70 Jahre NATO-Mitgliedschaft der BRD: immer eine Geschichte des Verrats


Von Dagmar Henn

Ja, tatsĂ€chlich, am 6. Mai 2025 ist die Bundesrepublik seit 70 Jahren Mitglied der NATO. NatĂŒrlich wird man schon diesen ersten Punkt falsch erzĂ€hlt bekommen – wie es BundesprĂ€sident Frank-Walter Steinmeier in seiner Rede in BrĂŒssel zu diesem JubilĂ€um schon vor einigen Tagen getan hat: Deutschland sei seit 70 Jahren in der NATO. Und es ĂŒberrascht nicht, dass Steinmeier auch sonst mit der Geschichte so seine Probleme hat, die hatte er schon immer.

"'Dankbarkeit' erfasst nicht einmal im Ansatz, was es fĂŒr Deutschland bedeutet hat, wieder einen Platz am Tisch zu bekommen, unter den Schirm von Artikel 5 genommen zu werden, sogar sich wieder bewaffnen zu dĂŒrfen."

"Sich wieder bewaffnen zu dĂŒrfen"?? Eine Formulierung, die an den historischen Tatsachen vorbeigeht; beispielsweise an der, dass der erste jemals von der SPD gestellte BundesprĂ€sident, Gustav Heinemann, eine im Gegensatz zu Steinmeier höchst integre Persönlichkeit, aus dem Kabinett Adenauer zurĂŒcktrat, als klar wurde, dass Adenauer auf eine Remilitarisierung abzielte. Unter anderem ĂŒbrigens, weil die Remilitarisierung und die NATO-Mitgliedschaft die deutsche Spaltung zementierten, die von den USA betrieben worden war. Oder dass der spĂ€tere Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß 1949 noch gesagt hatte: "Wer noch einmal eine Waffe in die Hand nimmt, dem soll die Hand abfallen."

Ja, richtig, die Sowjetunion machte immer wieder Angebote, alle Besatzungstruppen abzuziehen, mit Deutschland einen Friedensvertrag zu schließen und im Gegenzug zu einer Einheit in NeutralitĂ€t volle SouverĂ€nitĂ€t zu gewĂ€hren. Es waren die WestmĂ€chte, insbesondere die USA, die bereits kurz nach Ende des Krieges begannen, Nazikader aus SS und Wehrmacht zwischenzulagern, weil man sie ja fĂŒr einen kĂŒnftigen Krieg gegen die Sowjetunion noch brauchen könnte. Und die Aufnahme der Bundesrepublik in die NATO war kein Geschenk, fĂŒr das "Dankbarkeit" angebracht gewesen wĂ€re, sondern eine spalterische Handlung, die die zukĂŒnftige Existenz einer deutschen Nation in Frage stellte.

Eine Tatsache, die damals sogar die SPD noch aussprach und versuchte, die Unterzeichnung der Pariser VertrĂ€ge, die die Grundlage dieser Aufnahme darstellten, zu verhindern. Sogar mit einer Volksbefragung im Jahr 1954. Gustav Heinemann hatte ĂŒbrigens noch im Januar 1955 bei einer Kundgebung in der Frankfurter Paulskirche erklĂ€rt: "Wer militĂ€rische Blockbindung betreibt, kann dabei die Wiedervereinigung wohl vielfĂ€ltig im Munde fĂŒhren, aber er verhindert sie zugleich."

Und es ist mitnichten so, dass die Deutschen der Westrepublik darauf versessen gewesen wĂ€ren, endlich wieder in Reih und Glied zu marschieren. Waren sie nicht. Als die PlĂ€ne zur Remilitarisierung gefasst wurden, gab es eine breite Bewegung dagegen, bis hin zu Überlegungen zu einem Generalstreik (den die SPD, ihrer Tradition treu, unterband). Das Verbot der KPD und aller mit ihr verbundenen Organisationen (der Jugendverband FDJ wurde bereits 1951 verboten) erfolgte vor diesem Hintergrund, mit Blickrichtung auf den Widerstand, der gegen die Wiederbewaffnung bestand und der mit allen Mitteln gebrochen werden musste.

Das ist auch der Hintergrund, warum Gustav Heinemann in den Jahren nach dem Verbot immer wieder angeklagte Kommunisten vor Gericht verteidigte. Weil ihm der Frieden am Herzen lag, und auch ein einiges, friedliches Deutschland. Wenn man heutige Gestalten wie Steinmeier oder Pistorius betrachtet, denkt man, es muss sich um einen einmaligen Betriebsunfall gehandelt haben, dass dieser ehemalige CDU-Minister und ĂŒberzeugte Christ in der SPD landete. Oder auf eben jenem Posten, den Steinmeier derzeit bekleidet.

Selbst der Spiegel gesteht den Zusammenhang zwischen Verbot und Remilitarisierung ein (oder gestand es zumindest noch vor vier Jahren):

"Als die Freie Deutsche Jugend (FDJ) im April 1951 eine Volksbefragung gegen die Wiederbewaffnung vorbereitete, verbot die Adenauer-Regierung erst die Aktion, dann am 26. Juni die FDJ in der gesamten Bundesrepublik."

Es ist selbsterklĂ€rend – eine Volksbefragung, die eine Mehrheit fĂŒr die Remilitarisierung ergeben hĂ€tte, hĂ€tte man nicht verbieten mĂŒssen, oder? Die FDJ hatte ĂŒbrigens, wenige Monate vor dem Verbot, mit einer Besetzung der Insel Helgoland dafĂŒr gesorgt, dass die britische Luftwaffe sie nicht mehr als ZielĂŒbungsplatz missbrauchte; die FDJ hatte die Sprenglöcher zubetoniert, die die Briten gebohrt hatten, um den Loreleifelsen zu sprengen. Was die CDU derweil trieb, lĂ€sst sich in ebendiesem Spiegel-Artikel auch finden:

"Unter der Tarnbezeichnung 'Zentrale fĂŒr Heimatdienst' hatte die Regierung ab Mai 1950 ein Amt geschaffen, um die Wiederbewaffnung vorzubereiten. Dort beschĂ€ftigt waren auch GenerĂ€le aus Hitlers Generalstab wie Adolf Heusinger und Hans Speidel, der als Generalmajor am Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion teilgenommen hatte."

Ja, das ist ein wirklich hĂŒbscher Artikel, weil er bei aller Voreingenommenheit passend beschreibt, mit welchen Methoden damals dafĂŒr gesorgt wurde, die Westdeutschen wieder in den Wehrdienst zu treiben:

"Bereits im Juli 1951 stimmte der Bundestag einem StrafrechtsĂ€nderungsgesetz zu. Es brachte die StraftatbestĂ€nde 'Hochverrat', 'StaatsgefĂ€hrdung' und 'GeheimbĂŒndelei' zurĂŒck, 1934 unter Hitler eingefĂŒhrt und 1945 von den Alliierten suspendiert: ein fatales Signal an Richter und StaatsanwĂ€lte, die einst vor allem Sozialisten und Kommunisten in GefĂ€ngnisse gesteckt hatten."

Ja, NazigenerĂ€le, Nazigesetze und Nazirichter, die, passend zu dieser politischen Verfolgungswelle, im Mai 1951 durch Änderung des Grundgesetzes im Artikel 131 den Anspruch erhielten, wieder ins Amt zurĂŒckkehren zu können.

Und das alles sollten die Deutschen mit "Dankbarkeit" quittieren? Waren die Menschen jenes anderen Teils Deutschlands, denen gegenĂŒber der NATO-Beitritt fast schon eine KriegserklĂ€rung war, etwa keine Deutschen? In der wirklichen Welt war dieser 6. Mai 1955, zusammen mit der GrĂŒndung der Bundeswehr noch im selben Jahr, der Schlussstein des Verrats an der deutschen Nation, den die Adenauer-Regierung betrieben hatte.

"Vor 70 Jahren war dies eine Entscheidung von bemerkenswerter strategischer Weitsicht und Wirkung. Ich kann uns und all unseren VerantwortungstrĂ€gern heute nur ein Ă€hnliches Maß an strategischer Weisheit wĂŒnschen – denn der vor uns liegende Weg sieht wohl noch ungewisser aus als damals."

Nun, der Sozialdemokrat Steinmeier hat ein Ă€hnliches Talent, den Frieden zu verraten, wie einst Konrad Adenauer. Immerhin war er einer der entscheidenden Akteure dabei, ein enges VerhĂ€ltnis zur Maidan-Ukraine zu schmieden, einschließlich jenes Besuchs in Odessa wenige Tage nach dem Massaker, bei dem er die verantwortliche Putschregierung pries. Ja, die NATO steckt so tief in diesem Mann, dass er gar nicht imstande ist, eine Welt ohne sie und die von ihr erwĂ€hlten Feinde zu denken, und er blendet alles aus, was nicht in die ErzĂ€hlung passt.

Sei es die Geografie, in der es von Mariupol keine LandbrĂŒcke zur Krim gibt, was er 2014 monatelang erzĂ€hlte, oder die jĂŒngere Geschichte der NATO selbst: "Putin hat den Krieg zurĂŒck auf diesen Kontinent gebracht." Als hĂ€tte nicht die NATO 1999 Jugoslawien bombardiert 
 und als hĂ€tte nicht Steinmeier selbst damals, durch seine Beteiligung an der TĂ€uschung der Minsker Vereinbarungen, mitgeholfen, den ukrainischen BĂŒrgerkrieg wachsen und gedeihen zu lassen.

Übrigens war Steinmeier auch jener deutsche Außenminister, der damals, 2015, eine Rede hielt, die einen deutschen FĂŒhrungsanspruch erhob. Eine Vorstellung, die er nicht loszuwerden scheint: "Deutschland wird gerufen – und wir haben den Ruf gehört." Und: "Die wichtigste Aufgabe der deutschen Regierung ist es, unsere Bundeswehr zu stĂ€rken."

Welche MĂŒhe man sich gegeben hat, die NATO in den 1990ern am Leben zu erhalten, als ihre Daseinsberechtigung plötzlich entschwand! Dreißig Jahre lang hat man daran gearbeitet, das heutige Russland zu dem Feind zu machen, den man in BrĂŒssel brauchte. Steinmeier und seine Fantasien deutscher FĂŒhrung waren dabei sehr nĂŒtzlich. Er steht in der Tradition Adenauers, nicht der Heinemanns.

Es ist eine interessante Frage, wie ein Gustav Heinemann gehandelt hĂ€tte, wĂ€re er in der Position Helmut Kohls gewesen. Wahrscheinlich wĂ€re das Ergebnis eben nicht ein Anschluss gewesen, kein Raubzug, auch kein antikommunistischer Rausch, der es heute so leicht macht, zum Jahrestag des Sieges der Völker ĂŒber den Hitlerfaschismus ausgerechnet mit den AnhĂ€ngern der Nazikollaborateure in der Ukraine zu schmusen, die sogar die Gebeine ihrer eigenen Vorfahren, die gegen die Hitlerarmee gekĂ€mpft hatten, in Lwow aus der Erde graben, um sie entsorgen zu können.

HĂ€tten die Deutschen 1990 die Wahl gehabt, sie hĂ€tten immer noch fĂŒr ein neutrales Deutschland gestimmt. Sie hĂ€tten mitgeholfen, diese NATO zu entsorgen, statt ihr die Gelegenheit zu geben, ihren Ostlandritt als Zombie wiederauferstehen zu lassen. Dass diese Möglichkeit genommen wurde, das ist der nĂ€chste große Verrat in der jĂŒngeren deutschen Geschichte.

Bizarrerweise ist das heutige Vorgehen gegen die AfD ein verschobener Klon des KPD-Verbots; denn das eine, was nicht sein darf, ist, den Kriegszielen der NATO die Gefolgschaft zu verweigern. Jede andere politische Frage scheint dahinter zurĂŒckzutreten, an diesem Punkt gibt es keine Bedenken, auch wenn sich nichts in der deutschen Geschichte als so verheerend erwiesen hat wie dieser penetrante Drang nach Osten. Die NATO mag fĂŒr andere LĂ€nder Westeuropas mehr oder weniger nĂŒtzlich, mehr oder weniger erstrebenswert sein – fĂŒr Deutschland war sie immer aufgezwungen, immer das Ergebnis von Verrat, immer das zweischneidige Schwert, das ebenso nach innen gerichtet ist wie nach außen.

Und auch wenn jetzt am 6. Mai die ganze deutsche Mainstream-Presse diesem MilitĂ€rpakt zujubeln wird, der das Land ĂŒber Jahrzehnte zum auserkorenen Schlachtfeld machte und PlĂ€ne schmiedete, um Deutsche gegen Deutsche in den Krieg zu schicken – im Grunde genĂŒgt ein einziges Detail, um zu erkennen, wozu die bundesdeutsche Mitgliedschaft in der NATO diente und nun abermals dient: Es gab nach dem Inkrafttreten der Pariser VertrĂ€ge, die die BRD in die NATO aufnahmen, einen Festakt. In Paris. Aber nicht am 6. Mai. Die Feier der Aufnahme der Bundesrepublik in das gegen einen ehemaligen Alliierten, die Sowjetunion, gerichtete westliche MilitĂ€rbĂŒndnis fand einige Tage danach statt. Am 9. Mai. Mehr muss man ĂŒber den Moment, als die NazigeneralitĂ€t ihre Stellung in diesem Pakt erhielt, nicht wissen.

Mehr zum Thema - EuropĂ€ische TraumtĂ€nze: Wie geht "KriegstĂŒchtigkeit" ohne USA?

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de.rt.com/meinung/244195-70-ja


Schweizer Kleinkind-Folterer nimmt sich mit Sterbehilfe das Leben ‒ Ein Tod mit WĂŒrde


RenĂ© Osterwalder, einer der abscheulichsten Sexualverbrecher der Schweizer Justizgeschichte, hat sich das Leben genommen. Mithilfe einer Sterbehilfeorganisation beendete der 71-JĂ€hrige seine Existenz – unter Aufsicht und mit staatlicher Duldung, außerhalb der Mauern der Justizvollzugsanstalt Pöschwies. Wie die ZĂŒrcher Justizdirektion bestĂ€tigt, erfolgte der assistierte Suizid bereits am 16. April 2025.

Osterwalder war seit ĂŒber zwei Jahrzehnten verwahrt – nicht wegen eines einfachen Vergehens, sondern wegen unfassbarer Verbrechen an Kleinkindern.

Der als «BabyquÀler» bekannt geworden StraftÀter René Osterwalder ist im GefÀngnis Pöschwies in Regensdorf ZH gestorben. Er nahm sich mithilfe einer Sterbehilfeorganisation das Leben. Osterwalder wurde 71 Jahre alt.t.co/0OcWXwvib2
— SRF News (@srfnews) May 5, 2025

In den 1990er Jahren wurde er als "BabyquĂ€ler" schweizweit bekannt. Zwei MĂ€dchen im Alter von ein und zwei Jahren hatte er ĂŒber Stunden gefoltert: mit StromstĂ¶ĂŸen, Nadeln, SchlĂ€gen. Er filmte seine Taten, wĂ€hrend seine damalige Freundin tatenlos zusah. Auch ein zwölfjĂ€hriger Junge wurde Opfer seiner Gewalt. Das ZĂŒrcher Obergericht verurteilte Osterwalder 1998 zu 17 Jahren Haft mit anschließender unbefristeter Sicherheitsverwahrung.

Osterwalders Entscheidung zum Freitod ist rechtlich gedeckt. GemĂ€ĂŸ Bundesverfassung und EuropĂ€ischer Menschenrechtskonvention steht auch inhaftierten, urteilsfĂ€higen Personen das Recht auf einen selbstbestimmten Tod zu. Der Zugang zur Sterbehilfe darf ihnen nicht verwehrt werden – auch dann nicht, wenn sie wegen abscheulicher Verbrechen einsitzen.

Obwohl der Suizid nicht innerhalb der GefĂ€ngnismauern stattfand, war der Staat in das Vorgehen involviert. Die Sterbehilfeorganisation musste zuvor prĂŒfen, ob alle Voraussetzungen erfĂŒllt waren. FĂŒr die korrekte Umsetzung war sie selbst verantwortlich. Die Behörden hielten sich zurĂŒck – die Entscheidung lag bei Osterwalder.

In den Jahren seiner Verwahrung versuchte Osterwalder immer wieder, gerichtlich gegen seine Inhaftierung vorzugehen. 2017 entschied das Bundesgericht, dass er weiterhin als gefĂ€hrlich gilt und die Verwahrung aufrechtzuerhalten sei. Auch 2021 scheiterte er mit einer Beschwerde beim ZĂŒrcher Verwaltungsgericht.

Einmal trat Osterwalder in Hungerstreik – aus Protest gegen die Verlegung eines MithĂ€ftlings, mit dem er eine Beziehung fĂŒhrte. Auch damit erregte er öffentliches Aufsehen.

Mehr zum Thema ‒ Lervoss International Ltd. – oder das gestohlene Geld der ukrainischen Eisenbahn in der Schweiz


de.rt.com/schweiz/244189-schwe


Wahlen in RumÀnien entlarven politische Tricks der EU


Von Geworg Mirsajan

Am 4. Mai hat in der ersten Runde der PrĂ€sidentschaftswahlen in RumĂ€nien der Vorsitzende der ultrarechten Partei "Allianz fĂŒr die Vereinigung der RumĂ€nen", George Simion, den Sieg davongetragen. Er erhielt fast 41 Prozent der Stimmen und behauptete:

"Diese Wahlen betreffen nicht den einen oder anderen Kandidaten, sondern jeden RumĂ€nen, der betrogen, ignoriert, erniedrigt wurde, doch der immer noch die KrĂ€fte hat, zu glauben und seine IdentitĂ€t und Rechte zu schĂŒtzen."

Mit Betrug, Ignoranz und Erniedrigung meint er ganz konkrete Ereignisse, nÀmlich die Annullierung der Ergebnisse der ersten Runde der PrÀsidentschaftswahlen im November 2024. Diese erfolgte allein deshalb, weil damals Simions Kollege aus dem ultrarechten Lager, Călin Georgescu, den ersten Platz belegt hatte. Das rumÀnische Gericht bezeichnete die Wahlen ohne jegliche Beweise als gefÀlscht und Georgescu fast schon als russischen Agenten. Darauf wurde eine neue Abstimmung angesetzt, zu welcher der Sieger der vorherigen nicht zugelassen wurde.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich Georgescus WĂ€hler und der in Ungnade gefallene Politiker um Simion scharten. Letzterer tritt gegen militĂ€rische Hilfe an die Ukraine ein, kritisiert die EU-FĂŒhrung und sympathisiert mit dem US-PrĂ€sidenten Donald Trump.

Doch Georgescu und Simion sind keine völligen Gleichgesinnten. Simion lĂ€uft nicht Gefahr, mit dem Georgescu anhaftenden Etikett eines "prorussischen" Politikers belegt zu werden. Er leistet sich recht ausfallende Äußerungen gegenĂŒber Moskau und behauptet, dass Russland "die grĂ¶ĂŸte Bedrohung fĂŒr RumĂ€nien, Polen und die baltischen Staaten" darstelle.

Simion tritt zudem fĂŒr eine RĂŒckkehr "rumĂ€nischer" Territorien ein, die einst der UdSSR gehörten, darunter fĂŒr einen Anschluss Moldawiens an RumĂ€nien. Allerdings hat er das Kiewer Regime und ukrainische FlĂŒchtlinge nicht gern und baute daher seine Kampagne unter anderem um das Versprechen auf, finanzielle Leistungen fĂŒr ukrainische FlĂŒchtlinge zu kĂŒrzen. Ebenso negativ ist er gegenĂŒber dem BrĂŒsseler Regime eingestellt.

ZusĂ€tzlich verfĂŒgt George Simion ĂŒber Möglichkeiten, seine negative Einstellung in reale politische Maßnahmen zu verwandeln. Es stimmt zwar, dass der rumĂ€nische PrĂ€sident nominell nicht regiert, allerdings leitet er den nationalen Sicherheitsrat. Und in dieser Position hat er die Möglichkeit, jede Entscheidung mit einem Veto zu belegen und die Sicherheitspolitik stark zu beeinflussen.

Daher haben westliche Medien jeden Grund, sich um einen Triumph von Simion in der zweiten Wahlrunde Sorgen zu machen. Die britische Zeitung The Guardian klagt:

"Ein Sieg der Ultrarechten könnte dazu fĂŒhren, dass RumĂ€nien, das an die Ukraine grenzt, von seinem prowestlichen Kurs abweicht und zu einer weiteren zerstörerischen Kraft innerhalb des Blocks und der transatlantischen Verteidigungsallianz wird."

Doch zum grĂ¶ĂŸten Problem wird Simions Sieg fĂŒr die EuropĂ€ische Union. Nicht nur deshalb, weil der Versuch, die erste Wahlrunde aufzuheben, nicht die gewĂŒnschten Ergebnisse brachte, sondern auch wegen der Art und Weise, wie die zweite Wahlrunde durchgefĂŒhrt wird. Wie die FĂŒhrerin der französischen Ultrarechten, Marine Le Pen, sagte, ist RumĂ€nien zur EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen wie ein Bumerang zurĂŒckgekehrt.

TatsĂ€chlich besteht das Problem fĂŒr die EU nicht nur und nicht so sehr darin, dass ein nichtsystemischer Kandidat in der ersten Wahlrunde den ersten Platz belegte. In Frankreich und den Niederlanden lernte man, dieses Problem mithilfe eines politischen Tricks zu lösen. Gewinnt etwa die niederlĂ€ndische Freiheitspartei die Parlamentswahlen, bilden die hinter ihr liegenden Parteien eine Koalition und bringen die "Radikalen" um ihr Mandat zur Regierungsbildung. Erfolgen die Wahlen – ob Parlaments- oder PrĂ€sidentschaftswahlen wie in Frankreich – in zwei Runden, so vereinigen sich in der zweiten Runde alle gegen den nichtsystemischen Kandidaten und lassen ihn nicht an die Macht.

FĂŒr ein solches Schema ist es nötig, dass der gegen den "Radikalen" kandidierende Politiker ein Zentrist ist und alle systemischen und systemnahen Stimmen um sich vereinigen kann. Elena Lasconi, die 2024 mit Georgescu in die zweite Runde kam, war keine solche Politikerin. Sie galt als eine Ultraliberale, fĂŒr die die Belange der EU ĂŒber RumĂ€niens Interessen standen.

Zwischenzeitlich ist Lasconi nicht in die zweite Runde gekommen, weil sie nur noch sieben Prozent der Stimmen erhielt. Anscheinend rechnete die Regierung damit, dass der Kandidat der regierenden Koalition, Crin Antonescu, die zweite Runde erreicht. Als Zentrist und Atlantiker hatte er alle Chancen, die WĂ€hlerschaft um sich zu scharen und einen Sieg Simions zu verhindern. Dies wĂ€re auch durch die Einschaltung administrativer Ressourcen möglich, denn die Regierungskoalition kontrolliert heute 75 Prozent aller rumĂ€nischen BĂŒrgermeister. Antonescu ist zwar als Regierungsvertreter mit dem Versuch, die Wahlen von 2024 zu stehlen, verbunden, allerdings halten bei weitem nicht alle RumĂ€nen diesen Versuch fĂŒr falsch.

Doch der Plan der rumĂ€nischen Regierung ging nicht auf, fĂŒr die WĂ€hlerschaft erwiesen sich die AutoritĂ€ten als zu toxisch. Den zweiten Platz belegte somit der BĂŒrgermeister von Bukarest, Nicușor Dan, der Antonescu buchstĂ€blich mit einem halben Prozentpunkt Vorsprung ĂŒberholte.

Sicherlich ist Dan weniger abstoßend als Lasconi. Nominell ist er ein zentristischer unabhĂ€ngiger Kandidat, der durch KorruptionsbekĂ€mpfung punktete und der im Übrigen einen Anschluss Moldawiens ablehnt. Doch gleichzeitig erscheint er nicht wie ein eindeutiger Favorit der zweiten Runde, der Stimmen gewinnen kann. Zu widersprĂŒchlich ist seine Person, und zu groß ist die Stimmendifferenz. Im Jahr 2024 gewann Călin Georgescu in der ersten Runde mit 23 Prozent der Stimmen und ĂŒberholte damit Elena Lasconi um knapp vier Prozent. Jetzt betrĂ€gt der Abstand von Simion zu Dan ganze 20 Prozent. Ein rumĂ€nisches Nachrichtenportal schreibt dazu:

"Noch nie in der Geschichte der rumĂ€nischen Demokratie wurde ein Kandidat, der die erste Runde mit einem Vorsprung von 1,9 Millionen Stimmen gewonnen hat – wie George Simion vor Nicușor Dan –, in der Stichwahl gestĂŒrzt."

Der Großteil der WĂ€hler des drittstĂ€rksten Kandidaten, Victor Ponta, der 13 Prozent beziehungsweise 1,2 Millionen Stimmen erhielt, werde fĂŒr George Simion stimmen, mahnt die Publikation weiter.

Somit beginnt das Schema, "den eigenen Kandidaten in die zweite Runde zu bringen und alle systemischen Stimmen um ihn zu scharen", zu bröckeln, und zwar nicht nur in RumÀnien.

So erhielt bei den Lokalwahlen in Großbritannien am 1. Mai die Partei "Reform UK" von Nigel Farage den ersten Platz und gewann 677 Sitze. Den zweiten Platz belegten die Liberaldemokraten mit 370 Sitzen. Die grĂ¶ĂŸten Systemparteien, die Konservativen und die regierende Labour-Partei, erhielten jeweils 317 und 98 Sitze.

Bisher weiß Europa nicht, was damit zu tun ist. Die Einschaltung administrativer Ressourcen, oder, um Italiens Vize-Premier Matteo Salvini zu zitieren, "schmutzige Tricks", funktioniert nicht mehr. Eine Konsolidierung der Stimmen um den "richtigen" Kandidaten in der zweiten Runde funktioniert nicht aufgrund der Abwesenheit des besagten Kandidaten. Somit muss sich BrĂŒssel entweder damit abfinden, dass die Zeit der europĂ€ischen Liberalen zu Ende geht, oder versuchen, durch hĂ€rtere, diktatorische Maßnahmen an der Macht zu bleiben. Dies wiederum wird die eigentliche Existenz der EU infrage stellen.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei der Zeitung Wsgljad am 5. Mai 2025.

Geworg Mirsajan ist außerordentlicher Professor an der FinanzuniversitĂ€t der Regierung der Russischen Föderation, Politikwissenschaftler und eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Geboren wurde er 1984 in Taschkent. Er erwarb seinen Abschluss an der Staatlichen UniversitĂ€t des Kubangebiets und promovierte in Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt USA. Er war von 2005 bis 2016 Forscher am Institut fĂŒr die Vereinigten Staaten und Kanada an der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Mehr zum Thema – RumĂ€nien: NATO-Kritiker Simion siegt in der ersten Runde mit rund 41 Prozent Zustimmung


de.rt.com/europa/244200-wahlen


Die AfD im Fokus des Verfassungsschutzes


Von Wolfgang Bittner

Ein verfassungswidriger Vorgang

Völlig ĂŒberraschend kam den Koalitionspartnern aus CDU/CSU und SPD der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn, Mitglied des CDU-PrĂ€sidiums, in die Quere. Obwohl ein Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU gegenĂŒber der AfD gilt, hat er am 11. April in einem Interview mit der Bild-Zeitung gefordert, mit der AfD im Parlament so umzugehen, "wie mit jeder anderen Oppositionspartei". Es könnte ein – inzwischen wohl vergeblicher – Test gewesen sein, die "Brandmauer" gegen die AfD aufzugeben.

Wie immer man zur AfD steht: Spahns Vorschlag war vernĂŒnftig und entspricht Recht und Gesetz. Zum einen ist die AfD die zweitgrĂ¶ĂŸte Partei im Deutschen Bundestag. Sie wurde von 20,6 Prozent der Wahlberechtigten gewĂ€hlt, ist also eine Volkspartei, und das lĂ€sst sich nicht wegdebattieren. Zum anderen ist sie eine zugelassene Partei, die wie jede andere Partei agieren darf, solange sie nicht verboten wird.

Die AfD wird als "gesichert rechtsextremistisch" eingestuft

Eine neue Situation ergab sich am 2. Mai 2025, als das Bundesinnenministerium folgende ErklĂ€rung abgab: "Das Bundesamt fĂŒr Verfassungsschutz stuft die 'Alternative fĂŒr Deutschland' (AfD) seit dem heutigen Tag aufgrund der die MenschenwĂŒrde missachtenden, extremistischen PrĂ€gung der Gesamtpartei als gesichert rechtsextremistisch ein."

In der dazu herausgegebenen Pressemitteilung des Bundesamts fĂŒr Verfassungsschutz (BfV) heißt es:

"Das in der Partei vorherrschende ethnisch-abstammungsmĂ€ĂŸige VolksverstĂ€ndnis ist nicht mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung vereinbar. Es zielt darauf ab, bestimmte Bevölkerungsgruppen von einer gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe auszuschließen, sie einer nicht verfassungskonformen Ungleichbehandlung auszusetzen und ihnen damit einen rechtlich abgewerteten Status zuzuweisen. Konkret betrachtet die AfD zum Beispiel deutsche Staatsangehörige mit Migrationsgeschichte aus muslimisch geprĂ€gten LĂ€ndern nicht als gleichwertige Angehörige des durch die Partei ethnisch definierten deutschen Volkes."

Dieser Vorwurf ist eine erstaunliche Fehlleistung der Mitarbeiter dieser nicht unumstrittenen Behörde, deren Ex-PrĂ€sident Thomas Haldenwang in einem Gastbeitrag fĂŒr die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 1. April 2024 unter anderem geschrieben hatte, die Meinungsfreiheit sei "kein Freibrief". Er bezog sich dabei auf die 2021 von seiner Behörde eingefĂŒhrte Kategorie "Delegitimierung des Staates" und vertrat die verfassungswidrige Auffassung, dass der Verfassungsschutz nicht allein strafbaren Äußerungen wie etwa Volksverhetzung nachzugehen habe, sondern auch MeinungsĂ€ußerungen "unterhalb der strafrechtlichen Grenzen und unbeschadet ihrer LegalitĂ€t".

Jetzt wird der AfD unter Berufung auf die freiheitliche demokratische Grundordnung vorgeworfen, deren "ethnisch-abstammungsmĂ€ĂŸiges VolksverstĂ€ndnis" sei verfassungswidrig, weil es bestimmte Bevölkerungsgruppen benachteilige. Dabei wird ignoriert, dass fĂŒr die deutsche Staatsangehörigkeit bis zu einer Reform des Staatsangehörigkeitsrechts im Jahre 2000 noch das Abstammungsprinzip (ius sanguinis), also das "Recht des Blutes" galt. Ferner wird nicht zwischen Volk und Bevölkerung unterschieden, was aber wesentlich ist. Denn zur Bevölkerung zĂ€hlen sĂ€mtliche in Deutschland lebende Menschen, wĂ€hrend zum Volk nur diejenigen Menschen gehören, die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.

Eine Unterscheidung zwischen StaatsbĂŒrgern und NichtbĂŒrgern ist demnach rechtens, und es ist legal, wenn StaatsbĂŒrgern besondere Rechte wie zum Beispiel das Wahlrecht vorbehalten sind. Das gibt es auch in den meisten anderen LĂ€ndern, und es ist völkerrechtlich nicht zu beanstanden.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: "Insbesondere die fortlaufende Agitation gegen GeflĂŒchtete beziehungsweise Migrantinnen und Migranten befördert die Verbreitung und Vertiefung von Vorurteilen, Ressentiments und Ängsten gegenĂŒber diesem Personenkreis." Hier unterscheidet das BfV zwischen FlĂŒchtlingen, das heißt Personen ohne Aufenthaltsstatus, und Migranten, das heißt Zugewanderten mit oder ohne Aufenthaltsstatus. Obwohl es sich dabei um vollkommen unterschiedliche Zuwanderer handelt, werden sie unzulĂ€ssigerweise als ein Personenkreis verstanden. Weder FlĂŒchtlinge noch Migranten besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit, sie haben allerdings bestimmte Rechte, insbesondere wenn sie als Asylanten anerkannt sind.

Nun gibt es unter dem vom BfV genannten Personenkreis sehr unterschiedliche Menschen, und es ist vielleicht ethisch verwerflich, aber keinesfalls strafbar, wenn jemand die zum Teil bedauernswerten Menschen ablehnt oder gegen eingereiste StraftĂ€ter polemisiert. Geradezu absurd wĂ€re die Forderung, irregulĂ€r in Deutschland anwesende FlĂŒchtlinge vorbehaltlos willkommen zu heißen. Aber selbstverstĂ€ndlich haben alle deutschen Staatsangehörigen, ob mit oder ohne Migrationsgeschichte, die gleichen Rechte. Wenn einzelne AfD-Mitglieder etwas anderes sagen, ist das falsch und entspricht auch nicht dem Parteiprogramm.

Das deutsche StaatsbĂŒrgerrecht wurde in den vergangenen Jahren nach und nach aufgeweicht, sodass Parallelgesellschaften entstanden sind, deren Angehörige sĂ€mtliche staatsbĂŒrgerlichen Rechte genießen, aber zum Teil eigene Wertvorstellungen haben, zum Beispiel hinsichtlich der Stellung der Frau. Das kann zu Auseinandersetzungen in der Gesellschaft fĂŒhren, und solange dabei keine strafrechtlich relevanten Handlungen geschehen, fallen ablehnende Äußerungen unter die grundgesetzlich verbĂŒrgte Meinungsfreiheit (darunter dĂŒrften auch Bezeichnungen wie "KopftuchmĂ€dchen", "alimentierte MessermĂ€nner" oder "sonstige Taugenichtse" fallen). Alles in allem ist die Hauptargumentation des BfV gelinde gesagt juristisch stĂŒmperhaft, darĂŒber hinaus grundgesetzwidrig und offensichtlich ideologisch regierungskonform begrĂŒndet.

Unmittelbar nach der Einstufung der AfD als "gesichert rechtsextremistisch" haben sich US-Außenminister Marco Rubio und US-VizeprĂ€sident James Vance Ă€ußerst kritisch zu diesem Vorgang geĂ€ußert. "Deutschland hat seiner Spionage-Agentur gerade neue Befugnisse zur Überwachung der Opposition erteilt", schrieb Rubio auf der Online-Plattform X. "Das ist keine Demokratie – das ist verkappte Tyrannei." Er empfahl, Deutschland sollte seine "tödliche Politik" der offenen Grenzen, die von der AfD abgelehnt wird, Ă€ndern. Vance schrieb: "Die AfD ist die populĂ€rste Partei in Deutschland und bei weitem die reprĂ€sentativste fĂŒr Ostdeutschland. Jetzt versuchen die BĂŒrokraten, sie zu zerstören. Der Westen hat die Berliner Mauer gemeinsam niedergerissen. Und sie ist wieder aufgebaut worden – nicht von den Sowjets oder den Russen, sondern vom deutschen Establishment."

Dass eine solche kritische EinschĂ€tzung der deutschen Politik wieder einmal von außen kommen muss, ist ein Armutszeugnis fĂŒr die Berliner Politikerkaste und ihre dienstbaren Medien. Dem AuswĂ€rtigen Amt, noch geleitet von der unsĂ€glichen Ministerin Annalena Baerbock, fiel dazu nicht mehr ein als zu verlautbaren: "Das ist Demokratie. 
 Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer grĂŒndlichen und unabhĂ€ngigen Untersuchung zum Schutz unserer Verfassung und der Rechtsstaatlichkeit. 
 Wir haben aus unserer Geschichte gelernt, dass Rechtsextremismus gestoppt werden muss." Dazu passt die Aussage von James Vance: Die Gefahr fĂŒr die westlichen Demokratien komme nicht von außen, sondern von innen.

Parteiverbot fĂŒr die AfD?

Augenscheinlich handelt es sich bei dem Vorstoß des Bundesamts fĂŒr Verfassungsschutz, der bereits ernsthafte Folgen fĂŒr die AfD nach sich zieht, um die Vorbereitung eines Verbotsverfahrens gegen die Partei, das erneut lautstark von einigen Politikern gefordert wird. Anstatt sich im politischen Diskurs mit den Vorstellungen und Zielen der AfD auseinanderzusetzen, soll diese zweitstĂ€rkste Partei Deutschlands, die nach statistischen Erhebungen zeitweise die CDU ĂŒberholt hat, aus dem Weg gerĂ€umt werden.

ZunĂ€chst soll die Partei offenbar durch Diskriminierung, Entziehung von Grundrechten, Geldern und eventuelle Berufsverbote ausgetrocknet werden. Denn wer geht noch in eine Partei, wenn damit zu rechnen ist, dass sich daraus ernsthafte Probleme mit der Staatsgewalt bis hin zur Existenzentziehung ergeben? Vorexerziert wurde das in den 1970er-Jahren am Beispiel der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), einer Nachfolgeorganisation der 1956 verbotenen Kommunistischen Partei Deutschland (KPD); sie rutschte in die Bedeutungslosigkeit ab, sodass sich weitere Maßnahmen erĂŒbrigten.

Über die AfD mag man denken, was man will, sie ist eine zugelassene Partei, die nur durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts verboten werden kann. Das Verbotsverfahren unterliegt strengen Richtlinien. Antragsberechtigt sind Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung. Grundlage fĂŒr ein Verbot ist Artikel 21 Absatz 2 des Grundgesetzes: "Parteien, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer AnhĂ€nger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeintrĂ€chtigen oder zu beseitigen oder den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu gefĂ€hrden, sind verfassungswidrig." Auch ĂŒber den Ausschluss von staatlicher Finanzierung (Artikel 21 Absatz 3 GG) entscheidet das Bundesverfassungsgericht auf Antrag.

Die HĂŒrden fĂŒr ein Parteiverbot sind hoch. Allein die Verbreitung verfassungsfeindlicher Ideen reicht nach der bisherigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts nicht aus. "Hinzukommen mĂŒssen eine aktiv kĂ€mpferische, aggressive Haltung gegenĂŒber der freiheitlich demokratischen Grundordnung, auf deren Abschaffung die Partei abzielt, sowie konkrete Anhaltspunkte dafĂŒr, dass ein Erreichen der von ihr verfolgten verfassungsfeindlichen Ziele nicht völlig aussichtslos erscheint." NĂ€heres zum Verfahren regelt das Bundesverfassungsgerichtsgesetz.

Soweit eine Partei nicht verboten worden ist, gilt das Parteienprivileg des Artikels 21 des Grundgesetzes auch fĂŒr die "mit allgemein erlaubten Mitteln arbeitende parteioffizielle TĂ€tigkeit der FunktionĂ€re und AnhĂ€nger", wie das Bundesverfassungsgericht in einer Entscheidung vom 21. MĂ€rz 1961 festgestellt hat.

Weiter fĂŒhrte das BVerfG aus: "Ihre TĂ€tigkeit ist durch das Parteienprivileg auch dann geschĂŒtzt, wenn ihre Partei durch eine spĂ€tere Entscheidung des BVerfG fĂŒr verfassungswidrig erklĂ€rt wird
 Die AnhĂ€nger und FunktionĂ€re einer solchen Partei handeln, wenn sie die Ziele ihrer Partei propagieren und fördern, sich an Wahlen beteiligen, im Wahlkampf aktiv werden, Spenden sammeln, im Parteiapparat tĂ€tig sind oder gar als Abgeordnete sich um ihren Wahlkreis bemĂŒhen, im Rahmen einer verfassungsmĂ€ĂŸig verbĂŒrgten Toleranz. Das Grundgesetz nimmt die Gefahr, die in der GrĂŒndung oder TĂ€tigkeit einer solchen Partei bis zur Feststellung ihrer Verfassungswidrigkeit besteht, in Kauf."

Diese Entscheidung, die in der Vergangenheit von manchen Gerichten aus ideologischen GrĂŒnden ignoriert wurde, betraf seinerzeit die KPD, aber sie hat selbstverstĂ€ndlich auch fĂŒr jede andere Partei Geltung. Denn fĂŒr die rechtliche Bewertung der Zulassung einer Partei und fĂŒr deren TĂ€tigkeit ist es unerheblich, ob sie dem rechten oder linken Spektrum angehört.

Der Schriftsteller und Publizist Dr. jur. Wolfgang Bittner ist Autor zahlreicher BĂŒcher, u.a. "Die Eroberung Europas durch die USA" und "Deutschland – Verraten und verkauft".KĂŒrzlich ist im Verlag zeitgeist sein Buch "Niemand soll hungern, ohne zu frieren. So wie es ist, kann und wird es nicht bleiben" erschienen.

Mehr zum Thema - "Ist Kiesewetter kein Extremist?" – Wagenknecht zum AfD-Urteilfreedert.online/kurzclips/vide



de.rt.com/inland/244191-afd-im


Slowakei: BĂŒrger fordern Referendum zur Aufhebung der Russland-Sanktionen


Am Montag haben Vertreter der außerparlamentarischen Bewegung fĂŒr die Slowakische Wiedergeburt eine BĂŒrgerpetition bei der Kanzlei des PrĂ€sidenten Peter Pellegrini eingereicht. Darin wird die StaatsfĂŒhrung aufgefordert, ein Referendum ĂŒber die Aufhebung von gegen Russland verhĂ€ngte Strafmaßnahmen zu genehmigen. DarĂŒber berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Hierbei zitiert sie den AnfĂŒhrer der Bewegung, RĂłbert Ć vec, wie folgt:

"Wir reichen 395.401 Unterschriften beim PrĂ€sidialamt ein, das ist eine sehr gute Zahl. Wir sind mĂŒde, aber wir sind glĂŒcklich."


Wie es heißt, sei die Unterschriftensammlung ohne MedienunterstĂŒtzung durchgefĂŒhrt worden.

Rund 40 Kisten voller UnterschriftenblĂ€tter seien in das BĂŒro des slowakischen PrĂ€sidenten gebracht worden, berichtet RIA Nowosti weiter. Die Frage bei der Volksabstimmung solle lauten: "Sind Sie damit einverstanden, dass die Slowakei keine Sanktionen gegen Russland verhĂ€ngen sollte, die slowakischen BĂŒrgern und Unternehmern schaden?"

Um in der Republik, in der rund 5,5 Millionen Menschen leben, ein Referendum abhalten zu können, mĂŒssen gemĂ€ĂŸ der Gesetzgebung des Landes mindestens 350.000 Unterschriften gesammelt werden.

Bereits Anfang MĂ€rz hatten Aktivisten der slowakischen BĂŒrgervereinigung "Bruder fĂŒr Bruder" eine Petition zur Aufhebung der Russland-Sanktionen beim PrĂ€sidialbĂŒro eingereicht, die von mehr als 450.000 Menschen unterzeichnet worden war. Die Organisation kommunizierte, dass die antirussischen Strafmaßnahmen die Interessen der Slowakei schĂ€digen.

Moskau hat mehrfach erklĂ€rt, dass Russland dem Sanktionsdruck standhalten werde, den unfreundliche Staaten seit Jahren auf das Land ausĂŒben und immer weiter erhöhen. Im Westen selbst werden die Stimmen immer lauter, dass restriktive Maßnahmen wirkungslos seien.

Mehr zum Thema ‒ EU-Veto verhindert, dass Europa auf militĂ€rische Schienen gestellt wird


de.rt.com/international/244199


Wahlergebnis in RumĂ€nien: MinisterprĂ€sident tritt zurĂŒck


Wenn am 18. Mai die Stichwahl der rumÀnischen PrÀsidentschaftswahl stattfindet, wird der derzeitige EU-freundliche MinisterprÀsident Marcel Ciolacu das Amt niederlegen. Er erklÀrte, "angesichts der Wahlergebnisse" habe die derzeitige Koalition "in ihrer jetzigen Form keine LegitimitÀt mehr".

Er habe seinen RĂŒcktritt eingereicht und die Regierungsmitglieder seiner Partei gebeten, die Regierung ebenfalls zu verlassen. Ciolacu wurde durch eine Koalition MinisterprĂ€sident, die alle EU-kritischen KrĂ€fte von der Regierung fernhalten sollte.

In diesem zweiten ersten Wahlgang lag George Simion, der Kandidat der EU-kritischen Partei AUR, mit fast 41 Prozent der Stimmen deutlich vorne; deutlicher als Calin Georgescu, der den ersten Anlauf dieses Wahlgangs im November gewonnen hatte. Dieser Wahlgang wurde mit fadenscheiniger BegrĂŒndung anschließend vom rumĂ€nischen Verfassungsgericht annulliert, nachdem dasselbe Verfassungsgericht zuvor ihre RechtmĂ€ĂŸigkeit bestĂ€tigt hatte. Anschließend wurde Georgescu verwehrt, bei der Wiederholung des ersten Wahlgangs erneut zu kandidieren.

Auch die Partei Ciolacus hatte einen Kandidaten ins Rennen geschickt. Dieser erreichte am Sonntag aber nur den dritten Platz. Die Stichwahl am 18. Mai wird also zwischen dem als "pro-EuropĂ€er" betitelten Bukarester BĂŒrgermeister Nicusor Dan und Simion stattfinden, vorausgesetzt, BrĂŒssel versucht nicht ein weiteres Mal, zu intervenieren.

Simion ist, wie Georgescu, ein Gegner der Ukraine-UnterstĂŒtzung und vertritt eine der EU-skeptische Haltung. Allerdings soll er bisher nicht so deutlich gegen die NATO Position bezogen haben wie Georgescu. In den NATO-PlĂ€nen spielt RumĂ€nien als Aufmarschgebiet (und potenzielles Kanonenfutter) eine wichtige Rolle; dort wird derzeit der grĂ¶ĂŸte NATO-StĂŒtzpunkt ĂŒberhaupt errichtet. Seitens der EU wurde in den vergangenen Jahren alles getan, um den zwischen RumĂ€nien und der Ukraine gelegenen Kleinstaat Moldawien ebenfalls gegen Russland in Stellung zu bringen; ein Richtungswechsel RumĂ€niens wĂŒrde diese PlĂ€ne deutlich erschweren.

Mehr zum Thema - RumÀnien: NATO-Kritiker Simion siegt in der ersten Runde mit rund 41 Prozent Zustimmung


de.rt.com/europa/244209-wahler


Zum Liederverbot in Berlin: Sing, mein Volk, sing laut und ohne Furcht!


Von Alexej Danckwardt

Versuche, Menschen das Singen zu verbieten, gelten in der Rechts- und Menschheitsgeschichte als besonders eklatante Beispiele von Tyrannei. Und zwar – mehr noch als BĂŒcherverbrennungen – einer Tyrannei, die im Endstadium ihrer MonstrositĂ€t angekommen, in das Stadium des Absurden und der LĂ€cherlichkeit tritt.

In Berlin wird das vierte Jahr in Folge nicht irgendein Lied verboten – das als Auflage fĂŒr Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges ĂŒber den Hitlerfaschismus auferlegte Verbot trifft das Symbol des Kampfes gegen den Hitlerfaschismus schlechthin, die in den ersten Tagen nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion geschriebene Widerstandshymne "Der heilige Krieg". Übersetzt in viele Sprachen der Welt, auch ins Deutsche, begleitete es die sowjetischen Soldaten in tausenden Schlachten und motivierte auch darĂŒber hinaus Menschen zum Kampf gegen den Nazismus.

Verboten ist es ausdrĂŒcklich. Hier verliest die Anmelderin einer antifaschistischen Kundgebung in Berlin die Auflagen und wir hören neben allerlei Absurdem und UnverschĂ€mtem auch dies:

"Untersagt ist [...] das Abspielen und Singen russischer Marsch- beziehungsweise MilitÀrlieder, insbesondere aller Varianten des Liedes 'Der heilige Krieg' in deutscher oder russischer Sprache."


Was hat den Verfassern dieser Auflagen, die sich seit 2022 wiederholen, dieses Lied eigentlich angetan, dass sie es als einziges unter hunderten im Zweiten Weltkrieg gedichteten besonders hervorheben? Wie genau gefÀhrdet es die "öffentliche Sicherheit" wÀhrend der Kundgebung (und nur zur Abwehr von unmittelbaren Gefahren in ihrem Verlauf sind Auflagen zulÀssig)?

Bei aller Anstrengung fĂ€llt mir niemand ein, der sich an diesem Lied stören kann, außer eben ein glĂŒhender HitleranhĂ€nger. Jeden anderen lĂ€sst es schlimmstenfalls kalt, bestenfalls weckt es SolidaritĂ€t mit den KĂ€mpfern, die mit ihm auf den Lippen fielen oder ĂŒberlebten und siegten. GlĂŒhende HitleranhĂ€nger in der Berliner Polizei und Ordnungsverwaltung? Alternativ fĂ€llt mir nur noch "bodenlose Dummheit" als ErklĂ€rung ein, das war es aber auch.

Der Ukraine-Krieg kann zur Rechtfertigung des Verbots jedenfalls noch weniger als im Fall der Roten Fahne oder des Sankt-Georg-Bandes herhalten: Der "Heilige Krieg" spielt im Zusammenhang mit ihm keine herausragende Rolle, auch die ukrainischen Antifaschisten haben andere Lieder zu Symbolen ihres Widerstandes gegen das Maidan-Regime auserkoren.

Und auch eine bodenlose Frechheit ist das Verbot: Da erdreisten sich in öffentliche Ämter hineingewachsene Nazi-Enkelchen, den Nachkommen der Sieger vorzuschreiben, wie sie ihrer Gefallenen gedenken und wie sie den großen Sieg ihrer Vorfahren feiern sollen. Eine spĂ€te Rache verbitterter Kleingeister, wie so vieles, das seit der Kanzlerschaft von Angela Merkel gegen Russland betrieben wird ...

FĂŒr Russen und alle anderen sowjetischen Völker gehört dieses und andere Lieder ("Tag des Sieges", "Smugljanka-Moldawanka") untrennbar zu dieser Feier dazu.

Es gibt keine martialischen und bösen Lieder aus und ĂŒber den Zweiten Weltkrieg in Russland. Sie sind entweder aufmunternd oder zĂ€rtlich oder tragisch, manchmal zum Heulen tragisch ("Wir waren drei nur ĂŒbriggeblieben von achtzehn Jungs"). In diesen Liedern spricht die Seele des Volkes, das viel gelitten, viel verloren, einen hohen Preis gezahlt hat fĂŒr den Sieg, der der gesamten Menschheit zugutegekommen ist. Da sind Liebe, Heimweh, Schmerz und Zuversicht. Vieles ist in diesen Liedern, nur kein Hass und keine Überheblichkeit, wie wir sie aus deutschen MilitĂ€rliedern kennen.

"Dieser Tag des Sieges riecht nach Pulver und nach Rauch,
Er ist ein Fest mit ergrautem Haar,
Er ist Freude mit TrÀnen in den Augen..."

Das Böse beim Namen zu nennen, wie es der "Heilige Krieg" tut, ist es das, woran sich die Nazi-Enkel in Berliner Amtsstuben reiben? FĂŒhlt sich da jemand auf der Passivseite angesprochen?

Steh auf, steh auf, du Riesenland!
Heraus zur großen Schlacht!
Den Nazihorden Widerstand!
Tod der Faschistenmacht!

Es breche ĂŒber sie der Zorn wie finstre Flut herein.
Das wird der Krieg des Volkes, der Sieg der Menschheit sein.

Den WĂŒrgern bieten wir die Stirn,
den Mördern der Ideen.
Die Peiniger und PlĂŒnderer,
sie mĂŒssen untergehn.

Es breche ĂŒber sie der Zorn wie finstre Flut herein.
Das wird der Krieg des Volkes, der Sieg der Menschheit sein.

Ist es das, was stört? Und wen kann es ĂŒberhaupt, denktheoretisch, nur stören?

Eben!

Was die Nazi-Enkel in den Berliner Amtsstuben nicht bedacht haben: Dort, wo das Singen von Widerstandsliedern verboten wird, wird das Singen zum Widerstand. Und das Singen lÀsst sich nicht aufhalten.

Was wollt ihr machen, ihr Tyrannenparodien? Alle Singenden verhaften? Die Zungen herausreißen? Erschießen wie VĂ­ctor Jara? Nur zu, gebt euch noch mehr BlĂ¶ĂŸen, jeden Tag, damit die ganze Welt sieht, wessen Geistes Kinder ihr seid.

Bislang ist jede Tyrannei gestĂŒrzt. In dem Moment, in dem sie sich erdreistete, Lieder zu verbieten, wusste jeder: Ihr Ende naht. Sing, mein Volk, sing ĂŒberall! Sing laut und deutlich und ohne Furcht!

Wir sorgen dafĂŒr, dass der Brut
die letzte Stunde schlÀgt.
Den Henkern ein fĂŒr alle Mal
das Handwerk jetzt gelegt!

Es breche ĂŒber sie der Zorn wie finstre Flut herein.
Das wird der Krieg des Volkes, der Sieg der Menschheit sein.

Mehr zum Thema ‒ Wer hat Angst vor der sowjetischen Fahne in Berlin?

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de.rt.com/meinung/244171-zum-l


Preise fĂŒr Nahrungsmittel rapide gestiegen ‒ Merz will zudem fossile Energie verteuern


In Deutschland sind die Preise fĂŒr Lebensmittel in den vergangenen vier Jahren deutlich, zum Teil sogar drastisch gestiegen. Das belastet vor allem Haushalte mit geringem Einkommen, die prozentual von ihrem Einkommen fĂŒr den tĂ€glichen Bedarf mehr ausgeben, als Haushalte mit einem hohen Einkommen.

Die Zahlen sind amtlich und nicht aus der Luft gegriffen. Der Preis von Olivenöl beispielsweise stieg auf fast das Doppelte. Um 98,6 Prozent legte er zu. Zucker stieg im Preis um ĂŒber 70 Prozent, Weizenmehl um 57 Prozent und Reis um immerhin noch 37,6 Prozent, lĂ€sst sich dem Verbraucherpreisindex entnehmen.

Zwar liegt die Inflationsrate bei 2,1 Prozent und damit fast auf der Ziellinie von 2 Prozent, bei der die EZB PreisstabilitĂ€t annimmt. Allerdings ist dieser Wert sinkenden Preisen fĂŒr Energie geschuldet. Der Ölpreis ist aufgrund der geopolitischen Unsicherheit durch Trumps Handelskrieg regelrecht eingebrochen. Die Lebensmittelpreise steigen mit 2,8 Prozent jedoch ĂŒberdurchschnittlich stark.

Der Preisschub, der wĂ€hrend der Energiekrise infolge der Russland-Sanktionen ausgelöst wurde, ist zwar weitgehend gestoppt. Doch einen RĂŒckgang der Preise bei Nahrungsmitteln gab es nicht. Der aktuell verlangsamten Preissteigerung liegt daher ein hohes Ausgangsniveau zugrunde.

Die Verbraucherzentrale Berlin erklĂ€rt, dass ein Preisabfall auf das Vorkrisenniveau von 2020 nicht zu erwarten sei. Erschwerend hinzu kommen schlechte Ernten, die eine ganze Produktpalette vom Kaffee ĂŒber Kakao bis zu Orangen betreffen. Daher ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen.

Doch die kommende Bundesregierung unternimmt nichts, um gegenzusteuern oder gar zu entlasten. Im Gegenteil hat der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz angekĂŒndigt, die Verbraucher zusĂ€tzlich belasten zu wollen. Er will dafĂŒr sorgen, dass die Preise fĂŒr fossile Energie immer weiter steigen, sodass deren Verwendung unattraktiv wird. Damit soll der Umstieg auf WĂ€rmepumpen zum Heizen und Elektroautos fĂŒr die MobilitĂ€t erzwungen werden. Dem Klima zuliebe und dem Geldbeutel der Verbraucher zur Last.

Mehr zum Thema – Wird Habecks Heizungsgesetz entschĂ€rft?


de.rt.com/inland/244182-preise


CDU und CSU wÀhlen Spahn zum Vorsitzenden der Bundestagsfraktion


Die gemeinsame Fraktion der CDU und CSU im Deutschen Bundestag hat am Montag den ehemaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu ihrem neuen Vorsitzenden gewÀhlt. Dies berichten die Nachrichtenagenturen dpa und AFP. Inzwischen hat auch Friedrich Merz die Wahl Spahns bestÀtigt.

FĂŒr Spahn sollen 90 Prozent der Unionsabgeordneten gestimmt haben. FĂŒr den Fraktionsvorsitz vorgeschlagen wurde er von Merz und CSU-Chef Markus Söder. Der GewĂ€hlte habe, berichtet AFP, in einer kurzen Ansprache das VertrauensverhĂ€ltnis betont, das ihn mit Merz verbinde:

"Wir haben uns schĂ€tzen gelernt in der Zusammenarbeit, das Vertrauen ist groß."


Zudem soll er in der Rede die Brandmauer zur AfD bekrÀftigt haben. Die Nachrichtenagentur zitiert wie folgt:

"Mit denen haben wir nichts gemein."


Es werde keine Empfehlung geben, AfD-Abgeordnete im Bundestag zu Ausschussvorsitzenden zu wĂ€hlen. Vor einiger Zeit sorgte Spahn fĂŒr Unmut, als er sich offen dafĂŒr zeigte, AfD-Abgeordnete fĂŒr den Vorsitz von BundestagsausschĂŒssen wĂ€hlen zu lassen.

Noch im April galt Spahn als Kandidat fĂŒr das Wirtschaftsministerium. Dieses ging jedoch an die SPD.

Mehr zum Thema ‒ Wer bekommt das Wirtschaftsministerium? Drei Namen kursieren

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de.rt.com/inland/244196-cdu-un


Modi gratuliert zum Tag des Sieges und lÀdt Putin nach Indien ein


WÀhrend eines Telefonats am Montag hat der indische Premierminister Narendra Modi den russischen PrÀsidenten Wladimir Putin zu einem Besuch in Indien eingeladen. Im Rahmen des Staatsbesuches soll ein bilaterales Spitzentreffen organisiert werden. Wie der Kreml in einer ErklÀrung bestÀtigte, wurde die Einladung dankbar akzeptiert.

Modi gratulierte Putin und dem Volk der Russischen Föderation zu den bevorstehenden Feierlichkeiten anlĂ€sslich des 80. Jahrestages des Sieges ĂŒber Nazideutschland. Der Premier selbst wird sich am 9. Mai nicht in Moskau aufhalten. Die Veranstaltungen am Roten Platz besucht stattdessen ein Vertreter der indischen Regierung.

Im Laufe des Telefonats sei zudem die strategische und besonders privilegierte Partnerschaft zwischen Russland und Indien hervorgehoben worden, lautete es aus dem Kreml weiter. Die Beziehungen der LĂ€nder seien von Außenwirkungen unabhĂ€ngig und entwickelten sich in allen Bereichen dynamisch.

Putin brachte erneut sein MitgefĂŒhl angesichts des jĂŒngsten Terroranschlags auf den Urlaubsort Pahalgam in Kaschmir zum Ausdruck. Putin und Modi einigten sich darauf, dass der Terrorismus in allen seinen Formen kompromisslos zu bekĂ€mpfen sei.

Bei den TerroranschlĂ€gen auf Pahalgam am 22. April waren mindestens 35 Menschen, darunter Touristen sowohl aus Indien als auch aus dem Ausland, getötet worden. Laut ErklĂ€rungen aus Neu-Delhi steckte Pakistan hinter den Angriffen. Islamabad wies die VorwĂŒrfe entschieden zurĂŒck.

Mehr zum Thema – Nach Terroranschlag in Kaschmir: AtommĂ€chte Pakistan und Indien auf Kollisionskurs


de.rt.com/international/244166


Westen will Kiew weitere Patriot-Flugabwehrsysteme ĂŒbergeben


Laut einem Medienbericht haben westliche Staaten vor, weitere Luftabwehrkomplexe vom Typ Patriot an die Ukraine zu liefern. Derzeit seien die GesprĂ€che darĂŒber im Gange, teilt die Nachrichtenagentur Reuters unter Verweis auf eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle am Montag mit.

Wie es heißt, wolle der Westen eine Vereinbarung dazu noch vor dem NATO-Gipfel erzielen, der Ende Juni in Den Haag stattfindet. Die USA und Griechenland gehörten demnach zu den potenziellen Lieferanten der Systeme an Kiew.

Am Sonntag berichtete die New York Times unter Berufung auf US-Beamte, dass die Ukraine ein in Israel stationiertes Patriot-Luftabwehrsystem nach dessen Überholung erhalten werde. Es sei außerdem die Übergabe eines weiteren Komplexes dieser Art aus Deutschland oder Griechenland im GesprĂ€ch.

Moskau hat mehrfach erklĂ€rt, dass die Waffenlieferungen an die Ukraine ein "Spiel mit dem Feuer" darstellen, die Beilegung des Konflikts behindern und die NATO-Staaten zu Beteiligten machen. Russlands Außenminister Sergei Lawrow kĂŒndigte an, dass jede Fracht mit KampfgerĂ€t fĂŒr Kiew ein legitimes Ziel fĂŒr das russische MilitĂ€r sein werde.

Laut dem russischen Topdiplomaten sind die USA und die NATO direkt in den Ukraine-Konflikt verwickelt, und zwar nicht nur durch Waffenlieferungen, sondern auch durch die Ausbildung von MilitĂ€rpersonal in Großbritannien, Deutschland, Italien und weiteren LĂ€ndern.

Mehr zum Thema - Selenskij hat sich zwischen Vernunft und sich selbst entschieden


de.rt.com/international/244187


Pakistanischer Botschafter: Russland ist in globaler Politik "unersetzlich"


Mit Blick auf die aktuellen Spannungen zwischen Indien und Pakistan erklĂ€rte Muhammad Khalid Jamali, der pakistanische Botschafter in Moskau, dass Russland eine große Rolle bei der Deeskalation zwischen beiden AtommĂ€chten spielen könnte. Hierbei betonte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS, dass Russland eine privilegierte strategische Partnerschaft mit Indien und sehr gute Beziehungen zu Pakistan pflege.

Jamali sagte wörtlich:

"Wir betrachten Russland als eine unersetzliche Kraft in internationalen politischen Angelegenheiten."


Hinsichtlich der indisch-pakistanischen Beziehungen habe Moskau "immer schon eine gewisse Rolle gespielt", fĂŒgte der Diplomat hinzu. "Wenn wir auf die Geschichte zurĂŒckblicken, fungierte Russland bei der Unterzeichnung der Taschkent-Deklaration, eines Friedensabkommens zwischen Indien und Pakistan, als Vermittler", erlĂ€uterte Jamali.

Bei dem Dokument handelt es sich um ein Abkommen vom Januar 1966, das unter Beteiligung des Vorsitzenden des Ministerrats der UdSSR, Alexei Kossygin, unterzeichnet wurde. Auf Initiative der sowjetischen Seite wurde damals ein Treffen der Spitzenpolitiker Indiens und Pakistans in der usbekischen Hauptstadt organisiert. Grund dafĂŒr war ein bewaffneter Konflikt in der Region Kaschmir im Jahr 1965 und die anschließende Verschlechterung der Beziehungen zwischen beiden Staaten.

Im GesprĂ€ch mit TASS am Sonntag bekrĂ€ftigte der pakistanische Botschafter, dass Moskau auch heute aufgrund der besonderen Beziehungen der Russischen Föderation sowohl zu Indien als auch Pakistan sicherlich einen großen Vorteil bei der Deeskalation haben werde.

Die Spannungen entlang der Kontrolllinie zwischen Indien und Pakistan eskalierten, nachdem Terroristen am 22. April im beliebten Urlaubsort Pahalgam der indischen Region Kaschmir einen Anschlag verĂŒbt hatten. Mehrere Bewaffnete hatten das Feuer auf Touristen eröffnet und dabei 25 Inder und einen nepalesischen StaatsbĂŒrger getötet.

Indien beschuldigte Pakistan, den Anschlag in Pahalgam unterstĂŒtzt zu haben. Islamabad bestritt jegliche VorwĂŒrfe, was die Lage weiter eskalieren ließ.

Mehr zum Thema – Pakistan erwartet MilitĂ€rschlag Indiens: Islamabad bittet USA um Hilfe

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de.rt.com/international/244113


Kampf gegen mexikanische Kartelle: Trump geht gegen illegalen Waffenhandel vor


US-PrĂ€sident Donald Trump hat GeneralstaatsanwĂ€ltin Pam Bondi befohlen, den illegalen Waffenhandel ĂŒber die SĂŒdgrenze zu stoppen. Wie Brendan Iber, Spezialagent der US-Behörde fĂŒr Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoffe (ATF), am Freitag bei einem Pressebriefing in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona erklĂ€rte, wolle die Regierung in Washington mit dieser Maßnahme verhindern, dass Drogenkartelle in Mexiko an illegale Waffen kĂ€men, um diese bei ihren Verbrechen einzusetzen.

"Da einige dieser Organisationen nun als terroristisch eingestuft worden sind, öffnet sich eine große Bandbreite neuer oder zusĂ€tzlicher Maßnahmen, mit denen wir durchgreifen können."


Jetzt setzte sich die ATF zum Ziel, den Schmuggel von Schusswaffen zu bekĂ€mpfen, da diese gen SĂŒden gingen und in die HĂ€nde der grenzĂŒbergreifend agierenden Drogenkartelle gerieten. Iber gab dabei zu, dass das organisierte Verbrechen in den letzten vier Jahren die Vereinigten Staaten unterwandert habe und jetzt in vielen Gemeinden des Landes am Werk sei.

"Diese Kartelle haben USA-weit ihre Netzwerke eingerichtet und ausgebaut, um ihre illegalen AktivitÀten wie den Fentanyl-Handel und den Menschenschmuggel zu ermöglichen."


Gestohlene oder von StrohmĂ€nnern gekaufte Waffen stellten eine substanzielle Gefahr fĂŒr die öffentliche Sicherheit und die Rechtsanwendung dar. Die ATF werde weiterhin Waffenschmuggler verfolgen und zur Rechenschaft ziehen, resĂŒmierte Iber.

Zuvor hatte die mexikanische Staatschefin Claudia Sheinbaum immer wieder auf dieses Problem aufmerksam gemacht. Im Januar fĂŒhrte sie als Beleg Statistiken an, wonach 75 Prozent aller von den Sicherheitsbehörden beschlagnahmten Waffen aus den USA stammten.

Mehr zum Thema – Mexiko berichtet ĂŒber Sicherheitsmaßnahmen an US-Grenze: Fentanyl und Waffen beschlagnahmt

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de.rt.com/nordamerika/244025-k


Putin: Der Westen wollte, dass Russland "Fehler macht" und Atomwaffen in der Ukraine einsetzt


Der russische PrĂ€sident Wladimir Putin hat die westlichen UnterstĂŒtzer Kiews beschuldigt, Moskau zum Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine provozieren zu wollen. Er betonte, dass diese drastische Maßnahme nicht notwendig gewesen sei und er hoffe, dass dies auch nie der Fall sein werde.

In einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem russischen Journalisten Pawel Sarubin sagte Putin, der Westen "wollte uns provozieren, wollte uns zwingen, Fehler zu machen".

"Es bestand keine Notwendigkeit, im Ukraine-Konflikt [Atom-]Waffen einzusetzen", sagte der russische PrĂ€sident und fĂŒgte hinzu: "Ich hoffe, dass das nicht nötig sein wird."

Putin erklĂ€rte, Russland verfĂŒge ĂŒber "genĂŒgend KrĂ€fte und Mittel, um das, was 2022 begonnen wurde, zu einem logischen Abschluss zu bringen", mit einem gĂŒnstigen Ergebnis.

Im vergangenen Monat erklĂ€rte Sergei Schoigu, der SekretĂ€r des russischen Nationalen Sicherheitsrates, gegenĂŒber der russischen Nachrichtenagentur TASS, dass Atomwaffen "im Falle einer Aggression" gegen Russland oder Weißrussland, ob konventionell oder nicht, eingesetzt werden könnten.

Schoigu, der zuvor Verteidigungsminister war, erklĂ€rte dies inmitten der laufenden Diskussionen zwischen den europĂ€ischen NATO-Mitgliedstaaten ĂŒber die mögliche Entsendung von Truppen in die Ukraine, nachdem Kiew und Moskau ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen haben.

Er wies erneut darauf hin, dass die Anwesenheit auslĂ€ndischer Truppen in der Ukraine zu einer direkten Konfrontation zwischen Russland und der NATO fĂŒhren könnte, die sich zu einem Atomkrieg ausweiten könnte. In seinen Äußerungen verwies Schoigu zudem auf Änderungen der russischen Nukleardoktrin, die von Putin im November letzten Jahres genehmigt worden waren.

GemĂ€ĂŸ der aktualisierten Doktrin behĂ€lt sich Moskau das Recht vor, seine nukleare Abschreckung einzusetzen, um eine Aggression durch feindliche MĂ€chte und MilitĂ€rblöcke zu verhindern, die ĂŒber Massenvernichtungswaffen oder große Arsenale konventioneller Waffen verfĂŒgen. Ein in dem Dokument genanntes mögliches Szenario, das eine Reaktion auslösen könnte, sind bestĂ€tigte Erkenntnisse ĂŒber einen massiven Angriff mit Flugzeugen, Raketen und Drohnen.

Russland wĂŒrde zudem alle Mitglieder eines Blocks als potenzielle Ziele betrachten, wenn ein Mitgliedsstaat das Land angreift. Dies wĂŒrde auch fĂŒr andere Staaten gelten, die Dritten ihren souverĂ€nen Raum fĂŒr einen Angriff zur VerfĂŒgung stellen.

Im Dezember 2024 deutete Putin an, dass eine "ausreichende Anzahl" von Russlands hochmodernen Oreschnik-Hyperschallraketen "uns einfach in eine Situation bringen wĂŒrde, in der wir praktisch keine Atomwaffen mehr einsetzen mĂŒssen".

Mehr zum Thema - Putin zu atomarer AufrĂŒstung der Ukraine: Dann werden wir alle unsere Waffen einsetzen – alle


de.rt.com/europa/244118-putin-


Explosion erschĂŒttert WohngebĂ€ude in Moskau


Im SĂŒdwesten Moskaus ist nach einer Explosion in einem Wohnhaus ein Großbrand ausgebrochen. Mindestens 15 Bewohner wurden Berichten zufolge bei dem Vorfall verletzt, und es wird befĂŒrchtet, dass mehrere Menschen in dem brennenden GebĂ€ude eingeschlossen sind.

Die Explosion scheint sich im obersten Stockwerk des neunstöckigen GebĂ€udes ereignet zu haben, wie im Internet kursierende Videoaufnahmen zeigen. Die erste Explosion brachte das Dach teilweise zum Einsturz und sprengte auch mehrere Teile der Außenwand ab.

Zwei Menschen sind bei dem Vorfall ums Leben gekommen, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf die Rettungsdienste.

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de.rt.com/europa/244122-starke


Berlin 1948: Sowjets organisieren Alexandrow-Konzert – um Deutschen Freude zu machen


Von Felicitas Rabe

Um der vom Krieg gezeichneten deutschen Bevölkerung eine Freude zu machen, organisierten die Sowjets unter dem zustÀndigen MilitÀrkommandanten Alexander Kotikow im August 1948 eine Konzertreise mit dem legendÀren sowjetischen Alexandrow-Ensemble durch verschiedene StÀdte der sowjetischen Besatzungszone.

Am 18. August 1948 spielte das Alexandrow-Ensemble, auch Chor der Roten Armee genannt, am Berliner Gendarmenmarkt vor zehntausenden Berlinern. Der Platz vor den Stufen des Berliner Schauspielhauses war komplett ĂŒberfĂŒllt. Teilweise waren Menschen auf Balustraden und DĂ€cher gestiegen, um einen Blick auf das sowjetische Orchester zu werfen, dessen Tanzchors mit spektakulĂ€ren Akrobatikeinlagen auftrat.

Die deutsche Bevölkerung sei ĂŒberwĂ€ltigt gewesen von den "atemberaubenden und akrobatischen Tanzeinlagen" und den "großartigen Leistungen der Gesangssolisten und des Chors der Rotarmisten" heißt es in der Beschreibung der Defa-Dokumentation "Botschafter des Friedens" ĂŒber die Konzertreise des russischen MilitĂ€rchors. Um die Herzen der Menschen zu erreichen, hĂ€tten sich die Sowjets im Vorfeld der Konzertreise bei deutschen Kommunisten nach Lieblingsliedern der Deutschen erkundigt, berichtete spĂ€ter der Schriftsteller Kurt Barthel in einem seiner BĂŒcher.

Die Kommunisten hĂ€tten daraufhin das deutsche Volkslied "Im schönsten Wiesengrunde" vorgeschlagen. Daraufhin habe der damalige sowjetische Solist Victor Nikitin dieses alte deutsche Volkslied gemeinsam mit dem gesamten Chor der Roten Armee einstudiert. Nur drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, bei dem 27 Millionen Menschen in der Sowjetunion dem Nazi-Angriff der Deutschen zum Opfer fielen, ĂŒberlegten die Sowjets, wie sie der deutschen Bevölkerung bei den Konzerten noch eine besondere Freude machen könnten. Also trug der Rotarmist und SĂ€nger Victor Nikitin am 18. August 1948 das deutsche Volkslied "Im schönsten Wiesengrunde" auf dem Berliner Gendarmenmarkt vor.


Originalbild vom Konzert des sowjetischen Alexandrow-Ensemble auf dem Berliner Gendarmenmarkt, am 18. August 1948Screenshot aus dem Youtube-Video: Alexandrov Red Army Choir in Berlin 1948 / youtube.com/watch?v=wP8hMnGVSS



Solist des Alexandrow-Ensemble Victor Nikitin, Berlin, am 18. August 1948Screenshot aus dem Youtube-Video: Viktor Nikitin - Im schönsten Wiesengrunde - digital aufgearbeitet youtube.com/watch?v=wNrcVRCPXM

An dieser Stelle sei noch mal an diese mehr als bewegende sowjetische Geste fĂŒr den Aufbau einer deutsch-russischen Völkerfreundschaft erinnert. Bis vor wenigen Jahren gab es auf YouTube noch die Aufnahme des kompletten Alexandrow-Ensemble-Konzerts vom August 1948 in Berlin – einschließlich des Liedes "In einem Wiesengrunde". Mittlerweile konnte die Autorin keine Filmaufnahme ĂŒber die damalige AuffĂŒhrung des Liedes in Berlin mehr finden – aber eine Originaltonaufnahme des Lied-Vortrags von Victor Nikitin ist noch bei YouTube eingestellt. Darin heißt es:

Im schönsten Wiesengrunde
ist meiner Heimat Haus;
Da zog ich manche Stunde
ins Tal hinaus.
Dich mein stilles Tal
grĂŒĂŸ ich tausendmal!
Da zog ich manche Stunde
ins Tal hinaus.

MĂŒĂŸt’ aus dem Tal ich scheiden,
wo alles Lust und Klang,
Das wÀr mein herbstes Leiden
mein letzter Gang.
Dich mein stilles Tal
grĂŒĂŸ ich tausendmal!
Da zog ich manche Stunde
ins Tal hinaus.

Sterb ich – in Tales Grunde
will ich begraben sein;
singt mir zur letzten Stunde
beim Abendschein:
Dich mein stilles Tal,
Gruß zum letzten Mal!
singt mir zur letzten Stunde
beim Abendschein.

Aktuell findet man auf der Videoplattform noch eine kurze Dokumentation mit ein paar kleinen Ausschnitten der Auftritte am Gendarmenmarkt und im Palast der Republik in Berlin. (15 Min Doku). Im bereits genannten Defa-Film "Botschafter des Friedens" sieht man auch Aufnahmen von den Konzerten in anderen StÀdten. SÀmtliche Konzerte wurden in Kooperation mit der "Gesellschaft zum Studium der Sowjetkultur" organisiert.

Der russische Soldatenchor Alexandrow-Ensemble wurde am 12. Oktober 1928 von dem ersten Chorleiter Alexander Alexandrow gegrĂŒndet. Der Komponist und Dirigent Alexandrow hat spĂ€ter auch die sowjetische Nationalhymne komponiert, die heutige russische Nationalhymne. Bereits im Jahr 1937 wurde der Chor der Roten Armee bei der Pariser Weltausstellung mit dem "Grand Prix" ausgezeichnet.

Vom 1. April 1946 bis zum 10. November 1949 war der sowjetische Generalmajor Alexander Kotikow Kommandant des sowjetischen Sektors in Berlin. Unter seiner Kommandantur wurden die Freundschaftskonzerte durchgefĂŒhrt. Auf seine Initiative wurde fĂŒr Arbeiter und Angestellte in Berlin auch ein warmes Mittagessen ausgegeben. Es wurde unter dem Namen Kotikow-Teller bekannt.

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de.rt.com/inland/243799-berlin


RumÀnien: NATO-Kritiker Simion gewinnt laut Hochrechnung erste Runde der PrÀsidentschaftswahl


Der Rechtsaußen-Kandidat und NATO-Kritiker George Simion hat ersten Hochrechnungen zufolge die erste Runde der Wiederholung der rumĂ€nischen PrĂ€sidentschaftswahlen gewonnen. Der nationalistische Kandidat erhielt den Umfragen zufolge 30 bis 33 Prozent der Stimmen und ĂŒbertraf damit möglicherweise die bisherigen Erwartungen.

EXIT POLL 21:00 - CURSGeorge Simion - 33.1%Nicusor Dan - 20.9%Crin Antonescu - 22.9%Victor Ponta - 14.7%Elena Lasconi - 4% pic.twitter.com/sa9xP3ZB4Z
— Dacian Romulus (@dacianromulus) May 4, 2025

Simion folgten die Mitte-Kandidaten Crin Antonescu und Nicusor Dan mit 21-23 Prozent. Laut einer Hochrechnung des Instituts CURS lag Antonescu zwei Punkte vor Dan. Demnach könnte er sich fĂŒr die Stichwahl am 18. Mai gegen Simion qualifizieren.

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de.rt.com/europa/244121-rumaen


US-Politologe Mearsheimer: Europa und Ukraine haben kein Interesse an Abkommen mit Russland


Der angesehene US-amerikanische Politologe und Professor an der UniversitÀt von Chicago, John Mearsheimer, vertritt die Ansicht, dass Europa und die Ukraine nicht beabsichtigen, eine Vereinbarung mit Russland zu treffen. EuropÀische LÀnder und Kiew seien nicht an einem Kompromiss interessiert und schon gar nicht an einem Abkommen mit Moskau, meint er in einem Video, das auf YouTube veröffentlicht wurde.

Mit Blick auf die russisch-amerikanischen GesprĂ€che zur Ukraine sagt Mearsheimer, dass Kiew, London und die EU gezwungen werden mĂŒssten, die Bedingungen einer möglichen Einigung zwischen Russland und den USA einzuhalten.

In dem Zusammenhang fĂŒhrt der US-Experte fĂŒr internationale Beziehungen aus:

"Es gibt drei große Probleme – Territorien, Entmilitarisierung und Sicherheitsgarantien –, fĂŒr die es keine Lösung gibt und bei denen die Standpunkte radikal gegensĂ€tzlich sind."


Zuvor hat Mearsheimer erklĂ€rt, dass Europa nicht in der Lage sei, den Stellvertreterkrieg gegen Russland eigenstĂ€ndig fortzufĂŒhren, falls die USA ihre militĂ€rische und finanzielle UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine aufgeben.

Selbst die gemeinsamen Anstrengungen der Vereinigten Staaten von Amerika, Europas und der Ukraine konnten die russischen VorstĂ¶ĂŸe nicht stoppen, argumentierte er in einem Anfang MĂ€rz auf YouTube verbreiteten Video. Das mache es unwahrscheinlich, dass Europa allein den Verlust der US-Hilfe fĂŒr Kiew kompensieren könne.

Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin bekrĂ€ftigte kĂŒrzlich bei einem Treffen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff die Bereitschaft Moskaus, ohne Vorbedingungen mit der Ukraine zu verhandeln.

Im Oktober 2022 hatte Wladimir Selenskij ein Dekret unterzeichnet, das Kiew Verhandlungen mit der russischen FĂŒhrung untersagt. Im MĂ€rz bestĂ€tigte der ukrainische Staatschef, dass er keine GesprĂ€che mit dem PrĂ€sidenten Russlands fĂŒhren werde.

Mehr zum Thema – Waltz-Ablösung wird fĂŒr Russland gĂŒnstig sein

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de.rt.com/international/244090


"Ich als Juristin störe mich an dem Begriff 'Hass und Hetze'"


In Deutschland wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Gesetze verschĂ€rft und die Meinungsfreiheit eingeschrĂ€nkt. Diesen Weg will auch die kĂŒnftige Regierung beibehalten. Hinzu kommt, dass der Inlandsgeheimdienst in Deutschland nach eigenen Angaben auch dann aktiv wird, wenn keine GesetzesverstĂ¶ĂŸe vorliegen. Viele Deutsche haben das GefĂŒhl, dass sie sich nicht mehr frei Ă€ußern können, obwohl die Meinungsfreiheit in der Verfassung verankert ist.

Im Interview mit der Berliner Zeitung Ă€ußert die Strafrechtsprofessorin Frauke Rostalski ihre Besorgnis ĂŒber die deutschen ZustĂ€nde und diagnostiziert zudem eine mangelnde FĂ€higkeit, Freiheit auszuhalten.

"Wir sind immer weniger bereit, Risiken einzugehen und abzuwehren. Wir wollen, dass der Staat das erledigt. 
 Bei Corona war das wunderbar zu beobachten. Viele Leute waren dankbar, dass kleinste Bereiche des Lebens vom Staat reguliert wurden. Daran gewöhnen sich Menschen. Und vieles mĂŒndet in hĂ€rteren Gesetzen."

Der Staat hat die sich ihm bietende Chance ergriffen und Gesetze verschÀrft. Rostalski verweist in diesem Zusammenhang auf die Paragraphen 188 und 130 des Strafgesetzbuchs (StGB). Der Paragraph 188 regelt die sogenannte "Politikerbeleidigung". Die Ermittlungsbehörden können inzwischen von selbst, ohne vorherige Anzeige, aktiv werden.

Auch der Volksverhetzungsparagraph 130 StGB wurde verschĂ€rft. Kritisiert wurde dabei, dass durch die Ausweitung seines Geltungsbereichs eine ergebnisoffene Diskussion aktueller politischer Ereignisse nicht mehr öffentlich gefĂŒhrt werden kann, ohne dass man mit Strafverfolgung rechnen muss. Auch die Wissenschaft sieht sich in der Forschung eingeschrĂ€nkt, wenn die "Leugnung von Völkermord" pauschal strafbewehrt ist. Hinsichtlich des sogenannten Holodomor, einer Hungersnot in der Sowjetunion, die von der Ukraine als Genozid an den Ukrainern ausgelegt und von Deutschland in dieser Form anerkannt wurde, ist beispielsweise strittig, ob Stalin tatsĂ€chlich die Absicht hatte, gezielt Ukrainer durch Hunger zu töten. Die VerschĂ€rfung des Paragraphen 130 StGB kommt hier einem Forschungsverbot gleich.

Begleitet werde dies von einer verstĂ€rkten Verfolgungspraxis, moniert Rostalski, in Verbindung mit der Bereitschaft von Politikern, selbst Anzeige zu erstatten. Dabei hebt sie die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hervor, die in anderthalb Jahren ĂŒber 1.900 Anzeigen wegen Beleidigung erstattet hat.

Als problematisch bewertet Rostalski auch Aussagen des ehemaligen Verfassungsschutz-PrĂ€sidenten Haldenwang. Der erklĂ€rte öffentlich, auch strafrechtlich nicht relevante Äußerungen seien fĂŒr den Geheimdienst relevant. Das fĂŒhre zur Selbstzensur. Die BĂŒrger trauen sich aus Angst vor möglicher Verfolgung nicht mehr, zu sagen, was sie denken.

Einen Wendepunkt hin zum Schlechteren sieht die Strafrechtlerin auch im Umgang von Politik und Behörden mit der Corona-Krise.

"Corona war wie ein Katalysator. Vorher war die FlĂŒchtlingskrise, auch da haben sich Lager gebildet, Dinge wurden unsagbar. Aber der harte Umgang im Diskurs wĂ€hrend der Pandemie hatte eine neue QualitĂ€t. Das hat vieles verschĂ€rft, auch die StraftatbestĂ€nde oder die Arbeit des Verfassungsschutzes", sagt sie.

Die Deutschen hĂ€lt sie fĂŒr in besonderer Weise sehnsĂŒchtig nach Regulierung. In anderen LĂ€ndern gebe es diese Vielzahl von Regelungen nicht, wie es sie in Deutschland gibt. LĂ€nder wie die USA kĂ€men ohne Beleidigungsparagraphen aus.

Sie stört vor allem, dass der eingeschlagene Weg politisch immer weiter verfolgt wird und die Regelungen verschÀrft werden. Zudem habe sich viel von dem, was gerade in der Corona-Zeit zunÀchst als Verschwörungstheorie verunglimpft und zensiert wurde, spÀter als wahr herausgestellt. Man hat zu einem Zeitpunkt geurteilt, als der Prozess der Erkenntnisgewinnung noch gar nicht abgeschlossen war.

"Ich habe nur Zweifel, ob die Mittel, die wir hier wÀhlen, tatsÀchlich die richtigen sind. Das hat so viele negative Aspekte. Abgesehen von dem Abschreckungspotenzial und den Erkenntnisdefiziten, störe ich mich als Juristin an dem Begriff 'Hass und Hetze'. Hass ist erlaubt. Wie soll man das bekÀmpfen?"

Mehr zum Thema – Die Angst Deutschlands vor Frieden


de.rt.com/inland/244103-ich-al


Das Ende der freien Presse: Wie Gendersprache und Wokeness den Journalismus lÀhmen


Von Hans-Ueli LĂ€ppli

Die Weltkarte der Pressefreiheit wird immer dĂŒsterer. Was einst als Grundpfeiler demokratischer Systeme galt, ist heute immer mehr Angriffen ausgesetzt – von Konzernen und zunehmend auch von den Demokratien selbst.

Eine "woke" Agenda, grĂŒne Ideologien und ĂŒberzogener Genderwahn scheinen den Raum fĂŒr echten Journalismus zunehmend zu verengen.

Wer kennt sie nicht, diese absurden BegrĂŒĂŸungen, mit denen die Schweizer Tagesschau heute startet:

"Guten Abend, liebe Zuschauer! Unsere Korrespondenten haben die Studenten befragt, und bald werden unsere Mitarbeiter Ihnen, liebe Zuschauer, eine Reportage prĂ€sentieren, die sogar Ihre Nachbarn plötzlich fĂŒr ein interessantes Thema halten lĂ€sst. Ja, und falls Sie sich fragen, ob Ihre Katze auch zu den 'Haustierinnen' gehört – keine Sorge, das wird selbstverstĂ€ndlich auch thematisiert!"


Am Ende hat der Zuschauer lĂ€ngst vergessen, worum es in der Reportage eigentlich ging und warum er ĂŒberhaupt den Fernseher eingeschaltet hat – so sehr wird er von dieser ĂŒberladenen Gender-Sprache abgelenkt, die mehr wie Hypnose wirkt und statt zu informieren nur verwirrt.

Was in großen deutschen BlĂ€ttern wie dem Spiegel steht, wird vielfach wortwörtlich in österreichischen und Schweizer Zeitungen ĂŒbernommen. Kein Wunder, wenn viele Schweizer Zeitungen wie der Tages-Anzeiger von denselben deutschen "Agenten" betreut werden, die zwischen Moskau und Hannover hin- und herpendeln und die "Agenda" vorgeben, was geschrieben werden darf.

Die QualitĂ€t des Journalismus leidet immer stĂ€rker unter dieser neuen Form der Zensur – die nicht mehr nur von Regierungen, sondern auch von gesellschaftlichen Bewegungen und wirtschaftlichen Interessen ausgeht.

Die Schweiz bleibt stabil – vorerst, dank der Weltwoche und Inside Paradeplatz. Doch auch hier zeigen sich Risse.

Ein Gesetz, das Journalistinnen Journalisten bei der Veröffentlichung gestohlener Bankdaten mit GefÀngnis bedroht, ist Ausdruck einer restriktiven Haltung, die Vertrauen verspielt.

Sprachpolizei und Zensur beobachten immer genau, was gesagt wird. So wurde ein Medium wie kĂŒrzlich die Weltwoche fĂŒr seine abweichende Meinung angegriffen – eine Meinung, die nicht in die propagandistische, linkslastige Welt des Tages-Anzeiger passt.

So wurde die Weltwoche beschuldigt, RT-Artikel aufzugreifen – als ob der Tages-Anzeiger das Komsomol der modernen Medienwelt wĂ€re. Sofort wurde das Magazin attackiert. Es ist kaum zu fassen, dass ein Medium es wagt, anders zu denken, und dafĂŒr öffentlich an den Pranger gestellt wird. Und kaum spĂ€ter ĂŒbernimmt die FAZ dieselbe Schmutzkampagne, fast wie im Einklang, eins zu eins. Wer heute gegen den Mainstream schwimmt, wird sofort zum Ziel – selbst wenn es nur darum geht, eine Einsicht aus einer anderen Perspektive zu betrachten.


Printscreen Deutschlandfunk
In Österreich lĂ€sst man sich feiern fĂŒr ein paar Punkte mehr im Ranking. Dabei ist die strukturelle Medienkrise lĂ€ngst da: BoulevardblĂ€tter werden mit Steuergeld gestĂŒtzt, QualitĂ€tsjournalismus hĂ€ngt am Tropf.

Der globale Trend? BeĂ€ngstigend – Mediensterben, NachrichtenwĂŒsten, politischer Druck. Was bleibt, sind Schlagzeilen – und immer weniger, die sie noch schreiben dĂŒrfen.

Die deutsche Printbranche steckt weiterhin in der Krise

Im vierten Quartal 2024 gingen die Verkaufszahlen der Tageszeitungen weiter bergab:

Statt 11,4 Millionen Exemplaren wie noch im Jahr zuvor wurden nur noch 10,7 Millionen verkauft.

Besonders schlecht lief es fĂŒr die Bild, die jetzt sogar unter der Millionengrenze landet – mit 989.933 Exemplaren. Auch der Stern konnte 23.000 Hefte weniger absetzen.

Der wahre Gewinner bleibt aber das ePaper, das einen krÀftigen Zuwachs von rund 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Klarer Trend: Print verliert, digital gewinnt.

International dominiert die wirtschaftliche Erosion der Medienlandschaft das Bild. In ĂŒber 160 Staaten kĂ€mpfen Redaktionen ums Überleben. NachrichtenwĂŒsten breiten sich selbst in westlichen Demokratien aus.

Vielleicht ist es sogar besser so, dass die Mainstream-Medien immer mehr ignoriert werden. Denn der aufmerksame Leser hat lĂ€ngst selbst entschieden, wie er seine Informationen konsumiert – und lĂ€sst sich nicht mehr von der tĂ€glichen Beeinflussung vereinnahmen.

Mehr zum Thema – RumĂ€nien: "MĂŒssen unser Land zurĂŒckerobern" – EndgĂŒltiges Wahlverbot fĂŒr Georgescu


de.rt.com/meinung/243939-ende-


Gesellschaft fĂŒr Deutsch-Russische Freundschaft sucht UnterstĂŒtzung: "Wir haben Wachstumspobleme"


Die Gesellschaft fĂŒr Deutsch-Russische Freundschaft e.V. (GDRF) hat sich in jĂŒngster Zeit dynamisch entwickelt. Am Samstag fand im Tagungszentrum am Franz-Mehring-Platz 1 in Berlin das erste Verbandstreffen der Gesellschaft fĂŒr Deutsch-Russische Freundschaft e. V. statt. Der Verein hatte fĂŒr diese Konferenz den gesamten Tagungsraum reserviert. Botschafter a.D. Wladimir Polenow aus Moskau, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft Russland Deutschland, nahm per Videokonferenz teil. Mehr als 120 Teilnehmer aus der gesamten Bundesrepublik, von Bayern bis Bremen, kamen zusammen, um den Austausch und die Zusammenarbeit zu besprechen. Ein Mitglied des Vereins war direkt aus dem russischen Wolgograd angereist.

Dieses Treffen war das erste nach der Umbenennung und Neuausrichtung des Vereins am 4. Oktober 2024 (RT DE berichtete). Seitdem ist die Mitgliederzahl deutlich angestiegen. Es wurden mehrere Kooperationsvereinbarungen geschlossen, unter anderem mit dem russischen Friedenschor in Kaliningrad und Wolgograd sowie der Gesellschaft Russland–Deutschland in Moskau.

Inzwischen wurden mehrere regionale Gruppen gegrĂŒndet, etwa in Bayern, Berlin-Spandau und Bautzen. Weitere GrĂŒndungen in Stralsund und anderen StĂ€dten sind geplant. Die Kooperationen mit Projekten und Vereinen, die sich in Deutschland mit Ă€hnlichen Themen befassen, sollen weiter ausgebaut werden.

Die DiskussionsbeitrĂ€ge lieferten eine inhaltliche Orientierung fĂŒr die Gestaltung des Vereins zur Erreichung der satzungsgemĂ€ĂŸen Ziele. Torsten Rexin, der die Versammlung leitete, betonte, dass sich der Verein auf der Grundlage des Grundgesetzes und seiner Satzung bewegen werde. Wladimir Polenow, Patrik Baab, Frau Professor Ulrike GuĂ©rot und Filmregisseur Wilhelm Domke-Schulz nahmen eine Standortbestimmung der Beziehungen zwischen den Gesellschaften Russlands und Deutschlands vor (die RedebeitrĂ€ge dieser und anderer Referenten sind auf der Webseite des Vereins als Videos zugĂ€nglich).

Erle Stanley Gardner, Verfasser von ĂŒber 100 weltweit verkauften Kriminalromanen, der auch als aktiver BĂŒrgerrechtler bekannt war, hat in einem seiner Werke, das Thema guter Nachbarschaft tangierend, Folgendes geschrieben:

"Ein Volk schließt Freundschaft nicht mit einer Regierung, sondern mit einem Volk. Freundschaftliche Beziehungen werden nicht gekauft und nicht auf Befehl eingefĂŒhrt. Sie werden entwickelt."


Gerade darauf zielt die Arbeit der GDRF ab. Wenn die klassische Diplomatie scheitert oder bewusst zum Schweigen gebracht wird, ist die Volksdiplomatie, also ein inhaltsreicher, vorurteilsfreier, ergebnisorientierter Dialog gesellschaftlicher KrÀfte, besonders notwendig.

HochkarĂ€tige GĂ€ste @ulrikeguerot, @patrikbaab1, visionĂ€re PlĂ€ne zur Entwicklung der Volksdiplomatie, und viel Kultur: Verbandtreffen der Gesellschaft fĂŒr Deutsch-Russische Freundschaft (GDRF) fand in Berlin statt. t.co/ytoWJF0jQNEin bundesdeutsches Netzwerk zur
 pic.twitter.com/Ci1xdsa27P
— Wlad Sankin (@wladsan) May 4, 2025

Aus der Kaliningrader Abteilung des russischen Friedensfonds wurde ein interessanter Vorschlag unterbreitet. In der deutschen und russischen Gesellschaft soll die Idee Einzug halten und durch alle gesellschaftlichen KrĂ€fte diskutiert werden, fĂŒr die Olympischen Spiele im Jahr 2036, abgeleitet aus der historischen Verantwortung fĂŒr Frieden und Zusammenarbeit, einen gemeinsamen Antrag durch die Russische Föderation und die Bundesrepublik Deutschland als Ausrichter dieser Olympischen Spiele zu stellen.

Angesichts der angespannten internationalen Lage in Europa wĂ€re dies ein starkes Signal der VerstĂ€ndigung und der FriedensbemĂŒhungen der LĂ€nder auf dem europĂ€ischen Kontinent. Nach historischer Tradition sollte der Zeitraum bis zum Jahr 2036 genutzt werden, um im Rahmen der olympischen Friedenspflicht gemeinsame Projekte im Bereich Sport, Kultur und Wissenschaft zu finden und zu besprechen. Es wĂ€re wĂŒnschenswert, wenn die politischen Parteien in Deutschland diese Idee als Gestaltungsmöglichkeit fĂŒr ein friedliches Europa aufgreifen wĂŒrden. Auch wenn derzeit niemand öffentlich ĂŒber eine solche Idee debattieren möchte, braucht es Visionen und Konzepte, um die Lage zu entspannen und eine friedliche Zukunft zu gestalten.

Vertreter verschiedener Projekte aus ganz Deutschland stellten ihre Freundschaftsarbeit, ihre TÀtigkeiten und ihr Wirken in ihrem gesellschaftlichen Umfeld vor. Ohne jemanden hervorzuheben, wurde von Dr. SchÀlike, Vorsitzender des Deutsch-Russischen Kulturinstituts, angeregt, dass die Freundschaftsgesellschaften in Deutschland untereinander kooperieren sollten. Das Treffen wurde mit russischer Folklore durch Alexander Danko und zwei russische SÀngerinnen, die alle in Berlin leben, musikalisch umrahmt.

Ein besonderes Merkmal dieser Konferenz war die DiversitÀt der Teilnehmer aus der gesamten Bundesrepublik. Teilnehmer mit DDR-Erfahrung teilten ihre Erfahrungen und Erinnerungen an die Geschichte der deutsch-sowjetischen Freundschaft. Teilnehmer mit West-Erfahrung schilderten ihre langjÀhrige Projektarbeit und die Herausforderungen bei der Kontaktaufnahme mit der Sowjetunion. Bemerkenswert war, dass der erste echte Sonderzug der Freundschaft 1987 von Roland Kern organisiert wurde, der dieses bedeutende Ereignis auf der Konferenz anschaulich darstellte.

Die Konferenz verfolgte das Ziel, Strukturen zu schaffen, die eine effektive Freundschaftsarbeit ermöglichen. Dieses Ziel wurde erreicht, jedoch mĂŒssen diese Strukturen in der Praxis noch erprobt werden. In den BeitrĂ€gen wurde der Wunsch nach Vernetzung geĂ€ußert.

Ein wichtiger Aspekt wird die Kooperation mit bestehenden Freundschaftsvereinen in der Bundesrepublik sein. Projektbezogene Akteure können auch die Strukturen, Möglichkeiten und Verbindungen der Gesellschaft fĂŒr Deutsch-Russische Freundschaft nutzen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist die Gewinnung von Mitgliedern aus den jĂŒngeren Generationen. Viele Vereine haben hier erheblichen Nachholbedarf. Es gilt, Strategien zu entwickeln, um dem natĂŒrlichen Alterungsprozess der Organisationen entgegenzuwirken, der vielerorts auch zur Auflösung und Einstellung der Arbeit gefĂŒhrt hat.

Im GesprĂ€ch mit RT erzĂ€hlte der stellvertretende Vorstand der GDRF Torsten Rexin ĂŒber erste Versuche, die Jugend in die Vereinsarbeit einzubinden. So fand im MĂ€rz die erste Reise zweier junger Deutscher nach Wolgograd statt. Die beiden Jugendlichen wurden von den Wolgograder Partner-Organisationen betreut. Obwohl die Reise privat organisiert und bezahlt war, könne man sie als den ersten erfolgreich durchgefĂŒhrten Jugendaustausch betrachten, so Rexin. Auch gibt es inzwischen einen TikTok-Kanal mit mehr als 1.700 Abonnenten.

@deru.freundschaft #deutschrussischefreundschaft #viral_video #miteinander #gemeinsam #wolgograd #deutschland #russland #freundschaft #druschba #đŸ‡·đŸ‡șâ€ïžđŸ‡©đŸ‡Ș ♬ Originalton - DE-Ru Freundschaft


Der Vizevorstand merkte an, dass der Verein sehr stark wachse, was seine bisherigen organisatorischen Möglichkeiten ĂŒbertreffe. Die Arbeitsweise des Vorstandes und der zu bildenden Gremien wĂŒrden den zukĂŒnftigen Aufgaben noch nicht gerecht. Die zahlreichen bereits existierenden Projekte mĂŒssen effektiv allen Interessierten zugĂ€nglich gemacht werden. DarĂŒber hinaus stehen die Finanzierung von Projekten und die Vereinsarbeit im Vordergrund. Die Teilnehmer nutzten die Konferenz zum Ausbau der Kontakte und zur Schaffung neuer Verbindungen.

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de.rt.com/gesellschaft/244081-


Chinesische Ingenieure nutzen DeepSeek bei Entwicklung von Kampfflugzeugen


Laut einem Bericht der Zeitung South China Morning Post verwenden chinesische Ingenieure bei der Entwicklung von Kampfflugzeugen die KI-App DeepSeek. Das Hongkonger Blatt beruft sich auf Wang Yongqing, der am Institut fĂŒr Luftfahrt-Design in Shenyang als fĂŒhrender Designer tĂ€tig ist. Sein Team habe bereits begonnen, den Chatbot bei der Arbeit einzusetzen. Der Forscher wird dabei mit den Worten zitiert:

"Diese Technologie hat ein vielversprechendes Anwendungspotenzial bewiesen, indem sie neue Ideen und Konzepte fĂŒr die kĂŒnftige Forschung und Entwicklung im Luft- und Raumfahrtbereich beigesteuert hat."


Nach Angaben des Blattes soll sich das Institut in Shenyang am Design mehrerer Kampfflugzeuge fĂŒr die chinesischen LuftstreitkrĂ€fte beteiligt haben – darunter an der Entwicklung des Mehrzweckkampfflugzeugs vom Typ J-15 Flying Shark und des Jagdflugzeugs vom Typ J-35.

Wang zufolge wird KI unter anderem genutzt, um Ingenieure von der langweiligen ÜberprĂŒfungsroutine zu befreien, damit sie sich kritischeren Aufgaben widmen können. Es sei ein wichtiger Schritt, der die kĂŒnftige Entwicklungsrichtung in der Luft- und Raumfahrtbranche vorgebe, so der Forscher.

Der chinesische KI-Bot DeepSeek hat Anfang des Jahres die internationalen Tech-Börsen erschĂŒttert. Es wurde behauptet, dass das ChatGPT-Pendant aus China effizienter sei und mit weniger ausgeklĂŒgelten KI-Chips auskomme. Vor diesem Hintergrund sackten die Wertpapiere mehrerer US-Technologiekonzerne kurzzeitig ab.

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de.rt.com/asien/244078-chinesi


Warum das Projekt einer einheitlichen BRICS-WĂ€hrung verschoben wurde


Von Olga Samofalowa

Die Idee einer einheitlichen BRICS-WĂ€hrung wurde vorerst aufgeschoben. Der russische Außenminister Sergei Lawrow sagte in einem Interview mit der brasilianischen Zeitung O Globo:

"Es ist verfrĂŒht, ĂŒber den Übergang der BRICS zu einer gemeinsamen WĂ€hrung zu sprechen. Es wird möglich sein, auf die Frage einer gemeinsamen WĂ€hrung oder einer BRICS-Rechnungseinheit zurĂŒckzukommen, wenn die notwendigen finanziellen und wirtschaftlichen Bedingungen gegeben sind."

Dies wurde vom brasilianischen Außenminister Mauro Vieira bestĂ€tigt. Ihm zufolge diskutieren die BRICS aktuell nicht ĂŒber die Schaffung neuer WĂ€hrungen, sondern ĂŒber den Handel in nationalen WĂ€hrungen.

Die BRICS-Staaten arbeiten daran, einen ununterbrochenen Zahlungsverkehr zu gewĂ€hrleisten. Insbesondere fĂŒhren sie GesprĂ€che ĂŒber die Ausweitung der Verwendung nationaler WĂ€hrungen und die Schaffung einer Infrastruktur fĂŒr grenzĂŒberschreitende Abrechnungen, so Lawrow. Ihm zufolge "will niemand unter den Sanktionen leiden, die der Westen unter Ausnutzung seiner Monopolstellung auf den FinanzmĂ€rkten gegen unerwĂŒnschte LĂ€nder verhĂ€ngt." Der russische Außenminister hob hervor:

"Wir können von guten Ergebnissen sprechen. So lag der Anteil des Rubels und der WÀhrungen befreundeter LÀnder bei den Zahlungen Russlands an die BRICS-LÀnder bis Ende 2024 bei 90 Prozent."

Wladimir Tschernow, Analyst bei Freedom Finance Global, meint:

"Dies ist ein wirklich beeindruckendes Ergebnis. Vor einigen Jahren lag der Anteil der Handelsabrechnungen in LandeswĂ€hrung mit den BRICS-Staaten noch bei 20 bis 25 Prozent. Der starke Anstieg begann nach 2022 vor dem Hintergrund der externen Sanktionen und des Übergangs zu alternativen Abwicklungsmechanismen. In weniger als drei Jahren 90 Prozent zu erreichen, ist ein strategischer Erfolg fĂŒr Russland im Hinblick auf die Entdollarisierung des Handels."

Die Möglichkeit der Schaffung einer einheitlichen WĂ€hrung der BRICS-Staaten wurde von Donald Trump kritisiert, sobald er auf dem PrĂ€sidentensessel Platz genommen hatte. Er war sehr besorgt ĂŒber die Umsetzung dieser Initiative, da die Ablehnung des US-Dollars durch die BRICS-Staaten eine StĂ€rkung der wirtschaftlichen Position der BRICS-Staaten und einen Schlag gegen den US-Dollar und die US-Wirtschaft versprach. Trump drohte daraufhin mit Zöllen in Höhe von 100 Prozent, falls die BRICS-LĂ€nder eine gemeinsame WĂ€hrung als Gegengewicht zum US-Dollar einfĂŒhren sollten. Damals erschien diese Drohung wie ein schlechter Scherz. Vier Monate spĂ€ter klingt sie jedoch ziemlich ernst. Immerhin haben die USA und China im April gegenseitig Zölle von ĂŒber 100 Prozent verhĂ€ngt.

Allerdings gibt es auch wirtschaftliche Bedingungen, die die Schaffung einer einheitlichen BRICS-WÀhrung vorerst eindeutig verhindern. Marina Nikischowa, Chefvolkswirtin der Zenit Bank, erklÀrt dazu:

"Ein vollwertiger Übergang zu einer einheitlichen WĂ€hrung erfordert die Schaffung gemeinsamer wĂ€hrungspolitischer Regeln. Allerdings ist die Wirtschaft der BRICS-Staaten nicht einheitlich. Unterschiedliche Niveaus der wirtschaftlichen Entwicklung der LĂ€nder der Vereinigung erschweren diesen Prozess – es wird schwierig sein, ein faires WĂ€hrungssystem zu schaffen, das den Interessen aller Teilnehmer Rechnung trĂ€gt. Außerdem wird die Zahl der BRICS-LĂ€nder zunehmen."

Auch die EuropÀische Union umfasst LÀnder mit unterschiedlichem wirtschaftlichen Entwicklungsstand. Es gibt jedoch wichtige Unterschiede zwischen der EU und den BRICS-Staaten. Nikischowa hebt hervor:

"Zu den BRICS gehören EntwicklungslĂ€nder mit exportorientierten Volkswirtschaften, die ĂŒberwiegend rohstoffbasiert sind, das heißt, sie sind VerkĂ€ufer. Und die KĂ€ufer diktieren in der Weltwirtschaft immer die Zahlungsbedingungen. Aus diesem Grund hat die 'KĂ€uferunion' der EU ihre eigene WĂ€hrung geschaffen, damit sie, die KĂ€ufer, ihre Importe leichter bezahlen können."

LĂ€nder, die der EU beitreten, stimmen zunĂ€chst einer Reihe von klaren wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen und Regeln zu. Damit ein neues Land in die Union aufgenommen werden kann, muss es sein gesamtes Finanz- und WĂ€hrungssystem umstellen. Im Gegensatz zu den BRICS, die eher eine geopolitische als eine wirtschaftliche Union sind, muss man sein Finanzsystem und so weiter nicht ernsthaft Ă€ndern, um Mitglied zu werden. Anastasia Prikladowa, Dozentin am Lehrstuhl fĂŒr Internationale Betriebswirtschaft an der Russischen Plechanow-WirtschaftsuniversitĂ€t, sagt:

"Innerhalb der BRICS gibt es kein einheitliches Kommunikationssystem zwischen den Banken, was eine der Voraussetzungen fĂŒr den Übergang zu einer einheitlichen WĂ€hrung ist. Eine einheitliche WĂ€hrung erfordert eine Ausgabestelle, die einen Teil der geldpolitischen SouverĂ€nitĂ€t auf die supranationale Ebene ĂŒbertrĂ€gt, was den Interessen der einzelnen LĂ€nder widersprechen kann. Daher ist die Verwendung nationaler WĂ€hrungen vorerst vorzuziehen."

Wladimir Tschernow betont dazu:

"Die Idee kann nur mit einer tiefen wirtschaftlichen Integration, einer Konvergenz der Inflations- und Steuerindikatoren, der Schaffung eines gemeinsamen Zahlungsraums, der Entwicklung einer gemeinsamen Abwicklungsinfrastruktur und der Ausweitung des gegenseitigen Handels verwirklicht werden. Sie erfordert auch politischen Willen und langfristige Vereinbarungen ĂŒber die Verwaltung einer gemeinsamen Zentralbank. Heute sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, aber in 10 bis 15 Jahren könnte der Prozess theoretisch beginnen, wenn der Block die wirtschaftlichen Beziehungen weiter stĂ€rkt."

Mit anderen Worten: Die BRICS könnten in den Jahren 2035 bis 2040 auf die Idee einer gemeinsamen WĂ€hrung zurĂŒckkommen.

Schon jetzt ermöglicht die Verwendung nationaler WÀhrungen im Handel den BRICS-LÀndern, sich abzusichern und das globale US-Dollarsystem unter Druck zu setzen. Tschernow erklÀrt:

"Nationale WĂ€hrungen ermöglichen es, sich schnell von der AbhĂ€ngigkeit vom US-Dollar und vom Euro zu lösen, ohne das Finanzsystem grundlegend umstrukturieren zu mĂŒssen. Zu den Vorteilen gehören FlexibilitĂ€t, schnellere Abrechnungen und geringere WĂ€hrungsrisiken aufgrund von DrittlĂ€ndern. Zu den Nachteilen gehört eine hohe VolatilitĂ€t der Wechselkurse zwischen den nationalen WĂ€hrungen, hohe Anforderungen an die Infrastruktur und die Notwendigkeit einer stĂ€ndigen Koordinierung zwischen den Zentralbanken."

Gleichzeitig wird es schwierig sein, den Anteil der nationalen WĂ€hrungen von 90 auf 100 Prozent zu bringen. Tschernow hebt diesbezĂŒglich hervor:

"Es wird schwierig sein, Abrechnungen in US-Dollar und anderen ReservewĂ€hrungen vollstĂ€ndig zu eliminieren. Die verbleibenden 10 Prozent können fĂŒr Abrechnungen in komplexen Systemen, VertrĂ€gen mit DrittlĂ€ndern oder in FĂ€llen, in denen eine hohe LiquiditĂ€t der WĂ€hrung erforderlich ist, beibehalten werden. Es ist unwahrscheinlich, dass es in den nĂ€chsten Jahren möglich sein wird, die Verwendung des US-Dollars vollstĂ€ndig abzuschaffen, aber eine weitere Verringerung seines Anteils ist durchaus möglich."

Der grĂ¶ĂŸte Teil des russischen Handels wird in chinesischen Yuan abgewickelt. Tschernow merkt dazu an:

"Dies ist auf das Gewicht Chinas als Russlands grĂ¶ĂŸtem Handelspartner und den Stellenwert des Yuan in der Weltwirtschaft zurĂŒckzufĂŒhren. DarĂŒber hinaus verfĂŒgt der Yuan ĂŒber eine relativ gut entwickelte Infrastruktur fĂŒr internationale Abrechnungen und wird von chinesischen Finanzinstituten unterstĂŒtzt."

Der Handelsumsatz zwischen China und Russland wĂ€chst seit Jahren, und im Jahr 2024 wurde ein neuer Rekord aufgestellt – die LĂ€nder handelten miteinander im Wert von 245 Milliarden US-Dollar. Die russischen Lieferungen beliefen sich auf 129 Milliarden US-Dollar. Mit anderen Worten: Russland hat im Handel mit China nicht solche Probleme wie die Vereinigten Staaten, ĂŒber die sich Trump stĂ€ndig beklagt und die er nutzt, um seinen Handelskrieg zu rechtfertigen. Marina Nikischowa sagt:

"Der Yuan gilt als eine relativ stabile WĂ€hrung, was fĂŒr HandelsgeschĂ€fte gĂŒnstig ist. Anders als der marktwirtschaftliche US-Dollar und der Euro schwankt die chinesische WĂ€hrung nicht dramatisch, was fĂŒr die Wirtschaft wichtig ist. In den letzten 20 Jahren lag die Inflation in China unter 5 Prozent, was dazu beitrĂ€gt, dass der Yuan stabil bleibt. DarĂŒber hinaus hat China in verschiedenen LĂ€ndern spezielle Clearing-Banken eröffnet, was die Kosten fĂŒr internationale Überweisungen gesenkt hat und Yuan-Transaktionen bequemer und billiger macht. Außerdem ist der Yuan eine ReservewĂ€hrung und sein Anteil wĂ€chst seit 25 Jahren."

Zu den Nachteilen zĂ€hlt Nikischowa, dass der Yuan-Wechselkurs staatlich reguliert ist: Die People's Bank of China kann den Yuan gegenĂŒber dem US-Dollar jederzeit abwerten, wenn die chinesischen Behörden dies beschließen. Zweitens kann der Yuan, anders als der US-Dollar und der Euro, nicht frei von Land zu Land transferiert werden.

Deshalb erhöht Russland parallel dazu weiterhin die Abrechnungen in Rubel. Tschernow erklĂ€rt abschließend:

"Dies ist eine strategische Aufgabe. Sie erfordert eine aktive Förderung von Rubelabrechnungen, die Ausweitung von WĂ€hrungsswaps, die Einrichtung von Rubel-Clearingzentren und Vereinbarungen ĂŒber den direkten WĂ€hrungsaustausch. Der Anteil des Rubels kann insbesondere im Zahlungsverkehr mit Indien, SĂŒdafrika und den neuen BRICS-LĂ€ndern wachsen, aber dies erfordert systematische Arbeit und eine weitere StĂ€rkung des Vertrauens in die russische WĂ€hrung auf den auslĂ€ndischen MĂ€rkten."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 29. April 2025 auf der Website der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Olga Samofalowa ist Wirtschaftsanalystin bei der Zeitung "Wsgljad".

Mehr zum Thema - Abkehr von EnergietrÀgern aus den USA: China reduziert KÀufe erheblich


de.rt.com/wirtschaft/243677-pr


Experte: Europa hat im Krieg mit Russland keine Chance  


Eine Wiederbewaffnung Europas werde bei einer möglichen Auseinandersetzung mit Russland nicht viel nĂŒtzen, argumentiert Alex Krainer, Experte fĂŒr Geopolitik, Rohstoffhandel und GrĂŒnder von Krainer Analytics. Dazu seien EuropĂ€er weder in militĂ€rischer noch in finanzieller Hinsicht fĂ€hig, erklĂ€rt er in einem Video, das auf YouTube veröffentlicht wurde.

Hierbei fĂŒhrt Krainer aus:

"Europa ist in der Lage, sich wieder aufzurĂŒsten, doch selbst in diesem Fall wird ihm nicht einmal ein Wunder helfen, einen Konflikt mit Russland zu gewinnen."


Laut dem Experten seien die EuropĂ€er seit Jahrzehnten selbst in den einfachsten Dingen von den USA, ihren Waffen und ihrer Logistik abhĂ€ngig. "Europa verfĂŒgt nicht ĂŒber eine Armee, die in der Lage ist, umfassende MilitĂ€roperationen durchzufĂŒhren", behauptet Krainer.

Ferner gibt Krainer an, europĂ€ische LĂ€nder mĂŒssten die wichtigsten Systeme wie Transportlogistik und Satellitenkommunikation von Grund auf neu entwickeln, was wirtschaftlich zu bewĂ€ltigen sei.

In dem Zusammenhang erlÀutert der Experte:

"In Russland kostet die Herstellung einer 152-Millimeter-Granate 500 Dollar. In Europa wĂ€re die Fertigung eines Analogons – eines Geschosses im Kaliber von 155 Millimetern – 16-mal teurer, also 8.000 Dollar pro Granate. Und wie wollen sie kĂ€mpfen?"


Am 19. MĂ€rz hat die EuropĂ€ische Kommission ihre neue Verteidigungsstrategie unter dem Titel "Einsatzbereitschaft 2030" prĂ€sentiert. Das Dokument sieht vor, dass allein in den kommenden vier Jahren insgesamt 800 Milliarden Euro mobilisiert werden. Der Großteil der Mittel (rund 650 Milliarden) soll aus den Haushalten der EU-Staaten stammen, weitere 150 Milliarden werden als Kredite bereitgestellt werden. DarĂŒber hinaus sieht die Strategie eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben der EU-Mitgliedsstaaten im Durchschnitt um 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vor.

Mehr zum Thema – Ostseeregion: Gefahr eines Krieges zwischen NATO und Russland wĂ€chst


de.rt.com/international/244075


Mega-Blackout – das ist der Preis fĂŒr die "grĂŒne Agenda"


Von Dr. Karin Kneissl

Der zehnstĂŒndige Ausfall aller Versorgungsleistungen auf der Iberischen Halbinsel Anfang dieser Woche lag wohl am Wetter. Dass Deutschland zum grĂ¶ĂŸten CO₂-Emittenten Europas geworden ist, ist ebenfalls dem Wetter zu verdanken. Denn es gibt Tage, an denen weder die Sonne scheint, noch der Wind weht. Dann bleibt nur noch Kohle als Ersatz, da weder Atomkraft noch Erdgas (aus Russland) zur VerfĂŒgung stehen.

Das Problem liegt in der EnergieĂŒbertragung, nicht in der Energieerzeugung

Eine noch grĂ¶ĂŸere Gefahr fĂŒr das Stromnetz geht jedoch von der StromĂŒberproduktion aufgrund von zu viel Sonne und Wind aus. Sowohl Spanien als auch Deutschland verweisen stolz auf ihre Statistiken zur Stromerzeugung aus riesigen Onshore- und Offshore-Windparks und Fotovoltaik-Paneelen, die oft auf wertvollem Ackerland errichtet wurden. Spanien und Portugal sind Spitzenreiter der "grĂŒnen" Energie in der EU und deckten kurz vor dem Stromausfall am Montag 80 Prozent ihres Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen.

Das grĂ¶ĂŸere Problem liegt jedoch nicht in der Energieerzeugung, sondern in der EnergieĂŒbertragung. Die bestehenden Stromnetze in der EU wurden grĂ¶ĂŸtenteils in den 1950er und 1960er Jahren gebaut. Damals war es relativ einfach, in den NachkriegsstĂ€dten Infrastrukturprojekte zu realisieren. Als Angela Merkel ihre ehrgeizige Energiewende ankĂŒndigte, versprach Peter Altmaier, Chef des Bundeskanzleramts, den Bau mehrerer tausend Kilometer "Stromautobahnen". Das geplante Budget belief sich auf eine Billion Euro. Dieses Budget wurde jedoch nie bewilligt, und niemand in Merkels Regierung berechnete, wie viele Jahre fĂŒr die administrative Planung und Umsetzung erforderlich sein wĂŒrden.

Daher wurde weder in Deutschland noch anderswo ein neues Stromnetz gebaut. Die derzeitigen Stromnetze sind fĂŒr die stĂ€ndig steigenden Strommengen nicht geeignet. Die "Elektrifizierung" aller Formen der Energieerzeugung und des Energieverbrauchs, vor allem im mobilitĂ€tsbezogenen Bereich, stellt ein ernstes Problem fĂŒr die StabilitĂ€t der bestehenden Stromnetze dar. Es wurde erwartet, dass Elektrofahrzeuge Autos mit traditionellen Verbrennungsmotoren ersetzen wĂŒrden. Der Wirbel um das Elektroauto ist bereits abgeklungen. Die Kunden sehen einfach davon ab, ein Elektroauto zu kaufen. Die ehrgeizigen "grĂŒnen" Agenden berĂŒcksichtigen jedoch selten die fĂŒr den Ausbau des Stromnetzes erforderlichen Investitionen und vor allem die dafĂŒr notwendigen ZeitrĂ€ume.

Das europĂ€ische Stromnetz erstreckt sich von der TĂŒrkei ĂŒber den europĂ€ischen Kontinent bis nach Nordafrika. Es trĂ€gt die technische Bezeichnung "KontinentaleuropĂ€ische Synchronzone" und ist störanfĂ€llig. Es wird mit Wechselstrom mit einer Frequenz von etwa 50 Hertz betrieben. Bei einer Überlastung – so wie es am Montag in Spanien vermutlich der Fall war – besteht ein hohes Risiko, dass diese Frequenz destabilisiert wird. Um StromausfĂ€lle zu verhindern – da sich die Kraftwerke automatisch abschalten – werden Überlastungen ins Ausland geschickt. Einige argumentieren, dass es auf der Iberischen Halbinsel nicht genĂŒgend Verbindungsleitungen gibt, wĂ€hrend andere davor warnen, die Zahl der Verbindungsleitungen zu erhöhen, da dies nur das gesamte Stromnetz gefĂ€hrden und zu dominoartigen StromausfĂ€llen in mehr als 30 LĂ€ndern fĂŒhren wĂŒrde.

Im Jahr 2012 veröffentlichte der österreichische Schriftsteller Marc Elsberg seinen Thriller "Blackout". Er beschreibt einen fiktiven 13-tĂ€gigen Stromausfall und den anschließenden vollstĂ€ndigen Zusammenbruch des Lebens, wie wir es kennen. In diesem gut recherchierten Buch wurde der Stromausfall durch eine Cyberattacke verursacht. Viele Kommentatoren vermuteten eifrig, dass diese hinter der tatsĂ€chlichen Krisensituation am Montag stecke. Offenbar ist niemand bereit, ĂŒber das Problem mit dem Stromnetz und die Ambitionen der "Green Deal"-Initiative zu diskutieren.

Da ich seit Jahren an Energiekonferenzen teilnehme und zum Thema "Geopolitik im Energiebereich" unterrichte, habe ich mich oft ĂŒber die von BrĂŒsseler FunktionĂ€ren und anderen Klimaexperten prĂ€sentierten romantischen Fantasievorstellungen gewundert. In den letzten 15 Jahren erleben wir eine Überbewertung des Konzepts "Energiewende" oder – sogar noch schlimmer – "CO₂-neutrale Wirtschaft". In der gesamten EU liegt der Fokus auf dem Klimawandel. Dabei fehlt ein solider energiepolitischer Ansatz, der die Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Investitionen in die Energieinfrastruktur berĂŒcksichtigt.

Neue AnfÀlligkeit durch den Boom der erneuerbaren Energiequellen

Ich hĂ€tte einen großen Stromausfall eher in Deutschland als auf der Iberischen Halbinsel erwartet.

Die von der Regierung Angela Merkel im FrĂŒhjahr 2011 verkĂŒndete "Energiewende" hat nichts gefruchtet. Statt mehr Strom aus Wind und Sonne zu gewinnen, wurde im ersten Quartal 2025 mehr Kohle- und Gasstrom erzeugt. In der Osterwoche wurde zudem deutlich, warum die sogenannte "Energiewende" Probleme mit sich bringt.

Trotz des Rekordausbaus von Wind- und Solarenergie produzieren erneuerbare Energiequellen weniger Strom als jemals zuvor seit 2021. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres sank die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im gleichen Zeitraum des diesjÀhrigen um 16 Prozent.

Der Wind war im Februar und MĂ€rz nicht besonders stark. Die Stromproduktion aus Offshore-Windkraftanlagen sank um insgesamt 31 Prozent, wĂ€hrend die Produktion an Land um 22 Prozent zurĂŒckging. Infolgedessen musste die Stromproduktion aus Kohle, Öl und Gas drastisch erhöht werden. Die logische Folge: Die CO₂-Emissionen stiegen stark an. Seit dem Winter 2018 war der Strom in Deutschland nicht mehr so schmutzig wie heute.

Aber nicht nur mittelfristig verlĂ€uft die Energiewende nicht so, wie ihre BefĂŒrworter es sich vorstellen. Die Osterwoche verdeutlicht alle Probleme, die mit der Umstellung der deutschen Energieerzeugung auf Wind- und Sonnenenergie verbunden sind.

An einem sonnigen Ostersonntag beispielsweise produzierten die ĂŒber fĂŒnf Millionen Solaranlagen in Deutschland weit mehr Strom, als zur Deckung der Nachfrage an den Feiertagen nötig gewesen wĂ€re.

Allerdings muss der Strom genau dann konsumiert werden, wenn er produziert wird, sonst kann es zu Störungen im Stromnetz kommen. Dies gilt sowohl bundesweit als auch fĂŒr die lokalen Stromnetze vor Ort und die regionalen KapazitĂ€ten der wetterabhĂ€ngigen EnergietrĂ€ger.

Aufgrund des gigantischen StromĂŒberangebots – etwa 15 Gigawatt mehr als nötig, was der Leistung von etwa einem Dutzend durchschnittlicher Kernkraftwerke entspricht – ist der Strompreis zeitweise auf negative Werte von bis zu -5 Cent pro Kilowattstunde gefallen. Deutschland musste Frankreich, Belgien und anderen LĂ€ndern Millionen Euro zahlen, damit sie den deutschen StromĂŒberschuss abnahmen; sonst wĂ€ren die deutschen Stromnetze zusammengebrochen.

Dieser eklatante StromĂŒberschuss fĂŒhrt jedoch nicht nur dazu, dass viel Strom praktisch zum Nulltarif ins Ausland abgesetzt werden muss und die Übertragungsleitungen nach Frankreich und Belgien voll ausgelastet sind, sondern auch zu zahlreichen StromausfĂ€llen, insbesondere im SĂŒdwesten Deutschlands, die auf ein Überangebot und eine Überlastung der dortigen Stromnetze zurĂŒckzufĂŒhren sind.

Das eigentliche Drama besteht darin, dass die zahlreichen Solaranlagen in Deutschland nicht gesteuert, reguliert oder gar vom Stromnetz getrennt werden können, wenn die Stromproduktion den Bedarf ĂŒbersteigt. Wenn an einem Nachmittag mit geringem Strombedarf viel Sonne scheint – vielleicht noch begleitet von starkem Wind –, hat Deutschland zunehmend Probleme, die ĂŒberschĂŒssige Energie loszuwerden.

Das erhöht nicht nur das Risiko regionaler StromausfĂ€lle und sogenannter "Brownouts", sondern treibt auch die Stromerzeugungskosten insgesamt in die Höhe – so wie es sich zu Ostern gezeigt hat.

Die Siemens-Katastrophe

Die Stromspeicherung ist ein grundlegendes Problem, das bisher nicht gelöst wurde. Große Unternehmen wie Siemens experimentierten mehr als ein Jahrzehnt lang mit Dampfmaschinen, die den von WindrĂ€dern erzeugten Strom in Wasserstoff umwandelten, um ihn zu speichern und zu transportieren. Diese Experimente fĂŒhrten jedoch nicht zu einem tragfĂ€higen GeschĂ€ftsmodell. Daraufhin gab der in den 1960er Jahren in der Kerntechnologie fĂŒhrende Siemens-Konzern seine gesamte Energiesparte auf.

Im Jahr 2020 wurde die Energiesparte von Siemens ausgegliedert. Doch Siemens Energy wollte sich ehrgeizig im Bereich der Windenergie entwickeln und fusionierte mit dem spanischen Unternehmen Gamesa. Doch nur drei Jahre spĂ€ter stellte sich heraus, dass daraus nichts werden wĂŒrde. Lag es an weiteren Managementfehlern, an der chinesischen Konkurrenz oder gab es andere Probleme?

Siemens Energy wurde vom HoffnungstrĂ€ger zum Börsenalptraum. Von Quartal zu Quartal gab es neue Hiobsbotschaften. Vor allem das WindkraftgeschĂ€ft rutschte immer tiefer in die roten Zahlen. UnzĂ€hlige Male musste der Vorstand von Siemens Energy seine Prognosen nach unten korrigieren, und mit Fusionen in Spanien verlor Siemens eine Menge Geld. HĂ€tte das Management des Unternehmens das Durchhaltevermögen gehabt, hĂ€tte es eine grĂŒndliche Untersuchung des Stromausfalls vom vergangenen Montag durchgefĂŒhrt und die Ergebnisse veröffentlicht. Was in Spanien und Portugal passierte, könnte jederzeit auch in Deutschland und Österreich eintreten.

Vor 25 Jahren war ich in Österreich im Gemeinderat eines Dorfes tĂ€tig, in dem ich bis 2020 lebte – also bis ich von meinem Posten zurĂŒcktrat. Damals erarbeiteten wir Notfallszenarien fĂŒr den Fall eines Stromausfalls. Einer der Punkte war die Organisation von "Infrastrukturinseln" in Kasernen und anderen GebĂ€uden. Es war vorgesehen, dass sich die Menschen im Notfall dorthin begeben könnten, um Lebensmittel, Wasser und Erste Hilfe zu erhalten. Damals gab es noch eine Generation von FĂŒhrungspersönlichkeiten, die pragmatisch vorgingen und die Sache zu Ende bringen konnten. SpĂ€ter musste ich feststellen, dass diese Generation von MĂ€nnern und Frauen bereits der Vergangenheit angehörte. In der heutigen EU wĂŒrde eine solche Krise wahrscheinlich zu einer humanitĂ€ren Katastrophe fĂŒhren, zu einem völligen Zusammenbruch der Gesellschaftsordnung.

Ich erinnere mich noch gut an den Stromausfall in Norditalien im Jahr 2003 und an einen weiteren in den USA: In beiden FĂ€llen war der Stromausfall von langer Dauer und die BĂŒrger saßen im Dunkeln und in der KĂ€lte. Im vom Krieg zerrissenen Irak fragten sich die Menschen, wie die westlichen Armeen und Nichtregierungsorganisationen nach der US-Invasion die Stromversorgung wiederherstellen könnten, da sie dazu nicht einmal im eigenen Land in der Lage waren.

Da ich bis zum Sommer 2023 im Libanon gelebt habe, sind mir die stĂ€ndigen StromausfĂ€lle wohlbekannt, und ich weiß, wie unangenehm es ist, wenn man seinen eigenen Generator bedienen muss, wenn man den ĂŒblen Geruch und den LĂ€rm all dieser Generatoren um sich herum spĂŒrt. Aber Dieselaggregate können einen regelmĂ€ĂŸigen Stromfluss gewĂ€hrleisten, was mit Solarpaneelen nicht möglich ist. Aber dank der chinesischen Solaranlagen, die inzwischen ziemlich erschwinglich sind, hat fast jedes Haus im Libanon eine solche Anlage.

Der gute alte Dieselgenerator

Dank der Dieselgeneratoren konnten die KrankenhĂ€user in Spanien und Portugal ihre Dienste weiter anbieten. Notoperationen konnten durchgefĂŒhrt und die Intensivpflege gewĂ€hrleistet werden. Aber wie sah es mit dem Internet und den Mobilfunkanbietern aus? Das gesamte Mobilfunknetz brach zusammen. So konnten Reden von Staatschefs zwar im Ausland verfolgt werden, nicht aber in den betroffenen LĂ€ndern.

Ich habe manchmal mit meinen libanesischen Freunden gescherzt, dass sie Crashkurse fĂŒr EU-Institutionen anbieten sollten, wie man ohne regelmĂ€ĂŸige Stromversorgung existieren kann. Gesunder Menschenverstand, gute Nachbarschaftsbeziehungen und das Wissen, wie man mit einem Dieselgenerator umgeht, wĂ€ren sicherlich von Vorteil. Aber woher kommt der Diesel? Ja, frĂŒher haben russische Ölkonzerne riesige Mengen Diesel an ihre EU-Kunden geliefert, hingegen wurde im Jahr 2022 die Rosneft-Raffinerie in Schwedt bei Berlin von den deutschen Behörden beschlagnahmt.

Als Backup-Energiequelle fĂŒr all diese Anstrengungen im Bereich der erneuerbaren Energien diente frĂŒher Erdgas, das grĂ¶ĂŸtenteils aus Russland stammte und als "Übergangsenergie" bezeichnet wurde. Es bestand Einigkeit darĂŒber, dass die Zusammenarbeit im Bereich Öl und Gas innerhalb des europĂ€ischen Kontinents sowohl fĂŒr die VerkĂ€ufer als auch fĂŒr die KĂ€ufer von Vorteil war. Diese Zeiten sind jetzt vorbei.

Was am Montag auf der iberischen Halbinsel geschah, sollte als weiterer Weckruf dienen. Aber bislang scheinen die EU-Beamten in ihrer "grĂŒnen Agenda" stecken geblieben zu sein. Sie hĂ€tten die vorherigen Signale verstehen können, taten dies aber nicht. In der EU ist Energie zu einem ideologischen Thema geworden und keine technische Angelegenheit mehr. Was Spanien und Portugal Anfang dieser Woche erlebten, dauerte etwa zehn Stunden, und ich rechne mit weiteren VorfĂ€llen dieser Art.

In einem Land wie dem Libanon kann man damit umgehen, aber es stellt sich die Frage: Ist es möglich, eine Industrie zu betreiben, wenn stÀndig der Strom ausfÀllt? Die Deindustrialisierung innerhalb der EU wird sich nur noch beschleunigen. Wenn eines Tages einige LÀnder wieder russisches Gas kaufen wollen, werden die Mengen viel geringer sein: Die Industrieproduktion wurde nÀmlich bis dahin erheblich reduziert.

Mehr zum Thema - Mega-Blackout in SĂŒdeuropa – ganz Spanien und Teile von Portugal und Frankreich betroffen

Übersetzt aus dem Englischen.

Dr. Karin Kneissl ist Leiterin des Thinktanks GORKI (Geopolitisches Observatorium fĂŒr Russlands zentrale Fragen), ehemalige Außenministerin Österreichs und Autorin des Buches "Diplomatie macht Geschichte – Die Kunst des Dialogs in unsicheren Zeiten" (Olms Verlag, Hildesheim).


de.rt.com/international/243881


Israel droht Huthi-Rebellen nach Raketeneinschlag am Flughafen in Tel Aviv


Seit drei Tagen wehrt die israelische Armee Raketenangriffe aus dem Jemen ab. Am Sonntagvormittag hat ein Geschoss der Huthi-Rebellen aber offenbar sein Ziel erreicht: Der Flugkörper schlug am internationalen Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv ein. Der Moment wurde von einer Überwachungskamera aufgezeichnet.

âšĄïžđŸšš Clean shot of the moment of impact of the Yemeni missile on Ben Gurion Airport pic.twitter.com/Jeq9P3A4rk
— Middle East Observer (@ME_Observer_) May 4, 2025

Journalisten berichteten von mehreren Explosionen. Aufnahmen in den sozialen Medien zeigen, wie Menschen in Panik ausbrechen. Der Flughafenbetrieb wurde vorĂŒbergehend eingestellt. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurden mindestens acht Menschen verletzt. Laut Medienberichten wurde eine GrĂŒnanlage neben einer Zufahrtsstraße am Terminal 3 getroffen.

Video shows damage to Israel’s Ben Gurion airport, after debris from a missile fired from Yemen fell nearby, in the fourth Houthi attack since Friday. Local media says several people are injured and flights have been suspended. pic.twitter.com/AWkGJgVv0U
— Al Jazeera English (@AJEnglish) May 4, 2025

Die Huthi-Miliz bekannte sich zum Angriff. In einer Mitteilung wurde behauptet, dass es sich um eine "ballistische Hyperschallrakete" gehandelt habe. Die Rebellen forderten internationale Fluggesellschaften auf, Israel aus SicherheitsgrĂŒnden zu meiden.

Mehrere Airlines wie Lufthansa, Air France, Austrian Airlines, Swiss Airlines und Air Europa sagten ihre FlĂŒge zum Ben-Gurion-Flughafen bis auf Weiteres ab. Auch die ungarische Fluggesellschaft setzte ihre FlĂŒge nach Tel Aviv bis zum 6. Mai aus.

Israel kĂŒndigte bereits einen harten Gegenschlag an. Verteidigungsminister Israel Katz erklĂ€rte in einem Kommentar:

"Wer uns angreift, gegen den werden wir siebenfach zurĂŒckschlagen."


Israels Armee hat seit rund vier Monaten selbst keine Ziele im Jemen mehr angegriffen – wohl in Abstimmung mit den USA, deren StreitkrĂ€fte seit fast zwei Monaten immer wieder Ziele der Huthi-Miliz bombardieren.

Mehr zum Thema - Huthi-Rebellen kĂŒndigen Angriffe auf Schiffe mit US-Öl an

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de.rt.com/der-nahe-osten/24408


Kirchentagsresolution fordert Verbot der AfD


Die Einstufung der AfD als "gesichert rechtsextrem" durch die dem SPD-gefĂŒhrten Innenministerium unterstellte Verfassungsschutzbehörde hat auch die Teilnehmer des Kirchentags in Hannover beschĂ€ftigt. In einer Resolution fordern die Teilnehmer die Spitzen der evangelischen Landeskirchen auf, die Einleitung eines Verbotsverfahrens der Partei zu unterstĂŒtzen. Zudem fordert der Resolutionstext der Gruppe der "Antifaschistischen Kirchen" Bundestag, Bundesrat und zusĂ€tzlich noch die Bundesregierung auf, das Verbotsverfahren durch das Bundesverfassungsgericht einleiten zu lassen.

Bei der Abstimmung ĂŒber die Resolution im Rahmen einer Veranstaltung auf dem Evangelischen Kirchentag ĂŒbersprang die Zustimmung das notwendige Quorum und wurde angenommen. UnterstĂŒtzt wird der Resolutionstext unter anderem vom ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm.

In der BegrĂŒndung fĂŒr ihre Forderung nach einem Verbot der AfD fĂŒhrt die Gruppe das Argument der NĂ€chstenliebe, des Einsatzes fĂŒr Vielfalt und Demokratie der Kirchenmitglieder an. Die AfD stelle eine Bedrohung der christlichen Gemeinschaft dar, da sie Gewalt fördere.

"UnzĂ€hlige Christ*innen, Gemeinden und Engagierte setzen sich tĂ€glich fĂŒr NĂ€chstenliebe, Vielfalt und Demokratie ein. Sie bieten oft unter persönlichem Risiko der extremen Rechten die Stirn. Die AfD ist eine Bedrohung fĂŒr unsere Geschwister in- und außerhalb der Kirche, die durch die von der AfD geschĂŒrte Gewalt betroffen sind."

Konkrete Beispiele fĂŒr die Gewalt werden in dem Resolutionstext nicht angefĂŒhrt. Stattdessen unterstellt die Gruppe der AfD und ihren Mitgliedern generell Rassismus sowie die Diskriminierung von sexuellen Minderheiten.

"Rassismus, Sexismus und Homophobie (besser: Queerfeindlichkeit!!!) widersprechen den Grundfesten unseres Glaubens."

FĂŒr die Gruppierung ist daher klar, dass an einem Verbot der AfD kein Weg vorbeifĂŒhrt.

"Als Kirche und demokratische Zivilgesellschaft halten wir zusammen und sagen ganz klar: 'Die AfD ist gesichert rechtsextrem und gehört verboten. Punkt!'"

UnterstĂŒtzung bekommt die Forderung von namhaften GrĂŒnen. Sowohl der ehemalige grĂŒne EU-Parlamentarier Sven Giegold als auch die grĂŒne Abgeordnete Katrin Göring-Eckardt begrĂŒĂŸen die Verbotsforderung.

Diese Resolution des Kirchentages ist vielleicht nicht ĂŒberraschend, aber dennoch wichtig, auch die BegrĂŒndung zu lesen. Es geht um unsere „Geschwister in und ausserhalb der Kirche, die durch die von der AFD geschĂŒrte Gewalt betroffen sind“. Dank den Initiator*innen. t.co/1Z0BSVCFc7
— Katrin Göring-Eckardt (@GoeringEckardt) May 4, 2025

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Evangelische Kirche in Opposition zur AfD bringt. Bereits im vergangenen Jahr schloss die Evangelische Kirche Mitteldeutschland Mitglieder der AfD von der Mitarbeit in KirchenrÀten aus.

Geschichtlich fallen die beiden großen christlichen Kirchen dadurch auf, dass sie den eingeschlagenen Kurs der jeweiligen Regierungen förderten. WĂ€hrend der Zeit des Faschismus unterstĂŒtzte Papst Pius XI. den italienischen faschistischen FĂŒhrer Benito Mussolini. Zum Holocaust schwieg der Papst, obwohl er davon wusste.

Die Evangelische Kirche in Deutschland war gegenĂŒber dem Nationalsozialismus gespalten. WĂ€hrend sich die "Deutschen Christen" und ihre Nachfolgeorganisationen dem deutschen Faschismus andienten, blieben die "Bekennenden Kirchen", denen auch Martin Niemöller und Dietrich Bonhoeffer angehörten, als Oppositionsbewegung in der Minderheit. Sie wurden verfolgt.

Die Kirchen in Westdeutschland haben den homophoben Paragrafen 175 ebenso mitgetragen wie die Benachteiligung von Frauen. Dass sich die Evangelische Kirche jetzt im Einklang mit der Strömung innerhalb der Bundespolitik gegen die AfD positioniert, kann als kirchengeschichtliche KontinuitÀt aufgefasst werden.

Mehr zum Thema – Nach Ausgrenzung kommt DemĂŒtigung: Russischer Botschafter wird am Elbe-Tag massiv attackiert


de.rt.com/inland/244083-kirche


Xi Jinping kommt zur Siegesfeier nach Moskau


Vom 7. bis 10. Mai wird Chinas Staatschef Xi Jinping der Russischen Föderation auf Einladung von Wladimir Putin einen offiziellen Besuch abstatten. Dies gab der Pressedienst des Kreml in einer Mitteilung vom Sonntag bekannt. Wie es heißt, wird Xi an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges ĂŒber Hitlerdeutschland am 9. Mai teilnehmen.

Bei den GesprĂ€chen zwischen Putin und Xi in Moskau werden demnach "die wichtigsten Fragen der weiteren Entwicklung umfassender partnerschaftlicher Beziehungen und strategischer Zusammenarbeit" erörtert. Außerdem sollen aktuelle Themen globaler und regionaler Politik zur Sprache kommen.

Es sei auch geplant, mehrere bilaterale Regierungsabkommen und interministerielle Dokumente zu unterzeichnen, heißt es in der Mitteilung.

Wie das chinesische Außenministerium erklĂ€rt, wird der Besuch von Xi Jinping in Russland das gegenseitige politische Vertrauen zwischen Peking und Moskau vertiefen und ihre strategische Zusammenarbeit inhaltlich bereichern. China und Russland werden weiterhin zusammenarbeiten, um eine gleichberechtigte multipolare Welt zu fördern, fĂŒgte die Behörde hinzu.

Es wurden an mehrere Vertreter befreundeter LĂ€nder Einladungen zur Siegesparade 2025 in der russischen Hauptstadt verschickt. Ihre Teilnahme an den Feierlichkeiten in Moskau haben unter anderem der PrĂ€sident Brasiliens, Luiz InĂĄcio Lula da Silva, der slowakische Regierungschef Robert Fico, der venezolanische Staatschef NicolĂĄs Maduro, das weißrussische Staatsoberhaupt Alexander Lukaschenko sowie die PrĂ€sidenten Aserbaidschans, Kasachstans, Kirgistans, Usbekistans, Tadschikistans und Turkmenistans angekĂŒndigt.

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de.rt.com/international/244079


Spuckattacke vor russischer Botschaft – Jogger muss 7.380 Euro Buße zahlen


Er war offenbar nicht auf der Suche nach einem neuen Weltrekord, sondern nach einem Ziel seiner politischen EntrĂŒstung.

Ein Jogger, Schweizer Jurist und Angestellter eines staatsnahen Unternehmens, spuckte bei seinem Lauf in Bern auf das Schild der russischen Botschaft.

Die Aktion blieb nicht unbeobachtet: Ein ziviler Sicherheitsmann forderte ihn zum Anhalten auf, ohne Erfolg. Erst an der nÀchsten Kreuzung wurde er zu Boden gebracht.

Was auf den ersten Blick nach einer pubertĂ€ren Provokation aussieht, entpuppte sich als strafrechtlich relevanter Angriff auf ein diplomatisches Symbol. Die Buße fiel entsprechend deutlich aus: 6.900 Franken plus Verfahrenskosten. Weil diplomatische Beziehungen betroffen sind, wurde der Fall auf höchster Ebene behandelt – inklusive Einwilligung des Justizministers.

Der Mann sieht sich nicht als TĂ€ter, sondern als Aktivist. Er spendete freiwillig weitere 1.500 Franken an eine ukrainische NGO – ein Versuch, aus juristischer Strafe moralischen Gewinn zu schlagen.

Die Außenwirkung indes: ein fragwĂŒrdiges Beispiel fĂŒr den schmalen Grat zwischen zivilem Protest und verletzter Diplomatie.

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de.rt.com/schweiz/244072-spuck


Der Waffenstillstand zu Ehren des 80. Jahrestages des Sieges stellt die Ukraine auf die Probe


Von Oleg Issaitschenko

"Damit demonstrieren wir in aller Deutlichkeit: Ein Waffenstillstand ist erreichbar." Mit diesen Worten kommentieren Experten die neue Initiative Russlands fĂŒr einen Waffenstillstand – diesmal anlĂ€sslich der Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag des Sieges im Großen VaterlĂ€ndischen Krieg. Diese von Moskau vorgeschlagene Initiative verfolgt nicht nur einen humanitĂ€ren, sondern auch einen politischen Zweck, und steht fĂŒr ein hohes WerteverstĂ€ndnis.

Auf Beschluss von Wladimir Putin verkĂŒndet die russische Seite einen Waffenstillstand anlĂ€sslich der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Sieges im Großen VaterlĂ€ndischen Krieg. Der Mitteilung des Kremls zufolge werden die russischen StreitkrĂ€fte die Feindseligkeiten von 0:00 Uhr Moskauer Zeit in der Nacht des 7. auf den 8. Mai bis 0:00 Uhr Moskauer Zeit in der Nacht des 10. auf den 11. Mai einstellen. "Russland ist der Ansicht, dass die ukrainische Seite diesem Beispiel folgen sollte", heißt es in der Mitteilung.

Im Falle von Verletzungen des Waffenstillstands durch die ukrainische Seite wĂŒrden die russischen StreitkrĂ€fte eine angemessene und effektive Antwort geben. DarĂŒber hinaus bekundete die russische Seite erneut ihre Bereitschaft zu FriedensgesprĂ€chen ohne Vorbedingungen, die auf die Beseitigung der eigentlichen Ursachen der Ukraine-Krise und eine konstruktive Zusammenarbeit mit internationalen Partnern abzielen.

Der Sprecher des russischen PrÀsidenten, Dmitri Peskow, bezeichnete den Waffenstillstand anlÀsslich des JubilÀums des Tages des Sieges als Manifestation des guten Willens Russlands:

"Der PrÀsident lÀsst sich von humanitÀren ErwÀgungen leiten. Darin manifestiert sich der gute Wille des russischen Staatsoberhauptes."

Allerdings erklĂ€rten sich die Vertreter von Selenskijs BĂŒro noch nicht mit der Initiative Moskaus einverstanden und brachten ihre eigenen VorschlĂ€ge vor. Zur Erinnerung: So verhielten sie sich auch, nachdem Wladimir Putin eine 30-stĂŒndige Waffenruhe anlĂ€sslich der Osterfeiertage vorgeschlagen hatte. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums verstießen die ukrainischen StreitkrĂ€fte in diesem Zeitraum dann 4.900 Mal gegen den Waffenstillstand.

Mit Blick auf die bisherigen Ergebnisse dieses Waffenstillstands resĂŒmierte Putin, dass die Kiewer Machthaber die russische Friedensinitiative zunĂ€chst als " Spiel mit menschlichen Schicksalen" betrachtet hĂ€tten:

"Aber anscheinend gab es dort jemanden, der schlauer war – höchstwahrscheinlich auslĂ€ndische Drahtzieher des Kiewer Regimes –, der darauf hinwies, dass die Ablehnung solcher Initiativen fĂŒr das Kiewer Regime eine Verlustposition sei, und es stimmte dieser Initiative schnell zu."

Experten haben die russische Initiative zu Ostern als einen diplomatischen und humanitÀren Sieg Moskaus bezeichnet. Was die Waffenruhe zu Ehren des 80. Jahrestags des Sieges angeht, so soll sie nach EinschÀtzung der Experten Selenkijs Bereitschaft zu einer umfassenden Konfliktbeilegung ein weiteres Mal auf die Probe stellen und einen wichtigen ideologischen Schritt Moskaus markieren.

Marina Achmedowa, Mitglied des Russischen Rates fĂŒr Menschenrechte, weist in diesem Zusammenhang in den sozialen Netzwerken auf Folgendes hin:

"Die Waffenruhe wurde anlĂ€sslich des Osterfestes und des Tages des Sieges verkĂŒndet. Die Menschen in der Ukraine sollten sich daran erinnern, dass auch sie einst orthodoxe Christen waren und einst das Böse besiegt haben.

Die Waffenruhetage im Mai sind eine gute Gelegenheit, sich wieder einmal in Erinnerung zu rufen, wie gut es ist, wenn man den Frieden, Gott und das historische GedÀchtnis bei sich hat."

Der Kriegsberichterstatter Alexander Koz betont seinerseits:

"Wir sind wieder einmal bereit, unser EinverstĂ€ndnis fĂŒr einen Waffenstillstand entlang der gesamten Kontaktlinie zu demonstrieren. Es hat Symbolwert, dass diejenigen, die an der Front schon lange als 'Deutsche' bezeichnet werden, den Waffenstillstand erneut verletzen werden."

Der Politologe Iwan Lisan ist der Meinung, dass "sich um die Friedensinitiativen ein diplomatisches KnÀuel bildet":

"WĂ€hrend Selenskij versucht, den USA und der ganzen Welt zu beweisen, dass Moskau angeblich keine Einstellung der Feindseligkeiten anstrebt, demonstrieren wir mit aller Deutlichkeit, dass ein Waffenstillstand prinzipiell erreichbar ist, und wir initiieren ihn nicht zum ersten Mal."

Er fĂŒgt hinzu:

"Im Grunde genommen hat die Ukraine keine geeigneten Auswege, um russische Initiativen abzulehnen. Denn wenn Selenskij diesem zeitlich begrenzten Waffenstillstand nicht zustimmt, wird dies der Regierung von US-PrÀsident Donald Trump verdeutlichen, dass der Verhandlungsprozess und die Konfliktlösung gerade von Selenskij blockiert werden."

Gleichzeitig sind Provokationen seitens der ukrainischen StreitkrĂ€fte, des Inlandsgeheimdienstes der Ukraine (SBU) und des Hauptnachrichtendienstes des ukrainischen Verteidigungsministeriums (GUR) wĂ€hrend der Feiertage nicht auszuschließen. Der GesprĂ€chspartner betont:

"Das BĂŒro von Selenskij hat Angst vor dem Frieden, weil dieser den politischen Tod aller wichtigen ukrainischen Politiker bedeuten könnte. Und die Fortsetzung der Konfrontation mit Moskau garantiert, dass sie an der Macht bleiben."

Lisan weist zudem auf Folgendes hin:

"Selbst wenn Selenskij dem MilitĂ€r befiehlt, den Waffenstillstand strikt einzuhalten, wird es schwierig sein, die Kontrolle ĂŒber die Kampfaktionen aller Einheiten zu gewĂ€hrleisten. An der Front kĂ€mpfen ehemalige nationalistische Bataillone, die inzwischen zu Korps herangewachsen sind. Auch deren Mitglieder sind, gelinde gesagt, nicht begeistert von den Friedensinitiativen."

Laut dem Politologen und Kolumnisten von Ukraina.ru, Wladimir Skatschko, sei der Waffenstillstand am Tag des Sieges ein wichtiger werte- und humanitĂ€tsorientierter Schritt Russlands, der deutlich zeige, dass der Große Sieg auch in Konfliktzeiten ein wichtiger und gemeinsamer Feiertag sowohl fĂŒr die russischen als auch fĂŒr die ukrainischen BĂŒrger bleibe.

Er erinnerte an die von Wladimir Putin seit langem vertretene Position: Der PrĂ€sident habe Russen und Ukrainer wiederholt als ein Volk bezeichnet. FĂŒr Letztere – abgesehen von den Nazis und ihren Sympathisanten – sei der Tag des Sieges im Großen VaterlĂ€ndischen Krieg daher ein ebenso heiliger Feiertag wie fĂŒr die Russen. Der GesprĂ€chspartner fĂŒgt hinzu:

"Der Waffenstillstand soll sie daran erinnern, dass Moskau unserem gemeinsamen Verdienst und dem gemeinsamen GeschichtsgedÀchtnis treu bleibt."

Der Experte ist ĂŒberzeugt:

"Die Waffenruhe wird auch die Bereitschaft unserer Gegner zur Konfliktbeilegung auf die Probe stellen. Im Moment hat man das GefĂŒhl, dass Selenskij absolut nicht gewillt ist, Frieden zu schließen. Deshalb bedarf die Waffenruhe einer besonderen Kontrolle. Und wenn Selenskijs VerbĂŒndete den Frieden wirklich anstreben, dann sollen sie das auch beweisen."

Abschließend fasst Skatschko zusammen:

"Wenn der Feind versucht, irgendeine Provokation zu organisieren, wird Moskau natĂŒrlich entsprechend darauf reagieren. Und wenn die ukrainischen StreitkrĂ€fte weiterhin gegen den Waffenstillstand verstoßen, wird Russland die entsprechenden Konsequenzen daraus ziehen und seine Offensive an der Front fortsetzen, bis die eigentlichen Konfliktursachen – auf militĂ€rischem und diplomatischem Wege – endgĂŒltig beseitigt sind."

Mehr zum Thema - Trump fordert von Kiew sofortigen Mineraliendeal – einschließlich vieler ZugestĂ€ndnisse an Moskau

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 28. April 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung "Wsgljad" erschienen.


de.rt.com/international/243774


Österreich: Fahndung nach mutmaßlichem Mörder – TatverdĂ€chtiger flieht nach Kopfschuss auf Ex-Frau


Eine tödliche Beziehungstat erschĂŒttert den Pinzgau: Auf dem Parkplatz eines Supermarkts in Maria Alm soll ein 32-jĂ€hriger Mann in der Nacht auf Samstag seine frĂŒhere LebensgefĂ€hrtin erschossen haben. Die Ermittlungen deuten auf eine gezielte Tat hin.

Bei dem VerdĂ€chtigen handelt es sich um den ungarischen StaatsbĂŒrger Krisztian Papp. Das Treffen mit der 34-jĂ€hrigen Deutschen fand kurz nach Mitternacht statt, offenbar zur Übergabe privater GegenstĂ€nde nach einer Trennung. Laut Polizei kam es plötzlich zur Eskalation, in deren Folge der Mann eine Pistole zog und der Frau ins Gesicht schoss.

Papp flĂŒchtete unmittelbar nach der Tat mit einem in Salzburg gemieteten Skoda Octavia. Das Fahrzeug wurde mittlerweile als unterschlagen gemeldet. Der Aufenthaltsort des VerdĂ€chtigen ist unbekannt. Er wird europaweit gesucht, die Polizei stuft ihn als bewaffnet und gefĂ€hrlich ein. Die Ermittlungen fĂŒhrt das Landeskriminalamt Salzburg.

Hinweise zu Papp oder dem von ihm benutzten Fahrzeug nimmt das Landeskriminalamt Salzburg unter der Telefonnummer 059133 50 3333 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Mehr zum Thema – Auswirkungen des Ramadan auf Schulen: FPÖ kritisiert Migrationspolitik


de.rt.com/oesterreich/244089-o


Pakistan testet erfolgreich neue ballistische Rakete


Am Samstag hat Pakistan eine neue ballistische Rakete getestet. Der Teststart erfolgte vor dem Hintergrund der wachsenden Spannungen mit dem Nachbarland Indien. Die Medienabteilung des pakistanischen MilitÀrs (ISPR) gab bekannt, dass der Trainingsstart des Waffensystems vom Typ Abdali erfolgreich gewesen sei. Die Behörden des asiatischen Landes verbreiteten ein Video mit der abhebenden Boden-Boden-Rakete, die eine Reichweite von 450 Kilometern haben soll.

Pakistan conducted a successful training launch of the Abdali Weapon System, a surface-to-surface missile with a range of 450 kilometers, as part of Ex INDUS. The launch was aimed at ensuring the operational readiness of troops and validating key technical parameters, including
 pic.twitter.com/1CHHy9djhn
— Government of Pakistan (@GovtofPakistan) May 3, 2025

Der Start habe der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Truppen und der Validierung wichtiger technischer Parameter gedient, einschließlich des fortschrittlichen Navigationssystems und der verbesserten ManövrierfĂ€higkeit der Rakete, hieß es in der ErklĂ€rung weiter.

PrÀsident Asif Ali Zardari und Premierminister Shehbaz Sharif gratulierten den zustÀndigen MilitÀrs, Wissenschaftlern und Ingenieuren zum erfolgreichen Start und sprachen ihr volles Vertrauen in die Einsatzbereitschaft und die technischen FÀhigkeiten der strategischen StreitkrÀfte Pakistans aus.

Am 27. April hatten die indischen SeestreitkrĂ€fte ausgiebige SchieĂŸĂŒbungen im Arabischen Meer durchgefĂŒhrt. Nach Angaben der Marine war deren Ziel, Indiens Kampfbereitschaft und die FĂ€higkeit zu demonstrieren, potenzielle Bedrohungen abzuschrecken.

Die Spannungen zwischen den AtommĂ€chten Indien und Pakistan hatten sich gefĂ€hrlich zugespitzt, als bewaffnete Angreifer am 22. April auf einer Bergwiese in einem Urlaubsgebiet der indischen Region Kaschmir 26 Menschen getötet hatten. Die Regierung in Neu-Delhi warf dem Nachbarstaat eine Beteiligung vor. Am Dienstag gewĂ€hrte der indische Premierminister Narendra Modi seiner Armee "vollkommene operative Freiheit", um auf den Terrorangriff zu reagieren. Die Regierung in Islamabad wies jegliche Verantwortung fĂŒr das Attentat zurĂŒck.

Mehr zum Thema – Abgeordneter: Indien hat alles versucht, von der Diplomatie bis zur Isolierung Pakistans

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de.rt.com/asien/244073-pakista


Trumps irrsinniger Zollkrieg gegen China


Von RĂŒdiger Rauls

Die Höhe der amerikanischen Zölle entbehrt jeder Vernunft. Wie soll Trump davon wieder herunterkommen, ohne ein Scheitern eingestehen zu mĂŒssen? China kann es sich leisten, diesen Krieg bis zum Ende zu fĂŒhren. Aber geht es den USA nur um Zölle oder auch um mehr?

Zölle und Dollar

Trump und seine AnhĂ€nger haben einen großen Nachteil: Sie glauben dem eigenen Weltbild, das sie vertreiben, und auf das sie sich bei ihren Entscheidungen stĂŒtzen. Ob tatsĂ€chlich die meisten LĂ€nder der Welt bei Trump anrufen und Schlange stehen, um ihm den "Hintern zu kĂŒssen", wie er behauptete, kann bezweifelt werden. Bisher hat er es nicht belegen können, jedenfalls wurde noch nichts von abgeschlossenen Deals bekannt. Im Gegenteil musste Trump immer wieder auf Druck der FinanzmĂ€rkte und der amerikanischen Unternehmen Abstriche von seinen Zöllen machen.

All das aber scheint wenig Einfluss zu haben auf seine Einstellung zur Wirklichkeit und sein aufgeblasenes Auftreten. Dass er sich hĂ€ufig irrt, scheint bei ihm selbst nicht anzukommen. Es stellt sich die Frage, wie lange sein Umfeld noch zu ihm halten wird, angesichts seiner Sprunghaftigkeit? Die ersten hundert Tage seiner PrĂ€sidentschaft sind bald vorbei, und die Stimmung im Land hat sich nicht zu seinen Gunsten verĂ€ndert. Dass er die woken Missionare in die Schranken gewiesen und publikumswirksam Abschiebungen durchgefĂŒhrt hat, hat ihm viel Sympathie in der Bevölkerung eingebracht. Das hat ihn jedoch nur in seinem Wahn bestĂ€rkt, der Retter Amerikas zu sein.

Dieser Bonus dĂŒrfte inzwischen aufgebraucht sein. Die Amerikaner scheinen sich mittlerweile weniger Sorgen um die woken Moralisten im Lande zu machen als zunehmend um ihren Lebensstandard, ihre RĂŒcklagen und Alterssicherung. Denn diese hĂ€ngen stark von den Entwicklungen an den Börsen ab, und dort steht es fĂŒr die USA nicht zum Besten. So ist es auch kein Wunder, dass das Verbrauchervertrauen so schlecht ist wie seit fĂŒnfzig Jahren nicht mehr. Die Menschen halten das Geld zusammen, was sich auf den Konsum und die UmsĂ€tze der Unternehmen auswirkt.

Nicht nur die Zölle haben Einfluss auf die Preise der importierten Waren. Hinzu kommt, dass der Dollar fĂ€llt. Die internationalen Investoren stehen bei amerikanischen Anleihen eher auf der VerkĂ€uferseite, als sich neu in ihnen zu engagieren. Ein niedriger Dollar wĂŒrde zwar einer amerikanischen Exportwirtschaft nutzen, aber die USA sind keine Exportnation wie Deutschland, Japan oder gar China. Sie importieren mehr als jedes andere Land der Welt – hauptsĂ€chlich aus China.

Und weil der Dollar fĂ€llt, mĂŒssen fĂŒr importierte Waren mehr Dollar hingelegt werden – zusĂ€tzlich zu den Zöllen.

Wer braucht wen?

Nun aber hat Trump die Chinesen durch sein irrationales Verhalten dermaßen auf die Palme gebracht, dass auch sie die ohnehin schon geringen Importe amerikanischer Waren durch ZollaufschlĂ€ge so verteuert haben, dass sie in der Volksrepublik inzwischen unverkĂ€uflich geworden sind. China hat Alternativen zu den amerikanischen Agrarprodukten und EnergietrĂ€gern. Es kauft mehr Sojabohnen in Brasilien und mehr Gas und Öl in Russland. Wo aber will Trump die seltenen Erden Chinas fĂŒr die amerikanische Industrie herbekommen? An wen will er das amerikanische FlĂŒssiggas verkaufen, das die Chinesen nicht mehr abnehmen? Das wird vermutlich nur unter AbschlĂ€gen gehen.

Die bei Boeing bestellten Flugzeuge hat China wieder in die USA zurĂŒckgeschickt. Vielleicht spekuliert man darauf, durch einen eventuellen Kauf von Airbus-Flugzeugen den EuropĂ€ern entgegenzukommen. Außerdem hat die chinesische Flugzeugproduktion einen Stand erreicht, dass sie mittlerweile das in China entwickelte Mittelstreckenflugzeug C909 in die sĂŒdostasiatischen Staaten exportieren kann. Alles das sehen Trump und seine Berater nicht oder sie wollen es nicht sehen.

Stattdessen behauptet er, dass China einen Deal machen will und man miteinander verhandelt: "Ja! NatĂŒrlich. Und jeden Tag, jeden Tag" (FAZ). Das aber haben die Chinesen umgehend als Falschinformation zurĂŒckgewiesen. Ist es Dummheit oder glaubt Trump etwa tatsĂ€chlich, was er an LĂŒgen in die Welt setzt? Er muss doch damit rechnen, dass die Chinesen diese Behauptungen bestreiten. Mit seinem Dementi lĂ€sst China den amerikanischen PrĂ€sidenten voll auflaufen, statt ihm diplomatisch aus der Patsche zu helfen.

Aber wen will Trump damit ĂŒbertölpeln? Die Weltöffentlichkeit? Glaubt er, mit solchen LĂŒgen China unter Druck setzen zu können? Vielleicht weiß er sich aber auch nicht mehr anders zu helfen, als die Öffentlichkeit zu tĂ€uschen. In seinem Umfeld scheint man zu erkennen, dass die Zölle keinen Erfolg bringen. Finanzminister Scott Bessent hat bereits in einem nicht öffentlichen Treffen mit Investoren die Zölle als nicht nachhaltig bezeichnet: "Es wird eine Deeskalation geben" (FAZ).

Versucht Trump mit der Verbreitung von Fake News Zeit zu gewinnen, um nicht als Verlierer und Maulheld vor der Öffentlichkeit dazustehen? Oder erwartet er, dass China ein Einsehen hat und ihm aus der Patsche helfen wird. China ist bereit zu verhandeln, das hat es immer wieder betont. Aber, auch wenn es das nicht so offen sagt, so zeigt sich immer deutlicher, dass China die Bedingungen bestimmt, nicht die USA. Der Wind hat sich gedreht. War Trump vor kurzem noch fest davon ĂŒberzeugt, dass er auf die Chinesen nicht angewiesen ist, so zeigt sich immer deutlicher, dass ohne sie in den USA vieles nicht mehr geht.

Starrsinn statt VerÀnderung

All das jedoch wollen Trump und seine Vordenker nicht wahrhaben. Stattdessen halten sie an ihren Vorstellungen von Zöllen zur Senkung der amerikanischen Defizite fest. Alle Erfahrungen, auf die Trump jedoch nichts gibt, und alle Zahlen, die er ebenso zu ignorieren scheint, sprechen dafĂŒr, dass dieses Konzept nicht aufgeht. So hat gerade erst der Internationale WĂ€hrungsfonds die Prognosen fĂŒr die USA um fast ein Prozent des BIP gesenkt. Das "entspricht einem Verlust von rund 200 Milliarden Dollar, wovon etwa die HĂ€lfte eine direkte Folge der Zölle ist"(FAZ). Jedoch scheint es bei den Trump’schen RundumschlĂ€gen um mehr zu gehen als nur Zölle und Wirtschaft.

Die EU hat den USA eine Freihandelszone angeboten, in der keine Zölle erhoben werden sollen. Das sei aber nicht genug, so Trump, doch was er nun wirklich will, hat er auch nicht erklĂ€rt. Ähnlich ist es mit Israel und Vietnam. Auch sie haben angeboten, ihre Zölle auf null zu setzen. Bisher jedoch hat der amerikanische PrĂ€sident sich nicht dazu geĂ€ußert, ob auch diese Angebote ihm nicht genug sind. Aber was will er stattdessen? Geht es ihm um einen Rachefeldzug fĂŒr all die Benachteiligungen, die er fĂŒr die USA vonseiten anderer Staaten in den vergangenen Jahrzehnten zu erkennen glaubt?

Vielleicht ahnt er aber, dass Freihandelsabkommen ohne gegenseitige Zölle die Probleme der USA nicht lösen, sondern, angesichts der mangelnden KonkurrenzfĂ€higkeit amerikanischer Produkte, eher vergrĂ¶ĂŸern werden. Sieht er die Bedrohung, die vom Aufstieg Chinas und auch von LĂ€ndern wie Vietnam fĂŒr die amerikanische Vorherrschaft und besonders fĂŒr das amerikanische SelbstverstĂ€ndnis ausgeht? Noch am 15. April dieses Jahres zitierte die amerikanische Regierungssprecherin Karoline Leavitt ihren PrĂ€sidenten: "Der Ball liegt bei China. China muss ein Abkommen mit uns schließen. Wir mĂŒssen keinen Deal mit denen machen". Denn China sei ein Land wie all die anderen auch, nur grĂ¶ĂŸer.

In Verkennung der VerhĂ€ltnisse warteten die USA darauf, dass Peking den Ball zurĂŒckspielt. WĂ€hrenddessen hat der chinesische PrĂ€sident die Zeit genutzt und die sĂŒdostasiatischen Staaten Vietnam, Kambodscha und Malaysia besucht. Er kam mit Dutzenden neuer Handelsvereinbarungen zurĂŒck. Sie dienten nicht nur der chinesischen Exportwirtschaft, sondern auch der Entwicklung der Infrastruktur dieser LĂ€nder. Bei seinem Aufenthalt in Malaysia fordert Xi Jinping chinesische Unternehmen auf, in das Land zu investieren, "Trump fordert die RĂŒckkehr der Produktion in die USA, Xi bringt Geld". (FAZ).

Vielleicht ist Trump nicht in der Lage, die Tragweite der chinesischen Politik zu erkennen. Er sieht darin nur eine weitere Verschwörung zulasten der USA: "China und Vietnam versuchten herauszufinden, wie sie die Vereinigten Staaten von Amerika ĂŒbers Ohr hauen könnten". Die USA sehen sich immer noch als das Zentrum der Welt, um das sich einerseits alles dreht. Andererseits fĂŒhlen sie sich bedroht von dieser Welt, die nach weitverbreitetem amerikanischem Bewusstsein alles daran setzt, den USA zu schaden, weil alle anderen das Land wegen seines Wohlstands beneiden und weil es außergewöhnlich ist.

Halt die Welt an!

Dass die Welt anders ist, als die Herren Amerikaner sich das vorstellen, passt nicht zu ihrem Glauben an den amerikanischen Exzeptionalismus. Den hatte Trump schon in seiner Antrittsrede betont: "Amerika wird seinen rechtmĂ€ĂŸigen Platz als grĂ¶ĂŸte, mĂ€chtigste und angesehenste Nation der Erde zurĂŒckerobern 
 [und] wie keine andere sein, voller MitgefĂŒhl, Mut und Exzeptionalismus" (FAZ).

Das ist die amerikanische Version des "Deutschland, Deutschland ĂŒber alles". Beide Sichtweisen sind Ausdruck eines mehr oder weniger offenen Herrenmenschendenkens, das sich immer noch bei vielen im gesamten politischen Westen zeigt. Bei den einen Ă€ußerte es sich als Vorstellung der eigenen rassischen, bei den anderen in seiner moderneren Form der moralischen Überlegenheit, nur dass sich besonders die letzteren dieses Herrenmenschendenkens nicht bewusst sind. Denn sie glauben ja, fĂŒr das Gute und moralisch Richtige einzutreten. Die Grundlagen dieses Denkens sind dieselben, unterschiedlich ist nur die Vorstellung ĂŒber die Rechte, die man glaubt, daraus ableiten zu können.

Diese Haltung gipfelte in der Vorstellung des Faschismus, dass es der weißen Herrenrasse von der Vorsehung her zustehe, ĂŒber das Lebensrecht anderer Völker zu entscheiden, die sie als rassisch minderwertig ansahen. Ausgangspunkt dieses Denkens ist die Ansicht der frĂŒheren KolonialmĂ€chte, allen anderen Völkern ĂŒberlegen zu sein. Das leiteten sie ab, aus dem höheren Entwicklungsstand der eigenen Wirtschaft und den damit verbundenen FĂ€higkeiten. Sie schrieben diesen Unterschied dem Ă€ußerlich Offensichtlichen zu, der Rasse und Hautfarbe, denn sie waren das allen EuropĂ€ern gemeinsame Unterscheidungsmerkmal gegenĂŒber den Bewohnern der Kolonien.

Sie sahen den technisch-wirtschaftlichen Vorsprung als Ausdruck der Überlegenheit der eigenen, der weißen Rasse, was sich seit den Zeiten der Kolonialherrschaft bestĂ€tigt zu haben schien. Nun aber zerstört gerade eine ehemalige Kolonie, China, in nahezu allen Bereichen diesen GrĂ¶ĂŸenwahn der ehemaligen Kolonialherren und des damit verbundenen politischen Westens. Gleichzeitig zerstören mit Russland auch noch die ehemaligen slawischen Untermenschen den ehemaligen Herrenmenschen den Glauben an ihre militĂ€rische Überlegenheit.

Aus all dem finden Trump und die Herren der alten Welt keinen Ausweg mehr, erst recht keinen gemeinsamen als politischer Westen, als westliche Wertegemeinschaft. Ihre Lage, besonders die wirtschaftliche der USA, ist mittlerweile so schwierig geworden, dass sie untereinander ein Hauen und Stechen vollfĂŒhren um den eigenen Vorteil. Das hatte auch unter Biden schon stattgefunden, weniger offensichtlich auf dem Feld der Wirtschaft, verdeckt durch die gemeinsame Feindschaft gegenĂŒber Russland. Aber selbst diese SolidaritĂ€t der Demokraten scheint sich Amerika angesichts seiner Schulden und Defizite nicht mehr leisten zu können.

RĂŒdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den BlogPolitische Analyse.

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de.rt.com/meinung/243723-trump


Österreichs Außenministerin reist erneut in die Ukraine


Beate Meinl-Reisinger bricht kommende Woche zu einem weiteren Besuch in die Ukraine auf. Am 9. Mai wird sie in Lwow mit mehreren EU-Außenministern zusammenkommen – auf Einladung ihres ukrainischen Amtskollegen.

Ziel des Treffens – genau an dem Tag, an dem Russland den Sieg im Zweiten Weltkrieg feiert – ist die Koordinierung der europĂ€ischen UnterstĂŒtzungsmaßnahmen sowie der symbolische Schulterschluss mit Kiew.

Meinl-Reisinger hatte bereits bei ihrem ersten Besuch im MĂ€rz erklĂ€rt, dass Österreich von Beginn an fest an der Seite der Ukraine gestanden habe. Diesen Kurs wolle man unbeirrt fortsetzen.

Die im MĂ€rz angekĂŒndigte Einsetzung eines Ukraine-Sonderbeauftragten wurde Ende April vollzogen – der ehemalige Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber wird das Amt ehrenamtlich ausfĂŒllen.

Starke Worte, schwache Taten

WĂ€hrend europĂ€ische Politiker Schulter an Schulter mit Wladimir Selenskij posieren, sterben an der Front tĂ€glich Soldaten. Oberst Markus Reisner erhebt im GesprĂ€ch mit dem Tageblatt schwere VorwĂŒrfe: Der Westen tue zu wenig – und verlĂ€ngere so das Sterben.

Was als SolidaritÀt verkauft werde, sei in Wahrheit eine gefÀhrliche Mischung aus Unentschlossenheit und SelbsttÀuschung.

Reisner fordert, was kaum ein Politiker zu sagen wagt: "Schluss mit Symbolpolitik". Entweder liefert Europa endlich, was Kiew zum Überleben benötigt – oder es beendet diesen Krieg mit einem klaren Schnitt. Alles andere sei moralisch unhaltbar. Die Ukraine drohe, zur geopolitischen Verschiebemasse zu werden.

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de.rt.com/oesterreich/244077-o


Kim Jong-un besichtigt Panzerfabrik: Kurs auf "zweite Revolution bei Panzerproduktion"


Kim Jong-un hat der RĂŒstungsindustrie der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) die Aufgabe gestellt, die Herstellung von Panzern auf den neuesten Stand zu bringen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur KCNA besichtigte der Staatschef eine der wichtigsten Panzerfabriken im Land, um sich ein Bild von der Produktion zu machen. Kim forderte eine grundlegende Modernisierung der Panzertruppen. Er wurde mit den Worten zitiert:

"Die Ersetzung der Panzertechnik unserer Bodentruppen aus dem vergangenen Jahrhundert durch neueste Kampfpanzer und Panzerfahrzeuge ist die wichtigste Frage beim AufrĂŒsten der StreitkrĂ€fte und der Modernisierung der Bodentruppen."


Kim lobte die Fabrik fĂŒr die Entwicklung eines neuen Kampfpanzers. Wie es im KCNA-Bericht hieß, verfĂŒge das Panzerfahrzeug ĂŒber eine neue Schussvorrichtung, passive und proaktive Schutzmittel, Mittel der elektronischen KampffĂŒhrung und einen außerordentlich leistungsfĂ€higen Motor. Die örtlichen Medien verbreiteten Aufnahmen des Panzerfahrzeugs.

Today, #KimJongUn gave field guidance to a major tank factoryKJU praised the work of the builders, and the role played by the WPK guidanceKJU called for a further modernization of the munitions industry pic.twitter.com/uzlYtLTwLR
— North Korean Archives and Library (NKAAL) (@NorthNKAAL) May 3, 2025

Der DVRK-Chef forderte eine Beschleunigung der Serienproduktion von Panzern und Panzerhaubitzen, um die ArmeebestĂ€nde möglichst schnell aufzufrischen. Das strategische Vorhaben des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Koreas sei die "zweite Revolution bei der Herstellung von Panzerfahrzeugen", hieß es.

Mehr zum Thema – Russische Truppen arbeiten mit den Truppen der Demokratischen Volksrepublik Korea zusammen

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de.rt.com/asien/244070-kim-jon


Konzernchefs kassieren, Arbeiter verlieren: Merz wird die Umverteilung beschleunigen


Von Susan Bonath

WĂ€hrend die LohnabhĂ€ngigen mehr arbeiten und den GĂŒrtel immer enger schnallen sollen, lassen es sich die Manager in Deutschland trotz Wirtschaftskrise gut gehen. Die MillionengehĂ€lter der VorstĂ€nde sind in den vergangenen fĂŒnf Jahren erneut massiv gestiegen. Die BeschĂ€ftigten, die ihren Profit erarbeiten, gingen indes wieder einmal weitgehend leer aus. Unter dem kĂŒnftigen Bundeskanzler Friedrich Merz wird sich der Vermögenstransfer nach oben weiter beschleunigen. Die SPD hĂ€lt der Union dabei die Stange.

Manager kassieren, Arbeiter verlieren

So geht aus einer neuen Analyse der Entwicklungsorganisation Oxfam hervor, dass deutsche KonzernvorstĂ€nde 2024 im Schnitt 4,4 Millionen Euro kassiert haben. Inflationsbereinigt waren das 21 Prozent mehr als fĂŒnf Jahre zuvor. Im selben Zeitraum stiegen die Reallöhne der BeschĂ€ftigten hingegen im Mittel nur um 0,7 Prozent. Auch hier dĂŒrfte es große Unterschiede zwischen privilegierten und prekĂ€r BeschĂ€ftigten geben. Dies hat Oxfam allerdings nicht aufgeschlĂŒsselt.

Dieser pauschalen Berechnung zufolge verzeichneten die MillionÀre an den Konzernspitzen somit 30-mal höhere VerdienstzuwÀchse als die Arbeitenden, die ihnen diesen Reichtum ermöglichen. Leonie Petersen von Oxfam kritisierte das:

"Die GehĂ€lter von CEOs schießen weiter unkontrolliert in die Höhe und sind vollkommen losgekoppelt von der Lohnentwicklung normaler BeschĂ€ftigter, denen ihre Lebenshaltungskosten zunehmend ĂŒber den Kopf wachsen."


Der Fehler liege im System, konstatiert Petersen:

"WĂ€hrend Konzerne auf die Steigerung ihrer Profite fĂŒr CEOs und AktionĂ€re ausgelegt sind, haben Arbeitnehmer mit stagnierenden Löhnen zu kĂ€mpfen."


Letztere mĂŒssten sich "tagtĂ€glich fragen, wie sie sich die steigenden Mieten und Preise fĂŒr Lebensmittel noch leisten können." In der wachsenden Ungleichheit sieht sie eine zunehmende "Gefahr fĂŒr unsere Demokratie".

Mehr Armut und FlĂŒchtlinge mit der GroKo

Diese Entwicklung betrifft nicht nur Deutschland. Weltweit stiegen die GehĂ€lter von Konzernlenkern in den vergangenen fĂŒnf Jahren demnach im Mittel sogar um 50 Prozent, und damit 56-mal mehr als die von lohnabhĂ€ngig BeschĂ€ftigten. Diese Spirale beschleunige sich gerade, auch die US-amerikanische Zollpolitik trage dazu bei. Dazu erklĂ€rt Oxfam:

"Arbeitnehmern weltweit droht der Verlust ihrer ArbeitsplĂ€tze sowie steigende Kosten fĂŒr Waren des tĂ€glichen Bedarfs, was die extreme Ungleichheit weiter anschĂŒren könnte."


Die Organisation nennt einen weiteren wichtigen Punkt: Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD sieht vor, das sogenannte Lieferkettengesetz abzuschaffen. Damit stellten sich die Parteien an die Seite schlimmster Ausbeuter und gegen den Schutz von Menschenrechten, Kindern und Umwelt. Oxfam schreibt:

"Wer das Gesetz kippt, sagt: Kinderarbeit, Ausbeutung und giftige Pestizide nehmen wir in Kauf und Hungerlöhne sind ein akzeptabler Preis fĂŒr billige Produkte im Supermarkt."


Damit bedient die kommende Regierung freilich "die Interessen der Wirtschaftslobby", wie Oxfam richtig feststellt. Allerdings war nichts anderes von den Unionsparteien unter dem ehemaligen Vorstandschef von BlackRock Deutschland und neoliberalen Hardliner, Friedrich Merz, zu erwarten.

Mehr Überwachung und Repression als Folgen

Was Oxfam nicht ausfĂŒhrt: Diese Politik fĂŒhrt nicht nur dazu, dass sich die Armut in Deutschland und anderen westlichen Staaten weiter ausbreitet, was die sozialen Verwerfungen inklusive KriminalitĂ€t verschĂ€rft. Sie schafft so auch mehr Fluchtursachen und wird zwangslĂ€ufig zu neuen FlĂŒchtlingsströmen aus Ă€rmeren LĂ€ndern fĂŒhren, weil dort die Überlebensperspektiven fĂŒr nicht Privilegierte weiter schrumpfen.

Damit sorgt die Koalition eigens fĂŒr ZustĂ€nde, die sie am Ende wieder den Verlierern des Konkurrenzsystems, also den Migranten, Erwerbslosen und Armen, anlasten wird. Diese Politik wird ihr wiederum "Argumente" dafĂŒr liefern, den Überwachungsstaat auszubauen (um die steigende KriminalitĂ€t zu bekĂ€mpfen), Arbeitslose zu drangsalieren, BeschĂ€ftigte zu disziplinieren und Arbeitsrechte abzuschaffen.

Soziale Forderungen prallen ab

Um das Desaster zu stoppen, erhebt Oxfam (wieder einmal) gut gemeinte Forderungen, die an der RealitĂ€t scheitern dĂŒrften. Die Organisation ruft die Bundesregierung dazu auf, Superreiche stĂ€rker zu besteuern und den Mindestlohn in Deutschland zunĂ€chst sofort auf 15 Euro pro Stunde zu erhöhen. Von den BeschĂ€ftigten wĂŒnscht sie sich eine stĂ€rkere Organisation in den Gewerkschaften, um fĂŒr ihre Rechte inklusive höhere Löhne streiken zu können.

Dass ein höherer Spitzensteuersatz, beispielsweise fĂŒr Jahreseinkommen oberhalb einer Million Euro, mit ihnen nicht machbar ist, haben die Unionsparteien CDU und CSU allerdings lĂ€ngst klargestellt – und die SPD zieht wie gewohnt dabei mit. Von einer Erhöhung des Mindestlohns ist zwar im Koalitionsvertrag die Rede, allerdings nur unter der Bedingung einer positiven Haushaltslage. Eine solche ist jedoch – auch dank der "Kriegskredite" – nicht im Entferntesten zu erwarten.

LohnabhÀngige sind Krisenverlierer

Mit ihrem Aufruf zu vermehrten ArbeitskĂ€mpfen hat Oxfam freilich recht. Die Organisation in Gewerkschaften war stets Voraussetzung fĂŒr (mehr oder weniger) erfolgreiche Streiks um Arbeitsrechte und Löhne. Das Problem sind heute jedoch die großen Gewerkschaften selbst: In Deutschland sind sie lĂ€ngst zu verlĂ€ngerten Armen des Kapitals mit gut bezahlten BĂŒrokraten an der Spitze geworden. So wahrt man trefflich den Anschein demokratischer Mitbestimmung der BeschĂ€ftigten – und weist jeden ernsthaften Widerstand in ungefĂ€hrliche Schranken.

Eins kann man mit Sicherheit daraus entnehmen: Die Superreichen werden sich weiter die Taschen vollmachen, komme was wolle, und sei es durch RĂŒstungs- und KriegsgeschĂ€fte. Denn ihren Interessen dient die Politik. Das war auch unter der Ampel nicht anders, hier konnte aber noch die FDP als Ausrede fĂŒr nicht erfĂŒllte Sozialversprechen herhalten. Die Union verkauft ihre geplante Reichen-Wohlfahrt nur offener. Krisenverlierer bleiben wie immer die LohnabhĂ€ngigen – auf sie wird einiges zukommen.

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de.rt.com/meinung/243930-auf-k


To Russia with Love: Touristenstrom aus arabischen LÀndern nach Russland wÀchst


Nach EinschĂ€tzung von Branchenexperten war die Region des Nahen Ostens hinsichtlich der Zahl der Touristenreisen nach Russland im Jahr 2024 die dynamischste. So kamen elfmal mehr GĂ€ste aus Saudi-Arabien, sechsmal mehr aus Kuwait, viermal mehr aus Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten als im Jahr zuvor. Im Übrigen wird Russland in diesen LĂ€ndern nicht wirklich massiv beworben – die Experten weisen darauf hin, dass die Touristenströme vielmehr aus "natĂŒrlichen GrĂŒnden" wachsen, nĂ€mlich durch das positive Feedback und die Empfehlungen derjenigen, die das Land bereits besucht haben.

Auch die wirtschaftlichen Beziehungen, die sich seit dem Jahr 2022 extrem intensiviert haben, spielen eine Rolle. Laut Dmitri Arutjunow, Generaldirektor der Reisefirma "Art-Tour", wird Russland immer beliebter, auch dank neuer GeschÀftsbeziehungen:

"Wir arbeiten auf dem Gebiet der Ölförderung, des Erdgases und in anderen Bereichen zusammen, viele unserer BĂŒrger machen in diesen LĂ€ndern Urlaub, und außerdem investieren sie in Immobilien. Der Nahe Osten wird zu einer echten Drehscheibe fĂŒr die russische Wirtschaft. Die Araber sehen die Russen immer hĂ€ufiger in ihren StĂ€dten, sie freunden sich an, knĂŒpfen GeschĂ€ftsbeziehungen und sind natĂŒrlich daran interessiert, das Land zu besuchen, von dem sie so viel hören."


Ein weiterer Anziehungspunkt fĂŒr GĂ€ste aus den arabischen LĂ€ndern ist das russische Klima. Im Sommer wird es dort zu heiß, und die russischen Regionen mit ihren fĂŒr nahöstliche VerhĂ€ltnisse kĂŒhlen Sommermonaten sind eine echte Zuflucht.

Jetzt entwickelt die russische Reisebranche viele neue Angebote und Dienstleistungen fĂŒr GĂ€ste aus arabischen LĂ€ndern. Das ist ein wahrer Trend – zu Recht, wie Experten finden. "Touristen aus dem Nahen Osten sind sehr dankbare Kunden, sie kommen oft, sie geben viel aus. Deshalb bin ich der Meinung, dass unser Land das TourismusgeschĂ€ft fĂŒr arabische GĂ€ste ausbauen sollte", sagt Dmitri Arutjunow, "Es ist sowohl fĂŒr sie als auch fĂŒr uns ein sehr profitables GeschĂ€ft. Und es trĂ€gt zur StĂ€rkung der Freundschaft und der Beziehungen zwischen unseren LĂ€ndern bei."

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de.rt.com/international/243974


Ostseeregion: Gefahr eines Krieges zwischen NATO und Russland wÀchst


Von Alex MĂ€nner

WĂ€hrend sich die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft derzeit insbesondere auf die Ereignisse in der Ukraine oder den Indien-Pakistan-Konflikt richtet, wird die Sicherheitslage im Ostseeraum immer gefĂ€hrlicher. Dort werden bereits die entsprechenden Vorbereitungen fĂŒr die kommenden NATO-Seemanöver getroffen, die die ohnehin schon bestehenden Spannungen zwischen Russland und der Nordatlantik-Allianz weiter verschĂ€rfen und somit auch die Kriegsgefahr in der Region erhöhen könnten.

Dabei betrachtet Moskau sowohl jene Manöver, die von Juni bis August abgehalten werden sollen, als auch die in diesem Jahr bereits stattgefunden NATO-Übungen in der Ostsee als Vorbereitung eines Krieges gegen Russland, die sich in die Endphase befinde. Laut dem Sicherheitsberater des russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin, Nikolai Patruschew, trainiert die NATO im Rahmen der besagten Übungen in Wirklichkeit die Eroberung der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad sowie einen prĂ€ventiven Angriff auf die dort stationierten russischen Atomwaffen. In einem Interview mit der Zeitung Kommersant sagte Patruschew: "Der kollektive Westen macht keinen Hehl mehr aus seinen Absichten, unsere Schifffahrt von den Meeren zu vertreiben, wĂ€hrend die SanktionsplĂ€ne, die zum Beispiel von Großbritannien und einigen EU-Mitgliedern erwogen werden, immer mehr einer Seeblockade Ă€hneln."

Auch unter diversen westlichen Sicherheitsexperten gilt das Vorgehen des BĂŒndnisses nahe den russischen Grenzen in der heutigen Krisenlage zumindest als umstritten. Nicht zuletzt deshalb, weil einige NATO-Mitglieder bereits die Verlegung von Seeminen im Finnischen Meerbusen sowie die Festsetzung ziviler (russischer) Schiffe geĂŒbt und sogar angekĂŒndigt haben, eine Koalition zu bilden, die eine Seeblockade gegen Russland verhĂ€ngen könnte.

Im Grunde gehen diese BemĂŒhungen der westlichen Staaten, Russlands Seeverbindung mit Kaliningrad zu kappen, mit ihrer UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine einher: Da eine SchwĂ€chung Russlands in dieser Region oder eine mögliche militĂ€rische Auseinandersetzung den Kreml dazu zwingen wĂŒrde, zusĂ€tzliche KrĂ€fte dorthin zu verlegen, um ein KrĂ€ftegleichgewicht mit der NATO zu gewĂ€hrleisten, stĂŒnden Moskau weniger KrĂ€fte fĂŒr die Kampfhandlungen gegen die Ukrainer zur VerfĂŒgung.

Doch der Hauptgrund dafĂŒr, warum der Westen ausgerechnet im Ostseeraum Druck auf Russland ausĂŒbt, ist die Bedeutung Kaliningrads fĂŒr das russische MilitĂ€r. Dieses kann seine PrĂ€senz in der Ostsee nĂ€mlich dank der Exklave aufrechterhalten, was der NATO offenkundig ein Dorn im Auge ist. In diesem Sinne hatte die Allianz Kaliningrad bereits vor Jahren als ein strategisch wichtiges Gebiet eingestuft, dem ohne Zweifel eine SchlĂŒsselrolle fĂŒr die WehrfĂ€higkeit Russlands zukommt. Dieses Gebiet weist vor allem eine hohe Konzentration von hochmodernen Waffensystemen auf, was aufgrund der defensiven Ausgangslage der russischen StreitkrĂ€fte sinnvoll ist.

Trotzdem ist Russland aufgrund der rĂ€umlichen Abtrennung Kaliningrads vom Rest des russischen Territoriums in seinen Handlungsmöglichkeiten extrem eingeschrĂ€nkt – und deshalb sehr anfĂ€llig. Denn abgesehen davon, dass die russische Exklave inzwischen schon seit fast 35 Jahren vom Kernland aus auf dem Landweg nur per Bahntransit ĂŒber Litauen erreicht werden kann, grenzt das Gebiet seit der NATO-Osterweiterung obendrein ausschließlich an Mitglieder des westlichen BĂŒndnisses und ist deswegen unmittelbar mit enorm gewachsenen sicherheitspolitischen Herausforderungen konfrontiert. So wurde nahe Kaliningrad beispielsweise das NATO-Großmanöver "Defender Europe 2020" abgehalten, bei dem faktisch der Angriff auf die Exklave trainiert wurde.

Nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Jahr 2022 wurden die Truppen der angrenzenden NATO-Staaten aufgerĂŒstet, und sie haben ihre MilitĂ€rprĂ€senz in der Ostsee in den vergangenen Jahren deutlich verstĂ€rkt. Zudem haben mehrere NATO-Mitglieder SeeverkehrsbeschrĂ€nkungen gegen Russland verhĂ€ngt und Dutzende von russischen Schiffen mit Sanktionen belegt, weil sie angeblich gegen die westlichen Auflagen verstoßen haben. Auch der Zugang zu EU-HĂ€fen, Versicherern und Finanzinstituten wurde fĂŒr russische Schiffe erheblich erschwert.

Allerdings scheinen diese Staaten zu vergessen, dass die Russen dem Treiben der NATO in dieser Region nicht endlos zuschauen und frĂŒher oder spĂ€ter darauf reagieren werden. Immerhin gehe es dort um nicht mehr und nicht weniger als um die Frage der nationalen Sicherheit, betont man in Moskau wiederholt. Sicherheitsberater Patruschew stellt deshalb klar: "Wenn diplomatische oder rechtliche Instrumente nicht greifen, wird die Sicherheit der russischen Schifffahrt durch unsere Marine gewĂ€hrleistet."

Mehr zum Thema – Baerbocks Abschiedstour: Die Ostsee weiter militarisieren


de.rt.com/europa/244050-ostsee


Rechtsextrem war und ist, wer in einen Krieg gegen Russland ziehen will – und das ist nicht die AfD


Von Felicitas Rabe

In einer neuen Folge der GesprĂ€chsreihe Alexander von Bismarck im Dialog sprach der Großneffe des ersten deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck mit dem frĂŒheren Abgeordneten der Linkspartei Diether Dehm. Das GesprĂ€ch zwischen dem konservativen Von Bismarck und dem kommunistisch eingestellten Dehm wurde am 30. April auf der Videoplattform Rumble veröffentlicht.

Es ging darin um die geopolitische Lage, die neue US-Regierung, den Ukraine-Krieg und die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. In seinem neuen Buch "Aufstieg und Niedertracht I: Rebecca" hat Dehm das Ausmaß von Korruption und Verlogenheit in der deutschen Nachkriegsgeschichte in Romanform geschildert.

Im Verlauf der Sendung kamen die beiden unterschiedlich sozialisierten MĂ€nner auch auf das Thema Rechtsextremismus zu sprechen. Zur KlĂ€rung dessen, womit man es bei Rechtsextremismus zu tun hat und woran man diese Einstellung erkennen könne, begann das ehemalige Mitglied der Linkspartei mit einer Definition. Dabei bezog er sich auf die Faschismusdefinitionen von Wolfgang Abendroth, Reinhard KĂŒhnl und Georgi Dimitrow.

Dimitrow, der spÀtere MinisterprÀsident von Bulgarien, hatte den Reichstagsprozess gegen Joseph Goebbels und Hermann Göring gewonnen. Ein entscheidendes Element bei der Definition des Faschismus besteht laut Dimitrow darin, dass die imperialistischen KrÀfte des Finanzkapitals die Politik bestimmten. Im Dezember 1933 definierte er den Faschismus als "die offene terroristische Diktatur der reaktionÀrsten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals".

Die Faschismusdefinitionen der drei Genannten hĂ€tten eines gemeinsam, erklĂ€rte Dehm. Rechtsextrem seien diejenigen, die AufrĂŒstung und Krieg betrieben. Rechtsextremismus erkenne man nicht an irgendeinem Gerede ĂŒber "deutsches Blut und Boden", auch nicht daran, wer am lautesten "Sieg Heil" brĂŒlle. Rechtsextrem seien in der Vergangenheit diejenigen gewesen, die deutsche Panzer gen Moskau rollen ließen – und rechtsextrem seien auch heute diejenigen, die wieder auf Moskau schießen wollten.

Das sei das Ziel der Rechtsextremen seit ĂŒber 100 Jahren: Krieg gegen Russland wegen der Gasvorkommen, wegen des Öls und zur Arbeitsausbeutung der Bevölkerung. Damals habe der Chef der Deutschen Bank Hermann Josef Abs vor dem ReichswirtschaftsfĂŒhrer der Nazis gesessen und vorgerechnet: Wenn man die Sowjetunion ĂŒberfalle und per Blitzkrieg nach Moskau durchrausche, dann wĂ€ren die Schulden des Deutschen Reiches mit einem Schlag beglichen. Extremisten erkennt man an ihrem manipulativen SĂ€useln:

"Die wirklichen Extremisten sind die, die sĂ€useln und am Ende einer Zahlenkette sagen, sie entscheiden sich dafĂŒr, den Bau von Auschwitz zu finanzieren."

Rechtsextremisten seien so wie Abs – leise und bedĂ€chtig. Solche Leute hĂ€tten sich dafĂŒr entschieden, den Zweiten Weltkrieg zu finanzieren. Bankier Abs war nicht einmal Mitglied der NSDAP. Diese Definition gelte bis heute, so Dehm. Auch heute erkenne man Rechtsextreme daran, dass sie in den Krieg mit Russland ziehen wollten. Und demzufolge sei die AfD keinesfalls als rechtsextrem einzuordnen. Im Gegenteil: Im Parlament mĂŒsse die AfD-Fraktion eigentlich links von den GrĂŒnen sitzen, insofern man rechts und links nach der alten Ordnung der Französischen Nationalversammlung ĂŒbernehmen wĂŒrde.

Die AfD erzĂ€hle auch viel Mist – wie zum Beispiel, dass Hitler ein Kommunist gewesen sei. Aber die AfD sei konsequent gegen einen Krieg mit Russland – und schon allein nur deswegen könne die AfD nicht rechtsextrem sein. Dementsprechend handele es sich bei dem ganzen GeschwĂ€tz von Nancy Faeser um eine IrrefĂŒhrung der Bevölkerung.

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de.rt.com/inland/244042-rechts


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