Kim Jong-un besichtigt Panzerfabrik: Kurs auf "zweite Revolution bei Panzerproduktion"


Kim Jong-un hat der Rüstungsindustrie der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) die Aufgabe gestellt, die Herstellung von Panzern auf den neuesten Stand zu bringen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur KCNA besichtigte der Staatschef eine der wichtigsten Panzerfabriken im Land, um sich ein Bild von der Produktion zu machen. Kim forderte eine grundlegende Modernisierung der Panzertruppen. Er wurde mit den Worten zitiert:

"Die Ersetzung der Panzertechnik unserer Bodentruppen aus dem vergangenen Jahrhundert durch neueste Kampfpanzer und Panzerfahrzeuge ist die wichtigste Frage beim Aufrüsten der Streitkräfte und der Modernisierung der Bodentruppen."


Kim lobte die Fabrik für die Entwicklung eines neuen Kampfpanzers. Wie es im KCNA-Bericht hieß, verfüge das Panzerfahrzeug über eine neue Schussvorrichtung, passive und proaktive Schutzmittel, Mittel der elektronischen Kampfführung und einen außerordentlich leistungsfähigen Motor. Die örtlichen Medien verbreiteten Aufnahmen des Panzerfahrzeugs.

Today, #KimJongUn gave field guidance to a major tank factoryKJU praised the work of the builders, and the role played by the WPK guidanceKJU called for a further modernization of the munitions industry pic.twitter.com/uzlYtLTwLR
— North Korean Archives and Library (NKAAL) (@NorthNKAAL) May 3, 2025

Der DVRK-Chef forderte eine Beschleunigung der Serienproduktion von Panzern und Panzerhaubitzen, um die Armeebestände möglichst schnell aufzufrischen. Das strategische Vorhaben des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Koreas sei die "zweite Revolution bei der Herstellung von Panzerfahrzeugen", hieß es.

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Konzernchefs kassieren, Arbeiter verlieren: Merz wird die Umverteilung beschleunigen


Von Susan Bonath

Während die Lohnabhängigen mehr arbeiten und den Gürtel immer enger schnallen sollen, lassen es sich die Manager in Deutschland trotz Wirtschaftskrise gut gehen. Die Millionengehälter der Vorstände sind in den vergangenen fünf Jahren erneut massiv gestiegen. Die Beschäftigten, die ihren Profit erarbeiten, gingen indes wieder einmal weitgehend leer aus. Unter dem künftigen Bundeskanzler Friedrich Merz wird sich der Vermögenstransfer nach oben weiter beschleunigen. Die SPD hält der Union dabei die Stange.

Manager kassieren, Arbeiter verlieren

So geht aus einer neuen Analyse der Entwicklungsorganisation Oxfam hervor, dass deutsche Konzernvorstände 2024 im Schnitt 4,4 Millionen Euro kassiert haben. Inflationsbereinigt waren das 21 Prozent mehr als fünf Jahre zuvor. Im selben Zeitraum stiegen die Reallöhne der Beschäftigten hingegen im Mittel nur um 0,7 Prozent. Auch hier dürfte es große Unterschiede zwischen privilegierten und prekär Beschäftigten geben. Dies hat Oxfam allerdings nicht aufgeschlüsselt.

Dieser pauschalen Berechnung zufolge verzeichneten die Millionäre an den Konzernspitzen somit 30-mal höhere Verdienstzuwächse als die Arbeitenden, die ihnen diesen Reichtum ermöglichen. Leonie Petersen von Oxfam kritisierte das:

"Die Gehälter von CEOs schießen weiter unkontrolliert in die Höhe und sind vollkommen losgekoppelt von der Lohnentwicklung normaler Beschäftigter, denen ihre Lebenshaltungskosten zunehmend über den Kopf wachsen."


Der Fehler liege im System, konstatiert Petersen:

"Während Konzerne auf die Steigerung ihrer Profite für CEOs und Aktionäre ausgelegt sind, haben Arbeitnehmer mit stagnierenden Löhnen zu kämpfen."


Letztere müssten sich "tagtäglich fragen, wie sie sich die steigenden Mieten und Preise für Lebensmittel noch leisten können." In der wachsenden Ungleichheit sieht sie eine zunehmende "Gefahr für unsere Demokratie".

Mehr Armut und Flüchtlinge mit der GroKo

Diese Entwicklung betrifft nicht nur Deutschland. Weltweit stiegen die Gehälter von Konzernlenkern in den vergangenen fünf Jahren demnach im Mittel sogar um 50 Prozent, und damit 56-mal mehr als die von lohnabhängig Beschäftigten. Diese Spirale beschleunige sich gerade, auch die US-amerikanische Zollpolitik trage dazu bei. Dazu erklärt Oxfam:

"Arbeitnehmern weltweit droht der Verlust ihrer Arbeitsplätze sowie steigende Kosten für Waren des täglichen Bedarfs, was die extreme Ungleichheit weiter anschüren könnte."


Die Organisation nennt einen weiteren wichtigen Punkt: Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD sieht vor, das sogenannte Lieferkettengesetz abzuschaffen. Damit stellten sich die Parteien an die Seite schlimmster Ausbeuter und gegen den Schutz von Menschenrechten, Kindern und Umwelt. Oxfam schreibt:

"Wer das Gesetz kippt, sagt: Kinderarbeit, Ausbeutung und giftige Pestizide nehmen wir in Kauf und Hungerlöhne sind ein akzeptabler Preis für billige Produkte im Supermarkt."


Damit bedient die kommende Regierung freilich "die Interessen der Wirtschaftslobby", wie Oxfam richtig feststellt. Allerdings war nichts anderes von den Unionsparteien unter dem ehemaligen Vorstandschef von BlackRock Deutschland und neoliberalen Hardliner, Friedrich Merz, zu erwarten.

Mehr Überwachung und Repression als Folgen

Was Oxfam nicht ausführt: Diese Politik führt nicht nur dazu, dass sich die Armut in Deutschland und anderen westlichen Staaten weiter ausbreitet, was die sozialen Verwerfungen inklusive Kriminalität verschärft. Sie schafft so auch mehr Fluchtursachen und wird zwangsläufig zu neuen Flüchtlingsströmen aus ärmeren Ländern führen, weil dort die Überlebensperspektiven für nicht Privilegierte weiter schrumpfen.

Damit sorgt die Koalition eigens für Zustände, die sie am Ende wieder den Verlierern des Konkurrenzsystems, also den Migranten, Erwerbslosen und Armen, anlasten wird. Diese Politik wird ihr wiederum "Argumente" dafür liefern, den Überwachungsstaat auszubauen (um die steigende Kriminalität zu bekämpfen), Arbeitslose zu drangsalieren, Beschäftigte zu disziplinieren und Arbeitsrechte abzuschaffen.

Soziale Forderungen prallen ab

Um das Desaster zu stoppen, erhebt Oxfam (wieder einmal) gut gemeinte Forderungen, die an der Realität scheitern dürften. Die Organisation ruft die Bundesregierung dazu auf, Superreiche stärker zu besteuern und den Mindestlohn in Deutschland zunächst sofort auf 15 Euro pro Stunde zu erhöhen. Von den Beschäftigten wünscht sie sich eine stärkere Organisation in den Gewerkschaften, um für ihre Rechte inklusive höhere Löhne streiken zu können.

Dass ein höherer Spitzensteuersatz, beispielsweise für Jahreseinkommen oberhalb einer Million Euro, mit ihnen nicht machbar ist, haben die Unionsparteien CDU und CSU allerdings längst klargestellt – und die SPD zieht wie gewohnt dabei mit. Von einer Erhöhung des Mindestlohns ist zwar im Koalitionsvertrag die Rede, allerdings nur unter der Bedingung einer positiven Haushaltslage. Eine solche ist jedoch – auch dank der "Kriegskredite" – nicht im Entferntesten zu erwarten.

Lohnabhängige sind Krisenverlierer

Mit ihrem Aufruf zu vermehrten Arbeitskämpfen hat Oxfam freilich recht. Die Organisation in Gewerkschaften war stets Voraussetzung für (mehr oder weniger) erfolgreiche Streiks um Arbeitsrechte und Löhne. Das Problem sind heute jedoch die großen Gewerkschaften selbst: In Deutschland sind sie längst zu verlängerten Armen des Kapitals mit gut bezahlten Bürokraten an der Spitze geworden. So wahrt man trefflich den Anschein demokratischer Mitbestimmung der Beschäftigten – und weist jeden ernsthaften Widerstand in ungefährliche Schranken.

Eins kann man mit Sicherheit daraus entnehmen: Die Superreichen werden sich weiter die Taschen vollmachen, komme was wolle, und sei es durch Rüstungs- und Kriegsgeschäfte. Denn ihren Interessen dient die Politik. Das war auch unter der Ampel nicht anders, hier konnte aber noch die FDP als Ausrede für nicht erfüllte Sozialversprechen herhalten. Die Union verkauft ihre geplante Reichen-Wohlfahrt nur offener. Krisenverlierer bleiben wie immer die Lohnabhängigen – auf sie wird einiges zukommen.

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To Russia with Love: Touristenstrom aus arabischen Ländern nach Russland wächst


Nach Einschätzung von Branchenexperten war die Region des Nahen Ostens hinsichtlich der Zahl der Touristenreisen nach Russland im Jahr 2024 die dynamischste. So kamen elfmal mehr Gäste aus Saudi-Arabien, sechsmal mehr aus Kuwait, viermal mehr aus Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten als im Jahr zuvor. Im Übrigen wird Russland in diesen Ländern nicht wirklich massiv beworben – die Experten weisen darauf hin, dass die Touristenströme vielmehr aus "natürlichen Gründen" wachsen, nämlich durch das positive Feedback und die Empfehlungen derjenigen, die das Land bereits besucht haben.

Auch die wirtschaftlichen Beziehungen, die sich seit dem Jahr 2022 extrem intensiviert haben, spielen eine Rolle. Laut Dmitri Arutjunow, Generaldirektor der Reisefirma "Art-Tour", wird Russland immer beliebter, auch dank neuer Geschäftsbeziehungen:

"Wir arbeiten auf dem Gebiet der Ölförderung, des Erdgases und in anderen Bereichen zusammen, viele unserer Bürger machen in diesen Ländern Urlaub, und außerdem investieren sie in Immobilien. Der Nahe Osten wird zu einer echten Drehscheibe für die russische Wirtschaft. Die Araber sehen die Russen immer häufiger in ihren Städten, sie freunden sich an, knüpfen Geschäftsbeziehungen und sind natürlich daran interessiert, das Land zu besuchen, von dem sie so viel hören."


Ein weiterer Anziehungspunkt für Gäste aus den arabischen Ländern ist das russische Klima. Im Sommer wird es dort zu heiß, und die russischen Regionen mit ihren für nahöstliche Verhältnisse kühlen Sommermonaten sind eine echte Zuflucht.

Jetzt entwickelt die russische Reisebranche viele neue Angebote und Dienstleistungen für Gäste aus arabischen Ländern. Das ist ein wahrer Trend – zu Recht, wie Experten finden. "Touristen aus dem Nahen Osten sind sehr dankbare Kunden, sie kommen oft, sie geben viel aus. Deshalb bin ich der Meinung, dass unser Land das Tourismusgeschäft für arabische Gäste ausbauen sollte", sagt Dmitri Arutjunow, "Es ist sowohl für sie als auch für uns ein sehr profitables Geschäft. Und es trägt zur Stärkung der Freundschaft und der Beziehungen zwischen unseren Ländern bei."

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Ostseeregion: Gefahr eines Krieges zwischen NATO und Russland wächst


Von Alex Männer

Während sich die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft derzeit insbesondere auf die Ereignisse in der Ukraine oder den Indien-Pakistan-Konflikt richtet, wird die Sicherheitslage im Ostseeraum immer gefährlicher. Dort werden bereits die entsprechenden Vorbereitungen für die kommenden NATO-Seemanöver getroffen, die die ohnehin schon bestehenden Spannungen zwischen Russland und der Nordatlantik-Allianz weiter verschärfen und somit auch die Kriegsgefahr in der Region erhöhen könnten.

Dabei betrachtet Moskau sowohl jene Manöver, die von Juni bis August abgehalten werden sollen, als auch die in diesem Jahr bereits stattgefunden NATO-Übungen in der Ostsee als Vorbereitung eines Krieges gegen Russland, die sich in die Endphase befinde. Laut dem Sicherheitsberater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Nikolai Patruschew, trainiert die NATO im Rahmen der besagten Übungen in Wirklichkeit die Eroberung der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad sowie einen präventiven Angriff auf die dort stationierten russischen Atomwaffen. In einem Interview mit der Zeitung Kommersant sagte Patruschew: "Der kollektive Westen macht keinen Hehl mehr aus seinen Absichten, unsere Schifffahrt von den Meeren zu vertreiben, während die Sanktionspläne, die zum Beispiel von Großbritannien und einigen EU-Mitgliedern erwogen werden, immer mehr einer Seeblockade ähneln."

Auch unter diversen westlichen Sicherheitsexperten gilt das Vorgehen des Bündnisses nahe den russischen Grenzen in der heutigen Krisenlage zumindest als umstritten. Nicht zuletzt deshalb, weil einige NATO-Mitglieder bereits die Verlegung von Seeminen im Finnischen Meerbusen sowie die Festsetzung ziviler (russischer) Schiffe geübt und sogar angekündigt haben, eine Koalition zu bilden, die eine Seeblockade gegen Russland verhängen könnte.

Im Grunde gehen diese Bemühungen der westlichen Staaten, Russlands Seeverbindung mit Kaliningrad zu kappen, mit ihrer Unterstützung für die Ukraine einher: Da eine Schwächung Russlands in dieser Region oder eine mögliche militärische Auseinandersetzung den Kreml dazu zwingen würde, zusätzliche Kräfte dorthin zu verlegen, um ein Kräftegleichgewicht mit der NATO zu gewährleisten, stünden Moskau weniger Kräfte für die Kampfhandlungen gegen die Ukrainer zur Verfügung.

Doch der Hauptgrund dafür, warum der Westen ausgerechnet im Ostseeraum Druck auf Russland ausübt, ist die Bedeutung Kaliningrads für das russische Militär. Dieses kann seine Präsenz in der Ostsee nämlich dank der Exklave aufrechterhalten, was der NATO offenkundig ein Dorn im Auge ist. In diesem Sinne hatte die Allianz Kaliningrad bereits vor Jahren als ein strategisch wichtiges Gebiet eingestuft, dem ohne Zweifel eine Schlüsselrolle für die Wehrfähigkeit Russlands zukommt. Dieses Gebiet weist vor allem eine hohe Konzentration von hochmodernen Waffensystemen auf, was aufgrund der defensiven Ausgangslage der russischen Streitkräfte sinnvoll ist.

Trotzdem ist Russland aufgrund der räumlichen Abtrennung Kaliningrads vom Rest des russischen Territoriums in seinen Handlungsmöglichkeiten extrem eingeschränkt – und deshalb sehr anfällig. Denn abgesehen davon, dass die russische Exklave inzwischen schon seit fast 35 Jahren vom Kernland aus auf dem Landweg nur per Bahntransit über Litauen erreicht werden kann, grenzt das Gebiet seit der NATO-Osterweiterung obendrein ausschließlich an Mitglieder des westlichen Bündnisses und ist deswegen unmittelbar mit enorm gewachsenen sicherheitspolitischen Herausforderungen konfrontiert. So wurde nahe Kaliningrad beispielsweise das NATO-Großmanöver "Defender Europe 2020" abgehalten, bei dem faktisch der Angriff auf die Exklave trainiert wurde.

Nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Jahr 2022 wurden die Truppen der angrenzenden NATO-Staaten aufgerüstet, und sie haben ihre Militärpräsenz in der Ostsee in den vergangenen Jahren deutlich verstärkt. Zudem haben mehrere NATO-Mitglieder Seeverkehrsbeschränkungen gegen Russland verhängt und Dutzende von russischen Schiffen mit Sanktionen belegt, weil sie angeblich gegen die westlichen Auflagen verstoßen haben. Auch der Zugang zu EU-Häfen, Versicherern und Finanzinstituten wurde für russische Schiffe erheblich erschwert.

Allerdings scheinen diese Staaten zu vergessen, dass die Russen dem Treiben der NATO in dieser Region nicht endlos zuschauen und früher oder später darauf reagieren werden. Immerhin gehe es dort um nicht mehr und nicht weniger als um die Frage der nationalen Sicherheit, betont man in Moskau wiederholt. Sicherheitsberater Patruschew stellt deshalb klar: "Wenn diplomatische oder rechtliche Instrumente nicht greifen, wird die Sicherheit der russischen Schifffahrt durch unsere Marine gewährleistet."

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Rechtsextrem war und ist, wer in einen Krieg gegen Russland ziehen will – und das ist nicht die AfD


Von Felicitas Rabe

In einer neuen Folge der Gesprächsreihe Alexander von Bismarck im Dialog sprach der Großneffe des ersten deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck mit dem früheren Abgeordneten der Linkspartei Diether Dehm. Das Gespräch zwischen dem konservativen Von Bismarck und dem kommunistisch eingestellten Dehm wurde am 30. April auf der Videoplattform Rumble veröffentlicht.

Es ging darin um die geopolitische Lage, die neue US-Regierung, den Ukraine-Krieg und die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. In seinem neuen Buch "Aufstieg und Niedertracht I: Rebecca" hat Dehm das Ausmaß von Korruption und Verlogenheit in der deutschen Nachkriegsgeschichte in Romanform geschildert.

Im Verlauf der Sendung kamen die beiden unterschiedlich sozialisierten Männer auch auf das Thema Rechtsextremismus zu sprechen. Zur Klärung dessen, womit man es bei Rechtsextremismus zu tun hat und woran man diese Einstellung erkennen könne, begann das ehemalige Mitglied der Linkspartei mit einer Definition. Dabei bezog er sich auf die Faschismusdefinitionen von Wolfgang Abendroth, Reinhard Kühnl und Georgi Dimitrow.

Dimitrow, der spätere Ministerpräsident von Bulgarien, hatte den Reichstagsprozess gegen Joseph Goebbels und Hermann Göring gewonnen. Ein entscheidendes Element bei der Definition des Faschismus besteht laut Dimitrow darin, dass die imperialistischen Kräfte des Finanzkapitals die Politik bestimmten. Im Dezember 1933 definierte er den Faschismus als "die offene terroristische Diktatur der reaktionärsten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals".

Die Faschismusdefinitionen der drei Genannten hätten eines gemeinsam, erklärte Dehm. Rechtsextrem seien diejenigen, die Aufrüstung und Krieg betrieben. Rechtsextremismus erkenne man nicht an irgendeinem Gerede über "deutsches Blut und Boden", auch nicht daran, wer am lautesten "Sieg Heil" brülle. Rechtsextrem seien in der Vergangenheit diejenigen gewesen, die deutsche Panzer gen Moskau rollen ließen – und rechtsextrem seien auch heute diejenigen, die wieder auf Moskau schießen wollten.

Das sei das Ziel der Rechtsextremen seit über 100 Jahren: Krieg gegen Russland wegen der Gasvorkommen, wegen des Öls und zur Arbeitsausbeutung der Bevölkerung. Damals habe der Chef der Deutschen Bank Hermann Josef Abs vor dem Reichswirtschaftsführer der Nazis gesessen und vorgerechnet: Wenn man die Sowjetunion überfalle und per Blitzkrieg nach Moskau durchrausche, dann wären die Schulden des Deutschen Reiches mit einem Schlag beglichen. Extremisten erkennt man an ihrem manipulativen Säuseln:

"Die wirklichen Extremisten sind die, die säuseln und am Ende einer Zahlenkette sagen, sie entscheiden sich dafür, den Bau von Auschwitz zu finanzieren."

Rechtsextremisten seien so wie Abs – leise und bedächtig. Solche Leute hätten sich dafür entschieden, den Zweiten Weltkrieg zu finanzieren. Bankier Abs war nicht einmal Mitglied der NSDAP. Diese Definition gelte bis heute, so Dehm. Auch heute erkenne man Rechtsextreme daran, dass sie in den Krieg mit Russland ziehen wollten. Und demzufolge sei die AfD keinesfalls als rechtsextrem einzuordnen. Im Gegenteil: Im Parlament müsse die AfD-Fraktion eigentlich links von den Grünen sitzen, insofern man rechts und links nach der alten Ordnung der Französischen Nationalversammlung übernehmen würde.

Die AfD erzähle auch viel Mist – wie zum Beispiel, dass Hitler ein Kommunist gewesen sei. Aber die AfD sei konsequent gegen einen Krieg mit Russland – und schon allein nur deswegen könne die AfD nicht rechtsextrem sein. Dementsprechend handele es sich bei dem ganzen Geschwätz von Nancy Faeser um eine Irreführung der Bevölkerung.

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Präsidentschaftswahl in Rumänien: Wahllokale geöffnet – Wahlmanipulation durch die EU erwartet


In Rumänien haben die Präsidentschaftswahlen begonnen. Die Wahl im vergangenen Jahr wurde vom Verfassungsgericht wegen angeblicher gesetzeswidriger Wahlfinanzierung des Siegers der ersten Wahlrunde annulliert. Stichhaltige Belege wurden für die Behauptung, Calin Georgescu sei von Russland im Wahlkampf unterstützt worden, nicht vorgelegt. Dagegen gibt es Hinweise, dass der Auftrag zur Annullierung der Wahl aus Brüssel kam. Die EU wird von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zunehmend autoritär geführt. Es gibt in der EU grundlegende demokratische Defizite. Die EU-Kommission baut zudem systematisch ihre Macht auf Kosten der Souveräntität der EU-Staaten aus.

Der Wahlsieger der ersten Runde war der konservative Calin Georgescu, der sich unter anderem gegen die weitere Unterstützung der Ukraine und gegen die Errichtung einer NATO-Basis in Rumänien positionierte. Damit kollidierte sein politisches Programm mit den Brüsseler Vorgaben.

Im Vorfeld der Wahl kam es zur Ausweisung eines Journalisten von RT, der über die Wahl berichten wollte. Der aus Irland stammende Journalist Chay Bowes wurde, obwohl er EU-Bürger ist, bei der Einreise noch im Flugzeug festgenommen und in die Türkei deportiert.

Bowes ist sich sicher, dass die Anweisung für seine Deportation direkt aus Brüssel kam und dem Zweck diente, eine unabhängige journalistische Begleitung der Wahl zu verhindern. Es ist Wahlmanipulation zu erwarten, denn erneut führt ein rechtskonservativer Kandidat die Umfragen an.

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Nach dem 9. Mai 1945: Eindrücke eines Kindes aus Frankfurt an der Oder in den fünfziger Jahren


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Von Dr. Wolfgang Biedermann, Berlin

Sieben Jahre später, nachdem die letzten Salven des Zweiten Weltkriegs verhallt waren, wurde ich im Brandenburgischen geboren. Wenn ich auch die unmittelbaren Schrecken des Krieges nicht miterlebt habe, so gehöre ich doch zu der Generation, die noch so einige Hinterlassenschaften des Krieges wahrnehmen konnte.

Kriegsversehrte, denen Gliedmaßen fehlten, waren keine Seltenheit im Stadtbild von Frankfurt (Oder). Sie gingen an Krücken oder waren im dreirädrigen Karren selbstfahrend, gelenkt über zwei Holzgriffe an den Antriebshebeln, unterwegs. Befremdlicher wirkten jedoch die großen, zerbombten, düster wirkenden Gebäude, die es noch vereinzelt gab. Als Sechs- oder Siebenjähriger hatte ich keine Ahnung oder Vorstellung davon, wie es hierzu gekommen war.

Damals waren im Zentrum der Stadt sowjetische Soldaten damit beschäftigt, Baumaterialien zu generieren. Kettenfahrzeuge rissen mittels Stahltrossen die restlichen Mauern einer Ruine ein. Als kleine Steppkes schauten wir, so oft wir konnten, interessiert zu.

Es ergab sich, dass wir von den Soldaten eingeladen worden waren. Die sprachliche Barriere war kein störender Faktor. Sie teilten mit uns Brot und Suppe. Es war ein frisch gebackenes, goldfarbenes und eckiges Vollkornbrot.

Einer der Soldaten nahm mich bei Gelegenheit auf das Dach eines halb zerstörten Gebäudes mit. Ein fast komplett fehlender Treppenabsatz in dem zugigen Gemäuer war kein großes Hindernis. Er half mir mit festem Griff über die "Klippe" hinweg. In luftiger Höhe, auf dem Dach, auf dem an manchen Stellen allerlei Pflanzen wuchsen, verdankte ich ihm eine bis dato unbekannte Perspektive.

Diese hier kurz geschilderten Erlebnisse prägten mein Bild vom "Russen" grundlegend. Es war kein feindseliges, arrogantes oder ablehnendes Verhalten in irgendeiner Form ihrerseits zu verspüren. Mама есть? (Mama jest? ‒ Hast du eine Mama?), папа есть? (Papa jest? ‒ Hast du einen Papa?), брат есть? (Brat jest? ‒ Hast du einen Bruder?), waren die ersten russischen Worte, die ich damals lernte.

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"Überparteiliche" ARD fordert AfD-Verbot


Von Alexej Danckwardt

Der Disclaimer "Kommentare geben grundsätzlich die Meinung des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin wieder und nicht die der Redaktion" steht selbstverständlich darunter. Wer aber soll das glauben, wenn der "jeweilige Autor" nicht schlicht mit seinem Namen zeichnet, sondern sich mit den Federn der "ARD-Rechtsredaktion" schmückt. Vor allem aber, wenn weit und breit keinerlei Gegenrede und Gegenmeinung bei der angeblich (und dem gesetzlichen Auftrag nach) überparteilichen ARD zu vernehmen ist?

Kaum hat das Bundesamt für Verfassungsschutz seine "Einschätzung" der AfD, aktuell größte Oppositionspartei im Deutschen Bundestag, als "gesichert rechtsextremistisch" kundgetan (das zugrunde liegende "Gutachten" bleibt geheim), meldet sich schon ausgerechnet die gebührenfinanzierte Tagesschau mit der Forderung, die Partei zu verbieten. Am frühen Freitagabend veröffentlicht sie auf ihrer ebenfalls gebührenfinanzierten Homepage den "Kommentar" von "Max Bauer, ARD-Rechtsredaktion" mit dem Titel "Ein AfD-Verbot ist das Gebot der Stunde".

Die Bezeichnung "Kommentar" ist Hohn, denn es ist keine die politischen Ereignisse begleitende, das Für und Wider abwägende Glosse eines journalistischen Beobachters, es ist ein Text, der fordert und die politischen Entscheidungsträger in der Regierung vorantreibt.

In die gleiche Kerbe schlägt Georg Restle, ARD/WDR. Auf X schreibt er:

"AfD jetzt 'gesichert rechtsextremistisch'. Eine Entscheidung, die Folgen haben muss, auch für den ÖRR. Eine 'Gleichbehandlung' von Rechtsextremisten verstößt gegen den Programmauftrag. Verfassungsfeinden darf keine Bühne gegeben werden. Nicht in Talks, nicht in der Tagesschau."

AfD jetzt „gesichert rechtsextremistisch“. Eine Entscheidung, die Folgen haben muss, auch für den ÖRR. Eine „Gleichbehandlung“ von Rechtsextremisten verstößt gegen den Programmauftrag. Verfassungsfeinden darf keine Bühne gegeben werden. Nicht in Talks, nicht in der Tagesschau.
— Georg Restle (@georgrestle) May 2, 2025

Mit anderen Worten: Nicht einmal widersprechen dürfen die "Rechtsextremisten" der amtlichen "Einschätzung". Die Obrigkeit hat gesprochen, Widerspruch ist verboten. Und ihren "Programmauftrag" sehen Restle & Co. ohnehin schon immer darin, die Meinung der Obrigkeit dem Volk zu verkünden.

Nebenbei missbrauchen sie ihre beruflichen Möglichkeiten auch noch dazu, sich selbst über Gebühr Gehör zu verschaffen. Nicht als Informationsdienstleister sehen sie sich, sondern als berechtigt, die millionenfache Reichweite ihrer Arbeitgeber zu missbrauchen, um dem Publikum ihre persönliche Meinung aufzuzwingen. ARD und ZDF als privater Blog der Restles und Bauers, auf dem sie sich erlauben, der Politik Forderungen zu stellen. Alle anderen müssen mit ihrem Account in sozialen Netzwerken vorliebnehmen. Journalismus als gut bezahltes persönliches Privileg ohne Pflichten und Verantwortung?

Zu der "Einschätzung" des Verfassungsschutzes selbst wird es in den nächsten Tagen noch viel zu schreiben und zu analysieren geben. Wenn das, was man an Begründungsfetzen bisher vernommen hat, alles ist, dann kann man sie auf eine knappe Formel bringen: Die "Verfassungsschützer" haben das Grundgesetz für grundgesetzwidrig erklärt.

Denn selbstverständlich war und ist der Volksbegriff des Grundgesetzes ein ethnisch-abstammungsmäßiger. Das, woraus man der AfD nun einen Strick drehen will, war in 70 Jahren des Bestehens des Grundgesetzes unwidersprochenes Verfassungsrecht. Er ist es bis heute: Automatisch wurde und wird (nur) derjenige deutscher Staatsbürger, der von einem Deutschen (nicht zwingend Staatsbürger) abstammt. Nur er hat einen einklagbaren Anspruch auf den deutschen Pass. Das weiß jeder Spätaussiedler, der im Zweifelsfall vor Gericht auch noch nachweisen musste, dass "deutsche Traditionen" in seiner sowjetischen Familie in Sibirien oder Kasachstan "gepflegt" wurden.

Alle anderen müssen erst eingebürgert werden, bevor sie sich zum Staatsvolk Deutschlands zählen können (die Frage, ob Türken aufhören, Türken zu sein, wenn sie in Deutschland eingebürgert werden, und ob ein Deutscher aufhört, Deutscher zu sein, wenn er sich in Ungarn einbürgern lässt, stellen wir fürs Erste zurück). Dass sie nach Einbürgerung dieselben Rechte haben und die Staatsangehörigkeit dann tatsächlich an ihre Nachkommen vererben, stellt niemand in Zweifel. Soweit man es übersehen kann, auch die AfD nicht: Von Ausbürgerungsdebatten haben wir bislang nur bei Russenhassern in SPD, CDU, den Grünen und Linken gehört, nicht in Weidels Truppe. Wer wollte nochmal "Putinverstehern" die Pässe wegnehmen?

In welchem Umfang aber eingebürgert wird, ist ein legitimes Sachthema, das offen und kontrovers diskutiert werden darf: Es gibt eben jenseits des Abstammungsrechts kein Recht auf Einbürgerung. Was soll das für eine Demokratie sein, in der über das wahrscheinlich Wichtigste überhaupt keine Diskussion erlaubt ist?

Das, was die AfD mit Blick auf die Staatsangehörigkeit, den Volksbegriff, Migrations- und Einbürgerungspolitik sagt, war noch vor zwanzig Jahren Mainstream in Deutschland. Mit der rot-grünen Koalition unter Gerhard Schröder hat die Aufweichung des Staatsangehörigkeits- und Zuwanderungsrechts überhaupt erst begonnen. Damals war Deutschland übrigens schon 50 Jahre Demokratie und Rechtsstaat, das ist heute zweifelhafter, als es 2005 oder 1995 war. Wer ist eigentlich Extremist: Derjenige, der die Meinung vertritt, die vor kurzem noch Mehrheitsmeinung war? Oder derjenige, der die frühere Mindermeinung zur einzig hinnehmbaren erklärt und die frühere Mehrheitsmeinung verbieten und verfolgen will?

Am 15. November letzten Jahres fragte ich: "AfD-Verbot: Wird sich Deutschland diese Blöße geben?" Heute steht die Antwort fast schon fest: Ja, wird es. Nicht, dass sich dadurch der Gang der Geschichte aufhalten ließe …

Und noch ein Mantra, das bei mir immer wiederkehrt, hat sich am Freitag bestätigt: Deutschlands größtes Problem, die größte Gefahr für Freiheit und Demokratie sind seine Mainstream-Journalisten.

Mehr zum ThemaAfD-Verbot: Wird sich Deutschland diese Blöße geben?


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Slowakei unterstützt weder Waffenlieferungen noch Truppenentsendung in die Ukraine


In einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS hat der stellvertretende Vorsitzende des slowakischen Parlaments, Tibor Gaspar, betont, dass sein Land weder Waffenlieferungen noch die Entsendung eines Truppenkontingents in die Ukraine unterstützen wird. Die Slowakei sei bereit, so Gaspar, beiden Konfliktparteien humanitäre Hilfe zu leisten und Ausrüstung bereitzustellen, die zivilen Zwecken dienen könnte.

TASS zitiert den Politiker wie folgt:

"Die Slowakei hat eine klare Position: Wir wollen keine weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine unterstützen. Wir lehnen die Idee ab, Militär in die Ukraine zu schicken, wovon beispielsweise die Staats- und Regierungschefs Großbritanniens und Frankreichs sprechen."


Bratislava wolle sich nicht an der "Koalition der Willigen" beteiligen, ergänzte Gaspar mit Blick auf eine entsprechende Initiative, die von Paris und London jüngst ins Leben gerufen wurde. Diese hatten die Entsendung angeblicher "Friedenstruppen" in die Ukraine durch NATO-Staaten im Rahmen einer "Koalition einer Willigen" vorgeschlagen.

Laut Gaspar spreche sich sein Land dagegen aus, weil in diesem Fall das slowakische Militär in Maßnahmen einbezogen würde, die nur zur Eskalation des Konflikts dienen würden.

Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat mehrfach erklärt, dass die Präsenz von NATO-Truppen auf ukrainischem Territorium unter jeglicher Flagge und in jeglicher Funktion eine Bedrohung für Russland darstelle und Moskau dies unter keinen Umständen hinnehmen werde.

Die Entsendung ausländischer Truppen in die Ukraine könne zu einem Zusammenstoß zwischen Russland und der NATO und letztlich zum Dritten Weltkrieg führen, warnte Sergei Schoigu, Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrates.

Der Begriff "Friedenstruppen" werde als Deckmantel für das wahre Ziel verwendet, die Kontrolle über die Ukraine zu erlangen, stellte der ehemalige russische Verteidigungsminister klar.

Mehr zum Thema - Ukraine-Unterstützer: "Koalition der Willigen" trifft sich im NATO-Hauptquartier


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Sowjetischer Panzerfahrer rettet Berliner Bunkerinsassen im April 1945 das Leben


Von Felicitas Rabe

Der Filmemacher und Buchautor Wilhelm Domke-Schulz berichtet im Interview mit RT DE über die Erlebnisse seiner Mutter und seiner Großeltern im Mai 1945 in Berlin. Ein sowjetischer Panzerfahrer rettete ihnen das Leben. Zeitlebens erzählte seine Mutter über die einschneidenden Erlebnisse bei der Befreiung vom Faschismus durch die sowjetische Armee.

RT DE: Herr Domke-Schulz, in der Vorgeschichte Ihres Buches "Werners wundersame Reise durch die DDR" beschreiben Sie, wie Ihre Familie im Frühjahr 1945 die Befreiung vom Faschismus durch die Rote Armee erlebt hat. Dabei haben Rotarmisten Ihrer Mutter und Ihren Großeltern Ende April zunächst einmal das Leben gerettet. Wie kam es dazu?

Domke-Schulz: Ende April, als die Rote Armee sich nur noch rund zwei Kilometer vom Wohnort meiner Mutter und meinen Großeltern in Berlin Friedrichsfelde vorgekämpft hatte und die Einschläge der Artillerie immer näher kamen, haben sich die drei schutzsuchend in den Flachbunker für Zivilisten am Friedhof Triftweg begeben.

Der Bunker sei rammelvoll gewesen, berichtete mir meine Mutter. Ringsum hörte man, wie Granaten einschlugen und die Wände des Bunkers wackelten. Dann sei es ruhig geworden. Einer der Bunkerinsassen habe vorsichtig die Bunkertüre einen Spalt geöffnet. Auf einmal habe es Maschinengewehrsalven in Richtung Bunkertüre gegeben. Neben der Türe seien die Schüsse in die Mauer und in die Bunkertüre geklatscht. Ganz schnell haben sie die Türe wieder zugezogen.

Als der Beschuss auf die Türe vorbei war, machten sie die Bunkertüre wieder vorsichtig auf. Da sahen sie einen sowjetischen Panzer T-34, der sich vor den Bunkereingang gestellt hatte. Dieser Panzer wurde ebenfalls beschossen und hatte sich offensichtlich als Kugelfang vor den Eingang des Bunkers gestellt, damit die Leute rauskonnten, ohne dabei erschossen zu werden. Dabei feuerte der T-34 zurück, bis es endlich Ruhe gab.

Anschließend stellte sich heraus, dass der Beschuss auf die Bunkerinsassen von eigenen Leuten, Hitlerjugend oder jungen SS-Mitgliedern, aus Richtung Bahnbetriebswerk der U-Bahnlinie 5, also direkt von gegenüber dem Bunker, ganz gezielt auf die Bunkerinsassen erfolgt war. Die Nazis haben zum Schluss auf die eigene Bevölkerung geschossen, weil die Schutzsuche da schon als Verrat galt. Die stolzen "Durchhalte-Nationalsozialisten" wollten sich nicht befreien lassen. Die Rettung durch die sowjetischen T-34-Panzerfahrer erlebte meine Mutter als Befreiung, von der sie zeitlebens berichtete.

Mutter und Großvater lernten den ersten sowjetischen Stadtkommandanten Nikolai Bersarin kennen

RT DE: Nach Kriegsende, noch im Jahr 1945, hat Ihre damals 20-jährige Mutter in Berlin Arbeit gesucht. Sie wendete sich dabei auch an die Kommandantur des ersten Berliner Stadtkommandanten Nikolai Bersarin im Stadtteil Altfriedrichsfelde. In der Kommandantur wurde sie in der Maßschneiderei beschäftigt, wo sie Uniformen für sowjetische Offiziere fertigte. Was berichtete Ihnen Ihre Mutter über ihre Zeit in der sowjetischen Zentralkommandantur? Welchen Eindruck hatte sie von Generaloberst Bersarin und seinem Einsatz in Berlin?

Domke-Schulz: Bei ihrer Arbeit in der sowjetischen Berliner Zentralkommandantur lernte meine Mutter den Generaloberst Nikolai Bersarin persönlich kennen. Sie hielt große Stücke auf ihn, denn er sorgte dafür, dass die sowjetischen Soldaten sich gegenüber der Berliner Bevölkerung korrekt verhielten. Der Sowjetkommandant verbot Plünderungen und Übergriffe. Bei Verstößen wurden die Rotarmisten hart bestraft. Mit solchen habe Bersarin kurzen Prozess gemacht. Nach Beendigung der Kämpfe sorgte er als Erstes dafür, dass die Berliner wieder etwas zu essen bekamen.

RT DE: Auch Ihr Großvater ist dem sowjetischen Kommandanten persönlich begegnet. Er suchte ihn auf, um bei ihm die Genehmigung für die Eröffnung eines Varieté-Theaters zu beantragen. Wie hat Nikolai Bersarin auf das Anliegen Ihres Großvaters reagiert? Was wurde später aus dem Theater?

Domke Schulz: Mein Großvater wollte direkt nach Kriegsende wieder eine Varietébühne eröffnen. Noch im Mai 1945, Bersarin war erst ein paar Tage im Amt des Stadtkommandanten, wandte sich der Opa an ihn, um ihn für eine Genehmigung des Theaters anzufragen. Bersarin, der sich von Anfang an für den Betrieb von Kultureinrichtungen aller Art einsetzte, fand die Idee meines Großvaters großartig. Umgehend bekam Großvater die Genehmigung für das Varieté-Theater. Die Räume hatte er schon organisiert, in Altfriedrichsfelde, an der Ecke Wilhelmstraße/ Kurze Straße. Mein Großvater soll der Erste gewesen sein, der im Mai '45 wieder mit einem Tanzlokal mit Varietébühne an den Start ging. Das Lokal hieß später Rosis Ballhaus.

Noch heute berichtet seine Mutter voller Begeisterung über die besondere Wertschätzung, die Bersarin für Kultur und Künstler gezeigt habe. So bekamen die Künstler zum Beispiel die höchste Kategorie Lebensmittelkarten zugeteilt, diese Lebensmittelrationen erhielten sonst Schwerarbeiter. Der sowjetische Kommandant habe diese Zuteilung für Künstler angeordnet, weil Artisten auch schwere körperliche Arbeiten verrichteten. Außerdem seien Artisten in der Sowjetunion sehr geachtet, habe Bersarin seine Entscheidung zugunsten der Künstler begründet.

Seine Mutter habe die ihr in der Kommandantur ausgeteilte Essensration immer mit nach Hause genommen und dort mit den Großeltern geteilt. Sie hätten keinen Hunger gelitten.

Wie in Großvaters Gaststätte ein alter Rotarmist beschützt wurde

RT DE: Im zum Theater gehörenden Lokal soll auch ein Rotarmist verkehrt haben, der sich dort quasi als Stammgast regelmäßig betrunken habe. Auf diesen Gast hätten Ihre Mutter und Ihre Großeltern mit besonderer Sorge geachtet. Was hatte es damit auf sich?

Domke-Schulz: Im Mai und im Juni '45 kam der alte Rotarmist fast jeden Tag ins Rosi. Damit die sowjetischen Offiziere den Sowjetsoldaten nicht betrunken erwischten, wurde er hinten über den Hof durch die Küche eingelassen. Oftmals hat er auch mit angefasst, wenn man mal einen zusätzlichen Mann brauchte. Mein Großvater hatte im zaristischen St. Petersburg eine Ausbildung an der Tanzhochschule absolviert und konnte noch etwas Russisch.

Weil der besagte Rotarmist jeden Tag sturzbesoffen war, durfte er sich bei seiner Truppe nicht blicken lassen. Tagsüber zu saufen, war für einfache Sowjetsoldaten streng verboten. Meinen Großeltern hatte er anvertraut, dass er bei den letzten Kämpfen im Berliner Stadtzentrum am allerletzten Tag seinen einzigen Sohn verloren hatte. Darüber konnte er einfach nicht hinwegkommen. Da haben meine Mutter, meine Oma und mein Opa auf ihn aufgepasst, damit er nicht erwischt wird und ihm nichts passiert, dem Rotarmisten.

Der Filmemacher und Buchautor Wilhelm Domke-Schulz, studierte an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg. 1991 machte er sich als Filmproduzent selbstständig. Das Buch von Wilhelm Domke-Schulz "Werners wundersame Reise durch die DDR" erschien 2019 im Verlag am Park. Darin erzählt Domke-Schulz' Alter Ego Werner seine Geschichte über die DDR. Sein neuestes Filmwerk "Die Geschichte wiederholt sich" wurde im März 2025 veröffentlicht. In deutscher Übersetzung kann man den Film auf dem YouTube-Kanal Druschba FM anschauen.

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de.rt.com/inland/244015-sowjet…

Warren Buffett tritt ab – und warnt vor protektionistischer Handelspolitik


Diese Nachricht hatten viele erwartet – und dennoch trifft sie die Finanzwelt mit Wehmut: Börsenlegende Warren Buffett, 94 Jahre alt und seit Jahrzehnten das Gesicht von Berkshire Hathaway, kündigte auf der diesjährigen Hauptversammlung seinen Rückzug zum Jahresende 2025 an.

Sein designierter Nachfolger ist Greg Abel, bislang Vizevorsitzender des Unternehmens und verantwortlich für das Nicht-Versicherungsgeschäft. Die Übergabe der Führung dürfte reibungslos verlaufen – Buffett hatte den Wechsel bereits vorbereitet.

Zwar will der Altmeister dem Konzern weiterhin beratend zur Seite stehen, operative Entscheidungen werde künftig aber ausschließlich Abel treffen. Damit endet eine Ära – und ein Kapitel Finanzgeschichte.

In seiner Rede äußerte Buffett deutliche Kritik an der protektionistischen Handelspolitik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump. Ohne Trump namentlich zu nennen, bezeichnete er die Einführung von Strafzöllen als "großen Fehler".

"Handel sollte keine Waffe sein", sagte Buffett und warnte vor den langfristigen negativen Auswirkungen solcher Maßnahmen auf die globale Wirtschaft. Er betonte, dass der Wohlstand anderer Nationen nicht auf Kosten der USA gehe, sondern vielmehr zu deren eigenem Wohlstand und Sicherheit beitrage.

Eine Ära geht zu Ende: Buffett, das Orakel von Omaha, macht Schluss. Seit den 1960ern hat er aus der maroden Textilbude Berkshire Hathaway ein weltumspannendes Investment-Imperium geformt – mit Beteiligungen von Apple bis Coca-Cola, von Eisenbahnen bis Batterien. Als Anleger-Guru und Unternehmer mit Weitblick prägte er Generationen von Investoren.

Wie jedes Jahr pilgerten Tausende nach Omaha zur Hauptversammlung – sie wollen Buffett live sehen, zuhören, staunen. Auch wenn der Quartalsgewinn diesmal um 14 Prozent zurückging, bleibt die Magie des Namens Berkshire ungebrochen. Die Aktien, die Visionen, die Bühne – alles noch da.

Doch Buffets Auftritt war diesmal mehr Abschied als Routine. Sein angekündigter Rückzug und seine klare Kritik an protektionistischer Wirtschaftspolitik hinterlassen Spuren. Wenn Buffett sagt, Handel sei keine Waffe, dann hört die Finanzwelt zu.

Sein Abgang ist mehr als ein Rollenwechsel – es ist das stille Ende eines Kapitels, das Jahrzehnte geprägt hat.

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de.rt.com/wirtschaft/244057-wa…

Rohstoffabkommen zwischen Washington und Kiew – Schlusspunkt oder Leerstelle?


Von Jewgeni Posdnjakow

Kiew und Washington haben ein Abkommen über den Zugang der USA zu den Einnahmen aus dem Verkauf ukrainischer Ressourcen unterzeichnet. Laut der Webseite des US-Finanzministeriums sieht das Dokument die Einrichtung eines gemeinsamen Investitionsfonds vor, der zur "Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung" der Ukraine beitragen soll.

US-Finanzminister Scott Bessent bewertete die Vereinbarung als "historisch" und sagte:

"Diese Vereinbarung macht Russland deutlich, dass die Trump-Administration sich langfristig für einen Friedensprozess einsetzt, in dessen Mittelpunkt eine freie, souveräne und prosperierende Ukraine steht."

Die Leiterin des ukrainischen Wirtschaftsministeriums, Julia Swiridenko, gab weitere Bestimmungen des Abkommens bekannt. Ihr zufolge werden alle Ressourcen der ukrainischen Republik im Besitz und unter der Kontrolle Kiews bleiben, berichtete Bloomberg. Der geschaffene Investitionsfonds wird gemeinsam verwaltet. Keine der beiden Parteien wird ein entscheidendes Stimmrecht haben.

Außerdem lässt das Abkommen den Status der ukrainischen Staatsunternehmen unangetastet. Die Privatisierungsprozesse im Land bleiben unverändert, und die USA werden deren Ergebnisse nicht anfechten. Erträge und Beiträge zu dem neuen Fonds sind in beiden Ländern steuerfrei, und die Vereinigten Staaten verpflichten sich, Kiew bei der Anwerbung europäischer und anderer Investitionen zu unterstützen.

Swiridenko wies darauf hin, dass die Einnahmen des Fonds in den ersten zehn Jahren seiner Tätigkeit nicht ausgeschüttet werden. Die in dieser Zeit erzielten Gewinne können jedoch in neue Projekte in der Ukraine oder in Infrastrukturinitiativen zum Wiederaufbau des Landes reinvestiert werden. Diese Frage soll von den Parteien noch erörtert werden.

Es sei daran erinnert, dass dieses Abkommen seit Anfang Februar dieses Jahres breit diskutiert wurde. Damals kündigte Donald Trump seinen Wunsch an, mit Kiew ein Abkommen in Form "amerikanische Unterstützung im Austausch für Ressourcen" zu schließen. Ursprünglich sollte das Dokument im Spätwinter während des Besuchs von Selenskij im Weißen Haus unterzeichnet werden. Sein Treffen mit dem amerikanischen Staatschef endete allerdings in einem öffentlichen Streit.

Nach dem vorübergehenden Scheitern des Abkommens setzten die Vereinigten Staaten die Militärhilfe für die Ukraine aus, woraufhin Kiew seine Bereitschaft zur Vereinbarung von Ressourcen anerkannte. Der ursprüngliche Entwurf des Dokuments umfasste elf Punkte, die von der Financial Times veröffentlicht wurden. Der endgültige Vertrag wich jedoch erheblich von dieser Fassung ab.

Angenommen wurde zunächst, dass die ukrainische Regierung 50 Prozent der Einnahmen aus dem Verkauf von Rohstoffen an einen Investitionsfonds überweisen würde. Der Urheber der Idee, den Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen für westliche Partner zu öffnen, ist Wladimir Selenskij. Bereits im Herbst 2024 veröffentlichte er den "Plan des Sieges", der eine Bestimmung über gemeinsame Investitionen und den Schutz der im Land vorhandenen Ressourcen enthielt.

Igor Juschkow, Experte an der Finanzuniversität der Regierung der Russischen Föderation und des Nationalen Energiesicherheitsfonds, meint dazu:

"Das Abkommen ist rechtlich gesehen schwach und schlecht durchdacht. Es wurde kurzfristig unterzeichnet und beruht eher auf politischen als auf wirtschaftlichen Gründen. Letztlich hat schon die Diskussion über dieses Abkommen dem Ruf von Donald Trump und Wladimir Selenskij geschadet."

"Die USA und die Ukraine hatten monatelang über das Dokument debattiert. Die Öffentlichkeit begann, an den diplomatischen Fähigkeiten der eigenen Behörden zu zweifeln. Dieses Problem war für das Weiße Haus besonders akut, da Trump versuchte, das Abkommen als etwas sehr Vorteilhaftes für die Vereinigten Staaten darzustellen, dem Kiew einfach nicht widersprechen kann."

"In dieser Eile wurde ein völlig zahnloses Abkommen geboren. Es enthält eine unannehmbare Anzahl von 'weißen Flecken'. Zunächst einmal ist nicht klar, wie der geschaffene Investitionsfonds wieder aufgefüllt werden soll? Es heißt, dass er aus den Einnahmen der Projekte gespeist wird, deren Lizenzen er in Zukunft erwerben wird. Aber von welchem Prozentsatz des Gewinns ist die Rede?"

"In der Tat haben Kiew und Washington eine spezielle juristische Person gegründet, deren Aufgabe es sein wird, vielversprechende Initiativen in der Ukraine aufzukaufen. Gleichzeitig ist sie jedoch nicht in der Lage, in bestehende Unternehmen einzusteigen. Es stellt sich jedoch die Frage, woher der Fonds sein Startkapital nehmen wird. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Parteien zu seiner Gründung beitragen würden."

"In der endgültigen Vereinbarung wird dieser Punkt jedoch nicht berücksichtigt. Jetzt hat Kiew einen weiteren Grund, die USA um Geld zu bitten: Selenskijs Büro kann die Hände in den Schoß legen und sagen, dass es über keine finanziellen Mittel verfügt und die Vereinigten Staaten als Partner des Abkommens diese bereitstellen sollen."

"Darüber hinaus kann die Ukraine vom Weißen Haus direktere militärische Hilfe verlangen. Das Abkommen wurde der Weltöffentlichkeit als Zugeständnis Kiews präsentiert, und nun, da er sich darauf eingelassen hat, kann dies im Dialog mit Trump 'übertrumpft' werden. Generell ist die endgültige Fassung des Abkommens sehr, sehr zweifelhaft."

Die Bedingungen der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den USA im Rahmen des Investitionsfonds könnten sich noch ernsthaft ändern, warnt der Wirtschaftswissenschaftler Iwan Lisan. Er ist der Meinung:

"In den zurückliegenden Wochen hat Donald Trump in der Logik der bevorstehenden hundert Tage seiner Präsidentschaft gehandelt. Er musste der Öffentlichkeit ein konkretes Ergebnis seiner Tätigkeit präsentieren."

"Dabei hat der Chef des Weißen Hauses sehr hoch gepokert. Er kündigte Pläne an, Grönland und Kanada in die USA einzugliedern. Außerdem versprach er, den Konflikt in der Ukraine am ersten Tag seiner Amtszeit zu beenden. Natürlich können diese Probleme nicht schnell gelöst werden. Deshalb hat er beschlossen, den Rohstoff-Deal mit Kiew zu intensivieren."

"Aber Trumps Amtszeit endet nicht in diesem Monat. Daher wird seine Regierung weiterhin Druck auf Selenskijs Büro ausüben, um die Bedingungen des Abkommens für die amerikanische Seite günstiger zu gestalten.

Ich möchte darauf hinweisen, dass das derzeit unterzeichnete Dokument praktisch keine konkreten Zahlen beinhaltet."

"Das heißt, die finanziellen Verpflichtungen von Washington und Kiew sind nicht genau festgelegt. Und höchstwahrscheinlich werden die Parteien in Zukunft darüber diskutieren. In Zukunft wird sich die Trump-Administration nicht mehr um Zeitrahmen kümmern, was bedeutet, dass die Ukraine über neue Wege zur Umgehung unangenehmer Vereinbarungen nachdenken muss. Mit anderen Worten: Die Vereinigten Staaten haben in ihrem Rohstoff-Deal mit Selenskij gefährliche Leerstellen gelassen."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 1. Mai 2025 zuerst bei der Zeitung Wsgljad erschienen.

Jewgeni Posdnjakow ist ein russischer Journalist sowie Fernseh- und Radiomoderator.

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de.rt.com/meinung/243981-rohst…

Wird Trump Kiew zu einem Friedensabkommen bringen?


Von Michail Katkow

Abschiedstreffen

Der Präsident der USA und das Oberhaupt des Kiewer Regimes haben sich während der Beisetzung des Papstes Franziskus getroffen. Ihr Gespräch dauerte 15 Minuten. Das Weiße Haus bezeichnete das Treffen als "sehr produktiv", und Selenskij als "symbolisch" und potenziell "historisch". Der ukrainische Staatschef behauptete:

"Ein völliger und bedingungsloser Waffenstillstand. Ein sicherer und dauerhafter Frieden. Danke, Präsident Donald Trump."

Kiew hoffte auf eine Fortsetzung, doch Trump kehrte in seine Heimat zurück. Dabei verzichtete er auf seine üblichen Ausführungen über den nahenden Frieden und die destruktive Rolle von Barack Obama und Joe Biden.

Später berichtete der US-Präsident, dass Selenskij bereit sei, auf Ansprüche auf die Krim zu verzichten. Der ukrainische Staatschef sei "ruhiger" geworden und an einer Regulierung interessiert, fordere aber von Washington weiterhin mehr Waffen. Trump fügte hinzu:

"Er besteht darauf seit drei Jahren. Wir werden sehen, was dabei herauskommt."

Insgesamt seien nach Trumps Ansicht Russland und die Ukraine dem Abschluss eines Abkommens sehr nahe. Der Großteil der Hauptbedingungen sei abgestimmt, nun sollen sich die Parteien "auf einer sehr hohen Ebene" treffen.

Russlands Präsident Wladimir Putin ließ die Möglichkeit direkter Kontakte mit Kiew zu. Allerdings müsse die Ukraine "die juristischen Hürden beseitigen", erklärte der Pressesprecher des Kremls, Dmitri Peskow. Gemeint ist Selenskijs Erlass vom Oktober 2022, der Verhandlungen mit Russland verbietet. Zusätzlich kündigte Putin anlässlich des 80. Siegestags einen Waffenstillstand vom 8. bis einschließlich 10. Mai an.

Zuvor hatte Russlands Außenminister Sergei Lawrow in einem Interview für den US-amerikanischen Fernsehsender CBS erklärt: Der russische Präsident habe den Vorschlag eines 30-tägigen Waffenstillstands sofort unterstützt, allerdings unter der Bedingung, dass der Westen seine Waffenlieferungen an das ukrainische Militär einstelle. Lawrow führte weiter aus:

"Wir wollen Garantien, dass er nicht erneut zur Stärkung der ukrainischen Armee ausgenutzt wird. Das sind Lektionen, die wir aus mindestens drei Abkommen von der Art, wie wir es gerade besprechen, gezogen haben."

Gegenüber der brasilianischen Zeitung O Globo berichtete Lawrow, dass Moskau im Rahmen der Friedensverhandlungen mit Kiew den Verzicht auf einen NATO-Beitritt und die Politik der Verfolgung der russischen Sprache, Medien und Religion fordere. Der Minister betonte:

"Unabdingbar ist eine internationale Anerkennung der russischen Zugehörigkeit der Krim, Sewastopols, der DVR, der LVR, der Gebiete Cherson und Saporoschje. Alle Verpflichtungen Kiews müssen juristisch festgehalten werden, über Sicherungsmechanismen verfügen und einen fristlosen Charakter tragen."

Die europäischen Falken

Einige europäische Beamte sagten gegenüber der Zeitung Financial Times, dass für sie die Krim immer ukrainisch bleiben werde und eines Tages zur NATO gehören müsse. Sie meinen, dass die EU-Führer Trump von einer einseitigen Anerkennung der Region als Teil Russlands abbringen sollten.

Auch Selenskij besteht entgegen Trumps Zusicherungen auf seiner Ansicht und verweist dabei auf die ukrainische Verfassung.

Kiews Partner wollten diese Angelegenheit am 23. April in London besprechen. Doch im letzten Moment scheiterten die Verhandlungen – US-Außenminister Marco Rubio beschloss, nicht zu kommen, und ohne ihn hatte die Veranstaltung keinen Sinn.

Bei der Trauerfeier für den Papst traf sich Selenskij auch mit der Chefin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen. Sie vereinbarten das 17. Sanktionspaket gegen Russland. Neue Verbote werden die Metallurgie, atomare und chemische Industrie, die IT- und Finanzbranche betreffen.

In Erwartung des Friedens

Denis Denissow, ein Experte der Finanzuniversität bei der Regierung Russlands, meint, dass es den USA nicht gelingt, Selenskis Widerstand zu brechen und dass Washington das Gewünschte für das Tatsächliche ausgibt. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärte er:

"Trump konnte das Problem nicht auf Anhieb lösen. Die Ukraine hat indessen bisher keine strategische Niederlage erlitten. Selenskij glaubt, dass er noch eineinhalb Jahre lang Widerstand leisten könne und somit keine sofortige Kapitulation nötig sei."

Der Politologe Alexander Dudtschak ist der Ansicht, dass Trump alles ändern könnte, wenn er dies nur wünschte. Dazu würde es reichen, aufzuhören, Waffen und Aufklärungsdaten an Kiew weiterzuleiten. Doch aus irgendeinem Grund geschehe das nicht. In einem Gespräch mit RIA Nowosti bemerkte Dudtschak:

"Es ist gut, dass der Präsident der USA angefangen hat, von einer Anerkennung der Krim als russisches Territorium zu sprechen. Doch für Moskau ändert das prinzipiell nichts, die Halbinsel war und bleibt russisch. Was wirklich eine Bedeutung hätte, wäre ein Aufruf, das ukrainische Militär aus den neuen russischen Gebieten zurückzuziehen. Eine Halbmaßnahme in Form eines Einfrierens des Konflikts entlang der Frontlinie kann keine angemessene Lösung sein."

In jedem Fall erwarten die Experten eine Wende in dem Konflikt. Moskau ist an einer Fortsetzung des Dialogs mit Washington interessiert und will beweisen, dass allein Kiew eine friedliche Regulierung verhindert.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 29. April bei "RIA Nowosti".

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de.rt.com/international/243729…

Waltz-Ablösung wird für Russland günstig sein


Von Andrei Restschikow

US-Präsident Donald Trump hat die Information über die Entlassung seines Nationalen Sicherheitsberaters Mike Waltz aus dem Weißen Haus bestätigt. Laut Trump hat Waltz "hart gearbeitet, um die Interessen unseres Landes in den Vordergrund zu stellen", weshalb er ihn für den Posten des ständigen Vertreters der Vereinigten Staaten bei der UNO nominieren wird. In den sozialen Medien antwortete Waltz:

"Ich fühle mich geehrt, Präsident Trump und unserem großen Land weiterhin zu dienen."


Waltz trat Trumps Team nach sechs Jahren im Kongress bei. Er ist ein ehemaliger Army Green Beret, d. h. er diente in den U.S. Army Special Forces und war mehrfach in Afghanistan. Als Nationaler Sicherheitsberater war er für die Koordinierung der Außenpolitik und die Unterrichtung des Präsidenten über globale Krisen zuständig.

US-Medienberichten zufolge wird auch Waltz' Stellvertreter Alex Wong den Posten verlassen. US-Außenminister Marco Rubio, der laut Bloomberg zu einem der eifrigsten und aktivsten Unterstützer Trumps in der Regierung geworden ist, wird interimistisch als Nationaler Sicherheitsberater fungieren. Rubio hat nicht nur die Kontrolle über die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) übernommen, nachdem diese von Elon Musks Abteilung für Regierungseffizienz (DOGE) reformiert worden war, sondern ist auch kommissarischer Leiter des US-Nationalarchivs.

Berichte über den Rücktritt von Waltz erschienen zunächst in den US-Medien. Der US-Kongress hat wiederholt die Entlassung einer Reihe von Vertretern des Präsidententeams, darunter Waltz und Verteidigungsminister Pete Hegseth, gefordert, weil sie Informationen aus einem geheimen Chatroom des Weißen Hauses im Messenger Signal weitergegeben haben.

Nach Angaben der CIA ist es den US-Geheimdiensten erlaubt, Signal für Arbeitszwecke zu nutzen, was nicht gegen US-Gesetze verstößt. In dem ungesicherten Chatroom wurden jedoch Pläne für einen Angriff auf die jemenitischen Huthis erörtert, die zahlreiche Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer organisiert hatten. Durch einen Fehler von Waltz wurde Jeffrey Goldberg, der Herausgeber der US-Zeitschrift The Atlantic, dem Chatroom hinzugefügt. Andere hochrangige Persönlichkeiten des Landes, darunter Vizepräsident J. D. Vance, waren ebenfalls anwesend.

Trump sprach zunächst von der Unterstützung seines Beraters und glaubte, dass Goldbergs Anwesenheit im Chatroom keine Auswirkungen auf die Militäroperation habe. Der US-Präsident sagte:

"Michael Waltz hat seine Lektion gelernt, er ist ein guter Mann."


Das Thema der undichten Stelle wurde jedoch weiterhin in den Medien diskutiert.

Experten zufolge bedeutet der Umzug in das UN-Hauptquartier für Waltz eine Degradierung und den Verlust des ständigen Zugangs zum Oval Office, aber er bleibt im Team des Präsidenten und wird weiterhin Trumps Agenda umsetzen.

Nach Angaben mehrerer Politico-Quellen wird Trumps Sondergesandter Steve Witkoff, der sich derzeit um die Ukraine-Krise kümmert und auch mit dem Iran verhandelt, als Spitzenkandidat für die Nachfolge von Waltz gehandelt. Nach Angaben von CNN hat Witkoff seinem engsten Kreis jedoch mitgeteilt, dass er nicht daran interessiert ist, Trumps Nationaler Sicherheitsberater zu werden.

Trump hat in seiner ersten Amtszeit als Präsident bereits vier Nationale Sicherheitsberater ausgetauscht. General Mike Flynn trat nach weniger als einem Monat im Amt zurück. In vier Jahren wechselte Trump auch zwei Außenminister und vier Verteidigungsminister aus, von denen zwei als amtierende Minister fungierten.

Es ist unwahrscheinlich, dass sich der US-Präsident jetzt für einen Kandidaten entscheidet, da er nur über eine sehr kleine Bank verfügt. Rafael Orducharjan, Politikwissenschaftler und Amerikanist mit einem Doktortitel in Politikwissenschaft, ist der Meinung:

"Waltz wird zum Botschafter Nummer eins. Vielleicht wird er in New York produktiver sein."

Der Experte zeigte sich erstaunt über den Hype um die Neuverteilung der Zuständigkeiten in der US-Regierung und bezeichnete das Geschehen als "Routinearbeit". Er betonte:

"Ähnliche Schritte gab es unter Bill Clinton, George W. Bush Jr., Barack Obama und Joe Biden. Waltz ist kein Gegner von Trump, wie es der ehemalige Außenminister Mike Pompeo und der Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten John Bolton einst waren. Aber in diesem Fall haben Waltz und Verteidigungsminister Pete Hegseth, der den Vorfall mit dem Signal-Messenger inszeniert hat, Trump eine Falle gestellt und ihm einen Vorwand geliefert."

Seiner Meinung nach ist Witkoff ein stärkerer Verhandlungspartner und könnte die Position von Waltz übernehmen. Für ihn spricht, dass sich der Einigungsprozess in der Ukraine verlagert hat:

"Witkoff hat sich aus Trumps Sicht als effektiv erwiesen. In gewisser Weise macht Trump das Feld für seinen neuen Schützling frei, und ich glaube, das wird Witkoff sein. Eine solche Ernennung wäre ein gutes Gegengewicht zu Rubio, der aus der Gruppe der führenden Republikaner oder, wie sie gewöhnlich genannt werden, der Neokonservativen hervorgegangen ist."

Orducharjan zufolge wäre die Ernennung Witkoffs eine gute Nachricht für Russland:

"Wer auch immer als Nachfolger von Waltz ernannt wird, ist ein Ass in Trumps Ärmel. Witkoff hat gute Beziehungen zu den Führungen des Iran und Chinas. Aber am wichtigsten ist, dass er Beziehungen zu Russland aufgebaut hat. Wenn es schließlich zu einer offiziellen Anerkennung der vier neuen russischen Gebiete und der Krim durch die USA kommt, werden die USA im Gegenzug erwarten, dass wir gegenüber China und vor allem dem Iran vermitteln. Trump ist daran interessiert, als Friedensstifter in die Geschichte einzugehen."

Was die zahlreichen Veröffentlichungen betrifft, wonach Witkoff selbst angeblich nicht an dem Beraterposten interessiert sei, so hält Orducharjan diese Berichte für "reine Spekulation". Der Amerikanist erklärte:

"Die Liberalen versuchen, die Mitarbeiter der Trump-Administration zu schichten. Insbesondere wird auf die Meinungsverschiedenheiten zwischen Rubio und Witkoff gesetzt."

Grigori Jarygin, Dozent des Lehrstuhls für Amerikanistik an der Staatlichen Universität St. Petersburg, stimmt zu, dass das Durchsickern von Verschlusssachen über das Internet der Hauptgrund für die Entlassung von Waltz aus dem Weißen Haus war. Ihm zufolge veranlasste die Tatsache, dass er sich nicht bewähren konnte, Trump schließlich dazu, den Berater zu ersetzen. Er erklärte:

"Im Zusammenhang mit den Vorgängen um die Weitergabe von Verschlusssachen wurde Trump klar, dass doch ein Opfer gebracht werden musste. Zwischen dem Verteidigungsminister und dem Berater entschied sich Trump für Letzteren, zumal die Ernennung für den Posten nicht der Zustimmung des US-Kongresses bedarf."

Trumps Entscheidung, die Befugnisse des Beraters vorübergehend an Rubio zu übergeben, bedeutet, dass der Präsident einfach noch nicht weiß, wen er als Ersatz für Waltz ernennen soll. Jarygin ist der Meinung:

"Trump hat keinen bestimmten Kandidaten im Kopf. Er ist auf der Suche nach jemandem, dem er zum einen vertraut und der weiß, wie die US-Bürokratie funktioniert. Waltz hat die Entscheidungsprozesse nicht durchschaut. Alle, die an den Signal-Chatroom-Leaks beteiligt waren, ließen einen Mangel an Arbeitsdisziplin erkennen. Trumps Vertrauen allein reicht nicht aus."

Experten erinnern daran, dass Trump ursprünglich Elise Stefanik, ein Mitglied des Repräsentantenhauses, zur ständigen Vertreterin der USA bei den Vereinten Nationen ernennen wollte, dann aber beschloss, sie im Parlament zu behalten, um zu verhindern, dass die Demokraten ihren Sitz einnehmen und den Republikanern die Mehrheit im Unterhaus nehmen. Wladimir Wassiljew, leitender Forscher am Institut für die USA und Kanada der Russischen Akademie der Wissenschaften, erklärte:

"Trumps Problem ist, dass er nur wenige zuverlässige und einflussreiche Leute hat. Waltz ist kein professioneller Diplomat, er wird eine Politik verfolgen, die darauf abzielt, die US-Präsenz in der UNO zu reduzieren. Er hat keine Liebe und Zuneigung für die UNO, das ist der Kern seiner neuen Ernennung. All diese Schritte zielen darauf ab, Trumps Programm zur Reduzierung der US-Beteiligung in verschiedenen internationalen Organisationen effektiver umzusetzen."

Ihm zufolge ist Waltz Trump gegenüber loyal, hat aber bei seinen Beratungsaufgaben versagt. Der Experte argumentierte:

"Im UN-Hauptquartier wird Waltz alles tun, was man ihm sagt. Aber die Position eines Beraters setzt Kreativität und Unabhängigkeit voraus, es war notwendig, die Agenda des Präsidenten zu organisieren und nach untypischen Lösungen zu suchen. Höchstwahrscheinlich war Waltz für den Posten des Nationalen Sicherheitsberaters nicht geeignet."

Die erweiterten Befugnisse von Rubio "erhöhen die Glaubwürdigkeit des Außenministers", da in der Vergangenheit nur Außenminister Henry Kissinger solche Befugnisse hatte. Wassiljew fügte hinzu:

"Vor Rubios Amtsantritt wurden die Budgets des Außenministeriums ständig erhöht, diese Abteilung war das Lieblingskind der Präsidenten. Und da das Budget nun fast um die Hälfte gekürzt wurde, ist diese Entscheidung Trumps eine Art Entschädigung für Rubio, er bekommt den Versuch, der neue Kissinger zu werden."

Rubio, so Jarygin, "ist nicht das Kaliber eines Politikers, der erwarten kann, Berater des Präsidenten zu werden". Der Experte betonte:

"Schon vor vier Jahren hat Rubio Trump kritisiert. Daraufhin bezeichnete ihn der künftige Präsident als 'Bübchen Rubio'. Jetzt dient der Außenminister also nur noch technisch als Nationaler Sicherheitsberater des Präsidenten."

Der Amerikanist ist der Ansicht, dass die jüngsten Entwicklungen die Entscheidungen des Weißen Hauses noch unübersichtlicher und widersprüchlicher machen, dass aber gleichzeitig Trump persönlich den Verlauf des Prozesses zur Lösung der Ukraine-Krise bestimmt. Daher dürften sich die Umbesetzungen in der Administration nicht negativ auf die Lösung der Krise auswirken:

"Die Ausführenden von Trumps Entscheidungen können sich ändern. Sie haben keinen signifikanten Einfluss auf das Endergebnis. Daher wird die Entlassung von Waltz aus dem Weißen Haus weder das Tempo noch den Verlauf der Konfliktlösung in der Ukraine beeinflussen. Aber Witkoff liefert im Gegenteil seine Expertenmeinungen, an denen sich Trump orientiert."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 2. Mai 2025 zuerst auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen.

Andrei Restschikow ist ein russischer Journalist der Zeitung Wsgljad.

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de.rt.com/international/244039…

Raiffeisenbank hält an Plänen fest, ihr Russlandgeschäft zu verkaufen


Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat eine Meldung der Financial Times dementiert, dass sie den Verkauf ihrer russischen Einheit im Zuge der Annäherung zwischen Russland und den USA aussetzen würde.

Die Nachrichtenagentur TASS zitiert am Freitag den Leiter der Raiffeisen-Landesgruppe Oberösterreich, Reinhard Schwendtbauer, mit dem Dementi. Die Verkaufsabsicht ist nicht aufgegeben und werde weiterverfolgt. Auf die Frage, was geschehen wird, wenn es tatsächlich zu einem Friedensschluss und der Aussetzung der antirussischen Sanktionen kommen sollte, sagte Schwendtbauer laut TASS:

"Wie die Situation im Falle eines Friedens aussieht, wird vom Management der RBI entschieden."


Die Financial Times hatte in einem Mitte April erschienenen Bericht Quellen zitiert, wonach Raiffeisen den Verkauf seiner Russland-Sparte aufgrund der politischen Annäherung zwischen Washington und Moskau ausgesetzt habe. Die Zeitung gab an, dass die Bank bereits im Februar beschlossen habe, den Prozess auszusetzen.

Schon damals gab es kurz darauf, am 18. April, ein Dementi der Geschäftsführung von RBI.

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de.rt.com/oesterreich/243982-r…

Um Russland in die Enge zu treiben, haben USA und Ukraine einander geschickt hereingelegt


Von Kirill Strelnikow

Die USA und die Ukraine finden ineinander Seelenverwandte: Beide messen ihre Coolness ausschließlich anhand virtueller Siege in den Medien und sozialen Netzwerken.

Aber nach all den Intrigen à la Shakespeare wurde schließlich ein "Abkommen über Seltenerdmetalle" unterzeichnet, mit dem ein absoluter historischer Rekord an "Siegen" erzielt wurde: Jede Seite behauptet, dass gerade sie "supercool" sei und der "Lithium-Grafit-Stanley-Cup" nun ihr gehöre.

In Kiew klopfen sie sich kräftig auf die gebeugten Rücken: Die USA seien doch auf unserer Seite, die Ukraine habe heldenhaft standgehalten. Die USA seien bereit, den Punkt aus dem Abkommen zu streichen, wonach die Ukraine ihre Milliardenschulden für bereits geleistete Militärhilfe mit ihren natürlichen Ressourcen begleichen und alle ukrainischen Lagerstätten sowie die dazugehörige Infrastruktur an die USA übertragen müsse. Stattdessen solle ein bilateraler Fonds eingerichtet werden, in dem angeblich keine der beiden Seiten das entscheidende Wort haben werde und in den 50 Prozent der Einnahmen aus dem Verkauf von Lizenzen für alle künftigen (d. h. neuen) Erschließungen ukrainischer Lagerstätten fließen sollten.

Die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swiridenko schrieb voller Stolz, dass alle Einnahmen des Fonds für den Wiederaufbau der Ukraine verwendet werden sollten, und deutete an, dass die Unterzeichnung des Abkommens Auswirkungen auf die Fortsetzung der US-Militärhilfe, einschließlich der Lieferung von Luftabwehrsystemen, haben könnte.

Die USA erklärten ihrerseits, dass das unterzeichnete Abkommen ein großartiges Ergebnis ihres genialen Plans und ihres superharten verhandlungstaktischen Vorgehens sei. Laut US-Finanzminister Scott Bessent "haben die US-Bürger ein Signal erhalten, dass wir eine Entschädigung für die an die Ukraine geleisteten Finanzhilfen und Waffenlieferungen erhalten werden". US-Außenminister Marco Rubio bezeichnete das Abkommen ebenfalls als "Meilenstein auf dem Weg zu unserem gemeinsamen Wohlstand" und als "wichtigen Schritt zur Beendigung dieses Krieges".

Der "größte Deal aller Zeiten" erinnert jedoch stark an ein Kartenspiel zwischen zwei Trickbetrügern, bei dem einer mit gezinkten Karten gewinnt und der andere mit gefälschten US-Dollar bezahlt.

Die sich wieder aufgerichtete Kiewer Bande verschweigt, dass im Rahmen dieses unbefristeten Abkommens die USA entscheiden werden, wer und unter welchen Bedingungen in der Ukraine bohren, graben und fördern darf; und dass die USA das Vorrecht auf die Förderung strategisch wichtiger Bodenschätze wie Öl, Gas, Uran, Lithium, Seltene Erden, Gold und anderer wertvoller Ressourcen auf dem Territorium der Ukraine erhalten. Die USA bekommen das Recht, als Erste Anspruch auf die Gewinne zu erheben, die in diesen gemeinsamen Fonds fließen. Die USA stecken keinen Cent aus ihrem Staatshaushalt hinein, sind aber berechtigt, die erzielten Gewinne aus der Ukraine abzuziehen. US-Unternehmen bekommen riesige Steuervergünstigungen und Schutz vor jeglichen Änderungen der ukrainischen Gesetzgebung sowie Vorrang bei der Lizenzvergabe. Und schließlich "das Schönste": "Die Ukraine verpflichtet sich, Genehmigungen nicht zu widerrufen, keine Verstaatlichung von Ressourcen vorzunehmen und die Vereinbarungen mit den US-Partnern strikt einzuhalten, unabhängig von Gesetzesänderungen oder Machtwechseln." Im Ergebnis wird dieses "gleichberechtigte und gerechte" Abkommen analog zum Zeitalter der kolonialen Eroberungen Vorrang vor allen ukrainischen Gesetzen und der Verfassung haben.

Was jedoch am wichtigsten ist: In dem Dokument fehlt der wichtigste Punkt, um den Kiew diese ganze Show inszeniert und letztendlich seine Bodenschätze an seine "besten Freunde und Beschützer" verschenkte, nämlich die Sicherheitsgarantien der USA gegenüber der Ukraine. Ohne diesen Punkt ist das Abkommen für das Selenskij-Regime völlig sinnlos. Tja, die Verhandlungen waren amüsant, die Bilanz ist jedoch ernüchternd: Seitens der ukrainischen Werchowna Rada gab es bereits erste Reaktionen, dass "das aktuelle Abkommen mit den USA schlechter ist als das, was Selenskij im Februar im Weißen Haus vorgelegt wurde".

Die USA ihrerseits konnten letztendlich nicht verstehen, was das eigentlich war. Trotz der vollmundigen Erklärungen offizieller und weniger offizieller Vertreter konkurriert das "Ressourcenabkommen" bei genauerer Betrachtung mit einer Qualle, die zu 99 Prozent aus Wasser besteht.

Interessanterweise sind sich fast alle führenden westlichen Thinktanks einig, dass das "Seltenerdprojekt" eine utopische Fantasie darstellt. Hier nur einige charakteristische Zitate.

Atlantic Council: "Es gibt viel Aufregung um ukrainische Seltene Erden, aber tatsächlich verfügt das Land nicht über große Vorkommen. Der größte Teil davon befindet sich im östlichen Drittel der Ukraine (also unter russischer Kontrolle)."

Center for Strategic and International Studies (CSIS): "Aufgrund der Investitionshindernisse wird es (das Abkommen) in absehbarer Zukunft keine Bedeutung haben. Erstens gibt es kaum Angaben darüber, ob die Ukraine überhaupt über Seltene Erden und andere strategische Rohstoffe verfügt, und zweitens ist unklar, ob deren Förderung wirtschaftlich sinnvoll wäre."

The Royal United Services Institute (RUSI): "Die Unterzeichnung dieses Abkommens, das einen Anteil an künftigen 'Mineralgewinnen' festschreibt, bietet den USA und US-Unternehmen keinen Schutz vor der Weltmarktsituation (die von China dominiert wird)."

Expertenschätzungen zufolge dauert es mindestens 18 Jahre, bis neue Minen und Lagerstätten erste Gewinne erwirtschaften (ganz zu schweigen von der Amortisationsdauer), wobei allein für die Inbetriebnahme einer nicht allzu großen Mine mindestens eine Milliarde US-Dollar Investitionen erforderlich sind. Darüber hinaus gehört die Bergbau- und Veredelungsindustrie zu den größten Energieverbrauchern (fast 40 Prozent des Gesamtverbrauchs im Industriesektor). Laut Schätzungen "der Gegenseite" wurde allein im Zeitraum 2022/23 "fast die Hälfte der Energieerzeugung der Ukraine entweder von russischen Streitkräften eingenommen oder zerstört und beschädigt", sodass der Ukraine derzeit nur noch ein Drittel ihrer Erzeugungskapazitäten zur Verfügung steht.

Aber wie soll das alles finanziert werden? Nach Ansicht der US-Seite hängt die Rentabilität des Fonds vollständig von neuen Investitionen ab, und zwar ausschließlich von privaten Finanzierungsquellen. Allerdings ist bereits jetzt offensichtlich, dass Investoren keinerlei Interesse daran haben, Geld in die zerfallende Ukraine zu stecken, zumal es deutlich sicherere Alternativen wie Australien gibt. Die Analytiker stellen die berechtigte Frage: "Worin liegt denn überhaupt das Interesse daran, in die Ukraine zu investieren?"

Die einzige ehrliche Antwort kam von Anatol Lieven vom Quincy Institute for Responsible Statecraft: "Das Abkommen garantiert nicht die Sicherheit der Ukraine, macht aber die USA zu einem Akteur mit Eigeninteresse, was Moskau in Schach halten könnte."

Nehmen Sie Platz, Ihre Note lautet "ungenügend": Dass die USA Eigeninteressen in der Ukraine haben, ist uns seit vielen Jahren bekannt. Vor allem aus diesem Grund haben wir unsere Befreiungsoperation eingeleitet, und keine egoistischen Interessen Dritter oder Vierter werden uns daran hindern, sie zu Ende zu bringen.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 2. Mai 2025 zuerst bei RIA Nowosti erschienen.

Mehr zum Thema - Putin-Berater bestätigt Gespräche mit USA über Kooperation bei Seltenen Erden


de.rt.com/meinung/243954-um-ru…

Huthi-Rebellen kündigen Angriffe auf Schiffe mit US-Öl an


Die Huthi-Rebellen im Jemen haben bekannt gegeben, dass sie die Handelsschiffe angreifen wollen, die US-amerikanisches Öl befördern. Zur Begründung verweist die Bewegung, die auch unter dem Namen Ansar Allah bekannt ist, auf das Verbot sämtlicher Operationen mit dem Rohöl aus den USA. Wie es heißt, handele es sich dabei um Export, Reexport, Transfer, Beladen, Kauf oder Verkauf. Das Verbot soll in Reaktion auf die US-Militäreinsätze gegen die jemenitische Bewegung verhängt worden sein.

Das von den Huthi kontrollierte Humanitäre Koordinierungszentrum, das als Bindeglied zwischen den Rebellen und den Reedereien fungiert, soll die Schiffseigner und -betreiber in einer Mitteilung über das Verbot informiert haben, das am 17. Mai in Kraft treten soll. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur TASS, der das Dokument vorliegen soll.

TASS zitiert aus dem Text wie folgt:

"Unternehmen, die gegen das Verbot verstoßen, werden auf die Sanktionsliste gegen diejenigen gesetzt, die sich der Aggression gegen den Jemen oder ein anderes arabisches oder islamisches Land schuldig gemacht haben."

"Ihre Schiffe werden das Rote Meer, die Straße von Bab el-Mandeb, den Golf von Aden, das Arabische Meer und den Indischen Ozean nicht überqueren können. Sie werden in jedem Gebiet, das sich innerhalb der Reichweite der jemenitischen Streitkräfte befindet, zum Ziel von Angriffen."


Das von den Huthi ausgesprochene Verbot soll auch für den Transport von Öl gelten, das in US-amerikanischen Häfen verladen wird. Ländern, Organisationen und Einzelpersonen sei es untersagt, in irgendeiner Weise mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die auf den Sanktionslisten stehen, warnen die jemenitischen Rebellen.

Darüber hinaus betonten sie, dass "die Beschränkungen nicht nur für die Unternehmen selbst gelten, sondern auch für die Organisationen, an denen sie Anteile halten, sowie deren Führungskräfte und tatsächliche Eigentümer".

Am 15. März haben die USA massive Angriffe auf Ziele der Huthi gestartet, die etwa ein Drittel des jemenitischen Territoriums kontrollieren. Wie das Zentralkommando der US-Streitkräfte mitteilte, dient die Operation dem Schutz der US-Interessen und der Gewährleistung der freien Schifffahrt.

Als Reaktion darauf greift die Ansar-Allah-Bewegung den Flugzeugträger Harry Truman im Roten Meer regelmäßig mit Raketen und Drohnen an. Informationen über Schäden am Schiff infolge der Angriffe liegen nicht vor.

Mehr zum Thema - Hat jetzt auch Trump seinen Krieg?


de.rt.com/international/244037…

Geheimes Abkommen – USA beuten ukrainische Rohstoffe aus


Von Uli Gellermann

Nach dem Gezeter von US-Präsident Donald Trump vor laufenden Kameras im Oval Office in Washington, nachdem er Selenskij am 28. Februar öffentlich in Grund und Boden gebrüllt hatte, gibt es jetzt ein Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine. Den genauen Inhalt kennt außer den Beteiligten niemand. Aber US-Präsident Trump lässt ahnen: "Wir haben eine Vereinbarung getroffen, die unser Geld sichert und uns die Möglichkeit gibt, mit dem Abbau zu beginnen und unsere Aufgaben zu erfüllen", so der US-Präsident am Mittwoch bei einer Kabinettssitzung im Weißen Haus. Der wichtigste Halbsatz über die Vereinbarung lautet: "die unser Geld sichert". Zunächst müssen die US-Hilfen für die Ukraine von Kiew zurückgezahlt werden. Laut Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft belaufen sich diese Schulden mittlerweile auf rund 123 Milliarden US-Dollar.

USA stifteten Ukraine an

Das ist ein bitterer Witz: Die USA stiften die Ukraine zu einem Krieg mit Russland an, liefern für den Krieg Waffen ohne Ende und präsentieren den Ukrainern jetzt dafür die Rechnung. Ähnlich clever wie Trump ist auch die ukrainische Wirtschaftsministerin, Julia Swiridenko. Sie bestätigte gegenüber der Agentur Associated Press die Unterzeichnung des Abkommens in Washington. In einem Beitrag auf X gibt sie bekannt:

"Im Namen der ukrainischen Regierung habe ich das Abkommen über die Einrichtung eines Investitionsfonds für den Wiederaufbau zwischen den Vereinigten Staaten und der Ukraine unterzeichnet. Gemeinsam mit den Vereinigten Staaten schaffen wir den Fonds, der globale Investitionen in unser Land bringen wird."

Also darf die Ukraine sogar beim Abbau der eigenen Rohstoffe mitwirken. Was von den Erträgen im Land bleibt? Darüber wollen die Beteiligten nicht reden.

"Friedenstruppen" für die Ukraine

Während die USA an der profitablen Ausbeutung der Ukraine arbeiten, setzen einige europäische Staaten immer noch auf Krieg. Aus der "Koalition der Willigen" rund um Großbritannien und Frankreich meldete sich der estnische Regierungschef Kristen Michal. Sein NATO-Land sei bereit, sich an den "Friedenstruppen" für die Ukraine zu beteiligen. Es gibt sie immer noch, die NATO. Ihre geplante Stationierung in der Ukraine war der Hauptgrund für den Krieg. Das NATO-Land Deutschland äußert sich nicht zum Vorstoß Estlands. Statt zu deeskalieren, zündelt der Beinahe-Kanzler Merz mit der Aussicht auf die Lieferung von Taurus-Raketen in die Ukraine.

Eisfreier Hafen Russlands

Bisher ist der amerikanische "Friedensplan" für die Ukraine kaum mehr als Propaganda. Wenn die USA oder die EU ernsthaft Frieden wollten, würden sie als Erstes die Sanktionen gegen Russland stoppen: Dann hätten Friedensverhandlungen solide Voraussetzungen. Aber dieser Vorschlag kommt weder von den USA noch von der EU. Auch in der strategisch wesentlichen Krimfrage gibt es kein Angebot: Seit 1783 ist dort die russische Schwarzmeerflotte stationiert. Dort liegt der einzige eisfreie Hafen Russlands, und von dort aus kann die Flotte den Atlantik erreichen. Zwar hat der ehemalige KP-Chef Nikita Chruschtschow die Krim 1954 an die Ukraine "verschenkt"; aber das war zu Zeiten der Sowjetunion. In dieser Zeit konnten innersowjetische Grenzen beliebig und ohne strategische Bedeutung verschoben werden. Aber die Anerkennung der russischen Krim durch die USA steht immer noch aus.

Rüstung im Privatverkauf

Statt ernsthafter Schritte der USA zum Frieden will Trump, glaubt man der ukrainischen Kiyv Post, dass Verteidigungsgüter auf direktem Wege an die Ukraine verkauft werden. US-Rüstungsfirmen könnten dann direkt an die ukrainische Regierung liefern, anstatt über den Umweg staatlicher Lieferungen.

So sieht die Wahrheit über Trumps Friedensplan aus: Profite aus Rüstungsverkäufen und aus Rohstoff-Klau.

Uli Gellermann ist Filmemacher und Journalist. Seine Erfahrungen mit den öffentlich-rechtlichen Sendern begründen seine Medienkritik. Er ist Betreiber der Internetseite Rationalgalerie.

Der Beitrag wurde zuerst am 2. Mai 2025 auf www.rationalgalerie.de veröffentlicht.

Mehr zum Thema - "Historisches Abkommen": Rohstoff-Deal zwischen USA und Ukraine unterzeichnet


de.rt.com/meinung/244008-gehei…

US-Regierung will 1.200 Stellen bei CIA streichen


Laut einem Medienbericht hat die US-Regierung deutliche Personalkürzungen bei den Geheimdiensten vor. Wie die Washington Post mit Bezug auf mit den Plänen vertraute Quellen schreibt, solle allein der Auslandsgeheimdienst CIA 1.200 Stellen abbauen. Die Regierung von Präsident Donald Trump habe bereits den Kongress über die geplanten Kürzungen bei der CIA informiert. In anderen Nachrichtendiensten wie der NSA seien ebenfalls Tausende Kürzungen vorgesehen.

Wie das Blatt in seinem exklusiven Bericht präzisiert, soll sich der Personalabbau über mehrere Jahre erstrecken. Direkte Entlassungen seien nicht vorgesehen. Die Maßnahme werde unter anderem Mitarbeiter betreffen, die sich bereits für den Vorruhestand entschieden haben. Außerdem werde es weniger Neueinstellungen geben. Der Personalabbau erfolge unabhängig von den Aktivitäten der Abteilung für Regierungseffizienz (DOGE) unter der Leitung des Tech-Milliardärs Elon Musk.

Ein Sprecher des US-Auslandsgeheimdiensts bestätigte den Bericht zunächst nicht, erklärte aber, dass CIA-Direktor John Ratcliffe schnell handele, "um sicherzustellen, dass die Belegschaft der CIA den nationalen Sicherheitsprioritäten der Regierung entspricht". Die Schritte seien "Teil einer ganzheitlichen Strategie". Der Behörde solle damit unter anderem "neuer Schwung" verliehen werden.

Wie groß die CIA-Belegschaft ist, ist öffentlich nicht bekannt. Sie wird aber auf rund 22.000 Mitarbeiter geschätzt. Die Washington Post schreibt dabei unter Berufung auf einen früheren ranghohen Geheimdienstmitarbeiter, dass der Personalabbau bei der CIA nicht unbedingt zu Störungen führen werde – insbesondere, wenn man leistungsschwache Mitarbeiter loswerde. Die Kürzungen scheinen etwa fünf Prozent der CIA-Belegschaft zu betreffen.

Mehr zum Thema – Robert F. Kennedy Jr. kündigt Abbau von 10.000 Stellen im US-Gesundheitsministerium an

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de.rt.com/nordamerika/244013-u…

Trump zeigt sich in KI-generiertem Bild als Papst – und Weißes Haus publiziert es


US-Präsident Donald Trump hat erneut für Irritationen gesorgt.

Auf seinen sozialen Medienkanälen veröffentlichte er ein mittels künstlicher Intelligenz erzeugtes Bild, das ihn in der traditionellen Kleidung eines Papstes zeigt. Die Aufnahme wurde sowohl über sein eigenes Profil als auch über den offiziellen Account des Weißen Hauses verbreitet.

pic.twitter.com/x2HrR939tn
— The White House (@WhiteHouse) May 3, 2025

Die Bildkomposition zeigt Trump auf einem reich verzierten Thron, mit weißer Soutane, goldener Kette und Mitra.

Ohne jeglichen Begleittext veröffentlicht, löste die Aufnahme innerhalb kürzester Zeit eine Flut an Kommentaren aus. Vorwürfe der Respektlosigkeit und religiöser Anmaßung machten rasch die Runde.

Trumps Aktion fällt in eine sensible Phase: Nach dem Tod von Papst Franziskus steht die katholische Kirche kurz vor der Wahl eines neuen Oberhaupts. Die Veröffentlichung könnte als Provokation verstanden werden, zumal Trump kürzlich scherzhaft erklärte, er selbst wäre seine "erste Wahl" als Papst.

Dass das Ganze mitten in einer Phase geschieht, in der der Vatikan einen neuen Papst sucht, ist kein Zufall. Trumps digitale Selbstsakralisierung ist ein kalkulierter PR-Schachzug – mit sakralem Zündstoff.

Mehr zum Thema – "Wie jeder Christ" – Papst Franziskus bekommt schlichte Beerdigung


de.rt.com/nordamerika/244032-t…

Medwedew zu ukrainischen Terrorabsichten: "Es garantiert niemand, dass Kiew den 10. Mai erlebt"


Dmitri Medwedew, dritter Präsident Russlands und aktuell stellvertretender Vorsitzender des russischen Nationalen Sicherheitsrates, hat am Sonnabend auf ukrainische Drohungen reagiert, einen Anschlag auf die Feierlichkeiten zum 80. Jahrestages des Sieges über Hitlerdeutschland am 9. Mai in Moskau zu verüben.

Auf Telegram schrieb Medwedew zu wiederholten Äußerungen Selenskijs, die einen Anschlag auf die Siegesparade auf dem Roten Platz andeuten:

"Der grüne unrasierte Spinner sagte, er lehne Putins Angebot einer dreitägigen Waffenruhe für den 9. Mai ab und könne nicht für die Sicherheit der führenden Politiker der Welt in Moskau garantieren.

Braucht jemand seine Garantien? Es ist nur eine verbale Provokation. Nicht mehr als das.

Der Fiesling weiß, dass im Falle einer echten Provokation am Tag des Sieges niemand garantiert, dass Kiew den 10. Mai erleben wird."

Selenskij hat in der zurückliegenden Woche zweimal mit einem Anschlag auf die Siegesparade auf dem Roten Platz gedroht. Am Dienstag sprach er darüber, russische "Schmerzpunkte" ins Visier zu nehmen, um das Land "zur Diplomatie" zu drängen. Hinsichtlich der für den 9. Mai auf dem Roten Platz geplanten Feier zum 80. Jahrestags des Sieges über den Faschismus erklärte Selenskij:

"Sie sind jetzt besorgt, dass ihre Parade in Gefahr ist, und das zu Recht, (…) aber Sie sollten sich auch darüber Sorgen machen, dass dieser Krieg weitergeht."

Am Freitag wiederholte Selenskij seine Drohung. AFP zitiert ihn mit der Aussage, Kiew garantiere nicht die Sicherheit der Staatsoberhäupter am 9. Mai in Moskau, die Anlass für Medwedews Post ist:

"Unsere Position gegenüber allen Ländern, die Russland am 9. Mai besucht haben oder besuchen werden, ist sehr einfach: Wir können keine Verantwortung für das übernehmen, was auf dem Territorium der Russischen Föderation geschieht. Sie sorgen für Ihre Sicherheit."

Außerdem hat sich der Kiewer Machthaber, dessen reguläre Amtszeit als ukrainischer Präsident vor knapp einem Jahr abgelaufen ist, mit Planern der ukrainischen Geheimdienste filmen lassen, die ausdrücklich für den Anschlag auf Generalleutnant Jaroslaw Moskalik in Moskau verantwortlich sind. Dies wurde in Russland nicht nur als unumwundene Übernahme der Verantwortung für das Sprengstoffattentat verstanden, bei dem auch ein zufälliger Passant getötet wurde, sondern auch als Ankündigung weiterer Anschläge.

Ihre Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges über Hitlerdeutschland am 9. Mai in Moskau haben unter anderem der chinesische Präsident Xi Jinping, der Präsident Brasiliens Luiz Inácio Lula da Silva, der slowakische Regierungschef Robert Fico, der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro, das weißrussische Staatsoberhaupt Alexander Lukaschenko sowie die Präsidenten Aserbaidschans, Kasachstans, Kirgistans, Usbekistans, Tadschikistans und Turkmenistans angekündigt.

Der Premierminister Indiens Narendra Modi hatte seine Teilnahme kurzfristig wegen der Spannungen mit Pakistan wieder abgesagt, die Teilnahme des serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić ist wegen seiner heute bekannt gewordenen Erkrankung ungewiss.

Mehr zum Thema – Selenskij: Keine Sicherheitsgarantie für Gäste bei Siegesparade in Moskau


de.rt.com/russland/244021-medw…

Gesundheitliche Probleme: Vučić bricht US-Reise ab


Der serbische Präsident Aleksandar Vučić hat seine Reise in die Vereinigten Staaten aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen. Dies berichtet der serbische TV-Sender RTS am Sonnabend.

"Vučić wurde während seines Besuchs in den Vereinigten Staaten krank und beschloss nach Rücksprache mit den Ärzten, nach Serbien zurückzukehren. Der serbische Präsident hat seine Reise in die Vereinigten Staaten abgebrochen, er ist auf dem Weg nach Belgrad", heißt es in der Mitteilung.

Auch RT Balkan, der serbischsprachige Ableger von RT, berichtet dies. Nach Informationen des Partnersenders wurde dem Präsidenten am frühen Nachmittag (Ortszeit der US-Ostküste) unwohl.

Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt. Auch ist bislang unklar, ob dadurch Vučićs geplante Teilnahme an den Feierlichkeiten am 9. Mai in Moskau gefährdet ist. Nähere Informationen wird das Büro von Präsident Vučić in den nächsten Tagen der Öffentlichkeit mitteilen, so die Angaben von RT Balkan.

Das serbische Staatsoberhaupt wollte während seiner Reise nach Florida mit US-Präsident Donald Trump sprechen. Tatsächlich schaffte er nur Treffen mit mehreren Kongressabgeordneten und dem ehemaligen Bürgermeister von New York, Rudolph Giuliani.

Mehr zum Thema - Vučić während US-Reise: "Ich fahre am 9. Mai nach Moskau – ich nehme jede Strafe in Kauf"


de.rt.com/international/244014…

Griechenland: Frau tötet sich mit selbst gebastelter Bombe bei versuchter Geldautomatensprengung


Eine 38-jährige Frau ist bei einer Explosion in Thessaloniki im Norden Griechenlands getötet worden, wie die lokale Polizei am frühen Samstagvormittag mitteilte. Videoaufnahmen zeigen, dass der Sprengsatz, den die Frau bei sich trug, in ihren Händen explodierte, so die Behörden. Demnach scheine es so, dass sie beabsichtigte, den Sprengsatz am ATM-Geldautomaten einer Bank anzubringen", erklärte ein ermittelnder Polizeibeamter gegenüber der Agentur Reuters. Die 38-Jährige sei nach dem Ereignis schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, wo jedoch nur noch ihr Tod festgestellt wurde.

#Watch | A powerful blast in a residential area of Thessaloniki, northern Greece, has tragically claimed the life of a woman. Authorities are investigating the cause of the explosion, which shocked the quiet neighborhood late Monday night. Updates to follow as the situation… pic.twitter.com/vDUQ1f2Ge9
— CLR.CUT (@clr_cut) May 3, 2025

Nach Angaben der Polizei war die Frau den Behörden bereits durch andere Straftaten bekannt und hatte zuvor schon an mehreren Raubüberfällen teilgenommen. Der Polizei zufolge würden auch mögliche Verbindungen zu linksextremen Gruppen untersucht. In der griechischen Tageszeitung Kathimerini heißt es:

"Nach Angaben der Polizei und des Ministeriums für Bürgerschutz gehörte die Frau zum Umfeld eines inhaftierten Bankräubers, dem eine Reihe von Gewalttaten sowohl in Thessaloniki als auch in Athen zur Last gelegt werden. Dazu gehörte auch der Versand einer Paketbombe an das Berufungsgericht in Thessaloniki im Februar 2024 – ein Vorfall, der von den Anti-Terror-Beamten weiterhin untersucht wird."

Die Vermutung einer gescheiterten Automatensprengung werde auch durch die Aufnahmen umliegender Überwachungskameras gestützt. Anwohner berichteten gegenüber griechischen Medien, sie hätten einen enormen Knall gehört, der sich wie ein Erdbeben angefühlt habe. Ein Polizeibeamter sagte am Tatort:

"Etwas ging schief, und der Sprengsatz explodierte in ihren Händen."

Die zuständigen Ermittler des Staatsschutzes gehen Medienberichten zufolge davon aus, dass das Todesopfer gerade dabei war, den Sprengsatz vor der Bank zu platzieren, als dieser vorzeitig detonierte und sie auf der Stelle tötete. Es würden nun zwei Hauptmotive in Betracht gezogen, so der Kathimerini-Artikel, "eine politisch motivierte symbolische Handlung oder ein versuchter Diebstahl, der auf den Geldautomaten abzielte".

Mehr zum Thema - Kriminalität: Nirgendwo in Europa mehr Anschläge auf Geldautomaten als in Deutschland


de.rt.com/europa/244018-griech…

Selenskij: Keine Sicherheitsgarantie für Gäste bei Siegesparade in Moskau


Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat erklärt, dass das Kiewer Regime den Staats- und Regierungschefs, die zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland Russland besuchen wollen, keine Sicherheitsgarantie geben könne. Darüber berichten ukrainische Medien.

Sollten Personen hinsichtlich dieser Angelegenheit Kiew kontaktieren, müsse das Außenministerium mitteilen, dass "wir ihnen aus Sicherheitsgründen davon abraten, die Russische Föderation zu besuchen", so Selenskij.

Darüber hinaus lehnte er den Vorschlag des russischen Präsidenten Wladimir Putin über einen Waffenstillstand während der Feierlichkeiten ab. Russland wird anlässlich des 80. Jubiläums des Tags des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg für den Zeitraum vom 8. bis einschließlich 10. Mai sämtliche Kampfhandlungen im Rahmen seiner militärischen Sonderoperation in der Ukraine einstellen.

Mittlerweile hat der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, auf Selenskijs Erklärung über Sicherheitsgarantien für ausländische Gäste während der Siegesparade in Moskau reagiert. "Und wer sucht nach seinen Garantien? Nur eine verbale Provokation. Nichts weiter", schreibt Medwedew auf Telegram.

"Der Hundesohn ist sich bewusst, dass im Falle einer echten Provokation am Tag des Sieges niemand garantiert, dass Kiew den 10. Mai erlebt."


Es wurden an mehrere Vertreter befreundeter Länder Einladungen zur Siegesparade 2025 in der russischen Hauptstadt verschickt. Insgesamt 20 Staats- und Regierungschefs bestätigten bereits, dass sie nach Russland kommen werden.

Mehr zum ThemaLawrow: Putin offen für direkte Verhandlungen mit Kiew ohne Vorbedingungen


de.rt.com/international/244020…

US-Außenminister Rubio: Für USA gibt es wichtigere Angelegenheiten als Ukraine


Für die Regierung von US-Präsident Donald Trump scheint die Ukraine nicht mehr das Kernproblem der internationalen Politik zu sein. In einem Interview mit dem Sender Fox News räumte US-Außenminister Marco Rubio ein, dass Washington weltweit mit "viel wichtigeren Angelegenheiten" als Ukraine-Konflikt konfrontiert ist. Mit Blick auf die Positionen Russlands und der Ukraine sagte der Diplomat, dass diese nach wie vor "ein bisschen fern" seien. Obwohl die US-Regierung auch weiterhin bereit sein werde, zur Lösung des bewaffneten Konfliktes beizutragen, aber:

"Es kommt der Moment, wo der Präsident entscheiden muss, wie viel Zeit die höchsten Ebenen unserer Regierung dieser Aufgabe noch widmen werden, wenn eine der beiden Konfliktseiten nicht nah genug ist."


Dies bedeute nicht, dass der Krieg in der Ukraine nicht wichtig sei, präzisierte Rubio. Was gerade in China passiere, sei aber langfristig viel wichtiger für die Zukunft der Welt. Der Außenminister erwähnte in diesem Zusammenhang auch das iranische Atomprogramm. Washington beschäftige sich auch mit diesen Angelegenheiten.

I'm honored to serve under the leadership of @POTUS. Great talking to @seanhannity about how we're working to end the Russia-Ukraine war, stop Iran from getting a nuclear weapon, and combat China's unfair trade practices. pic.twitter.com/POCEKCOSnU
— Secretary Marco Rubio (@SecRubio) May 2, 2025

Gleichzeitig betonte Rubio, dass für den russisch-ukrainischen Konflikt keine militärische Lösung zu erwarten ist. Die jetzige Situation beschrieb er wie folgt:

"Russlands Präsident Wladimir Putin kann nicht die ganze Ukraine einnehmen, und die Ukraine kann nicht die Russen auf die Positionen zurückdrängen, wo sie im Jahr 2014 waren."


Dieser Krieg habe unter Trumps Vorgänger Joe Biden begonnen und dauere seit drei Jahren an, da die vorige Regierung keine Bemühungen unternommen habe, der Krise ein Ende zu setzen, sagte der Diplomat.

Zuvor hatte sich auch die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, ähnlich geäußert. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag erklärte sie, es sei an der Zeit, dass die beiden Parteien ihre eigenen Lösungen vorlegen und direkte Gespräche führen. Washington sei sicherlich immer noch engagiert, aber man werde nicht sofort um die Welt fliegen, um Treffen zu vermitteln.

Während seiner Wahlkampagne hatte Trump noch versprochen, den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden nach seinem Amtsantritt als US-Präsident zu stoppen. Später verlängerte der Republikaner diese Frist auf seine ersten 100 Tage im Weißen Haus. Im April drohte er Moskau und Kiew, aus dem Verhandlungsprozess auszusteigen, sollte es keine Fortschritte geben.

Der Kreml betonte mehrmals seine Bereitschaft zu Friedensverhandlungen mit der Ukraine ohne Vorbedingungen, pochte aber auf die Beseitigung der Ursachen des Konflikts. Moskau betonte, dass alle eingenommenen Territorien inzwischen Teil der Russischen Föderation seien und daher nicht zur Diskussion stünden.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij betonte seinen Wunsch, den Frieden mit Russland durch Stärke zu erzielen und bat die USA um mehr Druck auf das Nachbarland.

Mehr zum Thema - Wegen Erwerb von iranischem Öl: Trump droht China mit massiven Sanktionen

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de.rt.com/international/244006…

Poljanski: USA haben kaum Ideen für neue Sanktionen gegen Russland


Im Februar hatte der US-Präsident Donald Trump alle Sanktionen gegen Russland, die seit 2014 verhängt worden waren, um ein weiteres Jahr verlängert. Außenminister Marco Rubio erklärte jedoch zugleich, dass Washington keine neuen Einschränkungen verhängen möchte, um die Beilegung der Ukraine-Krise nicht zu behindern.

Russlands erster stellvertretender UN-Botschafter Dmitri Poljanski geht davon aus, dass die USA die Idee weiterer Sanktionen als Druckmittel gegenüber Moskau vorerst auf Eis gelegt hätten. Dazu führt er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti aus:

"Der Grund hierfür liegt meiner Meinung nach jedoch weitgehend darin, dass es sehr schwierig ist, noch etwas zu finden, das man sanktionieren kann."


Kürzlich hat die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, angekündigt, dass die bestehenden restriktiven Maßnahmen nicht aufgehoben werden. "Die Möglichkeit, neue Sanktionen gegen Russland einzuführen, bleibt bestehen", fügte sie hinzu, ohne jedoch anzugeben, was ein Grund für eine solche Entscheidung sein könnte.

Mitte März hatte Russlands Präsident Wladimir Putin bei einer Veranstaltung in Moskau angegeben, dass derzeit 28.595 Sanktionen gegen die Russische Föderation in Kraft seien, was einem Vielfachen aller Restriktionen entspreche, die gegen den Rest der Welt verhängt worden seien.

Moskau hat wiederholt erklärt, dass Russland mit dem Sanktionsdruck klarkommen wird. Wie der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, betonte, fehle es dem Westen an Mut einzuräumen, dass die antirussischen Sanktionen gescheitert seien.

Selbst in den westlichen Ländern werden immer wieder Stimmen laut, dass die Beschränkungen gegen Russland wirkungslos seien. Zuvor hatte Präsident Putin erklärt, dass es eine langfristige Strategie des Westens sei, Russland einzudämmen und zu schwächen. Die westlichen Sanktionen versetzten der gesamten Weltwirtschaft einen schweren Schlag, betonte er.

Mehr zum Thema - EU-Botschafter bringen neue Sanktionen gegen Russland auf den Weg


de.rt.com/international/244007…

28 AKWs im Bau – China führt Weltrangliste der Kernkraftkapazitäten an


Am Sonntag wurde auf dem Internationalen Frühjahrsforum für die Entwicklung nachhaltiger Kernenergie in Peking der "China Nuclear Energy Development Report 2025" veröffentlicht. Demnach werden Ende 2025 in China 102 Kernreaktoren mit einer Gesamtleistung von 113 Millionen Kilowatt in Betrieb, im Bau oder zum Bau genehmigt sein. Darüber berichtete Anfang der Woche China Daily.

Dem Bericht zufolge ist dies das erste Mal, dass Chinas Gesamtkapazität an Kernenergie die weltweite Rangliste anführt. Auf dem Forum erklärte der Vorsitzende der China Nuclear Energy Association (CNEA), Yang Changli: "Bis zum Jahr 2030 wird die installierte Kapazität der in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke voraussichtlich 110 Millionen Kilowatt erreichen. Die Kernenergie wird eine entscheidende Rolle als Ersatz für kohlenstoffreiche Energiequellen und eine tragende Säule für die Stabilität des neuen Energiesystems spielen."

Am Sonntag genehmigte der chinesische Staatsrat den Bau von zehn neuen Reaktoren, einschließlich der Phase III des Kernkraftwerks Sanmen in der ostchinesischen Provinz Zhejiang, mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 200 Milliarden Yuan (27,4 Milliarden Dollar). Dies ist das vierte Jahr in Folge, in dem China mindestens zehn neue Reaktoren genehmigt hat, was die Schlüsselrolle der Kernkraft bei der sauberen Energiewende des Landes unterstreicht.

Zurzeit werden in China 28 neue Kernreaktoren gebaut

Nach Angaben der CNEA befinden sich in China derzeit 28 Kernreaktoren mit einer installierten Gesamtleistung von 33,65 Millionen Kilowatt im Bau. Außerdem sind 58 kommerzielle Kernreaktoren mit einer installierten Gesamtleistung von 60,96 Millionen Kilowatt in Betrieb. Der chinesische Vizeminister für Ökologie und Umwelt, Dong Baotong, erklärte dazu: "Chinas Kernenergiesektor ist in eine Hochphase des Großanlagenbaus eingetreten. … Es wird erwartet, dass in Zukunft noch mehr Blöcke genehmigt werden, sodass die Zahl der in China im Bau befindlichen Blöcke höher ist als die Gesamtzahl der in den übrigen Ländern der Welt im Bau befindlichen Blöcke."

CITIC Securities schätzt, dass mit der beschleunigten Genehmigung von Kernkraftprojekten die Investitionen in neue Kernkraftwerke in China bis 2025 voraussichtlich 231 Milliarden Yuan erreichen werden. Dies wird den produzierenden Sektor des Landes weiter ankurbeln. Zusätzlich wird das Land seine Ziele zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen früher als geplant erreichen.

Sicherheit hat Vorrang

In der Sitzung am Sonntag betonte der Staatsrat den absoluten Vorrang der Sicherheit bei der Entwicklung der Kernenergie. Die chinesischen Kernkraftwerke müssten nach den weltweit höchsten Sicherheitsstandards gebaut und betrieben werden. Laut dem jüngsten Index des Weltverbandes der Kernkraftwerksbetreiber über die Leistung von Kernkraftwerken weltweit gehören die Sicherheitsvorkehrungen Chinas beim Betrieb von Kernkraftwerken weiterhin zu den besten der Welt.

Auf einer Pressekonferenz sprach der Vertreter des Ministeriums für Ökologie und Umwelt, Hou Yingdong, am Mittwoch über die Sicherheit der Atomkraftwerke in China. Die Kernkraftwerke auf dem chinesischen Festland seien seit über 600 Reaktorjahren sicher in Betrieb. Ein Reaktorjahr bezieht sich auf ein Betriebsjahr eines Kernreaktors. Die chinesischen Kernkraftwerke befinden sich alle weit entfernt von erdbebengefährdeten Gebieten.

Beim Bau der Anlagen wurden die Auswirkungen von Naturkatastrophen wie Starkregen, Überschwemmungen und Tsunamis in vollem Umfang berücksichtigt. Laut Hou Yingdong sei "die Sicherheit der Kernkraftwerke auch bei extremen Naturkatastrophen gewährleistet". China hat außerdem das weltweit größte Überwachungsnetz für die Strahlenbelastung der Umwelt eingerichtet. Die Werte in der Umgebung der Kernkraftwerke seien seit Jahren gut.

Technische Unabhängigkeit

Die China General Nuclear Power Corp (CGN) wird vier der zehn neu genehmigten Reaktoren betreiben, wobei diese vier Reaktoren mit der in China entwickelten Technologie Hualong One arbeiten werden. Hualong One ist Chinas Kernkrafttechnologie der dritten Generation, für die China alle Patentrechte besitzt. Es handelt sich dabei um eine der am weitesten verbreiteten Serien von Kernkraftreaktoren der dritten Generation.

Hualong One ist die weltweit am meisten genutzte Kernkrafttechnologie der dritten Generation, gemessen an der Zahl der in Betrieb oder im Bau befindlichen Anlagen. Dies belege Chinas führende Rolle in der Kernkrafttechnologie und seine Wettbewerbsfähigkeit in diesem Sektor, so CGN.

Nach Angaben der Nationalen Energiebehörde hat China bei den im Bau befindlichen Kernenergieprojekten stetige Fortschritte gemacht. Das künftige Wachstum der Energieversorgung dürfte im Zuge des umweltfreundlichen Wandels des Landes überwiegend aus nicht fossilen Energiequellen stammen.

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de.rt.com/asien/244002-28-akws…

Massiver Angriff auf Südrussland: Notstand in Hafenstadt Noworossijsk


In der vergangenen Nacht hatte die russische Luftabwehr viel zu tun. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau wurden im Zeitraum von 22 Uhr bis 5 Uhr Ortszeit (21 Uhr bis 4 Uhr MESZ) 170 unbemannte Luftfahrzeuge der ukrainischen Streitkräfte abgefangen. Die massive Drohnenattacke galt dem Süden des Landes – insbesondere der Teilrepublik Krim, der Region Krasnodar und dem Gebiet Rostow. Dort wurden 96, 47 beziehungsweise neun Drohnen zerstört.

Zudem meldete das russische Militär den Abschuss von acht Marschflugkörpern des Typs Storm Shadow und von drei Lenkflugkörpern vom Typ Neptun-MD. Die Raketen wurden demnach über dem Schwarzen Meer abgefangen.

Im Zeitraum von 2 Uhr bis 5 Uhr Ortszeit (1 Uhr bis 4 Uhr MESZ) zerstörte die russische Schwarzmeerflotte außerdem 14 ukrainische Wasserdrohnen. Weitere Einzelheiten gab das russische Ministerium am Samstagmorgen nicht bekannt.

Die örtlichen Behörden berichteten über Opfer und zahlreiche Sachschäden. Die schlimmsten Folgen erlitt die Region Krasnodar. In der wichtigen Hafenstadt Noworossijsk wurde der Notstand ausgerufen.

Wie Interimsgouverneur Juri Sljussar auf Telegram mitteilte, seien Drohnenteile auf zwei Häuser in der Siedlung Zelina im Gebiet Rostow herabgestürzt. Dadurch seien die Dächer der Bauten in Brand geraten. Nur in einem der beiden Gebäude sollen sich aber zum Zeitpunkt der Attacke Personen aufgehalten haben. Aus dem anderen Haus seien zwei Erwachsene und drei Minderjährige evakuiert worden. Sie seien unversehrt und von ihren Verwandten aufgenommen worden. In den sozialen Medien tauchte ein kurzes Video mit den Folgen der Attacke auf.

Gouverneur Weniamin Kondratjew berichtete auf Telegram über zahlreiche beschädigte Häuser in der Region Krasnodar. In der Siedlung Taman sei ein Einfamilienhaus beschädigt worden. Durch herabstürzende Drohnenteile sei außerdem in einer unbewohnten Gegend ein Feuer ausgebrochen. In der Ortschaft Jurowka nahe der Urlaubsstadt Anapa seien drei Wohnhäuser beschädigt worden. In beiden Fällen gebe es weder Todesopfer noch Verletzte.

Besonders hart traf es Noworossijsk. Bürgermeister Andrei Krawtschenko sprach auf Telegram von einer "massiven terroristischen Attacke", die abgewehrt worden sei. Der Gegner habe bei seinem Angriff auf die Stadt unbemannte Luft- und Wasserfahrzeuge sowie Lenkflugkörper eingesetzt. Der Politiker rief seine Landsleute dazu auf, keine Aufnahmen des Einsatzes der russischen Luftabwehr in den sozialen Medien zu teilen. Infolge der Attacke auf Noworossijsk seien mindestens fünf Menschen, darunter zwei Kinder, verletzt worden.

Krawtschenko berichtete über drei beschädigte Hochhäuser. Auch mehrere Einfamilienhäuser hätten Schäden erlitten. Ihre genaue Zahl lag bislang allerdings nicht vor. Durch herabstürzende Drohnenteile seien zudem drei Behälter in einem Getreide-Terminal beschädigt worden. Dort sei ein Brand ausgebrochen, der aber inzwischen gelöscht worden sei.

Der Autoverkehr über die Krim-Brücke war in der Nacht zum Samstag für mehrere Stunden unterbrochen.

Mehr zum Thema - Kiews Drohnentruppen wollten Bresche in Luftabwehr des Gebiets Brjansk schlagen – erfolglos

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"Europa braucht einen Churchill" – Kiesewetter und das AA reagieren auf "Tyrannei"-Vorwurf Rubios


Auffallend zeitnah zu den bis dato höchsten Umfrageerfolgen der Partei Alternative für Deutschland (AfD) und der nahenden Wahl von Unionschef Friedrich Merz zum Bundeskanzler, präsentierte die geschäftsführende BMI-Chefin Nancy Faeser das lang erwartete AfD-Gutachten mit dem Ergebnis der Hochstufung der Partei als "gesichert rechtsextrem".

US-Außenminister Marco Rubio warf auf X dem verantwortlichen Berlin vor, dass die Überwachung der größten Oppositionspartei durch deren "Spionagebehörde" Tyrannei sei. Das Social-Media-Team des Auswärtigen Amtes reagierte daraufhin direkt unter dem X-Beitrag, genauso wie der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter, der die Ukraine-Politik Washingtons mit in seine Antwortreaktion verpackte.

Rubio hat das politische Berlin scharf dafür kritisiert, dass die Partei Alternative für Deutschland (AfD), die laut jüngsten Umfragen kurzzeitig die beliebteste Partei des Landes darstellte, als "gesichert rechtsextremistisch" bezeichnet wird. Solche geheimdienstlichen Aktionen hätten nichts mit Demokratie zu tun, so die Warnung des Republikaners am gestrigen Nachmittag. In seinem X-Beitrag heißt es:

"Deutschland hat seiner Spionagebehörde gerade neue Befugnisse zur Überwachung der Opposition erteilt. Das ist keine Demokratie – es ist verdeckte Tyrannei. Wirklich extremistisch ist nicht die populäre AfD – die bei den jüngsten Wahlen den zweiten Platz belegte –, sondern die tödliche Einwanderungspolitik des Establishments mit offenen Grenzen, die die AfD ablehnt. Deutschland sollte seinen Kurs ändern."

Zuerst meldete sich der nachweislich russophobe Ukraine-Versteher Roderich Kiesewetter zu Wort, um am frühen Abend auf die Wahrnehmung Rubios unter dem X-Beitrag auf Englisch mitzuteilen:

"Sie sollten Ihren Kurs umkehren, indem Sie die auf Regeln basierende internationale Ordnung zum Nachteil der Ukraine und der NATO aushöhlen UND ausnutzen. Europa braucht einen [Winston] Churchill, um Sie in Schach zu halten."

You should reverse your course by hollowing out AND exploiting the rules based international order for the disadvantage of Ukraine and NATO. Europe needs a Churchill to contain you.
— Roderich Kiesewetter🇪🇺🇩🇪🇮🇱🇺🇦 (@RKiesewetter) May 2, 2025

Roderich war am gestrigen Tag Panel-Teilnehmer auf dem Evangelischen Kirchentag, um mit dem Linken-Politiker Bodo Ramelow zu diskutieren. Die Veranstaltung trug den Namen: "Deutsche Zerrissenheit – Mit Waffen Frieden schaffen?" Rund zwei Stunden nach Kiesewetter meldete sich auch das Social-Media-Team des Auswärtige Amtes zu Wort, um auf Rubios Einschätzung zum AfD-Gutachten zu reagieren. Der Kommentar lautete wörtlich auf Englisch formuliert:

"Das ist Demokratie. Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer gründlichen und unabhängigen Untersuchung zum Schutz unserer Verfassung und der Rechtsstaatlichkeit. Unabhängige Gerichte werden das letzte Wort haben. Wir haben aus unserer Geschichte gelernt, dass dem Rechtsextremismus Einhalt geboten werden muss."

Am gestrigen Vormittag hatte der Verfassungsschutz (BfV), eine Behörde des Bundesinnenministeriums unter geschäftsführender Leitung von Nancy Faeser, bekannt gegeben, dass die AfD offiziell als "bestätigte rechtsextremistische Vereinigung" einzustufen sei. Dieser rechtliche Status ermöglicht es nun dem BfV, Überwachungs- und Geheimdienstmaßnahmen einzusetzen, um die Aktivitäten der Partei uneingeschränkt zu überwachen.

US-Vizepräsident J.D. Vance kritisierte themenbezogen auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar dieses Jahres deutsche Politiker, die Parteien wie die AfD bewusst meiden und politisch ausgrenzen würden. Auch der US-amerikanische Milliardär und Trump-Berater Elon Musk hatte wiederholt offen seine Unterstützung für die größte Oppositionspartei bekundet. Im Januar, vor der Bundestagswahl, moderierte er einen Livestream auf X mit der AfD-Mitvorsitzenden und damaligen Kanzlerkandidatin Alice Weidel. Musk reagierte auf die gestrigen Ereignisse in Deutschland mit der X-Bemerkung:

"Ein Verbot der AfD, der populärsten Partei Deutschlands, wäre ein extremer Angriff auf die Demokratie."

Banning the centrist AfD, Germany’s, most popular party, would be an extreme attack on democracy t.co/667V87lKSX
— Elon Musk (@elonmusk) May 2, 2025

Mehr zum Thema "Nazis" oder "Anti-Deutsche" - Gedanken zu einem neuen Nationalbewusstsein


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Ein letztes Lebewohl? Chanel verscherbelt seine Boutiquen in Russland


Chanel, Modekonzern und weltberühmte Marke, hat alle Immobilien in Russland verkauft, die sich in Jekaterinburg befinden. Es handelt sich dabei um die Zweigstellen im Einkaufszentrum "Galereja luxury". Davon berichtet die Zeitung Iswestija. In der Zeitung ist zu lesen:

"Auf der regulären Sitzung der Regierungskommission für die Kontrolle ausländischer Investitionen, die bereits Ende Februar stattfand, genehmigten die Beamten das Geschäft mit dem Vermögen von Chanel in Russland, erfuhr 'Iswestija', nachdem sie sich mit den Dokumenten des Ministerkabinetts vertraut gemacht hatten. Es geht um den Verkauf von Räumlichkeiten, die der russischen Tochtergesellschaft der Marke Chanel im Luxus-Einkaufszentrum Galereja in Jekaterinburg gehörten.

Ihre Größe beträgt nach Angaben der

Behörde Rosreestr etwas mehr als 600 Quadratmeter. Aus den Unterlagen der Behörde geht hervor, dass es sich bei dem Käufer um die Einzelunternehmerin Lina Kurbanowa handelt, die in Kasan registriert ist. Sie zahlte 168 Millionen Rubel, einschließlich Mehrwertsteuer, für die Chanel-Flächen. Davon gingen 49 Millionen als 30-prozentige Abgabe für Unternehmen, die die Russische Föderation verlassen, an den Haushalt."


Es war die einzige Immobilie, die Chanel in Russland besaß. Die übrigen Geschäfte waren gepachtet, und deren Status ist ziemlich kompliziert. Im März des Jahres 2024 meldeten die Eigentümer der Standorte, an denen das Modehaus seine Räumlichkeiten gepachtet hatte, dass das Unternehmen die Pachtverträge kündigen und das Geschäft endgültig aufgeben wolle. Die Verträge waren jedoch "unkündbar". Hätte Chanel die Verträge beenden wollen, wären extrem hohe Vertragsstrafen vorgesehen. Also wartete das Unternehmen nur noch auf den Moment, in dem die Verträge einfach ausliefen.

Der Verkauf der Flächen in Jekaterinburg ist ein nicht unerwarteter Deal, da die Marke Russland bereits vor einigen Jahren verlassen hat und in dem Land nicht mehr kommerziell aktiv ist, sagen Experten. Ewgenija Priluzkaja, Abteilungsleiterin für Einzelhandelsflächen bei dem Unternehmen CORE.XP, erklärte dazu gegenüber der Zeitung Iswestija, dass die Strategie von Chanel ab dem Jahr 2022 darin bestehe, seine Präsenz in Russland allmählich zu reduzieren, und das Unternehmen die finanziellen Verluste durch den Verkauf von Vermögenswerten minimieren wolle. Sie betont:

"Der Verkauf des gesamten Eigentums spricht für die Absicht, das Risiko zu minimieren und Kapital abzuziehen, ohne dass es zu einer scharfen Trennung vom Markt kommt. Im Gegensatz dazu hält das Unternehmen an den Mietverträgen fest – dies ist die Strategie und der allgemeine Trend von Luxusunternehmen. Die vorzeitige Beendigung bestehender Mietverträge ist mit hohen Geldstrafen und der Androhung von Gerichtsverfahren verbunden. Deshalb erfüllen Luxusunternehmen die Verpflichtungen aus bestehenden Verträgen, bis diese auslaufen."


Mehr zum Thema Bericht: Freundlich gesinnte Auslandsunternehmer investieren in Russland über geschlossene Fonds

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Die Anerkennung der Krim als Teil Russlands wird zur Grundlage einer neuen geopolitischen Realität


Von Gleb Prostakow

In den letzten Tagen wurde viel über die Krim gesprochen. Laut Donald Trumps "Plan", der von der Nachrichtenagentur Reuters enthüllt wurde, soll die Zugehörigkeit der Krim zu Russland von den Vereinigten Staaten de jure anerkannt werden. Anders als beispielsweise die von der russischen Armee kontrollierten Territorien der Volksrepubliken Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje, wo zwar der faktische, nicht aber der rechtliche Status ihrer Zugehörigkeit zu Russland anerkannt werden soll.

Der neue "Krim-Präzedenzfall" könnte nicht nur für den Frieden in der Ukraine, sondern auch für die grundsätzliche Neuordnung der Weltkarte eine wichtige Rolle spielen. Nicht umsonst erwähnt Trump, dass die Krim von der Ukraine und den USA kampflos aufgegeben wurde, und macht dafür den allgegenwärtigen Barack Obama verantwortlich. Eine solche unblutige Neuziehung von Staatsgrenzen könnte als Modell für die Wege Kanadas, Grönlands oder Panamas dienen. Und die rechtliche Anerkennung der Krim als Teil Russlands durch die USA könnte theoretisch dazu führen, dass die territorialen Ansprüche von Großmächten in Zukunft legitimiert werden.

Aus Moskaus Sicht wäre selbst eine teilweise Anerkennung der Krim – und sei es auch nur durch die Vereinigten Staaten – ein enormer Erfolg. Der Krim-Konsens des Jahres 2014 würde eine zweite Chance erhalten, ebenso wie die Einsicht, dass Russlands Maßnahmen als Reaktion auf den Staatsstreich in der Ukraine rechtzeitig und richtig waren. Ja, der rechtliche Status der vier neuen Regionen bleibt außerhalb der Vereinbarungen. Aber auch hier könnte der Präzedenzfall Krim früher oder später die Frage nach ihrer rechtlichen Anerkennung durch die gesamte oder einen Teil der internationalen Gemeinschaft aufwerfen.

Aus ukrainischer Sicht ist die rechtliche Anerkennung der Krim als russisch und die faktische Anerkennung der russischen Kontrolle über die östlichen Regionen der Weg zum Sturz der Regierung von Wladimir Selenskij, sei es durch einen parlamentarischen oder militärischen Staatsstreich. Die Frage "Wofür wurde überhaupt gekämpft?" wird im Falle eines solchen Deals auf jeder ukrainischen Regierung lasten, die einem solchen Abkommen zustimmt.

Aus diesem Grund ist zu erwarten, dass Selenskij ein Abkommen über den russischen Status der Krim nur dann unterzeichnet, wenn der Schauspieler, der den Präsidenten spielt, unter Sicherheitsgarantien des Vereinigten Königreichs oder Frankreichs sofort auswandert. Selenskij wird früher oder später seine "Insel Sankt Helena" bekommen.

In Wirklichkeit braucht Kiew weder den Donbass noch die Krim. Der ehemalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko würde gerne alle Vereinbarungen über den faktischen Rückzug aus diesen Gebieten unterzeichnen, wäre da nicht die Meinung des kollektiven Westens, der den Territorialkonflikt im Donbass als Vorwand für einen Krieg nutzte, in dem er Russland militärisch besiegen wollte.

Sowohl Poroschenko als auch Selenskij sehen den ukrainischen Osten als "Separatisten", als potenziell unzuverlässige Wähler, die die Ukraine immer in die Arme Moskaus treiben werden. Und je weniger Menschen in diesen Gebieten wählen, desto besser für die Konsolidierung der Macht im ewigen "Anti-Russland" (zu dem die Ukraine geworden ist).

Das Friedensabkommen wird wahrscheinlich vom nächsten ukrainischen Präsidenten unterzeichnet werden, der dies unter dem Druck "höherer Gewalt" tun wird. Wie lange der Waffenstillstand dauern wird, können wir nur vermuten. Es ist auch unmöglich, vorherzusagen, wie die Landkarte der Ukraine bis dahin aussehen wird.

Die Krim könnte zu einem Wendepunkt für die Zukunft der NATO werden. Brüssel hat Trump bereits klargemacht, dass die Anerkennung der Krim als Teil Russlands unmöglich sei. Wenn die USA den russischen Status der Krim anerkennen und die EU nicht, wäre dies für Trump ein Vorwand, sich aus dem Verhandlungsprozess zurückzuziehen und die EU und die Ukraine mit Moskau allein zu lassen. Ein einseitiges Vorgehen der USA gegenüber Russland – Anerkennung der Krim, Aufhebung der Sanktionen – würde unweigerlich zu einer Spaltung Europas führen. Einige US-amerikanisch orientierte Länder (und wahrscheinlich nicht nur Ungarn und die Slowakei) würden eine starke Front gegen Brüssel bilden und die EU ihrer außenpolitischen Legitimität berauben.

Die Krim-Frage wird auch die Frage der Spaltung der NATO ernsthaft aufwerfen. Das nächste Gipfeltreffen des Nordatlantischen Bündnisses ist für Ende Juni angesetzt. Es wird erwartet, dass die Frage der ukrainischen Lösung und der Krim als deren Eckpfeiler zu einer ernsthaften Spaltung zwischen den Verbündeten führen könnte. Dieses Zerwürfnis könnte ein Vorspiel für die Neuformatierung der NATO im Interesse der USA sein: Das Privileg, eine von Washington abweichende Position zu haben, soll laut Trump einen finanziellen Wert haben. Das bedeutet, dass der US-amerikanische Nuklearschirm und das US-Militärkontingent in der EU durch eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben der europäischen Mitglieder des Bündnisses (das heißt durch den Kauf von US-Waffen) bezahlt werden müssen.

Nach elf Jahren ist der neue Krim-Konsens in der Lage, das System der internationalen Isolierung Russlands, das der Westen seit 2014 systematisch aufgebaut hat, endgültig zu durchbrechen. Die Anerkennung der Krim wird die Priorität von Sicherheitsfragen der Großmächte gegenüber der territorialen Integrität von Staaten festschreiben. Und sie wird ein radikales Überdenken des Begriffs der staatlichen Souveränität kleiner Länder in einer sich rasch aufteilenden Welt erzwingen.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 30. April 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Gleb Prostakow ist ein russischer Wirtschaftsanalyst.

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In der Welt beginnt ein neues Spiel der Imperien


Von Timofei Bordatschow

Schon bald könnte "Imperium" zu einem Modewort für den Diskurs darüber werden, in welche Richtung sich die politische Organisation der Welt bewegt. Donald Trumps ständiges Gerede über die Angliederung von Hoheitsgebieten Kanadas und Grönlands an die Vereinigten Staaten, das Stottern niederländischer Politiker über die Absicht, Belgien zu teilen – all dies sind nur die ersten Anzeichen für die große Debatte, die unweigerlich geführt werden wird, wenn die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geschaffene Weltordnung zerfällt.

Diese Ordnung beruhte bekanntlich darauf, möglichst vielen Völkern die Unabhängigkeit zu gewähren, und die Vereinigten Staaten, die dieses Konzept vertraten, gingen stets davon aus, dass es viel einfacher sei, kleine und schwache Länder wirtschaftlich zu unterwerfen, als sich mit großen Territorialmächten anzulegen.

Das neue "Spiel der Imperien" wird vom Westen begonnen, und der Rest der Welt beobachtet das Geschehen aufmerksam, macht es aber nicht unbedingt mit. Und wie immer verhält sich Russland zurückhaltend, trotz der am häufigsten wiedergegebenen Thesen der US-amerikanischen und europäischen Militärpropaganda, dass es angeblich das "Imperium" wiederherstellen wolle. Vor allem verhält sich Russland zurückhaltend, wenn es um die russische Politik in den Beziehungen zu den Ländern der ehemaligen Sowjetunion geht. Wobei anzumerken ist, dass russische Beobachter natürlich auf andere Ideen kommen können, wenn die Lage in den Nachbarländern tragisch aussieht und feindliche Mächte versuchen, ihr Territorium zu nutzen, um Russland zu schaden.

In der wissenschaftlichen und allgemeinen Literatur ist der Begriff "Imperium" einer der am meisten kompromittierten – vor allem durch die Bemühungen US-amerikanischer Autoren. Im Massenbewusstsein wird er entweder mit der Antike oder mit der Ära assoziiert, in der alternde europäische Imperien, einschließlich Russlands, versuchten, dem Rest der Menschheit ihren Willen aufzuzwingen. Letztlich lösten sie nur den Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 aus, der praktisch zum Tod – physisch oder politisch – all dieser Imperien führte. Danach traten die Vereinigten Staaten, die die imperiale Idee ablehnten, und Russland, das erfolgreich als UdSSR wiedergeboren wurde, an die Spitze der Weltpolitik. Allerdings begannen sie bald, sich gegenseitig als Imperien zu bezeichnen, was die negative Wahrnehmung dieses Konzepts noch verstärkte.

Wie dem auch sei, das Wort "Imperium" im Zusammenhang mit dem angestrebten strategischen Ziel der Entwicklung der Außenpolitik des Staates auszusprechen, bleibt auch heute noch die Domäne riesiger Originale – zumal alle Länder der Weltmehrheit, die mit Russland befreundet sind, keine Imperien dulden. Für sie sind sie europäische Kolonisatoren, von denen nichts Gutes ausging: erst ein ständiger Raub von Ressourcen, dann neokoloniale Versklavung durch Bestechung von Eliten und einseitig vorteilhafte Wirtschaftsvereinbarungen.

In dieser Hinsicht war Russland nie ein Imperium im europäischen Sinne, denn sein wichtigstes Organisationsprinzip war gerade die Integration lokaler Eliten in ihr eigenes Land und die Entwicklung neuer Gebiete. Der auffälligste Indikator ist die Bevölkerungsstatistik Zentralasiens seit seiner Zugehörigkeit zu Russland, was natürlich auch den Zeitraum seines Verbleibs in der UdSSR einschließt. Es besteht der begründete Verdacht, dass der demografische Boom in den fünf Republiken der Region auch jetzt noch auf der im letzten Jahrhundert geschaffenen Gesundheits- und Sozialpolitik beruht. Und es ist ungewiss, wie lange er anhalten wird, wenn sich unsere Freunde in der Region in Richtung der südasiatischen Zivilisation bewegen, die allerdings viel schlechtere klimatische Bedingungen mitbringt.

In jedem Fall ist der Begriff "Imperium" nach wie vor überwiegend negativ besetzt. Gleichzeitig wurde er in den vergangenen Jahrzehnten aktiv in Bezug auf die Vereinigten Staaten oder Europa verwendet. Das US-amerikanische Imperium ist sogar zu einer gängigen Kategorie in der öffentlichen Diskussion geworden und bezeichnet die Fähigkeit der USA, viele Länder für die Zwecke ihrer Außenpolitik und Entwicklung zu nutzen. Was Europa anbelangt, so beschränkte sich das Thema wie immer auf Worte. Die europäischen Mächte haben lange Zeit einen gewissen Einfluss auf ihre ehemaligen Kolonien behalten, aber man kann ihn nicht als imperial bezeichnen, nicht einmal in der entferntesten Vorstellung. Und die Rede von der Europäischen Union als Imperium im Allgemeinen wurde schnell zu einer Anekdote. Ein "blühender Garten" ist in Ordnung, aber ein Imperium, mit dem man Größe und die Fähigkeit zur unkontrollierten Ausdehnung seiner Grenzen assoziiert, hat mit dem modernen Europa nichts zu tun.

Es gibt jedoch mehrere Anzeichen dafür, dass Imperien in die Weltpolitik zurückkehren könnten, und zwar nicht nur in Form von dunklen Schatten der Vergangenheit. Sie kehren zunächst einmal in ihrem funktionalen Sinn zurück – als eine Möglichkeit, den Raum der Sicherheit und Entwicklung für das Volk, das das Imperium geschaffen hat (hier passt auch Trumps "Make America Great Again"), und für andere Nationen, für deren Schicksal das Imperium die Verantwortung übernimmt, unter den Bedingungen des wachsenden Chaos um sich herum zu organisieren. Derartige Diskussionen sind – ob wir wollen oder nicht – unvermeidlich in einer Welt, in der andere große Formate nicht mehr funktionieren und die Probleme nur noch größer werden.

Der Westen führt diese Diskussion mit anderen Worten als denen, die in den Geschichtslehrbüchern stehen. Dabei geht es ihm aber darum, gute Bedingungen für seine Bürger zu schaffen, indem er seine Macht physisch auf ein größeres geografisches Gebiet ausdehnt, und das ist mit den alten Methoden – durch wirtschaftliche Zusammenarbeit – nicht mehr möglich. Die Konkurrenz durch andere Großmächte ist zu stark: Nicht umsonst sagt Trump immer wieder, dass, wenn Kanada und Grönland nicht von den USA übernommen werden, China oder Russland dort präsent sein werden. Russland will das natürlich gar nicht, aber das Verständnis dafür, dass eine direkte administrative Kontrolle notwendig ist, um Vertrauen in die Zukunft zu haben, wird allmählich zur Selbstverständlichkeit.

Es gibt mehrere Gründe und alle sind materieller Natur – nicht von Politikwissenschaftlern erfunden, sondern vom Leben selbst bewiesen: Die internationalen Institutionen werden ihren Aufgaben kaum noch gerecht. Infolge der Sabotage durch den Westen wird die UNO fast zu einer reinen Vertretungsorganisation. Trotzdem kämpft Russland noch weiter dafür, die zentrale Rolle der UNO und die Vorrangstellung des Völkerrechts zu erhalten – vielleicht sogar mit Erfolg. Die Schwächung der internationalen Organisationen des 20. Jahrhunderts hat bislang jedoch nicht viel zur Entstehung neuer Organisationen beigetragen. Die einzige beeindruckende Ausnahme stellen die BRICS-Staaten dar. Allerdings erheben sie nicht den Anspruch, die nationalen Eliten der Mitgliedsstaaten bei der Lösung ihrer Hauptaufgaben zu ersetzen.

Die EU, eine Organisation alten Stils, gleitet langsam dem Zerfall entgegen. Andere internationale Organisationen wissen nicht, wie sie ihre Mitglieder zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen bewegen können. Das bedeutet, dass die Großmächte, die all die vielen Institutionen der Welt schaffen und unterstützen, eine Enttäuschung riskieren.

Die Diskussionen über die imperiale Ordnung werden auch durch Prozesse auf der Ebene der fortgeschrittenen Wissenschaft und Technologie angeheizt. Im Gegensatz zu einigen Kollegen ist der Autor dieses Textes kein genauer Beobachter dieses Entwicklungsbereichs. Doch selbst eine flüchtige Beobachtung der Debatte deutet darauf hin, dass der Wettbewerb der Modelle der künstlichen Intelligenz zur Bildung "digitaler Imperien" führen könnte – nicht zu neuen Staaten, sondern zu Zonen unbestrittener Dominanz technologischer Giganten aus Ländern, die dazu in der Lage sind. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass einige Länder ihrer Verantwortung, den Frieden für ihre Nachbarn zu sichern, nicht nachkommen. Dies wirft auch die Frage auf, ob die imperiale Ordnung doch nicht so moralisch veraltet ist, wie angenommen wird.

Die imperiale Ordnung ist jedoch furchtbar teuer. Selbst die Imperien des Westens zahlten viel, um ihre unglaubliche Größe aufrechtzuerhalten – jeder kennt Rudyard Kiplings Zeilen über das harte Schicksal der britischen Soldaten im Ruhestand. Und deshalb haben sich Großbritannien oder Frankreich in der Mitte des letzten Jahrhunderts gerne von ihren Übersee-Territorien getrennt. Russland kam erst später zu der Einsicht, dass es nicht alle seine Gebiete benötigte – das war mit ein Grund für den Zusammenbruch des Landes, auf das wir alle stolz waren – die UdSSR. Doch auch jetzt gibt es in Tiflis unter der örtlichen Intelligenz einige, die die Rückkehr der schönen Stadt in die Liste der Hauptstädte einer Großmacht begrüßen. Und sie selbst wollen Teil der multinationalen Elite sein.

Das zweite große Hindernis für die Wiederherstellung von Imperien, auch in der Umgebung Russlands, ist der Beitrag der neuen Gebiete zur Stabilität und Entwicklung der Hauptmetropole. Russland strebt nicht danach, um sich herum erneut ein Imperium zu errichten, denn es handelt sich um eine neue Art von Staat, in dem klassische imperiale Merkmale mit Besonderheiten kombiniert werden, die für Europa völlig unpassend sind. Da ist zunächst einmal die Gleichheit der im Land lebenden Völker. Eine solche Gleichheit erfordert kulturelle Nähe oder zumindest das Vorhandensein einer Grundlage dafür. Russland vor der Oktoberrevolution und dann die Sowjetunion haben offensichtlich die Grenzen überschritten, die einem Imperium zum Guten und nicht zum Schlechten dienen können. Heute müssen wir neue Konzepte dafür entwickeln, wie wir die Sicherheit unserer Nachbarn gewährleisten können, ohne uns selbst zu schaden.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 30. April 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Timofei Bordatschow ist ein russischer Politikwissenschaftler und Experte für internationale Beziehungen, Direktor des Zentrums für komplexe europäische und internationale Studien an der Fakultät für Weltwirtschaft und Weltpolitik der Wirtschaftshochschule Moskau. Unter anderem ist er Programmdirektor des Internationalen Diskussionsklubs Waldai.

Mehr zum ThemaEuropa will seinen eigenen Weg gehen ‒ gegen Russland


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Nach dem 9. Mai 1945: Erlebnisse der Nachkriegsjahrzehnte in Trier – mit Bemerkungen zur Gegenwart


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Von Heinz Eckel, Berlin

In meiner Familie wurde über den Krieg so gut wie nie gesprochen, obwohl – oder weil? – mein Vater als Soldat daran teilgenommen hatte, zuerst in Griechenland, später dann in der Sowjetunion. Ich habe auch nie erfahren, was er dort eigentlich gemacht hat, vermute aber, dass er für das deutsche Militär wegen seiner geographischen Kenntnisse und Fähigkeiten nützlich war. (Er war im Landvermessungswesen tätig und hat nach dem Krieg dann auch für die Regierung als Vermessungsrat für die sogenannte "Flurbereinigung" kartographiert. So nannte man die Neuaufteilung des durch Vererbung zersplitterten bäuerlichen Landes zwecks späterer maschineller Bearbeitung, welche oft aber nicht dem Willen der Bauern entsprach.)

Mein Vater kam nach Kriegsende aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurück, ließ sich danach in Trier (an der Mosel) nieder und ließ dort ein Haus für uns, seine Familie, bauen. Er ist dort aber nie selbst eingezogen, weil er kurz vor dessen Fertigstellung an einem Darmverschluss starb. Ich erfuhr später (während meines Medizinstudiums), dass diese Erkrankung meist – und speziell in einem solchen Fall – psychosomatisch bedingt ist. Mein Vater war ein fürsorglicher und zugleich auch grausamer Mensch, der einen Teil seiner Kinder (darunter auch mich) misshandelt hat. Ich habe den Eindruck, dass er letzten Endes an seiner eigenen Verzweiflung gestorben ist, weil ihm das neue Haus die ersehnte (und sicher lange vermisste) Geborgenheit auch nicht mehr versprechen konnte. Ich erinnere mich aber auch daran, wie er – während der Kubakrise – vor dem Radio saß und extreme Angst hatte, dass es schon wieder zum Krieg kommen würde. So besorgt wie damals habe ich ihn nie zuvor und auch später nicht mehr gesehen.

Seiner Freilassung durch die Sowjetunion verdanke ich übrigens mein Leben (ich wurde 1952 geboren).

Meine Mutter wurde während des Krieges in das Heimatdorf meines Vaters gebracht, im Siegerland (so genannt nach einem kleinen Fluss in dieser Gegend). Dort sollte sie wohl besser vor den alliierten Angriffen Schutz finden. Meine Tanten erzählten uns Kindern aber, dass gegen Kriegsende die Flugzeuge der (West-)Alliierten – es waren wohl die Briten – die Zivilisten beschossen hätten, wenn sie sich dort auf den Straßen zeigten. Sie hätten sich vor dem Beschuss auch in den aufgelassenen Erzstollen versteckt, die es dort aus früheren Zeiten noch gab.

Eine Freundin, mit der ich seit Anfang der 1970er Jahre mehr als zehn Jahre lang zusammenlebte, erzählte mir, dass sie als kleines Kind nach dem Krieg von ihren Eltern dazu angehalten wurde, von fremden Grundstücken Lebensmittel einzusammeln (also zu stehlen). Es gab damals kaum etwas zu essen, das war eine reine Überlebensnotwendigkeit. Ihre Mutter, eine Krankenschwester, hatte an die Nazi-Ideologie (besonders die Verteufelung der Juden) geglaubt und war mit der Nazi-Organisation "Kraft durch Freude" eines Tages in Urlaub gefahren, ohne ihre kleine Tochter mitzunehmen. Nachbarn haben sie dann mutterlos und alleingelassen in der Wohnung aufgefunden. Ihr Vater war das genaue Gegenteil, er hat unter Lebensgefahr Juden im Keller des Hauses versteckt. Die Nazis kamen dann und suchten nach diesen Juden. Meine Freundin, die damals ja noch sehr klein war, erlebte dadurch Todesangst (wohl auch um ihren Vater) und trug seitdem ein massives Trauma mit sich. Wenn wir (in den 1970er Jahren) die Grenze zwischen der DDR und der BRD passierten, erlitt sie manchmal regelrechte Panikattacken: Die Stiefel der DDR-Grenzer erinnerten sie sehr an die Stiefel der Nazis, die in ihrem Haus nach den Juden gesucht hatten, und das löste diese massiven Ängste bei ihr aus. Ihre Eltern haben sich später dann getrennt, ihr Vater lebte mit seiner neuen Lebensgefährtin danach in einiger Entfernung von der Mutter, und meine Freundin hat ihn, glaube ich, immer vermisst. Sie war eine Frau, die von einer schrecklichen Ungeborgenheit für ihr Leben gezeichnet war.

Meine älteste Schwester erlebte übrigens auch eine – wahrscheinlich nicht ganz so schwere – Traumatisierung: Sie musste in der Nachkriegszeit mit meiner Mutter mit der Bahn verreisen. Damals waren die Bahngleise zum Teil noch zerstört, sodass sie durch einen Tunnel gehen mussten, um an dessen Ende einen anderen Zug zu besteigen. Dabei verlor sie meine Mutter und hat seitdem immer große Angst vor dunklen Räumen.

In meiner früheren Heimat (Trier, der Geburtsstadt von Karl Marx) bin ich (in den 1970er Jahren) gelegentlich aufs Land (in die angrenzende Eifel) gefahren, um zum Beispiel Lebensmittel zum Einlagern zu kaufen. Die Bauern, die ich dadurch kennenlernte, waren sehr kluge und gastfreundliche Menschen. Sie erzählten mir unter anderem damals schon vom beginnenden Klimawandel (den sie in der Natur erlebten) und davon, dass ihre Tiere nach dem Einsatz von Agrarchemie krank wurden, was zuvor nicht der Fall gewesen sei. Ich habe sie dann mal gefragt, warum sie denn eigentlich selbst auch mit in den Krieg gezogen seien. Sie sagten, sie hätten keine Wahl gehabt – die Nazis hätten an den Straßen, durch die sie als (offenbar zwangsrekrutierte) Soldaten ziehen mussten, die Deserteure zur Abschreckung an den Bäumen aufgehängt.

Später habe ich dann auch erfahren, dass Bauern in dieser Gegend unter Lebensgefahr Flüchtlinge bei sich versteckt hatten. Aber ein anderer Bauer erzählte mir auch, dass es in der Gegend auch fanatische Nazis gegeben habe. Er selbst war aber ein ganz lieber Mensch, der jeder seiner Kühe einen eigenen Namen gegeben hatte und allen Kühen abends noch mal eine Extraportion Stroh unter den Po legte, damit sie es über Nacht warm und gemütlich hatten.

Man sieht also, dass es "die" Deutschen auch in dieser Zeit eigentlich nicht gab: Neben Nazis gab es sicher viele Mitläufer und eben auch Menschen im Widerstand. Ein Germanistikdozent an der Freien Universität Berlin, Professor Bauer, der in den 1980er Jahren eine Vorlesungsreihe über diesen Widerstand abhielt, berichtete zum Beispiel, dass Bahnarbeiter Züge während des Krieges so umleiteten, dass die Erntemaschinen, die eigentlich für das Saarland bestimmt waren, an der Ostfront landeten, während die Rüstungsgüter, die ursprünglich dorthin gebracht werden sollten, irgendwo ankamen, wo sie nicht gebraucht wurden. Er referierte auch, dass die Zwangsarbeiter in den Konzentrationslagern, die die V2-Raketen bauen mussten, in die Spitzen dieser Raketen viele kleine, mit bloßem Auge nicht sichtbare Löcher bohrten, sodass die Aerodynamik dieser Raketen so verändert wurde, dass sie ihre Ziele verfehlten.

Ich möchte noch anmerken, dass die Kriegstreiber in der gegenwärtigen deutschen Politik solchen Sabotageakten in der Zukunft offenbar vorbeugen möchten und daher beispielsweise vor kurzem ein sogenanntes "Grünbuch Zivilmilitärische Zusammenarbeit" veröffentlicht haben, in welchem detailliert entsprechende Gegenmaßnahmen (zum Beispiel bei "Demonstration oder Blockaden auf den Bahnstrecken/Bahnübergängen" oder "Streik des Bahnpersonals") erörtert und geplant werden. Zu finden ist dieses "Grünbuch" hier. Es enthält auch ein Szenario für einen NATO-Aufmarsch an der russischen Grenze – nach einer angeblichen russischen Provokation – im Jahr 2030(!).

Ich empfinde es als große Schande, dass in meinem Land jetzt schon wieder Politiker an der Macht sind, die offenbar aus der Geschichte nichts gelernt haben und sich permanent am Krieg der NATO gegen Russland beteiligen – und dies in zunehmendem, inzwischen potenziell unbegrenztem Maße. Das hätte nie passieren dürfen, und auch schon die – direkte und indirekte – Beteiligung an den Kriegen gegen den Irak, Jugoslawien und Libyen stellt in meinen Augen ein Verbrechen dar, für das die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden müssten. Ebenso für die fortgesetzten Waffenlieferungen an das völkermörderische Regime in Israel und besonders auch die an die Ukraine.

Zusammen mit vielen anderen habe ich selbst unter anderem den Widerstand gegen die geplante Weiternutzung des ehemals russischen Bombodroms in der Kyritz-Ruppiner Heide über viele Jahre unterstützt, und wir haben letzten Endes erreicht, dass die Bundeswehr dieses militärische Übungsgelände nicht für sich beanspruchen konnte. Ich erinnere mich an die dort gehörte Ostermarsch-Rede eines alten Mannes, der durch die Überflüge und Bombenabwürfe sein Gehör verloren hatte, mit dessen Aussage ich meine Zeilen beenden möchte. Er sagte:

"Die Zukunft des deutschen Volkes liegt nicht auf dem Schlachtfeld, sondern auf dem Feld der friedlichen Arbeit."


Daran sollten sich alle halten, und wenn sie es nicht wollen, dann muss man sie dazu zwingen. Andernfalls droht eine noch viel verheerendere Katastrophe als 1945.

PS: Die deutschen Regierungen arbeiten schon seit Langem an der Vorbereitung eines Krieges gegen Russland, zusammen mit der NATO. Ich erinnere dazu nur an die Aussage des früheren Außenministers und jetzigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, der schon im Jahr 2014 sagte, man könne den "Konflikt" um die Ukraine

"zurzeit" [2014!] nicht "militärisch lösen".


Offenbar beabsichtigte man also damals schon, ihn später "militärisch zu lösen" (siehe dazu mein kleines Video aus diesem Jahr hier).

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Straffreiheit für Nazi-Mörder – Rückblick auf Odessa-Massaker 2014


Von Rainer Rupp

Was geschah am 2. Mai 2014 in Odessa? Hier sind meine Erinnerungen an diesen Tag.

Zuerst hatte eine größere Gruppe der Anti-Maidan-Demonstranten versucht, sich vor dem Gewerkschaftshaus zu verbarrikadieren. Der Ansturm der mit Waffen aller Art ausgerüsteten Faschisten war so massiv, dass die Demonstranten schnell Zuflucht im Inneren des großen Gebäudes suchten. Dieses wurde dann von den Faschisten gezielt mit sogenannten Molotowcocktails in Brand gesetzt.


Odessa, 2. Mai 2014: Junge ukrainische Nationalisten sammeln Pflastersteine.Odessa-Ausstellung / Private Sammlung / RT
Videos zeigen, wie junge Mädchen unweit des Kampfgeschehens für ihre faschistischen Heldenkrieger eifrig den Nachschub sicherten, Brandbeschleuniger in Flaschen füllten und Benzin getränkte Stofffetzen in die Flaschenhälse stopften. Allein diese Bilder, aber auch jene, die die Werfer der Brandsätze zeigen, entkräften die von Kiew und dem Westen in die Welt gesetzte Mär, dass der Brand im Gewerkschaftshaus "irgendwie" geschehen ist, ohne dass seine Ursachen bis heute geklärt sind.

Die Bilder der Live-Video-Übertragungen der abscheulich brutalen Geschehnisse vor dem Gewerkschaftshaus kann man nicht mehr vergessen: In ihrer Verzweiflung versuchten junge Männer und Frauen, sich mit einem Sprung aus den Fenstern der höheren Stockwerke vor dem Feuertod zu retten. Offensichtlich schwer verletzt und blutend, blieben sie auf dem Pflaster vor dem Haus liegen. Statt zu helfen, eilten junge Nazis mit Baseballschlägern herbei und schlugen jeden tot, der den Sprung überlebt hatte. Mindestens 48 Menschen starben an diesem Tag. Über 200 waren bereits vor der Brandstiftung von den Ukro-Nazis durch Schläge, Messer und Schüsse teils schwer verletzt worden, konnten aber gerettet werden.


Odessa, 2. Mai 2014: Menschen im brennenden Gewerkschaftshaus.Odessa-Ausstellung / Private Sammlung / RT
Die Täter sind bekannt, aber niemand wurde seither vor Gericht gestellt. Wer wissen wollte, was tatsächlich geschehen ist, brauchte sich nur die Trophäen-Videos der Mordorgie anzuschauen, mit denen damals die Nazis auf ihren Webseiten prahlten. Niemand wurde für das Massaker zur Rechenschaft gezogen; im Gegenteil. Die ukrainischen Behörden, die seit dem Maidan-Putsch von rechtsradikalen Gewaltextremisten kontrolliert werden, haben von Anfang an alle Ermittlungen blockiert. Besonders skandalös war die Tatsache, dass Jahre später Präsident Selenskij den rechtsextremen Sergei Sternenko, der 2014 am Massaker in Odessa beteiligt war, zum Leiter der geheimen Staatspolizei SBU in Odessa ernennen wollte.


Odessa, 2. Mai 2014: Im Inneren des ausgebrannten GewerkschaftshausesPrivate Sammlung / RT
Am 6. April 2014, vier Tage nach dem Massaker, veröffentlichte die New York Times (NYT) ein menschlich ergreifendes Portrait des Ukro-Nazis Juri Martschuk, den das Blatt als ukrainischen Nationalisten und Freiheitskämpfer darstellte, der beim Aufstand gegen Janukowitsch im Februar verwundet worden war. Wenn man sich tiefer in die Geschichte einliest, erfährt man, dass Martschuk einer der Anführer der Swoboda-Partei (Freiheitspartei) in der westukrainischen Stadt Lemberg war.

Die Tatsache, dass die Swoboda-Partei eine durch und durch in der Wolle gefärbte Nazi-Partei ist, die ihrem großen deutschen Vorbild nacheifert, vergaß die NYT zu berichten. Ebenfalls nicht erwähnt wurde, dass Lemberg eine Neonazi-Hochburg ist, wo ukrainische Ultranationalisten mit Fackelumzügen Stepan Bandera ehren, der im Zweiten Weltkrieg mit der SS kollaborierte und für Massenmordoperationen gegen Russen, Juden und Polen eingesetzt wurde. Und in Lemberg hat die faschistische Swoboda-Partei das Sagen, die dort das Joseph-Goebbels-Institut betrieb, das auf Anraten der deutschen Freunde inzwischen umbenannt worden ist.

Ohne diesen Hintergrund zu erwähnen, berichtete dann die NYT, dass in Lemberg militante Freiheitskämpfer das Waffenarsenal der Provinzpolizei geplündert und 600 Freiheitskämpfer nach Kiew auf den Maidan zum Kampf gegen die Polizei geschickt hatten. Soviel zum Narrativ der "friedlichen und unschuldigen Maidan-Demonstranten".

Martschuk beschreibt, wie diese gut organisierten paramilitärischen Brigaden, die aus je 100 Kämpfern bestanden, am 20. Februar die verhängnisvollen Angriffe gegen die Polizei begannen, bei denen auch Martschuk verwundet wurde und die Zahl der Opfer sowohl aufseiten der Demonstranten als auch der Polizei plötzlich auf jeweils mehrere Dutzend Tote anstieg.


Odessa, 2. Mai 2014: Maidan-Mob vor dem GewerkschaftshausOdessa-Ausstellung / Private Sammlung / RT
In dem NYT-Artikel erzählt Martschuk zudem, wie es zu einem freudigen Wiedersehen mit seinen Kameraden kam, als er das besetzte Rathaus besuchte. Auch hier blendete die Zeitung das Umfeld vollkommen aus. So erfuhr der Leser nichts davon, wie das Rathaus damals aussah. Die nachfolgende Beschreibung lieferte zeitgleich der investigative US-Journalist Robert Parry:

"Die Fassade des Rathauses hing voller Nazi-Flaggen. Sogar eine Kriegsflagge der Konföderation aus der Zeit des US-Bürgerkriegs, die von US-Nazis als Symbol der Überlegenheit der weißen Rasse gilt, war dabei."


Am 12. April 2014 berichtete die NYT erneut aus Kiew und erhellte – wenn auch nur flüchtig und wahrscheinlich ungewollt – die Wahrheit über die führende Rolle der Nazis bei der "demokratischen Maidan-Revolution". In diesem Artikel geht das Blatt dem mysteriösen Tod des berüchtigten Nazi-Führers und Killers aus dem Rechten Sektor, Oleksandr Musytschko nach, der am 24. März während einer Schießerei mit der Polizei unter seltsamen Umständen getötet worden war. In dem Artikel kommt auch der lokale Anführer des Rechten Sektors, Roman Kowal, zu Wort, der die zentrale Rolle seiner Organisation bei der Durchführung des mörderischen Anti-Janukowitsch-Coups darstellt und sagte:

"Ohne den Rechten Sektor und andere militante Gruppen hätte die ukrainische Februarrevolution gar nicht stattgefunden."


Odessa, 2. Mai 2014: Ein Überlebender.Odessa-Ausstellung / Private Sammlung / RT
Die Tatsache, dass in den Tagen und Wochen nach dem Putsch am 22. Februar ausschließlich bewaffnete Nazi-Milizen die Regierung und das Parlament in Kiew kontrollierten, blieb von den westlichen "Qualitätsmedien" bis heute unerwähnt. Auch dass die Nazi-Gruppierungen zum Dank für ihre entscheidende Rolle beim Umsturz der demokratisch gewählten Regierung Janukowitsch mindestens vier Ministerien im Regime der Junta bekamen, darunter das mächtige Ministerium für Nationale Sicherheit, fiel in der westlichen Berichterstattung unter den Tisch oder wurde als Nebensächlichkeit heruntergespielt.

Besonders erschreckend an dieser Entwicklung ist, dass in unseren westlichen Demokraturen die Mainstreammedien seit über einem Jahrzehnt gleichgeschaltet sind. Kritische Fragen gelten heute als inakzeptabel oder als "rechts", und bis zum Vorwurf des Verfassungsfeinds ist es da nicht mehr weit.

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de.rt.com/meinung/243976-straf…

Wegen Erwerb von iranischem Öl: Trump droht China mit massiven Sanktionen


Präsident Trump drohte am Donnerstag mit neuen und massiven Sanktionen gegen China wegen des Kaufs von iranischem Öl. Dies war das Gegenteil einer Deeskalation des Handelskriegs, die die US-Regierung zuvor als notwendig bezeichnet hatte.

Auf Truth Social schrieb Trump:

"ACHTUNG: Alle Käufe von iranischem Öl oder petrochemischen Produkten müssen gestoppt werden, JETZT! Jedes Land oder jede Person, die IRANISCHES ÖL oder PETROCHEMISCHE PRODUKTE kauft, wird sofort mit sekundären Sanktionen belegt. Es wird ihnen nicht erlaubt sein, in irgendeiner Form mit den Vereinigten Staaten von Amerika Geschäfte zu machen."

ALERT: All purchases of Iranian Oil, or Petrochemical products, must stop, NOW! Any Country or person who buys ANY AMOUNT of OIL or PETROCHEMICALS from Iran will be subject to, immediately, Secondary Sanctions. They will not be allowed to do business with the United States of…
— Donald J. Trump Posts From His Truth Social (@TrumpDailyPosts) May 1, 2025

Es war nicht klar, wie solche Sanktionen umgesetzt werden sollen oder wann. Sprecher der Regierung waren nicht sofort für eine Stellungnahme verfügbar.

Trump nannte China in seinem Beitrag zwar nicht namentlich, doch das Außenministerium erklärte, dass China der "mit Abstand" größte Importeur iranischen Öls sei.

China kauft derzeit den größten Teil der iranischen Rohöl- und Kondensatexporte von rund 1,6 Millionen Barrel pro Tag. Trumps Forderung, die iranischen Öleinnahmen in Höhe von mehreren Milliarden Dollar zu stoppen, steht im Zusammenhang mit den laufenden Verhandlungen über ein umfassenderes Atomabkommen.

Sollte es gelingen, die iranischen Exporte zu stoppen, könnte dies dazu beitragen, den Preisverfall auf dem derzeit gut versorgten Markt einzudämmen, zumal die OPEC+ ihre Fördermengen erhöht. Die Ölpreise notieren immer noch auf Vierjahrestiefs, erholten sich aber nach Trumps Rede. Dennoch werden die Rohölpreise unter Druck bleiben, da der konjunkturelle Gegenwind durch die Trump-Zölle die Prognosen für das Nachfragewachstum belastet.

Mehr zum Thema"Angesichts der Bewaffnung der Huthi durch Teheran": Pentagon-Chef droht Iran


de.rt.com/der-nahe-osten/24391…

"Nazis" oder "Anti-Deutsche" - Gedanken zu einem neuen Nationalbewusstsein


Von Paul R. Wolf

National eingestellte Politiker und Bürger werden in der heutigen Zeit schnell als "Nazis" abgestempelt, egal ob es sich um den US-Präsidenten Donald Trump, Tech-Milliardär Elon Musk, die AfD-Politikerin Alice Weidel oder den Bäcker von nebenan handelt. In der Diskussion dreht sich dabei alles um Äußerungen und Symbole: Redewendungen und Parolen wie "Jedem das Seine" oder "Alles für Deutschland" und auch Symbole wie das Hakenkreuz, die Sigrune oder der Reichsadler sind verpönt und werden immer nur auf ihre – wohlgemerkt missbräuchliche – Verwendung zur Zeit des Nationalsozialismus reduziert.

Wenn man allerdings genauer hinschaut, dann wird klar, dass der Nationalsozialismus zwar vorgab, alles für das deutsche Volk zu tun und für es einzutreten, ja er stellte dem angeblichen "Volk der Arier" sogar in Aussicht, ihm "Lebensraum im Osten" zu verschaffen. Aber die Nazis verfolgten eindeutig imperialistische Ziele, sie missbrauchten das einfache Volk für ihre rassistische Ideologie und ihren Vernichtungskrieg, sie betrieben die Versklavung der Völker Europas sowie die Ausbeutung der Ressourcen des alten Kontinents, um der militärischen Elite des "Dritten Reiches" ein Leben in Saus und Braus zu ermöglichen.

Darüber hinaus haben die Nazis zahlreiche Symbole und Traditionen propagandistisch für ihre Zwecke missbraucht, sodass diese kulturellen Elemente heute fast ausschließlich mit dem Hitlerfaschismus und rechtsextremen Gesinnungen assoziiert werden:

  • Der Hitlergruß und die dazugehörige Parole gehen ursprünglich auf den antiken römischen Gruß und die Worte "Ave Caesar" zurück;
  • Heinrich Schliemann hatte im 19. Jahrhundert das sogenannte Hakenkreuz als Ornament in Troja entdeckt und die europäische Intelligenzija darauf aufmerksam gemacht; im Hinduismus und Buddhismus steht dieses Symbol für Glück, und auch im alten Ägypten stellte man damit die Sonne dar. Hitler sah darin vermutlich "Thors Hammer" und folglich ein urgermanisches Symbol, dass er als Parteiabzeichen für die NSDAP auswählte;
  • Um über blond und blauäugig hinaus besonders germanisch zu erscheinen, missbrauchten die Nazis verschiedene Zeichen des Runenalphabets für ihre Zwecke, so zum Beispiel die Sigrune (den Buchstaben "S") in der Abkürzung SS;
  • Wenn man heute den Begriff "Mitteldeutschland" verwendet, läuft man Gefahr, als Revanchist zu gelten, der die Rückgabe der einstmals deutschen Ostgebiete fordert – was den öffentlich-rechtlichen MDR aber nicht daran hindert als "Mitteldeutscher Rundfunk" zu firmieren;
  • Die erhobene geballte Faust wurde aufseiten der Spanischen Republik und der internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg zum Zeichen der Solidarität verwendet; heute ist sie als "Arierfaust" ein rechtes Symbol;
  • Das Eiserne Kreuz der Wehrmacht ist eine Abwandlung des Hoheitssymbols der Reichswehr, wie es heute auch wieder von der Bundeswehr verwendet wird;
  • Der Reichsadler, der bereits im antiken römischen Reich und im Mittelalter vom Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation verwendet wurde, ist heute in abgewandelter Form als Bundesadler weiterhin in Gebrauch;
  • Die Redewendung "Jedem das Seine" beruht auf einem antiken griechischen Rechtsgrundsatz, der als "suum cuique" ins römische Recht übernommen wurde. Sie wurde von den Nazis allerdings zur zynischen Rechtfertigung des von ihnen begangenen Unrechts am Tor der KZs als Parole missbraucht;
  • Der dänische evangelisch-lutherische Theologe Søren Kierkegaard prägte im christlichen Sinne den Satz "Arbeit macht frei". Auch damit verhöhnten die Nazis die sich in den Konzentrationslagern zu Tode schuftenden Arbeitssklaven.

Die Antifaschisten, Linken und Sozialdemokraten haben sich heute auf die Fahnen geschrieben, den Nationalismus zu bekämpfen. Sie sind Verfechter von offenen Grenzen, der "Einheit" Europas, nahezu unbegrenzter Zuwanderung, der "Brandmauer gegen rechts" – aber eigentlich stehen sie alle für die imperialen Interessen Amerikas, die Fortsetzung von Krieg und Zerstörung in Europa und im Nahen Osten. Und sie decken den Mantel des Schweigens über die neonazistischen Auswüchse in der "völkerrechtswidrig angegriffenen" Ukraine oder den Genozid an den Palästinensern im Gaza-Streifen.

Von Kritikern werden die links-grünen Eliten nicht selten als "Anti-Deutsche" bezeichnet, und damit haben sie nicht unrecht. Denn auch Friedrich Merz beeilte sich, sofort nach seinem Wahlsieg zu betonen, dass seine vorderste Aufgabe nicht etwa die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in Deutschland sei, sondern vielmehr die weitere Unterstützung der Ukraine im Kriege gegen Russland. Mit dem Beschluss zur Reform der Schuldenbremse noch mit dem alten Parlament regierte der bislang nicht einmal ernannte Möchtegern-Bundeskanzler vorbei am Willen des Volkes, der bei den Wahlen zum Ausdruck gekommen war. Und Merz und Co. bürdeten damit den Bundesbürgern für viele Generationen immense neue Schulden auf.

Ein Blick in die Geschichte der linken politischen Strömungen zeigt indes: Wenngleich die Kommunisten, allen voran Lenin, im Sinne der Befreiung der Arbeiterklasse für den Proletarischen Internationalismus eintraten, und gegen den Nationalismus imperialistischer Prägung, so befürworteten sie doch die gleichberechtigte Zusammenarbeit der Nationen, die Gleichberechtigung der Nationen und Sprachen, sowie das Recht der Nationen auf Selbstbestimmung bis hin zur Lostrennung und Bildung eines selbstständigen Staates. Beispielsweise brach die Sowjetunion die imperialen Machtstrukturen des Russischen Zarenreiches auf und gründete auf seinem Territorium einen Staatenbund unabhängiger Volksrepubliken. In ähnlicher Weise steht die Russische Föderation heute für die Herausbildung einer multipolaren Welt und die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Länder zum Vorteile aller, und wendet sich gegen die Einmischung in innere nationale Angelegenheiten.

In der DDR wurde nach dem 2. Weltkrieg gleichfalls viel Mühe darauf verwendet, ein neues Heimatgefühl und Nationalbewusstsein zu fördern. Dies war in Zeiten des Kalten Krieges zur Bindung der Bevölkerung an den Wirtschaftsstandort Ostdeutschland und zur Landesverteidigung auch dringend geboten.

Die Klimabewegung von heute weist nicht minder imperialistische und diktatorische Züge auf, was in dem Bestreben zum Ausdruck kommt, über den ganzen Rest der Welt bestimmen zu wollen. Sie schürt die Klimahysterie und will den sich entwickelnden Nationen verbieten, selbst den Wohlstand zu leben, den die westliche Welt seit Jahrzehnten auf Kosten des globalen Südens für sich und ihr Imperium beanspruchte. Dabei funktioniert Naturschutz viel besser in Verbindung mit einem gesunden National- und Heimatgefühl: In der Schule war zu DDR-Zeiten das Lied "Unsere Heimat" in aller Ohren und Munde – auch wenn die intensive Landwirtschaft und Industrialisierung in beiden deutschen Staaten bis 1990 zu erheblichen Umweltschäden führte und sich erst in den 1980er Jahren ein Umweltbewusstsein herausbildete. Als großer Umwelt-, Menschenrechts- und Friedensaktivist tat sich in der DDR beispielsweise Reimar Gilsenbach hervor.

Nachdem der Ostblock als sozialistisches Machtzentrum zerfallen war und die Sowjetunion 1992 auseinanderbrach, wurde die Gemeinschaft der Unabhängigen Staaten (GUS) gegründet, ebenso wie der Vorläufer der Organisation des Vertrages über Kollektive Sicherheit (OVKS). Diese Organisationen setzten auf Zusammenarbeit im wirtschaftlichen und militärischen Bereich, aber gänzlich ohne imperialen Anspruch.

Die Europäische Union, einst als Friedensprojekt eines geeinten Europas ersonnen, gebart sich in der heutigen Zeit indes als "Festung Europa" gegen Russland. Brüssel strebt nach imperialistischer Expansion in den postsowjetischen Raum. Im Inneren setzt die EU auf Standardisierung (böse Zungen würden sagen: Gleichschaltung) durch supranationale Verordnungen, grenzenlosen Waren- und Personenverkehr. Aber nach außen hin schottet sie sich ab und bringt sich gegen die "anderen Großmächte" USA, China und Russland in Stellung. Die Europäische Union verbietet unliebsamen Medienplattformen wie RT und X das Wort, und sie ringt um ihren schwindenden Einfluss in den ehemaligen europäischen Kolonien in Lateinamerika und Afrika. Die Spitzenpolitiker der EU stehen für eine Fortsetzung des Krieges in der Ukraine, aber sie stehen auch für den fortschreitenden Abbau nationalstaatlicher Machtbefugnisse, und sie maßen sich an, die Interessen aller europäischen Länder im Alleingang zu vertreten. Alle sollen Brüssel gehorchen, und dabei ist das Führungspersonal der Europäischen Union noch nicht einmal von den Bevölkerungen der Mitgliedsländer direkt gewählt. Um ihre imperiale Politik aufrechtzuerhalten und auch weiterhin durchzusetzen, haben sich die obersten Stellen der EU zuletzt sogar in nationale Wahlen (in Rumänien und Moldawien) eingemischt, und mutmaßlich auf Geheiß Brüssels wurden obendrein Schauprozesse gegen Kritiker der EU-Politik (wie Marine Le Pen in Frankreich) geführt.

Auch die NATO ist mitnichten ein Verteidigungsbündnis des Westens, sondern der militärische Arm des US-amerikanischen Imperiums in Europa. Sie wird zur "Verteidigung der Demokratie" eingesetzt und führt sowohl offene als auch verdeckte Angriffskriege (Jugoslawien 1999; "Krieg gegen den Terror" im Irak und Afghanistan). Sie unterstützt die neonazistische Ukraine im Krieg gegen Russland. Im Kalten Krieg fungierte die NATO einst als westlicher Militärblock zur Verteidigung des kapitalistischen Systems gegen den kommunistischen Ostblock und die Staaten des Warschauer Pakts. Anders als erwartet löste sich das Bündnis nach dem Fall des Eisernen Vorhangs jedoch nicht auf, sondern expandierte weiter nach Osteuropa bis an die Grenzen der Russischen Föderation heran. Zahlreiche bedeutende Politiker haben immer wieder vor dieser militärischen Expansion und Bedrängung Russlands gewarnt, zwangsläufig musste Moskau zur Wahrung seiner nationalen Sicherheitsinteressen militärisch reagieren und zumindest das große Gebiet der Ukraine von einem Beitritt zur NATO abhalten.

Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass die Russen aus dem Konflikt in der Ukraine als Sieger hervorgehen. Im Zuge dieser Niederlage des Westens besteht Hoffnung, dass die bisherige unipolare Weltordnung mit den USA als alleinigem Machtzentrum einer multipolaren Weltordnung weicht.

Trump hat jüngst Ungarns Premierminister Viktor Orbán dazu aufgefordert, die EU zu verlassen. Doch der ungarische Staatschef zieht es nach eigener Aussage vor, die Europäische Union gemeinsam mit anderen Mitgliedsstaaten umzugestalten. Will man allerdings eine neuerliche Stärkung der einzelnen Länder Europas erreichen, so muss die Europäische Union ein Bündnis souveräner Nationalstaaten (ohne "Hauptstadt") werden, mit wechselndem Vorsitz der einzelnen Mitglieder. Dies funktioniert auch in der GUS. Ziel muss die wirtschaftliche Zusammenarbeit zum Wohle aller Mitgliedsländer sein, und ebenso mit den übrigen Ländern der Welt.

Das Kriegsbündnis NATO gilt es hingegen aufzulösen. Stattdessen sollte ein wahrhaftiges Verteidigungsbündnis geschaffen werden, das im Falle von staatsbedrohenden politischen Unruhen einem Land zu Hilfe kommt, oder eben im Falle eines Angriffs auf eines der Mitgliedsländer – so wie bei der OVKS. Strukturelles Ziel muss es sein, eine dauerhafte Stationierung von Bündnis-Truppen und -Waffensystemen auf dem Territorium der einzelnen Nationalstaaten zu vermeiden. Und angesichts der deutschen Geschichte muss für die Politik hierzulande das Motto lauten: Nie wieder soll Krieg von deutschem Boden ausgehen. Keine Waffentransporte in Kriegsgebiete!

Eine national bewusste Politik zum Wohle des deutschen Volkes (so wie es auch an der Fassade des Reichstagsgebäudes steht) sollte darüber hinaus auch die Zuwanderung in die Sozialsysteme auf ein Minimum reduzieren, die Abwanderung von Fachkräften verhindern, einen familienfreundlichen Kurs verfolgen und die einheimische Bevölkerung in so wichtigen Bereichen wie Geschichtsbewusstsein, Zukunftstechnologien und Handwerk aus- und weiterbilden. Eine solche Politik sollte in einem Land, das über Jahrhunderte hinweg seine regionale Kultur, Sprache und Bräuche gepflegt hat, ebendiese Elemente der kulturellen Identität fördern. Kurzum, eine national bewusste Politik sollte alle Menschen im Land abholen und mitnehmen. Nur so kann sie Extremisten den Wind aus den Segeln nehmen – sowohl von links (Genderwahn, Wokeness, Klimahysterie, Beschneidung der Meinungsfreiheit, Ausgrenzung unliebsamer politischer Kräfte) als auch von rechts (Überlegenheitsgefühl, Blut- und Boden-Ideologie, Kriegshetze, Juden- und Islamfeindlichkeit).

Und auch nur dann, wenn ein deutscher Staatsbürger sagen kann: Ich bin stolz auf mein Land, unsere Leistungen, unsere Traditionen, wird er sich freiwillig bei der Armee melden, um im Ernstfall seine Lieben und die eigene Heimat zu verteidigen.

Mehr zum Thema - Warnung nach Seelow-Hetze: Wenn deutsche Medien so weitermachen, endet das Land im Krieg


de.rt.com/meinung/243684-gedan…

Atomverhandlungen verschoben: Rubio fordert Iran zum Verzicht auf Urananreicherung auf


Iran müsse auf die Anreicherung von Uran und die Entwicklung von Langstreckenraketen verzichten und US-Inspektoren Zugang zu seinen Anlagen gewähren, sagte US-Außenminister Marco Rubio am Donnerstag, als die neue Runde der Atomgespräche zwischen Iran und den USA verschoben wurde.
Rubios Äußerungen unterstreichen die großen Differenzen, die in den Gesprächen zwischen den Ländern über eine Lösung des langjährigen Streits um das iranische Atomprogramm noch bestehen. US-Präsident Donald Trump droht damit, Iran zu bombardieren, sollte es zu keiner Einigung kommen.

"Sie müssen aufhören, Terroristen zu sponsern, sie müssen aufhören, die Huthi (im Jemen) zu unterstützen, sie müssen aufhören, Langstreckenraketen zu bauen, die keinen anderen Zweck haben, als Atomwaffen zu besitzen, und sie müssen aufhören, Uran anzureichern", sagte Rubio in einem Interview mit Fox News.

Iran hat wiederholt erklärt, dass er weder sein Raketenprogramm noch seine Urananreicherung aufgeben wird – ein Verfahren, das zur Herstellung von Brennstoff für Kernkraftwerke verwendet wird, aber auch Material für einen Atomsprengkopf liefern kann. Am Donnerstag teilte ein hochrangiger iranischer Beamter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mit, dass die für Samstag in Rom geplante vierte Gesprächsrunde verschoben worden sei und ein neuer Termin "je nach dem Vorgehen der USA" festgelegt werde.

Rubio führte aus, Iran solle angereichertes Uran für sein Atomprogramm importieren, anstatt es auf ein beliebiges Niveau anzureichern. "Wenn man in der Lage ist, Uran auf 3,67 Prozent anzureichern, dauert es nur ein paar Wochen, um auf 20 Prozent zu kommen, dann auf 60 Prozent und dann auf die 80 und 90 Prozent, die man für eine Waffe braucht", sagte er. Iran betonte, dass er gemäß den Bestimmungen des Atomwaffensperrvertrags das Recht habe, Uran anzureichern. Das Land bestreitet, eine Atombombe bauen zu wollen. Rubio sagte auch, dass Iran akzeptieren müsse, dass Amerikaner in jedes Inspektionssystem einbezogen werden könnten und die Inspektoren Zugang zu allen Einrichtungen, einschließlich der militärischen, benötigen würden.

Der iranische Journalist Abas Aslani schrieb inzwischen auf der Plattform X, es scheine, dass "interne Meinungsverschiedenheiten innerhalb der US-Regierung" und "Änderungen der in früheren Runden festgelegten Rahmenbedingungen" zu den Gründen für die Verschiebung der Gespräche zwischen Teheran und Washington gehörten.

دور‌ چهارم گفتگوهای #ایران و #آمریکا که برای شنبه پیش رو در رم پیش بینی شده بود، به تعویق افتاده است. به نظر می‌رسد اختلافات داخلی در دولت آمریکا و مواضع متناقض در خصوص فرآیند گفتگوها و دستکاری چارچوب‌های تعیین شده در دورهای قبلی از عوامل تعویق این دور از گفتگوها باشد. t.co/kSO7xvEVrq
— Abas Aslani | عباس اصلانی (@abasinfo) May 1, 2025

In den USA sind die Meinungen über das Atomprogramm Irans gespalten: Mike Waltz, der Nationale Sicherheitsberater, beharrt auf einer "vollständigen Demontage" des iranischen Atomprogramms. Der israelische Premier Netanjahu sieht das ähnlich: Er plädierte für ein Abkommen nach dem Vorbild Libyens.

In Trumps Umfeld gibt es jedoch auch Personen, die ganz anderer Meinung sind. In einem Interview mit Tucker Carlson, einem einflussreichen Pro-Trump-Podcaster, sagte der Nahost-Beauftragte Witkoff, sein Ziel sei ein "Verifikationsprogramm, damit sich niemand Sorgen über mögliche iranische Atomwaffen machen muss". Dieser Mechanismus würde es Teheran erlauben, sein Atomprogramm fortzusetzen.

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