Jerusalem Post: USA mĂŒssen GBU-57-Bunkerbrecher zur Zerstörung iranischer Atomanlage liefern
Nach einem Beitrag in der Jerusalem Post vom Donnerstag stelle sich mittlerweile bei jeder Konsultation der "gegen Iran-Alliierten" die Frage, wie man die iranische Atomanreicherungsanlage Fordo angreifen könne. Wortwörtlich schreibt der Autor John Spencer:
"Angesichts der Möglichkeit einer atomar bewaffneten Islamischen Republik Iran stellt sich in jedem Kriegsraum, bei jeder Geheimdienstbesprechung und jeder Konsultation der Alliierten die Frage: Was, wenn wir Fordo angreifen mĂŒssen?"
Bei der Fordo-Anlage handele es sich um die am besten befestigte Nuklearanlage des Iran. Sie befindet sich tief unter den Bergen in der NĂ€he von Ghom. Und genau fĂŒr solche Ziele, so die Jerusalem Post, hĂ€tten die USA die Bunkerbrecherbombe GBU-57A/B entwickelt. Dieses "Wunder der Technik" sei eine der mĂ€chtigsten konventionellen Waffen in der MilitĂ€rgeschichte.
Mit der 30.000 Pfund schweren, prĂ€zisionsgelenkten Bunkerbrecher-Bombe könne man "tief unter der Erde liegende Kommandozentralen, Waffenlager und vor allem nukleare Anreicherungsanlagen" vernichten. Dabei funktioniere die GBU-57 nach einem einfachen verheerenden Prinzip: "Wenn sie aus groĂer Höhe abgeworfen wird, typischerweise von einem B-2-Bomber, der in einer Höhe von ĂŒber 30.000 FuĂ (ca. 9 Kilometer) fliegt, beschleunigt die Bombe allein durch die Schwerkraft auf nahezu Ăberschallgeschwindigkeit. Beim Aufprall ermöglicht ihr dichtes, speziell gehĂ€rtetes StahlgehĂ€use, dass sie sich durch Schichten aus Erde, Granit und Stahlbeton bohrt, ohne auseinanderzubrechen."
Der SprengstoffzĂŒnder funktioniert mit Verzögerung. Die Bombe explodiert erst in der gewĂŒnschten Tiefe. Der dadurch erzeugte Druck "Ă€hnelt einem unterirdischen Erdbeben in einer gehĂ€rteten Anlage, wodurch WĂ€nde einstĂŒrzen, Decken zusammenbrechen und Maschinen verdampfen" â jegliche Anlage werde komplett zerstört.
SchlieĂlich sei dieser schwere Bunkerbrecher aber nicht nur fĂŒr den Einsatz seitens der USA entwickelt. Laut der Jerusalem Post mĂŒsse sie auch engsten VerbĂŒndeten zur VerfĂŒgung gestellt werden. Möglicherweise diene diese Bombe ausdrĂŒcklich auch dazu, so Spencer, um "unter auĂergewöhnlichen UmstĂ€nden möglicherweise auch ihren engsten VerbĂŒndeten ein nicht-nukleares Mittel zur BekĂ€mpfung tief vergrabener Anlagen, insbesondere nuklearer Infrastruktur, an die Hand zu geben."
Bis heute sei ihr Einsatz zwar noch nie bestĂ€tigt worden. Aber das könne sich Ă€ndern. Denn Fordo sei nach Meinung des Autors das "optimale Ziel" fĂŒr den Bunkerbrecher. Die Anlage liege etwa 80 bis 90 Meter unter der OberflĂ€che tief unter einem Berg und wĂŒrde normalen schweren Luftangriffen standhalten. Auch modernste israelische Bunkerbrecher wie die GBU-28 hĂ€tten keine Chance, dort einzudringen. Dies sei eine der am besten geschĂŒtzten Urananreicherungsanlagen der Welt.
Nach Spencers Meinung stelle sich dem israelischen MilitĂ€r gar nicht die Frage, ob sie die iranische Atomanreicherungsanlage Fordo angreifen wollten. Die Frage sei, ob sie die geeigneten Waffen zur VerfĂŒgung hĂ€tten. Doch nur die Vereinigten Staaten könnten Israel diese US-Waffe GBU-57 liefern. Neben den Bomben mĂŒssten sie dafĂŒr auch eine Abschussplattform bereitstellen. Es handele sich also um "eine logistische und geopolitische Entscheidung von höchster Bedeutung".
Aber daran fĂŒhre kein Weg vorbei, weil es eben keine andere Möglichkeit fĂŒr Israel gebe, so Spencer, der auch das Urban Warfare Institute leitet. Und wie folgt begrĂŒndete er, warum die USA den neuen Bunkerbrecher an Israel liefern mĂŒssten:
"Es gibt keinen Ersatz fĂŒr die GBU-57 in dieser Mission. Es ist nicht nur die Bombe, die Israel benötigt. Es ist die einzige Bombe, die diese Aufgabe erfĂŒllen kann."
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