Jerusalem Post: USA mĂŒssen GBU-57-Bunkerbrecher zur Zerstörung iranischer Atomanlage liefern


Nach einem Beitrag in der Jerusalem Post vom Donnerstag stelle sich mittlerweile bei jeder Konsultation der "gegen Iran-Alliierten" die Frage, wie man die iranische Atomanreicherungsanlage Fordo angreifen könne. Wortwörtlich schreibt der Autor John Spencer:

"Angesichts der Möglichkeit einer atomar bewaffneten Islamischen Republik Iran stellt sich in jedem Kriegsraum, bei jeder Geheimdienstbesprechung und jeder Konsultation der Alliierten die Frage: Was, wenn wir Fordo angreifen mĂŒssen?"

Bei der Fordo-Anlage handele es sich um die am besten befestigte Nuklearanlage des Iran. Sie befindet sich tief unter den Bergen in der NĂ€he von Ghom. Und genau fĂŒr solche Ziele, so die Jerusalem Post, hĂ€tten die USA die Bunkerbrecherbombe GBU-57A/B entwickelt. Dieses "Wunder der Technik" sei eine der mĂ€chtigsten konventionellen Waffen in der MilitĂ€rgeschichte.

Mit der 30.000 Pfund schweren, prĂ€zisionsgelenkten Bunkerbrecher-Bombe könne man "tief unter der Erde liegende Kommandozentralen, Waffenlager und vor allem nukleare Anreicherungsanlagen" vernichten. Dabei funktioniere die GBU-57 nach einem einfachen verheerenden Prinzip: "Wenn sie aus großer Höhe abgeworfen wird, typischerweise von einem B-2-Bomber, der in einer Höhe von ĂŒber 30.000 Fuß (ca. 9 Kilometer) fliegt, beschleunigt die Bombe allein durch die Schwerkraft auf nahezu Überschallgeschwindigkeit. Beim Aufprall ermöglicht ihr dichtes, speziell gehĂ€rtetes StahlgehĂ€use, dass sie sich durch Schichten aus Erde, Granit und Stahlbeton bohrt, ohne auseinanderzubrechen."

Der SprengstoffzĂŒnder funktioniert mit Verzögerung. Die Bombe explodiert erst in der gewĂŒnschten Tiefe. Der dadurch erzeugte Druck "Ă€hnelt einem unterirdischen Erdbeben in einer gehĂ€rteten Anlage, wodurch WĂ€nde einstĂŒrzen, Decken zusammenbrechen und Maschinen verdampfen" – jegliche Anlage werde komplett zerstört.

Schließlich sei dieser schwere Bunkerbrecher aber nicht nur fĂŒr den Einsatz seitens der USA entwickelt. Laut der Jerusalem Post mĂŒsse sie auch engsten VerbĂŒndeten zur VerfĂŒgung gestellt werden. Möglicherweise diene diese Bombe ausdrĂŒcklich auch dazu, so Spencer, um "unter außergewöhnlichen UmstĂ€nden möglicherweise auch ihren engsten VerbĂŒndeten ein nicht-nukleares Mittel zur BekĂ€mpfung tief vergrabener Anlagen, insbesondere nuklearer Infrastruktur, an die Hand zu geben."

Bis heute sei ihr Einsatz zwar noch nie bestĂ€tigt worden. Aber das könne sich Ă€ndern. Denn Fordo sei nach Meinung des Autors das "optimale Ziel" fĂŒr den Bunkerbrecher. Die Anlage liege etwa 80 bis 90 Meter unter der OberflĂ€che tief unter einem Berg und wĂŒrde normalen schweren Luftangriffen standhalten. Auch modernste israelische Bunkerbrecher wie die GBU-28 hĂ€tten keine Chance, dort einzudringen. Dies sei eine der am besten geschĂŒtzten Urananreicherungsanlagen der Welt.

Nach Spencers Meinung stelle sich dem israelischen MilitĂ€r gar nicht die Frage, ob sie die iranische Atomanreicherungsanlage Fordo angreifen wollten. Die Frage sei, ob sie die geeigneten Waffen zur VerfĂŒgung hĂ€tten. Doch nur die Vereinigten Staaten könnten Israel diese US-Waffe GBU-57 liefern. Neben den Bomben mĂŒssten sie dafĂŒr auch eine Abschussplattform bereitstellen. Es handele sich also um "eine logistische und geopolitische Entscheidung von höchster Bedeutung".

Aber daran fĂŒhre kein Weg vorbei, weil es eben keine andere Möglichkeit fĂŒr Israel gebe, so Spencer, der auch das Urban Warfare Institute leitet. Und wie folgt begrĂŒndete er, warum die USA den neuen Bunkerbrecher an Israel liefern mĂŒssten:

"Es gibt keinen Ersatz fĂŒr die GBU-57 in dieser Mission. Es ist nicht nur die Bombe, die Israel benötigt. Es ist die einzige Bombe, die diese Aufgabe erfĂŒllen kann."

Mehr zum Thema – Moskau warnt: Israels Angriffe auf Iran drohen in Atomkatastrophe zu mĂŒnden


de.rt.com/der-nahe-osten/24833


Markus Frohnmaier im RT-Interview: Stabiles VerhÀltnis zu Russland ist Teil einer Friedensordnung


Frage: 2014 haben Sie den Bewohnern der Krim zur "UnabhĂ€ngigkeit von der Ukraine" gratuliert, heute warnen Sie vor "russischer hybrider KriegfĂŒhrung gegen Deutschland". Könnten Sie uns erklĂ€ren, welche Entwicklungen zu diesem Wandel in Ihrer EinschĂ€tzung gefĂŒhrt haben?

Frohnmaier: Meine damalige EinschĂ€tzung zur Krim basierte auf den Gegebenheiten vor Ort – insbesondere dem klar artikulierten Willen weiter Teile der dortigen Bevölkerung. Ich sagte damals, dass die Krim wohl russisch bleiben werde. Diese Prognose hat sich als zutreffend erwiesen.
Als außenpolitischer Sprecher bewerte ich Bedrohungen gegenĂŒber Deutschland nĂŒchtern und ohne ideologische Scheuklappen – das gilt auch fĂŒr Formen hybrider Einflussnahme, ganz gleich aus welchem Land sie erfolgt. GrundsĂ€tzlich gilt, wer Deutschlands SouverĂ€nitĂ€t verletzt, trifft auf unsere Entschlossenheit.

Sie haben erklĂ€rt, Sie hĂ€tten sich "in den vergangenen Jahren nicht um Außenkontakte nach Russland bemĂŒht." Wie sehen Sie vor diesem Hintergrund die kĂŒnftige Rolle der AfD in den deutsch-russischen Beziehungen?

Die AfD steht fĂŒr eine außenpolitische Linie, die sich an den Interessen Deutschlands orientiert – nicht an geopolitischen Wunschvorstellungen. Dazu gehört auch wieder ein stabiles VerhĂ€ltnis zu Russland als Teil einer tragfĂ€higen europĂ€ischen Friedensordnung. Wir setzen uns dafĂŒr ein, dass der Dialog mit Russland wieder möglich wird – auf Augenhöhe und ohne moralische Bevormundung.

Was meine persönliche Rolle betrifft: In den vergangenen zwei Jahren lag mein Schwerpunkt klar auf der politischen Arbeit in Baden-WĂŒrttemberg. Dort war es notwendig, die Landespartei zu ordnen und zu konsolidieren – eine Aufgabe, die ich erfolgreich abschließen konnte. Nun freue ich mich, mich wieder voll außenpolitischen Themen widmen zu können.

GegenĂŒber der SĂŒddeutschen sprachen Sie von "entschlossenen Reaktionen" gegen Angriffe auf Deutschland. Wo sehen Sie die spezifischen AfD-Positionen in der Außenpolitik, und wie grenzen Sie sich von den etablierten Parteien ab?

Wir lehnen moralpolitisch motivierte Interventionen ab und fordern eine RĂŒckbesinnung auf Diplomatie, SouverĂ€nitĂ€t und Friedenssicherung. Eine entschlossene Reaktion heißt: Wer Deutschland mit Desinformation, Spionage oder Sabotage oder gar hĂ€rteren Maßnahmen angreift, muss mit klarer Abwehr rechnen – diplomatisch, wirtschaftlich und nötigenfalls auch mit geheimdienstlichen und militĂ€rischen Mitteln. Diese Haltung unterscheidet uns von Parteien, die GefĂ€hrdungen herunterspielen, ein BemĂŒhen um Frieden mit Selbstaufgabe verwechseln oder durch ideologische Parteinahmen selbst Eskalationen befördern.

Krzysztof Walczak begrĂŒĂŸte Ihre Wahl mit den Worten, die AfD schicke nun "MĂ€nner und Frauen, die ohne Abstriche fĂŒr die Interessen Deutschlands eintreten werden." Wie interpretieren Sie solche Äußerungen aus den eigenen Reihen bezĂŒglich der bisherigen Außenpolitik der Partei?

Wenn Parteifreunde betonen, dass wir "ohne Abstriche fĂŒr deutsche Interessen" eintreten, dann ist das ein Ausdruck unserer Grundlinie: Außenpolitik darf sich nicht an fremden Erwartungen, sondern muss sich an deutschem Nutzen orientieren. Dass dies nun mit geschĂ€rftem außenpolitischem Profil deutlicher wird, zeigt die Reifung der AfD zur außenpolitischen Kraft mit Verantwortungsanspruch.

Alexander Gauland soll laut Medienberichten angedeutet haben, man mĂŒsse ĂŒber Waffenlieferungen "noch einmal nachdenken". Wie gehen Sie als außenpolitischer Sprecher mit solchen unterschiedlichen Stimmen in der Partei um? Und ganz konkret: Taurus-Lieferungen an die Ukraine – ja oder nein?

Die AfD lehnt Waffenlieferungen an NichtbĂŒndnisstaaten wie die Ukraine ab. Unsere außenpolitische Grundregel lautet: Keine Kriegsverwicklung ohne eigene BĂŒndnisverpflichtung. Ich kann eine solche Aussage von Herrn Gauland nicht finden; im Gegenteil hat er Taurus-Lieferungen dezidiert abgelehnt.

Sie haben die Bedeutung "neuer internationaler Allianzen" betont, besonders vor dem Hintergrund möglicher Verbotsverfahren. Auf welche Partner setzt die AfD dabei, und wie hat sich Ihre PrioritÀtenliste verÀndert?

Die AfD steht in engem Austausch mit freiheitlich-patriotischen KrĂ€ften in Europa und Nordamerika. Uns verbinden gemeinsame Werte: die Verteidigung nationaler SouverĂ€nitĂ€t, der Schutz kultureller IdentitĂ€t, die Ablehnung eines zunehmend aggressiven woken Globalismus. Diese internationalen Partnerschaften sind fĂŒr uns heute wichtiger denn je: In einem politischen Klima, in dem die demokratische Opposition und die Meinungsfreiheit in Deutschland zunehmend unter Druck gesetzt wird, sind sie ein Zeichen der Ermutigung. Dieser politische RĂŒckhalt ist von großer strategischer und psychologischer Bedeutung.

Im Asia-Times-Interview bezeichneten Sie die "atlantische Allianz" als eine der drei SÀulen deutscher Politik. Wie vereinbaren Sie das mit der traditionell NATO-kritischen Haltung der AfD? Hat sich hier grundlegend etwas geÀndert?

Die transatlantischen Beziehungen sind historisch gewachsen und sicherheitspolitisch relevant. Wir fordern eine partnerschaftliche Neuausrichtung auf Augenhöhe und wollen perspektivisch eine strategische Autonomie Deutschlands und der europĂ€ischen Staaten erlangen. Kritik an der NATO oder der US-Politik ist kein Widerspruch zur Anerkennung gemeinsamer Interessen und zu Anerkennung dessen, was realistisch und praktisch angesichts der mangelnden VerteidigungsfĂ€higkeit und sicherheitspolitischen Kompetenz Deutschlands aktuell durchfĂŒhrbar ist. Wir streben eine Allianz souverĂ€ner Staaten an – keine ideologische Blockbindung, sondern funktionale Zusammenarbeit. NATO-VerbĂŒndete wie die TĂŒrkei und Ungarn demonstrieren, wie man auch innerhalb der NATO nationale Interessen vertreten kann.

Eine der tragenden SĂ€ulen deutscher StĂ€rke war ĂŒbrigens lange Zeit auch der Zugang zu gĂŒnstiger und verlĂ€sslicher Energie – insbesondere aus Russland. Das ist eine Option, die wir perspektivisch wieder ins Auge fassen mĂŒssen. Gleichzeitig setzen wir uns fĂŒr Investitionen in eigene Energiequellen ein – dazu gehören moderne Kernenergie ebenso wie die Nutzung heimischer Kohle. Unser Ziel ist eine realistische Energiepolitik im Interesse unserer industriellen WettbewerbsfĂ€higkeit und Versorgungssicherheit.

Beobachter sprechen von einer rhetorischen "Normalisierung" der AfD-Außenpolitik. Wie wĂŒrden Sie selbst diese Entwicklung beschreiben, und wo ziehen Sie die roten Linien fĂŒr mögliche Kompromisse?

Was Beobachter als "Normalisierung" bezeichnen, ist in Wahrheit die konsequente Professionalisierung der AfD-Bundestagsfraktion – auch und gerade in der Außenpolitik. Unser thematisches Spektrum ist heute deutlich breiter, strategischer und differenzierter aufgestellt als in den Anfangsjahren. Die Außenpolitik befindet sich im globalen Wandel, und wir gestalten diese Entwicklung mit klaren Leitlinien: Friedenssicherung durch Diplomatie ist fĂŒr uns kein Widerspruch zu einer robusten Verteidigungsbereitschaft.

Wir fordern strategische Autonomie, tragfĂ€hige Beziehungen zu allen GroßmĂ€chten, keine bedingungslosen Hilfen an NichtbĂŒndnispartner und eine kompromisslose Ausrichtung an deutschen Interessen. Dazu gehören EnergiesouverĂ€nitĂ€t, Rohstoffsicherung und die Vermeidung von Migrationsdruck.

Unsere "roten Linien" sind klar: Wir machen keine Politik auf Kosten deutscher SouverĂ€nitĂ€t und lassen uns nicht in fremde Machtblöcke eingliedern, deren Interessen unseren zuwiderlaufen. Kompromisse sind möglich – aber nicht auf Kosten unserer nationalen Selbstbestimmung.

Mehr zum Thema - Weidel wirft Merz Kriegstreiberei vor – und fordert BerĂŒcksichtigung russischer Interessen


de.rt.com/international/248302


GesprĂ€ch in Genf geplant: Wadephul trifft Irans Außenminister


Der Konflikt zwischen Israel und Iran eskaliert weiter. Bilder eines beschossenen Krankenhauses in Tel Aviv prÀgen seit dem Morgen die Berichterstattung europÀischer Medien.

In Europa zeichnen sich neue diplomatische Initiativen ab: Die Schweiz bietet sich als Vermittlerin fĂŒr GesprĂ€che mit Iran an, wĂ€hrend Deutschland einen entschlossenen Vorstoß wagt. Außenminister Johann Wadephul (CDU) wird am Freitagmorgen in Genf mit seinen Amtskollegen aus Frankreich und Großbritannien den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi treffen. Nach Informationen aus diplomatischen Kreisen erfolgte die Abstimmung dieser Initiative in enger Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten.

By now, the whole world should know that: (1) Iran solely acts in self-defense. Even in the face of the most outrageous aggression against our people, Iran has so far only retaliated against the Israeli regime and not those who are aiding and abetting it. Just like Netanyahu
 pic.twitter.com/cEUCaLHpAL
— Seyed Abbas Araghchi (@araghchi) June 18, 2025

Deutschland setzt auf Diplomatie, um den eskalierenden Konflikt zwischen Israel und Iran zu entschĂ€rfen. In Genf geht es darum, Teheran zu verbindlichen Zusagen zu drĂ€ngen, dass das iranische Atomprogramm ausschließlich zivil genutzt wird. Bei Erfolg soll ein Experten-Dialog technische Details und Kontrollmechanismen klĂ€ren.

Die Verhandlungen laufen unter Hochdruck, wÀhrend Israel und Iran die schwerste militÀrische Konfrontation seit Jahrzehnten austragen. Diese Woche hatten israelische Angriffe auf iranische Nuklearanlagen, darunter die unterirdische Anlage in Fordo, die Lage dramatisch verschÀrft. Iran reagierte mit Raketenbeschuss auf israelisches Gebiet.

UrsprĂŒnglich plante Außenminister Wadephul eine Nahostreise mit Stationen im Libanon, Syrien und Israel. Nach Ausbruch der Kampfhandlungen Ă€nderte er kurzfristig seine PlĂ€ne und reiste stattdessen nach Saudi-Arabien, Katar und in den Oman. Letzterer gilt als zentraler Vermittler in der Region, nicht zuletzt wegen seiner engen Verbindungen zur iranischen FĂŒhrung.

Nach GesprĂ€chen mit Partnern in der Golfregion betonte Wadephul, dass Europa eine gemeinsame Antwort auf die Eskalation finden mĂŒsse. Ziel sei es, zusammen mit den E3-Staaten – Deutschland, Frankreich und Großbritannien – und in enger Abstimmung mit Irans arabischen Nachbarstaaten diplomatische KanĂ€le offenzuhalten.

US-PrĂ€sident Donald Trump forderte am Mittwoch erneut eine "bedingungslose Kapitulation" Irans in der Atomfrage, hielt aber die TĂŒr fĂŒr GesprĂ€che offen. Trump hatte das Atomabkommen 2018 einseitig aufgekĂŒndigt, woraufhin auch Teheran die vereinbarten Begrenzungen ignorierte.

Wadephul zeigte sich im Vorfeld des Genfer Treffens zurĂŒckhaltend optimistisch.

Mehr zum Thema - Irans Außenministerium: Verhandlungen ĂŒber Atomprogramm wĂ€hrend Feindseligkeiten unmöglich


de.rt.com/schweiz/248308-gespr


Putin verrĂ€t, dass seine Enkelin fließend Chinesisch spricht


Das Interesse an der chinesischen Sprache wĂ€chst in Russland, so die Wahrnehmung des russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin vor Journalisten am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg. Zudem verriet er ĂŒberraschend, dass seine eigene Enkelin die Sprache fließend spricht.

WĂ€hrend einer Fragerunde mit den Leitern internationaler Nachrichtenagenturen am spĂ€ten Abend fragte der PrĂ€sident der Nachrichtenagentur Xinhua, Fu Hua, Putin nach der Vertiefung des kulturellen Austauschs zwischen China und Russland – und nach der Bemerkung des russischen Staatschefs im vergangenen Jahr, dass seine "Familienmitglieder an China interessiert sind und einige von ihnen Chinesisch lernen".

Der PrÀsident gab auf die Frage zu Protokoll:

"Als ich erwĂ€hnte, dass einige meiner engen Verwandten Chinesisch lernen, bezog ich mich auf meine Enkelin, die eine Lehrerin aus Peking hat und mit ihr fließend Chinesisch spricht."

Putin ergÀnzte:

"Meine Tochter begann in den frĂŒhen 2000er-Jahren, aktiv Chinesisch zu lernen – einfach, weil sie es wollte. Sie stellte einen Lehrer ein und lernte."

Der russische PrĂ€sident fĂŒhrte weiter aus, dass ĂŒber 50.000 chinesische Studenten in Russland und mehr als 21.000 russische Studenten in China studieren. Er fĂŒgte hinzu, dass die UniversitĂ€ten beider LĂ€nder in direktem Kontakt miteinander stehen, was die Beziehungen und "Kontakte in allen Bereichen" zwischen den beiden LĂ€ndern weiter stĂ€rkt.

Mehr zum Thema – Putin gratuliert chinesischem PrĂ€sidenten Xi Jinping zum 72. Geburtstag


de.rt.com/russland/248294-puti


„Die NATO? Ganz friedlich!“ – so klingt das Gebet,

wie einst: „Die Spritze? Tut keinem was weh!“

Was erst als Verschwörung belÀchelt, verlacht,

wird spĂ€ter als „Tja, so war’s halt“ bedacht.

Die Wahrheit von morgen ist heut noch tabu –

bis sie durchsickert, ganz ohne Buuh!

Geheime Mossad-Drohnenbasen in Iran – PsyOp oder Wirklichkeit?


Von Rainer Rupp

Das erste Opfer eines jeden Krieges ist stets die Wahrheit. Wobei es "DIE Wahrheit" ohnehin nicht gibt, nicht einmal bei einem banalen Verkehrsunfall. Besonders weit klafft das, was fĂŒr die "Wahrheit" gehalten wird, bei den unmittelbar vom Krieg betroffenen Menschen auf beiden Seiten auseinander. Auf beiden Seiten der sich bekriegenden Staaten sind die StabilitĂ€t und AutoritĂ€t der politischen und militĂ€rischen FĂŒhrung davon abhĂ€ngig, ob sie ihr Tun, das schwere Opfer von der Bevölkerung verlangt, mit moralischen Argumenten erhöhen und rechtfertigen können.

Das beste und fĂŒr jeden am einfachsten zu verstehende Argument, das alle Maßnahmen rechtfertigt, ist ein grundloser, unprovozierter, brutaler Angriff gegen das eigene Volk. Dieser Effekt kann noch verstĂ€rkt werden, wenn fĂŒr maßgebliche Teile der eigenen Bevölkerung alle Möglichkeiten versperrt werden, um sich ĂŒber die GrĂŒnde und Sichtweisen des Gegners zu informieren.

Aber was soll man tun, wenn man nicht angegriffen wird und trotzdem eine Rechtfertigung fĂŒr einen Krieg haben will? Man muss einen Angriff auf sich selbst inszenieren, wie Hitler das mit dem Sender "Gleiwitz" gemacht hat, um Polen anzugreifen oder wie die USA das mit dem inszenierten "Golf-von Tonkin"-Vorfall taten, um endlich einen Vorwand fĂŒr die Bombardierung Nordvietnams zu haben. In FĂ€llen wie Gleiwitz, Golf von Tonkin und vielen, vielen Ă€hnlichen FĂ€llen konnte dann ein Angriffskrieg vor der eigenen Bevölkerung und den VerbĂŒndeten als "Verteidigung" gerechtfertigt werden.

Noch einfacher ist ein Angriffskrieg zu fĂŒhren, wenn man einen Angriff des Gegners erst gar nicht erst inszenieren muss, denn die eigenen VerbĂŒndeten glauben Dir ohnehin aufs Wort, vor allem, weil sie Deine politischen Ziele teilen, wie das aktuell mit Israel gegen Iran der Fall ist. Der zionistisch-rassistische Apartheid-Staat Israel musste keine Beweise fĂŒr den angeblichen "iranischen Angriff" vorlegen. Israel brauchte deshalb auch nicht den UN-Sicherheitsrat anzurufen. Die Zio-Krieger haben stattdessen in eigener Machtvollkommenheit ĂŒber Nacht einen brutalen, unprovozierten, völkerrechtswidrigen und flĂ€chendeckenden Angriffskrieg gegen Iran gestartet und diesen anschließend mit Israels "Recht auf Selbstverteidigung" begrĂŒndet.

DiesbezĂŒglich können die zionistischen LandrĂ€uber und Kriegstreiber auf eine lange und erfolgreiche Anwendung kolossaler LĂŒgen, falscher Narrative und der kompletten Verdrehung der Tatsachen zurĂŒckblicken. Angriff ist "Selbstverteidigung", Krieg ist "Frieden" und der Landraub und die brutale UnterdrĂŒckung der nicht jĂŒdischen Bevölkerung geschieht aus "Sorgen um das Wohlbefinden" der PalĂ€stinenser. Die Israelis haben sogar einen eigenen Begriff fĂŒr diese Art der psychologischen KriegsfĂŒhrung: Hasbara.

Die Definition dieser Art von psychologischer KriegsfĂŒhrung ist: Taktiken, um Feinde zu demoralisieren und die öffentliche Meinung zu beeinflussen, unter Verwendung von Medien und Desinformationen.

Je frecher die LĂŒgen mit dem Brustton der Überzeugung vorgetragen werden, desto williger werden sie von den westlichen Mainstream-Medien unkritisch weiterverbreitet, wie zum Beispiel nach dem Hamas-Angriff im Oktober 2023 die GrĂ€uel-Propaganda von den 20 enthaupteten israelischen Babys, die rund um die Welt ging und die von vielen Menschen im Westen noch heute geglaubt wird. So etwas kann nur gelingen, wenn die maßgeblichen westlichen Medien und Politiker mit den Zionisten im selben Boot sitzen.

Viele dieser West-Journalisten, die seit Jahrzehnten mit großer Hingabe fĂŒr das arme Opfervolk Israel in ihren Medien die LĂŒgen, die Verdrehungen der zionistischen Narrative verbreiten, glauben tatsĂ€chlich, sie wĂŒrden damit dem "Opfervolk" Israel etwas Gutes tun. TatsĂ€chlich sind sie in ihrer proisraelischen Voreingenommenheit derart degeneriert, dass sie nicht mehr wahrnehmen, dass aus dem "Opfervolk" unter Zio-FĂŒhrung schon seit langer Zeit ein "TĂ€tervolk" geworden ist, das vor dem Hintergrund der Massenvernichtung in Gaza nicht einmal mehr vor Völkermord zurĂŒckzuschrecken scheint.

Vor dem Hintergrund der Erfahrung mit der zionistischen Hasbara sollten auch die aktuellen Behauptungen ĂŒber angebliche israelische Infiltration und geheime Basen in Iran unter die Lupe genommen werden. Sogar in unmittelbarer NĂ€he von Teheran sollen von diesen geheimen Basen ungeheuer erfolgreiche Drohnenangriffe des Mossad gegen militĂ€rische Objekte des Iran ausgegangen sein.

Die ErzĂ€hlung, die Israel gerne als Narrativ in westliche Köpfe implantieren möchte, ist, dass der israelische Geheimdienst sich in ganz Iran ungestört bewegen kann und die iranische FĂŒhrung am Nasenring durch die internationale politische Manege fĂŒhrt. Dazu gehört auch die ErzĂ€hlung, dass der Mossad seine verdeckten Operationen ĂŒber viele Jahre tief im iranischen Gebiet durchfĂŒhrte, ohne aufzufallen; einschließlich des Aufbaus von Drohnenbasen und des Einschmuggelns von PrĂ€zisionswaffen. Westliche Mainstream-Medien wie Fox News und Euronews und Times of Israel haben bereits mit großer Bewunderung ĂŒber diesen Agententhriller berichtet. Beschrieben wird zum Beispiel eine angeblich besonders ausgeklĂŒgelte Operation mit dem Codenamen "Rising Lion" ("Aufstrebender Löwe"), was auf einen angeblich bevorstehenden Volksaufstand gegen die iranische Regierung hindeuten soll.

Zugleich habe der Mossad im Rahmen dieser Operation mit eingeschmuggelten PrĂ€zisionswaffen iranische Luftabwehrsysteme und Raketenstartrampen im Gebiet Teheran zerstört. Wenn wahr, dann wĂŒrden Berichte dieser Art auf ein unglaublich hohes Maß an Infiltration hinweisen, bei der Mossad-Agenten in Iran ungestört operieren konnten, fortschrittliche Technologien einsetzten und ihre Angriffe mit der israelischen Luftwaffe koordinierten und bei all dem unentdeckt blieben. Die Operation soll Jahre der Planung umfasst haben. Dabei seien menschliche Intelligenz, Doppelagenten und technologische TĂ€uschung genutzt worden, um Irans Verteidigung zu neutralisieren und SchlĂŒsselziele wie nukleare und militĂ€rische Einrichtungen zu vernichten.

Dies ist eine unglaubliche Geschichte. Sie ist zu gut, um wahr zu sein, womit sie in die Kategorie der Geschichten fÀllt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wahr sind! Aber aus Hasbara-Sicht sind sie sehr effektiv, weil sie die ungestrafte AllgegenwÀrtigkeit des Mossad in Iran besingen. Wir erinnern uns an die oben erwÀhnte Definition der Hasbara: "Taktiken, um Feinde zu demoralisieren und die öffentliche Meinung zu beeinflussen."

Inzwischen ist klar geworden, dass die angeblich so "erfolgreiche Zerstörung" Dutzender iranischer Raketenabschussrampen, die am ersten Tag des israelischen Überraschungsangriffs gemeldet wurden, auch eine Hasbara-Meldung war. Denn bei den angeblichen iranischen Raketenabschussrampen, die bei diesen Angriffen zerstört wurden, handelte es sich vornehmlich um Attrappen. Vor diesem Hintergrund muss auch die Behauptung infrage gestellt werden, ob die Mossad-Operation tatsĂ€chlich das Produkt einer jahrelangen Planung war. Wenn ja, hĂ€tten dann die israelischen Agenten nicht Zeit genug gehabt, um bei der Lokalisierung der Raketenabschussrampen die echten von den Attrappen zu unterscheiden? Dennoch blieb diese ErzĂ€hlung nicht ohne Erfolg fĂŒr die Israelis, denn damit wurde der demoralisierende Eindruck der Ohnmacht des iranischen Staatsapparats gegenĂŒber den unbesiegbaren Zionisten vermittelt.

Israel hat eine lange Geschichte in der Anwendung derartiger psychologischer Operationen (PsyOps), um StĂ€rke zu demonstrieren und Angst bei Gegnern zu sĂ€en. Der preisgekrönte israelische Journalist und Geheimdienst-Analyst Yossi Melman hat dazu jĂŒngst im britischen The Guardian festgestellt, dass die Veröffentlichung von Videos, die angeblich Mossad-Agenten beim Zusammenbau von Raketen in Iran zeigen, mit diesen Übertreibungen den Eindruck ĂŒber die operative Reichweite der Israelis verstĂ€rken sollten. Israels Ziel sei es, laut Melman, Iran davon zu ĂŒberzeugen, dass Israel fĂ€hig ist, jederzeit und ĂŒberall zuzuschlagen.

Vor diesem Hintergrund wird in Expertenkreisen die Möglichkeit diskutiert, dass Israel nicht von geheimen Mossad-Basen innerhalb des Iran aus operiert hat, sondern von geheimen Basen der israelischen Luftwaffe im geografisch nahen, an Iran grenzenden Aserbaidschan seine Angriffe geflogen hat. Klare Beweise dafĂŒr gibt es nicht, aber Indizien dafĂŒr sind plausibel, deuten sie doch auf eine strategische Beziehung zwischen Aserbaidschan und Israel hin: Ein Bericht der renommierten außenpolitischen US-Zeitschrift Foreign Policy aus dem Jahr 2012 zitierte US-Beamte, die bestĂ€tigten, dass Israel Zugang zu aserbaidschanischen Luftbasen hatte, mit Spekulationen, dass diese fĂŒr Drohnenoperationen oder Nachbereitungen von Angriffen gegen Iran genutzt werden könnten.

Ein WikiLeaks-Kabel im Jahr 2009 beschrieb die Beziehung zwischen Israel und Aserbaidschan als "Eisberg", bei dem der Großteil der Zusammenarbeit verborgen bleibt, einschließlich der Lieferung fortschrittlicher Drohnen und militĂ€rischer Technologie durch Israel. JĂŒngere Entwicklungen, wie der Einsatz israelischer Drohnen durch Aserbaidschan im Konflikt um Bergkarabach, unterstreichen diese Partnerschaft. Dennoch hat das aserbaidschanische Außenministerium bestritten, israelische MilitĂ€rbasen zu beherbergen, und die diesbezĂŒglichen VorwĂŒrfe Irans als unbegrĂŒndet zurĂŒckgewiesen. Wie könnte es auch anders sein!

Die Vorstellung, dass Israels Operationen hauptsĂ€chlich von Aserbaidschan aus gestartet wurden und nicht aus Iran selbst, könnte darauf hindeuten, dass die "Infiltration"-ErzĂ€hlung auch eine Ablenkung von der Komplizenschaft Aserbaidschans sein kann. TatsĂ€chlich hĂ€tten Operationen von Aserbaidschan aus die Notwendigkeit einer tiefen Infiltration in Iran verringert, denn grenzĂŒberschreitende Drohnenstarts oder nachrichtendienstliche AktivitĂ€ten von einem befreundeten Nachbarn hĂ€tten das gleiche Resultat mit weniger Risiko gebracht. Dies wĂŒrde im Einklang stehen mit der stillschweigenden strategischen Ausrichtung Aserbaidschans auf Israel. Sie ist durch gemeinsame Bedenken gegenĂŒber Iran motiviert, wie im WikiLeaks-Kabel aus dem Jahr 2009 erwĂ€hnt wird. Dennoch erschwert der Mangel an konkreten Beweisen – wie die Nennung spezifischer Orte oder operativer Details – die BestĂ€tigung, dass Aserbaidschan der primĂ€re Startpunkt fĂŒr den israelischen Überfall war.

Mehr zum Thema - Moskau warnt: Israels Angriffe auf Iran drohen in Atomkatastrophe zu mĂŒnden


de.rt.com/der-nahe-osten/24817


Trump ruft nach Sieg, total und schnell,
der Nahe Osten – erneut das Ziel.
Die Medien berichten, es brodelt und kracht,
ein Angriff auf Iran? Vielleicht ĂŒber Nacht.
Die Botschafter schweigen, verteidigen stramm –
doch wer zĂŒndet das Feuer? Und wer zahlt den Damm?

Linke Satire? Ein frecher Genuss,
mit Applaus und Preisen – ganz ohne Verdruss.
Rechte Satire? Ein Fall fĂŒrs Gericht,
da lacht keiner mit – da zĂ€hlt nur die Pflicht.
Zwei Maß, zwei Waagen, ganz progressiv,
die Pointe entscheidet: GefÀllt sie dem Brief?

Wirtschaftsinstitut: StĂŒmper vom Fach treiben Deutschland in den Ruin


Von Gert Ewen Ungar

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ist entsetzt angesichts der Zahlen. Im vergangenen Jahr stiegen die russischen Exporte inflationsbereinigt um 18 Prozent, hat das Kölner Forschungsinstitut ermittelt. Russland hat Waren im Wert von 330 Milliarden US-Dollar exportiert. Die Schlussfolgerung, dass die Sanktionen gescheitert sind, wollen die Experten jedoch nicht ziehen. Im Gegenteil, sie schlagen die Ausweitung des Sanktionsregimes vor. In einer Studie beweisen die Wirtschaftswissenschaftler einerseits mangelnde geografische Kenntnis, andererseits ist es mit der Kenntnis um wirtschaftliche ZusammenhÀnge ebenfalls nicht weit her, obendrein gibt es eklatante Defizite hinsichtlich Medienkompetenz.

Als ImportlĂ€nder fĂŒr russische GĂŒter macht das IW neben China, Indien, der TĂŒrkei und Brasilien auch Usbekistan sowie Armenien aus. In der Pressemitteilung heißt es dazu:

"Weitere starke Anstiege von Importen aus Russland verzeichnen die Nachbarstaaten Usbekistan und Armenien ..."


Nun haben zwar Usbekistan und Armenien auch Nachbarstaaten, allerdings gehört Russland nicht dazu. Die Schlampigkeit, die sich hier zeigt, durchzieht den gesamten Bericht, der sich an die politischen Entscheider in Berlin und BrĂŒssel wendet. Man kann nur hoffen, sie hören nicht auf die Kölner Quacksalber, denn es wĂ€re fĂŒr Deutschland zum Nachteil.

So unterstellt der Bericht, Russland sei zum FĂŒhren des Ukraine-Kriegs auf auslĂ€ndische Devisen angewiesen. Damit folgt das unternehmernahe Wirtschaftsforschungsinstitut zwar der westlichen Propaganda, gibt dafĂŒr im Gegenzug aber jeden wissenschaftlichen Anspruch auf.

Russland ist zum FĂŒhren des Krieges eben nicht auf auslĂ€ndische Devisen angewiesen, da alles vom Sold bis zur Entwicklung und der Produktion von Waffen in Rubel abgewickelt wird. Die dazu notwendigen Materialien stammen bis auf wenige Ausnahmen aus Russland und werden nicht importiert. Das IW vertut seine Chance, die Entscheider in BrĂŒssel und Berlin auf ihren Denkfehler hinzuweisen und ihre fehlgeleitete Politik zu korrigieren.

Der Versuch, ĂŒber einen Boykott russischer EnergietrĂ€ger Einfluss auf den Verlauf der militĂ€rischen Sonderoperation in der Ukraine zu nehmen, scheitert seit ĂŒber drei Jahren. Statt nach den GrĂŒnden dafĂŒr zu fragen, rĂ€t das IW zum Weiter-So und zur Erhöhung der Dosis. Deutsches Expertentum bei der Arbeit. Was das IW abliefert, ist nichts weniger als Totalversagen.

Das IW irritiert mit der Empfehlung, den Ölpreisdeckel weiter abzusenken. Nachdem die EU einen Ölpreisdeckel von 60 Dollar pro Fass fĂŒr russisches Öl verhĂ€ngt hat, sank der Preis fĂŒr die russische Sorte Urals tatsĂ€chlich fĂŒr einige Zeit unter das von der EU diktierte Preisniveau. Allerdings reagierte der Markt schnell. Schon wenige Wochen nach EinfĂŒhrung des Deckels wurde Urals zu Preisen ĂŒber 60 Dollar gehandelt. Der Preisdeckel erwies sich als wirkungslos. Auch eine Absenkung des Preisdeckels auf 30 Dollar, wie das vom IW vorgeschlagen wird, wird an dieser Wirkungslosigkeit nichts Ă€ndern. Der Versuch, in einer Welt mit steigendem Energiebedarf einen der wichtigsten Lieferanten von Energie mit einem Boykott zu strafen, ist zum Scheitern verurteilt. Er fĂŒhrt die EU eher in die internationale Isolation als dazu, dass die Welt sich ihrem selbstmörderischen Programm anschließt.

Geradezu bizarr wirkt auch der Vorschlag des IW, das internationale Seerecht auszusetzen und Russland an der Durchfahrt durch die Ostsee zu hindern. Das kĂ€me einer KriegserklĂ€rung gleich. Das IW begrĂŒndet die Forderung neben Umweltbedenken mit angeblichen Sabotageakten an Unterseekabeln der russischen Schattenflotte. DafĂŒr aber gibt es keinen einzigen Beweis.

Vielmehr liegt der Verdacht nahe, dass die in deutschen Medien kursierenden Berichte ĂŒber eine angebliche Sabotage von Infrastruktur durch Russland dem Informationskrieg geschuldet sind. Es handelt sich um Propaganda. Dass ein wissenschaftliches Institut unkritisch die deutsche Propaganda wiedergibt, deutet an, in welchem kritischen Stadium sich die deutschen Wissenschaften erneut befinden. Klar ist: Das internationale Seerecht gilt auch fĂŒr die Ostseeanrainer. Die RĂŒckkehr zur Piraterie, wie es das IW de facto vorschlĂ€gt, wĂŒrde zweifellos eine starke Antwort Russlands provozieren.

Die VorschlĂ€ge des IW haben daher insgesamt das Potenzial, den Konflikt mit Russland weiter anzuheizen, die EU in die globale Isolation zu fĂŒhren und obendrein die Deindustrialisierung in Deutschland weiter voranzutreiben. Das Fazit lautet: Wer solche Berater hat, der ist dem Untergang geweiht.

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de.rt.com/meinung/248083-iw-ko


Nahost-Krieg: Zeit der Spekulanten in Öl und Gas


Von Anastassija Kulikowa

Vor dem Hintergrund der anhaltenden gegenseitigen Angriffe zwischen Iran und Israel haben die Investoren eine abwartende Haltung eingenommen, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg. Zu Beginn der HandelsaktivitĂ€ten am Montag stieg der Preis fĂŒr Brent-Rohöl um 5,5 Prozent und erreichte 75 US-Dollar pro Barrel. Der Markt befĂŒrchtet, dass eine weitere Eskalation des Konflikts zu Unterbrechungen der Öllieferungen aus dem Nahen Osten fĂŒhren könnte, von wo aus ein Drittel der weltweiten Rohstoffmengen exportiert wird.

Nach Angaben der Agentur seien am vergangenen Wochenende ĂŒber 900 Schiffe von Störungen der Navigationssignale in der Straße von Hormus und im Persischen Golf betroffen gewesen. Die Schiffe, darunter Tanker, Frachter und Fischerboote, begannen, ungewöhnliche Routen zu zeigen – gerade Linien, Zickzackkurse auf dem Wasser und sogar das Auftauchen an Land.

Das Joint Maritime Information Centre (JMIC) habe gemeldet, dass es "extreme Störungen" von Signalen ausgehend von dem iranischen Hafen Bandar Abbas gebe. Das JMIC habe aber auch festgestellt, dass es keine Anzeichen fĂŒr Vorbereitungen fĂŒr eine Blockade der Straße von Hormus gebe, wie Bloomberg berichtet. Analysten weisen darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit von Schiffskollisionen gestiegen sei.

DarĂŒber hinaus sind HĂ€ndler ĂŒber die Auswahl der Ziele fĂŒr israelische Angriffe besorgt. So griff die israelische Armee mit Drohnen das iranische Gasfeld SĂŒd-Pars im Persischen Golf an, was zu einer gewaltigen Explosion und einem Brand in der Erdgasaufbereitungsanlage fĂŒhrte. Danach stieg der Preis fĂŒr Juli-Gas-Futures an der TTF-Börse in den Niederlanden um 2,21 Prozent auf 38,73 Euro pro Megawattstunde oder 470,92 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter, meldet das Medienunternehmen RBK unter Berufung auf Daten der ICE Futures-Börse.

Nach Ansicht von Ökonomen steigen die Energiepreise aufgrund der Risiken einer Verringerung der iranischen Exporte und einer möglichen Blockade der Straße von Hormus. Die Schwankungen werden auch durch die AktivitĂ€ten von Spekulanten verstĂ€rkt, die die geopolitischen Spannungen zu ihrem Vorteil nutzen.

Igor Juschkow, Experte der FinanzuniversitĂ€t der russischen Regierung und des russischen Fonds fĂŒr nationale Energiesicherheit, erklĂ€rt:

"Die WeltmĂ€rkte reagierten mit einem Anstieg der Preise auf die Eskalation zwischen Iran und Israel. So stiegen beispielsweise am ersten Tag des Schlagabtauschs die Ölpreise um zehn US-Dollar pro Barrel. Mehrere Faktoren treiben die Notierungen nach oben. Der erste ist die mögliche Reduzierung der Ölexporte durch Iran.

Im Jahr 2018 traten die USA aus dem Abkommen ĂŒber das iranische Atomprogramm aus und verhĂ€ngten strikte Sanktionen gegen Teheran. Zu den Maßnahmen gehörte damals auch ein Verbot fĂŒr DrittlĂ€nder, iranische Rohstoffe zu kaufen. Danach ging das Exportvolumen erheblich zurĂŒck. Mit der Zeit begann China jedoch, die US-amerikanischen Restriktionen zu ignorieren und Energieressourcen von Teheran zu kaufen. Mittlerweile hat Iran fast das Niveau vor den Sanktionen erreicht."

Nach SchÀtzungen von Experten fördert das Land etwa vier Millionen Barrel pro Tag und exportiert etwa 1,5 Millionen Barrel Rohöl pro Tag. Juschkow argumentiert:

"Bislang waren die Ziele der israelischen Angriffe iranische Nuklearanlagen. AllmĂ€hlich weiten sich die Angriffe auch auf Industrieunternehmen aus. Wenn der jĂŒdische Staat beginnt, die Ölinfrastruktur Irans anzugreifen, wird dies zu einem RĂŒckgang der Exporte fĂŒhren."

Diese Entwicklung wird sich spĂŒrbar auf die WeltmĂ€rkte auswirken. Der Ölpreis könnte auf 80 bis 90 US-Dollar pro Barrel steigen, meint der Experte. Und er fĂŒgt hinzu:

"Wenn Teheran seine Öllieferungen an DrittlĂ€nder vollstĂ€ndig einstellt, könnten wir einen Preis von sogar 90 bis 100 US-Dollar pro Barrel erleben. Eine solche Entwicklung ist durchaus möglich. Die Unsicherheit treibt die Notierungen nach oben."

Der zweite Faktor, der die Energiepreise beeinflusst, sei die mögliche Sperrung der Straße von Hormus, fuhr der GesprĂ€chspartner fort. Nach Ansicht von Juschkow sei ein solches Szenario weniger wahrscheinlich, da dann auch Teheran selbst kein Öl mehr exportieren könnte. Er meint:

"Die Blockade der Meerenge wĂ€re eine extreme Maßnahme der iranischen Behörden. Zu einem solchen Schritt wĂŒrden sie nur greifen, wenn die Islamische Republik existenziell bedroht wĂ€re.

Etwa 20 bis 25 Prozent des weltweiten Ölhandels und 20 bis 30 Prozent des weltweiten FlĂŒssiggas-Handels werden ĂŒber die Straße von Hormus transportiert. Sollte diese Sperrung erfolgen, wĂŒrden die Preise fĂŒr Rohöl weit ĂŒber 100 US-Dollar pro Barrel steigen und die Preise fĂŒr FlĂŒssiggas wĂŒrden mehrere Tausend US-Dollar pro Tausend Kubikmeter erreichen. Das heißt, dass Öl aus Saudi-Arabien, Irak und Kuwait sowie FlĂŒssiggas aus Katar im Persischen Golf eingeschlossen wĂ€ren. Es wĂŒrde eine globale Energiekrise ausbrechen."

Gleichzeitig wĂŒrde die Blockade der Meerenge auch andere Folgen haben. Insbesondere könnten andere wichtige Akteure, wie die USA und die EuropĂ€ische Union, in den Konflikt im Nahen Osten eintreten. Der Experte betont:

"Die Öffnung der Meerenge wird ihr Ziel sein, und die iranischen Behörden werden sich dem nicht lange widersetzen können.

Auch fĂŒr Russland ist ein radikales Szenario mit einer Blockade nicht vorteilhaft. Es könnte zu einem Regimewechsel in Iran fĂŒhren, und Teheran ist unser strategischer Partner. Moskau passt wohl eher die aktuelle Situation, in der es Spannungen und Risiken einer Verringerung der iranischen Ölexporte gibt. Das hĂ€lt die Preise auf einem ziemlich hohen Niveau. Außerdem lenkt der anhaltende Konflikt im Nahen Osten die Aufmerksamkeit der USA von der Ukraine ab."

Eine Ă€hnliche Ansicht vertritt Stanislaw Mitrachowitsch, fĂŒhrender Experte des russischen Fonds fĂŒr nationale Energiesicherheit und wissenschaftlicher Mitarbeiter der FinanzuniversitĂ€t der russischen Regierung. Er sagt:

"Die Preisbildung an der Börse setzt eine große Anzahl von Spekulanten voraus. Diese nutzen derzeit die Eskalation zwischen Iran und Israel, um die Ölpreise in die Höhe zu treiben.

Dabei ist noch unklar, wohin die derzeitige VerschĂ€rfung der Lage im Nahen Osten fĂŒhren wird. Es ist nicht auszuschließen, dass die durch die Panik in die Höhe geschossenen Kurse wieder von ihren HöchststĂ€nden zurĂŒckfallen werden."

Die weitere Entwicklung der Preise auf dem Markt hĂ€ngt davon ab, nach welchem Szenario sich der iranisch-israelische Konflikt entwickeln wird. Es gibt zwei Szenarien: Eskalation und Deeskalation. Das erste Szenario geht davon aus, dass die iranische FĂŒhrung die Straße von Hormus blockieren wird. Nach EinschĂ€tzung von Mitrachowitch liege die Wahrscheinlichkeit dieses Szenarios unter 20 Prozent.

Im Falle einer Deeskalation ginge es darum, eine Einigung zwischen den Parteien zu erzielen. Der Analyst erklÀrt:

"Beispielsweise wĂŒrde die Islamische Republik zustimmen, Uran fĂŒr ihr friedliches Atomprogramm außerhalb des Landes anzureichern. Bislang lehnen die iranischen Behörden eine solche Möglichkeit ab, aber dies könnte Teil eines Kompromisses sein. Israel wĂŒrde im Gegenzug seine MilitĂ€rschlĂ€ge einstellen."

Mitrachowitch prĂ€zisiert, dass in einem solchen Szenario der Ölpreis sinken könnte. Gleichzeitig sehe die Lage auf dem Gasmarkt etwas komplizierter aus.

FlĂŒssigerdgas wird aus Katar ausschließlich ĂŒber die Straße von Hormus transportiert. Im Falle einer Eskalation und einer Blockade der Meerenge sei mit einem Anstieg der FlĂŒssigerdgaspreise in Asien und Europa zu rechnen, so der Experte. Er erinnert daran, dass Iran Gas ĂŒber eine Pipeline in den Irak und die TĂŒrkei liefert. Wenn die israelischen Angriffe die Gasleitungen beschĂ€digen, werden die europĂ€ischen LĂ€nder mit den Folgen zu kĂ€mpfen haben. Mitrachowitch erklĂ€rt:

"Ankara, das de facto ein halboffizieller Knotenpunkt ist, aggregiert Gas aus mehreren Quellen – Russland, Aserbaidschan und Iran. Die TĂŒrken verkaufen einen Teil des Gases weiter, unter anderem nach Europa. Wenn das iranische Erdgas nicht in die TĂŒrkei gelangt, wird sich dies zusĂ€tzlich auf die Kosten der Ressource fĂŒr die EuropĂ€er auswirken."

Dabei prĂ€zisiert er: Der Markt fĂŒr Pipeline-Lieferungen sei weniger globalisiert und weniger integriert als der Markt fĂŒr FlĂŒssigerdgas, aber auch hier gebe es ein gewisses Maß an gegenseitiger AbhĂ€ngigkeit. Jedenfalls sollte sich Moskau auf zwei Szenarien vorbereiten: sowohl auf eine Eskalation als auch auf eine Deeskalation, meint der Experte.

Im Moment profitiere Russland von den Ereignissen im Nahen Osten. Erstens steigen die Preise fĂŒr Energieressourcen, sagt Mitrachowitch. Das gebe Moskau die Möglichkeit, viel Geld fĂŒr seine Projekte zu sammeln. Zweitens lenke der Westen seine Aufmerksamkeit und auch seine MilitĂ€rlieferungen von der Ukraine nach Israel um, was Russland ebenfalls zum Vorteil gereiche.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 16. Juni 2025 zuerst bei der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Anastassija Kulikowa ist eine Journalistin und SMM-Redakteurin der Zeitung "Wsgljad".

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de.rt.com/der-nahe-osten/24806


Starmer will illegale Migration mit "merkantilem" Ansatz bekÀmpfen


Angesichts der Migrationskrise im Ärmelkanal will sich das Vereinigte Königreich um ein schĂ€rferes Vorgehen bemĂŒhen. Am Rande des G7-Gipfeltreffens in Kanada am Dienstag hat Premierminister Keir Starmer erklĂ€rt, dass London nach einen "mehr merkantilen" Ansatz in der Frage suchen wird. Unter anderem könnte London die Erteilung von Visa fĂŒr die LĂ€nder beschrĂ€nken, die sich in Fragen der illegalen Migration wenig kooperationsbereit erwiesen.

Nach offiziellen Angaben ĂŒberquerten allein in der vergangenen Woche mehr als 1.500 Migranten den Ärmelkanal mit Kleinbooten. Die Gesamtzahl der Migranten, die seit Jahresanfang ĂŒber diese Route nach Großbritannien kamen, stieg damit auf 16.000, was eine Zunahme um 42 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum darstellt.

Starmer zufolge sei es eine ernsthafte Herausforderung, die ernsthafte Maßnahmen benötige. Die britische Regierung habe bereits mit mehreren Partnern Vorbeugungsmaßnahmen und RĂŒckfĂŒhrungsabkommen vereinbart. Großbritannien sei bereit, noch einen Schritt ĂŒber diese Maßnahmen hinauszugehen.

Beispielsweise könnte London bei der Visaerteilung "etwas klĂŒger" vorgehen und BeschrĂ€nkungen fĂŒr die LĂ€nder einfĂŒhren, mit denen es keine RĂŒckfĂŒhrungsabkommen habe. Dies wĂ€re ein "mehr merkantiler" Ansatz, man sollte jedoch mehr fĂŒr die Lösung der Krise unternehmen, gab Starmer zu.

WĂ€hrend des G7-Gipfels sollen sich Starmer und der französische PrĂ€sident Emmanuel Macron auf eine engere Zusammenarbeit zur BekĂ€mpfung der illegalen Migration im Ärmelkanal geeinigt haben, erklĂ€rte ein Sprecher des britischen Premiers. Das Thema werde bei dem Besuch von Macron in Großbritannien im Juli weiter erörtert.

Anfang Mai hatte Starmer den Plan seiner Labour-Partei zur VerschĂ€rfung der Migrationspolitik prĂ€sentiert. Die Regierung versprach, die Zahl der Einwanderer bis 2029 drastisch zu reduzieren, sodass Großbritannien keine "Insel der Fremden" wird.

Mehr zum Thema – Großbritannien lĂ€uft Gefahr, "Insel der Fremden" zu werden – Starmer verschĂ€rft Migrationspolitik


de.rt.com/international/248236


Kaspersky Lab hilft Interpol: Mehr als 30 CybertÀter im Asien-Pazifik-Raum gefasst


Es ist ein offenes Geheimnis, dass die IT-Sicherheitsbranche in Russland zu den weltweit besten gehört. Neulich hat das Unternehmen Kaspersky Lab dies erneut bewiesen. Die international tĂ€tige Firma mit Sitz in Moskau half der Interpol im Kampf gegen DatenrĂ€uber. Die großangelegte Operation fand von Januar bis April 2025 im Asien-Pazifik-Raum statt. Ihre Ergebnisse gab Kaspersky Lab an diesem Mittwoch in einer PresseerklĂ€rung bekannt.

Proud to have supported @INTERPOL_HQ in #OperationSecure — 30+ arrests, the takedown of 20K+ malicious domains and IPs linked to infostealing malware.In total, the operation investigated nearly 70 infostealer variants, over 40 servers involved were seized. United efforts make
 pic.twitter.com/3e52lc8NX8
— Kaspersky (@kaspersky) June 18, 2025

Am Einsatz mit dem Codenamen Secure beteiligten sich die Sicherheitsbehörden aus 26 Staaten und Partnerunternehmen der Interpol. So stellte Kaspersky Lab den Ermittlern Informationen ĂŒber Infrastrukturen zur VerfĂŒgung, die von den TĂ€tern zur Verbreitung von Datenraub-Programmen (im IT-Sprech: Infostealer) verwendet wurden. Dadurch wurden mehrere in Cyberverbrechen involvierte Server entdeckt, darunter in Vietnam, Hongkong, Nauru und Sri Lanka.

Als Ergebnis wurden mehr als 30 VerdĂ€chtige festgenommen. Allein in Vietnam waren es 18 mutmaßliche DatenrĂ€uber. Gut 20.000 illegale IT-Adressen wurden gesperrt. Die örtlichen Behörden beschlagnahmten zudem ĂŒber 40 Server. Nach dem Einsatz wurden mehr als 216.000 bestĂ€tigte und mögliche Opfer ĂŒber die Notwendigkeit benachrichtigt, etwa die Passwörter zu ihren Konten zu Ă€ndern.

Neal Jetton, Interpol-Direktor fĂŒr BekĂ€mpfung der CyberkriminalitĂ€t, erklĂ€rte in diesem Zusammenhang:

"Die Operation Secure hat ein ĂŒbriges Mal gezeigt, wie wichtig der Austausch von Informationen beim Sperren von Schadinfrastrukturen sowie beim Schutz von Nutzern und Unternehmen ist."


Julija Schlytschkowa, Vize-PrĂ€sidentin fĂŒr Beziehungen zu Staatsbehörden bei Kaspersy Lab, betonte ihrerseits, dass Cyberbedrohungen keine Grenzen kennten. Umso mehr sollte es auch fĂŒr die internationale Zusammenarbeit keine Schranken geben. Die GewĂ€hrleistung der Cybersicherheit in der Welt sei eine gemeinsame Verantwortung.


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de.rt.com/international/248215


Atomwaffen: UN warnt vor Gefahr der Aufhebung aller BeschrÀnkungen


Es liege im Interesse Russlands und der USA, zum Dialog ĂŒber strategische StabilitĂ€t zurĂŒckzukehren und Verhandlungen ĂŒber ein Abkommen zur Ersetzung des im Februar 2026 auslaufenden Vertrags zur Reduzierung strategischer Waffen (START III) aufzunehmen. Dies erklĂ€rte die Hohe ReprĂ€sentantin der UN fĂŒr AbrĂŒstungsfragen, Izumi Nakamitsu, in einem Interview mit der Zeitung RBC. "Zumindest sollten diese beiden Staaten einen Dialog darĂŒber aufnehmen, wie die Welt nach START-3 aussehen wird, einschließlich der Beibehaltung der durch den aktuellen Vertrag festgelegten BeschrĂ€nkungen. Denn andernfalls werden wir uns zum ersten Mal seit fĂŒnf Jahrzehnten in einer Situation befinden, in der es keine BeschrĂ€nkungen fĂŒr strategische Nuklearwaffen gibt", sagte sie.

Laut Nakamitsu mĂŒsse jeder nachfolgende Mechanismus "alle Kategorien von Nuklearwaffen sowie Verteidigungssysteme und ihre wachsende Verbindung mit neuen Konfliktbereichen berĂŒcksichtigen". "Russland und die USA sollten Maßnahmen zur Verhinderung jeglichen Einsatzes von Atomwaffen erörtern", so die Expertin weiter. Es gehe um Maßnahmen "zum Verzicht auf den nuklearen Ersteinsatz und erweiterte Sicherheitsgarantien fĂŒr Nichtatomwaffenstaaten".

Nakamitsu betont, dass "eine zurĂŒckhaltende Rhetorik" essenziell sei, ebenso wie "die StĂ€rkung der KommunikationskanĂ€le im Falle einer Krise und ZurĂŒckhaltung bei der Entwicklung und Stationierung neuer Waffentypen. Es handelt sich nicht nur darum, das nukleare Risiko zu verringern, sondern um die grundlegende Wiederherstellung des Vertrauens zwischen beiden LĂ€ndern."

Der New-START-Vertrag wurde im Jahr 2010 von dem russischen PrĂ€sidenten Dmitri Medwedew und dem US-PrĂ€sidenten Barack Obama unterzeichnet. Er trat 2011 in Kraft und hat eine Laufzeit von zehn Jahren, mit der Möglichkeit, das Abkommen um weitere fĂŒnf Jahre zu verlĂ€ngern. Eine weitere VerlĂ€ngerung ist nicht vorgesehen.

Anfang 2021 verlĂ€ngerten Moskau und Washington den Vertrag ohne Vorbedingungen um weitere fĂŒnf Jahre. Es wurde angenommen, dass die beiden Seiten sich in diesem Zeitraum auf ein neues Dokument einigen wĂŒrden, das den New-START-Vertrag ersetzen wĂŒrde. Die Konsultationen zur strategischen StabilitĂ€t, in denen ĂŒber die neue Vereinbarung diskutiert wurde, begannen im Sommer 2021 und dauerten bis Januar 2022 an.

Nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine im Jahr 2022 wurden die GesprĂ€che auf Initiative der USA eingefroren. Am 21. Februar 2023 verkĂŒndete Wladimir Putin die Aussetzung von Russlands Teilnahme am Vertrag. Bevor man zu den Beratungen ĂŒber den Vertrag zurĂŒckkehre, mĂŒsse man das Angriffspotenzial des gesamten NATO-Blocks und nicht nur der USA berĂŒcksichtigen, betonte der russische PrĂ€sident.

Mehr zum Thema – Moskau warnt: Israels Angriffe auf Iran drohen in Atomkatastrophe zu mĂŒnden


de.rt.com/russland/248217-un-w


Absturz in Indien: Bringt es neue Probleme fĂŒr Boeing?


Der Flugzeugabsturz im indischen Ahmedabad am 12. Juni, der 242 Flugzeuginsassen und 39 Bewohner eines Klinik-Wohnheims das Leben kostete (ein Passagier ĂŒberlebte), könnte neue Probleme fĂŒr den bereits in den vergangenen Jahren gebeutelten Flugzeughersteller Boeing bedeuten.

Das Flugzeug der Air India war kurz nach dem Start in das Wohnheim gekracht. Die technischen Untersuchungen zur UnglĂŒcksursache laufen noch – in der Regel wird ein erster vorlĂ€ufiger Bericht der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) nach 30 Tagen erwartet – aber das Wall Street Journal veröffentlichte unter Berufung auf Beteiligte der Untersuchung erste Ergebnisse.

Die Maschine, die von Ahmedabad nach London-Gatwick fliegen sollte, startete um 13:39 Ortszeit; unmittelbar nach dem Start erfolgte ein Notruf, woraufhin das Flugzeug Höhe verlor und zuletzt abstĂŒrzte und in Flammen aufging. Einen Absturz nur 30 Sekunden nach dem Start nannte Kishore Chinta, ehemaliger Ermittler der indischen Behörde, die LuftfahrtunfĂ€lle untersucht, "den seltensten von den seltenen" UnfĂ€llen und erklĂ€rte gegenĂŒber der BBC, "meines Wissens ist nichts dergleichen je passiert".

Ein erster Fund, so das WSJ, habe nun einen womöglich entscheidenden Hinweis gegeben – im Flugzeug war die Notstromerzeugung aktiviert. Normalerweise erhĂ€lt die Elektronik eines Flugzeugs ihren Strom von den Triebwerken; das Ram Air Turbine (RAT) genannte Notfallsystem erzeugt Strom mithilfe eines kleinen Propellers unter dem Flugzeugrumpf. Damit soll dafĂŒr gesorgt werden, dass die Maschine noch steuerbar bleibt, selbst wenn beide Triebwerke gleichzeitig ausfallen. Allerdings liefert das RAT zwar Strom, aber eben keinen Schub.

Das RAT kann jedoch auch von den Piloten hĂ€ndisch aktiviert werden, wenn sie nur annehmen, dass die Turbinen nicht arbeiten. Nach Angaben von Fachleuten lĂ€sst sich jedoch anhand der TrĂŒmmer der Turbinen erkennen, ob sie in Betrieb waren oder nicht, weil die Teile, insbesondere der Turbofan, unterschiedlich zerbrechen, ob sie in schneller Rotation sind oder nicht. Es wird sich also bestĂ€tigen lassen, ob tatsĂ€chlich beide Triebwerke ausgefallen sind, was fĂŒr sich genommen schon ein seltenes Ereignis ist.

Weltweit sind seit 2011 mehr als 1.100 Boeing 787 im Einsatz, und ein schwerwiegendes technisches Versagen wĂŒrde zumindest eine grĂŒndliche Kontrolle all dieser Maschinen erforderlich machen und den Ruf von Boeing, der zuletzt sehr gelitten hatte, weiter beschĂ€digen. In Indien wurden 24 der 33 von Air India betriebenen 787 bereits einer ÜberprĂŒfung unterzogen, bei der keine grĂ¶ĂŸeren Sicherheitsprobleme festgestellt worden sein sollen.

Bis zu einem endgĂŒltigen Bericht ĂŒber die Absturzursache wird jedoch noch einige Zeit vergehen – er sollte nach spĂ€testens 12 Monaten vorgelegt werden. Der Kurs der Boeing-Aktien hatte jedenfalls nach dem UnglĂŒck bereits deutlich nachgegeben.

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de.rt.com/international/248226


500-Prozent-Zölle gegen Russlandfreunde? US-Gesetz auf der Kippe


Ein parteiĂŒbergreifender Gesetzentwurf im US-Senat, der massive Strafzölle gegen LĂ€nder vorsieht, die weiterhin russische Energie kaufen, wird vorerst nicht behandelt. Dies berichtet das Portal Semafor am Dienstag unter Verweis auf hochrangige Senatoren.

Der Entwurf, der von dem Republikaner Lindsey Graham und dem Demokraten Richard Blumenthal eingebracht wurde, sieht Strafzölle von 500 Prozent auf US-Importe aus Staaten vor, die russisches Öl oder Gas beziehen, ohne die Ukraine aktiv zu unterstĂŒtzen.

Die Senatoren hatten auf eine Verabschiedung noch vor dem G7-Gipfel in Kanada gedrĂ€ngt – zuletzt am Sonntag. Der Gipfel endete am Dienstag. US-PrĂ€sident Donald Trump reiste vorzeitig ab und verzichtete auf ein geplantes Treffen mit dem ukrainischen Machthaber Wladimir Selenskij.

Graham erklĂ€rte gegenĂŒber Semafor, der Gesetzentwurf mĂŒsse nun "erst einmal warten". Als Grund nannte er die Eskalation im Nahen Osten seit dem israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen am vergangenen Freitag. "Das heißt aber nicht, dass ich Russland oder die Ukraine vergessen hĂ€tte – ganz und gar nicht", betonte der Senator.

Auch der republikanische MehrheitsfĂŒhrer im Senat, John Thune, stellte am Dienstag klar, dass mit einer Debatte ĂŒber das Gesetz frĂŒhestens im Juli zu rechnen sei. Neben dem Nahost-Konflikt beschĂ€ftigte sich der Kongress derzeit vor allem mit Trumps PlĂ€nen zu Staatsausgaben und Steuersenkungen.

Beim G7-Gipfel hatte Trump erneut ZurĂŒckhaltung in Bezug auf neue Russland-Sanktionen signalisiert. "Wenn ich ein Land sanktioniere, kostet das die USA eine Menge Geld – eine gewaltige Menge", sagte er. Sanktionen seien keine Formsache, sondern bedeuteten Ausgaben in Milliardenhöhe. "Das ist keine Einbahnstraße."

Wie das Wall Street Journal berichtet, versucht das Weiße Haus unterdessen, den Gesetzentwurf abzumildern. Ziel sei es, dem PrĂ€sidenten grĂ¶ĂŸere Entscheidungsfreiheit einzurĂ€umen, anstatt automatische Sanktionen festzuschreiben. Die Trump-Regierung befĂŒrchtet offenbar, dass das Vorhaben ihre BemĂŒhungen zur WiederannĂ€herung an Moskau untergraben könnte.

Russlands FĂŒhrung reagiert auf die anhaltenden Drohungen aus Washington gelassen. Weder wirtschaftlicher Druck noch westliche MilitĂ€rhilfe fĂŒr Kiew wĂŒrden etwas an den Zielen Moskaus im Ukraine-Konflikt Ă€ndern, heißt es aus dem Kreml.

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de.rt.com/international/248210


Zu wenig Tickets verkauft – Nawalny-Gedenkkonzert mit Pet Shop Boys in Berlin abgesagt


Das Gedenkkonzert fĂŒr den im letzten Jahr verstorbenen Kreml-Gegner Alexei Nawalny am 28. Juni in Berlin ist abgesagt worden. Das teilte die britische Band Pet Shop Boys, die bei der Veranstaltung auftreten sollte, in ihren InternetkanĂ€len mit. Sie hĂ€tten diese "enttĂ€uschende Nachricht vom Team Nawalny" erhalten. Nawalnys Team sprach von GrĂŒnden, die es nicht beeinflussen könne. Details gab es nicht.

Bei der Veranstaltung sollten auch russische KĂŒnstler zu Wort kommen. Zudem war unter anderem ein Live-GesprĂ€ch mit der Witwe Julia Nawalnaja geplant.

Die Pet Shop Boys veröffentlichten eine Nachricht der Veranstalter, in der es hieß, wegen bestimmter, nicht konkret genannter UmstĂ€nde mĂŒsse das Gedenken abgesagt werden. Die geplante Verleihung des ersten Alexei-Nawalny-Preises finde zu einem spĂ€teren Zeitpunkt statt. Eintrittskarten und Reisekosten wĂŒrden erstattet.

Der Veranstaltungsort Uber Eats Music Hall (ehemals Verti-Arena) in Berlin-Friedrichshain bestĂ€tigte die Absage auf ihrer Webseite. In der Nachricht hieß es:

"Liebe Freunde, leider mĂŒssen wir aufgrund von UmstĂ€nden, die außerhalb unserer Kontrolle liegen, das Gedenkkonzert fĂŒr Alexei Navalny und die FilmvorfĂŒhrung von 'Navalny' in Berlin absagen."


In den russischsprachigen oppositionellen Auslandsmedien gibt es zahlreiche Spekulationen um die GrĂŒnde fĂŒr die Absage. Die in Berlin lebende Journalistin Olga Romanowa sagte in der YouTube-Sendung "The Breakfast Show" dass es wohl Sicherheitsbedenken gebe. Der Druck auf die russische Opposition habe sich im europĂ€ischen Ausland zuletzt erhöht, beklagte sie. Demnach wollte sie selbst zu dem Konzert in Berlin, bedauere nun aber, dass es nicht zustande komme.

Doch diese GrĂŒnde scheinen vorgeschoben zu sein, denn gleichzeitig gibt es Informationen ĂŒber den schleppenden Ticketverkauf fĂŒr das Konzert in der 4.300 Personen umfassenden Halle. So mutmaßte der russischsprachige Telegram-Kanal Sota etwa, dass das Konzert auf wenig Resonanz gestoßen sei und die Veranstalter sich fĂŒr die Absage entschieden hĂ€tten, um den materiellen Schaden in Grenzen zu halten.

Die Tickets seien zuletzt mit 70 Prozent Rabatt angeboten worden, hieß es. Julia Nawalnaja habe zwar erklĂ€rt, nach dem Tod Alexeis die Opposition fĂŒhren zu wollen, die Konzertabsage stehe aber im Widerspruch dazu. Die Informationen ĂŒber das mangelnde Publikumsinteresse wurden auch von dem russischen Journalisten Grigorij Nasarenko bestĂ€tigt.

Die Tickets wurden zunĂ€chst fĂŒr 70 Euro angeboten, teilte Nasarenko in der Sendung Soloviev Live mit. Auch eine Rabattierung der Preise habe jedoch keinen zusĂ€tzlichen Zulauf gebracht. Das Ziel-Publikum – ins freiwillige Exil gegangene, hauptsĂ€chlich jĂŒngere Russen – habe zu viele Sorgen bei der Finanzierung des Lebens im Ausland, sagte er.

Diese Entwicklung war jedoch absehbar. Die russische Opposition im Exil ist zudem zutiefst zerstritten. Die Streitigkeiten zwischen verschiedenen Gruppen mit gegenseitigen KorruptionsvorwĂŒrfen werden in der Regel in der Öffentlichkeit ausgetragen.

Das sinkende Interesse zum Engagement gegen die russische Regierung lĂ€sst sich auch in den sinkenden Zahlen der Demonstrationsteilnehmer beobachten. So nahmen an einer breit angekĂŒndigten Anti-Putin-Demonstration in Berlin im November rund 2.000 Demonstranten teil. Bei der letzten Aktion im MĂ€rz waren nur noch wenige Hundert zugegen, davon etwa 70 Rechtsextreme vom Nationalen Freiwilligen Korps.

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de.rt.com/inland/248246-zu-wen


Northvolt: Bundesrechnungshof bringt Habeck weiter in die Bredouille


Der Bericht des Bundesrechnungshofs, den der Haushaltsausschuss des Bundestags in Auftrag gegeben hatte, belastet nach den bisher bekannt gewordenen Details das Wirtschaftsministerium und den damaligen Wirtschaftsminister Robert Habeck schwer.

Das schwedische Unternehmen Northvolt sollte in Schleswig-Holstein ein Batteriewerk errichten, das allerdings nie in Betrieb genommen wurde, weil Northvolt vorher in Insolvenz ging. FĂŒr die Ansiedlung wurde ein Kredit der Kreditanstalt fĂŒr Wiederaufbau in Höhe von 600 Millionen Euro gewĂ€hrt, fĂŒr den hĂ€lftig der Bund, hĂ€lftig das Land hafteten, die bereits je 300 Millionen zurĂŒckzahlen mussten.

In Schleswig-Holstein hĂ€lt der Vorgang bereits das Landesparlament in Atem, da sich die Oppositionsparteien, in diesem Fall SPD und FDP, darum bemĂŒhen, Zugang zu den Akten der Entscheidung zu bekommen, der ihnen weitgehend verweigert wird. Eines der umstrittenen Dokumente ist ein Gutachten der WirtschaftsprĂŒfungsfirma PricewaterhouseCoopers (PwC), das dem Wirtschaftsministerium als Entscheidungsgrundlage diente.

Anfang des Jahres hatte das Bundeswirtschaftsministerium das Gutachten fĂŒr geheim erklĂ€rt, weshalb die schleswig-holsteinischen Landtagsabgeordneten es nur in einem gesonderten Raum einsehen dĂŒrfen und die Inhalte nicht erwĂ€hnen können. Das Problem: zu ĂŒberprĂŒfen, wie verlĂ€sslich dieses Gutachten ist, ist ein unverzichtbarer Teil einer ÜberprĂŒfung des gesamten Verfahrens, und das Gutachten scheint nicht vertrauenerweckend. So kommentierte die FDP-Landtagsabgeordnete Annabelle KrĂ€mer vor einigen Tagen:

"HĂ€tte ich im Januar 2024 gewusst, auf welcher Basis das Gutachten entstanden ist – ich hĂ€tte bestimmt nicht fĂŒr die Wandelanleihe gestimmt."

Der MinisterprĂ€sident von Schleswig-Holstein, Daniel GĂŒnther (CDU), steht nach wie vor zu der Entscheidung, erklĂ€rte aber auch, er sei persönlich dafĂŒr verantwortlich und nicht die Mitarbeiter der Verwaltung:

"Nein, diese Fehler, dafĂŒr stehe ich natĂŒrlich als MinisterprĂ€sident in Schleswig-Holstein an der Stelle auch gerade."

Der Bericht des Bundesrechnungshofs ist bisher nicht veröffentlicht, aber liegt offenbar einigen Presseorganen und Abgeordneten bereits vor. Die Bild zitierte, dass der ehemalige Wirtschaftsminister Robert Habeck und seine Mitarbeiter "die Risiken fĂŒr den Bund systematisch" unterschĂ€tzt und "zentrale Annahmen des Unternehmenserfolgs" nicht hinterfragt hĂ€tten. Letztlich habe Habecks Ministerium die Frage des 600-Millionen-Kredits "faktisch alleine bewertet". Außerdem hĂ€tten dem Ministerium zahlreiche "Hinweise auf Termin- und KostenĂŒberschreitungen" durch die Firma in Schweden vorgelegen.

Andere Details daraus, die nicht nur auf eine primĂ€r politisch motivierte Entscheidung hindeuten, sondern auch andeuten, dass der Ablauf nicht ordnungsgemĂ€ĂŸ dokumentiert wurde, nennt der AfD-Abgeordnete und haushaltspolitische Sprecher Michael Espendiller:

"Der Bundesrechnungshof schreibt in seinem Bericht unter anderem, dass es im Mai und Juni 2023 drei Videokonferenzen zur geplanten Wandelanleihe gab, an denen die WirtschaftsprĂŒfungsgesellschaft PwC, das Bundeswirtschaftsministerium, das Land Schleswig-Holstein und die KfW teilnahmen. Hier sollte ein Katalog von 120 offenen Fragen abgearbeitet werden, doch es existieren hierzu keinerlei Aufzeichnungen."

Schon die Landtagsabgeordneten von Schleswig-Holstein hatten moniert, nur unvollstÀndige Akten mit vielen SchwÀrzungen erhalten zu haben. Diese Aussagen des Berichts erwecken die Vermutung, dass es genauere Akten gar nicht gibt.

Auch die Bestellung von PwC fĂŒr das Gutachten könnte problematisch gewesen sein. So Espendiller weiter:

"Vor dem Hintergrund, dass die WirtschaftsprĂŒfungsgesellschaft PwC nicht nur Leistungen fĂŒr den Bund und fĂŒr das Land Schleswig-Holstein erbrachte, sondern auch Beratungsleistungen fĂŒr den Northvolt-Konzern in Schweden, muss man sich die Frage stellen, ob dieser Interessenkonflikt nicht nur eine Art Ausrutscher war, sondern hier ganz gezielt Verabredungen zum Nachteil des Bundeshaushaltes getroffen wurden."

WĂ€hrend die Oppositionsparteien in Schleswig-Holstein sich darauf vorbereiten, ihren Zugang zu den relevanten Unterlagen einschließlich des PwC-Gutachtens notfalls ĂŒber das Verfassungsgericht einzuklagen, fordert nun die AfD die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Bundestag zum Fall Northvolt und ruft die CDU auf, sich dem anzuschließen. Allerdings könnte selbst ein solcher Ausschuss noch nicht das Ende der Aufarbeitung darstellen; so sieht das zumindest Espendiller:

"Was Robert Habeck in seiner Zeit als Wirtschaftsminister in Sachen Northvolt veranstaltet hat, lÀsst Deutschland nicht nur dastehen wie eine x-beliebige Bananenrepublik, sondern wirft ernsthafte Fragen nach einem möglicherweise sogar strafrechtlich relevanten Verhalten der Beteiligten auf."

Aber auch Habeck selbst hat im Zusammenhang mit Northvolt bereits mit Anzeigen gedroht. Dies geschah politischen Gegnern gegenĂŒber, berichtete der CDU-Abgeordnete Andreas Mattfeldt im Mai. Mattfeldt hatte ihm damals im Haushaltsausschuss vorgeworfen, eine AufklĂ€rung zu behindern, woraufhin ihm Habeck beim Verlassen des Raums eine Strafanzeige angedroht habe.

Mehr zum Thema – Northvolt-Pleite kostet Steuerzahler bis zu einer Milliarde Euro: Habeck drohte Kritiker mit Anzeige


de.rt.com/inland/248213-northv


"Wenn Iran fĂ€llt, verlieren wir alle" – Teherans VerbĂŒndete betrachten Krieg als zivilisatorisch


Von Elizabeth Blade

In seiner ersten öffentlichen Rede seit Beginn der MilitĂ€roperation "Rising Lion" schwor der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, Iran die Möglichkeit zur Entwicklung von Atomwaffen zu entziehen, seine ballistischen RaketenkapazitĂ€ten zu zerstören und das zu beseitigen, was er als existenzielle Bedrohung fĂŒr den Staat Israel bezeichnete. In einer Zoom-Pressekonferenz am Montag sagte Netanjahu vor Journalisten:

"Dies ist ein Kampf ums Überleben. Wir werden diese Operation so lange fortsetzen, bis die Islamische Republik Iran keine nukleare Bedrohung mehr darstellt – weder fĂŒr Israel noch fĂŒr die Region noch fĂŒr die Welt."

Diese kĂŒhne ErklĂ€rung Netanjahus kam zu einem Zeitpunkt, als israelische MilitĂ€rflugzeuge bereits den vierten Tag in Folge koordinierte Angriffe tief in iranisches Gebiet fortsetzten. Nach Angaben der israelischen VerteidigungskrĂ€fte (IDF) seien seit Freitag ĂŒber 370 Raketen und Hunderte Drohnen aus Iran abgefeuert worden, was Israel zu einer raschen Vergeltungsmaßnahme veranlasst habe. Die IDF behaupten, mehr als 90 strategische Ziele in ganz Iran angegriffen zu haben, darunter mutmaßliche Raketenlager, Radaranlagen und Kommandozentralen in der NĂ€he von Teheran, Isfahan und entlang der KĂŒste des Persischen Golfs.

Bei der Operation in Iran sind bereits mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen, obwohl genaue Zahlen aufgrund des eingeschrĂ€nkten Zugangs fĂŒr internationale Medien bisher nicht bestĂ€tigt sind. Satellitenbilder, die von Analytikern des Institute for Science and International Security ausgewertet wurden, zeigen, dass Einrichtungen in der NĂ€he von Natanz und Parchin – die seit langem im Verdacht stehen, Teil der iranischen Nuklearinfrastruktur zu sein – erheblich beschĂ€digt wurden.

Kritiker dieser israelischen MilitĂ€raktion – und ihrer Rechtfertigung – Ă€ußern jedoch ernsthafte Bedenken ĂŒber die zugrundeliegenden Motive Netanjahus und seiner VerbĂŒndeten.

"Das Regime lĂŒgt"

Mohammad Marandi, ein prominenter iranischer Wissenschaftler und Politologe sowie Berater des iranischen Atomverhandlungsteams, weist Netanjahus Behauptungen entschieden zurĂŒck. GegenĂŒber RT sagt Marandi:

"Das Regime lĂŒgt ĂŒber Atomprogramme, nur um Aggression und Mord zu rechtfertigen. Tulsi Gabbard, die Direktorin des US-Geheimdienstes, sagte erst kĂŒrzlich, dass Iran keine Atomwaffen entwickelt. Es ist also klar, dass das Problem bei Netanjahu und seiner gezielten Eskalation liegt und dass hinter ihm die zionistische Lobby in den USA steht."

Das iranische Atomprogramm ist seit langem umstritten. Obwohl Teheran Uran anreicherte und fortschrittliche Zentrifugentechnologie entwickelte, bestreitet es stets das Streben nach Atomwaffen. Iranische Regierungsvertreter argumentieren, dass ihr Atomprogramm ausschließlich der friedlichen Energiegewinnung und medizinischen Forschung diene – eine Position, die auf einer religiösen Doktrin basiert, die Massenvernichtungswaffen verbietet.

Um dies zu beweisen, unterzeichnete Iran 2015 den Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (Joint Comprehensive Plan of Action, JCPOA, ein internationales Abkommen mit den Vereinigten Staaten und europĂ€ischen MĂ€chten, das die Urananreicherung im Gegenzug fĂŒr die Aufhebung der Sanktionen begrenzte. Im Jahr 2018 zog der damalige US-PrĂ€sident Donald Trump die USA einseitig aus dem Abkommen zurĂŒck, was die Spannungen erneut verschĂ€rfte. Seitdem gewĂ€hrt Teheran internationalen Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) begrenzten Zugang zu seinen Anlagen, doch Israel blieb skeptisch.

"Sie wollen einen Regimewechsel"

Laut Marandi geht das wahre Ziel Israels weit ĂŒber die Neutralisierung der nuklearen Bedrohung hinaus. Er erklĂ€rt:

"Es ging immer um einen sogenannten Regimewechsel. Sei es das israelische Regime, die Amerikaner oder die EuropĂ€er. Sie sind so. UnabhĂ€ngige LĂ€nder sind ihnen nicht willkommen, besonders solche wie Iran, der die PalĂ€stina-Frage unterstĂŒtzt."

Marandi steht mit seiner EinschĂ€tzung nicht allein da. Der syrische Analytiker Taleb Ibrahim, langjĂ€hriger Kommentator zu iranischen Angelegenheiten und Autor mehrerer BĂŒcher ĂŒber die Islamische Republik, stimmt darin ĂŒberein, dass die westlichen MĂ€chte – insbesondere die Vereinigten Staaten – eine breitere geopolitische Agenda verfolgen.

Im GesprÀch mit RT betont der Experte:

"Wenn die Vereinigten Staaten Iran wieder in die Zange nehmen [wie vor 1979], wĂŒrden sie damit die sĂŒdliche Grenze Russlands blockieren. Das bedeutet, dass Russland seinen Einfluss nicht ĂŒber das Kaspische Meer hinaus ausdehnen könnte. Und es wĂŒrde auf einen sehr kleinen Raum zwischen Zentralasien und der Arktis beschrĂ€nkt sein."

Ibrahim warnt davor, dass auch China unter den Folgen eines geschwĂ€chten Iran leiden wĂŒrde.

"China wĂŒrde keinen Zugang zum Nahen Osten erhalten. Denn wenn Iran Teil des westlichen Blocks wird, wird dies China den Zugang versperren. Und das Wichtigste von allen – es wĂŒrde eine neue Weltordnung entstehen. Es wĂŒrde eine neue amerikanische Weltordnung sein."

Ibrahim ist ĂŒberzeugt, dass es sich hierbei nicht um einen regionalen Konflikt handelt, sondern um Teil einer großangelegten Strategie zur Wiederherstellung der amerikanischen Hegemonie.

"Amerika wieder groß zu machen, bedeutet, die amerikanische Kontrolle ĂŒber den ganzen Globus zurĂŒckzugewinnen. Der Krieg in Iran ist nur ein Kapitel in diesem Plan."

Trumps Leugnung – und Schweigen als Strategie

US-PrÀsident Donald Trump distanzierte sich bisher von der israelischen Operation und erklÀrte, dass die amerikanischen Ziele rein defensiver Natur seien und er versprochen habe, keine Kriege zu beginnen.

Aber Ibrahim lĂ€sst sich davon nicht ĂŒberzeugen:

"Aus strategischer Sicht gilt: Wenn jemand einen Krieg beginnen möchte, sollte er ĂŒber Frieden sprechen. Die Vereinigten Staaten bereiten sich auf einen sehr großen Krieg vor – zuerst gegen China, dann gegen Russland. Danach werden sie versuchen, ein amerikanisches Jahrhundert aufzubauen: Eine Weltregierung mit Hauptquartier im Weißen Haus. Das ist ihr Endziel."

Ein gefÀhrliches Abenteuer

Sowohl Marandi als auch Ibrahim sind sich einig, dass ein gewaltsamer Regimewechsel in Iran Chaos in der gesamten Region auslösen wĂŒrde.

Der Sturz der derzeitigen Regierung in Teheran könnte zur Zersplitterung Irans fĂŒhren – einer multiethnischen Nation, die Kurden, Aserbaidschaner, Araber und Belutschen umfasst, die in einem Machtvakuum Autonomie oder UnabhĂ€ngigkeit anstreben könnten. Dies könnte einen konfessionellen Krieg auslösen, Ă€hnlich dem, der nach der US-Invasion im Irak im Jahr 2003 ausbrach, und der die instabile Lage der NachbarlĂ€nder wie Irak, Afghanistan und sogar die TĂŒrkei destabilisieren könnte.

DarĂŒber hinaus könnten die BĂŒndnisse Irans mit der Hisbollah im Libanon, den Huthi-Rebellen im Jemen und verschiedenen schiitischen Milizen im Irak und in Syrien dazu fĂŒhren, dass ein Zusammenbruch in Teheran eine Kettenreaktion von Gewalt im Nahen Osten auslöst. Die ohnehin schon erschĂŒtterten globalen ÖlmĂ€rkte könnten Turbulenzen von historischem Ausmaß erleben.

Beide Experten halten ein solches Szenario jedoch fĂŒr unwahrscheinlich. Marandi sagt diesbezĂŒglich.

"Ein Regierungswechsel ist wahrscheinlicher in Israel und ganz Europa als irgendwo in der NĂ€he Irans. Diese westlichen Regierungen sind mit Russland gescheitert, sie sind mit China gescheitert, und sie werden auch mit Iran scheitern."

Ibrahim stimmt zu:

"Ein gewaltsamer Regimewechsel in Iran ist unmöglich. Der Iran-Irak-Krieg hatte genau das zum Ziel – den Sturz der Islamischen Republik, die von Ajatollah Chomeini gegrĂŒndet wurde. Aber nach acht Jahren Krieg, Milliarden von US-Dollar und UnterstĂŒtzung der USA, Frankreichs und der Golfstaaten hat Iran ĂŒberlebt und ist nur stĂ€rker geworden. Der einzige Weg, das Regime zu Ă€ndern, besteht darin, dies ĂŒber das iranische Volk zu erreichen. Derzeit steht das iranische Volk jedoch hinter seinen FĂŒhrern. Es glaubt, es kĂ€mpft gegen Satan – die USA, den grĂ¶ĂŸeren Satan, und Israel, den kleineren. Und das verschafft ihnen Einheit und StĂ€rke."

WÀhrend Israel seine militÀrische Kampagne fortsetzt und die internationale Gemeinschaft nervös diese Geschehnisse beobachtet, sind die Folgen des aktuellen Konflikts bei weitem nicht auf den Nahen Osten beschrÀnkt.

Abschließend sagt Ibrahim:

"Dieser Krieg wird der Ausgangspunkt fĂŒr eine Neugestaltung der gesamten Welt sein. Wenn Iran siegt – und ich glaube, dass es letztlich so sein wird – wird sich die Welt zu einer multipolaren Ordnung wandeln. Das stellt die gemeinsame Vision von Iran, Russland und China dar. Aber wenn Iran verliert, werden wir alle unter der Vorherrschaft der USA leben. Das Weiße Haus wird von Washington bis Peking regieren. Dies ist eine entscheidende Schlacht – nicht nur fĂŒr Iran, sondern fĂŒr das Schicksal der ganzen Welt."

WÀhrend Raketen fliegen und die Kriegsrhetorik sich verschÀrft, könnte das, was als regionale Konfrontation begann, letztlich das Machtgleichgewicht im 21. Jahrhundert bestimmen.

Übersetzt aus dem Englischen.

Elizabeth Blade ist Nahost-Korrespondentin von RT.

Mehr zum Thema - Israel handelt nicht auf eigene Faust, sondern mit Erlaubnis des Pentagons


de.rt.com/meinung/248179-wenn-


Kiew: Identifizierung zurĂŒck gegebener Leichen wird 13 bis 15 Monate dauern


Es werde etwa 13 bis 15 Monate dauern, die 6.060 Leichen ukrainischer Soldaten zu identifizieren, die Russland an Kiew ĂŒbergeben habe, erklĂ€rte der ukrainische Innenminister Igor Klimenko am Mittwoch wĂ€hrend eines Informations-Telemarathons. Ihm zufolge könnten sich Leichenfragmente desselben Soldaten "in mehreren Paketen" befinden. Jedes Paket könne die Überreste von einer, zwei oder drei Personen enthalten.

Klimenkos Behauptungen, dass die Identifizierung der aus Russland erhaltenen Leichen ukrainischer Soldaten 13 bis 14 Monate dauern werde, wĂŒrden darauf abzielen, die enorme Arbeit der russischen Seite zu diskreditieren. Dies erklĂ€rte Rodion Miroschnik, der fĂŒr die Verbrechen des Kiewer Regimes zustĂ€ndige Sonderbotschafter des russischen Außenministeriums, am Mittwoch gegenĂŒber TASS.

Mit seinen "unbegrĂŒndeten Aussagen" versuche Klimenko, das "humane Handeln Russlands zu diskreditieren. Moskau hat Kiew die Leichen von ĂŒber 6.000 auf russischem Territorium gefallenen ukrainischen Soldaten ĂŒbergeben", so Miroschnik.

Ihm zufolge werde Kiew "die Arbeit auf unvorhersehbare Zeit" verzögern. "Klimenko ist sich im Klaren, dass die ukrainische Identifizierung, die Suche nach Angehörigen der Verstorbenen und die Übergabe der Leichen an diese" die Zahlung der EntschĂ€digungen an die Familien in die Höhe treiben werde, betonte Miroschnik. "Weder Klimenko noch Selenskij haben daran das geringste Interesse."

Am Montag, dem 16. Juni, haben Kiew und Moskau den letzten Austausch von Leichen durchgefĂŒhrt. Insgesamt hat Russland der Ukraine mehr als 6.000 Leichen gefallener ukrainischer Soldaten ĂŒbergeben. Dies erklĂ€rte der russische PrĂ€sidentenberater und Leiter der russischen Delegation bei den Verhandlungen mit der Ukraine, Wladimir Medinski. Er betonte, Kiew habe seinerseits die Leichen von 78 gefallenen russischen Soldaten zurĂŒckgegeben.

Das russische Verteidigungsministerium hat seine Bereitschaft erklĂ€rt, 2.239 weitere Leichen ukrainischer Soldaten an die ukrainische Seite zu ĂŒbergeben.

Mehr zum Thema – 6.000 Soldatenleichen werden antirussische Propaganda


de.rt.com/russland/248239-kiew


40 Prozent der US-Amerikaner rechnen mit BĂŒrgerkrieg im kommenden Jahrzehnt


40 Prozent der US-Amerikaner halten einen BĂŒrgerkrieg in den Vereinigten Staaten innerhalb der nĂ€chsten zehn Jahre fĂŒr "etwas" oder "sehr" wahrscheinlich, ergab eine am Dienstag neu veröffentlichte YouGov-Umfrage.

Die Umfrage, an der 3.375 Erwachsene teilnahmen, unterstreicht die weit verbreiteten Sorgen ĂŒber die sich vertiefenden Risse in der Nation. Sie erfolgte auch nach einer Welle von Unruhen im Land, einschließlich gewaltsamer Proteste gegen Abschiebungen durch die Bundesbehörden, und landesweiten Demonstrationen, die sich gegen PrĂ€sident Donald Trump richteten.

Dabei sahen Frauen eine höhere Wahrscheinlichkeit fĂŒr einen BĂŒrgerkrieg als MĂ€nner: 45 Prozent hielten ihn fĂŒr wahrscheinlich. Auch zwischen den ParteianhĂ€ngern unterschieden sich die Werte: 48 Prozent der Demokraten hegten diese BefĂŒrchtung, 39 Prozent der UnabhĂ€ngigen und 32 Prozent der Republikaner meinten, ein BĂŒrgerkrieg sei zumindest etwas wahrscheinlich. Insgesamt waren die Befragten mehr oder weniger gespalten, was die Wahrscheinlichkeit eines BĂŒrgerkriegs betrifft: Knapp ĂŒber 20 Prozent waren unsicher oder gaben keine Antwort.

Auch zwischen den Bevölkerungsgruppen fanden sich Unterschiede: 10 Prozent der weißen Teilnehmer hielten einen BĂŒrgerkrieg fĂŒr "sehr wahrscheinlich", aber 18 Prozent der Schwarzen. Die Hispanoamerikaner wiesen die Vorstellung am wenigsten zurĂŒck. Nur 11 Prozent von ihnen erklĂ€rten, ein Konflikt wĂ€re "gar nicht wahrscheinlich", wĂ€hrend ihn 15 Prozent "sehr wahrscheinlich" nannten.

Anfang des Monats brachen in Kalifornien als Reaktion auf Aktionen der Bundesimmigrationsbehörden gegen illegale Einwanderer Unruhen aus. US-PrĂ€sident Trump setzte die Nationalgarde und die Marines ein, nachdem es zu einem öffentlichen Zusammenstoß mit dem kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom ĂŒber den Umgang mit dieser Krise gekommen war.

Vergangene Woche wurden die Abgeordnete aus Minnesota, Melissa Hortman, und ihr Mann erschossen und der Senator des Bundesstaats, John Hoffman, und seine Frau angeschossen ‒ Angriffe, die die Behörden "politisch motiviert" nennen.

Am Samstag nahmen geschĂ€tzte fĂŒnf Millionen Menschen an Demonstrationen in allen 50 Staaten teil, unter dem Motto "No Kings" ("Keine Könige"). Die Organisatoren beschrieben die Proteste als Widerstand gegen "Autoritarismus, eine Politik der 'MilliardĂ€re zuerst' und die Militarisierung unserer Demokratie".

Einige republikanische VerbĂŒndete haben wĂ€hrenddessen gewarnt, Trump verliere an UnterstĂŒtzung, weil er, insbesondere durch die UnterstĂŒtzung fĂŒr die israelischen Angriffe auf iranische Atomanlagen, von den GrundsĂ€tzen seiner Plattform "Amerika zuerst" abweiche. Trump wies diese Kritik in einem Interview mit The Atlantic zurĂŒck und sagte, er allein definiere, was "Amerika zuerst" bedeute.

Mehr zum Thema ‒ Die Zeichen stehen auf Sturm: BĂŒrgerkrieg in den USA – eine realistische Möglichkeit


de.rt.com/nordamerika/248237-4


Vizepremier Manturow: Russland setzt auf "kluge" Auslandsinvestitionen


Russland ist offen fĂŒr auslĂ€ndische Investitionen – diese mĂŒssten jedoch "klug" und zielgerichtet sein. Dies betont der Erste Vizepremier Denis Manturow am Mittwoch auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg (SPIEF). Im Zentrum stĂŒnden Investitionen, die technologische Kompetenzen stĂ€rken und sich an den wirtschaftlichen Zielen des Landes orientieren. Manturow wörtlich:

"Wir lehnen auslĂ€ndische Investitionen nicht ab, aber sie mĂŒssen klug sein und nicht nur KapazitĂ€ten erweitern, sondern technologische Entwicklungen vorantreiben."

KĂŒnftige Kooperationen mĂŒssten auf klaren Prinzipien beruhen und zur Innovationskraft Russlands beitragen. Gleichzeitig sei es wichtig, bei der Auswahl von Partnern selektiv vorzugehen.

Dabei hob er hervor, dass sich viele auslĂ€ndische Unternehmen, die trotz westlicher Sanktionen in Russland geblieben sind, "korrekt" verhalten hĂ€tten. Diese Firmen investierten in Forschung und Entwicklung, setzten soziale Standards in ihren Betrieben um und engagierten sich fĂŒr die Ausbildung junger FachkrĂ€fte. "Ein solcher Ansatz wird es ihnen ermöglichen, ihre Marktanteile zu halten", sagte Manturow.

RĂŒckkehr nur mit Auflagen

Die RĂŒckkehr westlicher Unternehmen, die Russland nach Beginn der Ukraine-Krise im Jahr 2022 verlassen hatten, ist fĂŒr Moskau kein Tabuthema – allerdings ist sie an klare Bedingungen geknĂŒpft. Manturow betonte gegenĂŒber Journalisten auf dem Forum:

"Zuerst sollen sie sich fĂŒr die Aufhebung der Sanktionen einsetzen, dann können wir reden."

Das russische Parlament arbeitet derzeit an einem Gesetz, das regelt, unter welchen Bedingungen auslĂ€ndische Konzerne ihre zuvor verĂ€ußerten Vermögenswerte zurĂŒckkaufen dĂŒrfen. In bestimmten FĂ€llen kann der RĂŒckkauf verweigert werden, beispielsweise wenn der Preis unter dem Marktwert liegt oder seit dem Verkauf mehr als zwei Jahre vergangen sind, in denen die neuen EigentĂŒmer ihre sozialen und wirtschaftlichen Pflichten erfĂŒllt haben.

Zuvor hatte auch Industrieminister Anton Alichanow erklĂ€rt, es sei noch zu frĂŒh, um ĂŒber konkrete Bedingungen fĂŒr eine RĂŒckkehr westlicher Firmen zu sprechen. Mögliche Kriterien könnten jedoch Reinvestitionen, die Lokalisierung der Produktion oder die GrĂŒndung von Niederlassungen in historischen russischen Regionen sein.

Konkurrenz – unter klaren Regeln

In Bezug auf die Marktöffnung betonte Manturow, dass zusÀtzliche Konkurrenz grundsÀtzlich willkommen sei, sofern russische Unternehmen bereits gefestigte Positionen haben und der Wettbewerb klar reguliert werde.

"Wenn unsere Firmen stark aufgestellt sind, kann mehr Wettbewerb sogar nĂŒtzlich sein. Aber es muss alles ordentlich geregelt werden – darĂŒber haben wir bereits mehrfach gesprochen."


Hintergrund: SPIEF 2025

Das Internationale Wirtschaftsforum Sankt Petersburg (SPIEF) findet vom 18. bis 21. Juni unter dem Motto "Gemeinsame Werte – Grundlage fĂŒr Wachstum in einer multipolaren Welt" statt. Es umfasst thematische Bereiche wie die "Territorien der Innovationen" sowie eine PrĂ€sentationsflĂ€che nationaler Marken unter dem Slogan "Kauf russisch!".

Zum Programm gehören unter anderem ein Forum fĂŒr kleine und mittlere Unternehmen, ein Jugendwirtschaftsforum mit dem Titel "Tag der Zukunft", eine Konferenz zur Arzneimittelsicherheit, ein Festival unter dem Motto "Petersburger Jahreszeiten" sowie die traditionellen SPIEF-Sportspiele.

Mehr zum Thema – Kreml: EU-Vorstoß gegen russische Ölexporte wird Konsequenzen haben


de.rt.com/russland/248241-vize


"Wir haben die Raketen satt" – Trotz Ausreiseverbot fliehen Israelis ĂŒbers Meer


Hunderte Israelis versuchen verzweifelt, mit Booten aus Israel nach Zypern zu fliehen, berichtete die israelische Zeitung Haaretz am 17. Juni. Unter der Überschrift "Die Fluchtflotte: Da sie nicht fliegen können, fliehen einige Israelis auf Jachten vor dem Krieg", beschreibt die Zeitung, wie Menschen ĂŒber das Meer nach Zypern fliehen. Im Bericht heißt es:

"Der Jachthafen in Herzlia hat in letzter Zeit die AtmosphĂ€re eines provisorischen Terminals angenommen. Ab sieben Uhr morgens treffen die Menschen ein – meist allein, einige zu zweit, wenige mit ihren Familien –, ziehen Trolleys hinter sich her und suchen die Docks nach der Jacht ab, die sie nach Zypern und von dort aus irgendwohin außer hierher bringen soll."

Laut Meldungen in diversen Facebook-Gruppen wĂŒrden "Hunderte" Israelis auf diese Weise versuchen, das Land zu verlassen, heißt es auch in einem Cradle-Artikel am Dienstag. Demnach organisierten Besitzer kleiner Jachten in Herzlia und anderen JachthĂ€fen wie Haifa und Aschkelon Fahrten mit Gruppen von bis zu zehn Passagieren.

Die israelische Bevölkerungs- und Einwanderungsbehörde könne das Ausmaß des PhĂ€nomens noch nicht einschĂ€tzen. Inzwischen hĂ€tten sich dem Cradle zufolge mindestens 100 Menschen darauf vorbereitet, das Land auf dem Seeweg zu verlassen. Es wĂŒrden aber nur wenige zugeben, dass sie vor der Gefahr iranischer Raketenangriffe fliehen. "Keiner ist bereit, offen darĂŒber zu sprechen, und fast alle sagen, sie wĂŒrden gehen, weil sie keine andere Wahl hĂ€tten", heißt es dazu in der Haaretz. "Wir haben die Raketen satt", wird ein Israeli zitiert, der sich auf die Abreise vorbereitet.

Unterdessen gab die israelische Transportministerin Miriam Regev am Dienstag bekannt, dass die Israelis ihr Land nicht mehr verlassen dĂŒrfen. Wortwörtlich erklĂ€rte sie: "Wir werden Israelis in dieser Phase nicht erlauben, ins Ausland zu reisen. Nur diejenigen, die zu Besuch gekommen sind, Touristen, GeschĂ€ftsreisende oder Diplomaten, werden ausreisen dĂŒrfen."

WĂ€hrend die israelischen Behörden ihren BĂŒrgern verboten haben, das Land zu verlassen, sitzen gleichzeitig 150.000 Israelis aufgrund der Einstellung aller FlĂŒge infolge iranischer Vergeltungsraketenangriffe gegen Israel im Ausland fest. Nun haben die Behörden einen RĂŒckfĂŒhrungsplan ins Leben gerufen, wonach die im Ausland festsitzenden Israelis ab dem 19. Juni wieder ins Land zurĂŒckgeholt werden sollen.

Mehr zum Thema – Liveticker zum Iran/Israel-Krieg: McGovern warnt vor israelischer False Flag-Attacke auf US-Navy


de.rt.com/der-nahe-osten/24820


Argentinien: Ex-PrÀsidentin Kirchner darf Haftstrafe zu Hause absitzen


Die argentinische Ex-PrĂ€sidentin Cristina FernĂĄndez de Kirchner hat am Dienstag begonnen, ihren sechs Jahre langen Freiheitsentzug wegen Korruption abzubĂŒĂŸen. Ein Gericht in Buenos Aires erlaubte dabei der 72-jĂ€hrigen Politikerin, die Haftstrafe in ihrer Wohnung im Bezirk ConstituciĂłn der argentinischen Hauptstadt abzusitzen. Der Richter Jorge Gorini begrĂŒndete seine Milde mit dem hohen Alter von Kirchner und SicherheitsgrĂŒnden, zumal die frĂŒhere Staatschefin vor drei Jahren beinahe einem Anschlag zum Opfer gefallen wĂ€re. Die Staatsanwaltschaft hatte fĂŒr Kirchner eine herkömmliche GefĂ€ngnisstrafe gefordert. Der zweifachen Ex-PrĂ€sidentin wurde dennoch verboten, jemals wieder ein öffentliches Amt zu bekleiden.

Wie dem auch sei, der Hausarrest hat ebenfalls strikte Regeln. So soll Kirchner auf jegliche Handlungen verzichten, die das friedliche Zusammenleben in ihrem Bezirk stören könnten. Sie soll zudem eine elektronische Fußfessel tragen und darf ihre Wohnung nur in Ausnahmesituationen verlassen. Besucher, die nicht zu ihrem engsten Umfeld gehören, darf sie nur mit Genehmigung der Justiz empfangen.

Im Jahr 2022 hatte ein Gericht Kirchner zu sechs Jahren GefÀngnis verurteilt. Die Politikerin ging in Berufung, und in der vergangenen Woche bestÀtigte der Oberste Gerichtshof das erstinstanzliche Urteil. Kirchner und ihr im Jahr 2010 gestorbener Ehemann Néstor Kirchner sollen wÀhrend ihrer Amtszeiten als Staatschefs einem befreundeten Bauunternehmer ohne Ausschreibung öffentliche AuftrÀge verschafft und dadurch den Staat um rund eine Milliarde US-Dollar gebracht haben.

In den vergangenen Tagen verwandelte sich die Kreuzung vor dem Haus der Politikerin in einen Versammlungsort ihrer AnhĂ€nger aus dem peronistischen Lager. Kirchner pflegte bis dato, die Menschenmenge vom Balkon ihrer Wohnung zu begrĂŒĂŸen. Diese Praxis wurde von vielen Gegnern kritisiert. FĂŒr diesen Mittwoch riefen die Peronisten eine große Protestdemo in Buenos Aires zusammen, um gegen die Verurteilung ihrer FĂŒhrerin zu protestieren.

Mehr zum Thema – Korruption oder freier Markt: Argentiniens PrĂ€sident Milei wegen Kryptobetrug unter Druck

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de.rt.com/amerika/248186-argen


"Gemeinsame Werte" - Petersburger Wirtschaftsforum 2025 gestartet


Am Mittwoch begann in Russland das 28. Internationale Wirtschaftsforum Sankt Petersburg (SPIEF 2025). Tausende Teilnehmer werden vom 18. bis zum 21. Juni zu der dreitĂ€gigen Konferenz erwartet. Das diesjĂ€hrige Hauptthema: "Gemeinsame Werte – Grundlage fĂŒr Wachstum in einer multipolaren Welt". Laut Programm werden die Diskussionen sich auf globale wirtschaftliche Herausforderungen, Kooperationsmodelle und nachhaltige Entwicklung inmitten geopolitischer Turbulenzen konzentrieren.

Die Agenda umfasst etwa 150 Veranstaltungen auf fĂŒnf Themengebieten: "Weltwirtschaft: Neue Plattform fĂŒr globales Wachstum", "Russische Wirtschaft: Neue QualitĂ€t des Wachstums", "Der Mensch in einer neuen Welt", "Lebensumgebung" und "Technologie: Streben nach FĂŒhrung". Das Programm beinhaltet Podiumsdiskussionen, Foren fĂŒr kleine und mittlere Unternehmen und kreative Branchensitzungen.

Das Petersburger Wirtschaftsforum findet seit dem Jahr 1997 jĂ€hrlich statt und gilt mittlerweile als eine der grĂ¶ĂŸten und wichtigsten Wirtschaftskonferenzen der Welt. Seit dem Jahr 2006 wird der Kongress unter dem Vorsitz des PrĂ€sidenten der Russischen Föderation abgehalten. Die Veranstaltung fördert den Aufbau von GeschĂ€ftsbeziehungen. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, ihren Kunden- und Lieferantenkreis zu erweitern und wichtige EntscheidungstrĂ€ger zu treffen. Auf der Website heißt es zu den Inhalten und Zielen der Konferenz:

"Das SPIEF wird als wichtige globale Veranstaltung anerkannt. Die Konferenz beinhaltet aktuelle wirtschaftliche Herausforderungen, mit denen Russland, SchwellenmĂ€rkte und die Welt konfrontiert sind. DafĂŒr sollen praktische Lösungen gefunden und initiiert werden, einschließlich innovativer Großprojekte und neuer AnsĂ€tze zur Anpassung an die sich verĂ€ndernde globale Wirtschaft."

Zuletzt nahmen im Jahr 2024 mehr als 21.800 Teilnehmer aus 139 LĂ€ndern an den Veranstaltungen des SPIEF im Jahr 2024 sowohl in Offline- als auch in Online-Formaten teil. Das Forum fĂŒhrte im letzten Jahr zur Unterzeichnung von 1.073 Vereinbarungen im Gesamtwert von 6,492 Billionen Rubel. Mehr als 4.500 Menschen besuchten die Veranstaltungen des Internationalen Jugendwirtschaftsforums.

Im Jahr 2025 wird das Forum zudem 19 GeschÀftsdialogtreffen zwischen Russland und seinen wichtigsten Partnern beherbergen. Unter anderem mit GeschÀftspartnern aus Afrika, Brasilien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dazu wird es Dialogveranstaltungen zwischen der EAWU und der ASEAN geben. Als Teil der Konferenz findet auch das Internationale Jugendwirtschaftsforum "Tag der Zukunft" statt.

In seinem Bericht aus Sankt Petersburg hob RT-Korrespondent Chay Bowes die beeindruckende GrĂ¶ĂŸe der Veranstaltung hervor. Sie sei trotz der drei Jahre westlicher Sanktionen gegen Russland "absolut bemerkenswert" geblieben.

In einem auf X geposteten Video erklĂ€rte er, dass es bei dem Forum "ganz um Kooperation geht": "Es geht darum, wirtschaftliche Beziehungen mit dem Globalen SĂŒden aufzubauen und zu teilen." Darin unterscheide sich die Konferenz in Sankt Petersburg vom G7-Gipfel. Diesen kommentierte er: "Und wenn man sich die G7 ansieht (...) sie scheinen immer darauf fokussiert zu sein, wie man Partnerschaft unterdrĂŒcken und verhindern kann. Aber worauf sich Russland und alle seine PartnerlĂ€nder hier konzentrieren, ist ein Vorstoß fĂŒr Zusammenarbeit, nicht fĂŒr Isolation."

Mehr zum Thema – 16. Internationales Wirtschaftsforum "Russland – Islamische Welt" in Kasan


de.rt.com/russland/248181-them


68.000 ukrainische FlĂŒchtlinge in der Schweiz: SVP will Schutzstatus rĂŒckwirkend entziehen


Die Debatte um den Schutzstatus S fĂŒr GeflĂŒchtete aus der Ukraine erreicht einen neuen Höhepunkt: Die SVP fordert nicht nur ein sofortiges Ende des Status fĂŒr neu ankommende Ukrainer – sondern auch dessen schrittweisen Entzug fĂŒr jene, die bereits in der Schweiz leben.

Der Schutzstatus S wurde kurz nach Kriegsbeginn eingefĂŒhrt und erlaubt eine rasche Aufnahme ohne regulĂ€res Asylverfahren. Aktuell profitieren rund 68.916 Ukrainer von dieser Regelung. Nun aber stellt die SVP das gesamte Modell infrage – und bringt mit einem Vorstoß einen politischen Brandbeschleuniger ins Spiel.

Mehr als drei Jahre nach der Ankunft der ersten ukrainischen FlĂŒchtlinge liegt die ErwerbstĂ€tigenquote von Personen mit Schutzstatus S in der Schweiz bei lediglich rund 25 Prozent – und damit deutlich unter dem vom Bundesrat angestrebten, jedoch unrealistischen Ziel von 40 Prozent. In einigen Kantonen, etwa ZĂŒrich, ist die Quote sogar noch niedriger.

Auch sprachlich prĂ€sentiert sich ein ernĂŒchterndes Bild: Laut Umfragen geben 61 Prozent der Ukrainer an, ĂŒber keinerlei Deutschkenntnisse zu verfĂŒgen, wĂ€hrend sich nur sechs Prozent in Alltagssituationen verstĂ€ndigen können – trotz vielfach angebotener kostenloser Deutschkurse. Gleichzeitig wird berichtet, dass zahlreiche Ukrainer regelmĂ€ĂŸig mit Reisebussen in ihre Heimat zurĂŒckkehren, was durch die Regelung möglich wird, die Aufenthalte von bis zu 15 Tagen pro Quartal erlaubt – also fast jedes zweite Wochenende.

"Nur eine konsequente Anwendung der regulĂ€ren Asylverfahren wĂŒrde es kĂŒnftig ermöglichen, EinzelfĂ€lle zu prĂŒfen und gezielt Schutz fĂŒr diejenigen zu gewĂ€hren, die ihn tatsĂ€chlich benötigen", sagt SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi.


DafĂŒr sei der regulĂ€re Asylweg vorzusehen. Der Vorschlag kommt zu einem heiklen Zeitpunkt: Die EU hat sich jĂŒngst darauf verstĂ€ndigt, den Schutzstatus bis MĂ€rz 2027 zu verlĂ€ngern. Auch der Bundesrat prĂŒft derzeit eine VerlĂ€ngerung bis MĂ€rz 2027, nachdem Bundesrat Beat Jans (SP – fĂŒr eine soziale Schweiz) den Schutzstatus bereits bis zum Jahr 2026 zugesichert hatte.

Doch die SVP steht mit ihrer Forderung weitgehend allein da. Besonders aus der politischen Mitte und von links hagelt es Kritik. SP-NationalrÀtin Nina SchlÀfli (TG) spricht von einem verantwortungslosen Angriff auf "Menschen auf der Flucht". Angesichts der weiterhin dramatischen Lage in der Ukraine sei der Vorschlag der SVP "integrationsfeindlich".

Auch aus der FDP kommt ZurĂŒckhaltung. StĂ€nderat Damian MĂŒller (LU) warnt vor SchnellschĂŒssen:

"Pauschale Forderungen wie jene der SVP, den Status kategorisch abzuschaffen, halte ich derzeit fĂŒr verfrĂŒht."


Der Schutzstatus S solle kĂŒnftig nur noch fĂŒr Personen gelten, die aus tatsĂ€chlich kriegsbetroffenen Gebieten stammen. Eine prĂ€zise Definition dieser Regionen durch den Bundesrat steht allerdings noch aus – sie sei laut MĂŒller "lĂ€ngst ĂŒberfĂ€llig", Ă€hnlich wie dies in Norwegen bereits praktiziert wird.

Mehr zum Thema ‒ ZĂŒrich platzt aus den NĂ€hten – durch Zuwanderung vor allem aus der Ukraine


de.rt.com/schweiz/248189-68000


Trump verhindert Senkung der Ölpreisgrenze – BrĂŒsseler Elite unter Druck


Die EuropĂ€ische Union steht mit ihrem Vorhaben, die Preisobergrenze fĂŒr russisches Rohöl weiter abzusenken, vor einer diplomatischen Sackgasse. Wie das Magazin Politico unter Berufung auf diplomatische Kreise berichtet, stellt sich US-PrĂ€sident Donald Trump gegen die Reduktion des aktuellen Limits von 60 auf 45 US-Dollar pro Barrel. Ohne RĂŒckhalt aus Washington fehlt der EU das notwendige internationale Gewicht, um die Maßnahme wirksam umzusetzen.

Seit der EinfĂŒhrung des Ölpreisdeckels durch die G7 im Jahr 2022 gilt das Prinzip gemeinsamer Koordination. Zwar hatten EU-KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen und Kaja Kallas öffentlich fĂŒr eine VerschĂ€rfung plĂ€diert, doch aus Sicht der US-Regierung ist der geopolitische Nutzen fraglich. In den Worten eines hochrangigen EU-Diplomaten:

"Ohne amerikanische Zustimmung bleibt BrĂŒssel handlungsunfĂ€hig."


Von der Leyen hatte im Rahmen des 18. Sanktionspakets unter anderem auch ein Verbot fĂŒr EU-Staaten angekĂŒndigt, russisches Öl zu importieren, sowie eine Blacklist fĂŒr Tanker und Banken. Die angestrebte Senkung des Preisdeckels bildet dabei einen zentralen Hebel zur Drosselung russischer Staatseinnahmen.

Beim laufenden G7-Gipfel im kanadischen Banff bekrĂ€ftigte Trump indes seine Haltung: keine neuen Energiesanktionen gegen Moskau. Auf die Frage nach zusĂ€tzlichen Maßnahmen entgegnete er lapidar:

"Europa spricht viel, hat aber noch nichts getan. Wir werden sehen, wie sie das umsetzen."


Noch bedeutsamer ist Trumps wiederholter Vorstoß, Russland wieder an den Verhandlungstisch der G7 – also zurĂŒck in die G8 – zu holen.

Was aus europĂ€ischer Sicht als Tabubruch gilt, wirkt aus Trumps Perspektive pragmatisch und strategisch durchdacht: Wer dauerhafte StabilitĂ€t in Europa will, muss Russland einbinden, nicht ausgrenzen. Mit dieser Haltung stellt Trump die moralisch aufgeladene Konfrontationslogik des Westens infrage – und stĂ¶ĂŸt bei politischen EU-Eliten zwar auf Empörung, aber bei Teilen der Weltöffentlichkeit auf wachsendes VerstĂ€ndnis.

"Der Ausschluss war ein Fehler", sagte er vor laufenden Kameras und erklÀrte, dass der Ukraine-Krieg womöglich hÀtte verhindert werden können, hÀtte man Moskau weiterhin "am Tisch" behalten.

Trump schob die Verantwortung fĂŒr den damaligen Bruch auf seinen VorgĂ€nger Barack Obama sowie auf den frĂŒheren kanadischen Premierminister Justin Trudeau – wenngleich Russland 2014 wĂ€hrend der Amtszeit Stephen Harpers ausgeschlossen wurde.

Mehr zum Thema – EU-Verbot von russischen DĂŒngemitteln wird die europĂ€ische Wirtschaft ruinieren


de.rt.com/international/248184


Musk veröffentlicht Test: "Ich nehme keine Drogen"


Elon Musk hat auf seinem offiziellen X-Account (vormals Twitter) ein aktuelles Drogenscreening veröffentlicht, das negativ auf eine Reihe von Substanzen getestet wurde. Der Schritt erfolgt als direkte Reaktion auf einen Artikel der New York Times, der Ende Mai erschienen war und dem Unternehmer den Konsum eines "Cocktails aus Substanzen" vorwarf – darunter LSD, Kokain, Ecstasy und Ketamin.

lol pic.twitter.com/pMe3YfXFxS
— Elon Musk (@elonmusk) June 17, 2025

Das Laborergebnis stammt von den US Drug Testing Laboratories und zeigt laut Musk keine Hinweise auf den Konsum von Amphetaminen, Benzodiazepinen, Opiaten, Kokain oder weiteren getesteten Drogen. Musk kommentierte die Veröffentlichung des Tests lapidar mit "lol".

Die New York Times hatte sich in ihrem Bericht auf anonyme Quellen berufen, die behaupteten, Musk habe unter anderem so viel Ketamin konsumiert, dass sich daraus bereits körperliche Beschwerden – konkret: Blasenprobleme – ergeben hĂ€tten. Die VorwĂŒrfe reihen sich ein in frĂŒhere Berichte, etwa vom Wall Street Journal, das bereits im Jahr 2023 ĂŒber Sorgen bei Tesla- und SpaceX-AufsichtsrĂ€ten hinsichtlich Musks mutmaßlichen Drogengebrauchs berichtet hatte.

Musk wies die Anschuldigungen scharf zurĂŒck. Auf X erklĂ€rte er, dass er "KEINE Drogen nimmt" und warf der New York Times vor, "komplett zu lĂŒgen". Die begrenzte, medizinisch verordnete Einnahme von Ketamin zur Behandlung depressiver Episoden habe er bereits vor Jahren öffentlich gemacht. Seither, so Musk, habe er das Medikament nicht mehr eingenommen:

"Es hilft, aus dunklen mentalen Löchern herauszukommen, aber ich habe es seitdem nicht mehr gebraucht."


Zudem bezeichnete Musk alle, die ihn des Drogenkonsums bezichtigen, als "massive LĂŒgner". Er verwies darauf, dass er "einer der meistfotografierten Menschen der Welt" sei und tĂ€glich mit hochrangigen Personen in Kontakt stehe – bei einem tatsĂ€chlichen Drogenkonsum, so seine Argumentation, wĂ€re dies kaum unentdeckt geblieben.

Auch US-PrĂ€sident Donald Trump, mit dem Musk mittlerweile ein angespanntes VerhĂ€ltnis hat, Ă€ußerte sich zur Thematik. Er habe wĂ€hrend ihrer gemeinsamen Zeit nichts vom Drogenkonsum Musks bemerkt und bezweifle, dass Musk wĂ€hrend seiner TĂ€tigkeit als Berater Drogen genommen habe. "Wir hatten eine gute Beziehung. Ich wĂŒnsche ihm nur das Beste", so Trump.

Bereits nach dem öffentlichkeitswirksamen Vorfall im Jahr 2018, bei dem Musk in Joe Rogans Podcast Marihuana rauchte, hatte NASA als Partner von SpaceX verschĂ€rfte Drogentests eingefordert. Musk erklĂ€rte, er sei daraufhin ĂŒber drei Jahre hinweg "zufĂ€llig getestet" worden – ohne jeglichen Befund von Drogen- oder Alkoholkonsum.

Mit der Veröffentlichung seines aktuellen Tests versucht Musk offenbar, den jĂŒngsten Spekulationen entschieden entgegenzutreten – auch wenn die Debatte um sein Verhalten im öffentlichen wie unternehmerischen Raum damit kaum beendet sein dĂŒrfte.

Mehr zum Thema – Vater von Elon Musk nimmt an Zukunftsforum in Moskau teil


de.rt.com/nordamerika/248209-m


Sacharowa weist Merz wegen Lobrede fĂŒr Israel zurecht: "Das sagt ein Nachkomme der Nazis"


Russland hat die Behauptung von Bundeskanzler Friedrich Merz scharf kritisiert, wonach Israel die "Drecksarbeit" fĂŒr den ganzen Westen mache und dass er fĂŒr Israels Vorgehen gegen den Iran dankbar sei. Auf diese Worte wurde die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, aufmerksam und reagierte darauf bei Telegram. Dies sei die schrecklichste Äußerung, die sie jemals gehört habe. Sie hĂ€tte sich solche Worte niemals vorstellen können.

"Das sagt ein Nachkomme der Nazis, dessen Großvater Josef Paul Sauvigny zu den Zeiten des Dritten Reichs im Amt des BĂŒrgermeisters von Brilon Straßen zu Ehren von Hitler und Goebbels umbenannt hat."


Sacharowa erinnerte außerdem daran, dass Merz' Opa der NSDAP angehört hatte und Mitglied der Reserve der SA war. Der Vater des jetzigen Bundeskanzlers, Joachim Merz, hatte in den Reihen der Wehrmacht gegen die Rote Armee gekĂ€mpft, welche die Welt vor dem Faschismus gerettet hatte, fĂŒgte die Diplomatin hinzu. Mit Blick auf die russische Sonderoperation in der Ukraine betonte Sacharowa:

"Russland setzt heute die Arbeit fort, die seinerzeit die Antifaschisten begonnen haben."


Zuvor hatte der CDU-Politiker im GesprĂ€ch mit dem ZDF am Rande des G7-Gipfels im kanadischen Kananaskis Israel fĂŒr dessen Angriff auf Iran gelobt. Auch Deutschland sei von dem Regime in Teheran betroffen. Es habe "mit AnschlĂ€gen, mit Mord und Totschlag" Zerstörung ĂŒber die Welt gebracht. Der Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel wĂ€re ohne Iran niemals möglich gewesen. Merz verwies zudem auf Drohnenlieferungen an Russland fĂŒr den Ukraine-Krieg. Daher habe er Respekt davor, dass die israelische Regierung den Mut dazu gehabt habe.

Inzwischen hatten zahlreiche Staaten die israelische MilitĂ€roperation gegen Iran verurteilt. Russland und China nannten den Angriff eine grobe Verletzung des Völkerrechts und der UN-Charta. PrĂ€sident Wladimir Putin zeigte sich sehr besorgt wegen einer möglichen Eskalation. Diese hĂ€tte nicht voraussagbare Folgen fĂŒr die gesamte Nahost-Region. Das Außenministerium in Moskau warnte seinerseits, dass die israelischen Angriffe auf die friedlichen iranischen Atomanlagen die Welt an den Rand einer Atomkatastrophe bringen könnten.

Mehr zum Thema – Der Angriff Israels auf Iran bedroht alle Menschen weltweit

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de.rt.com/international/248198


G7: Selenskij verlÀsst Gipfel ohne Treffen mit Trump und ohne zusÀtzliche US-Waffenlieferungen


Der ukrainische PrĂ€sident Wladimir Selenskij hat den G7-Gipfel, der dieses Jahr im Ferienort Kananaskis stattgefunden hat, mit weiterer MilitĂ€rhilfe aus Kanada verlassen. Er erklĂ€rte jedoch, dass die Diplomatie sich in einer "Krise" befinde, weil eine Gelegenheit verpasst worden sei, mit US-PrĂ€sident Donald Trump eine Einigung ĂŒber weitere US-Waffenlieferungen zu erzielen. Dies berichtet Reuters am Mittwoch.

Die G7-Staaten hĂ€tten sich bemĂŒht, sich in der Ukraine-Frage zu einigen, nachdem Trump seine UnterstĂŒtzung fĂŒr den russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin zum Ausdruck gebracht und den Gipfel einen Tag frĂŒher verlassen hĂ€tte, so Reuters. Ein kanadischer Beamter erklĂ€rte gegenĂŒber der Agentur zunĂ€chst, Ottawa habe die PlĂ€ne der G7, eine ErklĂ€rung zum Ukraine-Krieg abzugeben, wegen des Widerstands seitens der USA aufgegeben. Emily Williams, die Pressesprecherin des kanadischen PrĂ€sidialamtes, erklĂ€rte spĂ€ter, dass eine ErklĂ€rung zur Ukraine eigentlich nicht geplant gewesen sei.

Kanadas Premierminister Mark Carney kĂŒndigte an, dass Ottawa Kiew zusĂ€tzliche MilitĂ€rhilfe in Höhe von 2 Milliarden kanadischen Dollar (1,27 Milliarden Euro) bereitstellen werde und neue Finanzsanktionen gegen Moskau zu verhĂ€ngen plane.

Selenskij erklĂ€rte in einem Beitrag auf seinem Telegram-Kanal, er habe den G7-Staats- und Regierungschefs mitgeteilt, die Diplomatie befinde sich "in einer Krise". Man mĂŒsse Trump weiterhin auffordern, seinen Einfluss zu nutzen, um Moskau "zur Beendigung dieses Krieges zu zwingen".

Reuters weist darauf hin, dass obwohl Ottawa zu den wichtigsten Partnern der Ukraine gehöre, Kanadas Hilfe an Kiew von den USA, dem grĂ¶ĂŸten Waffenlieferanten Kiews, ĂŒbertroffen worden sei. Selenskij hatte erklĂ€rt, dass er hoffe, mit Trump ĂŒber die Beschaffung weiterer Waffen wĂ€hrend des Gipfeltreffens sprechen zu können.

Kanada hat in diesem Jahr den rotierenden G7-Vorsitz inne und nach Abschluss des Gipfels veröffentlichte Carney eine ErklĂ€rung, in der er die Diskussionen zusammenfasste. "Die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe haben ihre UnterstĂŒtzung fĂŒr PrĂ€sident Trumps BemĂŒhungen um einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine zum Ausdruck gebracht", heißt es in der Stellungnahme. "Sie haben anerkannt, dass sich die Ukraine zu einem bedingungslosen Waffenstillstand verpflichtet hat, und stimmten darin ĂŒberein, dass Russland dasselbe tun muss. Die Staats- und Regierungschefs der G7 prĂŒfen entschlossen alle Optionen, um den Druck auf Russland zu maximieren, einschließlich finanzieller Sanktionen."

Wie Reuters schreibt, mĂŒssten andere Staats- und Regierungschefs die ErklĂ€rungen der G7-Vorsitzenden nicht unterzeichnen. Drei europĂ€ische Diplomaten teilten der Nachrichtenagentur mit, Signale von Trump zu hören, dass er den Druck auf Putin erhöhen und einen von US-Senator Lindsey Graham vorbereiteten Gesetzentwurf prĂŒfen wolle. Trump habe sich jedoch zu nichts verpflichtet.

Am Montag erklĂ€rte Trump, er mĂŒsse wegen der Lage im Nahen Osten und der gegenseitigen Angriffe Irans und Israels so schnell wie möglich nach Washington zurĂŒckkehren. Ein Beamter des Weißen Hauses sagte am Dienstag, Trump habe seine RĂŒckkehr in die USA erklĂ€rt, weil es besser sei, Sitzungen des Nationalen US-Sicherheitsrats persönlich statt per Telefon abzuhalten.

Kurz vor dem offiziellen Beginn des Treffens in Kanada hat Trump den Ausschluss Russlands aus der G8 kritisiert und bezeichnete diese Entscheidung als einen "großen Fehler". "Ich glaube, es gĂ€be jetzt keinen Krieg, wenn Russland dabei wĂ€re", sagte er bei einem Treffen mit Kanadas Premier Carney.

Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen PrĂ€sidenten, sagte am Dienstag bei einem Briefing, Trump habe recht mit seiner Aussage, dass der Ausschluss Russlands im Jahr 2014 ein großer Fehler gewesen sei. Allerdings hĂ€tte das G7-Forum fĂŒr Russland keine Bedeutung mehr und wĂŒrde jetzt "ziemlich nutzlos" erscheinen. Peskow wörtlich:

"Unser Standpunkt ist gut bekannt: Die G8 haben fĂŒr uns ihre praktische Bedeutung verloren. Angesichts des schrumpfenden Anteils der G7-Staaten an der Weltwirtschaft [
] und natĂŒrlich vor dem Hintergrund von Formaten wie der G20 sieht das G7-Forum sehr blass und ziemlich nutzlos aus."

Mehr zum Thema –G7-Gipfel: Merz beißt bei Trump auf Granit – keine Einigung auf weitere Russland-Sanktionen


de.rt.com/international/248194


Moskau warnt: Israels Angriffe auf Iran drohen in Atomkatastrophe zu mĂŒnden


Das russische Außenministerium hat eindringlich vor den Folgen der israelischen Luftangriffe auf iranische Nuklearanlagen gewarnt. Die jĂŒngste Eskalation im Konflikt zwischen Israel und Iran stelle ein erhebliches Risiko fĂŒr die StabilitĂ€t des gesamten Nahen Ostens dar – insbesondere fĂŒr die Nachbarstaaten beider LĂ€nder.

In einer offiziellen ErklÀrung bezeichnete Moskau die Angriffe als völkerrechtswidrig, sicherheitsgefÀhrdend und potenziell katastrophal:

"Die anhaltenden intensiven Angriffe der israelischen Seite auf friedliche Atomobjekte in der Islamischen Republik Iran sind illegal nach internationalem Recht, schaffen untragbare Risiken fĂŒr die globale Sicherheit und treiben die Welt an den Rand einer nuklearen Katastrophe, deren Folgen ĂŒberall zu spĂŒren sein werden – auch in Israel selbst."


Russland rief das israelische FĂŒhrungspersonal auf, die Angriffe umgehend einzustellen und zur politischen Vernunft zurĂŒckzukehren. Die betroffenen Anlagen stĂŒnden unter Aufsicht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA). Durch die LuftschlĂ€ge sei nicht nur die nukleare Infrastruktur beschĂ€digt, sondern auch das Leben der dort tĂ€tigen IAEA-Inspektoren ernsthaft gefĂ€hrdet worden.

Parallel dazu kritisierte Moskau scharf den Umgang westlicher Staaten mit dem Atomwaffensperrvertrag (NPT). Es sei inakzeptabel, das Nichtverbreitungsregime zu instrumentalisieren, um politische Abrechnungen mit unliebsamen LĂ€ndern zu fĂŒhren. Staaten, die Israels Vorgehen unterstĂŒtzten, handelten nicht im Sinne globaler Sicherheit, sondern aus kurzfristigem KalkĂŒl – und seien de facto MittĂ€ter.

In diesem Zusammenhang forderte Russland von der IAEA die zeitnahe Vorlage eines umfassenden Berichts an den Gouverneursrat und den UN-Sicherheitsrat. Der Bericht mĂŒsse objektiv, unverfĂ€lscht und transparent die Zerstörungen an Irans nuklearen Einrichtungen dokumentieren sowie die GefĂ€hrdung der Inspektoren benennen.

Moskau verwies zudem auf die klare Haltung Teherans. Iran halte sich konsequent an seine Verpflichtungen im Rahmen des NPT und habe seine Bereitschaft erklĂ€rt, GesprĂ€che mit den USA aufzunehmen – allerdings nur unter der Bedingung, dass die israelischen Angriffe vollstĂ€ndig eingestellt werden.

Diese Position findet in Russland RĂŒckhalt. "Eine nachhaltige Lösung kann nur durch Diplomatie und Verhandlungen erreicht werden", betonte das Außenministerium. Die Ziele des globalen Nichtverbreitungsregimes, dessen Fundament der NPT bildet, dĂŒrften nicht mit Gewalt und auf Kosten unschuldiger Menschen durchgesetzt werden.

Moskau sieht sich durch die Reaktionen zahlreicher Staaten des Globalen SĂŒdens bestĂ€tigt. Sowohl das Ergebnis der UN-Sicherheitsratssitzung am 13. Juni als auch die Sonderberatung des IAEA-Gouverneursrats am 16. Juni zeigten nach russischer EinschĂ€tzung, dass Israels Kurs international kaum UnterstĂŒtzung finde – nur von Staaten, die selbst aus taktischem Eigeninteresse handelten.

Diese Regierungen hĂ€tten die IAEA-FĂŒhrung dazu gedrĂ€ngt, eine vage "umfassende Bewertung" zur iranischen Nuklearpolitik zu erstellen. Die darin enthaltenen MĂ€ngel seien dann gezielt genutzt worden, um am 12. Juni eine antiiranische Resolution durchzusetzen. Diese habe Israel faktisch freie Hand fĂŒr sein militĂ€risches Vorgehen gegeben – mit tragischen Folgen.

Die Eskalation erreichte in der Nacht zum 13. Juni einen neuen Höhepunkt: Israel leitete die "Operation Aufsteigender Löwe" ein und griff zahlreiche militÀrische und nukleare Einrichtungen im Iran an. Teheran reagierte mit einer Gegenoffensive unter dem Namen "Wahres Versprechen 3".

Dabei kamen laut Berichten mehrere hochrangige iranische MilitĂ€rs ums Leben – darunter der Generalstabschef und der Kommandeur der Revolutionsgarde. Auch mehrere Nuklearwissenschaftler wurden getötet. Ziele der israelischen Angriffe waren unter anderem Atomanlagen in Natanz, Fordo und Isfahan sowie Armeestellungen im Nordwesten Irans.

Die IAEA bestÀtigte spÀter, dass oberirdische Energieeinrichtungen in Natanz zerstört wurden. Die unterirdischen Bereiche mit Zentrifugen blieben jedoch unversehrt.

Inzwischen liefern sich beide Seiten beinahe tÀglich gegenseitige Luftangriffe. Dutzende Tote und hunderte Verletzte sind zu beklagen. Russland bezeichnete das Vorgehen der israelischen Armee als "kategorisch inakzeptabel".

Bereits zuvor hatte Moskau seine StaatsbĂŒrger aufgerufen, Reisen nach Israel und Iran bis auf Weiteres zu unterlassen. Auch die TĂŒrkei verurteilte das israelische Vorgehen scharf. PrĂ€sident Recep Tayyip Erdoğan warf Premierminister Benjamin Netanjahu vor, "mit seinen rĂŒcksichtslosen, aggressiven und rechtswidrigen Handlungen die ganze Welt in eine Katastrophe zu stĂŒrzen".

Mehr zum Thema – "Regelbasierter PrĂ€ventivschlag" gegen Iran – Israels Verbrechen fĂŒr den westlichen Imperialismus


de.rt.com/international/248177


Deutsches Medienverhalten: Tagesschau konsumieren, aber auf dem Smartphone


Seit 2012 erscheint der "Reuters Institute Digital News Report" und beobachtet die Nutzung verschiedener Medien. Hauptziel dieses Berichts ist Marktinformation fĂŒr die Besitzer von Medien; deshalb wird bei der weltweit durchgefĂŒhrten Umfrage auch abgefragt, wie viele Nutzer fĂŒr Online-Nachrichten bezahlen oder dazu bereit wĂ€ren, und fĂŒr welche Informationen auf welche Medien zurĂŒckgegriffen wird.

Gleichsam nebenbei werden aber auch Informationen geliefert, die erkennen lassen, wie Menschen mit Nachrichten umgehen, auch in Deutschland. So wurde inzwischen die Tageszeitung auch hier als Hauptquelle tĂ€glicher Informationen vom Smartphone abgelöst. Allerdings werden die dargebotenen Informationen dennoch am liebsten gelesen, nicht gesehen oder gehört, auch wenn diese PrĂ€ferenz bei den JĂŒngeren nicht mehr so stark ausgeprĂ€gt ist, wĂ€hrend beispielsweise in einigen asiatischen LĂ€ndern Videos weit vorne liegen.

Geliefert werden diese Nachrichten in Deutschland immer noch von traditionellen Medien, allen voran der Tagesschau und den Heute-Nachrichten des ZDF; in den Vereinigten Staaten liegen zum Vergleich die sozialen Medien deutlich vor den Fernsehnachrichten, in welcher Form auch immer sie konsumiert werden; einzig die Altersgruppe ĂŒber 55 informiert sich vor allem ĂŒber die Fernsehnachrichten.

Gleichzeitig ist die Zahl jener, denen das Fernsehen als Nachrichtenquelle dient, in so gut wie allen LĂ€ndern gefallen, wenn auch in unterschiedlichem Maß. In Deutschland gaben 2012 noch 82 Prozent an, das Fernsehen in der vergangenen Woche als Quelle genutzt zu haben; 2025 waren es noch 61 Prozent. In Großbritannien fiel die Zahl im gleichen Zeitraum von 79 auf 48 Prozent.

In manchen LĂ€ndern drĂ€ngen sich bestimmte soziale Medien nach vorn: In Thailand nutzen 49 Prozent TikTok als Nachrichtenquelle, in Malaysia 40 Prozent, in Kenia 38 Prozent, wĂ€hrend in Indien, SĂŒdafrika und SĂŒdkorea mit 55, 42 bzw. 50 Prozent YouTube weit vorne liegt. Interessant ist, dass bei Journalisten X unter den sozialen Medien als Informationsquelle mit 48 Prozent weit vorne liegt, wĂ€hrend die "Influencer" sich am stĂ€rksten auf Snapchat beziehen.

Nachrichten-Podcasts sind in Deutschland mit neun Prozent der Befragten, die im Verlauf der letzten Woche darauf zurĂŒckgegriffen haben, deutlich weniger einflussreich als in den Vereinigten Staaten, in denen dieser Anteil 15 Prozent betrĂ€gt.

Was die immer wieder hervorgehobene Frage von Desinformation betrifft: Das höchste Misstrauen Nachrichten gegenĂŒber findet sich in Afrika mit 73 Prozent, in Europa liegt es bei 54 Prozent, wobei weltweit als Hauptquelle möglicher Falschinformationen "Politiker oder politische Parteien im eigenen Land" mit 47 Prozent an der Spitze liegen, wĂ€hrend es "AuslĂ€ndische Regierungen oder Politiker" mit 39 Prozent abgeschlagen noch hinter Online-Influencern mit ebenfalls 47 Prozent gerade auf Platz 3 schaffen.

Übrigens erreichen auf dieser Liste auch Nachrichtenmedien und Journalisten einen "Misstrauenswert" von 32 Prozent. Deutschland ist hier eine Ausnahme – hier halten tatsĂ€chlich mit 47 Prozent mehr Internetnutzer auslĂ€ndische Regierungen fĂŒr eine Quelle von Desinformation und nur 40 Prozent die eigenen Politiker und Parteien. Allerdings sind es die Ă€lteren Nutzer, die diese Umkehr auslösen; JĂŒngere entsprechen dem weltweiten Schnitt.

Die Bereitschaft, Inhalte in sozialen Medien zu zensieren, ist in Deutschland vergleichsweise hoch. 44 Prozent sind der Meinung, es werde "zu wenig schĂ€dlicher (aber legaler) Inhalt entfernt". In Großbritannien liegt der Wert noch höher, bei 50 Prozent; in den USA aber mit 27 Prozent deutlich niedriger.

45 Prozent der Befragten in Deutschland trauen meistens einem Großteil der Nachrichten. Das ist fĂŒr Westeuropa ein mittlerer Wert; SĂŒd- und OsteuropĂ€er sind deutlich misstrauischer, wobei die niedrigsten Werte in Ungarn und Griechenland mit je 22 Prozent erreicht werden. Das grĂ¶ĂŸte Vertrauen haben die Finnen mit 67 Prozent. Erstaunlicherweise sind die Nigerianer, die zu 82 Prozent Sorgen vor Fehlinformationen bekundeten, gleichzeitig mit 68 Prozent noch ein wenig vertrauensvoller als die Finnen. Mit diesen 45 Prozent liegt Deutschland ĂŒbrigens immer noch auf Platz 15 der insgesamt 48 ausgewerteten LĂ€nder.

Erstaunt scheinen die Befragenden ĂŒber ein anderes Ergebnis zu sein: In allen betrachteten LĂ€ndern hat die Neigung zugenommen, Nachrichten zu vermeiden. 2017 lag dieser Wert weltweit bei 29 Prozent; inzwischen hat er 40 Prozent erreicht, mit den höchsten Werten in Bulgarien und der TĂŒrkei mit 63 bzw. 61 Prozent. Bezogen auf alle Befragten lag Deutschland mit 37 Prozent Nachrichtenvermeider nahe am weltweiten Schnitt (wĂ€hrend in Japan mit nur elf Prozent die wenigsten Konsumenten Nachrichten vermieden). Der wichtigste Grund dafĂŒr, quer durch alle LĂ€nder, ist, dass die Nachrichten schlecht fĂŒr die Stimmung sind; 31 Prozent sagten, die Menge der Nachrichten ermĂŒde sie, und 30 Prozent fanden, es gebe zu viel Berichterstattung ĂŒber Konflikte und Kriege. Bei jĂŒngeren Befragten spielen auch das GefĂŒhl eigener Machtlosigkeit und die Wahrnehmung, die Nachrichten hĂ€tten keine Bedeutung fĂŒr das eigene Leben, eine Rolle.

In der genaueren Betrachtung, die das Leibniz-Institut fĂŒr Medienforschung lieferte, liegen die Zahlen der Nachrichtenvermeidung aber noch einmal deutlich höher, weil der Wert im internationalen Vergleich von den möglichen Antworten "oft, manchmal, gelegentlich, niemals, weiß nicht" nur die ersten beiden einberechnet. Werden die gelegentlichen Nachrichtenvermeider einbezogen, liegt das deutsche Ergebnis bei 71 Prozent, wobei die ĂŒber 45-JĂ€hrigen deutlich "nachrichtentreuer" sind. 2017 lag dieser Gesamtwert noch bei 49 Prozent; heute gehen also weit mehr Deutsche den Nachrichten aus dem Weg als noch vor acht Jahren, und die Zunahme ist stetig.

Hauptverlierer unter den Medien ist auch in Deutschland die gedruckte Zeitung. 2013 war sie noch fĂŒr 18 Prozent die Hauptnachrichtenquelle; dieser Wert ist mittlerweile auf fĂŒnf Prozent gefallen. Der Anteil des Fernsehens blieb insgesamt stabil, wird aber vor allem von den Ă€lteren Nutzern erhalten, wĂ€hrend das Internet endgĂŒltig an die Stelle der traditionellen Zeitung getreten ist und seinen Anteil von 25 Prozent im Jahr 2013 auf 42 Prozent im Jahr 2025 steigerte.

Übrigens lehnt es die weit ĂŒberwiegende Mehrheit ab, fĂŒr Online-Nachrichten zu bezahlen – quer durch alle Altersgruppen sind das 83 Prozent; dabei liegt die Quote der Zahlungsbereiten bei den ĂŒber 55-JĂ€hrigen bei zehn, aber auch in der Gruppe von 18 bis 24 nur bei 16 Prozent. Spitzenreiter sind da lokale Nachrichtenmedien. WĂ€hrend also die Medienkonzerne gerade die Lokalberichterstattung in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich reduziert haben, ist gerade in diesem Bereich die Bindung der Leser als auch die Zahlungsbereitschaft am höchsten ...

Eine weitere Frage, die vor allem dem Interesse der Studienfinanziers nutzt, also großen Medienkonzernen, ist, ob die Befragten von KI erstellten Nachrichten vertrauen wĂŒrden. Das lehnen insgesamt 54 Prozent ab (18–24 zu 42 Prozent, 55+ zu 63 Prozent), wĂ€hrend Hilfe durch eine KI bei grundsĂ€tzlicher Erstellung durch einen Menschen mehr oder weniger gebilligt wird – die Zahl der Ablehnenden und die der BefĂŒrworter hĂ€lt sich in etwa die Waage, mit mehr BefĂŒrwortern in den jĂŒngeren Alterskohorten. Im Interesse der Medienkonzerne liegt diese Frage deshalb, weil sich an diesem Punkt ein weiteres Einsparpotenzial in den Redaktionen eröffnet, wenn die Umsetzung einlaufender Pressemitteilungen in Artikel automatisch erledigt wird. Die jĂŒngeren BefĂŒrworter dieser Technik erhoffen sich davon vor allem aktuellere Meldungen.

Zusammenfassend ergibt sich aus dem Bericht folgendes Profil der deutschen Nachrichtenkonsumenten: Sie lesen sie vor allem auf dem Smartphone, halten sich dabei nach wie vor an die traditionellen Leitmedien, mögen aber keine Paywalls und dosieren ihren Konsum vorsichtig, um sich nicht die Laune zu verderben.

Mehr zum Thema – Michael Meyen ĂŒber "Journalismus und Macht"


de.rt.com/inland/248121-deutsc


Medien: Österreich fĂŒr RĂŒckkehr zu russischem Gas


Die EU sollte die Weigerung, russisches Gas zu importieren, nach der Beilegung des Ukraine-Konflikts noch einmal ĂŒberdenken. Das berichtete die Zeitung Financial Times (FT) unter Berufung auf einen Vertreter des österreichischen Energieministeriums:

"Wir sollten uns die Option offen halten, die Situation nach dem Ende des Konflikts zu ĂŒberprĂŒfen."


Österreichs StaatssekretĂ€rin fĂŒr Energie, Start-ups und Tourismus, Elisabeth Zehetner, soll den Vorschlag bei einem Treffen mit europĂ€ischen Amtskollegen gemacht haben. Ungenannte Diplomaten erzĂ€hlten der FT, dass dies die erste derartige ErklĂ€rung eines EU-Landes (außer Ungarn und der Slowakei) seit Februar 2022 sei.

Kirill Dmitrijew, der Leiter des Russischen Direktinvestitionsfonds und Sonderbeauftragter des PrĂ€sidenten fĂŒr Investitionen und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Ausland, kommentierte die Informationen ĂŒber Österreichs Aufruf wie folgt:

"Solche ErklĂ€rungen sind ein wichtiges Signal fĂŒr das wachsende VerstĂ€ndnis fĂŒr die Notwendigkeit einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Russland. Der Weg zu einem nachhaltigen Frieden fĂŒhrt ĂŒber eine fĂŒr beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft und die Ablehnung der Ideologisierung von Energie. Europa braucht stabile Lieferungen, und Russland braucht verantwortungsvolle und berechenbare Partner."


Die EuropĂ€ische Kommission drĂ€ngt weiterhin auf einen Plan zum vollstĂ€ndigen Verzicht auf Gas aus Russland. Nach Angaben von Reuters will man den europĂ€ischen Unternehmen neue GasliefervertrĂ€ge mit dem Land bereits ab dem 1. Januar 2026 verbieten. Kurzfristige VertrĂ€ge, die vor dem 17. Juni dieses Jahres unterzeichnet wurden, mĂŒssen innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden, langfristige VertrĂ€ge bis zum 1. Januar 2028. Der Abschluss eines Friedensabkommens dĂŒrfe nicht zur Wiederaufnahme der Einfuhr russischen Gases fĂŒhren, betonte der EU-Energiekommissar Dan JĂžrgensen.

Ungarn und die Slowakei unterstĂŒtzen diese Absichten nicht.

Mehr zum Thema – Durow macht sich Sorgen um Meinungsfreiheit in Frankreich: Interview mit Carlson ging dort unter


de.rt.com/international/248106


Die Zeit der AblasshÀndler - Tetzel sitzt heute blond und toupiert in der EU-Kommission


Von Dagmar Henn

Wenn man das Grauen betrachtet, dass derzeit aus den westlichen Gesellschaften herausfließt wie Blut aus den Körperöffnungen eines am hĂ€morrhagischen Fieber Erkrankten, wenn man dieser Flut an Meldungen ausgesetzt ist, fragt man sich, ob Irrsinn und NormalitĂ€t die PlĂ€tze getauscht haben und die HumanitĂ€t, die man einst als erreichbares Ziel sah, vollstĂ€ndig zur Illusion geworden ist. Und irgendwie rauscht dann ein historisches Bild in den Sinn, erst einmal als RĂ€tsel, wie immer bei solchen Gedanken. Luther und der Ablasshandel. Ein Gedanke, der sogleich auch vermeldet, dass er von JĂŒngeren vielleicht gar nicht mehr gedacht werden kann, weil Luther ja Antisemit war und daher vergessen werden sollte...

Ich versuche, den Moment in heutige Sprache zu ĂŒbersetzen, um das RĂ€tsel zu lösen. Der Ablasshandel war eine wirtschaftlich brilliante Lösung: unter Einsatz der damals modernsten Technologie, dem Buchdruck, wurde die personalintensive Beichte als Dienstleistung durch Verkauf von Gutscheinen ersetzt, die dem KĂ€ufer ewige Seligkeit versprachen und der vatikanischen BĂŒrokratie helfen sollten, eine neue Verwaltungszentrale mit reprĂ€sentativen Bauten in Rom zu errichten.

Luthers zentrale These, mit der er sich gegen dieses eintrĂ€gliche GeschĂ€ft wandte, war, modern ausgedrĂŒckt, dass sich die persönliche Verantwortung nicht durch ein FinanzgeschĂ€ft abwĂ€lzen lĂ€sst. Seine Rechtfertigungslehre, nach der es immer in der Gnade Gottes liegt, ob das eigene Handeln als verwerflich oder als gerechtfertigt anzusehen ist, und sich diese Frage nicht durch gute Taten und schon gar nicht durch Geld aufheben lĂ€sst, könnte man heute so formulieren, dass Selbstzweifel die Grundlage jeder MoralitĂ€t sind.

Selbstzweifel, derer sich die AblasskĂ€ufer entledigen. Selbstzweifel, die ĂŒbrigens nicht nur die Entwicklung der Philosophie anschoben, sondern nebenbei das Tagebuch und den modernen Roman entstehen ließen. Die aber auch einer der Ausgangspunkte von fast 150 Jahren voller BĂŒrger- und Religionskriege waren, an deren Endpunkt dann, im Augenblick völliger Erschöpfung, mit dem WestfĂ€lischen Frieden das Völkerrecht das Licht der Welt erblickte.

Dieses Bild des Ablasshandels hat sich mir im Verlauf der Jahre immer wieder aufgedrĂ€ngt. Innerhalb der Linkspartei beispielsweise, in der ich verblĂŒfft feststellte, dass viele Mitglieder eigentlich gar nicht wirklich Politik machen wollten, sondern die Mitgliedschaft nur eine Art Zertifkat war, die ihr Gutsein bescheinigte. Oder auch wĂ€hrend der Corona-Zeit, als ein amtlich verordneter Ethik-Muckefuck genĂŒgte, um breite Mehrheiten zum Gehorsam zu drĂ€ngen. Dass nur eine Minderheit Maßnahmen wie die Abschottung der Pflegeheime oder die Misshandlung der Schulkinder durch KĂ€lte und Maskenpflicht infrage stellte, war auch Beleg dafĂŒr, wie gern die Abtretung moralischer ErwĂ€gungen als erleichternde Maßnahme angenommen wird. Genau das Angebot, das der Dominikaner Johann Tetzel dereinst auch machte.

"Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt", dieser Tetzel zugeschriebene Spruch ist sicher einer der geschichtlich bedeutendsten Werbeslogans. Die RĂŒckseite dieses Angebots, und das war vielleicht der Grund, warum Luther rebellierte, ist die bizarre Befreiung von moralischen Hemmungen, mit einer kleinen Schlagseite, was die unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten betrifft. Dass heute eine Luisa Neubauer als positive Gestalt gilt, ohne dafĂŒr ihren Reichtum teilen zu mĂŒssen, das funktioniert auch auf Grundlage eines Ablasshandels.

Vielleicht das extremste Beispiel fĂŒr dieses Muster ist die bedingungslose UnterstĂŒtzung Israels, die die deutsche Politik derzeit geradezu zelebriert. Kern dieser Beziehung war immer schon das Geld, und zu Zeiten der Adenauer-Regierung war das ĂŒberaus durchschaubar, eine einfache Reinszenierung des Tetzelschen Zaubers, hinter der alle Leichen in den bĂŒrgerlichen Kellern aufs Angenehmste zum Verschwinden gebracht werden konnten.

In dieser Hinsicht war das Aufbegehren, das am Ursprung der RAF lag, dem Umwerfen des Verkaufsstands des Herrn Tetzel durchaus Ă€hnlich, denn es war im doppelten Sinne das Einfordern von Verantwortlichkeit, das sich darin, wenn auch auf verdrehte Weise, Ă€ußerte – die Verantwortlichkeit der TĂ€ter fĂŒr ihre Taten, die eben nicht durch den Ablass aus der Welt war, wie auch die Verantwortlichkeit der Nachfahren, selbst in einem tieferen Sinne moralisch zu handeln. Nun, dieses Aufbegehren wurde bald domestiziert und zu großen Teilen in eine Partei ĂŒberfĂŒhrt, die geradezu die Verkörperung des Ablasshandels in Permanenz darstellt: die GrĂŒnen.

Die Aggression, mit der heute auf abweichende Meinung reagiert wird, ruht in diesem Ablasshandel. Denn der vermeintliche individuelle Gewinn durch den Erwerb des Ablasszettels, die Einsparung des Selbstzweifels, das vermeintliche GlĂŒck, das der Illusion eigener Vollkommenheit entspringt, ist fragil und in Gefahr, sobald die Wirksamkeit des Ablasses infrage gestellt wird. Die InhumanitĂ€t, die derzeit fröhliche UrstĂ€nd feiert, ist aufs Engste mit der westlichen Hybris verwoben, die schon vorab jede Untat rechtfertigt, als Generalabsolution unter dem Etikett "westliche Werte". Oder "europĂ€ische". Egal.

Wenn man die Aussagen deutscher Politiker zum Genozid in Gaza liest, oder zuletzt zum israelischen Angriff auf Iran, oder die Jubelschlagzeilen der deutschen Presse ĂŒber ukrainische TerroranschlĂ€ge, ist es vor allem die (nicht immer) unterschwellige Begeisterung fĂŒr die verĂŒbten Verbrechen, die den Atem raubt. Es wird wahrgenommen wie eigene GrĂ¶ĂŸe, als Berauschendes, Ersehntes. Die Abtretung von Schuld, Verantwortung und Selbstzweifel ist Vorbedingung und Ergebnis in einem, in einer sich stetig auf höhere Ebenen schraubenden innigen Umarmung einer DNA des Unmenschlichen.

Nur, gleich wie sehr jede individuelle Verwirrung zum Kult erhoben wird, die Existenz des menschlichen Tiers ist nur in der Zusammenarbeit möglich, und die Jahrhunderttausende haben die Forderung der Gerechtigkeit selbst in unser Hormonsystem eingeschrieben. Das, was man frĂŒher das schlechte Gewissen genannt hĂ€tte, oder das, was Luther dazu trieb, eine Rechtfertigung jenseits des Tauschs Geld gegen Ware zu suchen, entschwindet nicht, sondern bleibt, selbst wenn es aus Körper und Bewusstsein exorziert wird, erhalten, wie das Bildnis des Dorian Gray.

Die Freiheit, die sie zu genießen meinen, die Roderich Kiesewetters und Ursula von der Leyens, hat eine unauslöschliche Kehrseite, denn die Verdammnis, die sie in immer neuen Grenzziehungen wie "Delegitimierung des Staates" oder "Antisemitismus" an anderen zu exorzieren suchen, liegt in ihnen selbst. Die Hölle, das sind nicht die anderen. Die Hölle harrt im eigenen Ich.

GĂ€be es irgendwo das Bildnis der Ursula von der Leyen, ich wĂŒrde es nicht sehen mĂŒssen wollen. Oder das eines Benjamin Netanjahu. Der ganze politische Zirkus des Westens dĂŒrfte sich ausnehmen wie ein GemĂ€lde von Hieronymus Bosch.

Die einfache Frage, die Luther aufgeworfen hat, ist, ob ein Mensch im Stande ist, selbst sein Handeln abschließend zu beurteilen; und ob man nun auf ein religiöses Muster zurĂŒckgreift und diese Frage Gott anheimstellt, oder es aus dem Blickwinkel der Geschichte betrachtet, die Antwort lautet im Grunde immer: Er ist es nicht. Die Selbstzweifel sind notwendige Konsequenz dieser Tatsache – so, wie das EingestĂ€ndnis des möglichen Irrtums die Voraussetzung der rationalen Entscheidung ist.

Der AblasskĂ€ufer hingegen ist darauf angewiesen, sich schrittweise immer weiter von dieser Wirklichkeit zu entfernen, da das eigene monströse Spiegelbild mit jeder SelbstĂŒberhöhung an Kraft gewinnt. Die eigenartige Spirale der Zensur, die sich immer schneller zu drehen scheint und jede wirkliche Kommunikation erstickt, wird durch die innere Angst angetrieben, dem dunklen Spiegelbild begegnen zu mĂŒssen, und ist darum weder rationalen Argumenten zugĂ€nglich noch kennt sie ein natĂŒrliches Ende.

Dabei ist das Ergebnis, passend zu den erweiterten technischen Möglichkeiten, weitaus schlimmer als das des originalen Ablasshandels, der schließlich nicht zur Finanzierung von Gemetzeln, sondern nur zu der des Petersdoms diente. Geradezu unschuldig, wenn man das mit dem heutigen Kriegsgeschrei vergleicht und bedenkt, wie erbarmungslos Menschen gleich zu Hunderttausenden dem Wahn geopfert werden.

Der erste Weltkrieg folgte auf eine relativ lange Phase der Ruhe. Es gibt einen frĂŒhen Roman von Heinrich Mann, Im Schlaraffenland, der im Jahr 1900 erschien und die bessere Berliner Gesellschaft beschreibt, in dem das Heute mĂŒhelos wiederzuerkennen ist. Ein Text, dem das Wissen um das Kommende noch abgeht, in dem man aber die Hybris, die dem Blutbad vorausging, nicht ĂŒbersehen kann. Ebensowenig wie den Teil, den der Unterschied zwischen Arm und Reich dazu beitrĂ€gt.

Es ist SelbstĂŒberhebung, ZeltstĂ€dte von Obdachlosen hinnehmend zu ignorieren, als handle es sich dabei um ein NaturphĂ€nomen. Das laute Knirschen im GebĂ€lk, das in der Finanzmarktkrise zu vernehmen war, wurde erfolgreich mit falscher Zuversicht ĂŒberspielt, so grĂŒndlich, dass der wirkliche Zustand der materiellen Lebensgrundlage lĂ€ngst behandelt wird wie eine schlechte Fiktion. Die Techniken, mit denen der Laden am Laufen gehalten wurde, verstĂ€rkten letztlich nur das ursprĂŒngliche Problem, wĂ€hrend der drohende Zusammenbruch zu den anderen Monstern ins Unbewusste verbannt wurde.

Die Fiktion kann kein Personal gebrauchen, das den Blick auf die Wirklichkeit richtet. Die Zeit liefert Wirtschaftsminister, die eher ZauberkĂŒnstlern Ă€hneln als Buchhaltern, denn ihre wichtigste Aufgabe besteht darin, den Blick des Publikums immer wieder in die falsche Richtung zu lenken. Die vermeintlichen Vertreter der Demokratie verwandeln sich in Hohepriester der Ungleichheit, denen der Bruch in den ZustĂ€nden so tabu ist wie die ErwĂ€hnung des Stricks im Haus des Gehenkten. Personen, die keine sind, sondern nur Scheinbilder ihrer selbst – wie die europĂ€ische Schneekönigin von der Leyen, herzlos, empathiefrei und rechenschaftslos –, sind geradezu Idealbesetzungen fĂŒr das erbarmungslose Schauspiel.

Man sehnt sich nach dem menschlichen Maß, um der Unmenschlichkeit entrinnen zu können, nach demokratischen VerhĂ€ltnissen. Aber die materiellen ZustĂ€nde, die immer neue Opfer erfordern, unter immer neuen VorwĂ€nden, um die unersĂ€ttlichen BedĂŒrfnisse zu viel aufgehĂ€uften Reichtums zu befriedigen, und die eigenartige Weltabgewandheit, jene Kaste von Halbgöttern, die alle Selbstzweifel abgelegt hat, verstĂ€rken einander stets von Neuem. Und nichts ist ihnen ferner als die Vorstellung von Gleichheit.

So sitzt Tetzel heute, blond und toupiert statt mit Tonsur, im KostĂŒm in der EU-Kommission und vertreibt seine Zettel digital, mit vielen Filialen in allen Parlamenten und Medien. Und jede RĂŒckkehr zur Menschlichkeit erfordert es, den Tisch umzuwerfen und daran zu erinnern, dass in allen menschlichen Adern das gleiche Blut fließt und alle gleichermaßen sterblich und fehlbar sind.

Womit wenigstens klar wĂ€re, warum ich dieses kriegslĂŒsterne Geschrei höre und dabei an Tetzel, Luther und die Ablasszettel denken muss.

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de.rt.com/meinung/248036-zeit-


Trumps brutale Cowboy-Manier soll Iran in Schock und Schrecken versetzen


Von Rainer Rupp

US-PrĂ€sident Donald Trump hat seinen Besuch beim G7-Gipfel in Kanada abrupt abgebrochen, um nach Washington zurĂŒckzukehren. Der Grund: die eskalierende Lage im Krieg zwischen Israel und Iran. Seine Abreise erfolgte nur wenige Stunden, nachdem er eine schockierende Warnung an die Bewohner der iranischen Hauptstadt ausgesprochen hatte, indem er zur sofortigen Evakuierung aufrief.

truthsocial.com/@realDonaldTru


"Alle sollten Teheran sofort verlassen!", schrieb der US-PrÀsident auf seiner Plattform Truth Social.

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, bestĂ€tigte auf X, dass Trump den Gipfel bereits am Montag nach dem Abendessen mit anderen Staatschefs verlassen werde, und verwies auf die Entwicklungen im Nahen Osten. "Aufgrund der Ereignisse im Nahen Osten wird PrĂ€sident Trump heute Abend abreisen", erklĂ€rte sie. Zudem forderte Trump das Personal des Nationalen Sicherheitsrates auf, im Situation Room (dem Krisen- und Kriegsraum) des Weißen Hauses auf ihn zu warten.

Trumps wahnsinnige Rhetorik deutet auf Eskalation hin

Trumps vorzeitige Abreise bedeutet, dass er den letzten Tag der hochrangigen Treffen im Kananaskis-Resort in den kanadischen Rocky Mountains verpasst, einschließlich geplanter Sitzungen mit den Staatschefs der Ukraine und Mexikos. Bereits vor seiner AnkĂŒndigung ließ Trump in GesprĂ€chen mit Journalisten durchblicken, dass wichtige Entscheidungen bevorstĂŒnden. "Sobald ich hier abreise, werden wir etwas unternehmen. Aber ich muss hier weg", sagte er, weitere Details könne er nicht nennen.

Obwohl Trump betonte, dass die USA nicht an den anfĂ€nglichen israelischen Angriffen auf den Iran beteiligt waren, deutet seine jĂŒngste Rhetorik auf eine gefĂ€hrliche Wende zu einer direkteren Beteiligung hin. Seine Äußerungen sind nicht nur unverantwortlich, sondern grenzen an Wahnsinn, da sie die ohnehin angespannte Lage weiter anheizen.

Trotz gelegentlicher Lippenbekenntnisse zu einer diplomatischen Lösung lobte Trump wiederholt die militĂ€rischen Aktionen Israels. "Es ist schmerzhaft fĂŒr beide Seiten, aber ich wĂŒrde sagen, der Iran gewinnt diesen Krieg nicht, und sie sollten verhandeln – und zwar sofort, bevor es zu spĂ€t ist", sagte er wĂ€hrend eines Treffens mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney. Solche Aussagen, gepaart mit der Aufforderung zur Evakuierung Teherans, zeugen von einer gefĂ€hrlichen und irrationalen Politik, die die Welt an den Rand eines grĂ¶ĂŸeren Konflikts bringen könnte.

Weißes Haus leugnet Beteiligung an israelischen Angriffen

Kurz nach Trumps AnkĂŒndigung, den G7-Gipfel vorzeitig zu verlassen, erklĂ€rte der Sprecher des Weißen Hauses, Alex Pfeiffer, dass die US-StreitkrĂ€fte im Nahen Osten weiterhin "in einer defensiven Haltung" verblieben seien und sich daran nichts geĂ€ndert habe. Diese Aussage steht jedoch im krassen Widerspruch zu Trumps DrohgebĂ€rden, die international fĂŒr BestĂŒrzung sorgen.

Auch arabische Quellen berichten von einer hohen Wahrscheinlichkeit, dass die USA sich direkt an Israels Seite in den Krieg gegen den Iran einmischen könnten. Solche Spekulationen werden durch Trumps unberechenbaren und geradezu bescheuerten Äußerungen weiter befeuert.

Larry Johnson, ehemals hochrangiger CIA-Analyst und jetzt ein bekannter antiimperialistischer Kommentator, Ă€ußerte sich scharf:

"Jemand muss Donald Trump stoppen und ihm sein Telefon wegnehmen. Er sollte nicht auf Truth Social posten dĂŒrfen, bis ein vernĂŒnftiger Erwachsener seine BeitrĂ€ge ĂŒberprĂŒft hat. In der Metropolregion Teheran leben etwa 16 Millionen Menschen. Wohin sollen die gehen? Dieser Post von Trump hat weltweit Entsetzen ausgelöst und die Frage aufgeworfen, ob er es ernst meint."

Johnson wies auch auf die hektische AktivitĂ€t in Telegram-KanĂ€len hin, die – wenn auch unbestĂ€tigt – behaupten, die USA stĂŒnden kurz davor, den Iran anzugreifen. Das Weiße Haus habe dies zwar dementiert, doch Johnson rĂ€t, diese Dementis mit Vorsicht zu genießen.

Derweil versuchte das Weiße Haus, Trumps Äußerung herunterzuspielen, indem es behauptete, sein Aufruf zur Evakuierung Teherans spiegele lediglich seinen Wunsch wider, den Iran dringend an den Verhandlungstisch zurĂŒckzubringen. Doch solche ErklĂ€rungen wirken wie ein verzweifelter Versuch, Trumps unverantwortliches Verhalten zu kaschieren. Johnson kommentierte dazu treffend:

"Ich bin mir nicht sicher, ob es in Washington genug Lippenstift gibt, um dieses Schwein hĂŒbsch aussehen zu lassen."

Berichten zufolge plant Trump, seinen VizeprĂ€sidenten J. D. Vance und den Sonderbeauftragten Steve Witkoff zu GesprĂ€chen mit iranischen Vertretern zu entsenden. Diese widersprĂŒchlichen Signale – Drohungen einerseits und Verhandlungsangebote andererseits – unterstreichen das chaotische und geradezu schizoide Verhalten des PrĂ€sidenten.

Fazit

Trumps Aufruf zur Evakuierung Teherans und seine Andeutungen ĂŒber bevorstehende Aktionen sind nicht nur unverantwortlich, sondern geradezu wahnsinnig. Sie gefĂ€hrden die StabilitĂ€t in einer ohnehin angespannten Region und werfen Fragen nach seiner Eignung fĂŒr das Amt auf. Die Welt blickt mit Sorge auf die USA, wĂ€hrend Trump mit seiner unberechenbaren Cowboy-MentalitĂ€t die internationale Gemeinschaft in Atem hĂ€lt. Dieses chaotische Verhalten hat Trump womöglich bei New Yorker Immobilien-Deals zum Gewinner gemacht, aber in der internationalen Sicherheitspolitik hat es eine verheerende Wirkung und wird – nicht zuletzt – zurĂŒckschlagen.

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de.rt.com/international/248072


Social Media ersetzt Fernsehen als Hauptnachrichtenquelle


Eine weltweite Studie zeigt: Über die HĂ€lfte der Menschen informiert sich heute ĂŒber soziale Medien, wĂ€hrend traditionelle Nachrichtenmedien an Einfluss verlieren. In den USA beziehen 54 Prozent der Befragten Nachrichten ĂŒber Social Media – mehr als ĂŒber das Fernsehen. In Großbritannien vermeiden 46 Prozent der Menschen hĂ€ufig Nachrichten.

Immer mehr Leute informieren sich ĂŒber Nachrichten anders als frĂŒher – das zeigt eine große Studie vom Reuters Institute, bei der fast 100.000 Menschen aus vielen LĂ€ndern befragt wurden. Soziale Medien wie Facebook, YouTube, TikTok und X (frĂŒher Twitter) werden dabei immer wichtiger. In Russland nutzen viele Menschen Telegram, um Nachrichten zu bekommen. In Deutschland und der Schweiz wird X immer hĂ€ufiger dafĂŒr verwendet.

Nachrichten-Influencer und Podcaster sprechen vor allem jĂŒngere Menschen an und spielen eine immer wichtigere Rolle dabei, wie sich Meinungen in der Gesellschaft bilden. Ein Beispiel: WĂ€hrend der US-PrĂ€sidentschaftswahl hörten viele Amerikaner den Podcast von Joe Rogan – 22 Prozent sagten, sie hĂ€tten in der Woche nach der AmtseinfĂŒhrung des PrĂ€sidenten etwas von ihm mitbekommen.

Auch die politische Richtung mancher Plattformen verĂ€ndert sich. Seit Elon Musk X ĂŒbernommen hat, sind dort mehr rechte Stimmen aktiv, wĂ€hrend viele liberal eingestellte Nutzer weniger geworden sind.

Immer mehr Menschen lesen Nachrichten nicht mehr auf klassischen Nachrichtenseiten, sondern ĂŒber soziale Medien. Dadurch verlieren traditionelle Medien an Einfluss. Vor zehn Jahren wurden nur zwei soziale Netzwerke von mehr als zehn Prozent der Menschen weltweit fĂŒr Nachrichten genutzt – heute sind es sechs: Facebook (36 Prozent), YouTube (30 Prozent), Instagram und WhatsApp (je etwa 20 Prozent), TikTok (16 Prozent) und X (12 Prozent).

Gleichzeitig wĂ€chst die Unsicherheit darĂŒber, was wahr ist und was nicht: 58 Prozent der Befragten weltweit sagen, dass sie sich Sorgen machen, echte Nachrichten von Falschinformationen im Netz unterscheiden zu können. Besonders groß ist diese Sorge in Afrika und den USA – dort betrifft es jeweils 73 Prozent der Menschen.

Immer mehr Menschen meiden Nachrichten – vier von zehn sagen, dass sie manchmal oder oft bewusst keine Nachrichten lesen. Besonders stark ist das in Großbritannien, wo 46 Prozent der Befragten dies angeben.

Mehr zum Thema - ORF-ZwangsgebĂŒhr: Steigende Kritik in der Bevölkerung


de.rt.com/international/248110


Schweiz: Go Woke, Go Broke: "20 Minuten" stellt Print ein – Mitarbeiter zahlen den Preis


Noch gibt es sie – aber nicht mehr lange: "20 Minuten", die Pendlerzeitung, die einst an praktisch jeder Haltestelle lag, schnell, zugĂ€nglich, manchmal banal – aber oft ĂŒberraschend nah am Alltag. Ende 2025 ist Schluss: Die TX Group stellt die Printausgabe ein. Was bleibt, ist eine App – und ein publizistischer TrĂŒmmerhaufen.

Der Verlag spricht von "verĂ€nderten Mediengewohnheiten", als hĂ€tte diese Erkenntnis nicht bereits vor fĂŒnf Jahren und spĂ€testens nach der Corona-Krise auf der Hand gelegen. Was nĂŒchtern klingt, lenkt vom eigentlichen Problem ab: Die Zeitung hat ihre Leser verloren – nicht durch Technik, sondern durch Inhalt.

Anstatt lokale Geschichten zu erzĂ€hlen oder das LebensgefĂŒhl ihrer Zielgruppe abzubilden, flĂŒchtete sich die Redaktion zunehmend in den moralisierenden Ton der Gegenwart. Klima-Aktionismus, Gender-Glossare, Ukraine-Pathos – all das gibt es lĂ€ngst ĂŒberall. Auch hier, in Endlosschleife. Das unterscheidet nicht, das langweilt.

Wer morgens auf dem Weg zur Arbeit keine politischen Lehrstunden, sondern verlĂ€ssliche Informationen aus dem eigenen Umfeld sucht, schaltet irgendwann ab – oder greift erst gar nicht mehr zu der Zeitung.

Bis zu 80 Vollzeitstellen fallen weg, RegionalbĂŒros werden geschlossen. Die Neuausrichtung ist in Wahrheit ein RĂŒckzug. "Digitalisierung" heißt in diesem Fall: radikale Reduktion. Publizistisches Schrumpfen auf BildschirmgrĂ¶ĂŸe.

Der Spott ließ nicht lange auf sich warten: "Go woke, go broke" – eine viel zitierte Floskel, gewiss. Aber im Kern treffend. Wer sich lieber an Ideologien als an Lesern orientiert, verliert am Ende beides: Relevanz und Reichweite.

Es bleibt die App. Wer sie noch öffnet, findet dort, was frĂŒher aus den blauen Boxen kam – nur eben ohne Seele. Und ohne Wirkung.

Mehr zum Thema - "Fuck you Mr. Trump": Schweizer SP-Chef als diplomatische Zeitbombe


de.rt.com/schweiz/248081-schwe


DVRK entlastet Russland mit 6.000 MiliÀrhelfern bei MinenrÀumung und Wiederaufbau


Die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) wird Russland 1.000 Pioniere zur VerfĂŒgung stellen, um bei der MinenrĂ€umung in der Region Kursk zu helfen. Dies teilte der SekretĂ€r des russischen Sicherheitsrates, Sergei Schoigu, wĂ€hrend seines Besuches in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang mit. Er sagte:

"Ich denke, dass diese Arbeit in KĂŒrze beginnen wird. ZunĂ€chst erfolgt die Vorbereitung und AusrĂŒstung, dann die praktische Arbeit. Ohne die MinenrĂ€umung in den Gebieten ist es schwierig, mit den Wiederaufbauarbeiten zu beginnen".


Außerdem werde Pjöngjang 5.000 MilitĂ€rbauarbeiter zur Wiederaufbauhilfe in die Region entsenden. Dies sei eine brĂŒderliche Hilfe des koreanischen Volkes und Kim Jong-uns fĂŒr unser Land. Die Heldentat, die die koreanischen Soldaten in der Region Kursk vollbracht haben, wird verewigt, ihnen wird ein Denkmal errichtet, fĂŒgte Schoigu hinzu.

Die Beteiligung der DVRK an der russischen Sonderoperation geht damit ĂŒber politische ErklĂ€rungen hinaus und wird nun in die Praxis umgesetzt. Dies bedeutet vor allem Personalfreisetzung fĂŒr die russischen KrĂ€fte. Tausende nordkoreanische Spezialisten, die mit Ingenieursaufgaben beschĂ€ftigt sind, entlasten russische Pioniere und Bauarbeiter fĂŒr die Arbeit an der Front – sei es bei der Befestigung, der Verlegung von Versorgungswegen oder der technischen Absicherung von Sturmoperationen.

Wie der Telegram-Kanal MilitĂ€rchronik berichtet, sei die Hilfe aus der DVRK der Beginn der großangelegten logistischen Umverteilung der Aufgaben. Die Koreaner ĂŒbernĂ€hmen den "friedlichen" Teil des Konflikts – AufrĂ€umarbeiten, Wiederaufbau, Versorgung –, wĂ€hrend Russland beim MilitĂ€rischen bleibe.

"Höchstwahrscheinlich werden die Koreaner mit der angewandten Logistik beginnen, aber im Zuge der Anpassung und der Erhöhung ihrer Zahl werden sie ihre Funktionen erweitern. Je mehr es davon gibt, desto mehr Spielraum hat Russland – nicht nur an der Front, sondern auch im Hinterland, an der Grenze und bei verwandten Aufgaben", so MilitĂ€rexperten.

Mehr zum Thema – Liveticker zum Iran/Israel-Krieg: Trump fordert "Bedingungslose Kapitulation!"

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de.rt.com/russland/248142-dvrk


"Regelbasierter PrĂ€ventivschlag" gegen Iran – Israels Verbrechen fĂŒr den westlichen Imperialismus


Von Susan Bonath

Dem Westen schwimmen die Felle weg. Immer aggressiver versucht er, seine imperiale Vormachtstellung zu retten. Deutschland als ökonomisches Machtzentrum des EU-Imperialismus trommelt an vorderster Propagandafront, um seine 84-Millionen-Bevölkerung ideologisch zu militarisieren. Doppelstandards, postkoloniale Arroganz und orwellsche Projektion treiben immer absurdere BlĂŒten.

Was in den letzten Jahren mit antirussischen Hetzkampagnen und "Feindpresse"-Verboten begann, um die Abermilliarden verschlingende AufrĂŒstung der deutschen Kriegsmaschine zu rechtfertigen, wĂ€hrend Verelendung und Abstiegsangst explodieren, zeigt sich nun in umgekehrter Form gegenĂŒber dem westlichen MilitĂ€r-Proxy in Nahost: Israels eindeutig völkerrechtswidrigen Angriff auf Iran deuten deutsche Politiker und Medien zu einem "regelbasierten PrĂ€ventivschlag" um. Gezielt getötete Zivilisten wie iranische Wissenschaftler und Fernsehmitarbeiter werden zu "Kombattanten".

Regelbasierte Doppelstandards

Die Doppelstandards sind unĂŒbersehbar: WĂ€hrend die deutsche Propaganda-Maschine den russischen Einmarsch in die Ukraine als völlig unprovoziert darstellte und die lange Vorgeschichte – darunter der Maidan-Putsch im Jahr 2014, der anvisierte NATO-Beitritt des Anrainerlandes zum Zweck der Bedrohung Russlands und der acht Jahre wĂ€hrende Beschuss der Donbass-Bevölkerung durch die ukrainische Armee und faschistische ParamiltĂ€rs – geflissentlich ignorierte, rechtfertigt sie den Angriffskrieg Israels auf Iran nun mit der "regelbasierten Weltordnung".

Bundeskanzler Friedrich Merz leierte bekannte PlattitĂŒden herunter: Israel habe "das Recht, seine Existenz und die Sicherheit seiner BĂŒrger zu verteidigen". Außenminister Johann Wadephul wies den ersichtlichen Rechtsbruch Israels mit den Worten zurĂŒck, dies sei gegenwĂ€rtig nicht aufzuklĂ€ren. Möglicherweise sei so "ein PrĂ€ventivschlag" völkerrechtlich zu rechtfertigen. Dass dieser auf der seit Jahrzehnten vorgetragenen, aber völlig unbelegten Behauptung basiert, Iran stĂŒnde kurz vor der Atombombe: geschenkt.

Man könnte der Bundesregierung entgegenhalten, dass Israel seit Jahrzehnten das humanitÀre Völkerrecht ganz eindeutig bricht: durch Vertreibung und Enteignung der PalÀstinenser, durch illegale Besatzung und Belagerung ihrer Heimat, durch stÀndige Angriffe auf seine NachbarlÀnder, durch Landraub und Annexionen, durch die Installation eines rassistischen Apartheidsystems, durch extralegale Tötungen, terroristische GeheimdienstaktivitÀten in fremden Staaten und, nicht zu vergessen, durch den seit gut 20 Monaten andauernden Vernichtungsfeldzug gegen die zusammengepferchten Bewohner des Gazastreifens, der durch den Iran-Angriff aus dem Fokus zu geraten droht. Doch davon will sie nichts wissen.

Barbarei unter westlichem Schutzschirm

Es ist offenkundig, dass sich Israel nicht einmal an seine eigene BegrĂŒndung hĂ€lt, lediglich die angeblich bedrohlichen Atomanlagen Irans zu zerstören. Abgesehen davon, dass auch dies wegen vernichtender Auswirkungen auf große Teile der Zivilbevölkerung illegal wĂ€re: Das bisherige Resultat der israelischen Angriffswellen seit dem 13. Juni sind unter anderem Hunderte gezielt getötete Zivilisten, darunter Wissenschaftler und Pressemitarbeiter, brennende Gasfelder, ein zerbombtes Krankenhaus in Kermanschah – der Fokus scheint wieder einmal auf allgemeiner Zerstörung zu liegen.

Nicht nur die illegale gezielte Tötung von Zivilisten – denn das sind Wissenschaftler und TV-Mitarbeiter –, sondern auch die massenhafte Zerstörung ziviler Infrastruktur ist eine bekannte Praxis Israels, ob im Gazastreifen oder Westjordanland, in Syrien oder im Libanon. Das stört die deutsche FĂŒhrungsriege nicht, solange der TĂ€ter ein westlicher Partner ist.

Die Bundesregierung will den israelischen Überfall genauso unter den Teppich kehren wie Israels anhaltende genozidale Massaker im Gazastreifen, die ethnische SĂ€uberung im Westjordanland und die Bombardierungen syrischer und libanesischer Gebiete. All die Barbarei lĂ€uft unter westlichem Schutzschirm.

"Werte"-westlicher Proxy-Krieg

Es wird in letzter Zeit viel ĂŒber das Völkerrecht diskutiert. Die deutsche Regierung behauptet sogar, dieses zu respektieren, obwohl sie das offenkundig nicht tut. Denn Völkerrecht gilt aus Sicht des Westens nach wie vor nur fĂŒr die anderen: fĂŒr aufmĂŒpfige "Diktaturen", fĂŒr Russen und Afrikaner, fĂŒr Muslime und "Mullahs". FĂŒr sich selbst nimmt er andere Standards in Anspruch, gelabelt als "regelbasierte Werte".

Wenn westliche Politiker von ihren "Werten" schwadronieren, meinen sie imperialistische Vorherrschaft. Mit einem anmaßend arroganten Herrenmenschen-Gebaren versuchen sie, diese rĂŒcksichtslos und blutig durchzusetzen. Bemerkenswert ist, dass der Westen das zunehmend auf eben jene Weise tut, die er anderen, wie Iran, vorwirft: Er setzt Proxys fĂŒr Stellvertreterkriege ein, um vermeintliche Gegner (die "zufĂ€llig" auf Ressourcen sitzen, die der Westen gern gĂŒnstiger hĂ€tte) zu schwĂ€chen.

Sein hochmilitarisierter Proxy in Nahost ist unbestreitbar das wild um sich schlagende Israel, das seine Bevölkerung ebenso fĂŒr imperialistische Interessen benutzt wie die USA, Deutschland oder die Ukraine ihre Einwohner. Letztere erfĂŒllt unter US-Kommando und westlichem Finanz- und Waffenschirm eine Ă€hnliche Aufgabe: die SchwĂ€chung Russlands fĂŒr langfristig gĂŒnstigen Zugriff auf dessen MĂ€rkte und Ressourcen. Es liegt in der ökonomischen DNA des Imperialismus, sich um der Macht willen stĂ€ndig auszudehnen.

Vasallen-Regime und PR-Shows

Der Westen diktiert der Welt seit Jahrzehnten seine imperialistischen Spielregeln auf, zwingt vor allem den Globalen SĂŒden unter seine ausbeuterische Knute. Doch nun beginnt er selbst, an seinen Spielregeln zu ersticken. Seine FĂ€higkeit, die Welt durch Krieg und militĂ€rische Erpressung zu seinen Gunsten neu aufzuteilen, ist versiegt. Was bleibt, sind Stellvertreterkriege, geschĂŒrte Unruhen bis hin zu Regimewechseln, um willfĂ€hrige Vasallen als StaatsoberhĂ€upter zu installieren. Dass Letzteres in Iran nun versucht werden soll, ist nicht nur in der israelischen Presse durchgesickert.

Weder die faschistischen Banderisten in Kiew noch die völkermörderische Truppe um Netanjahu in Israel hĂ€tten ihre Verbrechen ohne den westlichen Geld- und Waffenfluss in solchem Ausmaß begehen können, wie sie es bisher konnten. Und je barbarischer die Mittel werden, je höher die Totenzahlen steigen, desto absurder klingt das mediale Propagandageschrei, desto hĂ€rter gehen die Kriegstreiber gegen "Staatsfeinde" im Inneren vor. Zur Propaganda-Show gehören auch Scheinverhandlungen zum Zweck der TĂ€uschung.

Bröckelnde Hegemonie

Was sich bei all dem aber auch zeigt: Die Hegemonie des westlichen Imperiums bröckelt. Einige Medien spekulierten bereits ĂŒber ein mögliches Platzen der G7. Nur mit unterwĂŒrfigster Andienung an "Dealmaker" Trump können die deutsche und andere westeuropĂ€ische Regierungen das wohl aufhalten.

Das ist anscheinend der Hauptgrund fĂŒr die gegenwĂ€rtige RĂŒckkehr der deutschen Ministerriege um Merz von (nicht ernst gemeinter) seichter Kritik an Netanjahu zu einer Zeit, als die vernichtende (und fortgefĂŒhrte) Hungerblockade in Gaza nicht mehr zu leugnen war, zu um so scheinheiligerer Verdruckstheit bis hin zu einer völligen TĂ€ter-Opfer-Umkehr, wonach Iran selbst schuld sei am israelischen Angriff.

Um die deutsche Bevölkerung dabei am sinnbildlichen Nasenring durch die Manege zu ziehen, kĂŒbeln Politiker und Medien eine rassistische Geschichte nach der anderen aus, angefangen mit stumpfen Klischees ĂŒber das "bedrohliche" iranische "Mullah-Regime" und obligatorischen Behauptungen ĂŒber "Kommandozentralen" unter KrankenhĂ€usern von der Hamas, Hisbollah und Co. bis hin zu echten Verschwörungstheorien, wonach "Linksextremisten" mit "Islamisten" ein Komplott geschlossen hĂ€tten.

ErwĂŒnschte "BĂŒcklingskultur"

Dass Israel und die ihm RĂŒckendeckung gewĂ€hrenden USA mit ihrem Angriff auf Iran gegen die UN-Charta verstoßen und diese damit vollends aus den Fugen heben, ist so eindeutig, und die Folgen fĂŒr die Welt könnten so schwer wiegen, dass sich die deutschen Propagandisten in kulturrassistische Überhöhung versteigen mĂŒssen, um ihre UnterstĂŒtzung der fortlaufenden Verbrechen zu erklĂ€ren. Wieder einmal muss dafĂŒr das Feindbild vom "rĂŒckstĂ€ndigen" und irgendwie "niederwertigen" Moslem herhalten.

Was sie dabei unerwĂ€hnt lassen: Es ist in Wahrheit die Widerspenstigkeit gegen imperiale UnterdrĂŒckung, gegen Vertreibung, gegen maßlose Sanktionen und Kriegstreiberei in drangsalierten LĂ€ndern wie auch im Inland, die deutsche Politiker und Medien so auf die Palme treibt. Wenn sie damit beginnen, "westliche Demokratie" oder ihre "regelbasierte Weltordnung" als vermeintlich kulturell-freiheitliches Gegenmodell anzupreisen, ist das vor allem eine versteckte Ansage an die Bevölkerung: Klappe halten, ackern, mitmarschieren – so eine richtige deutsche "BĂŒcklingskultur" eben.

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de.rt.com/meinung/248095-regel


Russische Handelsvertretung in Schweden von Drohne angegriffen


Die russische Handelsvertretung in Schweden ist in der Nacht zum 17. Juni von einer Drohne angegriffen worden. Nach Angaben der russischen Vertretung ĂŒberflog eine Drohne das Gebiet und warf einen Beutel mit Farbe auf den Boden vor dem Haupteingang der Mission.

Russlands Botschaft erinnerte daran, dass die Handelsvertretung ein integraler Bestandteil der russischen diplomatischen Vertretung in Schweden sei, was bedeute, dass sie allen ImmunitĂ€ten und Privilegien gemĂ€ĂŸ dem Wiener Übereinkommen unterliege.

Ferner wies die Botschaft darauf hin, dass der Angriff eine Reihe Ă€hnlicher Angriffe auf die GebĂ€ude der russischen diplomatischen Vertretung in Schweden fortsetzte. Solche VorfĂ€lle beschĂ€digten demnach nicht nur das Eigentum der Mission, sondern gefĂ€hrdeten auch die Sicherheit des Personals. In der ErklĂ€rung heißt es:

"Die schwedischen Behörden haben es wieder einmal versĂ€umt, ihre internationalen rechtlichen Verpflichtungen zu erfĂŒllen. Wir bestehen darauf, dass diese Situation korrigiert wird."


Die Angriffe auf die Einrichtungen der russischen diplomatischen Vertretung in Schweden dauern schon mehr als ein Jahr an. Das letzte Mal meldete die diplomatische Vertretung Ende Mai eine Attacke. Damals wurde ein GlasbehĂ€lter mit Farbe auf den Bereich vor dem Haupteingang der Botschaft geworfen. Es war der zwölfte Vorfall dieser Art. Schweden sei verpflichtet, "seine Ultras zu zĂŒgeln", die Situation unter Kontrolle zu bringen und seine Verpflichtungen aus dem Wiener Übereinkommen zu erfĂŒllen, erklĂ€rte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa damals.

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de.rt.com/international/248144


Kreml an Moldawien: Planen keine Aufstockung von Friedenstruppen in Transnistrien


Der russische Botschafter in Moldawien, Oleg Oserow, hat am Dienstag die Worte von MinisterprĂ€sident Dorin Recean bestritten, wonach Russland in Transnistrien 10.000 Armeeangehörige stationieren wolle, um die Regierung in Chișinău zu stĂŒrzen. Wie der Diplomat der Nachrichtenagentur TASS sagte, habe er den Politiker gebeten, Beweise fĂŒr diese Behauptung vorzulegen. Bislang habe er keine erhalten. Dabei sagte Oserow:

"Es gibt keine Beweise und kann sie auch nicht geben. Das erklÀrte ich absolut offiziell."


Die Regierung in Moskau habe keine Absicht, das russische Friedenskontingent in der Region aufzustocken. Die angebliche Bedrohung aus Russland werde jetzt immer öfter thematisiert, weil fĂŒr den 28. September in Moldawien die Parlamentswahl angesetzt sei. Mit dieser LĂŒge wolle man die Situation so darstellen, als wolle sich Moskau in die inneren Angelegenheiten der frĂŒheren Sowjetrepublik einmischen. Dies sei aber nicht der Fall.

Zuvor hatte Recean in einem Interview fĂŒr die britische Zeitung Financial Times die EU-FĂŒhrung aufgefordert, Moldawien politisch und finanziell zu helfen, da Russland nach Transnistrien ungefĂ€hr 10.000 Soldaten schicken und einen Machtwechsel in Chișinău herbeifĂŒhren wolle. DiesbezĂŒglich erklĂ€rte PrĂ€sidentin Maia Sandu, dass Moskau bei dem Versuch, sein MilitĂ€rkontingent in der Region aufzustocken, Armeeangehörigen diplomatische PĂ€sse ausstelle.

Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa bezeichnete diese VorwĂŒrfe als "Unsinn" und sagte, dass die moldawische Regierung im "antirussischen Rausch" agiere. Die Zahl der russischen Armeeangehörigen in der Region betrage 1.200 Mann. Dabei handele es sich um das Friedenskontingent mit einem strikten Mandat und um das Personal, das die Lager mit Munition und MilitĂ€rzubehör bewache. Die PrĂ€senz der russischen Truppen hĂ€nge direkt von der Beilegung des Transnistrien-Konflikts ab. Jetzt bestehe kein Bedarf nach deren Aufstockung, betonte Sacharowa.

Transnistrien hatte noch vor dem Zusammenbruch der UdSSR darauf gedrĂ€ngt, sich von Moldawien zu lösen. Bereits damals befĂŒrchtete die mehrheitlich aus Russen und Ukrainern bestehende Bevölkerung eine Angliederung an RumĂ€nien, da es seit Mitte der 1980er-Jahre zu einem Anstieg nationalistischer Tendenzen in der gesamten Sowjetunion gekommen war. In Moldawien entstand damals eine sich an RumĂ€nien orientierende Nationalbewegung, die sich unter anderem gegen die russische Sprache richtete. Im Jahr 1992 scheiterte ein Versuch der damaligen moldawischen Behörden, das Problem mit Gewalt zu lösen. Unter der Vermittlung Russlands wurden die Konfliktparteien getrennt und schlossen einen dauerhaften Waffenstillstand.

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