Das Weiße Haus kränkte fünf westafrikanische Länder auf einmal


Von Jewgeni Krutikow

Laut Wall Street Journal (WSJ) wurde den afrikanischen Ländern von US-Präsident Donald Trump angeboten, aus den Vereinigten Staaten deportierte Migranten aufzunehmen. "Am Mittwoch, bei einem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit den Staatsoberhäuptern von fünf westafrikanischen Ländern, drängte seine Regierung [afrikanische Staatsoberhäupter], die aus den USA abgeschobenen Migranten aufzunehmen, deren Heimatländer sich weigern oder nur zögerlich bereit sind, sie zurückzunehmen", heißt es in dem Artikel unter Berufung auf interne Dokumente und Aussagen von US-Beamten.

Vor der Ankunft der Staatschefs von Liberia, Senegal, Mauretanien, Gabun und Guinea-Bissau im Weißen Haus zu einem Gipfeltreffen über Wirtschaft und Sicherheit richtete das US-Außenministerium an jedes dieser Länder eine Anfrage zur Aufnahme von Migranten. In dem Vorschlag der USA wurden diese Länder aufgefordert, eine "würdige, sichere und zeitnahe Überstellung von Drittstaatsangehörigen aus den Vereinigten Staaten" zu akzeptieren.

Dem Dokument zufolge sollten diese Länder auch zustimmen, die umgesiedelten Migranten nicht "in ihr Heimatland oder ihr Land des früheren ständigen Aufenthaltes zurückzuschicken, bis eine endgültige Entscheidung über ihre Asylanträge in den USA getroffen wurde". Ob auch nur eines dieser Länder dem Vorschlag zugestimmt hat, bleibt jedoch unklar.

Diese Idee ist nicht nur aufgrund ihres Inhalts fragwürdig, sondern auch aufgrund des neokolonialen Geistes, der in dem Vorschlag des US-Präsidenten zum Ausdruck kommt. Noch bemerkenswerter war jedoch die Entourage von Trumps Treffen mit den Staatsoberhäuptern von fünf afrikanischen Ländern.

Erstens wurden alle fünf gleichzeitig in den Weißen Haus eingeladen. Dies ist in der Diplomatie grundsätzlich unüblich. Die einzige logische Erklärung dafür kann die geografische Lage sein – alle Eingeladenen kommen aus Westafrika. Dabei sind die historischen Schicksale aller fünf Länder grundlegend unterschiedlich, sie gehören verschiedenen politischen Sphären an und sprechen verschiedene Sprachen. In Guinea-Bissau spricht man Portugiesisch, in Senegal und Gabun Französisch, in Liberia Englisch, und Mauretanien ist ein Land der arabischen Welt.

Wie sich herausstellte, stellte dies für Donald Trump keine Nebensächlichkeit dar. Er lobte den liberianischen Präsidenten Joseph Boakai dafür, dass er gut Englisch spreche. Das kam etwas seltsam rüber. "Sie sprechen so gut Englisch, wo haben Sie so schön sprechen gelernt, in Liberia? An diesem Tisch sitzen Menschen, die nicht annähernd so gut sprechen", sagte Trump zu seinem liberianischen Amtskollegen. Dabei blieb unklar, wen er mit "nicht gut sprechen" meinte – seine eigenen Untergebenen oder andere afrikanische Staatschefs, die am selben Tisch saßen.

Der Punkt ist, dass die Geschichte Liberias Teil der Geschichte der USA ist und in amerikanischen Schulen unterrichtet wird. Liberia als politische Einheit erschien auf der Weltkarte, nachdem eine Gruppe ehemaliger amerikanischer Sklaven noch vor der offiziellen Abschaffung der Sklaverei an der Küste Afrikas landete und dort eine "freie Kolonie" gründete – daher stammt auch der Name des Landes.

Anzumerken ist, dass sich die aus den USA eingewanderten Siedler recht aggressiv verhielten und fast 500 Kilometer Küste, darunter einen Teil des heutigen Sierra Leone, besetzten. Die Einheimischen wurden von diesen "Amerikanern" als Menschen zweiter Klasse betrachtet. Sie versuchten, in Afrika die Kultur und Lebensweise des Südens vor dem Sezessionskrieg nachzubilden, wobei sie selbst die komfortable Rolle der weißen Plantagenbesitzer einnahmen. All dies führte zu Kriegen mit der lokalen Bevölkerung, wobei der Konflikt zwischen den Abkömmlingen der "Amerikaner" und den "echten Afrikanern" bis heute in unterschiedlichen Formen, darunter auch gewalttätigen, andauert.

In amerikanischen Schulen wird dieses "Detail" jedoch außer Acht gelassen und die Geschichte Liberias ausschließlich in einem romantischen Licht dargestellt. Es wird behauptet, dass die befreiten und geflohenen Sklaven so sehr nach Freiheit und Rückkehr in ihre Heimat strebten, dass sie über das Meer segelten und im wilden Afrika den ersten demokratischen Staat mit einem Präsidenten und einem Kongress als Attribute gründeten. In der Praxis reproduzierte Liberia während des gesamten 19. Jahrhunderts einfach die Sitten des sklavenhaltenden US-Südens in einer karikaturistischen Weise.

Trump mag vergessen haben, was er in der Schule gelernt hat, aber das gesamte US-Außenministerium und die Mitarbeiter des Weißen Hauses machten sich nicht die Mühe, ihren Chef an die Geschichte dieses einzigartigen Landes zu erinnern oder ihm überhaupt einen Überblick über die Lage in Westafrika zu verschaffen. Denn diese ist sehr komplex und spezifisch. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass Trump sich den westlichen Teil Afrikas als eine Art homogenes Feld vorstellt, auf dem seltsame Menschen leben, die unverständliche Sprachen sprechen.

Möglicherweise hatte sich das US-Außenministerium gar nicht zum Ziel gesetzt, seinen Präsidenten aufzuklären, sondern konzentrierte sich nur auf den Versuch, die westafrikanischen Länder zur Aufnahme von aus den USA abgeschobenen Illegalen zu bewegen. Aber dann wäre das zumindest eine Missachtung gegenüber einer ganzen Region und fünf Ländern im Einzelnen.

Donald Trumps Anhänger versuchten, seine missglückten Äußerungen damit zu rechtfertigen, dass der US-Präsident angeblich sehr fortschrittlich in Bezug auf Linguistik ist und den liberianischen Präsidenten für seine korrekte Aussprache gelobt habe. Man gehe davon aus, dass die Liberianer ein so ungewöhnliches Englisch sprechen, dass sie in den USA kaum verstanden würden. Joseph Boakai, dessen Eltern Analphabeten waren, studierte jedoch dank eines Stipendiums an der Kansas State University und spricht amerikanisches Englisch. Daher ging auch hier das "Kompliment" ins Leere. Dafür wurde deutlich, dass Trumps Berater sich nicht einmal die Mühe gemacht hatten, dem US-Präsidenten biografische Informationen über die afrikanischen Staatschefs zusammenzustellen, mit denen er zusammentraf.

Unabhängig davon, wie attraktiv Donald Trumps Angebot für die westafrikanischen Länder klang, hatte es letztlich den gegenteiligen Effekt. Der US-Präsident behandelte seine Gäste äußerst respektlos und zeigte nicht nur seine Ignoranz, sondern auch seine Unkenntnis der Realitäten. Er wusste nicht einmal, wie seine Gesprächspartner hießen. Und dennoch machte er diesen Menschen Angebote.

Die Auswirkungen davon könnten verzögert und nachhaltig sein. Einerseits sind die Angebote der USA an die afrikanischen Länder an sich diskutabel. Dies gilt umso mehr, als die Bitte, die Abgeschobenen aufzunehmen, mit dem Versprechen einhergeht, all dies zu finanzieren, was in Afrikas Ländern sehr willkommen ist.

Andererseits verändert sich die Lage auf dem afrikanischen Kontinent rasant. Und obwohl die zum Treffen in Washington eingeladenen Länder derzeit nicht an der Spitze einer neuen antikolonialen Bewegung stehen, nehmen sie in letzter Zeit doch mehr Rücksicht darauf, wie sie auf der Weltbühne wahrgenommen werden. Niemand in Afrika möchte mit Kolonialismus assoziiert werden, und solche Zeichen von Respektlosigkeit werden mitunter sehr empfindlich wahrgenommen.

Ein weiterer für Trump unerwarteter Aspekt ist die mögliche Reaktion der afroamerikanischen Gemeinschaft innerhalb der Vereinigten Staaten selbst.

Konkret geht es hier um Liberia, das in den USA nach wie vor als Symbol für Freiheit und Befreiung von Sklaverei und Kolonialismus mythologisiert wird. Der Mythos von Liberia als Land der "afrikanischen Demokratie" und Freiheit wird in den USA sowohl von afroamerikanischen Predigern als auch von Radikalen aktiv instrumentalisiert.

Damit verschafften die Regierung des Weißen Hauses und die Berater des US-Präsidenten den Gegnern Trumps und den Anhängern der US-Demokratischen Partei einen weiteren Trumpf. "Gezielte Propaganda", die sich an die afroamerikanische Wählerschaft richtet, könnte Trump nicht nur als ungebildet, sondern auch als unverhohlenen Kolonialisten und Imperialisten, vielleicht sogar als Rassisten darstellen. Und schlimmerer Vorwürfe gibt es derzeit in der amerikanischen Politik nicht. So könnte sich die außenpolitische Arroganz Washingtons sowohl für Trump persönlich als auch für die US-Republikanische Partei in Bezug auf die Kommunikation mit den eigenen Wählern innerhalb der USA negativ auswirken.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 13. Juli 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung Wsgljad erschienen.

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📰 Over $4 billion in new funds pledged for Ukraine's reconstruction after Recovery Conference, ministry says

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Ungewissheit um die Ukraine versetzt Europa in Aufregung


Von Dmitri Bawyrin

"Es gehört nicht ihnen. Es gehört uns. Und wenn jemandem etwas nicht passt, dann machen wir den Flughafen dicht und sagen auf Wiedersehen. Wir haben dann eben Renovierungsarbeiten",


verkündete der polnische Präsident Andrzej Duda und bezog sich dabei auf den Flughafen in Jasionka bei Rzeszów. Einigen Quellen zufolge werden bis zu 95 Prozent der Militärhilfe, die die NATO-Länder an die Ukraine schickt, über diesen Flughafen abgewickelt.

Der Grund für diese drastischen Maßnahmen ist, dass polnische Vertreter nicht zu einigen "sehr wichtigen internationalen Veranstaltungen" eingeladen wurden, bei denen Waffenlieferungen über polnisches Territorium diskutiert wurden. Während des Gesprächs mit den polnischen konservativen Medien Otwarta Konserwa, Klub Jagielloński und Nowy Ładbrach Duda ab:

"Ich halte das für einen Skandal."


Damit Polens Stimme gehört wird, sind die Polen bereit, die ukrainischen Streitkräfte auf Hungerkuren zu setzen und damit das Ende der Feindseligkeiten in der Ukraine näher zu rücken, da diese höchstwahrscheinlich aufgrund der Erschöpfung der ukrainischen Armee enden werden.

Das ist wirklich erstaunlich, wenn man bedenkt, wie sehr man Russland in Warschau hasst (Präsident Duda persönlich hasst es sehr) und wie sehr man Kiew während des Konflikts zujubelte. Aber die estnischen Behörden – ein Land, das noch hasserfüllter ist als Polen – überraschten noch mehr, als sie versprachen, das neue, bereits 18. Paket von Sanktionen gegen Russland zu blockieren.

Estlands Außenminister Margus Tsahkna schockierte die Öffentlichkeit mit dieser Nachricht am Vorabend eines Treffens mit seinen EU-Kollegen, bei dem sie versuchen werden, die Restriktionen noch einmal zu billigen.

Würden Warschau und Tallinn in der gegenwärtigen Konfrontation für uns spielen, wie zu Zeiten der UdSSR, der Warschauer Vertragsorganisation und des RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe), würde Russland fast gewinnen, denn die Zukunft der Ukraine hängt entscheidend von europäischen Lieferungen und Sanktionen ab. Aber sie sind kategorisch gegen uns, und ihre Behörden sind etwa zur Hälfte verrückt geworden: Dudas Handlungen sind mehr oder weniger nachvollziehbar, aber Tsahknas – er ist wirklich wahnsinnig.

Streng genommen steckt hinter den Worten des polnischen Präsidenten überhaupt keine Handlung. Es war eine Art Humor – eine Beschreibung einer hypothetischen Situation, die einige Journalisten wörtlich auslegten. Niemand hätte zugelassen, dass Duda, diese "lahme Ente", den Flughafen schließt: Es bleibt weniger als ein Monat bis zum Wechsel des Präsidenten in Polen.

Hinzu kommt, dass Karol Nawrocki, der das Land im August führen wird, Dudas ideologischer Verbündeter, ein klerikaler Nationalist. Und es ist das Nationalgefühl, das in Duda spricht. Das nennt man Hybris.

Die Polen versuchen, die Aufmerksamkeit des Westens auf sich zu ziehen, weil sie denken, dass sie sie verdienen. Ihre Wirtschaft ist nach heutigen europäischen Maßstäben vorbildlich, sie geben viel für die Landesverteidigung aus und haben nach Meinung einiger unabhängiger Experten die kampfstärkste Armee in der EU.

Doch Duda, Nawrocki, ihre Partei "Recht und Gerechtigkeit" und ihr "grauer Kardinal" Jarosław Kaczyński werden in Brüssel mit einer distanzierten und negativen Haltung betrachtet – als Obskurantisten und Euroskeptiker. Sie ziehen es vor, mit Warschau über Premierminister Donald Tusk zusammenzuarbeiten, der ebenfalls schwierig ist (schließlich ist er Pole), aber ein Mann der Europäischen Kommission.

Außerdem wehren sich die Granden der EU – Frankreich und Deutschland – gegen den Aufstieg Polens an die Spitze. So ist es zu Drohungen gekommen:

"Wenn Sie dem Gentleman nicht die Hand küssen, wie Sie es sollten, werden wir die Ukraine zu einer militärischen Niederlage verurteilen, da die einzige Sorge des Westens darin besteht, dass sie nicht verliert."


Es ist bezeichnend und wichtig, dass es die Ukraine ist, die Gegenstand von Verhandlungen und polnischen Drohungen ist; dies ist eine Bewegung in die richtige Richtung. Noch im letzten Jahr war die Ukraine in Europa etwas Heiliges, und ihr in irgendeiner Weise zu helfen, wurde als ehrenvolle Pflicht angesehen. Aber nach dem Machtwechsel in den Vereinigten Staaten wird die Politik neu organisiert.

Wenn Donald Trump finanziell von dem Konflikt profitieren will, indem er Waffen an Kiew verkauft und ukrainische Seltenerdmetalle entwickelt, warum sollten die Polen dann schlechter sein? So ungefähr denkt man in Warschau, wenn es um den scheidenden oder neuen Präsidenten geht.

Nawrocki ist in dieser Hinsicht noch vielversprechender – frech und unausstehlich. Mit seinen Kapriolen wird er den Brüsseler Bürokraten und Wladimir Selenskij persönlich zweifellos viele unangenehme Momente bescheren. Früher haben sie den Staub aus der Ukraine geblasen, aber jetzt versucht jeder, der mutig ist, ein Stück zu ergattern und seinen eigenen Profit zu machen.

Was die estnische Führung betrifft, so ist sie nicht nur mutig – sie ist verrückt, und daran besteht schon lange kein Zweifel mehr. Und Leute wie Margus Tsahkna sind in ihrer Verrücktheit einfach gefährlich.

Diese Person ist in Russland aufgrund ihrer Mittelmäßigkeit kaum bekannt. Er ist das übliche Produkt negativer Farmauslese: Früher war er Nationalist, jetzt ist er Liberaler, immer ein Russenhasser und Anhänger der "Reformpartei", die in Estland die Partei der Macht, der Elite und der Partei von Kaja Kallas ist.

Unter ihr, als Premierministerin, wurde Tsahkna Chef des Außenministeriums und hat dieses Amt immer noch inne. Er ist genauso klug und charmant wie seine ehemalige Chefin (etwa auf dem Niveau eines baltischen Herings), aber intelligenter, weshalb er nicht berühmt wurde. Während die Äußerungen von Kallas sofort ins Auge fallen (sie sind sogar skandalös), ist Tsahkna höflich, was den Eindruck tötet, er sei aus einer Irrenanstalt entkommen.

Diesmal versprach der Este, das 18. antirussische Sanktionspaket zu blockieren, wenn es nicht eine Senkung der sogenannten Obergrenze für den russischen Ölpreis von 60 auf 45 Dollar pro Barrel vorsieht. Mit anderen Worten: Estland, mit weniger als 1,5 Millionen Einwohnern, glaubt, es könne die Ölbeschaffungspolitik der 450 Millionen Einwohner zählenden Europäischen Union mit einem estnischen Gesicht bestimmen, und dieses Gesicht wird nicht zerbrechen.

Aber das ist noch kein Wahnsinn, das ist nur die estnische Version von Hybris. Wahnsinnig sind Tsahknas Motive: Offenbar will er eine Seeblockade mit Russland spielen.

Im Mai versuchten die Esten, in neutrale Gewässer vorzudringen und einen Tanker zu entern, von dem sie annahmen, dass er nicht genehmigtes russisches Öl transportierte. Um die Esten abzukühlen, musste die russische Kampffliegerei in die Luft gehen. Die Esten zogen sich zurück, aber seither wollen sie sich rächen und suchen nach einem Vorwand, und die aktuellen Ölpreise geben keinen Vorwand: Nach dem Ende des zwölftägigen israelischen Angriffs auf Iran sind sie merklich gesunken.

Im Allgemeinen ist es nicht nur eine Frage des Egos und des Wunsches, in dem Moment, in dem die EU ihre "Obergrenze für russische Ölpreise" senkt, zu sagen:

"Das ist das Verdienst unserer Beharrlichkeit."


Die Europäische Union wird ihre erklärten Ziele ohnehin nicht erreichen und ihre eigene finanzielle Situation verschlechtern, aber die Tatsache, dass die Esten wieder somalische Piraten spielen werden, sollte traurig stimmen.

Immerhin können sie das Spiel mitspielen. Je verrückter die baltischen Projekte werden, desto wahrscheinlicher wird es, dass sie einen Krieg zwischen Russland und der NATO provozieren. Aus irgendeinem Grund sind sie beruhigt, wenn sie Panzerabwehr-Igel und Minenfelder entlang der russischen Grenze installieren, obwohl Raketen und Drohnen durch die Luft fliegen.

Sie sollten vorsichtig sein.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 11. Juli 2025 auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen.

Dmitri Bawyrin ist Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

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US-Gesandter droht Libanon mit Besatzung durch Islamisten aus Syrien


Der Libanon riskiere eine Invasion und Besetzung durch Syrien und Israel, wenn Beirut nicht handle, um die Hisbollah zu entwaffnen, warnte der US-Sondergesandte Thomas Barrack am Samstag.

In einem Gespräch mit The National betonte der US-Sondergesandte für Syrien und Botschafter in der Türkei, dass der Libanon einer existenziellen Bedrohung durch die beiden US-Verbündeten an seinen Grenzen ausgesetzt sei. Er forderte Beirut auf, schnell zu handeln und die Hisbollah zu entwaffnen.

"Auf der einen Seite steht Israel, auf der anderen Iran, und jetzt hat sich Syrien so schnell manifestiert, dass der Libanon, wenn er sich nicht bewegt, wieder Bilad asch-Scham sein wird", sagte er und verwendete dabei die historische Bezeichnung für Großsyrien, das den Libanon und Palästina umfasste.

Im Dezember eroberte der ehemalige Al-Qaida-Ableger Haiat Tahrir asch-Scham (HTS) Damaskus und brachte Syrien unter den Einfluss der USA, Israels und der Türkei.

Angeblich soll die neue syrische Regierung unter der Führung des ehemaligen IS-Kommandeurs Ahmed al-Scharaa sogar gefordert haben, dass ihr die mehrheitlich sunnitische Stadt Tripoli im Nordlibanon überlassen wird, während sie im Gegenzug die Golanhöhen als Teil eines Friedensabkommens mit Israel aufgibt.

Im vergangenen Monat unterbreitete Barrack libanesischen Beamten einen Vorschlag, der Wiederaufbauhilfe und ein Ende der israelischen Angriffe vorsieht, wenn die Hisbollah ihre Waffen abgibt.

Der Krieg zwischen Israel und der Hisbollah endete im November mit einem von den USA vermittelten Waffenstillstand. Israel führt jedoch weiterhin Luftangriffe und Attentate im gesamten Libanon durch. Außerdem halten israelische Bodentruppen fünf Punkte im Süden des Landes besetzt.

Letzte Woche erklärte der Chef der Hisbollah, Naim Qassem, dass die libanesische Gruppe nicht abrüsten oder von der Konfrontation mit Israel ablassen werde, solange Israel seine Luftangriffe nicht beende und sich aus dem Südlibanon zurückziehe.

"Man kann von uns nicht verlangen, unsere Haltung aufzuweichen oder die Waffen niederzulegen, solange die [israelische] Aggression anhält", sagte Qassem am Sonntag vor Tausenden von Anhängern, die sich in den südlichen Vororten von Beirut versammelt hatten.

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📰 Ukraine can benefit from growing tech ties between Gulf states and the US

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Amerika schürt allmählich den Kampfgeist Europas


Von Andrei Restschikow

Diese Woche erklärte der französische Präsident Emmanuel Macron nach dem französisch-britischen Gipfeltreffen in London und dem Treffen der "Koalition der Willigen", dass die Verhandlungspartner im Falle einer möglichen Waffenstillstandsvereinbarung in der Ukraine beabsichtigen, im Luft- und Seeraum des Landes zu patrouillieren.

Laut Macron würden die Patrouillen von einer Koalition aus 30 Partnerländern übernommen. Deren Hauptziel sei es, "die Wiederherstellung der ukrainischen Armee sicherzustellen". Der französische Staatschef bezeichnete diese Initiative als "strategisches Signal" an Moskau.

Weiter wurde angekündigt, die gemeinsamen französisch-britischen Expeditionsstreitkräfte (CJEF) auf 50.000 Mann zu verstärken, die die Basis für ein künftiges internationales Kontingent zur Sicherung der Waffenruhe in der Ukraine bilden sollten. "Wir werden diese gemeinsamen Streitkräfte von einer Brigade- auf eine Armee-Korps-Ebene aufstocken, die in der Lage sein soll, in einer großangelegten Schlacht eingesetzt zu werden", erklärte Macron.

Während des Gipfels teilte der britische Premierminister Keir Starmer mit, dass die "Koalition der Willigen" einen Stab in Paris eingerichtet habe, der bereits seine Tätigkeit aufgenommen hat. Die Kommandostrukturen der Koalition seien noch in der Ausarbeitung. Im Falle einer Stationierung des Kontingents in der Ukraine sei die Einrichtung eines "Koordinierungszentrums in Kiew" geplant, das von einem "Zwei-Sterne-Offizier der britischen Armee" geleitet werden solle.

Lokalen Medien zufolge erwägen die USA derzeit die Option, Waffen über NATO-Mitglieder an Kiew zu liefern. Auf diese Weise könnten direkte Beschränkungen umgangen werden. Der Verkauf amerikanischer Waffen an die Ukraine könnte nicht nur Verteidigungs-, sondern auch Angriffssysteme betreffen.

Bundeskanzler Friedrich Merz erklärte am Anfang dieser Woche im Deutschen Bundestag, dass die diplomatischen Mittel zur Beilegung des Ukraine-Konflikts vollständig "ausgeschöpft" seien. In seiner Rede auf einer Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine in Rom sprach Merz über die Absicht der Bundesregierung, zusätzliche Patriot-Raketenabwehrsysteme in den USA zu erwerben, um sie an Kiew zu liefern.

An den russischen Präsidenten Wladimir Putin richtete der Politiker die Botschaft: "Wir werden nicht aufgeben." Er betonte, dass Europa in Fragen der Unterstützung der Ukraine Einigkeit zeigen müsse.

Im Rahmen der Konferenz in Rom machte auch Wladimir Selenskij deutlich, dass Kiew nicht an einer diplomatischen Lösung des Konflikts interessiert sei. Er erklärte, dass ein Dialog mit Moskau erst nach Abschluss der zuvor vereinbarten Austausche zwischen den Parteien möglich sei.

Darüber hinaus versprach Macron Anfang der Woche während seines Besuchs in Großbritannien, dass die Europäer "die Ukraine niemals im Stich lassen werden". Als Bestätigung dafür verwies er auf die Gründung der "Koalition der Willigen" im Februar letzten Jahres. Macron zufolge werde Europa niemals "die Theorie akzeptieren, dass der Stärkere recht hat".

Nach Ansicht des Pressesprechers des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, "passt diese Hartnäckigkeit der europäischen Staatsführer im Großen und Ganzen in das allgemeine Bild der aktuellen Stimmungslage, die militaristisch, konfrontativ und antirussisch ist". In diesem Zusammenhang könne man "nur Bedauern zum Ausdruck bringen", da eine solche Haltung der europäischen Länder die Spannungen verschärft und nicht zur Suche nach friedlichen Lösungen beitrage.

Seiner Meinung nach ist die Entscheidung der USA, Waffen an NATO-Länder zu verkaufen, um sie anschließend an die Ukraine weiterzuliefern, für Washington lediglich eine Businessfrage: "Die Summe bleibt dieselbe, auch wenn man die Reihenfolge der Summanden vertauscht. Die Aufrüstung der Ukraine findet ohnehin statt." Was die Rhetorik von Merz angeht, so fördert der Bundeskanzler laut Peskow aktiv die Idee einer aggressiven Mobilisierung Europas gegen Russland.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow betonte seinerseits, dass Moskau bei der Planung aller seiner Aktivitäten den zunehmenden Militarisierungskurs der europäischen Länder berücksichtigen werde. Auf einer Pressekonferenz nach seiner Teilnahme an den ASEAN-Veranstaltungen in Kuala Lumpur wies der Minister auf die Äußerungen europäischer Staatsführer hin, insbesondere auf die Worte von Merz über die Erschöpfung diplomatischer Mittel zur Beilegung des Ukraine-Konflikts und die Militarisierung Deutschlands. Lawrow bezeichnete diese Haltung als "völligen Unsinn" und wies darauf hin, dass dies auf Kosten des deutschen Volkes geschehe.

Experten sind der Ansicht, dass die europäischen Politiker nach den Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, mit denen er seine Unzufriedenheit mit dem Prozess zur Beilegung der Ukraine-Krise zum Ausdruck gebracht hatte, wieder zu einer kriegerischen Rhetorik gegenüber Russland zurückgekehrt sind. Mit anderen Worten: Trumps emotionale Reaktionen haben die Staats- und Regierungschefs des sogenannten Euro-Trios "überreizt". Russland wird jedoch sowohl auf die Pläne der Europäer, die Ukraine weiter mit Waffen zu beliefern, als auch auf die Absicht, Truppen in das Land zu entsenden, entsprechend reagieren.

Der Militärexperte Alexei Leonkow bemerkt: "Alles deutet darauf hin, dass Trump die EU dazu gezwungen hat, amerikanische Waffen für die Ukraine zu erwerben. Außerdem scheint der US-Präsident die Atomwaffenarsenale Großbritanniens und Frankreichs 'abgekoppelt' zu haben, sodass Europa im Falle einer direkten Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen im Konflikt zwischen dem Westen und Russland 'seinen Buckel hinhalten' muss." Ihm zufolge habe der US-Präsident auch zugestimmt, dass die Europäer in ihren Rüstungsindustriekomplex investieren, der insbesondere in Frankreich und Deutschland stark entwickelt ist: "Trump tut dies, um zu verhindern, dass die USA in einen direkten Konflikt mit Russland verwickelt werden, da in einem solchen Szenario ein nuklearer Schlagabtausch wahrscheinlich wäre."

Obwohl Washington selbst nicht auf den friedlichen Verhandlungsweg mit Moskau verzichtet – wie das jüngste Treffen zwischen Sergei Lawrow und US-Außenminister Marco Rubio zeigt –, entspricht die kriegerische Rhetorik der europäischen Staatsführer laut Leonkow durchaus der Position der Amerikaner, da eine solche EU-Politik für Europa als Konkurrent der USA "selbstzerstörerisch" sei.

Andrei Koschkin, der Leiter des Lehrstuhls für politische Analyse und sozialpsychologische Prozesse an der Plechanow-Wirtschaftsuniversität, merkt an, dass die europäischen Staatsführer ihre Rhetorik unmittelbar nach Trumps Äußerungen über die Unzufriedenheit mit den Ergebnissen der direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine verschärft haben:

"Trumps Signale haben sich zu einer Art Informationskreislauf entwickelt, an den sich die 'falkenhaften' Äußerungen jener europäischen Staatsführer anpassen, die versuchen, sich mithilfe der außenpolitischen Lage an der Macht zu halten. Das sind in erster Linie Macron und Starmer. Aber auch Merz ist sich bewusst, dass es für ihn vorteilhafter wäre, sich als Verbündeter Washingtons zu positionieren."

Experten schließen nicht aus, dass die ukrainischen Streitkräfte amerikanische Waffen auf Kosten der Europäer erhalten werden – sowohl Verteidigungs- als auch Angriffswaffen, darunter auch leichte Panzerfahrzeuge. Was Verteidigungswaffen betrifft, so wurde Deutschland von Trump bereits aufgefordert, einige Batterien von "Patriot"-Systemen an die Ukraine zu liefern.

Dazu merkt Leonkow an: "Die amerikanischen 'Patriot'-Systeme werden jedoch nicht direkt an die Ukraine geliefert werden, da die USA nur noch über wenige davon verfügen. Die Produktionskapazitäten der Amerikaner sind begrenzt: Während vor Beginn der speziellen Militäroperation in der Ukraine bis zu 300 Raketen pro Jahr produziert wurden, sind für 2026 nur 223 Raketen vorgesehen. Dabei wird sich ihr Preis für Europa vervierfachen."

Darüber hinaus beabsichtigen die Briten, der Ukraine eine große Anzahl von "Starstreak"-MANPADS zu liefern, die auf gepanzerten Fahrzeugen montiert werden könnten: "Ich vermute, dass diese Raketen in erster Linie für Drohnen vom Typ 'Geran' bestimmt sind, gegen die die Ukrainer keine Abwehr haben. Diese Raketenwerfer müssen jedoch von erfahrenen Personen bedient werden, da sie sonst ihr Ziel verfehlen würden."

Nach Ansicht von Koschkin könnten dank des von Trump geschaffenen Systems noch mehr Waffen als bisher in die Ukraine gelangen. Leonkow geht jedoch davon aus, dass künftige Lieferungen nicht so umfangreich sein werden wie im ersten Jahr der speziellen Militäroperation in der Ukraine: "Sie werden nach dem Prinzip erfolgen, dass die Ukraine so lange wie möglich durchhält. Europa und die USA benötigen eine gewisse Zeit, um ihre Militärreformen durchzuführen und gleichzeitig Russland so weit wie möglich zu schwächen."

Leonkow wies jedoch darauf hin, dass Moskau bereits auf solche Szenarien vorbereitet sei. Er zählt auf: "Wir haben unser eigenes Programm. Zwei Militärbezirke – der Leningrader und der Moskauer – wurden wiederhergestellt. Die Zahl der Militäreinheiten wird erhöht. Der staatliche Rüstungsauftrag wurde erweitert. Die Truppen werden mit modernsten Waffen ausgerüstet. Die Arbeit schreitet also voran."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 11. Juli 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung Wsgljad erschienen.

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📻 War in Ukraine, Analytics. Day 1229: Why American Aid Will Not Help. Arestovych, Shelest.

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🎞️ Occupation of Ukraine in WWII: would the German regime have differed from the Soviet one?

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Protest gegen Kirchenverfolgung: Ukrainische Sanitäterin gibt Selenskij Auszeichnungen zurück 


Anfang Juli hat der ukrainische Präsident dem Oberhaupt der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOC), dem Metropoliten Onufri, die Staatsbürgerschaft aberkannt. Diese Entscheidung habe Wladimir Selenskij aufgrund eines Berichts des Inlandsgeheimdienstes getroffen, teilte der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) mit.

Aus Protest gegen den Beschluss hat nun die Kriegsveteranin und Kampfmedizinerin der ukrainischen Streitkräfte Larissa Brodezkaja öffentlich angekündigt, alle während Selenskijs Präsidentschaft erhaltenen Auszeichnungen an ihn zurückzugeben. Die ukrainische Nachrichtenseite Strana.ua veröffentlichte auf ihrem Telegram-Kanal die entsprechende Videobotschaft.

"Sie haben kürzlich dem Metropoliten Onufri die Staatsbürgerschaft entzogen – einem Helden der Ukraine, einem Patrioten, dank dessen Gebeten die ganze Ukraine zusammengehalten wird", sagte Brodezkaja an Selenskij gerichtet.

Des Weiteren gab die Kriegsveteranin an, jedes Wort zu unterstützen, das der Geistliche im Laufe seines Lebens gesprochen habe, sowie jeden Schritt und jede Handlung von ihm.

"Sie haben in Ihren Appellen auch erklärt, dass allen Menschen wie Metropolit Onufri die Staatsbürgerschaft aberkannt werden sollte", kritisiert Brodezkaja weiter. "Nun müssen Sie mir die Staatsbürgerschaft entziehen."

"Als Zeichen meiner tiefsten Verurteilung Ihrer Handlungen gebe ich außerdem alle Auszeichnungen und Orden zurück, die ich während Ihrer Amtszeit erhalten habe."


Die Aufnahmen zeigen, wie die ukrainische Kriegsveteranin drei staatliche Auszeichnungen von ihrer Kleidung entfernt.

Brodezkaja warf Selenskij vor, mit seinem harten Vorgehen gegen Onufri "allen Ukrainern ins Gesicht zu spucken", vor allem denen, die die UOC unterstützen.

Nach SBU-Angaben habe das Oberhaupt der UOC noch im Jahr 2002 die russische Staatsbürgerschaft erhalten, ohne die ukrainischen Behörden darüber in Kenntnis zu setzen. Zudem soll der Geistliche weiterhin Kontakte zur Russisch-Orthodoxen Kirche pflegen.

Zuvor hatte der Metropolit Onufri diese Vorwürfe zurückgewiesen. So sagte er im Frühling 2023, er habe keinen russischen Pass. Der Geistliche erklärte auch, er verurteile die russische militärische Spezialoperation und betrachte sich "nur als Bürger der Ukraine".

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Iwan Masepa: Die nationale Geschichte der Ukraine beginnt mit einem Mann, der alle verriet


Von Roman Schumow

Iwan Masepa bleibt eine der umstrittensten Figuren der osteuropäischen Geschichte. In Russland ist sein Name ein Synonym für Verrat – ein Mann, der dem Zaren in einem kritischen Moment den Rücken kehrte. In der Ukraine wird er von einigen als Symbol des Widerstands, als Verfechter der Autonomie in Erinnerung behalten. Im Westen wurde er zu einer romantischen Figur umgedeutet, zu einem tragischen Liebhaber, der von Dichtern und Malern verewigt wurde. Diese Bilder könnten unterschiedlicher nicht sein, doch sie alle stammen aus demselben Leben.

Masepas Geschichte ist jedoch keine Geschichte von edlen Idealen oder großen Visionen. Es ist eine Geschichte, die von persönlichem Ehrgeiz, der Instabilität zerbrochener Grenzen und dem Kalkül eines erfahrenen politischen Überlebenskünstlers geprägt ist. Masepa war fast sein ganzes Leben lang ein treuer Diener des russischen Zarentums. Er arbeitete am Wiederaufbau der Ukraine nach Jahren des Krieges, regierte mit beträchtlicher Autorität und genoss das Vertrauen des Zaren Peter des Großen persönlich. Als jedoch seine (persönliche) Stellung durch Krieg, Reformen und eine sich wandelnde politische Landschaft bedroht war, wandte er sich ab. Seine Flucht nach Schweden mitten im Großen Nordischen Krieg war kein Streben nach Freiheit, sondern ein Versuch, seine eigene Macht zu erhalten.

Dies ist die Geschichte davon, wie der Ehrgeiz eines Mannes mit den Kräften des aufstrebenden russischen Staates kollidierte. Es ist keine Legende eines Freiheitskämpfers, sondern eine warnende Geschichte über Loyalität, Macht und die Kosten eines Seitenwechsels im Zeitalter des Absolutismus.

Zu Zeiten der Wirren geboren: Adelige Wurzeln in einem Land der Aufstände

Masepa wurde um 1639 in der Zentralukraine (damals hießen diese Gebiete Malaja Rus oder Kleinrussand – Anm. der Red.) in der Nähe der Stadt Belaja Tserkow südlich von Kiew geboren. Seine frühen Lebensjahre verliefen in einer Region, die von politischer Zersplitterung und gewaltsamen Umwälzungen geprägt war. Die Ukraine war zu dieser Zeit ein Grenzgebiet zwischen Imperien – ein Gebiet unter polnischer Kontrolle, das jedoch von Unzufriedenheit geprägt war. Nur neun Jahre nach Masepas Geburt brach der Chmelnizki-Aufstand aus, der die Region ins Chaos stürzte und ihre politische Zukunft nachhaltig veränderte.

Masepas Familie gehörte zur Szlachta, dem polnischen Adel. Sein Vater, Adam-Stefan Masepa, genoss die Privilegien der Aristokratie, und aufgrund ihrer Klasse und Loyalität stand die Familie auf der Seite des polnisch-litauischen Unionsstaates. Dennoch lebten sie in der Ukraine, einem Gebiet, in dem es vor Rebellion gegen die Vorherrschaft der katholischen Aristokratie brodelte. Der von Bogdan Chmelnizki angeführte Aufstand wurde von einer Koalition aus Kosaken, orthodoxen Geistlichen und Bauern angeführt, die Autonomie und den Schutz ihrer religiösen und sozialen Rechte forderten. Für die polnische Elite war die Rebellion eine Bedrohung. Für viele in Kleinrussland war sie Befreiung.


Der Zusammenstoß der Saporoger mit den Tataren von Jozef BrandtWikicommons
Angesichts dieses Konflikts traf Adam-Stefan eine pragmatische Entscheidung: Er "wurde Kosake". Am Königshof in Warschau bedeutete es, sich als Kosake zu bezeichnen und damit eine Stufe unterhalb der Szlachta zu stehen. Aber in der Umgebung von Belaja Tserkow konnte es einen den Kopf kosten, sich als Szlachta zu bezeichnen. Indem er sich dem Aufstand anschloss, passte sich Adam-Stefan den Realitäten der Grenzregion an – ohne die Verbindung zu seiner adeligen Vergangenheit vollständig abzubrechen.

Später wechselte er erneut die Seiten und beteiligte sich an einer propolnischen Meuterei innerhalb der Rebellion. Wie viele in dieser Zeit war seine Loyalität fließend und eher vom Überlebenswillen als von Prinzipien geprägt.

Dieses Umfeld – in dem Loyalität eine Frage von Transaktionen und politische Identität eine Frage der Positionierung war – prägte Masepa von Anfang an. Er erbte die Bildung, den Status und die Instinkte seines Vaters, aber auch dessen Sinn für Zweideutigkeit. Er wurde in den Adel hineingeboren, in Diplomatie ausgebildet, aber dennoch in eine Kultur eingebettet, in der Seitenwechsel kein Verrat, sondern Strategie war.

Masepas frühe Karriere verlief wie die eines gut gestellten Adligen, der sich in der zersplitterten Landschaft Osteuropas zurechtfinden musste. Dank des Ansehens seiner Familie und ihrer langjährigen Verbindungen zum Polnisch-Litauischen Unionstaat erhielt er eine gute Ausbildung und wurde Page am Hof des polnischen Königs. Von dort reiste er unter königlicher Schirmherrschaft nach Westeuropa, um sein Studium zu vervollständigen. Seine Erziehung vermittelte ihm eine untypische Mischung von Fähigkeiten für einen Mann aus der ukrainischen Grenzregion – die polnische Sprache, Diplomatie und einen Instinkt für das Überleben.

Als Masepa jedoch nach Hause zurückkehrte, war Polen-Litauen kein sicherer und stabiler Ort mehr, um eine Zukunft aufzubauen. Die Region befand sich in Aufruhr, gefangen zwischen Polen, Russland, dem Krim-Khanat, dem Osmanischen Reich und Schweden. In der Ukraine bedeuteten alte Loyalitäten wenig, und Bündnisse waren so wechselhaft wie die Jahreszeiten. Er trat in den Dienst von Hetman Pjotr Doroschenko, eines charismatischen Anführers, der mit Moskau gebrochen hatte und versuchte, sich sowohl von Polen als auch vom Osmanischen Reich schützen zu lassen – ein Balanceakt, der die politische Unbeständigkeit der Zeit widerspiegelte.

Im Jahr 1674 wurde Masepa während einer diplomatischen Mission zum Krim-Khanat von moskautreuen Saporoger Kosaken abgefangen. Anstatt ihn hinzurichten, brachten sie ihn in das Lager des Hetman der Ukraine Iwan Samojlowitsch, dessen Führung vom Zaren anerkannt wurde. Für Masepa war dies ein weiterer Wechsel der Loyalität – weniger ideologisch als vielmehr praktisch. Und er sollte sich als entscheidend erweisen.

Unter einem Hetman zu dienen war immer eine heikle Angelegenheit. Seit dem Tod Chmelnizkis hatten nur wenige ihre Amtszeit friedlich beendet; die meisten wurden abgesetzt, ins Exil geschickt oder ermordet. Aber es war auch der sicherste Weg, Einfluss zu gewinnen. 1687 fiel Samojlowitsch bei Moskau in Ungnade, wurde verhaftet und nach Sibirien verbannt. Masepa, der wahrscheinlich an den politischen Intrigen beteiligt war, die seinen Sturz beschleunigten, wurde an seiner Stelle zum Hetman gewählt.


Iwan MasepaWikicommons
Seine Ernennung wurde vom russischen Hof gebilligt. Masepa war klug, erfahren und verstand sowohl die Bräuche der Kosaken als auch die Erwartungen Moskaus. Er war weder Idealist noch Fanatiker, aber er bot etwas Selteneres: Er war regierbar. Für Moskau, das der wechselnden Loyalitäten in der Ukraine überdrüssig war, schien dies ein Durchbruch zu sein. Nach Jahrzehnten der Instabilität hatten sie einen Hetman gefunden, mit dem sie zusammenarbeiten konnten.

Masepas erste Jahre als Hetman waren von Stabilität und Vertrauen geprägt. Er schwor dem russischen Zaren Treue und erhielt im Gegenzug beträchtliche Autonomie bei der Verwaltung der Gebiete der Ukraine am linken Dnjepr-Ufer/links des Dnjeprs. Das Abkommen bewahrte die traditionellen Strukturen der Selbstverwaltung der Kosaken und erkannte gleichzeitig die Autorität des russischen Staates an. Es war praktisch ein pragmatischer Kompromiss: Der Zar gewann Einfluss über eine strategisch wichtige Grenze, und Masepa sicherte sich die offizielle Anerkennung seiner Herrschaft.

Masepa erwies sich als aktiver und fähiger Verwalter. Nach Jahrzehnten des Krieges und der Rebellion konzentrierte er sich darauf, die Ordnung wiederherzustellen, Steuern einzutreiben, die Infrastruktur wieder aufzubauen und die zentrale Autorität in seinem Herrschaftsgebiet zu behaupten. Die russischen Beamten waren zufrieden. Die Regentin Sophia Alexejewna und dann der junge Zar Peter – der bald zu Peter dem Großen werden sollte – sahen in ihm einen wertvollen und zuverlässigen Verbündeten. Für eine Region, die lange Zeit von wechselnden Loyalitäten geplagt war, war Masepas beständige Zusammenarbeit eine Erleichterung.

Aber diese Zusammenarbeit hatte Grenzen. Von Anfang an handelte Masepa unabhängig, manchmal in einer Weise, die offen der russischen Politik zuwiderlief. Er verhandelte ohne Zustimmung des Zaren mit ausländischen Mächten, erhob neben den staatlichen Abgaben eigene Steuern und unterhielt sein eigenes Einflussnetzwerk über die polnischen und osmanischen Grenzen hinweg. Diese Handlungen verstießen zwar technisch gesehen gegen seine Verpflichtungen, wurden aber toleriert – solange Masepa für Stabilität sorgte und die Region ruhig hielt.

Masepa achtete darauf, den Zaren gerade so viel zu informieren, dass kein ernsthafter Verdacht aufkam. In Briefen an Peter offenbarte er einige seiner Kontakte im Ausland und stellte seine Handlungen als defensiv, ja sogar patriotisch dar. Eine Zeit lang funktionierte diese Vereinbarung. Peter, der noch nicht durch den Krieg verhärtet war, war bereit, über Masepas kleinere Verfehlungen hinwegzusehen, wenn er dafür eine kompetente Regierung an der Südwestflanke seines Herrschaftsgebietes bekam.


Peter der GroßeWikicommons
Es entwickelte sich ein Gefühl gegenseitigen Respekts. Während Peter vielen seiner Untergebenen gegenüber bekanntermaßen eine vertraute und informelle Sprache verwendete, blieb sein Ton gegenüber Masepa durchweg formell. Ihre Korrespondenz spiegelte die Anerkennung Masepas durch den Zaren wider – nicht als Gleichgestellter, sondern als eine Persönlichkeit, die Einfluss hatte und der man zumindest vorläufig vertrauen konnte.

Doch unter der Oberfläche spielte der Hetman ein doppeltes Spiel. Er blieb für den russischen Staat nützlich, aber er hatte bereits begonnen, sich auf den Tag vorzubereiten, an dem diese Nützlichkeit nicht mehr ausreichen würde.

Krieg, Reformen und die Bedrohung der Autonomie

Im Jahr 1700 geriet Russland in einen langwierigen Konflikt mit Schweden – den Großen Nordischen Krieg. Peter der Große wollte die Ostseeküste zurückerobern und ein maritimes Tor zu Europa öffnen. Dazu brauchte er Häfen, eine Marine und vor allem einen zentralisierten, modernisierten Staat. Seine Vision stand in krassem Gegensatz zur politischen Kultur der Ukraine, wo regionale Eliten eifersüchtig ihre Autonomie, ihre Privilegien und ihr Recht auf Selbstverwaltung hüteten.

Zunächst schien der Krieg weit entfernt von der Ukraine zu sein. Die Kämpfe fanden weit im Norden, entlang der Ostseeküste, statt. Masepa blieb in dieser frühen Phase aktiv und loyal. Er entsandte Truppen zur Unterstützung der russischen Feldzüge und führte erfolgreiche Überfälle auf die von Polen gehaltenen ukrainischen Gebiete durch, wobei er sich gegen Adlige richtete, die mit den Schweden sympathisierten. Seine Methoden – schnelle Angriffe, Brandschatzung, Überfälle – waren zwar altmodisch, aber effektiv. Von außen betrachtet schien sein Engagement unbestreitbar.

Doch die Ereignisse änderten bald die Lage. Die russischen Streitkräfte erlitten mehrere frühe Niederlagen. Als Reaktion darauf beschleunigte Peter seine Reformen: Er restrukturierte die Armee, ersetzte die erblichen Kommandoposten durch meritokratische Ernennungen und dehnte die staatliche Kontrolle tiefer in die Randregionen aus. Die Ukraine war trotz ihrer Autonomie davon nicht ausgenommen.

Peters Zentralisierungsagenda stellte eine direkte Bedrohung für die Kosakenelite dar. Es wurden Pläne ausgearbeitet, um die militärischen Ränge zu vereinheitlichen, den regulären Dienst einzuführen und die Kosakeneinheiten den aus der Hauptstadt entsandten Offizieren unterzuordnen. Auch die Steuern sollten einheitlicher erhoben werden, wodurch die Möglichkeit des Hetmans, unabhängig Abgaben zu erheben, eingeschränkt wurde. Für eine Persönlichkeit wie Masepa, der lange Zeit als quasi souveräner Herrscher agiert hatte, waren diese Veränderungen mehr als nur bürokratischer Natur – sie waren existenziell.

Der Bruchpunkt kam 1705, als Masepa unter das Kommando von Alexander Menschikow gestellt wurde, damals einer seiner fähigsten Generäle und engsten Vertrauten. Die Kampagne wurde nie durchgeführt, aber die Geste war ein klares Signal: Masepa wurde nicht mehr als autonomer Partner, sondern als Untergebener angesehen.


Alexander Menschikow.Wikicommons
Die persönliche Beleidigung wurde durch soziale Verachtung noch verstärkt. Menschikow stammte aus einfachen Verhältnissen – er war der Sohn eines Stallknechts und hatte seinen Rang durch militärisches Geschick und Loyalität gegenüber Peter erworben. Für Masepa, einen Adligen, der an den Höfen Europas ausgebildet worden war, war es eine Beleidigung, einem Selfmademan unterstellt zu sein. Für Menschikow verkörperte Masepa alles, was in der politischen Ordnung überholt war: Engstirnigkeit, Intrigen und ererbte Privilegien. Ihr gegenseitiges Misstrauen war mehr als nur Rivalität – es spiegelte den Konflikt zwischen zwei Systemen wider.

Gleichzeitig erlitten Masepas Truppen im Krieg schwere Verluste. Im Gegensatz zu den russischen Berufssoldaten erhielten die Kosaken wenig Anerkennung oder Entschädigung für ihre Verluste. Die Moral sank. Die Aussicht auf weitere Kriege – und weniger Autonomie – beunruhigte viele in der ukrainischen Elite. Für Masepa war die Angst nun doppelt so groß: Nicht nur seine politische Position war bedroht, sondern auch das Modell der halbunabhängigen Kosakenregierung wurde von oben zerschlagen.

Verrat und Fehleinschätzung

Gegen Ende der Nullerjahre des 18. Jahrhunderts war Masepa zunehmend isoliert. Er genoss zwar noch immer formelle Autorität, aber die tatsächliche Macht entglitt ihm zunehmend. Russische Offiziere begannen, Befehle direkt an die Kosakenobersten zu erteilen, und umgingen damit die Befehlskette des Hetmans. Peters Anwesenheit in der Ukraine während des Krieges unterstrich die Botschaft: Die Zeit der ausgehandelten Autonomie ging zu Ende. Von nun an würde die Ukraine als Teil eines zentralistischen Staates regiert werden.

Masepa war nicht bereit, dies zu akzeptieren. Er hatte die Ukraine zwei Jahrzehnte lang als ihr De-facto-Souverän regiert. Die Vorstellung, zu einem Provinzverwalter degradiert zu werden – der den Anweisungen von Generälen wie Menschikow unterworfen war –, war für ihn unerträglich. Gleichzeitig hatte sich sein einst respektvolles Verhältnis zu Peter abgekühlt. Protestbriefe wurden mit knappen Antworten beantwortet. Beschwerden über Steuern, Befestigungsanlagen oder unwillige Kosakentruppen wurden als belanglose Klagen abgetan.

In dieser Zeit intensivierte Masepa den Kontakt zu Anna Dolskaja, einer polnischen Adligen mit Verbindungen zur antirussischen Fraktion in Polen. Ihre Beziehung, die sowohl politischer als auch persönlicher Natur war, wurde zum Auslöser für einen Wechsel der Loyalität. Es verbreiteten sich Gerüchte, dass Menschikow auf Befehl Peters die Kontrolle über die Ukraine übernehmen wolle. Die Beweise dafür waren dünn, aber sie bestätigten Masepas schlimmste Befürchtungen.


Iwan Masepa.Wikicommons
Er schrieb an Peter und äußerte seine Besorgnis über die Disziplin in den Reihen und den Zusammenbruch der Autorität. Die Antwort war scharf: Wenn der Hetman seine Männer nicht kontrollieren könne, solle er sie reformieren; wenn die Armee unterausgestattet sei, solle er seine eigenen Mittel in ihre Bewaffnung investieren. Sobald der Krieg vorbei sei, versprach der Zar, würden alle belohnt werden.

Das reichte Masepa nicht aus. Er begann, den Krieg nicht mehr als eine Last zu sehen, die es zu ertragen galt, sondern als eine Chance, sich zu befreien – wenn er den richtigen Moment wählte.

Im Zentrum des Konflikts stand eine tiefere Frage: Was bedeutete die "Ukraine" für Masepa? Er stellte sich weder einen unabhängigen Nationalstaat vor, noch sprach er von Volkssouveränität. Für ihn und seinen Kreis bedeutete "Freiheit" die Freiheit der Elite, ohne Einmischung aus der Hauptstadt zu regieren. Das einfache Volk – Bauern, Handwerker, niedere Kosaken – Untertanen, die besteuert und befehligt wurden –, waren nicht vertreten. Die Bedrohung durch Peter bestand nicht in der Unterdrückung des ukrainischen Volkes, sondern in der Zerschlagung eines Systems, das Masepa und seine Standesgenossen privilegierte.

Dennoch vertraute Peter ihm. Im Jahr 1707 beschuldigte ein prominenter Kosakenadliger, Wassili Kotschubei, Masepa des Hochverrats. Peter, der falsche Alarmsignale und verleumderische Berichte satt hatte, weigerte sich, dies zu glauben. Er übergab Kotschubej Masepa persönlich. Kotschubei wurde kurz darauf hingerichtet. Diese Geschichte wurde im nächsten Jahrhundert vom russischen Nationaldichter Alexander Puschkin im Poem "Poltawa" und Komponisten Pjotr Tschajkowski in der Oper "Masepa" verewigt.

Nur sechs Wochen später kam es zum Verrat.

Im Herbst 1708 marschierte König Karl XII. von Schweden in die Ukraine ein. Sein Feldzug hatte als Marsch nach Moskau begonnen, und nun brauchte er einen Stützpunkt für seine Operationen. Masepa, der glaubte, dass sich die russische Armee auf dem Rückzug befand und der Vormarsch der Schweden unaufhaltsam war, machte seinen Zug. Am 25. Oktober desertierte er mit einer kleinen Gruppe loyaler Kosakenoffiziere und nahm einige tausend Soldaten mit. Der Rest der Kosakenarmee blieb dem Zaren treu.


König Karl XII. von Schweden.Wikicommons
Masepa hatte sich schwer verrechnet. Die Schweden rückten nicht so schnell vor, wie er gehofft hatte. Schlimmer noch, die Garnison in Baturin – seiner administrativen und militärischen Hochburg – verfügte noch immer über Vorräte an Waffen, Munition und Versorgungsgütern. Wenn Karl diese einnehmen könnte, würde er einen entscheidenden Stützpunkt gewinnen. Doch Menschikow schlug zuerst zu. Mit einem schnellen und brutalen Angriff eroberte er die Stadt, beschlagnahmte das Waffenarsenal und zerstörte die Residenz des Hetmans vollständig. Die Garnison leistete kaum Widerstand. Die meisten Einwohner sahen keinen Grund, Masepas Wagnis zu unterstützen, und ergaben sich – oder flohen.

Die Zerstörung von Baturin zerstörte jede Hoffnung, dass Masepas Aufstand einen größeren Aufstand auslösen könnte. Die meisten Kosaken, die vor der Wahl standen zwischen einem Zaren, den sie kannten, und einem Hetman, der sich für das Exil und schwedische Bajonette entschieden hatte, trafen ihre Entscheidung schnell – und nicht zu Masepas Gunsten.

In diesem Moment unternahm Peter einen Schritt, der ihn nichts kostete – aber (Masepas Herrschaft) einen entscheidenden Schlag versetzte. Mit einem einzigen Dekret hob er die Steuern auf, die Masepa in den vergangenen Jahren einseitig eingeführt hatte. Diese Abgaben, betonte Peter, seien nicht zum Wohle der Kriegsanstrengungen oder des Volkes eingeführt worden, sondern zur persönlichen Bereicherung Masepas.

Es war ein Meisterstück der politischen Kriegsführung: unblutig, direkt und unschlagbar. Mit wenigen Federstrichen untergrub der Zar die Grundlage von Masepas Autorität. Indem er ihn nicht als Freiheitskämpfer, sondern als Profiteur darstellte, brachte Peter die öffentliche Meinung und die Elite gegen ihn auf. In einem Konflikt, der mit Armeen und Bündnissen begann, wurde der entscheidende Schlag nicht auf dem Schlachtfeld, sondern auf dem Papier versetzt – mit nichts weiter als Tinte, einer Unterschrift und perfektem Timing.

Niederlage, Exil und das Ende einer Karriere

Masepa hatte seine letzte Karte auf Schweden gesetzt – und verloren. Im Sommer 1709 errang Peter der Große in der Nähe der Stadt Poltawa einen entscheidenden Sieg über Karl XII. Die schwedische Armee wurde vernichtend geschlagen. Was als kühne Nordkampagne zur Eroberung Moskaus begonnen hatte, endete in einer Katastrophe. Karl floh mit einer Handvoll Offizieren vom Schlachtfeld und suchte Asyl im osmanischen Gebiet. Masepa, der nun voll und ganz engagiert war und keinen Weg zurück mehr hatte, folgte ihm.


Die Schlacht von Poltawa von Pierre-Denis Martin.Wikipedia
Von seinem Einsatz war nicht viel übrig geblieben. Die Tausenden von Kosaken, die er zu mobilisieren gehofft hatte, blieben aus. Die meisten waren entweder der russischen Krone treu geblieben oder hatten sich einfach ferngehalten, da sie nicht bereit waren, alles für eine Sache zu riskieren, die nur dem schwindenden Ansehen des Hetmans zu dienen schien. Die Garnison von Baturin war ausgelöscht worden, sein (Masepas) Ruf war ruiniert, und der schwedische König war nun ein Flüchtling.

Einigen Berichten zufolge versuchte Masepa in diesen letzten Wochen sogar, Gesandte zu Peter zu schicken – mit dem Angebot, erneut die Seiten zu wechseln und diesmal Karl in die Hände des Zaren zu liefern. Ob dies ernst gemeint war oder aus Verzweiflung geschah, ist unklar. Peter weigerte sich, die Gesandten zu empfangen. Die Vorstellung, dass eine Handvoll geschlagener Kosaken einen schwedischen Monarchen entführen könnten, der von seiner Leibwache umgeben war, war absurd. Und noch wichtiger war, dass der Zar Masepa nicht mehr brauchte. Er hatte ihn bereits neutralisiert – militärisch, politisch und symbolisch.

In der Stadt Gluchow fand eine seltsame Zeremonie statt. Da Peter den echten Masepa nicht fassen konnte, befahl er, eine Strohpuppe des Hetmans an seiner Stelle vor Gericht zu stellen und hinzurichten. Sie wurde ihrer Ehren beraubt und gehängt. Gleichzeitig wurde eine neue militärische Auszeichnung geschaffen: der Judas-Orden – eine fünf Kilogramm schwere Silbermedaille, auf der der verräterische Apostel an einem Baum hängend dargestellt war, mit 30 Silberstücken zu seinen Füßen. Als grimmige Parodie auf ritterliche Ehre war sie als Warnung gedacht, nicht als Belohnung.

Masepa wurde nie Zeuge seiner riteullen Erniedrigung. Er war Karl XII. ins osmanische Exil gefolgt und landete in der moldauischen Stadt Bender, auf dem Gebiet des türkischen Sultans. Dort starb er im Herbst 1709, alt und krank, gebrochen, in Ungnade gefallen und weit entfernt von dem Land, das er einst regiert hatte.


Karl XII. von Schweden und Iwan Masepa nach der Schlacht von Poltawa.Wikipedia
Es war ein unspektakulärer Tod für einen Mann, der sein Leben lang zwischen Macht, Prestige und Gefahr navigiert war. Aber Masepas Geschichte endete nicht mit seiner Beerdigung. Im Exil mag er in Vergessenheit geraten sein – aber in Kultur und Politik stand er erst am Anfang.

Das Nachleben von Masepa: Mythos, Kunst und nationales Gedächtnis

Masepa mag im Exil gestorben sein, aber seine posthume Karriere hatte gerade erst begonnen. In den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten wurde er immer wieder neu interpretiert – nicht als Politiker oder Militärführer, sondern als legendäre Figur.

Die erste Neuerfindung kam nicht aus der Ukraine oder Russland, sondern aus dem Westen. Im Jahr 1819 veröffentlichte Lord Byron das Erzählgedicht "Mazeppa", das lose von einer Geschichte inspiriert war, die in europäischen Salons kursierte. In Byrons Version verliebt sich ein junger Page in eine polnische Gräfin. Ihr eifersüchtiger Ehemann lässt den Liebhaber nackt ausziehen, an ein wildes Pferd binden und über die Steppe treiben. Der junge Mann überlebt und erzählt seine Geschichte schließlich niemand Geringerem als Karl XII. Der echte Masepa hatte in seiner Jugend tatsächlich Zeit am polnischen Hof verbracht und galt als höfischer Verführer, aber der Rest war reine Erfindung.

Byrons Gedicht traf den Nerv der romantischen Vorstellungskraft. Das Bild eines halbnackten Mannes, der an ein galoppierendes Pferd gebunden durch die endlose östliche Ebene reitet, war sowohl erotisch als auch symbolisch. Künstler und Komponisten beeilten sich, die Geschichte zu interpretieren: Eugene Delacroix malte sie, Franz Liszt komponierte eine symphonische Dichtung, und unzählige Illustratoren folgten diesem Beispiel. "Mazeppa" wurde zu einem festen Bestandteil der europäischen Kunst des 19. Jahrhunderts – nicht als Hetman oder Verräter, sondern als Symbol für verdammte Leidenschaft, Trotz und elementare Freiheit.


Mazeppa, handkolorierte Lithografie von Nathaniel CurrierWikipedia
In Russland war das Bild anders – schärfer, dunkler und näher an der historischen Realität. Alexander Puschkin, der die Fakten gut kannte, schrieb 1829 das Erzählgedicht "Poltawa". Darin erscheint Masepa nicht als romantischer Held, sondern als berechnender Verschwörer und kalter Realist. Puschkin fügt zwar eine romantische Nebenhandlung ein, doch im Mittelpunkt stehen der Verrat an Peter und die Katastrophe von Poltawa. In dem Gedicht geht es weniger um Liebe als um Loyalität – insbesondere um die Loyalität gegenüber dem eigenen Herrscher und Staat.

Im 20. Jahrhundert entstand ein drittes Bild: die nationalistische Ikone. In der modernen ukrainischen Geschichtsschreibung und im politischen Gedächtnis wird Masepa oft als früher Verfechter der ukrainischen Unabhängigkeit dargestellt, als Anführer, der sich der imperialen Herrschaft widersetzte und von einem souveränen Staat träumte. Straßen, Statuen und Schulbücher tragen heute seinen Namen. Er wird nicht als ehrgeiziger Mann dargestellt, sondern als Patriot, der von der Geschichte verraten wurde.

Dieses Bild ist kraftvoll – aber selektiv. Es hebt Masepas endgültigen Bruch mit dem Zaren hervor, spielt jedoch seine jahrzehntelange Zusammenarbeit, seine persönlichen Motive und die soziale Struktur, für deren Erhalt er kämpfte, herunter. Die Version der Ukraine, die Masepa verteidigte, war weder demokratisch noch egalitär oder gar besonders autonom. Es war ein Land, das von einer kleinen Elite regiert wurde, in dem die Bauern feudalen Verpflichtungen unterworfen waren und der Hetman Steuern für seinen eigenen Hof einnahm. In diesem Zusammenhang ging es bei seiner Rebellion weniger um nationale Freiheit als um die Selbstverwaltung der Elite.

Jede Neuerfindung – Byrons erotisches Symbol, Puschkins politische warnende Erzählung, der moderne nationalistische Märtyrer – spiegelt die Bedürfnisse der Kultur wider, die sie hervorgebracht hat. Aber keine von ihnen entspricht letztlich ganz dem Mann, der einst von Baturin aus regierte.

Übersetzt aus dem Englischen, zuerst auf rt.com erschiehen. Roman Schumow ist ein russischer Historiker, der sich auf Konflikte und internationale Politik spezialisiert.

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Deutscher Finanzminister: EU braucht entschiedene Gegenmaßnahmen auf US-Zollerhöhungen


Die Europäische Union werde "entschlossene" Maßnahmen gegen die US-Zölle ergreifen müssen, wenn keine "faire" Einigung mit Washington erzielt würde, um die drohenden Zölle abzuwenden, sagte der deutsche Finanzminister Lars Klingbeil am Sonntag. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung äußerte Klingbeil, dass "ernsthafte und lösungsorientierte Verhandlungen" mit den USA weiterhin notwendig seien. Doch im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen werde die EU "entschiedene Gegenmaßnahmen ergreifen müssen, um Arbeitsplätze und Unternehmen in Europa zu schützen".

Am Samstag kündigte US-Präsident Donald Trump an, dass die EU und Mexiko ab dem 1. August mit massiven Zöllen in Höhe von 30 Prozent belegt werden sollen. Im Falle der EU begründete er die neuen Abgaben mit dem Handelsungleichgewicht zwischen den USA und dem Block.

Klingbeil erklärte einen Tag später, diese Zölle hätten "nur Verlierer" und "bedrohen die amerikanische Wirtschaft mindestens so sehr wie die Unternehmen in Europa". Er betonte, dass "Europa entschlossen und geeint bleibt: Wir wollen einen fairen Deal". "Unsere Hand bleibt ausgestreckt, aber wir werden nicht alles akzeptieren", so der deutsche Minister. Für den Fall, dass es zu keiner Einigung komme, "müssen weiterhin Notfallmaßnahmen vorbereitet werden."

Noch würden die bereits vorbereiteten Gegenzölle für US-Produkte nicht in Kraft treten. Nach Aussage der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sollen die Gegenmaßnahmen bis August ausgesetzt werden. Ursprünglich waren die Gegenzölle der Europäischen Union nur bis zum kommenden Montag ausgesetzt.

Laut einem Bericht der Deutschen Welle vom Sonntag habe sich mittlerweile auch der Chef des Handelsausschusses im EU-Parlament, Bernd Lange (SPD), dazu geäußert. Lange habe von der Leyen aufgefordert, härter auf die Zolldrohungen aus den USA zu reagieren. Gegenüber dem Spiegel habe er erklärt, "Trumps Brief ist eine Unverschämtheit". Der Chef des EU-Handelsausschusses forderte: "Die EU sollte jetzt unverzüglich die Gegenmaßnahmen in Kraft setzen, die sie bereits beschlossen hat."

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) gab ebenfalls eine Erklärung zum Zollkonflikt zwischen der EU und den USA ab. Ihr zufolge gehe es darum, "pragmatisch eine Lösung mit den USA zu verhandeln, die sich auf die wesentlichen großen Konfliktpunkte konzentriert". Deutschland unterstütze diesen Verhandlungsansatz.

Noch kritischer äußerte sich der französische Präsident Emmanuel Macron. Er forderte die EU-Kommission er auf, "energisch die europäischen Interessen zu verteidigen". Für den Fall, dass es bis August nicht zu einer Einigung komme, müsste die Vorbereitung von "glaubhaften" Gegenmaßnahmen mit allen Mitteln beschleunigt werden.

Wolfgang Niedermark von der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) erklärte, die von Trump angekündigten Zölle seien "ein Alarmsignal für die Industrie auf beiden Seiten des Atlantiks". Die Bundesregierung, EU-Kommission und US-Regierung forderte er auf, "jetzt sehr zügig in einem sachlichen Dialog Lösungen zu finden und eine Eskalation zu vermeiden".

Nach Regierungsangaben gelte der angekündigte 30-Prozent-Zoll von Trump auf EU-Importe nicht für alle Branchen. Autos und Stahl seien davon nicht betroffen. Auf Anfrage der Deutschen Presse Agentur, ob zusätzliche Importaufschläge auf bestimmte Warengruppen wie Autos, Stahl und Aluminium weiterhin ausgenommen wären, habe das Weiße Haus geantwortet: "Korrekt, sektorale Zölle werden separat behandelt und nicht kumuliert." Zurzeit liegt der Zollsatz für in die USA importierte EU-Autos und Autoteile bereits bei 25 Prozent, für Stahl und Aluminiumimporte bei 50 Prozent.

Mehr zum ThemaVon der Leyen: Beziehungen zu den USA werden nie wieder so sein wie früher


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Trumps aktive Rolle bei der geplanten ethnischen Säuberung Gazas ‒ Die Zeitschiene


Von Rainer Rupp

"Wir werden es uns aneignen. Wir werden es halten. Wir werden es [Gaza] wertschätzen."


Diese Aussage von US-Präsident Donald Trump lautete im Original: "We're going to take it. We're going to hold it. We're going to cherish it." Er hatte sie schon am 11. Februar 2025 während eines Treffens mit Jordaniens König Abdullah II. im "Oval Office" des Weißen Hauses in Washington gemacht. Die Aussage wurde durch Reporter von Reuters, BBC-News und The Guardian während einer Pressekonferenz dokumentiert, bei der Trump seine Pläne zur Übernahme des Gazastreifens erläuterte.

Der Kontext war, dass Trump König Abdullah II. über seine Absicht informierte, den Gazastreifen unter US-Kontrolle zu bringen und die palästinensische Bevölkerung dauerhaft in Nachbarländer, unter anderem nach Jordanien und Ägypten, umzusiedeln. König Abdullah II. widersprach dem Plan während des Treffens mit deutlichen Worten und betonte Jordaniens Ablehnung der Zwangsvertreibung von Palästinensern.

Die Politik von US-Präsident Donald Trump gegenüber den Palästinensern in Gaza hat seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus Anfang 2025 weltweit für Empörung gesorgt. Seine wiederholten Vorschläge, die palästinensische Bevölkerung aus dem Gazastreifen zwangsweise umzusiedeln, wurden als Verstoß gegen das Völkerrecht, als Kriegsverbrechen und als Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt. Während der 20-monatigen israelischen Zerstörungswut gegen Gaza wurden laut übereinstimmender Berichte des UN-Hilfswerks und anderer international anerkannter Organisationen mindestens 57.000 Palästinenser, zumeist Zivilisten, getötet und die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung mehrfach vertrieben. Israelische Politiker haben wiederholt die Zwangsvertreibung der Palästinenser in Nachbarländer oder sogar Drittstaaten gefordert beziehungsweise als Endziel angekündigt, was sogar von westlichen Menschenrechtsorganisationen als ethnische Säuberung verurteilt wurde.

Zeitschiene ‒ Trumps gefährliche Phantasien zur ethnischen Säuberung Gazas

Hier folgt die Chronologie von Trumps kriminellen Vorschlägen zur Zwangsvertreibung von Palästinensern aus Gaza, die die investigative Journalistin Syma Mohammed unter anderem auf dem Internetportal Middle East Eye am 10. Juli 2025 veröffentlicht hat.

15. Januar 2025: Erste Ankündigung eines Geiselaustauschs und Waffenstillstands

Fünf Tage vor seiner Rückkehr ins Weiße Haus verkündete Trump auf seiner Plattform Truth Social einen bevorstehenden Geiselaustausch mit den Worten:

"WIR HABEN EINEN DEAL FÜR DIE GEISELN IM NAHEN OSTEN. SIE WERDEN IN KÜRZE FREIGELASSEN. DANKE!"

Kurz darauf erklärte er, dass ein Waffenstillstandsabkommen unter der Vermittlung von Steve Witkoff, dem designierten Sondergesandten für den Nahen Osten, zustande gekommen sei. Trump betonte, dieses Abkommen sei nur durch seinen "historischen Wahlsieg" im November möglich gewesen, der weltweit signalisiere, dass seine Regierung Frieden anstrebe und die Sicherheit von Amerikanern und Verbündeten gewährleisten werde. Er versprach, Gaza niemals wieder zu einem "sicheren Hafen für Terroristen" (gemeint ist die Hamas) werden zu lassen und die Abraham-Abkommen auszubauen. "Wir haben so viel erreicht, ohne überhaupt im Weißen Haus zu sein. Stellen Sie sich vor, was alles passiert, wenn ich zurückkehre!", fügte der narzisstisch auftretende Politiker voller Eigenlob hinzu.

25.-31. Januar 2025: Aufruf zur Umsiedlung von Palästinensern

Kurz nach seiner Amtseinführung am 25. Januar schlug Trump erstmals vor, Palästinenser aus Gaza nach Jordanien und Ägypten umzusiedeln. "Ich möchte, dass Ägypten Menschen aufnimmt, und ich möchte, dass Jordanien Menschen aufnimmt", sagte Trump und erwähnte ein Gespräch mit Jordaniens König Abdullah II. Er bezeichnete Gaza als "Abrissgelände" und schlug vor, die Palästinenser an einem anderen Ort unterzubringen, "wo sie in Frieden leben können". Trump wiederholte diesen Plan am 27., 30. und 31. Januar und äußerte die Erwartung, dass Ägypten und Jordanien zustimmen würden, obwohl beide Länder den Vorschlag ablehnten. Bekannterweise erkennt ein US-Imperator das Nein eines Vasallen nicht an.

4. Februar 2025: Permanente Vertreibung und US-Übernahme von Gaza

Vor seinem ersten Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Washington am 4. Februar schlug Trump die dauerhafte Vertreibung der Palästinenser aus Gaza vor. Er präsentierte sich dabei als Wohltäter für die Palästinenser und argumentierte, dass die Verwüstung durch Israels Militäroffensive den Menschen in Gaza keine andere Wahl lasse, als das Gebiet zu verlassen. "Ich denke, sie sollten ein schönes, frisches, wunderschönes Stück Land bekommen, und wir finden Leute, die das Geld dafür aufbringen", sagte Trump. Der Plan wurde international scharf kritisiert, wobei Palästinenser, arabische Staaten, die Vereinten Nationen und Menschenrechtsexperten ihn als "ethnische Säuberung" verurteilten.

Am selben Tag ging Trump noch weiter und schlug eine US-Übernahme von Gaza vor. In einer Pressekonferenz mit Netanjahu erklärte er: "Die USA werden den Gazastreifen übernehmen […] Wir werden ihn besitzen und dafür verantwortlich sein, alle gefährlichen, nicht explodierten Bomben und Waffen zu beseitigen." Er skizzierte eine Vision, Gaza in eine "Riviera des Nahen Ostens" zu verwandeln, und forderte wohlhabende Nachbarländer mit "humanitären Herzen" auf, die Kosten für den Wiederaufbau und die Unterbringung der vertriebenen Palästinenser zu tragen. Auf die Frage nach einem Einsatz von US-Truppen sagte Trump: "Wenn es nötig ist, werden wir das tun." Er fügte hinzu, dass "Weltmenschen" und Palästinenser in Gaza leben könnten.

5.–6. Februar 2025: Teilweiser Rückzieher von Trumps Beratern

Nach massiver Kritik ruderten Trumps Berater am 5. Februar zurück. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärte, die Umsiedlung der Palästinenser sei nur "vorübergehend" gedacht, während Gaza wiederaufgebaut werde. Außenminister Marco Rubio sprach von einer "Interim-Umsiedlung" und stellte klar, dass Trump keinen Einsatz von US-Bodentruppen zugesichert habe. Am 6. Februar postete Trump auf seiner Medienplattform Truth Social, dass Gaza nach Kriegsende von Israel an die USA übergeben werde und die Palästinenser "in sicherere und schönere Gemeinschaften mit neuen, modernen Häusern" umgesiedelt würden, ohne dass US-Soldaten benötigt würden.

10. Februar 2025: Kein Rückkehrrecht für Palästinenser

In einem Interview mit Fox News am 10. Februar erklärte Trump, dass Palästinenser kein Rückkehrrecht nach Gaza hätten, da sie "viel bessere Unterkünfte" außerhalb des Streifens erhalten würden. "Ich spreche davon, einen dauerhaften Ort für sie zu bauen", sagte er und unterstrich damit seinen Plan der permanenten Umsiedlung.

11. Februar 2025: Treffen mit König Abdullah II.

Während dieses bereits eingangs erwähnten Treffens mit Jordaniens König Abdullah II. in Washington bekräftigte Trump seinen Plan, Gaza zu "nehmen" und zu "halten". "Wir werden Gaza haben. Es gibt keinen Grund zu kaufen. Es ist ein kriegszerstörtes Gebiet. Wir werden es nehmen, halten und schätzen", sagte er. König Abdullah lehnte den Plan entschieden ab. Auf die Frage, ob Trump Ägypten und Jordanien, die auf US-Hilfe angewiesen sind, mit einem Entzug der Unterstützung drohen würde, antwortete er ausweichend: "Ich glaube, wir sind über solche Drohungen hinaus."

26. Februar 2025: Umstrittenes KI-Video

Am 26. Februar teilte Trump ein KI-generiertes Video auf Truth Social, das eine transformierte Version von Gaza unter US-Kontrolle zeigte. Der Clip mit dem Titel "Gaza 2025, What's Next?" löste weltweite Empörung aus, da er die Zwangsvertreibung der Palästinenser glorifizierte.

7. April 2025: Zweites Treffen mit Netanjahu

Nach dem Bruch des Waffenstillstands traf Trump am 7. April erneut Netanjahu. Er kehrte zu seiner Vision eines "Nachkriegs-Exodus" der Palästinenser zurück, die von arabischen Staaten abgelehnt wurde. "Es ist ein unglaublich wichtiges Stück Immobilien", sagte Trump über Gaza und betonte, dass eine US-Präsenz als "Friedenstruppe" positiv wäre. Er fügte hinzu, dass viele Länder seine Idee unterstützten, aber auch andere Konzepte in Betracht gezogen würden.

1. Juli 2025: Ankündigung eines möglichen Waffenstillstands

Am 1. Juli verkündete Trump auf Truth Social die Möglichkeit eines 60-tägigen Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas. "Meine Vertreter hatten ein langes und produktives Treffen mit den Israelis über Gaza. Israel hat den notwendigen Bedingungen für einen 60-tägigen Waffenstillstand zugestimmt", schrieb er. Er lobte die Zusammenarbeit mit Katar und Ägypten und forderte die Hamas auf, das Angebot anzunehmen, da es "nicht besser werden würde". Die Hamas signalisierte, den Vorschlag zu prüfen, forderte jedoch ein dauerhaftes Ende des Krieges.

7. Juli 2025: Drittes Treffen mit Netanjahu

Bei seinem dritten Treffen mit Netanjahu am 7. Juli betonte Trump die Unterstützung der Nachbarländer bei der Umsiedlung der Palästinenser. "Wir hatten großartige Zusammenarbeit von den umliegenden Ländern", sagte er. Netanjahu erklärte, Israel arbeite mit den USA daran, Länder zu finden, die bereit seien, Palästinenser aufzunehmen. "Wenn Menschen bleiben wollen, können sie bleiben, aber wenn sie gehen wollen, sollten sie gehen dürfen", sagte Netanjahu und betonte, dass die Sicherheit Israels stets Vorrang habe. Auf die Frage nach einer Zweistaatenlösung wich Trump aus und verwies auf Netanjahu, der die Quadratur des Kreises aus dem Zylinder zauberte und eine palästinensische Souveränität unter israelischer Sicherheitskontrolle skizzierte.

Internationale Reaktionen und Kritik

Trumps Vorschläge stießen auf breite Ablehnung. Arabische Staaten, darunter Ägypten und Jordanien, lehnten die Umsiedlung der Palästinenser entschieden ab. Im März 2025 verabschiedeten arabische Führer einen ägyptischen Wiederaufbauplan für Gaza im Wert von 53 Milliarden US-Dollar, der eine Vertreibung ausschloss – ein Plan, den Trump und Israel ablehnten.

Menschenrechtsorganisationen und die UNO verurteilten Trumps Pläne als "ethnische Säuberung" und Verstöße gegen das Völkerrecht. Das Tony Blair Institute des ehemaligen britischen Premierministers, der sein Land 2003 in einen Angriffskrieg gegen den Irak hineingelogen hatte, hat ebenfalls einen Trump-ähnlichen Plan entwickelt, der versucht, die ethnische Säuberung Gazas mit wohlklingenderen Worten dem internationalen Publikum schmackhaft zu machen.

Schlussbemerkung

Donald Trumps wiederholte Vorschläge zur Zwangsvertreibung der Palästinenser aus Gaza und zur US-Übernahme des Gebiets haben weltweit für Empörung gesorgt. Seine Immobilien-Geschäftsvision, Gaza in eine "Riviera des Nahen Ostens" zu verwandeln, während die palästinensische Bevölkerung dauerhaft umgesiedelt wird, ist an Zynismus kaum zu überbieten. Außerdem widerspricht sie internationalem Recht und ignoriert die humanitären Folgen eines 20-monatigen Krieges, der zehntausende Tote, hunderttausende Verletzte und massive Zerstörung hinterlassen hat.

Trotz teilweiser Rückzieher seiner Berater bleibt Trumps Rhetorik konsequent auf eine radikal-kriminelle Umgestaltung des Gazastreifens ausgerichtet, die die Menschenrechte der Palästinenser missachtet. Die zivilisierte internationale Gemeinschaft, zu der sich die USA und der Kollektive Westen nicht mehr zählen können, hat sich klar gegen diese Pläne positioniert, während sich der Westen einer Suche nach einer nachhaltigen Lösung für den Konflikt weiterhin versperrt.

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Nach Prügelattacke auf älteren Mann: Ausschreitungen gegen Migranten in Spanien


Nach Ausschreitungen gegen Migranten in dem Ort Torre Pacheco im Südosten Spaniens soll die Polizeipräsenz dort für die kommenden Tage deutlich verstärkt werden. Das kündigte die Delegierte der spanischen Zentralregierung in der Region Murcia, Mariola Guevara, im staatlichen Fernsehen RTVE an. Fünf Menschen wurden demnach verletzt. Es gab eine Festnahme.

In der Nacht zum Sonntag hatten sich in dem etwa 40.000 Einwohner zählenden Ort südöstlich von Murcia Gruppen von Männern eingefunden, um gegen die dort lebenden Migranten aus den Maghreb-Staaten vorzugehen. Polizeibeamte hätten eine direkte Konfrontation der beiden Gruppen verhindert, erklärte Bürgermeister Pedro Ángel Roca.

Auf Fernsehbildern waren unter anderem Flaschenwürfe gegen die Polizei sowie in Brand gesteckte Müllcontainer und Barrikaden zu sehen. Im Internet kursierende Videos zeigen etwa, wie eine wütende Gruppe von Männern unterschiedlichen Alters die Fensterscheiben eines Autos mit einem darin sitzenden mutmaßlichen Migranten zerschlägt – mehrere Polizisten verhinderten weitere Gewalttaten und ermöglichten dem umzingelten Auto davonzufahren. Roca teilte mit, es gebe keine Zahlen, wie viele Menschen sich bisher beteiligt hätten. Die meisten seien aber von außerhalb angereist.

Nach den Worten Guevaras hatten mutmaßlich Ultrarechte in sozialen Medien ursprünglich für Mittwoch und Donnerstag zur "Jagd auf Migranten" in Torre Pacheco aufgerufen. "Es kam nun schon früher dazu, aber wir haben das entdeckt und reagiert", berichtete die Politikerin.

Bereits in der Nacht zum Samstag war es Medienberichten zufolge zu ersten Ausschreitungen gekommen. Auslöser soll ein Angriff auf einen Rentner gewesen sein, der von Migranten aus dem Maghreb geschlagen worden sein soll. Migranten stellen in dem Ort nach Angaben spanischer Medien etwa 30 Prozent der Bevölkerung. Dies ist doppelt so hoch wie der Durchschnitt in Spanien.

🚨 La Guardia Civil se despliega en Torre Pacheco tras una noche de enfrentamientos y disturbios que dejan tres heridos y un detenidoLa situación se produce tras una agresión sufrida por un vecino de la localidad: t.co/IdJaQvSO2k pic.twitter.com/i9fRj9Du5S
— El Debate (@eldebate_com) July 13, 2025

Ein etwa 70 Jahre alter Mann, der sich gegenüber spanischen Medien als Domingo vorstellte, machte seinen üblichen Spaziergang, als ihn drei junge Männer umzingelten. "Das Wenige, was ich von ihnen hörte, waren Schreie", erinnert er sich. Einer von ihnen stürzte sich auf ihn, schlug ihm auf den Kopf und ließ ihn schwer verletzt auf der Straße liegen. Die Prügelattacke war kurz, denn nachdem die Angreifer das erste Blut gesehen haben, hätten sie von ihm abgelassen, so Domingo.

Er glaubt, dass sie ihn nur zum Spaß angegriffen haben. "Ich habe ihnen nichts getan und auch nicht mit ihnen gesprochen", versichert er. Die der Polizei unterstellte Guardia Civil (Bürgergarde) fahndet bereits nach den Angreifern. "Ich bin mir fast zu 100 Prozent sicher, dass sie Marokkaner waren", sagte Domingo.

NEW - Violent street battles between Spaniards and North Africans following a brutal attack on a pensioner by a Moroccan.t.co/aSabk0VZIO
— Disclose.tv (@disclosetv) July 12, 2025

Das im Internet geteilte Foto des Opfers mit dem blauen Auge hat die Stimmung in der Stadt offenbar aufgeheizt. Die der VOX-Partei nahestehende Internet-Zeitung Gaceta berichtete am Sonntag über einen weiteren Mann, der angeblich von Migranten aus dem Maghreb mit einem Pflasterstein attackiert wurde. Die Attacke fand während der Straßenkämpfe zwischen Migranten und anderen Männergruppen statt. Der rechte Influencer Martin Sellner griff den Fall auf und bezeichnete die Unruhen auf X als versuchte Selbstjustiz.

Nach den Ausschreitungen bedauerte der Bürgermeister Roca die Zunahme der Kriminalität in der Gemeinde und das Gefühl der Unsicherheit unter den Einwohnern. Daher begrüßte er den Einsatz von etwa fünfzig Beamten der örtlichen Polizei und der Guardia Civil, forderte jedoch eine Verschärfung der Gesetze, um die Bürger zu schützen und "in einem zivilisierten Rechtsstaat" leben zu können.

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Aufbaufonds: Ukraine zieht Europa in ein neues Finanzloch


Von Andrei Restschikow

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat am Donnerstag die Einrichtung eines europäischen Fonds für den Wiederaufbau der Ukraine angekündigt. Wie die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni erklärte, erhielt der neue Fonds den Namen "Equity" (Gerechtigkeit). Er wurde unter Einbeziehung Italiens, Deutschlands, Frankreichs, Polens und der Europäischen Investitionsbank gegründet und soll als Instrument dienen, um Investitionen in die ukrainische Wirtschaft anzuziehen und Kiew zu unterstützen.

Das Anfangskapital des Fonds wird 220 Millionen Euro betragen, und bis 2026 sollen 500 Millionen Euro aufgebracht werden. Außerdem wurde in Rom ein neues Paket von Vereinbarungen mit internationalen und staatlichen Finanzinstituten zur Unterstützung der Wiederaufbau- und Sanierungsbemühungen der Ukraine in Höhe von 2,3 Milliarden Euro vorgestellt.

Von diesen Mitteln sollen 1,8 Milliarden Euro in Form von Kreditgarantien und der Rest in Form von Zuschüssen bereitgestellt werden. Von der Leyen verkündete am ersten Tag der Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine in Rom:

"Die Zuschüsse und Kreditgarantien, die wir heute unterzeichnet haben, sollen bis zu zehn Milliarden Euro an privaten Investitionen in die Ukraine bringen."

Die Europäische Kommission hofft, dass diese Mittel dazu beitragen werden, zerstörte Objekte wiederaufzubauen und die wirtschaftliche Stabilität des Landes zu sichern. Von der Leyen rief auch Vertreter der europäischen Wirtschaft dazu auf, bereits jetzt in die Ukraine zu investieren, und betonte die Bedeutung privater Investitionen für die zukünftige Entwicklung der Region.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission bezeichnete Europa als den größten Geldgeber Kiews und erinnerte daran, dass die Europäische Union der Ukraine fast 165 Milliarden Euro an Unterstützung gewährt habe und in diesem Jahr 84 Prozent der Außenfinanzierung des Landes übernehmen wolle.

Außerdem hat die Europäische Kommission angekündigt, der Ukraine im Rahmen der sechsten Tranche des Makrofinanzhilfepakets, dessen Gesamtvolumen schon mehr als 18 Milliarden Euro beträgt, eine Milliarde Euro zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig haben die europäischen Verbündeten die Überweisung von mehr als drei Milliarden Euro aus dem Fonds zur Unterstützung der Ukraine genehmigt.

Zuvor hatte der ukrainische Ministerpräsident Denis Schmygal, der ebenfalls an dieser Konferenz teilnahm, mitgeteilt, dass für den Wiederaufbau des Landes innerhalb von 14 Jahren etwa eine Billion US-Dollar benötigt werden, die Kiew durch die Beschlagnahmung eingefrorener russischer Vermögenswerte, eine Steuer auf den Export russischer Rohstoffe und europäische Investitionen zu beschaffen gedenkt.

Das von Schmygal vorgestellte Konzept sieht die Einrichtung von zwei Fonds vor. Der Erste davon soll der "Ukraine Fonds" mit einem Volumen von 540 Milliarden US-Dollar sein, dessen Mittel für den Wiederaufbau verwendet werden sollen. Der Zweite soll der Europäische Strukturfonds zur Unterstützung der Ukraine mit einem Volumen von 460 Milliarden US-Dollar werden. Er soll als Plattform für Investitionen des privaten Sektors in die ukrainische Produktion dienen.

Die russische Botschaft in Italien hat die Ziele der Konferenz in Rom scharf verurteilt und den Organisatoren vorgeworfen, sie wollten die militärische Unterstützung für Kiew aufrechterhalten, anstatt den Konflikt zu beenden. Die Diplomaten wiesen darauf hin, dass sich die westlichen Länder auf die Folgen des Konflikts konzentrieren, statt sich mit der Suche nach Frieden und der Beseitigung der Ursachen des Konflikts zu beschäftigen, wodurch sie ihr Streben nach Dominanz und ihre Gier demonstrieren.

Die Botschaft betonte, dass die erheblichen Summen, die für die Organisation der Konferenz und die militärische Hilfe ausgegeben wurden, das Leid der Zivilbevölkerung in der Ukraine nur noch verstärken, während im Westen behauptet wird, dass Mittel für den Wiederaufbau des Landes gesammelt werden.

Die diplomatische Vertretung fügte hinzu, dass ein erheblicher Teil der von den USA und der EU für die militärische Unterstützung der Ukraine bereitgestellten Mittel, die auf über 150 Milliarden Euro geschätzt werden, nicht bestimmungsgemäß verwendet wird und in den Taschen von Beamten landet. Die Botschaft äußerte die Meinung, dass auch für die Beträge, die nach den Ergebnissen der Konferenz in Rom angekündigt werden, die gleichen Risiken gelten.

Nach Ansicht der Botschaft hat sich die westliche Unterstützung für die Ukraine bereits zu einem finanziellen Loch nicht nur für die westlichen Länder, sondern auch für die Weltwirtschaft entwickelt, zum Nachteil der internen Programme und Verpflichtungen gegenüber den Ländern des Südens und Ostens.

Es sei darauf hingewiesen, dass das US-amerikanische Unternehmen BlackRock auf derselben Konferenz die Gründung eines milliardenschweren Investmentfonds zur Finanzierung des Wiederaufbaus der Ukraine ankündigen wollte. Laut Bloomberg habe BlackRock jedoch bereits zu Beginn des Jahres die Suche nach Investoren eingestellt.

Dies geschah nach dem Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen. Die Investoren verloren das Interesse an dem Projekt "aufgrund der wachsenden Unsicherheit über die Zukunft der Ukraine". Von den geplanten 15 Milliarden US-Dollar konnten nur Investitionen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar gesichert werden.

Wenn die Europäer davon sprechen, dass sie Mittel sammeln und diese dann in der Ukraine ausgeben werden, wisse man, dass der Löwenanteil dieser Projekte von niemandem umgesetzt werden würde, meint der Politologe Wladimir Kornilow. Er erinnert an die nicht eingehaltenen Versprechen der italienischen Behörden, das zerstörte Theatergebäude in Mariupol wiederaufzubauen:

"Der italienische Kulturminister verkündete lautstark, dass Italien dieses Theater wiederaufbauen werde, da 'die Kunst dem Volk gehört'. Hat jemand italienische Ingenieure, Architekten und Bauarbeiter bei den Wiederaufbauarbeiten in Mariupol gesehen? Hat Italien Mittel für den Wiederaufbau dieses Theaters bereitgestellt? Das heißt, wir hören jetzt dieselben vollmundigen Versprechungen, die in ein oder zwei Jahren vergessen sein werden."

Darüber hinaus beeilen sich die EU-Länder auch nicht, auf dem von der ukrainischen Armee kontrollierten Gebiet des Landes irgendetwas zu sanieren oder zu bauen. Kleine Zuschüsse werden gelegentlich von Beamten auf kommunaler Ebene in Anspruch genommen, aber weder in kleinen noch in großen Städten der Ukraine wird systematisch in dieser Richtung gearbeitet.

Denis Denissow, Experte der Finanzuniversität der russischen Regierung, ergänzt, dass eine Reihe von Vorgaben in den europäischen Bürokratiestrukturen es nicht zulassen würden, Geld offen zu veruntreuen, wobei die Einrichtung des Fonds "Equity" indirekt mit der Fortsetzung des Krieges zusammenhänge. Er betont:

"Ein solches Projekt könnte von der politischen Elite der Ukraine als weitere Bestätigung dafür angesehen werden, dass die Fortsetzung des Konflikts ein Schritt in die richtige Richtung ist. Angesichts des Investitionsvolumens sind die ukrainischen Behörden natürlich daran interessiert, eine Politik der Fortsetzung des Konflikts zu verfolgen."

Die Experten sind sich auch einig, dass Pläne für den Wiederaufbau der Ukraine bis zu dem Zeitpunkt des Endes des Konflikts nicht realisierbar seien. Laut Denissow "gibt es enorme Unsicherheiten darüber, wie dieser Konflikt ausgehen wird". Derzeit könne niemand sagen, wie dieses Projekt potenziell funktionieren werde.

Wichtig ist auch, dass die Versprechen zum Wiederaufbau in erster Linie dazu dienen, die Ukrainer moralisch zu unterstützen, betont Kornilow. Er erklärt weiter:

"Wie die jüngsten Meinungsumfragen in der Ukraine zeigen, hat sich der Anteil der Menschen, die an eine blühende Zukunft des Landes als Teil der EU glauben, mehr als halbiert – von über 88 auf 43 Prozent. Und fast die Hälfte der Bevölkerung glaubt, dass die Ukraine in zehn Jahren ein zerstörtes Land sein wird, aus dem die Bevölkerung flieht. Dementsprechend reagiert Europa auf diese pessimistischen Erwartungen der Ukrainer und möchte den Optimismus doch noch steigern."

Was Schmygals Bittgesuch um eine Billion US-Dollar betrifft, erinnert Kornilow daran, wie die Ukraine noch vor dem Jahr 2014 mehrere Milliarden US-Dollar vom Westen und von Russland "erbettelt" habe. Er sagt:

"Nun operieren sie mit viel größeren Summen. Der Appetit kam beim Essen. Die Ukraine hat sich schon lange als schwarzes Loch empfunden, in das man Dutzende von Milliarden stecken kann, und jetzt wird in Kiew in Billionen-Größenordnungen gedacht."

An die Forderungen der Ukraine sollte man sich schon gewöhnen, meint Denissow. Der Appetit der Vertreter der politisch-wirtschaftlichen Elite des Landes würde angesichts der praktisch unbegrenzten Tranchen und Zuschüsse aus dem Westen weiterwachsen. Dies sei jedoch das Problem der Partner Kiews, die diese Projekte finanzieren und damit die ukrainische Elite zur Fortsetzung des Konflikts provozieren, betont der Experte.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 10. Juli 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Andrei Restschikow ist Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

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📰 Kim renews North Korea’s support for Russia over Ukraine, state media reports

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#News #RussianInvasion #RussianWar #Ukraine

Russischer Botschafter: NATO-Politik im Ostseeraum erhöht Eskalationsrisiko


In einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti hat Russlands Botschafter in Oslo, Nikolai Kortschunow, erklärt, dass die NATO die Freiheit der Schifffahrt im Ostseeraum einschränke. Es handele sich um eine gezielte Politik des Bündnisses, sagte der Diplomat in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Zu diesem Zweck startete die NATO im Januar 2025 die Operation Baltic Sentry (engl. für Wächter der Ostsee), unter dem Vorwand der Bedrohung kritischer Unterwasserinfrastrukturen. Dabei seien die auf offener See operierenden Marinekräfte der Allianz verstärkt, fügte der Botschafter hinzu.

"Unter den gegenwärtigen Bedingungen sind die Baltische Flotte Russlands sowie weitere Sicherheitsbehörden ein wichtiger Faktor dafür, die Freiheit der Schifffahrt im Ostseeraum zu gewährleisten – sowohl im Interesse der Russischen Föderation als auch im Interesse von Drittstaaten."


Ferner zog Kortschunow historische Parallelen zu der Zeit vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Polen, Deutschland und Schweden versuchten bereits damals, die Durchfahrt von russischen Schiffen durch die Ostsee zu verhindern, die Waren zu den für Russland wichtigsten Märkten Großbritanniens, Hollands und Frankreichs lieferten.

"Die Schweden schreckten auch vor Piratenangriffen nicht zurück", meinte der russische Diplomat. "Letztlich scheiterten diese Bemühungen, wie wir wissen."

Es sei bedauerlich, dass das Baltikum, das jahrzehntelang eine Plattform für friedliche multilaterale Zusammenarbeit gewesen sei, erneut ein Ort des unlauteren Wettbewerbs und der Konfrontation werde.

Mit der Operation Baltic Sentry wurde die Präsenz der NATO im Ostseeraum radikal verstärkt. Der Schritt wurde als Reaktion auf die zunehmenden Fälle von Schäden an Unterseekabeln bezeichnet. Die westlichen Länder warfen diese Vorfälle Russland vor. Moskau hat erklärt, dass der Westen durch derartige Anschuldigungen versuche, die russischen Ölexporte einzuschränken.

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📰 Russia launched over 1,800 drones on Ukraine in one week, Zelensky says

🔗 kyivindependent.com/russia-lau…

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Epstein-Akten: Trump bringt MAGA-Lager gegen sich auf


US-Präsident Donald Trump hat seine Anhänger dazu aufgefordert, die Attacken auf seine Regierung im Zusammenhang mit der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein zu beenden. "Was ist mit meinen 'Jungs' und in manchen Fällen auch 'Mädels' los?", schrieb Trump am Samstag auf seiner Onlineplattform Truth Social. "Sie haben es alle auf Justizministerin Pam Bondi abgesehen, die einen fantastischen Job macht!", nahm Trump die massiv in der Kritik stehende Bondi in Schutz.

Donald J. Trump Truth Social 07.12.25 05:21 PM EST pic.twitter.com/BGTuzOV9Xd
— Commentary Donald J. Trump Posts From Truth Social (@TrumpDailyPosts) July 12, 2025

Zuletzt hatten sich viele Trump-Anhänger empört, da seine Regierung ein Versprechen zum Epstein-Skandal nicht eingehalten hat: Sie wollte Licht in den Skandal um den US-Milliardär Jeffrey Epstein bringen, der 2019 tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden wurde. Dem Investmentbanker wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben.

Trumps Justizministerin und FBI-Chef Kash Patel hatten Spekulationen befeuert, es gebe eine geheim gehaltene "Kundenliste" Epsteins mit prominenten Namen aus der Demokratischen Partei oder aus Hollywood.

Vorige Woche jedoch veröffentlichten Bondi und Patel ein überraschendes Memo: Es sei keine "belastende Kundenliste" gefunden worden und Epstein habe, wie bisher angenommen, im Gefängnis Suizid begangen. Das Justizministerium habe nicht vor, neue Dokumente zu dieser Angelegenheit zu veröffentlichen, hieß es am Montag.

Die Reaktion im MAGA-Lager fiel heftig aus. "Das ist über alle Maßen widerlich", schrieb der Trump-Anhänger, Radiomoderator Alex Jones auf der Plattform X. Die Rechtsaußen-Influencerin Laura Loomer, der ein großer Einfluss auf Trump nachgesagt wird, forderte die Entlassung von Justizministerin Bondi. Der Präsident solle sie "feuern, weil sie seine Basis belogen hat und eine Belastung für die Regierung ist", schrieb Loomer auf X.

Mitten in den Diskussionen und Vorwürfen freut sich vor allem einer über die öffentliche Schlammschlacht: Elon Musk. "Wie können die Leute Trump vertrauen, wenn er die Epstein-Akten nicht veröffentlicht?", schrieb der ehemalige DOGE-Chef auf X.

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🎞️ ⚡️NOW! UKRAINE'S SECRET WEAPON! RUSSIA'S SUPER JET DESTROYED! PUTIN'S NUCLEAR STRIKE! | NEWS DIGEST

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Keine echte Unabhängigkeit für Neukatalonien – Kolonialherrscher Frankreich behält Fuß in der Tür


Das Abkommen über eine größere Autonomie der neukaledonischen Kolonie wurde infolge von Unruhen in Neukaledonien beschlossen, die im vergangenen Jahr eskalierten. Dabei kam es wegen vorgeschlagener Änderungen des vierzehn Menschen starben und ein geschätzter Schaden von zwei Milliarden Euro entstand.

Gemäß dem am Samstag im Pariser Elysee-Palast unterzeichneten Abkommen wird Neukaledonien zum sogenannten "Staat Neukaledonien", bleibt aber gleichzeitig französisch. Der Status des neuen Staats bleibt in der französischen Verfassung verankert. Mit dem Vertrag wird aber dennoch auch eine neue Staatsangehörigkeit eingeführt, die die Einwohner neben der französischen Staatsbürgerschaft besitzen können. Ob es eine Option für eine internationale Anerkennung des neuen Staatsgebildes geben wird, wurde offen gelassen.

Das Abkommen beinhaltet zudem einen finanziellen Sanierungsplan, mit dem die lokale Wirtschaft wiederbelebt werden soll. Die Nickel verarbeitende Industrie Neukaledoniens soll dabei ebenfalls erneuert werden. Dies gehe aus Vertragsauszügen hervor, welche die Presseagentur AP eingesehen habe. Demnach werde die Zustimmung des französischen Parlaments für das vierte Quartal 2025 erwartet. Ein diesbezügliches Referendum sei in Neukaledonien für das Jahr 2026 geplant.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hofft gleichzeitig weiterhin auf Einigkeit und Stabilität. Auf X schrieb er: "Ein Staat Neukaledonien innerhalb der Republik ist eine Wette auf Vertrauen." Während der Unterzeichnungszeremonie äußerte die kanakische Abgeordnete Emmanuel Tjibaou: "Das Abkommen wird uns helfen, aus der Spirale der Gewalt herauszukommen."

In Neukaledonien leben heute rund 270 000 Menschen. Das Land wurde im 19. Jahrhundert von Frankreich kolonisiert und ist seit den 1980er Jahren von einer lang anhaltenden Unabhängigkeitsbewegung geprägt. In drei Volksabstimmungen zwischen 2018 und 2021 wurde die Unabhängigkeit abgelehnt, wobei die letzte Abstimmung von den Unabhängigkeitsbefürwortern aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die kanakische Bevölkerung boykottiert wurde.

Die Spannungen erreichten im Mai 2024 ihren Höhepunkt. Damals schlug Paris vor, Tausenden Langzeitbewohnern, die keine Ureinwohner sind, das Wahlrecht zu gewähren. Dies würde ihren Status als dauerhafte Minderheit zementieren und die Hoffnung auf künftige Souveränität zunichtemachen, erklärten die kanakischen Anführer. Im Rahmen des neuen Abkommens wird das Wahlrecht auf diejenigen beschränkt, die seit mindestens zehn Jahren in dem Gebiet leben.

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China scheitert bei Versuch die Beziehungen zur EU zu verbessern


Von Andrei Restschikow

Vor kurzem erklärte Deutschland, dass ein chinesisches Kriegsschiff einen Laser auf ein deutsches Flugzeug gerichtet habe, das an der EU-Mission Aspides zum Schutz der Schifffahrt im Roten Meer vor Angriffen der jemenitischen Huthi beteiligt ist. Als Reaktion darauf hat der Europäische Auswärtige Dienst den chinesischen Botschafter bei der EU einbestellt und den Vorfall als "gefährlich und inakzeptabel" bezeichnet.

Davor, noch am Dienstag, hatte Berlin ebenfalls den chinesischen Botschafter zu einer Klärung vorgeladen. Dieser Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund wachsender Besorgnis der EU über den zunehmenden Einfluss Chinas auf kritische Technologien und Sicherheitsinfrastrukturen in Europa.

Nach Angaben des deutschen Verteidigungsministeriums sei der Laser Anfang Juli auf ein Aufklärungsflugzeug gerichtet worden. Die deutschen Behörden behaupten, dass das chinesische Schiff dies ohne Vorwarnung und ohne ersichtlichen Grund während eines planmäßigen Fluges getan habe.

Es ist noch unklar, um welche Art von Laser es sich genau handelte – ob um einen Kampf-Laser oder ein Leitsystem. Aus Sicherheitsgründen musste die Mission abgebrochen werden, woraufhin das Flugzeug sicher auf dem Stützpunkt in Dschibuti (Ostafrika) landete. Dies ist übrigens nicht der erste Fall solcher Anschuldigungen: Im Jahr 2020 behaupteten die USA, dass ein chinesisches Schiff einen Laser auf ein Patrouillenflugzeug der Marine über internationalen Gewässern bei Guam gerichtet habe. Peking wies diese Anschuldigungen damals zurück.

Die Eskalation in den Beziehungen zwischen Europa und China ist damit jedoch noch nicht beendet. Diese Woche hat die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, China kurz vor dem 50-jährigen Jubiläum der Beziehungen zwischen der EU und der Volksrepublik China scharf kritisiert. Sie forderte Peking auf, die Zusammenarbeit mit Russland einzuschränken, und erklärte, dies werde ein "entscheidender Faktor" für die künftige Zusammenarbeit mit der EU sein.

Von der Leyen warf China außerdem eine "uneingeschränkte Unterstützung" Moskaus vor, was ihrer Meinung nach die Stabilität in Europa untergrabe. Als Antwort darauf erklärte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, dass die Zusammenarbeit zwischen China und Russland "nicht gegen Drittländer gerichtet" sei und keine Einmischung von außen dulde.

Bemerkenswert ist auch, dass der chinesische Außenminister Wang Yi letzte Woche in einem Gespräch mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas eingestand, dass eine Niederlage Russlands in der Ukraine für Peking nicht vorteilhaft wäre. Laut der South China Morning Post begründete er dies damit, dass die USA in diesem Fall "ihre gesamte Aufmerksamkeit auf China richten" würden.

Aber auch die Ukraine hat versucht, sich in den Konflikt zwischen der EU und der Volksrepublik China einzuschalten. So meldete der ukrainische Geheimdienst SBU die Festnahme von zwei Bürgern der Volksrepublik China – Vater und Sohn –, die verdächtigt werden, versucht zu haben, illegal Unterlagen über den Raketenkomplex "Neptun" auszuführen. Nach Angaben des Geheimdienstes wurden die beiden seit 2023 überwacht.

Experten weisen darauf hin, dass Chinas Versuche, die Beziehungen zur EU vor dem Hintergrund wachsender Meinungsverschiedenheiten zwischen Europa und den USA zu verbessern, nicht nur erfolglos geblieben seien, sondern in gewisser Weise sogar die Situation verschärft hätten. Zumal sich auch kleinere Akteure wie die Ukraine einzumischen versuchen, um die antichinesische Agenda des Weißen Hauses zu unterstützen.

Der mysteriöse Laser

Wassili Kaschin, Direktor des Zentrums für komplexe europäische und internationale Studien der Nationalen Forschungsuniversität "Hochschule für Wirtschaft", vermutet, dass das deutsche Flugzeug, wie es noch während des Kalten Krieges üblich war, das chinesische Schiff in geringem Abstand umflog, um detaillierte Fotos von ihm zu machen. Er sagt:

"Die Deutschen haben wie immer im Rahmen der Koalitionsdisziplin gehandelt. Für sie selbst sind die technischen Besonderheiten der chinesischen Schiffe nicht besonders interessant, aber sie tauschen mit den US-Amerikanern sehr vertrauliche Geheimdienstinformationen aus."

Im Übrigen seien auf Kriegsschiffen der USA und Chinas bereits verschiedene Modelle von Laserwaffen identifiziert worden, "die noch nicht leistungsstark genug sind, um die Luftabwehr vollständig zu ersetzen, aber es ermöglichen, Drohnen zu bekämpfen und die optisch-elektronischen Systeme feindlicher Flugzeuge zu beeinträchtigen."

Laut dem Experten verfügen mehrere Länder bereits über Raketenwaffen mit Lasersteuerung, und das Auftreten eines Laserstrahls könnte auf einen bevorstehenden Raketenstart hindeuten, "aber solche Systeme werden in einigen Modellen US-amerikanischer und russischer Panzerabwehrraketenkomplexe sowie in einzelnen britischen Flugabwehrraketenkomplexen eingesetzt", so Kaschin. Er hebt hervor:

"Chinesische Seeraketensysteme verfügen nicht über ein solches Laserlenksystem. Möglicherweise handelte es sich in diesem Fall um die Strahlung eines Entfernungsmessers, aber auch das ist unwahrscheinlich."

Die USA handeln durch die EU

Kirill Kotkow, Leiter des Zentrums für Fernoststudien in Sankt Petersburg, meint:

"Die Europäische Union ist, wie die Ereignisse der letzten Jahre gezeigt haben, keine eigenständige Struktur, sondern unterliegt vollständig der Kontrolle der USA. Deshalb tut die Europäische Kommission das, was ihr befohlen wird. Auch die Entscheidung, die chinesischen Botschafter vorzuladen, wurde von außen diktiert."

Nach Ansicht des Experten sind weder Deutschland noch ganz besonders die EU daran interessiert, diesen Skandal aufzubauschen, insbesondere vor dem Hintergrund des für den 24. und 25. Juli geplanten Gipfeltreffens zwischen der EU und China. Kotkow sagt:

"Nach der ASEAN nimmt die Europäische Union den zweiten Platz im Warenverkehr mit China ein, der mehr als 700 Milliarden US-Dollar pro Jahr beträgt. Daher ist es für Europa überhaupt nicht vorteilhaft, sich mit Peking zu streiten."

Der Experte fügt hinzu, dass die USA und die EU die Volksrepublik dazu zwingen wollen, ihre freundschaftliche Neutralität gegenüber Russland aufzugeben. Der Sinologe prognostiziert:

"Deshalb wird man weiterhin sowohl wirtschaftlichen als auch politischen Druck auf das Land ausüben, damit China sich von Russland distanziert. Da die Volksrepublik China jedoch ein Land mit einem hohen Maß an staatlicher Souveränität ist, kann China selbst Entscheidungen treffen, die in erster Linie für sich selbst von Vorteil sind."

Scheitern der Partnerschaft

Kaschin wiederum erinnert daran, dass die jüngste sechstägige Reise von Wang Yi in die EU-Länder die Erwartungen keineswegs erfüllt habe. Vor dem Hintergrund der Politik von US-Präsident Donald Trump gegenüber der EU hofften die Chinesen, ihre wirtschaftlichen Beziehungen zu den Europäern zu stärken, doch letztendlich wurde das Programm des bevorstehenden Jubiläumsgipfels von zwei Tagen auf einen Tag verkürzt. Der Analyst stellt fest:

"Wang Yi hat aus zwei Gründen keinen Erfolg gehabt. Erstens sind die Europäer selbst mit der chinesischen Wirtschaftspolitik unzufrieden. Und zweitens hat die EU, unabhängig von der Position der USA, wie der letzte NATO-Gipfel gezeigt hat, beschlossen, Trumps feindselige Rhetorik zu ertragen, sich vor ihm zu verbeugen und den US-Präsidenten 'Papa' zu nennen. Dementsprechend ist der chinesische Vorstoß für eine Partnerschaft mit Europa gescheitert. Dies wurde deutlich, als die Chinesen während der Reise von Wang Yi einen Zoll von 35 Prozent auf eine Reihe europäischer Spirituosen einführten."

Was die Festnahme von zwei chinesischen "Spionen" durch den SBU betreffe, so versuche die Ukraine laut Kaschin "Trump zu zeigen, dass sie sich ebenfalls in die antichinesische Agenda einfügt und bereit ist, mit den USA an einem Strang zu ziehen." Er merkt an:

"Die Ukraine erhebt ständig neue Vorwürfe gegen China wegen dessen Unterstützung Russlands und hat nun eine Reihe von demonstrativen Maßnahmen zur Bekämpfung des chinesischen Geheimdienstes eingeleitet."

Laut Kaschin sei Chinas technische Spionage nach dem Zusammenbruch der UdSSR in der Ukraine äußerst aktiv gewesen – für die Chinesen war dies eine wichtige Quelle für Militärtechnologie. Aber heute "haben die Chinesen im Grunde schon alles abgegriffen." Er erklärt abschließend:

"Die Rakete 'Neptun' ist eine leicht modifizierte alte sowjetische Anti-Schiffs-Rakete vom Typ X-35. Sie wird auch in Russland hergestellt, aber in der Ukraine gab es eine vollständige Dokumentation dazu, da vor dem Zusammenbruch der UdSSR die Möglichkeit in Betracht gezogen wurde, eine Reserveproduktionslinie in der Ukraine aufzubauen."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 10. Juli 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Andrei Restschikow ist Analyst bei der Zeitung "Wsgljad".

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📰 Respite For Ukraine After Rare Night Without Mass Russian Drone Attack

🔗 rferl.org/a/respite-ukraine-ru…

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APOD from 2025-07-13

Planetary #Nebula Mz3: The Ant Nebula

Planetary nebula Mz3's ant-like shape may be due to a second star or the central star's spin and magnetic field, influencing the high-speed gas ejection. Understanding Mz3 could shed light on our Sun's future.

HD image at apod.nasa.gov/apod/ap250713.ht… #astronomy #earth #universe

Lawrow trifft sich mit Kim Jong-un: Praktische Zusammenarbeit steht im Mittelpunkt


Russlands Außenminister Sergei Lawrow, der sich zu einem Arbeitsbesuch in der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) befindet, wurde am Samstag vom Staatschef Kim Jong-un empfangen. Das Treffen zwischen Kim und Lawrow in der Küstenstadt Wŏnsan verlief in einer herzlichen, freundlichen Atmosphäre, gibt das russische Außenministerium in einer Mitteilung bekannt.

Wie es heißt, fand währenddessen eine ausführliche Diskussion zum Thema bilaterale Beziehungen sowie internationale und regionale Fragen statt. Lawrow dankte Pjöngjang für seine konsequente und prinzipielle Unterstützung für die militärische Spezialoperation, die Russland in der Ukraine durchführt.

Der russische Außenminister drückte überdies seine aufrichtige Dankbarkeit für die Beteiligung der Soldaten der Koreanischen Volksarmee an der Vertreibung ukrainischer Nationalisten und ausländischer Söldner aus dem russischen Grenzgebiet Kursk aus.

"Bei der Erörterung der bilateralen Agenda wurde das besondere Augenmerk auf die Zusammenarbeit in praktischen Bereichen gelegt, wobei der Schwerpunkt auf der Umsetzung der auf höchster Ebene getroffenen Vereinbarungen lag."


Ferner teilte die Behörde in Moskau mit, dass bei dem Treffen zwischen Lawrow und Kim ein ausführlicher Meinungsaustausch über die Entwicklung der Lage auf der Koreanischen Halbinsel und in Nordostasien stattgefunden hat.

Beide seien sich darüber einig gewesen, dass der Grund für wachsende Spannungen in der Region die verstärkten militärischen Aktivitäten der USA und ihrer Verbündeten seien. Negative Auswirkungen für die Lage habe auch die Tatsache, dass immer häufiger Atomwaffen-Manöver durchgeführt würden.

Russland und die DVRK verfolgen gemeinsame Ansätze zur Lösung aller Probleme auf der Koreanischen Halbinsel, teilt das russische Außenministerium weiter mit. Die Länder seien entschlossen, diese Aufgabe auf politischem und diplomatischem Weg zu bewältigen.

Moskau und Pjöngjang hatten im Sommer 2024 bei einem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der DVRK eine strategische Partnerschaft besiegelt.

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de.rt.com/international/250561…

Eisbrecher könnten das Eis in den Beziehungen zwischen Russland und den USA brechen


Von Stanislaw Leschtschenko

Zunächst einmal sollte daran erinnert werden, dass der finnische Eisbrecherbau dank Russland begann. Als Teil des Russischen Reiches genoss Finnland weitreichende Autonomierechte. Es war der finnische Senat, der Ende des 19. Jahrhunderts die Frage nach dem Bau mehrerer Eisbrecher aufwarf, die eine Verlängerung der Betriebszeit finnischer Häfen in der kalten Jahreszeit ermöglichen würden.

Die meisten finnischen Eisbrecher, die zu Zeiten des Russischen Reiches gebaut wurden, hatten eine sehr lange Lebensdauer – die "Tarmo" kann man heute noch in Kotka als Museumsschiff besichtigen. Der erste vollständig in Finnland gebaute Eisbrecher "Sisu" wurde im Jahr 1938 fertiggestellt, und im Jahr 1954 nahmen die Finnen die "Voima" in Betrieb – ein dieselelektrisches Schiff, das sich durch einige sehr fortschrittliche Konstruktionsmerkmale auszeichnete.

Doch auch in deren Unabhängigkeit von Russland gelang es den Finnen erneut, ihren Eisbrecherbau dank sowjetischer Aufträge anzukurbeln. Dieselbe Firma Wärtsilä in Helsinki, die die "Voima" baute, konstruierte gleichzeitig die in ihrer Bauweise sehr ähnlichen "Kapitän Beloussow", "Kapitän Woronin" und "Kapitän Melechow". Diese drei "Kapitäne" bewährten sich im Einsatz in den Häfen von Archangelsk, Leningrad und Riga. In den nachfolgenden Jahren baute Wärtsilä weitere 23 Eisbrecher für die UdSSR.

Die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit wurde auch nach dem Ende der Sowjetunion fortgesetzt. Im Jahr 2007 schloss Wärtsilä einen Lizenzvertrag mit dem Maschinenbauwerk in Brjansk über die Produktion von Schiffsdieselmotoren auf dessen Basis. Zwei Jahre später eröffnete Wärtsilä ein Servicezentrum für Schiffe in Murmansk. Außerdem produzierten die Finnen Stromversorgungssysteme, Steuerungen und Dieselmotoren für Eisbrecher, die in russischen Werften gebaut wurden.

Alles endete im Frühjahr 2022, als Wärtsilä sich dem Sanktionskrieg gegen Russland anschloss und sich aus dem russischen Markt zurückzog. Wie in vielen anderen ähnlichen Fällen schadete Wärtsilä vor allem sich selbst – der Verlust des Unternehmens durch die Beendigung der Zusammenarbeit mit den Russen belief sich auf 440 Millionen Euro.

Vor kurzem erkannten die finnischen Schiffbauer jedoch eine Chance, ihre Geschäfte auf Kosten der USA zu verbessern.

Die Vereinigten Staaten gehören zu den Arktis-Mächten – aber ihre schwere Eisbrecherflotte befindet sich derzeit in einem Zustand völliger Verwahrlosung. Das Land verfügt nur über zwei Arktis-Eisbrecher – die Polar Star (WAGB-10) und die Healy (WAGB-20), die 49 beziehungsweise 26 Jahre alt sind.

Derzeit ist in den USA der Bau von drei großen Eisbrechern geplant, die ursprünglich zwischen den Jahren 2024 und 2027 in Betrieb genommen werden sollten. Aufgrund zahlreicher Änderungen am Projekt und der Entdeckung von Problemen in den Werften haben sich die Termine jedoch nach hinten verschoben.

Experten schätzen, dass die Verzögerung die Möglichkeiten der USA, in der Arktis zu operieren, beeinträchtige. Die Verzögerung beim Bau von Eisbrechern schade den wirtschaftlichen Möglichkeiten der USA erheblich – das Fehlen einer Eisbrecherflotte hindere die US-Amerikaner daran, ihre Nische im Frachtverkehr in der Arktis zu besetzen.

Insbesondere, da die oben erwähnte Healy im vergangenen Sommer durch einen Brand beschädigt wurde und lange Zeit in Reparatur war. Infolgedessen sei die Leitung der US-Küstenwache bis heute "nicht sicher", ob dieses Schiff seine Funktionen in vollem Umfang erfüllen könne. Die USA laufen also Gefahr, nur noch über einen einzigen Eisbrecher zu verfügen, dessen Alter bald die 50-Jahre-Marke überschreiten wird. Zum Vergleich: Russland verfügt über mehr als vierzig Eisbrecher, unter denen es auch ganz neue gibt.

Und genau hier kam den US-Amerikanern die Idee, Eisbrecher von den Finnen zu kaufen. Der US-Präsident erklärte, dass er Russland in Bezug auf die Anzahl der Eisbrecher übertreffen wolle. Aber woher sollen sie kommen? Wenn man Trump Glauben schenkt, diskutieren die Vereinigten Staaten mit Helsinki über den Kauf von bis zu fünfzehn Eisbrechern, von denen einer "bereits jetzt verfügbar" sei. Vertreter der finnischen Behörden bestätigten, dass sie mit den USA über den Verkauf oder die Vermietung eines der acht Eisbrecher verhandeln, die Finnland zur Verfügung stehen.

In Helsinki beabsichtigt man zu erreichen, dass die USA neue Eisbrecher bei finnischen Werften bestellen. Für Finnland, das unter einer Wirtschaftskrise leidet, wäre dies ein gutes Geschäft. Der Politologe Maxim Rewa, ein Experte für Schiffbau, der zuvor als Analyst für die Leitung des russischen Hafens Ust-Luga tätig war, meint:

"Wenn es den Finnen gelingt, einen Vertrag mit den USA über den Bau von Eisbrechern abzuschließen, wäre das ein großer Erfolg für sie.

Ihre Schiffbauindustrie hat in den letzten Jahren stark nachgelassen. Aber die USA werden dabei sicherlich nicht gewinnen: Sie brauchen Eisbrecher, die leistungsstark genug sind, um im arktischen Becken zu arbeiten, und nicht in Binnenmeeren wie der Ostsee. Am besten eignen sich dafür atomgetriebene Eisbrecher, aber die Finnen verfügen nicht über die Technologie für den Bau von Atomschiffen."

Die größten Atom-Eisbrecher der Welt, neben denen die finnische "Polaris" wie ein Kätzchen neben einem Bulldog aussieht, werden jedoch von Russland gebaut. Und in naher Zukunft werden noch gigantischere Atomschiffe vom Typ "Leader", echte Eisbrecher-Dreadnoughts, in Betrieb genommen.

Russland hat wiederholt betont, dass es im Rahmen der Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen Moskau und Washington zahlreiche Möglichkeiten für die Reaktivierung gemeinsamer Wirtschaftsprojekte mit den Vereinigten Staaten gibt. Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten, sagte am Dienstag:

"Zwischen unseren Ländern gibt es ein sehr großes Potenzial für die Umsetzung zahlreicher Projekte in den Bereichen Wirtschaft, gegenseitige Investitionen und Handel."

Rewa merkt an, dass US-Präsident Donald Trump immer wieder seinen Wunsch nach einer Verbesserung der Beziehungen zu Russland bekundet und dass die USA im Rahmen einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit, die auch einen politischen Kontext hat, Atom-Eisbrecher bei russischen Werften bestellen könnten.

Der Experte erinnert daran, dass sich der US-amerikanische Eisbrecher Healy vor weniger als zwei Jahren in der Nähe der russischen Hoheitsgewässer befand – und damals der Verdacht aufkam, dass er Geräte installierte, die zur Überwachung russischer U-Boote bestimmt waren. Darüber hinaus verkündete die US-Führung unter Joe Biden, dass sie Eisbrecher unter anderem für die "Machtprojektion" in der Arktis benötige – was Russland und China "ein Signal senden" solle. Laut Rewa sollten die USA solche Aktivitäten lieber unterlassen. Der Experte hebt hervor:

"Zweitens muss Trump zunächst mindestens einen Großteil der unter seinem Vorgänger verhängten antirussischen Sanktionen aufheben. Denn die USA haben sich selbst verboten, eine Vielzahl ihrer Industrieprodukte nach Russland zu liefern, um unserer Wirtschaft zu schaden."

Wenn die Sanktionen aufheben sollten, könnte Russland die USA mit gutem Gewissen von der Liste der unfreundlichen Länder streichen und eine normale wirtschaftliche Zusammenarbeit mit ihnen aufnehmen – auch im Bereich der Eisbrecher, fasst Rewa zusammen.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 8. Juli 2025 auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen.

Stanislaw Leschtschenko ist Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

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📰 Weekend Update #141: Trump vs Biden: A Laughable Comparison

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📰 Russian attacks across Ukraine kill 7, injure 21 over past day

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Teheran dementiert den Bericht über Russlands Forderung nach einer Null-Urananreicherung in Iran


Eine informierte Quelle teilte der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim mit, dass Teheran "keine Botschaft" des russischen Präsidenten Wladimir Putin bezüglich einer Forderung nach Null-Urananreicherung in Iran erhalten habe. Damit wurden Berichte dementiert, wonach Putin US-amerikanischen und israelischen Beamten eine solche Unterstützung übermittelt habe.

Der Quelle zufolge sei das Thema Nullanreicherung bei Putins jüngstem Treffen mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi nicht angesprochen worden.

Laut einem Bericht von Axios vom Samstag hat der russische Präsident in den jüngsten Telefonaten mit US-Präsident Donald Trump und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron eine Botschaft bezüglich der Uranfrage in Iran weitergegeben. Darin soll er Teheran aufgefordert haben, ein Abkommen zu erwägen, in dessen Mittelpunkt die "Nullanreicherung" stehe.

Der russische Präsident Wladimir Putin habe sowohl Präsident Trump als auch iranischen Regierungsvertretern mitgeteilt, dass er die Idee eines Atomabkommens unterstütze, in dem festgelegt sei, dass Iran kein Uran anreichern kann, so Quellen, die mit diesen Gesprächen vertraut sind, gegenüber Axios.

Drei europäische und ein israelischer Beamter behaupteten, Moskau habe Teheran zu dieser Haltung ermutigt, um bei den Atomverhandlungen mit Washington Fortschritte zu erzielen.

"Putin würde eine Nullanreicherung unterstützen. Er habe die Iraner ermutigt, darauf hinzuarbeiten, um die Verhandlungen mit den Amerikanern zu erleichtern. Die Iraner haben jedoch gesagt, dass sie das nicht in Betracht ziehen", sagte ein europäischer Beamter.

Der Vorschlag des Kremls sehe vor, dass Iran seine Bestände an hochangereichertem Uran an Russland abgibt und im Gegenzug niedrig angereichertes Uran für zivile Zwecke sowie begrenzte Mengen an 20-prozentig angereichertem Uran für den Teheraner Forschungsreaktor und die Isotopenproduktion erhält, hieß es bei Axios. Trump hat darauf bestanden, dass jedes künftige Abkommen "keine Anreicherung auf iranischem Boden" beinhalten müsse.

Die israelischen und US-amerikanischen Angriffe haben die iranischen Nuklearanlagen durch Luftangriffe schwer beschädigt, aber nicht das gesamte Atomprogramm Irans zerstört.

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📰 General Staff: Russia has lost 1,033,930 troops in Ukraine since Feb. 24, 2022

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