sanktionen gegen die in der Schweiz inkorporierte Nord Stream AG verhängt, damit er in Deutschland in Zukunft weniger innenpolitischem Druck ausgesetzt wird, um die Pipeline wieder zu öffnen und russisches Gas zu beziehen. Denn wenn die EU erst einmal Sanktionen gegen Nord Stream 1 ausgesprochen hat, kann weder die Bundesregierung noch der Bundestag etwas daran ändern.

Zunächst ein kurzer Überblick über den Hintergrund. Die Nord Stream AG ist die Betreibergesellschaft der Nord Stream 1. Sie wurde am 30. November 2005 in Zug, Schweiz, gegründet. Die Eigentümerstruktur von Nord Stream 1 setzt sich wie folgt zusammen: Gazprom (Russland): 51 Prozent der Anteile; ENGIE (Frankreich): neun Prozent der Anteile; Wintershall Dea AG (Deutschland): 15,5 Prozent der Anteile, PEG Infrastruktur AG (E.ON, Deutschland): 15,5 Prozent der Anteile; N.V. Nederlandse Gasunie (Niederlande): neun Prozent der Anteile. Nord Stream 1 ist noch vollkommen intakt und könnte jederzeit bei grünem Licht von Deutschland wieder in Betrieb genommen werden.

Es ist Nord Stream 2, die laut Mearsheimer – der wahrscheinlich weltweit erfolgreichste und bekannteste und investigative US-Journalist – von US-Spezialeinheiten im US-Regierungsauftrag am Boden der Ostsee vor der schwedischen Küste im Herbst 2022 gesprengt wurde.

Wohl bemerkt, es ist die intakte Nord Stream 1, die Bundeskanzler Merz mit Hilfe einer EU-Sanktionierung dauerhaft aus dem Verkehr ziehen und damit der deutschen Industrie und privaten Verbrauchern auf unabsehbare Zeit den Zugang zu billigem und hochwertigem russischem Pipelinegas verwehren will. Dabei hat Kanzler Merz bei seiner Amtseinführung vor wenigen Wochen hoch und heilig geschworen, Unheil vom deutschen Volk abzuwenden. Seine Amtseinführung war jedoch eher eine neu-feudale Inthronisierung, denn der neue Kanzler entscheidet noch ungehemmter als sein Vorgänger über den Willen der deutschen Bevölkerung hinweg, nachdem er sie bereits vor der Wahl mit allerlei Versprechungen nach Strich und Faden belogen hatte.

Aber warum will er partout, dass die EU die Nord Stream 1 sanktioniert? Schließlich ist diese Pipeline Teil der kritischen Energieinfrastruktur Deutschlands! Und nun fordert niemand Geringeres als der Bundeskanzler Deutschlands von der Europäischen Union, Sanktionen gegen einen Teil der eigenen Energieinfrastruktur zu verhängen, an der sogar deutsche Unternehmen maßgeblich beteiligt sind. Zudem wird Nord Stream 1 auch weitgehend durch deutsches Recht reguliert und Merz als Kanzler könnte jederzeit selbst entscheiden, dass Deutschland kein Gas über die Nord Stream 1 bezieht.

Ferner steht das Verhalten von Merz in Bezug auf Nord Stream 1 im diametralen Widerspruch zu dem seit drei Jahren gehegten und gepflegten Narrativ der regierenden Berliner "Eliten", dass es die Russen waren, die uns den Gashahn zugedreht haben. Tatsächlich scheint sich in einem großen Teil der deutschen Bevölkerung diese Verdrehung der Geschichte inzwischen gefestigt zu haben. Aber wenn das tatsächlich stimmen würde, dass die Russen uns ihre Gaslieferungen verweigerten, warum drängt dann Merz die EU dazu, Nord Stream 1 zu sanktionieren, um damit zu verhindern, dass auch in Zukunft kein Pipeline-Gas aus Russland mehr nach Deutschland kommt?

Wenn die EU erst einmal Sanktionen ausgesprochen hat, kann in Zukunft auf nationaler Ebene in Deutschland niemand mehr eine politische Entscheidung treffen, um wieder günstiges und hochenergetisches Pipeline-Gas aus Russland zu importieren. Weder der Bundestag noch die Bundesregierung können in Außenhandelsfragen nach geltendem EU-Recht die demokratisch nicht gewählten EU-Bürokraten überstimmen. Nur die EU selbst kann ihre beschlossenen Sanktionen wieder aufheben. Denn in Außenhandelsfragen haben der Bundestag und die Bundesregierung die eigene Souveränität an die EU abgetreten.

Übrigens ist die AfD die einzige Partei in Deutschland, die diesen elendigen Zustand beenden und die Souveränitätsübertragung an die EU wieder rückabwickeln will. Die Entscheidungen über schicksalsschwere Fragen wie Sanktionen, die unter die Rubrik Außenhandel fallen, müssen wieder in das deutsche Parlament zurückgeholt werden, wo sie auch hingehören.

In diesem Zusammenhang stellt sich zunehmend die Frage, wie lange die Deutschen den gegenwärtigen Zustand noch hinnehmen wollen, bei dem demokratisch nicht legitimierte Bürokraten in Brüssel, wie die von allerlei Skandalen verfolgte Frau von der Leyen, über ihre Energiesicherheit, also über Schicksalsfragen für die Zukunft des ganzen Volkes entscheiden. Allerdings sind die politischen Führungskräfte aller deutschen Parteien, mit Ausnahme der AfD, mit den Eurokraten eng vernetzt. Abgehoben vom Willen der europäischen Völker und deren nationalen Parlamenten verfolgen sie ihre eigene Agenda, die nichts mehr mit dem ursprünglichen Versprechen der EU zu tun.

Ihren Völkern erzählen die Polit-Eliten, dass sie sich selbstlos für die allseits verehrte und unantastbare Europäische Gemeinschaft einsetzen und sie verlangen von uns allen, das ebenso zu tun. Denn die EU steht ja bekanntlich für Frieden und Wohlstand und überhaupt für das Gute und Schöne in der Welt, in der die EU-Eliten – eigenen Bekenntnissen zufolge – neben USA und China gleichberechtigte Führungsmacht werden wollen.

Aber für solch hehre Ziele müssen auch Opfer gebracht werden, die die Eliten jedoch nicht selbst erbringen, sondern ihren Völkern, besonders den unteren Schichten, aufbürden. Deshalb ist auch von dem EU-Versprechen von Frieden und Wohlstand für alle EU-Europäer nichts mehr übrig geblieben. Heute steht die EU – wie jeder leicht erkennen kann – für Krieg nach außen und für verstärkte Ausbeutung und Armut nach innen, wobei der Faktor preiswerte Energie aus Russland eine wichtige Rolle spielt. So zeigen z. B. die jüngst in der Berliner Zeitung veröffentlichten EUROSTAT Daten, dass aus den USA importiertes Flüssiggas für die EU-Länder jetzt doppelt so teuer ist wie russisches Gas.

Und deshalb kommen wir jetzt auf die Frage zurück, warum zum Teufel will Friedrich Merz die Europäische Union dazu bringen, die verbliebene intakte Nord Stream 1-Pipeline dauerhaft stillzulegen? Damit stellt sich Merz im krassen Gegensatz zu den Interessen des eigenen Volkes und vieler anderer EU-Länder, die ebenfalls in der Vergangenheit von Nord Stream 1 profitiert haben.

Laut Financial Times tut Merz das, weil er befürchtet, dass die Russen und die Amerikaner beschließen könnten, die Nord-Stream-Pipeline wieder in Betrieb zu nehmen. Ein US-Konzern verhandelt bereits in Moskau. Ein solches amerikanisch-russisches Konsortium, das unter Führung eines US-Konzerns Gas von den Russen kauft, um es dann formal als amerikanisches Gas durch Nord Stream 1 nach Deutschland und in andere EU-Länder zu liefern. Die "Russland muss ruiniert werden"-Krieger in der EU würden dann vor einem Dilemma stehen, denn wenn sie den neuen US-Besitzer von Nord Stream 1 mit Sanktionen belegen würden, müssten sie mit empfindlichen Reaktionen aus Washington rechnen.

In dem morgen erscheinenden Teil 2 wird dargelegt, wie Merz weiter versucht, Deutschland dauerhaft von russischem Gas abzuschneiden, auf Kosten von Deutschlands Zukunft.

Mehr zum Thema - Merz-Regierung will Sanktionen gegen Nord Stream und hofft dabei auf US-Unterstützung

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Trump plant Gipfel in der Schweiz – Russland lehnt Vatikan ab und will "neutralen" Boden


Die Vereinigten Staaten haben von der Ukraine eine Liste konkreter Bedingungen für ein mögliches Friedensabkommen im Krieg mit Russland erhalten. Nun liegt der Ball bei Moskau: Washington erwartet ein entsprechendes Gegenmemorandum aus dem Kreml. Das erklärte der frühere Nationale Sicherheitsberater Keith Kellogg, derzeit US-Sondergesandter für die Ukraine, in einem Interview für den Sender Fox Business.

"Genf könnte also die nächste Station sein, an der sich alle drei führenden Politiker – Trump, Selenskij und Putin – treffen werden, um sich in dieser Frage zu einigen und ein Dokument zur Beendigung des Krieges zu unterzeichnen."


In dem bemerkenswert offenen Interview entwirft Kellogg das Szenario eines trilateralen Gipfels zur Beendigung des Krieges. Die Ukraine habe ihre Vorschläge bereits übermittelt, Russland seinerseits angekündigt, ein eigenes Memorandum vorzulegen. Sobald beide Dokumente vorlägen, könnten sie gegenübergestellt und auf mögliche Überschneidungen geprüft werden.

Die Schweiz hatte bereits mit dem Bürgenstock-Gipfel Schiffbruch erlitten. Diesmal jedoch scheinen die Eidgenossen dazugelernt zu haben: Statt einseitiger Prioritätensetzung suchten sie von Beginn an den Kontakt mit Moskau.

Der Vatikan sei von den Amerikanern ins Spiel gebracht worden, Moskau habe abgelehnt. Genf biete laut Kellogg "neutralen Boden für entscheidende Gespräche".

Der Bürgenstock-Gipfel zur Ukraine erwies sich rückblickend als diplomatisches Fiasko. Zahlreiche zentrale Akteure blieben fern, allen voran Russland – das hauptkriegführende Land war gar nicht eingeladen. Die Resultate blieben entsprechend vage, der Abschluss kommunikativer Natur, ohne konkreten Fahrplan. Kritiker warfen der Schweiz vor, sich zum Spielball westlicher Symbolpolitik gemacht zu haben, statt eine echte Vermittlerrolle einzunehmen. Die viel beschworene Neutralität wirkte beschädigt – und die Hoffnung auf einen echten Dialog verflog rasch.

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de.rt.com/europa/246145-trump-…

Ukrainische Drohne greift Krankenhaus im Gebiet Cherson an – eine Frau verletzt


In der vergangenen Nacht hat die Ukraine die Stadt Aljoschki im Gebiet Cherson unter Beschuss genommen. Nach Angaben von Gouverneur Wladimir Saldo traf ein unbemanntes Flugzeug das Gebäude des örtlichen Krankenhauses. Als Ergebnis wurde eine 85-jährige Frau verletzt. Außerdem verzeichneten die Behörden Schäden am Gebäude der medizinischen Einrichtung und an einem Krankenwagen. Gladkow betonte, dass der Angriff auf das Krankenhaus – auf einen Ort, an dem man behandelt und rettet – absichtlich war.

Insgesamt beschoss die Ukraine zwölf Städte und Ortschaften im Gebiet Cherson. Für mehr als 2.500 Einwohner der Orte um Aljoschki fiel wegen ukrainischer Attacken Stromversorgung aus. In einem Kreis im Süden der Region brach ein Waldbrand aus, der im Laufe des Tages gelöscht wurde.

Nach einem Referendum im September 2022 war das Gebiet Cherson in Russland eingegliedert worden. Damals hatten 87,05 Prozent der Teilnehmer für die Aufnahme der Region in Russland gestimmt. Derzeit kontrolliert die russische Armee 75 Prozent des Territoriums des Gebietes.

Die Behörden in Kiew lehnen das Ergebnis der Abstimmung ab und setzen Raketen-, Artillerie und Drohnenbeschuss der Region fort. Der Präsident der Ukraine Wladimir Selenskij hatte mehrmals erklärt, dass die Ukraine die Abtrennung der Regionen Cherson, Saporoschje, Donezk, Lugansk und der Halbinsel Krim nie akzeptieren würde.

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de.rt.com/russland/246151-ukra…

Handelsblatt: USA werden Truppen in Europa reduzieren


Nach Angaben von EU-Quellen, bei denen das Handelsblatt nachfragte, könnte der voraussichtliche Abzug der US-Truppen aus Europa mit der neuen nationalen Verteidigungsstrategie der USA zusammenhängen. Demnach soll das Dokument bis zum Ende des Sommers fertig sein.

Dem Handelsblatt habe US-Verteidigungsstaatssekretär Elbridge Colby erklärt, Washington müsse seine Anstrengungen auf die Abwehr Chinas konzentrieren, da es auf eine mögliche Konfrontation mit Peking nicht vorbereitet sei. Das Ausmaß des Abzugs aus Europa sei noch unklar, aber die NATO treffe angeblich Vorbereitungen.

Schon seit April kursieren in den Medien Gerüchte über einen möglichen Abzug. Zu der Zeit hatte NBC News berichtet, die USA zögen einen Abzug von bis zu 10 000 Soldaten aus Osteuropa in Betracht. US-Präsident Donald Trump bestätigte später, dass er einen Teilabzug erwäge, machte aber keine näheren Angaben zu Umfang und Zeitplan.

Mitte Mai erklärte der US-Botschafter bei der NATO, Matthew Whitaker, nach dem NATO-Gipfel im Juni wolle Washington Gespräche mit anderen NATO-Mitgliedern über einen möglichen Abzug aufnehmen. "Wir werden in dieser Situation keine Geduld mehr für Verzögerungen aufbringen", sagte er damals, räumte aber gleichzeitig ein, dass noch "nichts entschieden" sei.

Bundeskanzler Friedrich Merz hat in dieser Woche bei einem Besuch in Litauen Spekulationen über einen Abzug der USA öffentlich zurückgewiesen. "Wir haben derzeit keine Hinweise darauf, dass die Vereinigten Staaten von Amerika ihre Truppen aus Europa abziehen werden", sagte er vor Journalisten auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda in Vilnius.

Die Kosten für den Ersatz der US-Ausrüstung und des US-Personals nach einem Abzug könnten sich über einen Zeitraum von 25 Jahren auf etwa 1 Billion Dollar belaufen. Das berichtete Politico Anfang Mai unter Berufung auf einen Bericht des Internationalen Instituts für Strategische Studien. Zu Beginn dieses Jahres waren fast 84.000 US-Soldaten in Europa stationiert. Die größten Truppenkonzentrationen befanden sich in Deutschland und Polen, kleinere Truppenteile in Rumänien, Estland und Litauen, wie das US European Command mitteilte.

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de.rt.com/europa/246080-handel…

Irland will Handel mit israelischen Waren aus besetzten Palästinensergebieten verbieten


Das Verbot betrifft den Warenhandel mit israelischen Betrieben in den besetzten palästinensischen Gebieten. Damit wäre Irland das erste EU-Land, das ein Handelsembargo gegen Israel realisiert. Bereits im vergangenen Jahr hatte die irische Regierung gemeinsam mit Spanien und Norwegen den Staat Palästina anerkannt.

Am Dienstag werde der irische Außen- und Handelsminister Simon Harris mit der Ausarbeitung des entsprechenden Gesetzentwurfs beginnen, berichtete die Financial Times (FT) am Montag. Bei dem Handelsverbot handele es sich um eine Reaktion auf die Eskalation der israelischen "Kriegsverbrechen" im Gazastreifen, zitierte die FT den irischen Minister. Erst vor wenigen Tagen hatte eine Mehrheit der EU-Staaten die Prüfung des Handelsabkommens zwischen der EU und Israel befürwortet.

Der FT erklärte Harris die Motivation für das irische Handelsembargo: "Es ist klar, dass Kriegsverbrechen stattfinden, Kinder verhungern und Lebensmittel als Kriegswaffe eingesetzt werden. (...) Die Welt hat nicht genug getan, und wir müssen handeln." Zwar importiere Irland nur sehr wenige Waren von israelischen Unternehmen aus den besetzten Gebieten im Westjordanland und Ostjerusalem. Doch in Dublin hoffe man darauf, so die Wirtschaftszeitung, dass andere europäische Länder sich dem Handelsembargo anschließen.

Auch der Leiter der Abteilung Politik und Interessenvertretung bei Christian Aid Ireland, Conor O'Neill, äußerte sich zu dem Plan. Auf EU-Ebene habe es bislang noch nie so eine Handelsmaßnahme gegeben. Die irische Regierung müsse den Handel mit den illegalen Siedlungen komplett verbieten. O'Neill erklärte: "Entscheidend ist, ob die Regierung ein vollständiges Verbot des gesamten Handels mit den illegalen Siedlungen durchsetzen wird, sowohl bei physischen Waren wie Datteln und Orangen als auch bei immateriellen Dienstleistungen wie Tourismus und IT."

Nur von Palästinensern produzierte Waren aus dem Westjordanland und Ostjerusalem wie das Olivenöl aus Zaytoun dürften nach Beginn des Embargos noch aus dieser Region von Irland importiert werden.

In Bezug auf eine Kontroverse von EU-Rechtsexperten, ob auch Dienstleistungen vom Handel ausgenommen werden könnten, äußerten sich in der vergangenen Woche rund 400 irische Akademiker und Juristen. In einem offenen Brief erklärten sie, dass es "keine unüberwindbaren Hindernisse im irischen, EU- oder internationalen Recht" für die Einbeziehung von Dienstleistungen gebe und dass damit einem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs vom letzten Jahr entsprochen werde.

Dabei geht es geht darum, ob auch der Wohnungsvermittler Airbnb von dem Handelsembargo getroffen sein könnte. Das Unternehmen hat seinen europäischen Hauptsitz in Dublin. Nach verschiedenen Streitigkeiten hatte Airbnb im Jahr 2019 entschieden, Immobilien in den besetzten Gebieten von der Liste zu streichen und bisherige Gewinne an Hilfsorganisationen zu spenden.

Harris teilte diesbezüglich mit: "Angesichts des Ausmaßes und der Schwere dessen, was wir jetzt mit dem Entzug von Hilfsgütern und der Bombardierung des Gazastreifens sehen, (...) ist dies ein angemessenes Vorgehen." Er persönlich habe keinerlei politische Einwände gegen Aufnahme von Dienstleistungen in den Gesetzentwurf, aber angeblich sei dies rechtlich nicht möglich.

Der Financial Times zufolge hat die Europäische Kommission bislang keine Stellungnahme zum irischen Embargovorhaben abgegeben. Sie habe aber die irischen Juristen aufgefordert, ihr Rechtsgutachten zu veröffentlichen.

Im vergangenen Jahr hatte der Internationale Gerichtshof (IGH) erklärt, dass die UN-Mitgliedstaaten "Maßnahmen ergreifen sollten, um Handels- oder Investitionsbeziehungen zu verhindern, die zur Aufrechterhaltung der sechs Jahrzehnte alten israelischen Besatzung beitragen". Nicht zuletzt aufgrund dieser Erklärung des IGH hofft der irische Innen- und Handelsminister auf ein gemeinsames Embargo der Europäischen Union. Harris erläuterte: "Wir wollen etwas bewirken, (...) aber ein gemeinsames Vorgehen der Europäischen Union hätte eine viel tiefgreifendere Wirkung."

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Wettrüsten mit Pakistan: Indien genehmigt ein Tarnkappen-Kampfflugzeug-Programm


Wie das indische Verteidigungsministerium am Dienstag mitteilte, hat der indische Verteidigungsminister den Bau moderner Tarnkappenflugzeuge genehmigt – und das mitten in einem neuen Wettrüsten mit Pakistan, das Wochen nach einem militärischen Konflikt zwischen den Nachbarn begonnen hat.

Die staatliche indische Luftfahrtentwicklungsbehörde, die das Programm durchführt, wird in Kürze erste Interessenten zur Entwicklung eines Prototyps des zweimotorigen Kampfflugzeuges der fünften Generation einladen, so das Ministerium.

Für die indische Luftwaffe, deren Geschwader hauptsächlich aus russischen und ehemaligen sowjetischen Flugzeugen besteht und dessen genehmigte Stärke von ehemals 42 auf 31 Kampfflieger geschrumpft ist, ist das Projekt von entscheidender Bedeutung. Vor allem auch, weil sein Rivale China seine Luftwaffe rasch ausbaut, was bedeutet, dass Pakistan mit der J-10 über eines der modernsten Kampfflugzeuge Chinas verfügt.

Die Militärs der atomar bewaffneten Nachbarn Indien und Pakistan lieferten sich in diesem Monat vier Tage lang Gefechte, bei denen beide Seiten Kampfjets, Raketen, Drohnen und Artillerie eingesetzt haben, bevor US-Präsident Donald Trump einen Waffenstillstand verkündete.

Es war das erste Mal, dass beide Seiten Drohnen in großem Umfang eingesetzt hatten. Damit befänden sich die südasiatischen Mächte nun in einem Drohnenwettrüsten, wie Reuters in Interviews mit 15 Personen feststellte, darunter Sicherheitsbeamte, Führungskräfte aus der Industrie und Analysten in den beiden Ländern.

Die Konfliktzone in Kaschmir ist zum Schauplatz des Einsatzes ausländischer Waffen geworden. Im Zuge des jüngsten aufgeflammten Konflikts zwischen Indien und Pakistan wurden die Rafale-Kampfflugzeuge zu einer Blamage für Frankreich. Ein pakistanisches Kampfflugzeug aus chinesischer Produktion soll mindestens zwei indische Militärflugzeuge abgeschossen haben.

Die Rafale und das von Pakistan eingesetzte Modell der J-10 gelten beide als Kampfflugzeuge der Generation 4.5 und gehören damit zur Spitzengruppe der Kampfflugzeuge. Bisher haben die atomar bewaffneten Staaten Indien und Pakistan drei große Kriege geführt sowie zahlreiche kleinere Konflikte ausgefochten.

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"Kein NATO-Binnensee" - Moskau startet Großmanöver in der Ostsee


Die russische Ostseeflotte hat mit Unterstützung der Luft- und Weltraumstreitkräfte sowie Teilen der Nordflotte ein planmäßiges Großmanöver in der Ostsee gestartet. Dies teilt die Pressestelle der Flotte am Montag mit. Neben der Marine sind auch Verbände der Militärbezirke Moskau und Leningrad eingebunden.

Ziel der Übung sei es, "ein günstiges operatives Regime aufrechtzuerhalten und das Zusammenspiel der Flottenkräfte bei der Verteidigung von Marinestützpunkten in der Ostsee zu trainieren", so die Mitteilung weiter.

An dem Manöver nehmen mehr als 20 Kriegsschiffe, Boote und Versorgungseinheiten teil – darunter Fregatten, Korvetten, kleine Raketenschiffe, U-Jagdboote, Minenräumboote und Hilfsschiffe. Außerdem sind rund 3.000 Soldaten, etwa 25 Flugzeuge und Hubschrauber sowie rund 70 Einheiten militärischer und spezieller Technik im Einsatz.

Laut Flottenkommando trainieren die Besatzungen unter anderem U-Boot-Abwehr, den Schutz gegen unbemannte Boote sowie scharfe Artillerieeinsätze gegen See- und Luftziele.

Bereits am Vortag hatte Nikolai Patruschew, Sekretär des russischen Sicherheitsrates und Vorsitzender des Maritimen Kollegiums, betont, dass Präsident Wladimir Putin Vorschläge zum Schutz der Schifffahrt in der Ostsee unterstützt habe. Der Verband der Ostseeflotte gewährleiste laut Patruschew zuverlässig die Sicherheit der Seeverbindungen und unterbinde Provokationen durch Marinen unfreundlicher Staaten.

Das russische Manöver erfolgt vor dem Hintergrund der laufenden NATO-Großübung Swift Response unter US-Führung, die vom 11. bis 31. Mai angesetzt ist. Daran nehmen Truppen aus 14 NATO-Staaten teil. Am 26. Mai führten US-Marines auf der schwedischen Ostseeinsel Gotland – nur 321 Kilometer von Kaliningrad entfernt – Übungsschüsse mit HIMARS-Raketensystemen durch. Die Financial Times bezeichnete Gotland kürzlich als "gigantischen Flugzeugträger" mit strategischer Lage zur Kontrolle des südlichen Ostseeraums.

Das russische Außenministerium erklärte daraufhin, Moskau werde alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um seine Interessen in der Region zu schützen – und "eine Umwandlung der Ostsee in ein NATO-Binnensee" nicht zulassen.

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de.rt.com/international/246137…

27 Verletzte in Liverpool – Polizei geht nicht von Anschlag aus


Nachdem ein Autofahrer in Liverpool bei der Meisterfeier des örtlichen Erstliga-Fußballvereins in eine Menschenmenge gerast war, haben die Behörden nun neue Details zum Vorfall bekannt gegeben. Trotz 27 verletzten Personen hält die Polizei einen Terroranschlag für sehr unwahrscheinlich. Jenny Sims von der Merseyside Police sagte:

"Wir gehen davon aus, dass es sich um einen isolierten Vorfall handelt."

Bisher ist bekannt, dass ein 53-jähriger Brite festgenommen wurde. Er stammt aus der Region und saß nach bisherigem Stand der Ermittlungen am Steuer. Die Fahnder suchen nicht nach weiteren Personen.

Die Hintergründe des Vorfalls sind allerdings weiter unklar, ebenso, ob es sich um einen gezielten Angriff handelte. Die Polizei bittet dringend darum, über die sozialen Medien keine Spekulationen oder gar gezielte Falschinformationen zu verbreiten. Es gebe "noch keine neuen Details" zu den polizeilichen Ermittlungen, sagte Steve Rotheram, der Bürgermeister der Region Liverpool City, der BBC. "Es gibt viele Spekulationen, und das ist Teil des Problems", erklärte Rotheram weiter.

"All diese Dinge haben für große Bestürzung gesorgt, aber die Polizei hat sehr, sehr schnell gehandelt, um einigen dieser Spekulationen ein Ende zu setzen."

27 Personen wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Wie die Behörden mitteilten, wurden mindestens zwei Menschen, darunter ein Kind, schwer verletzt. Todesfälle gab es offenbar nicht. Rund 20 Personen habe man vor Ort wegen leichter Verletzungen behandelt. Wie Rettungskräfte berichten, seien bei ihrer Ankunft vier Menschen unter dem Auto eingeklemmt gewesen, darunter ein Kind.

In den sozialen Medien verbreiteten sich unterdessen Videos, die den Vorfall zeigen sollen. Der North West Ambulance Service teilte mit:

"Wir untersuchen derzeit die Lage und arbeiten mit den Einsatzkräften anderer Rettungsdienste zusammen. Unsere Priorität ist es, dass Menschen so schnell wie möglich die medizinische Hilfe bekommen, die sie brauchen."

Zuvor hatte der FC Liverpool seine Meisterschaft ausgiebig gefeiert, die Mannschaft fuhr in einem offenen Bus eine mehr als zehn Kilometer lange Route durch die Stadt. Bei der Polizei gingen den Angaben zufolge kurz nach 18 Uhr Ortszeit (19 Uhr MESZ) erste Berichte über einen Unfall ein. Zunächst war von einem Unfall mit Fußgängern die Rede.

In den sozialen Medien verbreitete Aufnahmen zeigen einen dunklen Wagen, der auf eine dicht gedrängte Menschenmenge zusteuert. Aufnahmen zeigen, wie das Fahrzeug anscheinend immer schneller wurde, als es in die Menschen fuhr. Der Guardian zitierte einen Zeugen, der sagte, Leute hätten gegen die Scheiben des Autos geschlagen und sie dann eingeschlagen. Der Fahrer habe daraufhin Gas gegeben. Nach dem Vorfall umstellte demnach eine wütende Menschenmenge das Fahrzeug.

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de.rt.com/europa/246143-27-ver…

Hofreiter fordert Taurus-Lieferung – SPD "versteht nicht, welch ein brutaler Diktator Putin ist"


Grünen-Politiker Anton Hofreiter, seit Oktober 2021 Vorsitzender des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union im Bundestag, meldet sich mal wieder mit aggressivem Unterton zu kriegsverlängernden Waffenlieferungen an die Ukraine zu Wort. Hofreiter wurde vom Springer-Format Welt TV zu den jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz interviewt, der gestern in Berlin kurzerhand die Aufhebung der Reichweitenbeschränkung für westliche Waffen an die Ukraine mitgeteilt hatte. Der Grünen-Politiker attackierte zudem Merz' GroKo-Partner, die SPD.

Hofreiter monierte zu Beginn des Interviews, dass die amtierende Bundesregierung seiner Meinung nach "nicht entschieden ist, was sie tun möchte". Die Ankündigung von Merz sei "der erste Schritt in die richtige Richtung". Merz bestätigte noch gestern auf X seine Ausführungen beim WDR Europaforum 2025 auf der Digitalkonferenz re:publica in Berlin:

"Wir werden alles tun, was in unseren Kräften steht, um die Ukraine weiter zu unterstützen. Das bedeutet auch keinerlei Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffen, die wir liefern. Die Ukraine kann sich jetzt auch verteidigen, indem sie militärische Stellungen in Russland angreift."

Wir werden alles tun, was in unseren Kräften steht, um die Ukraine weiter zu unterstützen. Das bedeutet auch keinerlei Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffen, die wir liefern. Die Ukraine kann sich jetzt auch verteidigen, indem sie militärische Stellungen in Russland angreift.
— Bundeskanzler Friedrich Merz (@bundeskanzler) May 26, 2025

Hofreiter wurde vom SPD-nahen Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) nach Bekanntwerden der Merz-Äußerungen um eine Stellungnahme gebeten. Der Politiker erklärte laut RND-Artikel:

"Wenn Herr Merz die Ukraine ernsthaft unterstützen will, dann müsste er jetzt konsequenterweise die Taurus-Marschflugkörper liefern – so wie er das als Oppositionsführer selbst vielfach gefordert hat. Denn nach den Angriffen der vergangenen Tage müsste auch dem Letzten klar sein, dass Putin kein ernsthaftes Interesse an Friedensverhandlungen hat. Das Einzige, was hilft, ist, Putin unter Druck zu setzen. Die Taurus wären dazu neben verschärften Sanktionen ein Baustein."

Im Welt-TV-Interview kritisierte Hofreiter zudem den Koalitionspartner der Union scharf, um zu Protokoll zu geben:

"Ich verstehe das Verhalten der SPD überhaupt nicht. Nämlich den Taurus nicht zu liefern bedeutet schlichtweg, dass mehr Zivilisten in der Ukraine sterben. Nämlich, gegen ganz viele Waffen aus Russland ist die einzige Möglichkeit der Abwehr, indem man die Munitionsdepots und Militärflughäfen (...) zerstört, und das könnte man mit dem Taurus."

Seine Kritik an der SPD-Haltung zu möglichen Taurus-Lieferungen lautet:

"Ich interpretiere das so, dass die SPD weiter zögert, weiter nicht versteht, welch' ein brutaler Diktator Putin ist. Weiter nicht versteht, dass man nur dann zum Frieden kommt, wenn man ihm mit Stärke entgegentritt."

Seine Forderung an den Bundeskanzler lautet daher: "Setzen Sie sich durch und sorgen dafür, dass Taurus geliefert wird." Befragt zu dem für morgen angekündigten Besuch des ukrainischen Präsidenten in Berlin, bezweifelt er die mögliche Verkündung von Taurus-Lieferungen, "da die SPD weiter rumeiert" und weiterhin "eine falsche Perspektive auf den Konflikt" habe.

Der sozialdemokratische Außenpolitiker Ralf Stegner hatte gegenüber dem RND gestern Merz' Vorstoß kritisiert und ihn folgendermaßen kommentiert:

"Ich finde solche öffentlichen Betrachtungen nicht hilfreich. Als Charkow angegriffen wurde, hat es mit Recht eine Ausnahme gegeben. Insgesamt finde ich aber alles, was den Krieg ausweitet, falsch. Ich finde es vielmehr richtig, die diplomatischen Bemühungen zu verstärken. Es ist behauptet worden, man könne Putin mit militärischen Mitteln an den Verhandlungstisch zwingen. So ist es aber nicht gekommen. Es gibt am Ende keine Alternative zu Gesprächen."

Demgegenüber forderte Hofreiters ParteikolleginAgnieszka Brugger, stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, laut RND:

"Die Aufhebung der Reichweitenbeschränkung im Gleichklang mit unseren wichtigsten Partnern ist folgerichtig und eigentlich überfällig. Aber sie muss dann auch mit den konkreten Fähigkeiten unterlegt sein. Denn nach wie vor hat die Ukraine hier nicht genug in ihren Beständen. Das bedeutet für Deutschland, dass Kanzler Merz zu seinem Wort steht und so schnell wie möglich die Voraussetzungen für die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper schafft."

Hofreiter erklärte in dem Interview wörtlich:

"Ich glaube, es würde uns allen sehr guttun, wenn die SPD lernen würde, dass es sich bei Herrn Putin nicht um Gorbatschow handelt. Was bei Gorbatschow richtig war, vertrauenswürdige Maßnahmen zur Abrüstung, ist genau das Falsche bei Putin, nämlich das versteht Putin als Schwäche. Auf Schwäche reagiert er mit noch mehr Aggression."

Für Hofreiter saß rückblickend "das Problem im Kanzleramt, das war Herr Scholz", nun stelle sich hinsichtlich der von ihm vehement eingeforderten Taurus-Lieferung ein ähnliches Problem, "und das sitzt im Vizekanzleramt".

Der damit gemeinte Lars Klingbeil widersprach gestern vor Journalisten, dass es mit der GroKo einen Kurswechsel zum Thema gebe. "Was die Reichweite angeht, will ich noch sagen, da gibt es keine neue Verabredung, die über das hinausgeht, was die bisherige Regierung gemacht hat", so der SPD-Politiker auf Nachfrage bei einer Pressekonferenz in Berlin.

Mehr zum Thema – Merz, der Schamlose: "Taurus"-Freigabe mit Lügen garniert


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Putin: Russland könnte nicht ohne Souveränität existieren


Unter den aktuellen Umständen ist es für Russland äußerst wichtig, die Einigkeit im Lande aufrechtzuerhalten. Dies hat Präsident Wladimir Putin am Dienstag in der Rede vor dem Aufsichtsrat des Forums "Russland – das Land der Möglichkeiten" erklärt.

Laut dem Staatschef könnte Russland nicht ohne seine Souveränität existieren. Um die Unabhängigkeit des Landes zu sichern, sollte die ganze Gesellschaft in Russland mobilisiert und ihre Inbrunst gefördert werden.

Die Sozialpolitik des Landes sollte auf Familie basiert werden, rief Putin auf. Russland werde weltweit als Hochburg traditioneller Werte angesehen. In vielen Ländern stoßen diese Ideen auf Sympathie, auch unter Menschen von Macht.

Die Plattform "Russland – das Land der Möglichkeiten" locke nicht nur Teilnehmer aus Russland, sondern auch Gleichgesinnte aus der ganzen Welt. Der Präsident stellte fest, dass die Zahl der ausländischen Teilnehmer trotz der gegen Russland entfesselten Informationskampagne weiterhin zunehme:

"Sie teilen unsere Ansichten und sind sich dessen bewusst, dass die Eliten in einigen westlichen Ländern Freiheiten, Demokratie, Menschenrechte und menschliches Potenzial in Dekorationen verwandeln und die Meinung der Gesellschaft praktisch ignorieren."


Darüber hinaus versicherte Putin, dass sein Büro die Soldaten der militärischen Sonderoperation nicht im Stich lassen würde:

"Bedingungen für die Selbsterfüllung unserer Jungs zu schaffen, die nach der militärischen Sonderoperation zurückgekehrt sind und zurückkehren werden, ist eine höchst wichtige Aufgabe an sich."


Das Forum "Russland – das Land der Möglichkeiten" war im Jahr 2018 auf Anweisung des Präsidenten gegründet worden. Seitdem nahmen mehr als 25 Millionen Menschen aus Russland und 150 Ländern weltweit an Projekten des Forums teil.

Mehr zum Thema – Moskauer Sicherheitsforum: Über 100 Länder arbeiten an unteilbarer und gleicher Sicherheit für alle


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Lawrow: Frankreich kämpft gegen Russland 


Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat am Dienstag in Moskau erklärt, dass sich Frankreich im Krieg gegen Russland befindet. Damit reagierte er auf eine Äußerung seines französischen Amtskollegen Jean-Noël Barrot, dass Frankreich angeblich keinen Kampf gegen das russische Volk führe, sondern die ukrainischen Streitkräfte unterstütze.

Hierbei zitiert die Nachrichtenagentur RIA Nowosti Lawrow wie folgt:

"Frankreich kämpft gegen Russland, weil seine Langstreckenraketen vom Nazi-Regime in Kiew eingesetzt werden, um das Staatsgebiet der Russischen Föderation, hauptsächlich zivile Ziele, anzugreifen."


Mit Blick auf die aus der Zeit der Aufklärung stammende französische Devise "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" (Liberté, Égalité, Fraternité) sagte Russlands Spitzendiplomat, damit seien die Menschenrechte gemeint, von denen Paris "an jeder Ecke über jede Situation überall auf der Welt, mit Ausnahme des Ukraine-Konflikts, redet".

"Frankreich spricht nicht darüber, dass es neben Souveränität, Unabhängigkeit und territorialer Integrität auch Menschenrechte gibt", betonte der russische Außenminister. Und weiter:

"Und die Ukraine ist das einzige Land, in dem der Gebrauch der russischen Sprache in allen Bereichen gesetzlich verboten ist. So etwas gibt es nirgendwo auf der Welt, in keinem Land. Nur in der Ukraine."


Laut Lawrow verfügten die Kriegsbefürworter in Europa, angeführt von Paris, London, Berlin und nebenbei auch von Warschau, nicht über genügend Kraft, um den Konflikt in der Ukraine fortzusetzen. Nun hätten sie große Angst, dass die US-Regierung unter Donald Trump ihre Hilfen für Kiew aufgeben würde.

Trump sei an der Fortsetzung der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine interessiert, meinte der Außenminister. Die Gespräche seien dank einer gemeinsamen Initiative der Präsidenten Russlands und der USA zustande gekommen.

Mehr zum ThemaMerz' Waffen-Wende: SPD gegen geplante Aufhebung der Reichweitenbeschränkung

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Moskau: Friedensmemorandum kurz vor Fertigstellung – Kiew soll nachziehen


Russland arbeitet an einem Memorandum bezüglich der Ukraine, das zentrale Prinzipien und Fristen für eine Friedenslösung enthalten soll. Dies erklärte die Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Dienstag in Moskau.

"Wir gehen davon aus, dass auch die ukrainische Seite an einem solchen Dokument arbeitet und uns ihre Vorschläge zur gleichen Zeit wie wir den russischen Text übermittelt", sagte die Diplomatin.

Moskau rechne damit, dass Kiew mit der Übergabe des russischen Entwurfs auch eigene Ideen vorlege. Sobald der Text fertiggestellt sei, werde er an die ukrainische Seite übermittelt, hieß es.

Das Memorandum soll laut Sacharowa die russische Position zu Schlüsselfragen darlegen – darunter Prinzipien einer Einigung, die zeitlichen Rahmenbedingungen für ein Friedensabkommen sowie die Bedingungen für einen befristeten Waffenstillstand im Falle konkreter Vereinbarungen.

Bereits zuvor hatte das Außenministerium betont, dass das Papier die Grundlage für eine "nachhaltige, langfristige und umfassende Vereinbarung" schaffen solle. Außenminister Sergei Lawrow kommentiere die Fortschritte an dem Entwurf laut Sacharowa "praktisch täglich".

Lawrow hatte angekündigt, dass der Entwurf erst nach dem Gefangenenaustausch übermittelt werde. Dieser Austausch im Verhältnis "1.000 gegen 1.000", der am 16. Mai bei Gesprächen in Istanbul vereinbart wurde, ist mittlerweile abgeschlossen. Die dritte und letzte Phase endete am Sonntag, dem 25. Mai.

Am 24. Mai erklärte der stellvertretende Föderationsratsvorsitzende Konstantin Kosatschow, das Dokument sei nahezu fertig und solle in den nächsten Tagen an die Ukraine übergeben werden. Der Kreml betonte in diesem Zusammenhang, dass die Ausarbeitung des Memorandums "Sorgfalt und Vorbereitung" erfordere.

Die Gespräche in Istanbul zielten neben dem Gefangenenaustausch auch darauf ab, Grundlagen für ein mögliches Waffenstillstandsabkommen zu erarbeiten. Kiew hatte dabei ein direktes Treffen der Staatschefs vorgeschlagen, das von Moskau zur Kenntnis genommen wurde. Russlands Unterhändler Wladimir Medinski bekräftigte die Dialogbereitschaft der russischen Seite.

Danach führten der russische Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump ein über zwei Stunden dauerndes Telefongespräch. Putin betonte anschließend, Russland sei bereit, gemeinsam mit Kiew an einem Memorandum zu arbeiten – einschließlich einer möglichen Feuerpause. Trump erklärte seinerseits, er sehe Chancen für eine friedliche Lösung und werde vorerst keine neuen Sanktionen gegen Russland verhängen.

Begleitend dazu äußerte sich Sacharowa erneut kritisch über die Haltung Kiews. Die jüngsten ukrainischen Angriffe wertete sie als gezielte Versuche, Stärke zu demonstrieren:

"Kiew will aus einer Position der Stärke heraus verhandeln – doch in Wirklichkeit zeigt es nur seine eigene Schwäche."

Zugleich wies sie Vorwürfe zurück, China liefere angeblich Material an russische Rüstungsbetriebe. Peking lehne unbegründete Anschuldigungen und politische Manipulationen entschieden ab, so Sacharowa.

"Die Entwicklungen in diesem Bereich schreiten täglich voran", sagte sie weiter. "Schauen Sie sich an, was aus den Vereinbarungen geworden ist, die – wenn auch unter schwierigen Bedingungen aufgrund der Haltung Kiews – im Rahmen der Istanbuler Gespräche erzielt wurden."

Der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij hatte zuletzt erklärt, dass Kiew auf die russische Version des Memorandums warte – und grundsätzlich bereit sei, das Dokument zu unterzeichnen.

Mehr zum Thema - Istanbul: Gespräche über Ukraine-Frage werden hinter den Kulissen weitergeführt


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Bruch im Westen: EU beklagt US-Rückzug bei Russland-Sanktionen


Die Bemühungen des Westens, Schlupflöcher bei den Sanktionen gegen Russland zu schließen, sind ins Stocken geraten. Wie es laut Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR unter Verweis auf einen Bericht des Auswärtigen Amtes heißt, fehle es inzwischen an einer koordinierten Linie zwischen der EU und den USA.

Der Bericht wurde nach dem EU-Außenministertreffen am 20. Mai in Brüssel erstellt. Dort sprach David O'Sullivan, der EU-Sonderbeauftragte für Sanktionen, von einem "kompletten Zusammenbruch der transatlantischen Abstimmung". Auch gemeinsame Informations- und PR-Kampagnen werde es nicht mehr geben, so O’Sullivan. Zudem habe die Zusammenarbeit innerhalb der G7-Staaten ihren Schwung verloren.

Laut WDR nahmen an der nicht öffentlichen Sitzung in Brüssel neben O'Sullivan auch Daniel Markić vom EU-Geheimdienst-Koordinierungsbüro teil. Beide betonten zwar, dass die Sanktionen Wirkung zeigten und die russische Wirtschaft spürbar treffe. In dem Bericht wird jedoch auch erwähnt, dass Russland weiterhin über Drittstaaten an militärisch nutzbare Güter gelange – etwa über Armenien, Serbien, Usbekistan und Indien.

Besonders problematisch seien weiterhin Lieferungen über Kasachstan, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Türkei. China und Hongkong bleiben laut Bericht die wichtigsten Transitpunkte für die Umgehung der Sanktionen. O'Sullivan machte China sogar für rund 80 Prozent der Verstöße verantwortlich – Peking weist dies zurück. Gleichzeitig räumte er ein, dass auch europäische Firmen von illegalen Geschäften mit Russland profitierten. Das schwäche die Verhandlungsposition der EU gegenüber Drittstaaten zusätzlich.

Dennoch gibt es laut Bericht erste Fortschritte bei der Bekämpfung der sogenannten russischen Schattenflotte. Markić forderte jedoch entschlossenere Maßnahmen – etwa Hafenzugangsverbote für Tanker, die häufig in der Türkei, Indien oder Malaysia anlegen.

Die Süddeutsche Zeitung stellt angesichts der aktuellen Entwicklung die Frage, wie ein weiteres Sanktionspaket überhaupt zustande kommen soll. Es sei nun "ein Rätsel, wie Europäer und Amerikaner unter diesen Umständen ein weiteres Sanktionspaket schnüren wollen". Der Grünen-Europaabgeordnete Sergei Lagodinski erklärte, die USA seien der "Motor des Sanktionsregimes" gewesen. Sollte die US-Regierung unter Präsident Donald Trump auf eine Normalisierung der Beziehungen mit Russland hinarbeiten, wäre dies laut Lagodinski "das Ende des globalen Sanktionsregimes".

Das nächste, bereits 18. Sanktionspaket der EU, befindet sich laut Bericht in Vorbereitung. Es soll vor allem den Energie- und Bankensektor treffen. Doch Ungarn blockiert erneut mögliche Kompromisse.

Der Kreml bezeichnete die westlichen Sanktionen zum wiederholten Male als völkerrechtswidrig. China wies Vorwürfe über Waffenlieferungen an Russland zurück. Moskau erklärte, man habe der Position Pekings nichts hinzuzufügen. Das russische Außenministerium sprach von "Desinformation".

Unterdessen wurde bekannt, dass Trump noch in dieser Woche neue Sanktionen gegen Russland verhängen will. In den vergangenen Tagen zeigte sich der US-Präsident zunehmend unzufrieden mit dem Verhalten seines russischen Amtskollegen. Dennoch lehnt er es ab, sich den EU-Maßnahmen anzuschließen.

Die Reaktionen aus dem Weißen Haus werden vom Kreml aufmerksam verfolgt. Trumps Haltung sei Ausdruck des "emotionalen Drucks", der im Zusammenhang mit den laufenden russisch-ukrainischen Verhandlungen stehe.

Mehr zum Thema EU-Verbot von russischen Düngemitteln wird die europäische Wirtschaft ruinieren


de.rt.com/international/246078…

Botschafter: Abzug russischer Truppen aus Transnistrien im Zuge einer Konfliktlösung möglich


Bevor die russischen Friedenstruppen aus Transnistrien abgezogen werden, muss es Fortschritte bei der Lösung des Konflikts in der Region geben. Dies hat Oleg Oserow, der Botschafter der Russischen Föderation in Moldawien, gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärt.

Der Diplomat verwies auf das sogenannte 5+2-Format zur Beilegung des Konflikts, an dem Moldawien und Transnistrien als Konfliktparteien, Russland, die Ukraine und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) als Vermittler sowie die Europäische Union und die Vereinigten Staaten als Beobachter beteiligt sind.

Oserow zufolge sollte Moskau laut einem im Jahr 1992 geschlossenen Vertrag die Beilegung nicht nur vermitteln, sondern auch fördern. Diese Rolle betreffe unter anderem die Maßnahmen zur Einhaltung der Waffenruhe und deren Bedingungen, die 1992 erzielt worden seien.

Anfang der 1990er Jahre sei es das russische Kontingent gewesen, das die Kampfhandlungen zum Stillstand gebracht und das Blutvergießen gestoppt habe. Ohne den russischen "Eckpfeiler" würde der Beilegung des Transnistrien-Konflikts wesentlicher Schaden zugefügt.

Russland habe den Abzug seines Friedenskontingents nie ausgeschlossen, werde aber dieses Szenario erst in Betracht ziehen, wenn es Fortschritte bei der Konfliktlösung gebe, betonte Oserow:

"Es ist notwendig, den Verhandlungsprozess vollständig wiederherzustellen und die Bedingungen für die Regelung der Beziehungen zwischen dem linken und dem rechten Ufer [des Dnister], zwischen Transnistrien und dem offiziellen Chișinău zu schaffen."


Die moldawische Präsidentin Maia Sandu hatte zuvor ihre Bereitschaft erklärt, Transnistrien vor dem Hintergrund der Energiekrise finanzielle Unterstützung zu leisten. Dabei machte sie den Abzug russischer Truppen aus der nicht anerkannten Republik zur Bedingung für die Finanzhilfe. Der Vorsitzende des Parlaments in Chișinău forderte, dass die russischen Friedenstruppen durch eine Mission unter Aufsicht der UNO oder EU ersetzt werden sollten.

Das aktuelle Friedenskontingent besteht aus Soldaten aus Russland, Moldawien und Transnistrien. Am 21. Juli 1992 wurde der Vertrag über die Grundsätze einer friedlichen Lösung des Transnistrien-Konflikts unterzeichnet. Gemäß dem Dokument wurde unter anderem eine Kontrollkommission von Vertretern Russlands, Moldawiens, Transnistriens, später auch der Ukraine und der OSZE gegründet.

Mehr zum Thema - Russlands Auslandsnachrichtendienst: Sandu bereitet Militäreinsatz in Transnistrien vor


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Euraktiv: 4,3 Millionen ukrainische Flüchtlinge in der EU sollen anderen Aufenthaltsstatus bekommen


Die EU-Mitgliedsstaaten bereiten sich darauf vor, den rechtlichen Status von ukrainischen Flüchtlingen, die in der EU leben, neu zu bewerten, berichtete Euractiv am Montag unter Berufung auf einen EU-Diplomaten. Die Diskussionen über einen möglichen Ausstieg aus der Richtlinie über vorübergehenden Schutz (Temporary Protection Directive, TPD) könnten bereits im Juni beginnen.

Brüssel hatte die TPD kurz nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Februar 2022 in Kraft gesetzt. Die ursprünglich im Jahr 2001 eingeführte Richtlinie bietet ein breites Spektrum an Leistungen, darunter Aufenthaltsgenehmigungen, Wohnraum, Zugang zu Beschäftigung, Bildung, Gesundheitsversorgung, finanzielle Vorteile und Sozialleistungen. Ursprünglich sollte das Programm im März 2025 auslaufen, doch es wurde kürzlich bis März 2026 verlängert.

Die Gespräche über Ausstiegsstrategien "werden hinter den Kulissen in einer sich verändernden geopolitischen Landschaft" intensiviert, so der ungenannte Diplomat gegenüber Euractiv. Es wird erwartet, dass das Thema auf der bevorstehenden Tagung des Rates "Justiz und Inneres", die für den 12. und 13. Juni angesetzt ist, im Mittelpunkt stehen wird.

Obwohl die meisten Mitgliedsstaaten die Fortführung des Programms unterstützen, warnen Rechtsexperten davor, dass weitere Verlängerungen die ursprüngliche Absicht der Richtlinie ausweiten könnten, so Euractiv. "Mit der letzten Verlängerung haben wir uns bereits auf dünnes Eis begeben", erklärte Martin Wagner, leitender politischer Berater des Internationalen Zentrums für Migrationspolitikentwicklung, gegenüber dem Nachrichtenportal. "Eine einfache Lesart der Richtlinie würde bedeuten, dass nach drei Jahren Schluss ist."

Wagner betonte die Notwendigkeit einer "echten Diskussion über Alternativen und darüber, wie der vorübergehende Schutz auf die eine oder andere Weise beendet werden kann" und wies darauf hin, dass die Richtlinie nie als langfristige Lösung gedacht war. Ein anderer anonymer Diplomat warnte, dass die EU Gefahr laufe, "die nationalen Asylsysteme zu überfordern – genau das, was die TPD verhindern sollte".

Laut Wagner ist die derzeitige Zahl der Begünstigten "ein Vielfaches dessen, was die Länder normalerweise bewältigen", und er nannte den Status quo "eine unglaubliche Belastung". Im März 2025 hatten nach Angaben von Eurostat über 4,3 Millionen Ukrainer vorübergehenden Schutz in der EU erhalten.

Während Brüssel die weitere Unterstützung für unerlässlich hält, überdenken mehrere Regierungen den Umfang der Hilfe, die sie leisten können. Deutschland hat mehr als 1,2 Millionen ukrainische Flüchtlinge aufgenommen. Ukrainische Flüchtlinge, die nach dem 1. April 2025 nach Deutschland kommen, erhalten kein Bürgergeld mehr. Ankommende Flüchtlinge werden nach einem anderen Leistungssystem unterstützt. Sie werden stattdessen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) unterstützt.

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Moskau: Ukraine und Europa versuchen Verhandlungen zu stören


Mit Unterstützung einzelner europäischer Länder hat Kiew in der vergangenen Woche mehrmals versucht, den Verhandlungsprozess im Ukraine-Konflikt zum Scheitern zu bringen. Laut einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums wurde der auf Initiative Russlands wieder eingeleitete Dialog durch vermehrte Provokationen ukrainischer Truppen gefährdet.

Das Ministerium verwies in diesem Zusammenhang auf massive Drohnen- und Raketenangriffe seitens der Ukraine auf friedliche Ziele in Russland. Vom 20. bis zum 27. Mai zerstörten Einheiten der russischen Flugabwehr 2.331 Kampfdrohnen des Gegners, 1.465 davon außerhalb der Zone der militärischen Sonderoperation. Im Ergebnis dieser Attacken verzeichneten die Behörden der russischen Regionen Verletzte unter der Zivilbevölkerung, einschließlich Frauen und Kindern.

Als Reaktion setzte die russische Armee ihre Angriffe mit land-, luft- und seegestützten Hochpräzisionswaffen sowie mit unbemannten Flugzeugen fort, die ausschließlich gegen militärische Ziele in der Ukraine eingesetzt wurden, betonte das Ministerium.

Unter anderem wurden Infrastrukturobjekte an Militärflugplätzen, Depots mit Munition, Treibstoff, Raketen- und Artilleriewaffen sowie Stationierungsorte ukrainischer Soldaten und ausländischer Söldner getroffen. Außerdem griff Russland Produktions- und Instandsetzungsanlagen der ukrainischen Rüstungsindustrie sowie Objekte im Hafen von Odessa an.

Am vergangenen Donnerstag setzte Russlands Militär die Stellung eines Patriot-Flugabwehrraketensystems außer Gefecht, indem ein AN/MPQ-65-Radar, eine Steuereinheit sowie zwei Abschussvorrichtungen zerstört wurden.

Die russischen Streitkräfte würden jegliche Terrorangriffe oder Provokationen der Ukraine weiterhin erwidern, versicherte das Ministerium.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte Anfang Mai vorgeschlagen, direkte Kontakte zwischen Moskau und Kiew aufzunehmen. Ein russisch-ukrainisches Treffen fand am 16. Mai in Istanbul statt. Die beiden Seiten vereinbarten einen großen Gefangenenaustausch im Format "1.000 gegen 1.000". Der Austauschprozess wurde am Sonntag abgeschlossen.

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