MĂŒnchen: Erneut Brandanschlag auf Polizeidienststelle – Mehrere Autos zerstört


Auf dem GelĂ€nde einer Reiterstaffel der MĂŒnchner Polizei im Stadtteil Trudering-Riem wurde am frĂŒhen Donnerstagmorgen ein Brandanschlag verĂŒbt. Die Polizei ermittelt laut Medienberichten "in alle Richtungen", wobei auch ein Zusammenhang mit einer zurĂŒckliegenden Serie an BrandanschlĂ€gen geprĂŒft wird. Es kam neben der Zerstörung von mehreren Dienstwagen auch zu erheblichem Sachschaden an den Stallungen. Tiere wurden bei dem Anschlag nicht verletzt.

Am Donnerstag wurde die MĂŒnchner Polizei in den frĂŒhen Morgenstunden gegen 3.15 Uhr darĂŒber informiert, dass es bei der Reiterstaffel MĂŒnchen zu einem grĂ¶ĂŸeren Brand gekommen war. Vor Ort stellten die EinsatzkrĂ€fte fest, dass mehrere Einsatzfahrzeuge in Flammen standen. Die Feuerwehr konnte den Brand nach rund einer halben Stunde löschen. Durch das Feuer wurden auch Stallungen in Mitleidenschaft gezogen. Der Bayerische Rundfunk informiert:

"Auf die Inspektion der Reiterstaffel der MĂŒnchner Polizei im Stadtteil Trudering-Riem ist am frĂŒhen Donnerstagmorgen ein Brandanschlag verĂŒbt worden. Dabei kam es zu einem massiven Brand auf dem GelĂ€nde, direkt neben den Stallungen. Vier Fahrzeuge brannten komplett aus, weitere wurden stark beschĂ€digt. Nach erster EinschĂ€tzung der Polizei dĂŒrfte der Schaden in die Millionen gehen."

Bereits zu Jahresbeginn kam es zu einem Ă€hnlichen Ereignis in MĂŒnchen (RT DE berichtete). Die angeforderte Polizei, wie dann auch die FeuerwehreinsatzkrĂ€fte, waren mit "vier Fahrzeugen und einem PferdeanhĂ€nger in Vollbrand" konfrontiert. Dazu heißt es im BR-Artikel:

"Das Feuer drohte auf den benachbarten Stall ĂŒberzugreifen. 15 der rund 40 untergebrachten Pferde wurden in Sicherheit gebracht, die Tiere seien nicht verletzt worden. Mehr als 70 KrĂ€fte und ein Hubschrauber der Bundespolizei waren im Einsatz, die Feuerwehr mit rund 40 Personen und mehreren Fahrzeugen."

Die Polizei geht laut Angaben gegenĂŒber Pressevertretern "von Brandstiftung aus". Ob dieser jĂŒngste Anschlag "Teil der seit Jahren andauernden Brandserie durch unbekannte TĂ€ter" ist, wird demnach geprĂŒft. Eine diesbezĂŒgliche Ermittlungsgruppe existiert seit August 2023. Dazu heißt es in einer dpa-Meldung aus dem MĂ€rz dieses Jahres:

"Nach einer Serie von BrandanschlĂ€gen auf Funkmasten, Bahnanlagen und andere Infrastruktur-Einrichtungen in und um MĂŒnchen sitzen zwei VerdĂ€chtige in Untersuchungshaft. Sie waren bei einer Razzia Ende Februar festgenommen worden, wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft MĂŒnchen mitteilten. Nach dpa-Informationen wird eine linksextremistische Tatmotivation vermutet."

Bei dem Anschlag im Januar waren insgesamt 23 Polizeiautos in Flammen aufgegangen. Es entstand ein Millionenschaden. Zum aktuellen Fall heißt es beim Donaukurier:

"Bei dem Brand am Donnerstag sind sechs Fahrzeuge beschÀdigt worden, vier davon erlitten Totalschaden. Der Sachschaden betrÀgt nach aktuellem Kenntnisstand 1 Million Euro."

Die Ursache des Feuers "sei nun Gegenstand der Ermittlungen", sagte eine Polizeisprecherin gegenĂŒber der SĂŒddeutschen Zeitung. "So, wie sich der Schaden vor Ort dargestellt hat", gehe die Polizei einer ersten EinschĂ€tzung nach erneut von Brandstiftung aus.

Die Ermittlungen hat die MĂŒnchner Kriminalpolizei ĂŒbernommen.

Mehr zum Thema – BKA-Statistik 2024: Höchststand "politisch motivierter KriminalitĂ€t"


de.rt.com/inland/245660-muench


Duma-Abgeordneter: Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen wird mehrere Tage dauern


Russland arbeitet an der ErfĂŒllung der in Istanbul mit Kiew getroffenen Vereinbarung ĂŒber einen groß angelegten Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen.

Es sei technisch schwierig, einen so umfangreichen Austausch mit der Ukraine an einem Tag durchzufĂŒhren, sagte der Duma-Abgeordnete Schamsail Saralijew, Mitglied der parlamentarischen Koordinierungsgruppe fĂŒr die militĂ€rische Sonderoperation, gegenĂŒber RBC. Wie es heißt, werde der Prozess auf mehrere Tage ausgedehnt.

Saralijew erklĂ€rte vergangene Woche, dass Russland und die Ukraine damit begonnen hĂ€tten, Listen zu erstellen. "Ich darf keine Daten nennen, aber die Tatsache, dass Listen erstellt werden, ist ein Faktum auf beiden Seiten. GemĂ€ĂŸ der Vereinbarung, die in Istanbul getroffen wurde, sollte der Austausch also stattfinden", so Saralijew.

Ihm zufolge werde die Entscheidung ĂŒber die genauen Termine des Austauschs getroffen, sobald die Listen der auszutauschenden Personen fertig seien. "Das kann alles in ein paar Tagen erledigt werden. Es gibt da bereits praktische Erfahrungen", fĂŒgte der Duma-Abgeordnete hinzu.

Die Entscheidung, weitere Gefangene auszutauschen, war bei den wieder aufgenommenen russisch-ukrainischen Verhandlungen in Istanbul am vergangenen Freitag getroffen worden. Wie der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinski, ankĂŒndigte, soll dieser Austausch in den nĂ€chsten Tagen stattfinden.

Der Kremlsprecher Dmitri Peskow bestĂ€tigte bei einem Briefing am Mittwoch, dass die Vorbereitungen fĂŒr den Gefangenenaustausch mit der Ukraine im Gange seien. "Die Arbeit wird in Übereinstimmung mit den in Istanbul getroffenen Vereinbarungen durchgefĂŒhrt. Niemand ist daran interessiert, den Prozess zu verzögern", sagte er.

Heute hat Peskow bekrĂ€ftigt, alle Seiten seien daran interessiert, dass der Gefangenenaustausch so schnell wie möglich stattfinde. "Da es sich um mehrere Tausend Personen handelt, dauert das natĂŒrlich seine Zeit. Diese Arbeit ist im Gange, aber, ich wiederhole, recht zĂŒgig. Jeder ist daran interessiert, dies so schnell wie möglich ĂŒber die BĂŒhne zu bringen."

Rustem Umerow, Verteidigungsminister der Ukraine, erklĂ€rte am Montag, dass der Plan fĂŒr die Umsetzung der Vereinbarung ĂŒber den Austausch von Gefangenen unter BerĂŒcksichtigung von Sicherheits-, humanitĂ€ren und logistischen Aspekten getroffen worden sei. "Ein schrittweiser Plan fĂŒr die Umsetzung der Vereinbarung wurde genehmigt. Dies ist ein wichtiger Austausch, der koordinierte Maßnahmen aller verantwortlichen staatlichen Strukturen erfordert", sagte Umerow nach einer Sitzung des ukrainischen Koordinierungsstabs fĂŒr Kriegsgefangenenangelegenheiten.

Der jĂŒngste Gefangenenaustausch fand am 6. Mai statt. Damals sind 205 russische Soldaten aus ukrainischer Gefangenschaft zurĂŒckgekehrt. Im Gegenzug hatte Moskau Kiew seinerseits 205 gefangene Soldaten ĂŒbergeben. Am 19. April fand unter Vermittlung der Vereinigten Arabischen Emirate ein Austausch von jeweils 246 Gefangenen statt – der bislang grĂ¶ĂŸte seit Kriegsbeginn.

Mehr zum Thema - Neue Front: So endeten die Verhandlungen in Istanbul


de.rt.com/russland/245697-duma


Bitcoin auf Rekordhoch – Politiker setzen auf Meme-Coins fĂŒr die Jugend: Trumpcoin, Vladcoin


Bitcoin hat jĂŒngst ein neues Allzeithoch von ĂŒber 111.000 US-Dollar markiert. Ausschlaggebend hierfĂŒr waren vor allem massive ZuflĂŒsse in Exchange Traded Funds (ETFs) sowie eine nachlassende Streit-Rhetorik von PrĂ€sident Trump gegenĂŒber China. Experten prognostizieren, dass bei einer Bitcoin-Dominanz von etwa 70 Prozent und verbesserter Marktlage eine sogenannte "Altcoin-Saison" eintreten könnte – eine Phase, in der alternative KryptowĂ€hrungen gegenĂŒber Bitcoin signifikant an Wert gewinnen. In Fachkreisen wird dies oft als "to the moon" bezeichnet, wenn Bitcoin und andere KryptowĂ€hrungen gemeinsam steigen.

Politische Akteure haben diesen Trend frĂŒh erkannt und versuchen, ihn fĂŒr ihre Zwecke zu nutzen. Insbesondere durch den Einsatz von Meme-Coins wollen sie die junge, digital-affine Generation direkt oder indirekt ansprechen. FĂŒr diese Zielgruppe sind KryptowĂ€hrungen lĂ€ngst mehr als ein reines Finanzinstrument; sie gelten als Symbol fĂŒr Freiheit, Innovation und neue Formen politischen Ausdrucks.

Trumpcoin erlebt einen PopularitĂ€tsschub, der eng mit Trumps offensiver BefĂŒrwortung von Bitcoin und KryptowĂ€hrungen verknĂŒpft ist. Trumps Botschaft, KryptowĂ€hrungen als Instrument zur finanziellen Selbstbestimmung zu verstehen, findet vor allem bei jungen WĂ€hlern Anklang – viele von ihnen sind bereits aktiv im Bereich digitaler Assets.

Der Erfolg von Trumpcoin verdeutlicht einen wachsenden Trend: Politiker und ihre UnterstĂŒtzer verbinden politische Botschaften zunehmend geschickt mit der dezentralen Technologie der KryptowĂ€hrungen, um auf innovative Weise NĂ€he zu jungen WĂ€hlern herzustellen, Sympathien zu gewinnen und ihren Einfluss auszubauen.

Noch radikaler und experimenteller prĂ€sentiert sich Vladcoin, ein satirisches Krypto-Projekt ohne finanzielle Gewinnabsicht. Vladcoin wurde fair gestartet – ohne Vorbesitz oder Insidervorteile – und demonstriert, wie politische Meme-Coins in einem offenen Markt funktionieren können. Der Schöpfer beschreibt Vladcoin als "Witz", dessen Ziel es ist, die politische Meme-Kultur im Kryptobereich zu reflektieren und junge Zielgruppen spielerisch zu erreichen.

Der Bitcoin-Rekordlauf befeuert nicht nur die Nachfrage nach digitalen Assets, sondern eröffnet auch neue Wege fĂŒr politische Kommunikation. Meme-Coins wie Trumpcoin, Melania Coin und Vladcoin stehen exemplarisch fĂŒr eine neue Form der Jugendansprache, die Politik, Finanzmarkt und Internetkultur verknĂŒpft. Ob diese Projekte langfristig relevant bleiben, bleibt offen – doch ihr Einfluss auf die politische Jugendansprache ist bereits spĂŒrbar.

Mehr zum Thema - Indien will KryptowÀhrungen mit 30 Prozent besteuern


de.rt.com/wirtschaft/245663-tr


Russisches Außenministerium: Kiew braucht neue FĂŒhrung zur Unterzeichnung des Memorandums mit Moskau


Das ukrainische Volk sollte eine neue FĂŒhrung wĂ€hlen, um ein Memorandum mit Russland zu unterzeichnen, weil der Parlamentschef – der Vorsitzende der Werchowna Rada der Ukraine – dafĂŒr rechtlich nicht als Unterzeichner geeignet sein könnte. Mit diesen Worten kommentierte der Direktor der Rechtsabteilung des russischen Außenministeriums, Maxim Musichin, gegenĂŒber TASS die Situation um das mögliche Memorandum.

"Entscheidend ist, wessen Unterschrift auf den Dokumenten steht. Denn jetzt hat ihr derzeitiger 'Chef' lĂ€ngst auch die interne LegitimitĂ€t verloren, ganz zu schweigen von der externen LegitimitĂ€t. Daher kann es Probleme mit der GĂŒltigkeit eines jeglichen Abkommens geben, das von einer solchen Person unterzeichnet wird", sagte Musichin.

Dem Diplomaten zufolge mĂŒsse man sicher sein, dass eine Person, die ein Dokument zur Beilegung des Konflikts von ukrainischer Seite her unterzeichnet, "das Mandat des Volkes hat", denn "sonst wird es Probleme geben."

Musichin betonte, dass Wladimir Selenskij fĂŒr die Rolle des Unterzeichners nicht geeignet sei. "Es ist notwendig, dass das ukrainische Volk in einer freien Willensbekundung seinen neuen PrĂ€sidenten bestimmt. Dann wird es einen legitimen Unterzeichner geben", so der Diplomat weiter.

"Formal gesehen ist es der ParlamentsprĂ€sident, der eine gewisse Befugnis zur Unterzeichnung hat", fĂŒgte er hinzu. Musichin Ă€ußerte jedoch Zweifel daran, dass man ihm dies "in seinem eigenen Land" erlauben werde. Und weil das Memorandum "den richtigen Unterzeichner braucht, ist das jetzt ein Problem."

Musichin wies auch darauf hin, dass es notwendig sei, ĂŒber den Unterzeichner der Dokumente zur Beilegung des Konflikts im Allgemeinen nachzudenken.

Am Montag, drei Tage nach den ersten direkten GesprĂ€chen zwischen den Delegationen Moskaus und Kiews in Istanbul seit drei Jahren, fĂŒhrten der russische Staatschef Wladimir Putin und US-PrĂ€sident Donald Trump ein TelefongesprĂ€ch.

Anschließend erklĂ€rte Putin, Moskau sei bereit, die Arbeit an einem Memorandum fortzusetzen. Das Dokument soll die Grundlage fĂŒr die Ausarbeitung eines möglichen Friedensabkommens mit der Ukraine sein. Darin sollen die Bedingungen fĂŒr einen möglichen Waffenstillstand und andere Aspekte der Regelung festgelegt werden.

Die russischen Behörden halten Selenskij als Staatsoberhaupt fĂŒr illegitim. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklĂ€rte, dass die Frage, wer genau von der ukrainischen Seite Dokumente unterzeichnen wird, wenn Vereinbarungen getroffen werden, fĂŒr Moskau von grundlegender Bedeutung sei. "Das ist eine Frage, die auf eine oder andere Weise auf der Tagesordnung stehen wird", sagte Peskow am Mittwoch.

Die PrÀsidentschaftswahlen in der Ukraine sollten am 31. MÀrz 2024 stattfinden. Laut der Verfassung finden diese am letzten MÀrz-Sonntag des Jahres statt, in dem die Amtszeit eines PrÀsidenten endet. Die Amtszeit von Selenskij ist am 20. Mai abgelaufen, aber die Wahlen wurden nicht abgehalten.

Seit dem 24. Februar 2022 befindet sich die Ukraine im Kriegszustand. Dies verbietet nach ukrainischen Angaben jegliche Änderungen der Verfassung, Wahlen des PrĂ€sidenten, der Rada und der lokalen Selbstverwaltungsorgane. Die Wahlen dĂŒrften erst nach Aufhebung des Kriegsrechts wiederaufgenommen werden.

Mehr zum Thema - Bloomberg: Trump erklĂ€rt sich von Sieg Russlands ĂŒberzeugt


de.rt.com/europa/245652-russis


Weil sie nicht auf Ukrainisch singen wollte: Influencerin des Hochverrats beschuldigt


Gegen eine prominente Influencerin in der Ukraine laufen mehrere strafrechtliche Ermittlungen, darunter auch ein Verfahren wegen Hochverrats, nachdem sie gefilmt worden war, wie sie bei einer Aufforderung, auf Ukrainisch zu singen, mit den Augen rollte.

Der Vorwurf gegen Anna Alkhim, die ĂŒber 250.000 Instagram-Follower hat, wurde am Mittwoch von der Abgeordneten Natalia Pipa bestĂ€tigt, die sagte, sie und andere Parlamentarier hĂ€tten die Polizei aufgefordert, eine Untersuchung einzuleiten. Berichten zufolge wird gegen Alkhim auch wegen Aufstachelung zum Hass und wegen angeblicher Bedrohung eines Regierungsbeamten ermittelt.

Pipa forderte die Eltern auf, zu ĂŒberprĂŒfen, ob ihre Kinder "Bloggern folgen, die die Ukraine und alles Ukrainische mit FĂŒĂŸen treten, schĂ€dliche Botschaften verbreiten und den Verstand und die Seelen der Kinder vergiften."

Alkhim, die mit bĂŒrgerlichem Namen Anna Burjatschenko heißt, hat aufgrund ihres turbulenten Privatlebens einen Ruf als Skandalfigur und taucht hĂ€ufig in den Prominenten-Nachrichten auf. Nationalisten kritisieren sie jedoch schon seit Jahren fĂŒr ihr angeblich anti-ukrainisches Verhalten.

In einem Interview aus dem Jahr 2020 rĂ€umte Alkhim ein, dass der russische PrĂ€sident Wladimir Putin "gut aussehend" sei, und beschrieb ihn als eine sehr einflussreiche Figur. Außerdem hat sie bekundet, dass "die HĂ€lfte der ukrainischen Lieder totaler MĂŒll sind."

Im Jahr 2024 drehte sie ein Video vor PlakatwÀnden, auf denen die gefallenen Soldaten ihres Landes abgebildet waren, wÀhrend im Hintergrund ein russisches Lied lief.

Laut Pipa geht die Untersuchung wegen Hochverrats auf einen Vorfall aus dem Jahr 2023 zurĂŒck, bei dem Alkhim öffentlich zwei KrankenhĂ€user in ihrer Heimatstadt Dnjepropetrowsk (Dnjepr) nannte, in denen verwundete ukrainische Soldaten behandelt wurden, und zwar einen Tag vor einem angeblichen russischen Angriff auf die Einrichtungen. Kritiker veranlasste das zu dem Vorwurf, sie habe sensible Informationen weitergegeben.

Alkhim wies die Anschuldigungen zurĂŒck und erklĂ€rte in einer mit Schimpfwörtern gespickten Nachricht, dass die militĂ€rische Nutzung der KrankenhĂ€user allgemein bekannt sei. Sie warf ihren Gegnern vor, das Timing auszunutzen, um sie zu verleumden.

Die jĂŒngsten VorwĂŒrfe wurden laut, nachdem Anfang des Monats ein Video aufgetaucht war, das Alkhim bei einer privaten Veranstaltung zeigt. Als sie im Scherz aufgefordert wurde, auf Ukrainisch zu singen, rollte sie ĂŒbertrieben mit den Augen und schien etwas AbfĂ€lliges zu murmeln.

Nachdem das Video in Umlauf gebracht worden war, forderten mehrere nationalistische Persönlichkeiten Konsequenzen fĂŒr das, was sie als respektlosen Akt bezeichneten. Pipa schloss sich den Forderungen nach Rechenschaft an und forderte eine "harte Reaktion" der Regierung.

Es wird vermutet, dass Alkhim die Ukraine inmitten der Kontroverse verlassen hat. Trotz des zunehmenden Drucks will sie sich nicht davon distanzieren, die russische Sprache zu bevorzugen. Auf ihrem Telegram-Kanal hat sie ein Bild veröffentlicht, das sie mit einem ukrainischen Soldaten zeigt, dem sie offenbar einige FPV-Drohnen ĂŒbergeben hat. An anderer Stelle fragt sie spöttisch, ob das ukrainische MilitĂ€r nur noch die Hilfe von Leuten annehmen sollte, die Ukrainisch sprechen.

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de.rt.com/europa/245670-weil-s


VIDEO: Russischer Raketenangriff vernichtet ukrainisches Trainingslager fĂŒr Spezialeinheiten


Bis zu 70 ukrainische Soldaten sind bei einem russischen Raketenangriff auf ein Trainingslager der Kiewer Spezialeinheiten getötet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

Das Lager sei bei AufklÀrungsaktivitÀten in der NÀhe des Dorfes Schostka in der ukrainischen Region Sumy, die an die russische Region Kursk grenzt, entdeckt worden, teilte das Ministerium in einer ErklÀrung am Dienstag mit.

Nachdem sie die Koordinaten erhalten hatten, fĂŒhrten Besatzungen russischer Iskander-M-Raketensysteme den Angriff auf die Einrichtung aus, so das Ministerium weiter.

Der Angriff tötete bis zu 70 ukrainische Soldaten, darunter 20 Ausbilder, und zerstörte ein Munitionsdepot sowie zehn AusrĂŒstungseinheiten, hieß es in der ErklĂ€rung.

Die vom Ministerium veröffentlichten Aufnahmen des Angriffs zeigen eine große Explosion im Lager, nachdem eines der GebĂ€ude von einer ballistischen Rakete getroffen wurde.

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Ende April verkĂŒndete Moskau die vollstĂ€ndige Befreiung der Grenzgebiete der Region Kursk, die nach dem Einmarsch der Kiewer Truppen im vergangenen August von diesen eingenommen worden waren. Laut Generalstabschef Waleri Gerassimow arbeitet das russische MilitĂ€r derzeit an der Einrichtung einer Sicherheitszone in den Grenzgebieten der Region Sumy, um neue Angriffe auf russisches Gebiet zu verhindern.

Anfang dieser Woche gab das Verteidigungsministerium die Einnahme des Dorfes Maryino bekannt, womit die russischen StreitkrĂ€fte nun fĂŒnf Siedlungen in der Region Sumy kontrollieren.

Mehr zum Thema – Liveticker Ukraine-Krieg


de.rt.com/europa/245659-video-


NeutralitĂ€t auf Abruf: Österreich steigt in EU-MilitĂ€runion ein


Die Nachricht kam nicht ĂŒberraschend, doch das Ausmaß ihres politischen Gewichts wird erst allmĂ€hlich sichtbar. Am 12. Mai erklĂ€rte das österreichische Verteidigungsministerium vor dem Landesverteidigungsausschuss des Nationalrats seine offizielle UnterstĂŒtzung fĂŒr die PlĂ€ne zur Schaffung einer EuropĂ€ischen Verteidigungsunion. Damit bekennt sich die Alpenrepublik zu einer sicherheitspolitischen Neuorientierung, die mit der jahrzehntelang kultivierten Rolle des neutralen Vermittlers kaum noch in Einklang zu bringen ist.

Dass Europa militĂ€risch aufrĂŒstet, ist keine abstrakte Vision mehr. Frankreich und Deutschland planen gemeinsame RĂŒstungsprojekte, Polen erhöht seine Verteidigungsausgaben massiv, und mit der Ukraine, die zunehmend in EU-Strukturen eingebunden wird, ergibt sich eine Frontstellung, die europĂ€ische SicherheitsĂŒberlegungen grundlegend verĂ€ndert.

Was in offiziellen Verlautbarungen als administrative oder gar technische Entscheidung dargestellt wird, markiert in Wahrheit einen historischen Einschnitt. Erstmals beteiligt sich Österreich nicht nur rhetorisch, sondern institutionell an einem Projekt, das die militĂ€rische Integration Europas vorantreiben soll. Der Schritt bedeutet eine faktische Abkehr von jenem NeutralitĂ€tsverstĂ€ndnis, das seit dem Staatsvertrag von 1955 als identitĂ€tsstiftendes Fundament der Zweiten Republik galt.

Die Tragweite des Schwenks ist kaum zu unterschĂ€tzen: Es geht nicht nur um eine Anpassung an verĂ€nderte geopolitische Rahmenbedingungen, sondern um eine bewusste Positionierung an der Seite eines sich formierenden europĂ€ischen Verteidigungskerns – eng abgestimmt mit den sicherheitsstrategischen Interessen Frankreichs, Deutschlands und zunehmend auch der NATO. Damit verĂ€ndert sich das sicherheitspolitische Koordinatensystem Österreichs grundlegend.

Kritiker sprechen von einer schleichenden Abkehr von der immerwĂ€hrenden NeutralitĂ€t. TatsĂ€chlich wirkt die aktuelle Entscheidung Wiens, sich formell an der EU-Verteidigungsunion zu beteiligen, wie der Kulminationspunkt einer Serie gezielter Schritte: Teilnahme an EU-Battlegroups, Engagement in PESCO-Strukturen, intensive bilaterale Kooperationen mit NATO-Staaten. Nun folgt die nĂ€chste Eskalationsstufe – sichtbar, offen, kaum mehr diplomatisch kaschiert.

Gerade der Zeitpunkt wirft Fragen auf: WĂ€hrend Europa sich zunehmend von den Vereinigten Staaten unter Donald Trump II entfremdet, bemĂŒht sich BrĂŒssel darum, militĂ€risch eigenstĂ€ndiger zu werden – und instrumentalisiert dabei LĂ€nder wie Österreich, die bislang auf Ausgleich und ZurĂŒckhaltung gesetzt hatten. Die Lage in der Ukraine und im Nahen Osten dient hier weniger als reale Bedrohung denn als argumentative Folie, mit der innenpolitische Kurswechsel legitimiert werden.

Besonders scharfe Kritik kommt von Markus C. Kerber, Professor fĂŒr öffentliches Recht an der TU Berlin und langjĂ€hriger Beobachter europĂ€ischer Integrationsprozesse. Kerber wirft der EU-Kommission Rechtsbruch vor. Laut Artikel 346 des Vertrags ĂŒber die Arbeitsweise der EuropĂ€ischen Union seien Verteidigungsfragen ausdrĂŒcklich in der nationalen ZustĂ€ndigkeit verankert. Was BrĂŒssel derzeit plane, gehe weit ĂŒber die vertraglich vorgesehene Zusammenarbeit hinaus.

Die EU-Kommission, so Kerber, nutze gezielt Krisen aus – ob Pandemie oder Krieg – um ihre Macht zu erweitern.

In Wien drĂ€ngen jene Akteure nach vorne, die NeutralitĂ€t nicht als außenpolitischen Gewinn, sondern als Hindernis begreifen – und die stattdessen eine sicherheitspolitische Anbindung an EU-Strukturen bevorzugen, die sich zunehmend gegen Russland ausrichten. Was als "europĂ€ische SolidaritĂ€t" etikettiert wird, bedeutet in der Praxis eine schrittweise Entfremdung von der bisherigen Vermittlerrolle, die Österreich historisch ausgezeichnet hat.

Dass das Verteidigungsministerium sich nun explizit zu einer "gemeinsamen Verteidigungslinie" bekennt, bedeutet einen tiefgreifenden Bruch – mit Traditionen, aber auch mit geostrategischer NĂŒchternheit. Der Schulterschluss mit BrĂŒssel verengt die außenpolitische Handlungsfreiheit, schwĂ€cht Wiens Rolle als neutraler Verhandlungspartner und droht das Land in Blocklogiken hineinzuziehen, die einer multipolaren Weltordnung lĂ€ngst nicht mehr gerecht werden.

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de.rt.com/oesterreich/245546-n


Eklat: Trump konfrontiert SĂŒdafrikas PrĂ€sident mit Behauptungen ĂŒber einen " Völkermord an Weißen"


Am Mittwoch begab sich der sĂŒdafrikanische PrĂ€sident Cyril Ramaphosa auf eine heikle Mission ins Weiße Haus. Er wollte US-PrĂ€sident Donald Trump davon ĂŒberzeugen, mit seinem Land zu verhandeln, statt es wie seit Beginn seiner zweiten Amtszeit zu schelten und zu bestrafen.
Trump hat sowohl das Landreformgesetz SĂŒdafrikas, mit dem die Ungerechtigkeiten der Apartheid beseitigt werden sollen, als auch den von SĂŒdafrikanern initiierten Völkermordprozess gegen Israel angegriffen. Er hat die Hilfe fĂŒr das Land gestrichen, den sĂŒdafrikanischen Botschafter ausgewiesen und der weißen Minderheit Zuflucht geboten, da Pretoria die Behauptungen ĂŒber Rassendiskriminierung als unbegrĂŒndet betrachtet.

Das live ĂŒbertragene GesprĂ€ch zwischen dem sĂŒdafrikanischen PrĂ€sidenten und dem US-PrĂ€sidenten im Weißen Haus dauerte am Mittwoch eine Stunde und zwei Minuten. Es begann höflich, endete jedoch in einem Eklat.

Bei dem Treffen am Mittwochnachmittag (Ortszeit) ĂŒberraschte Trump seinen Amtskollegen mit einem Video. Der etwa vierminĂŒtige Clip, der im Oval Office abgespielt wurde, sollte die VorwĂŒrfe eines Genozids an Weißen in SĂŒdafrika untermauern. Zu sehen waren Personen, die davon sprachen, anderen die Kehle durchzuschneiden und weiße Menschen zu erschießen.

President Trump always brings the receipts. đŸ§ŸđŸ§ŸđŸ§Ÿ pic.twitter.com/lokUUwqglP
— The White House (@WhiteHouse) May 21, 2025

Die Szenen im Oval Office erinnerten an jene vor einigen Monaten, als der ukrainische PrĂ€sident Wladimir Selenskij an gleicher Stelle von Trump und VizeprĂ€sident J.D. Vance harsch kritisiert worden war. Eigentlich war Ramaphosas Besuch als Chance angekĂŒndigt worden, die Handelsbeziehungen zwischen den beiden LĂ€ndern neu zu gestalten. Die Vereinigten Staaten sind nach China einer der wichtigsten Handelspartner SĂŒdafrikas.

Elon Musk ist in SĂŒdafrika geboren und aufgewachsen und hat Ramaphosa vorgeworfen, eine Politik gegen Weiße zu verfolgen, was dieser zurĂŒckweist.

Dreißig Jahre nach dem Ende der Apartheid sind die Weißen, die etwa sieben Prozent der sĂŒdafrikanischen Bevölkerung ausmachen, nach allen wirtschaftlichen MaßstĂ€ben immer noch reicher als die schwarze Mehrheit von etwa 82 Prozent und besitzen immer noch drei Viertel des landwirtschaftlichen Grundbesitzes des Landes.

In der Außenpolitik gab es bereits vonseiten der USA heftige Kritik am von SĂŒdafrika gesetzten Motto der G 20 – "SolidaritĂ€t, Gleichberechtigung und nachhaltige Entwicklung". Der amerikanische Außenminister Marco Rubio sagte im Februar seine Teilnahme am G-20-Außenministertreffen in Johannesburg ab, spĂ€ter wies er den sĂŒdafrikanischen Botschafter aus.

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de.rt.com/nordamerika/245641-t


USA prÀsentieren modernisierte Kernwaffe: Erste Wasserstoffbombe vom Typ B61-13 ist fertig


Die Nationale Verwaltung fĂŒr Nukleare Sicherheit der Vereinigten Staaten (NNSA) hat der Öffentlichkeit das erste Exemplar der Wasserstoffbombe vom Typ B61-13 prĂ€sentiert. Dabei handelt es sich um eine Modifikation der Freifallbombe vom Typ B61, deren Entwicklung auf die 1960er-Jahre zurĂŒckgeht. Die modernisierte Kernwaffe ist fĂŒr neue Kampfflugzeuge bestimmt und soll die VorgĂ€ngerbombe vom Typ B61-7 im US-Arsenal ersetzen. Die moderne Bombe hat dabei dieselbe Sprengkraft, das heißt rund 360 Kilotonnen. Sie ist 24-mal so zerstörerisch wie die am 6. August 1945 auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfene Atombombe Little Boy.

NNSA has completed the First Production Unit of the B61-13 nuclear gravity bomb @PantexPlant. This is a major accomplishment for stockpile modernization. Thanks to the entire NNSA team who worked to achieve this milestone nearly a year ahead of schedule.t.co/XNlOZsS1JU pic.twitter.com/Y4ETedebz6
— NNSA (@NNSANews) May 19, 2025

In der entsprechenden Pressemitteilung schrieb die NNSA am 19. Mai, dass die Bombe fast ein Jahr vor dem ursprĂŒnglichen Zieltermin und weniger als zwei Jahre nach der AnkĂŒndigung des Programms Ende Oktober 2023 hergestellt worden sei. Somit ist die Modifizierung B61-13 eine der am schnellsten entwickelten Waffen seit dem Kalten Krieg.

Nach Angaben des US-Energieministeriums wurde die Kernwaffe vom Unternehmen Pantex Plant im Bundesstaat Texas angefertigt. Auf der Plattform X schrieb die Behörde von einer neuen Seite in der Atomgeschichte. Die Zukunft gehöre den US-Amerikanern und werde von ihnen geleitet. Somit wĂŒrden der Wohlstand im Inland und der Frieden im Ausland gesichert.

We have made nuclear history at @PantexPlant. The future is American-made and American-led, ensuring prosperity at home and peace abroad! pic.twitter.com/Qdm8uRbOGw
— U.S. Department of Energy (@ENERGY) May 20, 2025

Energieminister Chris Wright wohnte der feierlichen PrĂ€sentation bei. Er betonte die Notwendigkeit, das Nukleararsenal des Landes zu modernisieren. Dies sei entscheidend fĂŒr die Umsetzung der Agenda "Frieden durch StĂ€rke" von US-PrĂ€sident Donald Trump. Dabei lobte der Minister die "bemerkenswerte" Geschwindigkeit bei der Modernisierung der Kernwaffe. Dies zeuge vom Einfallsreichtum der dafĂŒr zustĂ€ndigen Wissenschaftler und Ingenieure. Wright verwies außerdem auf die Notwendigkeit, angesichts der komplizierten Situation in der Welt die atomare Abschreckung zu stĂ€rken.

"Dieser Erfolg signalisiert sowohl unseren Gegnern als auch unseren VerbĂŒndeten die StĂ€rke der USA."


Das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten hatte Ende Oktober 2023 die Entwicklung der Wasserstoffbombe vom Typ B61-13 bekannt gegeben. Gleichzeitig schloss das Pentagon aus, dass die Produktion der B61-13-Atombombe die Gesamtzahl der Waffen im US-Nuklearbestand erhöhen wĂŒrde. Die Entwicklung sollte an moderne Kampfflugzeuge angepasst werden und somit die Ă€ltere Variante B61-7 ersetzen, hieß es.

Mehr zum Thema – USA modernisieren Atombombe vom Typ B61

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de.rt.com/nordamerika/245645-u


USA: Zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Washington erschossen


Zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft wurden am spĂ€ten Mittwochabend in der NĂ€he des Capital Jewish Museum erschossen. Die Opfer, ein junges Paar, wurden beim Verlassen einer Veranstaltung noch im Museum getötet, so Informationen der Polizei von Washington DC. Die Polizeisprecherin fĂŒgte hinzu, dass die Tötung laut ersten EinschĂ€tzungen offenbar gezielt erfolgte, so die Washington Post berichtend.

Die tödliche Attacke erfolgte laut US-Medien gegen um 21:00 Uhr Ortszeit in der US-Hauptstadt. Die Schießerei fand in einer Gegend mit zahlreichen Touristenattraktionen, Museen und RegierungsgebĂ€uden statt. Die beiden Opfer, ein Mann und eine Frau, verließen gerade eine Veranstaltung im Capital Jewish Museum, als der 30-jĂ€hrige TodesschĂŒtze sich unmittelbar nĂ€herte und das Feuer eröffnete, so die PolizeiprĂ€sidentin vor Journalisten.

Videoaufnahmen in den sozialen Medien zeigen die Festnahme des laut Medien "Elias Rodriguez aus Chicago", der bei seiner Verhaftung "Free, free Palestine" rief.

"Free, Free Palestine!"Two Israeli embassy staff were shot dead outside the Capital Jewish Museum in Washington. The suspect, Elias Rodriguez, 30, shouted "Free Palestine" during his arrest and had no prior police record, according to authorities. pic.twitter.com/Ncd9Uygplf
— The Cradle (@TheCradleMedia) May 22, 2025

Der mutmaßliche TĂ€ter sei demnach beobachtet worden, wie er vor seiner Attacke vor dem Museum umherlief. Nachdem der VerdĂ€chtige die tödlichen SchĂŒsse abgegeben hatte, versuchte er zudem laut US-Medien, sich in das Museum zu begeben, wurde dabei jedoch von dem Sicherheitspersonal aufgehalten und festgenommen, so die Leiterin des Metropolitan Police Department vor Journalisten ausfĂŒhrend.

Der israelische Botschafter Yechiel Leiter erklĂ€rte vor Journalisten, dass die zwei getöteten Mitarbeiter "ein junges Paar war, das kurz vor der Verlobung stand". US-Außenminister Marco Rubio schrieb auf X, die Tat sei ein "unverfrorener Akt feiger, antisemitischer Gewalt". Kristi Noem, die US-Heimatschutzministerin, erklĂ€rte auf X: "Wir werden diesen verwerflichen TĂ€ter vor Gericht bringen". US-PrĂ€sident Donald Trump hat den Familien der beiden Opfer sein Beileid ausgesprochen.

Mehr zum Thema - Großbritannien erwĂ€gt Sanktionen gegen israelische Spitzenbeamte


de.rt.com/nordamerika/245640-u


SzijjĂĄrtĂł: Kiew betreibt international antiungarische Propaganda


Der ungarische Außenminister PĂ©ter SzijjĂĄrtĂł hat bei einer Veranstaltung am Mittwoch von zunehmender AktivitĂ€t ukrainischer Geheimdienste und Spionageagenten in seinem Land gesprochen. Parallel dazu betreibe Kiew nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Ungarn und auf internationaler Ebene eine immer aggressivere Propaganda gegen den ungarischen Staat und seine BĂŒrger.

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem GeneralsekretĂ€r der Organisation TĂŒrkischer Staaten, Kubanytschbek Omuralijew, fĂŒhrte SzijjĂĄrtĂł aus:

"NatĂŒrlich setzen wir unsere Mittel sowohl gegen die ukrainische antiungarische Propaganda als auch gegen ukrainische SpionageaktivitĂ€ten ein. Wir verteidigen unsere SouverĂ€nitĂ€t."


Am 9. Mai hatte der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) erklĂ€rt, er habe ein Netz des ungarischen MilitĂ€rgeheimdienstes im Grenzgebiet Transkarpatien enttarnt ‒ das eine grĂ¶ĂŸere ungarische Minderheit beheimatet. Zwei ukrainische StaatsbĂŒrger wurden festgenommen, weil sie verdĂ€chtigt werden, fĂŒr Ungarn spioniert zu haben.

In Reaktion auf die SpionagevorwĂŒrfe hat Budapest einen vermeintlichen ukrainischen Spion abgeschoben, den Regierungssprecher ZoltĂĄn KovĂĄcs als eine "ernste Bedrohung fĂŒr Ungarns SouverĂ€nitĂ€t" bezeichnete.

Jede Seite hat außerdem je zwei Diplomaten ausgewiesen, denen vorgeworfen wurde, Spione zu sein. SzijjĂĄrtĂł sprach von einer "Schmutzkampagne" der ukrainischen Behörden. Kiew habe den Skandal initiiert, um damit Propaganda betreiben zu können, behauptete der Außenminister.

Ungarns MinisterprĂ€sident Viktor OrbĂĄn berief am 13. Mai im Zusammenhang mit dem Spionageskandal den Verteidigungsrat ein. Laut OrbĂĄn war es eine Operation ukrainischer Geheimdienste, die unter tatkrĂ€ftiger Beteiligung der ungarischen Opposition durchgefĂŒhrt wurde. Ihr Ziel sei es gewesen, die Volksbefragung zum EU-Beitritt der Ukraine in Ungarn zu stören, erklĂ€rte der ungarische Regierungschef.

Mehr zum Thema – SpionagevorwĂŒrfe vertiefen Kluft zwischen Ungarn und der Ukraine

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de.rt.com/international/245613


GerĂŒchte ĂŒbertrieben: Moskau will keine Sperre fĂŒr "Harry Potter" wegen "Childfree-Propaganda"


Laut einigen Medienberichten könnte in Russland eine Reihe von Filmen oder Fernsehserien, darunter auch Filme ĂŒber Harry Potter, "Game of Thrones" und "Sex and the City", verboten werden, weil sie Propaganda fĂŒr die Childfree-Ideologie enthalten. Solche Informationen wurden zum Beispiel im der Zeitung Parlamentskaja Gasetaveröffentlicht. So vermuteten die Autoren der Parlamentskaja Gaseta, dass Filme ĂŒber den Zaubererjungen Harry Potter darunterfallen könnten, da Experten in der Tatsache, dass Professor McGonagall keine Kinder hat, einen Hinweis auf Propaganda fĂŒr Kinderlosigkeit sahen. In der Fantasyserie "Game of Thrones" wollte die Ritterin Brienne von Tarth den MĂ€nnern gleichgestellt sein und verzichtete deshalb auf eine Familie, und in der Serie "Sex and the City" zeigt eine der Hauptfiguren, Samantha, deutliche Childfree-Tendenzen.

Anlass fĂŒr solche Meldungen war das im November des Jahres 2024 verabschiedete Gesetz ĂŒber das Verbot der Propaganda fĂŒr die Ideologie der Kinderlosigkeit (Childfree) in Russland und ĂŒber Geldstrafen von bis zu fĂŒnf Millionen Rubel (ĂŒber 55.000 Euro) bei VerstĂ¶ĂŸen gegen das entsprechende Verbot. Der russische PrĂ€sident Wladimir Putin hat das Gesetz unterzeichnet.

Nach dem neuen Gesetz hat die Regulierungsbehörde Roskomnadsor ab dem 1. September des Jahres 2025 die Aufgabe, zu prĂŒfen, ob die Filminhalte nicht einen Aufruf zur Ablehnung des Kinderkriegens, eine positive Einstellung zu kinderlosen Menschen oder Informationen ĂŒber die Vorteile des Verzichts auf Kinder gegenĂŒber dem Wunsch nach Kindern enthalten. Und auch, ob sie keine verzerrten Vorstellungen ĂŒber die soziale Gleichwertigkeit von Kindern vermitteln, kein negatives Bild von Schwangerschaft, Mutterschaft und Elternschaft zeigen und keine positive Einstellung zur Kinderlosigkeit schaffen.

Den Alarmmeldungen folgte jedoch die Reaktion von Roskomnadsor selbst. Den Medien wurde mitgeteilt, dass Roskomnadsor die Harry-Potter-Filmreihe und die beliebten Fernsehserien "Game of Thrones" und "Sex and the City" nicht aufgrund der Vorschriften zur Sperrung von Inhalten mit Propaganda fĂŒr Kinderlose verbieten wird. Der Aufsichtsbehörde zufolge enthalten diese Filme keine derartige Propaganda. In einem Kommentar fĂŒr die Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte man in der Agentur:

"RĂŒckschlĂŒsse auf das Vorhandensein von Childfree-Propaganda in den in den Medien genannten Filmen sind unbegrĂŒndet. Die aktuellen Kriterien fĂŒr die Bewertung von Materialien, die Propaganda von der Childfree-Ideologie enthalten, definieren eindeutig, was eine solche Propaganda ist. Dazu gehören insbesondere Informationen, die darauf abzielen, Menschen davon zu ĂŒberzeugen, keine Kinder zu haben, die Kinderlosigkeit zu rechtfertigen, sie gegenĂŒber dem Kinderhaben zu verherrlichen sowie ein negatives Bild der Elternschaft und eine positive Einstellung zum Leben ohne Kinder zu vermitteln. Die genannten Filme erfĂŒllen diese Kriterien nicht. Roskomnadsor hat daher nicht vor, sie zu entfernen oder zu sperren."


Leonid Sluzkij, Vorsitzender der LDPR-Partei, griff ebenfalls die Debatte in den Medien auf. Im Zusammenhang mit der Idee, Fernsehserien zu verbieten, weil sie fĂŒr Kinderlosigkeit werben, betonte er, dass die Geburtenrate in Russland nicht wegen der Fernsehserien sinke, sondern weil sich die Menschen keine Wohnungen leisten könnten. Und bemerkte ironisch in Anspielung auf die Zinspolitik der Zentralbank:

"Bei solchen Hypothekenzinsen ist eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus fĂŒr Familien mit Kindern einfach unerschwinglich. Hypothekenzinsen sind jetzt die einzige Childfree-Propaganda!"


Mehr zum Thema – Russland: Verbot von "Childfree-Propaganda" nimmt erste HĂŒrde

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de.rt.com/russland/245621-geru


Sanktionen gegen Deutsche: Die Wiedererfindung der Reichsacht


Von Dagmar Henn

"So haben wir [...] verordnet und gesetzt, dass der gemeldt Martin Luther in die Acht und Aberacht des Heiligen Römischen Reichs getan sei, und dass niemand ihn beherbergen, speisen, trĂ€nken, schĂŒtzen oder helfen solle, sunder ein jeder, so ihn findet, gefangen nehmen und uns oder unseren Beamten ĂŒberantworten solle, bei Verlust aller seiner GĂŒter, Leib und Lebens."

Wormser Edikt 1521

Deutschland macht sich also wieder mal zum Vorreiter. Das ist das Erste, was man festhalten muss im Zusammenhang mit den ersten gegen EU-BĂŒrger verhĂ€ngten Sanktionen. Denn niemand wird glauben, dass der Antrieb, zwei deutsche Journalisten auf die Sanktionsliste zu setzen, aus Portugal oder Griechenland kam. Nein, da war schon das deutsche Außenministerium der Motor, mit Sicherheit noch unter Annalena Baerbock ausgekocht, aber eben letztlich beschlossen unter der Ägide des neuen Außenministers Johann Wadephul.

Genauso muss man das auch sehen. Eine deutsche Regierung nutzt die Entscheidungen der EU, um Schritte beschließen zu lassen, die nach deutschem Recht vollkommen illegal sind. Denn was da passiert, ist eine schrittweise Aufhebung der StaatsbĂŒrgerschaft: Der Eingriff in existenzielle Rechte ist so tief, dass im Grunde nur noch der formale Entzug des Passes fehlt. Und selbst das wĂ€re nicht ausgeschlossen ‒ schließlich hat schon Frau Faeser ins Passgesetz geschrieben, dass bereits vergebene PĂ€sse wieder entzogen werden können, und ĂŒber das Bundespolizeigesetz dafĂŒr gesorgt, dass das auch an der Grenze geschehen kann, in beide Richtungen.

Der neue Außenminister Wadephul hat auch noch angekĂŒndigt, er werde dafĂŒr werben, bei weiteren Sanktionsmöglichkeiten keine Denkverbote zu haben. Eine Formulierung, ĂŒber die man nicht weiter nachdenken will, wenn man sieht, was jetzt bereits vom Stapel gelassen wurde.

Schauen wir einmal genauer an, was diese Sanktionen bedeuten. In der EU-Verordnung 2024/2642 wird definiert, was alles betroffen ist. Letztlich betreffen sie alle Finanzmittel und alle Waren und Dienstleistungen, auch die Fahrkarte fĂŒr den öffentlichen Nahverkehr oder eine Semmel beim BĂ€cker. Jeder, der mit Betroffenen einen Vertrag schließt, ihnen Geld zukommen lĂ€sst oder Leistungen erbringt (wie eine HotelĂŒbernachtung beispielsweise), macht sich der Sanktionsumgehung schuldig. Ein Konstrukt, das eigentlich nur noch mit der mittelalterlichen Acht verglichen werden kann.

Ja, es gibt eine Ausnahme "zur Befriedigung der GrundbedĂŒrfnisse". "Einschließlich fĂŒr die Bezahlung von Nahrungsmitteln, Mieten oder Hypotheken, Medikamenten und medizinischer Behandlung, Steuern, VersicherungsprĂ€mien und GebĂŒhren öffentlicher Verwaltungseinrichtungen". Nur ‒ jede Transaktion muss genehmigt werden. Und zwar, wenn es um den Zugriff auf Geld geht, vom Servicezentrum Finanzsanktionen der Deutschen Bundesbank, und wenn es um GĂŒter und Dienstleistungen geht, vom Bundesamt fĂŒr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Die Szene beim BĂ€cker verliefe also vermutlich so: Röper ruft von seinem Handy aus beim BAFA an und erklĂ€rt, er habe Hunger und wolle ein belegtes Brot kaufen. Was natĂŒrlich voraussetzt, dass er das wĂ€hrend der Arbeitszeiten der Behörde tut. Woraufhin vielleicht der zustĂ€ndige Mitarbeiter des BAFA bittet, mit dem VerkĂ€ufer reden zu dĂŒrfen. Röper reicht sein Handy weiter, und der BĂ€ckereiverkĂ€uferin wird erklĂ€rt, sie dĂŒrfe dieses eine belegte Brot jetzt verkaufen. Aber nur dieses, und keine weiteren, sonst mache sie sich strafbar. Außerdem mĂŒsse sie die Daten der Transaktion aufzeichnen und an das BAFA schicken.

Oder aber der Mitarbeiter hat schlechte Laune und hĂ€lt deshalb das belegte Brot fĂŒr unnötig. Nach welchen Kriterien entscheidet denn das BAFA, was nötig ist und was nicht? Entscheidet es darĂŒber, wie teuer ein gebuchtes Hotel sein darf, oder ob eine Taxifahrt erlaubt ist? MĂŒsste sich ein derart Sanktionierter dann bei jeder wirtschaftlichen Transaktion ausweisen, um nicht Gefahr zu laufen, sich strafbar zu machen? Also, selbst wenn die Sanktionierung nicht bedeutet, dass schon die Einreise nach Deutschland unmöglich ist, wie soll die Existenz in Deutschland möglich sein, auch nur fĂŒr einen begrenzten Zeitraum? In dauerhafter Begleitung eines Anwalts, der jederzeit bereitsteht, Klage zu erheben, wenn die Semmel nicht genehmigt wird?

Übrigens finden sich die Regelungen zur Straftat Sanktionsumgehung nicht im Strafgesetzbuch, sondern im Außenwirtschaftsgesetz ‒ das die möglichen GeschĂ€ftspartner Sanktionierter verpflichtet, die zustĂ€ndigen Behörden zu informieren. Und wer die oben beschriebene Szene in der BĂ€ckerei fĂŒr ĂŒberzogen hĂ€lt ‒ diese Regelungen kennen keine GeringfĂŒgigkeitsgrenze. Strenggenommen mĂŒsste ein Bettler auf der Straße bei der Bundesbank Meldung erstatten und eine Genehmigung erfragen, ehe er vom oben beschriebenen fiktiven Thomas Röper (der echte wĂ€re kaum dumm genug, unter diesen Bedingungen nach Deutschland zu reisen) einen Euro entgegennimmt.

Dies eine Aberkennung der StaatsbĂŒrgerschaft zu nennen, ist untertrieben. Sobald man sich mit der konkreten Umsetzung beschĂ€ftigt, falls einer der Betroffenen das staatsbĂŒrgerliche Recht, sich im eigenen Land aufzuhalten, in Anspruch nĂ€hme, ist der Eingriff ins alltĂ€gliche Leben derart weitreichend, dass er nur noch mit der Reichsacht zu vergleichen ist. Es fehlt nur noch jener Teil der Entrechtung, der mit "vogelfrei" am passendsten umschrieben ist, nĂ€mlich dass der GeĂ€chtete von jedermann straffrei getötet werden darf. Aber der erste Teil der Acht, das Verbot "zu beherbergen, speisen, trĂ€nken, schĂŒtzen oder helfen", ist vollumfĂ€nglich aus den Bestimmungen herauszulesen.

Nun kann man das bei Martin Luther nachvollziehen, gegen den diese Reichsacht im zitierten Wormser Edikt verhĂ€ngt wurde. Die Reformation war eine der großen ErschĂŒtterungen der FrĂŒhen Neuzeit, in deren Gefolge der Deutsche Bauernkrieg von 1525 ebenso steht wie der DreißigjĂ€hrige Krieg von 1618 bis 1648. Man könnte also sagen, die VerhĂ€ngung der Acht beruhte auf einer realistischen EinschĂ€tzung der möglichen Folgen. Außerdem war es eine etablierte rechtliche Maßnahme, die in den Jahrhunderten zuvor öfter zur Anwendung gekommen war, in einem Rechtssystem, dem bĂŒrgerliche Rechte noch fremd waren.

Letzte Reste der Acht finden sich noch im Strafrecht in Gestalt der Entziehung des aktiven und passiven Wahlrechts und des Rechts, öffentliche Ämter auszuĂŒben. Zeitlich begrenzt fĂŒr maximal fĂŒnf Jahre. Alle anderen Formen wurden in der Bundesrepublik mit der Strafrechtsreform 1969 abgeschafft. Dabei war die Abschaffung des "bĂŒrgerlichen Tods" Bestandteil der Forderung der Revolution von 1848. Der französische Code Civil enthielt bis 1854 die Möglichkeit, jemandem das Eigentum und die GeschĂ€ftsfĂ€higkeit abzuerkennen.

Feige, wie die regierende Berliner Bande nun einmal ist, vollzieht sie diesen Zeitsprung zurĂŒck nicht auf der eigentlich dafĂŒr vorgesehenen BĂŒhne, dem Bundestag, und gießt ihren Angriff auf die bĂŒrgerliche Freiheit in die Gestalt eines Gesetzes, mit ordentlicher Debatte und Öffentlichkeit. Nein, sie nutzt eine EU-Verordnung, um ihre HĂ€nde in Unschuld zu waschen, wĂ€hrend sie einen Rechtszustand aus finsterster Vergangenheit wiederbelebt und dabei so tut, als ginge es gar nicht um Rechte eigener StaatsbĂŒrger.

Das sind dieselben, die sich andernorts, etwa im Gutachten des Bundesamts fĂŒr Verfassungsschutz ĂŒber die AfD, so verhalten, als wĂ€re das Recht, sich ohne jede BeschrĂ€nkung in Deutschland aufzuhalten, ein Menschenrecht und kein StaatsbĂŒrgerprivileg. Das Ergebnis dieser Mischung nennt sich WillkĂŒr, und das ist womöglich auch das Ziel. Deutsche StaatsbĂŒrger fĂŒr die AusĂŒbung ihrer bĂŒrgerlichen Rechte in Deutschland in einen Zustand völliger Rechtlosigkeit zu versetzen, also den Rechtsanspruch eines jeden auf bestenfalls "Schutz" einzudampfen, eine Angleichung nach unten.

Das Argument, man könne schließlich rechtlich dagegen vorgehen, und die Sanktionen sĂ€hen es ja sogar vor, einen Anwalt bezahlen zu können, ist eine leere HĂŒlse. Wie viele AnwĂ€lte gibt es noch in Deutschland, die es wagen, Prozesse um die Meinungsfreiheit zu fĂŒhren und Angeklagte zu verteidigen, die im Visier der staatlichen Verfolgung stehen? FĂŒnf? Zehn? Das Risiko ist hoch. Wer solche FĂ€lle annimmt, muss wirtschaftlich auf festen Beinen stehen. Der Zustand ist inzwischen auch im Bereich des politischen Rechts so, wie er sich im Sozialrecht in den letzten 20 Jahren entwickelt hat: Theoretisch gibt es einen Anspruch auf einen Anwalt, praktisch muss man erst einmal einen finden und den dann auch noch bezahlen können. Im Gegensatz zu FlĂŒchtlingen, die fĂŒr ihre Vertretung inzwischen auf ein ganzes Netz an Juristen und Hilfsorganisationen zurĂŒckgreifen können, mĂŒssen Verfechter der Meinungsfreiheit ihre UnterstĂŒtzung auf dem freien Markt suchen.

"Soweit nach diesem Grundgesetz ein Grundrecht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes eingeschrĂ€nkt werden kann, muss das Gesetz allgemein und nicht nur fĂŒr den Einzelfall gelten. Außerdem muss das Gesetz das Grundrecht unter Angabe des Artikels nennen. [...] Wird jemand durch die öffentliche Gewalt in seinen Rechten verletzt, so steht ihm der Rechtsweg offen." Das ist Artikel 19 Grundgesetz. Zusammen mit Artikel 20 (3) ist das die Kernformulierung des Rechtsstaatsgebots: "Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmĂ€ĂŸige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden."

Das ist der wahre Grund, warum diese wiederbelebte Reichsacht gewissermaßen exterritorial verhĂ€ngt wurde. Was in dieser EU-Verordnung beschlossen wurde, wĂ€re nach deutschem Recht als Umgang mit eigenen StaatsbĂŒrgern nicht legal. Man will Schritte unternehmen, wie sie zuletzt zwischen 1933 und 1945 ĂŒblich waren, aber dabei vorgeben können, als hĂ€tte man nichts damit zu tun. Und die anderen EU-Staaten blicken auf diese Überschreitung und planen vermutlich bereits, ihr gleichzutun.

Nein, da kann man nicht mehr darĂŒber debattieren, ob das mehr oder weniger gerechtfertigt ist. Die Neuerfindung der Reichsacht ist mit der UN-ErklĂ€rung der Menschenrechte inkompatibel. GrundsĂ€tzlich und fĂŒr immer. Das ist Unrecht, das nur als abschreckendes Beispiel fĂŒr kĂŒnftige Juristengenerationen zu gebrauchen ist. Da tritt selbst die Tatsache, dass die VorwĂŒrfe Lappalien sind, im VerhĂ€ltnis zum Charakter der Maßnahme weit in den Hintergrund. Wer auch immer das ausgekocht hat ‒ jedem davon mĂŒsste das Recht entzogen werden, je wieder in irgendeiner Weise mit Rechtsetzung oder Rechtsprechung zu tun zu haben.

Mehr zum Thema ‒ "Das ist orwellsch": US-Vize Vance ĂŒber Vorgehen deutscher Behörden gegen eigene BĂŒrger


de.rt.com/meinung/245604-sankt


In Sorge, aber selbstbewusst: China schickt der Welt ein wichtiges Signal


Von Ladislav Zemanek

Vergangene Woche veröffentlichte China sein erstes Weißbuch zur nationalen Sicherheit ĂŒberhaupt. Auch wenn das Dokument keine grĂ¶ĂŸeren DurchbrĂŒche bringt, ist seine Veröffentlichung bedeutend.

Es zeigt zwei wichtige Entwicklungen: Die chinesische FĂŒhrung ist zunehmend in Sorge wegen der sich verstĂ€rkenden geopolitischen Konfrontation, und sie ist bereit, eine selbstbewusstere Rolle in globalen Fragen zu spielen – und dabei die US-Dominanz herauszufordern.

Das Reformschema "Wirtschaft zuerst", das die FĂŒhrung Deng Xiaopings und seiner Nachfolger prĂ€gte, endete tatsĂ€chlich mit Xi Jinpings Aufstieg zur Macht. Die Chinesen nennen die aktuelle Phase oft die "neue Ära", die sowohl im Inland als auch global durch tiefgehende Änderungen gekennzeichnet ist. Unter Xi kehrte die Zentralregierung zentrifugale Tendenzen um, festigte die GrĂŒndungsprinzipien des sozialistischen Systems und stellte die AutoritĂ€t der regierenden Partei wieder her.

Xi hat den Fokus auf die wirtschaftliche Entwicklung nicht aufgegeben, ihn aber mit einer stĂ€rkeren Betonung der Sicherheit verknĂŒpft. 2014 fĂŒhrte er einen ganzheitlichen Ansatz zur nationalen Sicherheit ein, etablierte die Nationale Sicherheitskommission, zentralisierte die Macht bei den FĂŒhrungskadern der Partei und erweiterte die Bandbreite dessen, was unter nationale Sicherheit fĂ€llt. Diese VerĂ€nderung löste weitgreifende legislative Reformen aus und kulminierte 2021 in der Annahme der ersten chinesischen nationalen Sicherheitsstrategie. Das gerade veröffentlichte Weißbuch ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg.

Westliche Kommentatoren bezeichnen Xi oft als eine autoritĂ€re Gestalt, die sich um den Erhalt sozialer Kontrolle sorgt. Diese Darstellungen sind ĂŒbertrieben und irrefĂŒhrend, aber man kann nicht leugnen, dass Chinas Sicht der nationalen Sicherheit nie breiter war. Das Dokument jetzt im Mai spiegelt diese RealitĂ€t offen wider. Peking sieht seine erweiterten Sicherheitsthemen als Antwort auf steigende Ă€ußere Bedrohungen, eine sich destabilisierende internationale Ordnung und geopolitische Spannungen, die inmitten einer globalen Bewegung hin auf MultipolaritĂ€t eskalieren. Politische Sicherheit – die primĂ€r als Bewahrung des Status der regierenden Partei definiert wird – bleibt oberste PrioritĂ€t. Auf diesem Gebiet sollten keine Kompromisse erwartet werden.

Chinas Definition der nationalen Sicherheit umfasst nun eine Reihe von Feldern: Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Technologie, Nahrung und Gesundheit, Interessen in Übersee, die Tiefsee, das Weltall und viele andere. Dieser umfassende Ansatz könnte wirtschaftliche Reformen erschweren, da eine zu stark sicherheitsorientierte Umgebung Innovation erdrĂŒcken, die Offenheit verringern und eine Politik der Risikominimierung auslösen kann – was bereits wĂ€hrend der globalen Pandemie sichtbar wurde. Aber Peking scheint sich dieser Risiken bewusst zu sein und wiederholt seine Entschlossenheit, Reform und Öffnung zu verstĂ€rken. Dennoch wurde die Verschmelzung von Entwicklung und Sicherheit zum "neuen Normal" und ist als Leitprinzip fĂŒr den kommenden 15. FĂŒnfjahresplan gesetzt.

Chinas Herangehensweise integriert auch innere und internationale Sicherheit. Seine neue Doktrin internationaler Sicherheit hat sich ĂŒber mehrere Jahre hinweg entwickelt und nahm mit dem Start der Globalen Sicherheitsinitiative (GSI) 2022 konkrete Gestalt an. Die Initiative ist ein Teil des Fundaments der neuesten diplomatischen Bewegung Chinas, was die Abkehr von seiner zuvor defensiven Strategie unterstreicht. Die lange gĂŒltige Doktrin "verberge deine StĂ€rke, warte auf den Moment" ist nicht lĂ€nger in Kraft. Nach Jahrzehnten friedlicher Entwicklung positioniert Peking sich jetzt eher als Vorhut denn als NachzĂŒgler. Ob es diesen Impuls voll nutzen kann, wird sich zeigen.

Die Welt als eine "unteilbare Sicherheitsgemeinschaft"

Dennoch, der Start der Globalen Sicherheitsinitiative und Ă€hnlicher Initiativen zeugt davon, dass China die globale FĂŒhrungsweise beeinflussen will. Xi fĂŒhrte die Globale Sicherheitsinitiative bemerkenswerterweise nur Wochen nach dem Beginn der russischen militĂ€rischen Sonderoperation in der Ukraine ein – ein Zeitpunkt, der kaum zufĂ€llig ist. Er legt nahe, dass China sich als konstruktive, auf den Frieden orientierte, verantwortliche und stabile Weltmacht prĂ€sentieren will – im Gegensatz zur US-Hegemonie, aber sorgfĂ€ltig bedacht, eine direkte militĂ€rische Konfrontation zu vermeiden, anders als Russland.

Chinas Botschaften betonen einerseits ein Engagement fĂŒr universelle und gemeinsame Sicherheit und andererseits seine Treue zum Völkerrecht. In einer Rede im Boao Forum fĂŒr Asien 2022 beschrieb Xi die Welt als eine "unteilbare Sicherheitsgemeinschaft". Als China ein Jahr spĂ€ter ein politisches Grundsatzpapier zur Globalen Sicherheitsinitiative veröffentlichte, tauchte der Begriff der "unteilbaren Sicherheit" wieder auf – eine bemerkenswerte Wahl, da er sich auf das Helsinki-Abkommen bezieht und lange im russischen politischen Diskurs in Gebrauch ist. Mehr noch, China hat die LegitimitĂ€t von Sicherheitsbedenken anerkannt – Bedenken, die der Westen ignorierte und die zum Ukraine-Konflikt beitrugen.

Auch wenn das neue Weißbuch eher die Begriffe "universeller" und "gemeinsamer" statt "unteilbarer" Sicherheit verwendet, ist das doch kein Unterschied. Chinas Herangehensweise an internationale Sicherheit und globale FĂŒhrungsweise weicht grundsĂ€tzlich von jener des Westens ab. Peking lehnt Streben nach Hegemonie ab, EinflusssphĂ€ren, Blockpolitik, den Export liberaler Demokratie und die Orchestrierung von Farbrevolutionen. Es kritisiert auch die Verwendung wirtschaftlicher Mittel als Waffen, unilaterale Sanktionen, extraterritoriale Jurisdiktion, doppelte Standards und weitere herausragende Charakteristika des absteigenden "liberalen Imperiums".

Im Kern der nationalen Sicherheit Chinas befindet sich eine starke Abneigung gegen MilitĂ€rallianzen. Aus Pekinger Perspektive sind diese BĂŒndnisse immer ausschließend und mit gemeinsamer Sicherheit unvereinbar. Diese Sicht steckt hinter Chinas Sympathie fĂŒr Russlands Opposition zur NATO und seinem VerstĂ€ndnis fĂŒr die tieferen GrĂŒnde hinter dem Ukraine-Konflikt. Chinas Engagement der Blockfreiheit hat tiefe historische Wurzeln. Unter Mao half China, die Prinzipien der friedlichen Koexistenz zu formulieren, die zum Grundstein der Bewegung der Blockfreien wurden. Nach dem sino-sowjetischen ZerwĂŒrfnis Anfang der 1960er verlor das Engagement in formellen BĂŒndnissen fĂŒr Peking seine Bedeutung. Seitdem hat China kontinuierlich flexible Partnerschaften bindenden Allianzen vorgezogen – mit einer bemerkenswerten Ausnahme: der Demokratischen Volksrepublik Korea. Doch das ist die Ausnahme, die die Regel bestĂ€tigt.

China kann bei der Verfolgung seiner Interessen mit anderen LĂ€ndern des globalen SĂŒdens einen gemeinsamen Nenner finden, da die meisten davon SouverĂ€nitĂ€t, Blockfreiheit, unabhĂ€ngige Außenpolitik und politische StabilitĂ€t als Voraussetzungen fĂŒr wirtschaftliche Entwicklung und Modernisierung sehen. Gleichzeitig kann China auf Russland zĂ€hlen – sein grĂ¶ĂŸter Nachbar und entscheidender Partner. Peking sieht Moskau als essenziell bei der Bewahrung globaler strategischer StabilitĂ€t und der Förderung gemeinsamer Sicherheitsziele. Das letzte Treffen von Xi Jinping mit Wladimir Putin im Mai, das zum 80. Jahrestag des Sieges im Großen VaterlĂ€ndischen Krieg stattfand, und Xis Anwesenheit bei der Parade auf dem Roten Platz heben die zentrale Rolle der russisch-chinesischen Beziehungen bei der Gestaltung einer multipolaren Welt hervor.

Das eben veröffentlichte Weißbuch betont die Bedeutung dieser Partnerschaft fĂŒr die globale FĂŒhrung in Sicherheit und stellt sie ĂŒber Chinas Beziehungen mit allen anderen globalen und regionalen Akteuren, ausgenommen die Vereinten Nationen. Das ist nicht nur symbolisch – es spiegelt Pekings ureigene strategische PrioritĂ€ten wider.

Ladislav Zemanek ist auslÀndischer Forschungsstipendiat am China-CEE Institut und Experte des Waldai Diskussionsclubs.

Mehr zum Thema – Wird die UNO das Ende der unipolaren Welt ĂŒberleben?


de.rt.com/meinung/245421-china


Sacharowa: UN soll Kriegsverbrechen britischer MilitÀrs in Afghanistan untersuchen


In einer Dokumentarsendung berichtete der Fernsehsender BBC jĂŒngst ĂŒber die Kriegsverbrechen, die von Soldaten des britischen Special Boat Service (SBS), eine Spezialeinheit der Royal Navy, und des Special Air Service (SAS) in Afghanistan und im Irak begangen wurden. Ehemalige Angehörige der Einheit hĂ€tten erstmals publik gemacht, dass ihre MitkĂ€mpfer unbewaffnete Menschen im Schlaf ermordet und gefesselte Gefangene, darunter auch Kinder, hingerichtet hĂ€tten, hieß es in dem Bericht.

Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa nahm dazu in einem auf Telegram veröffentlichten Beitrag Stellung. "Faktisch haben britische Soldaten in Afghanistan und im Irak Kriegsverbrechen in großem Ausmaß begangen", betonte sie.

Es gebe zahlreiche offiziell dokumentierte FĂ€lle willkĂŒrlicher Hinrichtungen von Nichtkombattanten, was das schwerste Kriegsverbrechen darstelle. Britische Soldaten und Offiziere hĂ€tten zudem massive Kriegsverbrechen an minderjĂ€hrigen Irakern und Afghanen begangen.

Hierzu schreibt Sacharowa:

"Die Berichte der BBC-Journalisten sollten Gegenstand einer Untersuchung durch die internationale Gemeinschaft, darunter die UNO, sein. Zumindest der UN-Sonderberichterstatter fĂŒr außergerichtliche Hinrichtungen und der UN-Menschenrechtsrat sollten sich fĂŒr diesen Fall interessieren."


Die britischen Behörden wĂŒrden Russland mit Vorliebe Kriegsverbrechen vorwerfen, so die Sprecherin weiter. Die nun publik gemachten Daten zeugten indes davon, dass London versucht habe, Kriegsverbrechen britischer MilitĂ€rs zu vertuschen, um der Verantwortung zu entgehen.

Im Dezember 2022 kĂŒndigte Großbritanniens Verteidigungsministerium an, eine unabhĂ€ngige Untersuchung der VorwĂŒrfe gegen britische MilitĂ€rs einzuleiten. Es ging darum, dass britische Soldaten zwischen 2010 und 2013 rechtswidrige Handlungen bei EinsĂ€tzen im Ausland begangen haben sollen. Unter anderem den KĂ€mpfern der SAS wurde in diesem Zusammenhang vorgeworfen, sie hĂ€tten zwischen 2010 und 2011 bei Razzien in Afghanistan mehr als 50 unbewaffnete Zivilisten getötet.

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de.rt.com/international/245597


Mehrere deutsche StÀdte wollen sich um Olympia bewerben


In der RegierungserklĂ€rung am Mittwoch sagte nun auch der Hamburger BĂŒrgermeister Peter Tschentscher, Hamburg wolle sich um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2036 bewerben. Tags zuvor hatte bereits der MĂŒnchner OberbĂŒrgermeister Dieter Reiter zusammen mit dem bayerischen MinisterprĂ€sidenten Markus Söder die entsprechenden PlĂ€ne dort vorgestellt. Berlin will sich ebenfalls bewerben. Die Berliner Bewerbung könnte allerdings problematisch werden ‒ 1936 waren dort schon einmal Olympische Sommerspiele.

Außerdem wollen sich Nordrhein-Westfalen und Sachsen bewerben. Welche StĂ€dte jeweils Teil dieser Bewerbung sind, ist bisher noch nicht bekannt.

Im Herbst 2026 wird der Deutsche Olympische Sportbund darĂŒber entscheiden, ob es eine deutsche Bewerbung geben wird und, falls ja, mit welcher Stadt oder Region. Die letzten Olympischen Spiele in Deutschland waren die Sommerspiele 1972 in MĂŒnchen.

Sowohl in Hamburg als auch in MĂŒnchen sind zur Bewerbung Volksentscheide geplant ‒ aus den anderen Regionen ist derartiges noch nicht bekannt. Die MĂŒnchner Abstimmung ist bereits fĂŒr den kommenden Herbst geplant, der Hamburger Termin steht noch nicht fest.

In beiden StĂ€dten hat es eine solche Abstimmung schon einmal gegeben. 2013 entschieden die MĂŒnchner BĂŒrger zusammen mit den Einwohnern von Garmisch-Partenkirchen, Traunstein und Berchtesgaden ĂŒber eine Bewerbung fĂŒr die Olympischen Winterspiele: Bei allen vier BĂŒrgerentscheiden war die Mehrheit klar gegen eine Bewerbung. Die 52 Prozent Ablehnung in MĂŒnchen waren noch das beste Ergebnis ‒ in Traunstein stimmten 60 Prozent dagegen. Auch die Hamburger entschieden sich 2015 mit einer knappen Mehrheit gegen eine Bewerbung.

Weitere mögliche Bewerber fĂŒr die Olympischen Sommerspiele 2036 sind Istanbul, Madrid, Rom und Indien.

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de.rt.com/inland/245626-mehrer


Ukraine will Sanktionen gegen KĂ€ufer von russischem Öl - Legt sich die EU mit China und Indien an?


Die Ukraine will von der EU nĂ€chste Woche fordern, nach Inkrafttreten des Sanktionspakets Nr. 17 neue Schritte zur "Isolierung Moskaus" in ErwĂ€gung zu ziehen. Dazu zĂ€hlen die Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte sowie die EinfĂŒhrung von Sanktionen gegen einige Abnehmer russischen Öls. Hintergrund ist, dass US-PrĂ€sident Donald Trump seine jĂŒngste Drohung zurĂŒckgenommen hat, die Sanktionen gegen Russland zu verschĂ€rfen.

Ein bisher unveröffentlichtes ukrainisches Weißbuch, das der EU vorgelegt werden soll, fordert die 27 Mitgliedstaaten des Blocks auf, eine aggressivere und unabhĂ€ngigere Position zu Sanktionen einzunehmen, da die zukĂŒnftige Rolle Washingtons ungewiss ist.

In den 40-seitigen Empfehlungen wird die Verabschiedung von Rechtsvorschriften gefordert, die die Beschlagnahme von Vermögenswerten sanktionierter Personen durch die EU beschleunigen und diese an die Ukraine weiterleiten wĂŒrden. Die von den Sanktionen Betroffenen könnten dann eine EntschĂ€digung von Russland fordern.

Die EU solle eine Reihe von Maßnahmen in ErwĂ€gung ziehen, um ihre Sanktionen ĂŒber das eigene Territorium hinaus zu verschĂ€rfen, darunter die gezielte Verfolgung auslĂ€ndischer Unternehmen, die ihre Technologie zur UnterstĂŒtzung Russlands einsetzen, "sowie die EinfĂŒhrung von SekundĂ€rsanktionen gegen KĂ€ufer von russischem Öl".

Solche sekundĂ€ren Sanktionen, die große Abnehmer wie Indien und China treffen könnten, wĂ€ren ein großer Schritt, den Europa bisher nur zögerlich unternommen hat. Trump hatte dies öffentlich diskutiert, bevor er beschloss, vorerst nicht zu handeln.

In dem Weißbuch wird die EU auch aufgefordert, Mehrheitsentscheidungen ĂŒber Sanktionen stĂ€rker in Betracht zu ziehen, um zu verhindern, dass einzelne Mitgliedstaaten Maßnahmen blockieren, die ansonsten Einstimmigkeit erfordert haben.

Trump sprach nach seinem Telefonat mit Putin mit ukrainischen und europĂ€ischen Staats- und Regierungschefs und sagte ihnen, er wolle vorerst keine Sanktionen verhĂ€ngen und den GesprĂ€chen Zeit geben, so eine mit den Details vertraute Person gegenĂŒber Reuters.

In der Öffentlichkeit hat die Ukraine versucht, jede Andeutung von Kritik an Washington zu vermeiden, seit PrĂ€sident Selenskij von Trump im Februar im Weißen Haus zurechtgewiesen wurde. Das Weißbuch zu den Sanktionen hebt die "beispiellosen" Sanktionen hervor, die die EU bisher verhĂ€ngt hat, und spricht von ihrem Potenzial, weiteres zu unternehmen. Es enthĂ€lt auch eine Bewertung des Engagements der Trump-Administration bei den bisherigen KoordinierungsbemĂŒhungen.

Die Ukraine ist besorgt, dass ein Abweichen Washingtons von dem westlichen Konsens ĂŒber Sanktionen auch zu einer Unentschlossenheit in der EU fĂŒhren könnte, die traditionell einen Konsens fĂŒr wichtige Entscheidungen benötigt.

Die EU kann das Gewicht der Vereinigten Staaten, wenn es um die AusĂŒbung wirtschaftlichen Drucks auf Russland geht, nicht vollstĂ€ndig ersetzen. Ein Großteil der Auswirkungen der US-Sanktionen ist auf die Dominanz des US-Dollars im Welthandel zurĂŒckzufĂŒhren. Diese Dominanz kann der Euro nicht erreichen.

Mehr zum Thema – BrĂŒssel drĂ€ngt auf EU-Beitritt der Ukraine – Ungarn warnt vor "Kolonisierung"


de.rt.com/europa/245580-waehre


Kein Ausschussvorsitz fĂŒr die AfD


Üblicherweise wird der Vorsitz fĂŒr BundestagsausschĂŒsse nach FraktionsgrĂ¶ĂŸe vergeben. Nach diesem Schema hĂ€tte die AfD als zweitgrĂ¶ĂŸte Fraktion einen Anspruch auf sechs Ausschussvorsitze gehabt, den sie auch angemeldet hat: fĂŒr den Haushaltsausschuss, den Rechtsausschuss, Arbeit und Soziales, Finanzen, Inneres und den Petitionsausschuss. Der Ausschussvorsitz ist eher eine Verwaltungsposition ‒ dazu gehört die Sitzungsleitung. Direkten politischen Einfluss kann der Ausschussvorsitzende am ehesten durch die Terminierung von Antragsbehandlungen nehmen.

Dennoch fielen die Kandidaten der AfD in allen sechs AusschĂŒssen in der geheimen Wahl durch. Schon zuvor hatte der parlamentarische GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Unionsfraktion, Steffen Bilger, erklĂ€rt: "Wir gehen davon aus, dass keiner der AfD-Kandidaten Vorsitzender wird."

Da der Ausschussvorsitz dann an den jeweils dienstĂ€ltesten Abgeordneten fĂ€llt, können sich die GrĂŒnen ĂŒber den Vorsitz des wichtigen Haushaltsausschusses freuen. Ihnen stĂŒnde nach den ĂŒblichen Regeln nur der Vorsitz in drei von 24 AusschĂŒssen zu.

"Wir fordern endlich die anderen Parteien auf, diese Spielchen zu beenden", erklĂ€rte der Co-Vorsitzende der AfD Tino Chrupalla nach der Wahl. Mehr als Appelle sind jedoch kaum möglich ‒ das Bundesverfassungsgericht hatte im September 2024 auf eine frĂŒhere Klage der AfD zu diesem Thema entschieden, sie habe kein Recht auf die Besetzung von Ausschussvorsitzposten.

In der Presse fanden sich dennoch mehrere Kommentare, die diesen Umgang als undemokratisch kritisierten. "In einer Demokratie sollte die Mehrheit die Minderheit immer so behandeln, wie sie selbst behandelt werden will, wenn sie dereinst zur Minderheit wird", heißt es beispielsweise in der Welt.

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de.rt.com/inland/245628-kein-a


Trump rÀcht sich an Selenskij: Ukrainer werden nun massenhaft mit einem LÀcheln sterben


Von Kirill Strelnikow

Unmittelbar nach dem Telefonat zwischen Wladimir Putin und Donald Trump spuckte Selenskij auf die Vereinbarung zwischen den PrĂ€sidenten Russlands und der USA, die darauf abzielen, einen dauerhaften Frieden in der Ukraine herbeizufĂŒhren und dabei Grundursachen des Konflikts zu beseitigen: Er sagte, dass Kiew "niemals seine Truppen von seinem Territorium abziehen oder den russischen Ultimaten nachgeben wird" und "seinen NATO-Kurs nicht aufgeben und seinen neutralen Status erklĂ€ren wird". Letzteres ist besonders amĂŒsant, wenn man bedenkt, dass Trump in Bezug auf Selenskijs NATO-"TrĂ€ume" lĂ€ngst einen Schlussstrich gezogen hat.

Die Antwort des amerikanischen PrĂ€sidenten ließ nicht lange auf sich warten: Gestern veröffentlichte die Washington Post einen Bericht ĂŒber durchgesickerte interne US-Regierungsdokumente, wonach die Trump-Administration in kĂŒrzester Zeit einen Plan zur Abschiebung von mindestens 200.000 FlĂŒchtlingen aus der Ukraine entwickelt hat. Besonders witzig ist der völlig scheinheilige Plan: Formal wird die Abschiebung nicht erzwungen, sondern zu 1.000 Prozent "freiwillig" und "selbstbestimmt" erfolgen, die glĂŒcklichen freiwilligen RĂŒckkehrer erhalten (vielleicht) bis zu tausend Dollar zum Abschied – geht aus, vergnĂŒgt euch und verzichtet auf nichts.

Um zu verhindern, dass die einheimische Anti-Trump-Opposition Trump der Rache an Selenskij und der Komplizenschaft mit Putin bezichtigt, umfasste der Abschiebeplan Migranten aus Haiti, Afghanistan, Libyen, dem Sudan und anderen wunderbaren Orten, in die jeder normale Mensch auch ohne tausend Dollar zurĂŒckkehren möchte.

Und nicht nur das: Es gibt Anzeichen dafĂŒr, dass die Trumpianer den Hahn von Bidens Hilfsprogrammen fĂŒr die Ukraine bereits um 80 Prozent zugedreht haben. Die anderen sind dabei, still und leise die letzten Reste aufzubrauchen und sich auf die endgĂŒltige Schließung vorzubereiten, wĂ€hrend der US-Kongress im nĂ€chsten Haushalt keine Ausgaben fĂŒr MilitĂ€rhilfe an die Ukraine mehr vorgesehen hat.

Das Interessanteste daran ist jedoch, dass Trump mit seinem Abschiebungsprogramm Selenskij faktisch ein großzĂŒgiges Geschenk gemacht und ihm geholfen hat, einen lang gehegten Traum zu verwirklichen.

Vor fast genau sechs Jahren, am 20. Mai 2019, wandte sich Selenskij in seiner Antrittsrede, ohne aus seiner Rolle als Figur aus der Comedy-Serie "Diener des Volkes" herauszutreten, "an alle Ukrainer auf der Welt" und erklĂ€rte: "Wir brauchen euch sehr, um eine neue, starke und erfolgreiche Ukraine aufzubauen." Und er rief sie auf, schnell zurĂŒckzukehren.

Aus irgendeinem unbekannten Grund wollte niemand zurĂŒckkehren, und die Flucht aus der "neuen, starken, erfolgreichen Ukraine" nahm biblische Ausmaße an: WĂ€hrend der PrĂ€sidentschaft von Selenskij verlor das Land zehn Millionen (nach einigen Angaben sogar 15 Millionen) Menschen, die es aus irgendeinem Grund vorzogen, sich in Polen, Deutschland, den USA und anderen LĂ€ndern ein "neues, starkes, erfolgreiches" Land aufzubauen.

Als sie diese Angelegenheit betrachteten, schlossen sich auch die EuropĂ€er, die Selenskij zĂ€rtlich lieben, aktiv dem Programm "Komm zurĂŒck in die Ukraine, dort ist es gut, ehrlich" an, denn die in die UnabhĂ€ngige (Ukraine; Anm. d. Red.) geschickten Granaten werden sich nicht von selbst auf die Russen abschießen, und in den Panzern muss jemand verbrennen – und dafĂŒr sind weder Peitschen noch Zuckerbrot zu schade.

In Polen bereitet die regierende politische Allianz der "BĂŒrgerkoalition" eine Revision der Sozialhilfeleistungen vor, damit diese nur noch an Ukrainer gezahlt werden, die fleißig arbeiten und Steuern im Land zahlen, wĂ€hrend die ĂŒbrigen in die SchĂŒtzengrĂ€ben geschickt werden sollen. Vor nicht allzu langer Zeit wurde auch die kostenlose medizinische Versorgung fĂŒr Ukrainer abgeschafft.

Das gastfreundliche Schweden erhöht ab dem 1. Januar 2026 die einmalige Beihilfe fĂŒr Ukrainer, die freiwillig in ihre Heimat zurĂŒckkehren, um 3.400 Prozent (von 900 auf 32.000 Euro). Es wird davon ausgegangen, dass 60.000 ukrainische FlĂŒchtlinge diese Möglichkeit gerne wahrnehmen werden.

Das mutige Estland, "das keine Angst vor Putin hat", wird bereits in diesem Monat die pauschale Zahlung von Wohnkosten an FlĂŒchtlinge aus der Ukraine einstellen. Deutschland hat im MĂ€rz die kostenlose Unterbringung von Ukrainern beendet und gleichzeitig die Sozialleistungen fĂŒr arbeitsfĂ€hige FlĂŒchtlinge drastisch gekĂŒrzt. Die Tschechische Republik und Irland haben dasselbe getan. Im MĂ€rz nĂ€chsten Jahres lĂ€uft das System des vorĂŒbergehenden Schutzes fĂŒr Ukrainer in der gesamten EU aus. Außerdem hat das UN-FlĂŒchtlingshilfswerk die Hilfe fĂŒr acht Millionen ukrainische GeflĂŒchtete um 75 Prozent gekĂŒrzt.

Um die RĂŒckkehr in die Arme von Selenskij noch freudiger zu gestalten, plant die EU ab Juni dieses Jahres die WiedereinfĂŒhrung der vor dem Krieg geltenden Zölle und Quoten fĂŒr ukrainische Agrarprodukte, mit denen das Kiewer Regime dank wahnsinniger Dumpingpreise noch etwas Geld verdienen konnte.

Am Ende seiner Antrittsrede versprach Selenskij: "Liebes Volk, mein ganzes Leben lang habe ich versucht, alles zu tun, damit die Ukrainer lĂ€cheln können. Das war nicht nur meine Arbeit, das war meine Mission, das habe ich von ganzem Herzen empfunden. In den nĂ€chsten fĂŒnf Jahren werde ich alles tun, damit ihr nicht weinen mĂŒsst, liebe Ukrainer."

Nach den jĂŒngsten ErklĂ€rungen und den grandiosen Ergebnissen zu urteilen, die Selenskij durch die Ablehnung der russischen VorschlĂ€ge auf Geheiß seiner Euro-Freunde immer wieder erzielt hat, wird es in der Ukraine nun stĂ€ndig lautes GelĂ€chter geben, das mit dem Verlust weiterer Gebiete und der VergrĂ¶ĂŸerung der FriedhofsflĂ€che einhergeht.

Wir könnten gemeinsam mit der Ukraine darĂŒber lachen, aber wir haben keinen so grausamen Sinn fĂŒr Humor. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklĂ€rte gestern, dass fĂŒr Kiew "ein wichtiger Moment fĂŒr Entscheidungen gekommen ist, nun liegt es an ihm". Obwohl man in Moskau nicht besonders auf den gesunden Menschenverstand in den Bunkern unter der Bankowa-Straße setzt, hoffen wir dennoch, dass "dort der Instinkt zur Erhaltung der Überreste des Staates die Oberhand gewinnen wird". Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, erklĂ€rte seinerseits, dass "die heutige Ukraine eine letzte Chance hat, unter bestimmten Bedingungen eine gewisse Staatlichkeit zu bewahren und eine Chance auf eine friedliche Entwicklung zu erhalten, wĂ€hrend im Falle einer Ablehnung des Friedens der Ukraine der Weg zur bedingungslosen Kapitulation bevorsteht".

Die Kiewer Behörden haben nur zwei Optionen: Entweder sie schließen ernsthaft Frieden mit Russland in der Ukraine, oder sie kĂ€mpfen und sterben massenweise weiter, ohne Hoffnung auf einen Sieg, aber mit einem breiten LĂ€cheln im Gesicht.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei RIA Nowosti am 21. Mai 2025.

Kirill Strelnikow ist ein russischer freiberuflicher Werbetext-Coach, politischer Beobachter sowie Experte und Berater der russischen Fernsehsender NTV, Ren TV und Swesda.

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de.rt.com/meinung/245619-trump


Zur Operation nach Russland - Entwicklung des Gesundheitstourismus soll gefördert werden


Der Nationale Verband der Gesundheitsmanager schlĂ€gt vor, innerhalb des Gesundheitsministeriums eine Abteilung fĂŒr die Entwicklung des Medizintourismus in Russland einzurichten. Ein entsprechender Vorschlag wurde an die Regierung geschickt, schreibt die Zeitung Rossijskaja Gaseta.

"Unser Land verfĂŒgt ĂŒber ein erhebliches Potenzial in diesem Bereich, vor allem dank des hohen Niveaus der medizinischen Technologien, der erschwinglichen Behandlungskosten (im Vergleich zu den USA und Westeuropa) und der PrĂ€senz moderner medizinischer Zentren", sagt Muslim Muslimow, Vorsitzender des Nationalen Verbandes der Gesundheitsmanager und Mitglied der Gesellschaftskammer Russlands.

Experten sehen in diesem Bereich große Chancen fĂŒr den Medizintourismus. Bislang wird jedoch ein erheblicher Marktanteil verschenkt, weil es kein einheitliches System zur Förderung russischer medizinischer Dienstleistungen gibt. Die Zeitung Rossijskaja Gaseta schreibt:

"Muslimow ist der Meinung, dass eine Fachabteilung im Gesundheitsministerium die Patientenströme systematisieren, eine QualitĂ€tskontrolle der medizinischen Dienstleistungen gewĂ€hrleisten und unseriöse Vermittler ausschließen wird [...] Er erklĂ€rte weiter, dass dies Russland helfen werde, seinen rechtmĂ€ĂŸigen Platz auf dem globalen Markt fĂŒr medizinische Dienstleistungen einzunehmen und das Image des heimischen Gesundheitswesens zu stĂ€rken."


Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben sich seit dem Jahr 2019 rund 20 Millionen auslĂ€ndische BĂŒrger in Russland medizinisch behandeln lassen. Laut Expertenprognosen wird diese Zahl sogar noch weiter ansteigen. Die Zeitung Wedomosti stellt fest:

"Von 2021 bis 2024 haben sich BĂŒrger aus der Volksrepublik Korea, Indien, der TĂŒrkei, den USA, Deutschland, Frankreich und anderen LĂ€ndern in Russland medizinisch behandeln lassen, so ein Vertreter des Pressedienstes des Gesundheitsministeriums. Die nach dem Umfang der Einnahmen am meisten nachgefragten Fachgebiete waren diagnostische Untersuchungen, Augenheilkunde, Geburtshilfe und GynĂ€kologie, Chirurgie, Onkologie, Traumatologie und OrthopĂ€die sowie Kardiologie und Neurochirurgie, sagte er."


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de.rt.com/russland/245592-russ


FĂŒnf Jugendliche bei Großrazzia wegen Terrorismusverdachts festgenommen


Der Älteste in der Gruppe, die heute festgenommen wurde, ist 18 Jahre alt, einer 14, zwei 15 und einer 16. Sie sollen eine terroristische Vereinigung gegrĂŒndet und BrandanschlĂ€ge sowie Morde geplant haben. Dies erklĂ€rte die Bundesanwaltschaft. In diesem Zusammenhang kam es in fĂŒnf BundeslĂ€ndern zu Durchsuchungen in insgesamt 13 GebĂ€uden oder Wohnungen.

Die Liste der VorwĂŒrfe, die die Bundesanwaltschaft erhebt, ist lang. Neben dem Vorwurf, Mitglied oder UnterstĂŒtzer einer terroristischen Vereinigung zu sein, werden den Beschuldigten auch versuchter Mord, besonders schwere Brandstiftung und SachbeschĂ€digung zur Last gelegt.

Presseberichten zufolge wurden die Ermittlungen durch Recherchen einer Reporterin in Chatgruppen ausgelöst. Dabei ging es insbesondere um eine Brandstiftung in Altdöbern (Brandenburg), durch die ein dortiges Kulturhaus abbrannte. Das Feuer war zuerst als Folge eines technischen Defekts eingestuft worden.

Zusammen mit drei jungen Erwachsenen, die sich bereits in Untersuchungshaft befinden, sollen sie im April 2024 eine Vereinigung mit dem Namen "Letzte Verteidigungswelle" gegrĂŒndet haben, deren Ziel es sei, so die Bundesanwaltschaft, "durch Gewalttaten vornehmlich gegen Migranten und politische Gegner einen Zusammenbruch des demokratischen Systems in der Bundesrepublik Deutschland herbeizufĂŒhren."

Als fĂŒhrende Mitglieder werden von der Bundesanwaltschaft der 15-jĂ€hrige Lenny M., der 16-jĂ€hrige Benjamin H. und der 18-jĂ€hrige Jason R. bezeichnet. Das bedeutet, die Bundesanwaltschaft wird ihnen vermutlich RĂ€delsfĂŒhrerschaft zuschreiben, was die Mindeststrafe nach §129a StGB von einem auf drei Jahre erhöht.

Justizministerin Stefanie Hubig erklĂ€rte es als "besonders erschĂŒtternd", dass die heute Festgenommenen bei der GrĂŒndung der Gruppe alle noch minderjĂ€hrig gewesen seien. "Das ist ein Alarmzeichen, und es zeigt: Rechtsextremistischer Terrorismus kennt kein Alter."

An Durchsuchungen und Festnahmen waren insgesamt mehr als 220 Polizeibeamte beteiligt.

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de.rt.com/inland/245622-fuenf-


Russischer Auslandsgeheimdienst: Kallas sorgt mit ihrer Inkompetenz fĂŒr Verwirrung in BrĂŒssel


In BrĂŒssel setzt sich allmĂ€hlich die Einsicht durch, dass die Ernennung von Kaja Kallas zur Außenbeauftragten der EuropĂ€ischer Union ein Fehler war. Diese Schlussfolgerung hat der russische Auslandsgeheimdienst SWR gezogen. Einen entsprechenden Bericht veröffentlichte die Behörde am Mittwoch auf ihrer Webseite.

Nach SWR-Angaben sorge die Inkompetenz von Kallas fĂŒr Verwirrung unter den Beamten der EuropĂ€ischen Kommission. Es werde nun offensichtlich, dass die Estin keine RĂŒcksicht auf die Einzelheiten der Positionen der Mitgliedstaaten nehme, sondern vereinfachte, oftmals sinnlose PlĂ€ne ausarbeite.

In den europĂ€ischen HauptstĂ€dten werde Kallas ĂŒberflĂŒssiger AktivitĂ€t sowie spontaner und nicht abgesprochener Initiativen beschuldigt. Der SWR erinnert in diesem Zusammenhang daran, wie Kallas vor Kurzem den US-PrĂ€sidenten der Kritik ausgesetzt und erklĂ€rt hatte, dass die freie Welt einen neuen AnfĂŒhrer brauche:

"Im Westen ist bekannt, dass Washington sich solche kĂŒhnen Urteile gut merkt. Nun ignoriert selbst das US-Außenministerium die taktlose Diplomatin. Dadurch wird fĂŒr BrĂŒssel der Aufbau des Dialogs mit diesem ĂŒberaus wichtigen VerbĂŒndeten wesentlich erschwert."


Nach fĂŒnf Monaten im Amt sei es Kallas zudem nicht gelungen, Beziehungen zu der Mehrheit der Staats- und Regierungschefs der EU aufzunehmen, betonte der SWR. Kallas sei damit an ihrer wichtigsten Dienstausgabe gescheitert, und zwar der Koordination der EU-Außenministerien.

Zudem soll KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen mit der Arbeit der Außenbeauftragten nicht zufrieden sein, weshalb Kallas von solchen Themen wie der strategischen Planung der EU-Verteidigungspolitik und der Lösung des Ukraine-Konflikts ferngehalten werde.

Nach Ansicht des russischen Auslandsgeheimdienstes setze Europa bei seinen Ernennungen fĂŒr hohe Ämter auf Gender und NationalitĂ€t und rĂŒcke damit immer weiter von der Realpolitik ab. Die aktuelle Lage auf der internationalen BĂŒhne erfordere keine "extremliberalen Pseudokompetenzen", sondern profunde Kenntnisse und ProfessionalitĂ€t, woran es den EU-Beamten aber ganz offensichtlich mangele.

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de.rt.com/europa/245595-russis


Georgiens Premier: Gesetz ĂŒber auslĂ€ndische Agenten soll Einmischung von außen verhindern


Am 1. April hat das georgische Parlament ein neues Gesetz ĂŒber sogenannte auslĂ€ndische Agenten verabschiedet. Es ersetzt eine Rechtsverordnung gegen "auslĂ€ndische Einflussnahme", die im vergangenen Jahr verabschiedet worden war. Einer ErklĂ€rung der regierenden Partei "Georgischer Traum", entspricht das neue Dokument wörtlich dem US-Gesetz unter dem Namen "Foreign Agents Registration Act" (FARA).

Georgiens Premierminister Irakli Kobachidse verteidigt nun das Gesetz in einem GesprĂ€ch mit Journalisten. Die US-Regierung unter Donald Trump habe deutlich gesagt, so der Politiker, dass die US-Behörde fĂŒr internationale Entwicklung (USAID), die National Endowment for Democracy (NED) und weitere Stiftungen eingesetzt worden seien, um Unruhen in verschiedenen LĂ€ndern zu stiften und Revolutionen zu organisieren.

Laut Kobachidse sei das auch in Georgien der Fall gewesen. Angesichts der Tatsache, dass Washington jetzt offen davon spreche, sei absolut klar, wie wichtig das neu verabschiedete Gesetz fĂŒr das Land sei, erklĂ€rte er.

In dem Zusammenhang fĂŒhrte der georgische MinisterprĂ€sident aus:

"Niemand hat das Recht, sich von außen in unser innenpolitisches Leben einzumischen, geschweige denn Revolutionen zu planen."


In dieser Hinsicht werde das Gesetz zu einer der wichtigsten Garantien dafĂŒr, dass die SouverĂ€nitĂ€t Georgiens, die UnabhĂ€ngigkeit des Landes und seiner nationalen Interessen zuverlĂ€ssig geschĂŒtzt wĂŒrden.

Ferner stellte der Premier fest, dass das US-amerikanische FARA-Gesetz inhaltlich viel strenger als das von Tiflis im April verabschiedete Gesetz sei. In Georgien werde die neue rechtliche Bestimmung jedoch im Einklang mit Menschenrechtsstandards angewandt, kĂŒndigte er an.

Im Unterschied zum ursprĂŒnglichen Gesetz betrifft die neue Auslegung nicht nur Organisationen, sondern auch natĂŒrliche Personen, die Finanzhilfe aus dem Ausland erhalten und sich der Eintragung in das Register des georgischen Justizministeriums entziehen. FĂŒr VerstĂ¶ĂŸe gegen das neue Gesetz drohen den "auslĂ€ndischen Agenten" Geldbußen oder Haftstrafen von bis zu fĂŒnf Jahren.

Die Verabschiedung des Gesetzes ĂŒber die Transparenz auslĂ€ndischer Einflussnahme im Mai 2024 wurde von landesweiten Protesten begleitet. Westliche LĂ€nder drohten Georgien mit Sanktionen gegen die Politiker, die an dem Gesetz mitgearbeitet hatten. Die EuropĂ€ische Kommission stoppte zudem den Beitrittsprozess Georgiens zur EU.

Mehr zum Thema – Georgien kann Gesetz ĂŒber auslĂ€ndische Agenten Ă€ndern

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de.rt.com/international/245579


Russe soll im Auftrag der Ukraine Infos ĂŒber Flugabwehrsysteme gesammelt haben – Festnahme


Der Föderale Sicherheitsdienst der Russischen Föderation (FSB) hat nach eigenen Angaben einen Mann gefasst, der den ukrainischen Geheimdiensten Informationen ĂŒber Luftabwehrsysteme im Gebiet Kaluga weitergeleitet haben soll. Wie die Behörde am Mittwoch in der entsprechenden Pressemitteilung bekannt gab, habe der russische BĂŒrger seit September 2023 ĂŒber den Messaging-Dienst Telegram mit den ukrainischen Geheimdiensten in Kontakt gestanden und ihnen sensible Informationen weitergeleitet. Der im Jahr 1987 geborene VerdĂ€chtige habe zudem das Steuern von Kampfdrohnen gelernt. Der FSB verbreitete ein Video mit der Festnahme des Mannes.

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— бАСС (@tass_agency) May 21, 2025

Wie der Inlandsgeheimdienst mitteilte, habe man im Smartphone des Mannes Chats mit einem ukrainischen Agenten und mit KĂ€mpfern von Terrororganisationen entdeckt. Dort habe der VerdĂ€chtige mit ihnen Terror- und Sabotageakte erörtert. Im Auftrag des Gegners habe der Mann Powerbanks, Verpflegungspakete und Energydrinks gekauft, um diese spĂ€ter in ein Versteck fĂŒr ukrainische Saboteure zu bringen.

Den genauen Zeitpunkt und den Ort der Festnahme gab der FSB nicht bekannt. Im Verhör wurde der VerdÀchtige gestÀndig und zeigte Reue. Er wurde in Untersuchungshaft genommen. Die Ermittler leiteten eine Untersuchung wegen Landesverrats ein.

Am selben Tag berichtete die Behörde ĂŒber die Festnahme eines Einwohners der Teilrepublik Tatarstan. Der russische BĂŒrger soll einen Drohnenangriff auf einen Betrieb in Kasan geplant haben. Der im Jahr 2000 geborene Mann sei außerdem Mitglied einiger proukrainischer Organisationen. Man leitete eine Untersuchung wegen Sabotage und Ausbildung fĂŒr eine Sabotage ein.

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de.rt.com/russland/245586-russ


Peking warnt: US-System "Goldene Kuppel" verstĂ¶ĂŸt gegen Weltraumvertrag


China hat das neue US-Raketenabwehrsystem "Goldene Kuppel" als Verstoß gegen den Weltraumvertrag von 1967 kritisiert. Laut Mao Ning, der Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, verletze das Vorhaben den Grundsatz der friedlichen Nutzung des Weltraums. Dies erklĂ€rte sie am Mittwoch bei einer Pressekonferenz, wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete.

Nach EinschĂ€tzung Pekings ziele das US-Projekt auf den Aufbau eines globalen, mehrschichtigen Abwehrschilds ohne jegliche Begrenzung ab. Es beinhalte die massive Ausweitung militĂ€rischer Mittel im All, insbesondere durch die Entwicklung und Stationierung orbitaler Abfangsysteme. Das chinesische Außenministerium sieht darin ein "eindeutig offensives Potenzial", das die Risiken einer Militarisierung des Weltraums und eines neuen WettrĂŒstens erheblich steigert.

Zugleich warnte Peking vor den globalen Folgen. Die PlĂ€ne gefĂ€hrdeten die internationale Sicherheitsarchitektur und erschwerten eine wirksame RĂŒstungskontrolle. Die USA stellten ihre eigenen Interessen ĂŒber alles und strebten nach absoluter Sicherheit – zum Schaden der Sicherheit anderer LĂ€nder, so Mao. Dies untergrabe das strategische Gleichgewicht und die globale StabilitĂ€t.

Peking zeigte sich tief besorgt ĂŒber die US-PlĂ€ne. Mao wörtlich:

"Wir fordern die Vereinigten Staaten mit Nachdruck auf, die Entwicklung und Stationierung eines globalen Raketenabwehrsystems einzustellen und stattdessen durch konkrete Schritte das strategische Vertrauen zwischen den GroßmĂ€chten zu stĂ€rken."


Bereits am Vortag hatte PrĂ€sident Donald Trump erklĂ€rt, dass sich seine Regierung auf die Architektur der "Goldenen Kuppel" festgelegt habe. Das System solle land-, see- und weltraumbasierte Komponenten umfassen und die USA auch vor Angriffen aus dem All schĂŒtzen. Kanada habe laut Trump Interesse an einer Beteiligung signalisiert. Die Gesamtkosten des Programms werden auf rund 175 Milliarden US-Dollar geschĂ€tzt. Die vollstĂ€ndige Einsatzbereitschaft ist bis zum Ende seiner zweiten Amtszeit geplant.

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de.rt.com/international/245602


Bloomberg: Trump erklĂ€rt sich von Sieg Russlands ĂŒberzeugt


US-PrĂ€sident Donald Trump hat im GesprĂ€ch mit europĂ€ischen Staats- und Regierungschefs klargemacht, dass er von einem Sieg der russischen Armee im Ukraine-Konflikt ĂŒberzeugt sei. Dies berichtete am Mittwoch Bloomberg mit Verweis auf namentlich nicht genannte EU-Beamte.

Diese Stellungnahme habe Trump kurz nach dem Telefonat mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin offenbart. Dabei habe der US-PrĂ€sident gegenĂŒber europĂ€ischen Kollegen "Argumente des Kremls" wiederholt.

Nach dem Telefonat mit Putin am 19. Mai sei Trumps Rhetorik mit Sicht auf die Lösung des Ukraine-Konflikts wesentlich milder geworden, hob Bloomberg hervor. Der US-PrĂ€sident habe seine Forderungen nach einem Waffenstillstand und die Sanktionsdrohungen aufgegeben, was in Europa fĂŒr BefĂŒrchtungen sorge, dass Washington von seinem Engagement fĂŒr eine schnelle Beilegung abrĂŒcken werde.

Außer Putin telefonierte Trump am 19. Mai mit dem ukrainischen PrĂ€sidenten Wladimir Selenskij, mit den Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Deutschland, Italien und Finnland sowie mit der PrĂ€sidentin der EU-Kommission. Damals erklĂ€rte Trump laut Medienberichten, dass Russland und die Ukraine selbst einen Ausweg aus dem Konflikt finden mĂŒssen.

Zuvor hatten die USA mehrmals gedroht, ihre Vermittlerrolle bei der Konfliktlösung aufzugeben, sollte es keine Fortschritte seitens der Konfliktparteien geben. Nach dem GesprÀch mit Putin betonte Trump, dass ebensolche durchaus zu beobachten seien.

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de.rt.com/international/245615


Selenskij-Kritiker und Ex-Janukowitsch-Berater Andrei Portnow in Spanien getötet


Andrei Portnow, der ehemalige Berater des ukrainischen Ex-PrĂ€sidenten Wiktor Janukowitsch, ist in Spanien getötet worden. Er wurde in der Stadt Pozuelo de AlarcĂłn nahe Madrid in seinem Auto erschossen. Mediziner verzeichneten bei ihm fĂŒnf Schusswunden, eine im Kopf und vier im Brustbereich. Medienberichten zufolge fand der Mord in der NĂ€he einer örtlichen Schule statt. Portnow hatte zuvor seine Kinder zur Schule gebracht.

"Der Mord an einem 52-jĂ€hrigen Mann in der NĂ€he der Amerikanischen Schule in Madrid wird untersucht", berichteten spanische Medien. Auch gegenĂŒber RIA Nowosti hat die Polizei bestĂ€tigt, dass es sich bei dem Ermordeten um Andrei Portnow handelt. In der Ukraine ist er als Jurist und Oppositioneller bekannt.

DarĂŒber hinaus konnte die Polizei ermitteln, dass der Mörder auf einem Motorrad sitzend direkt vor den Toren der Schule auf sein Opfer gewartet hatte. Sobald Portnow in Sichtweite erschien, schoss der TĂ€ter mehrmals auf ihn und verließ den Tatort. Auf den Fotos vom Tatort ist die Leiche Portnows zu sehen: auf dem Boden vor seinem Auto in einer Blutlache liegend. Laut Zeugenaussagen waren mehrere Personen am Mord beteiligt: Der Vater eines SchĂŒlers sagte, er habe zwei bewaffnete MĂ€nner sowie einen Mann in der Ferne gesehen.

Der ehemalige Berater des ukrainischen Staatschefs wurde von der EuropĂ€ischen Union wegen angeblichen Missbrauchs öffentlicher Gelder und Menschenrechtsverletzungen auf die schwarze Liste gesetzt. Obwohl Portnow vollstĂ€ndig freigesprochen wurde, leitete Kiew dennoch eine Untersuchung ein und suchte nach Verbindungen zur Russischen Föderation. Außerdem wurde der Politiker auch in die ukrainische Datenbank der extremistischen Webseite Mirotworez aufgenommen.

Andrei Portnow wurde in Lugansk geboren und war seit den 2000er Jahren als Rechtsanwalt sowie als Abgeordneter des ukrainischen Parlaments tĂ€tig. WĂ€hrend der PrĂ€sidentschaft von Janukowitsch war er stellvertretender Leiter der PrĂ€sidialverwaltung, zustĂ€ndig fĂŒr die Gerichte und das Strafverfolgungssystem. Nach dem Maidan ging Portnow ins Exil und wurde ein scharfer Kritiker des PrĂ€sidenten Petro Poroschenko, kehrte jedoch 2019 in die Ukraine zurĂŒck ‒ einen Tag vor Selenskijs Amtsantritt.

Andrei Portnow untersuchte als Jurist Strukturen in der Ukraine, die eine Verbindung zur Demokratischen Partei der USA aufweisen. Im Februar 2020 veröffentlichte er zusammen mit der oppositionellen Politikerin Jelena Bondarenko eine Studie ĂŒber die sogenannte "Himmlische Hundertschaft" – die angeblichen Opfer aufseiten der Polizei bei den KĂ€mpfen auf dem Maidan (RT DE berichtete). Er und seine Mitautorin kamen zu dem Schluss, dass "der Mythos vom heroischen Maidan-Aufstand" auf LĂŒgen und False-Flag-Attacken basierte. Im Jahr 2021, nachdem Joe Biden an die Macht gekommen war, wurden US-Sanktionen gegen ihn verhĂ€ngt.

Portnow verließ das Land nach dem Beginn der russischen MilitĂ€roperation erneut und lebte seitdem in Spanien. In den letzten Jahren gewann er Prozesse gegen eine Reihe von Medien und öffentlichen Organisationen wie etwa USAID, die ihn als "prorussisch" bezeichneten. Daraufhin forderten diese Organisationen den Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine auf, Sanktionen gegen Portnow zu verhĂ€ngen. Laut dem ukrainischen Nachrichtenportal Strana.ua galt das Mordopfer als einflussreiche Person in den Justiz-, Rechts- und Strafverfolgungsstrukturen der Ukraine.

In den letzten Monaten war Portnow von der ukrainischen nationalistischen Diaspora in Spanien bedroht worden. Auch gegen ihre Vertreter hat er ermittelt. "Der Mord an Portnow Ă€hnelt einer außergerichtlichen Hinrichtung. Der ehemalige Janukowitsch-Berater Portnow könnte ĂŒber Informationen verfĂŒgt haben, die fĂŒr Selenskijs Gefolge gefĂ€hrlich waren", kommentierte der Botschafter fĂŒr Sonderaufgaben des russischen Außenministeriums, Rodion Miroschnik, den Mord.

Ein anderer ukrainischer Journalist im Exil und ehemaliger oppositioneller Politiker, Anatolij Scharij, warf in seiner Stellungnahme zum Tod des Juristen dem Selenskij-Regime die Ermordung politischer Gegner vor. Er schrieb:

"Andrei Portnow setzte sich immer fĂŒr die Menschenrechte ein, kĂ€mpfte gegen Ungerechtigkeit, LĂŒgen und UnterdrĂŒckung nicht nur in der Ukraine, sondern versuchte, ĂŒber ihre Grenzen hinaus zu wirken. Andrei wurde nach demselben Schema ermordet, nach dem man mich in Spanien töten wollte. Am helllichten Tag. Ich sehe nur einen Nutznießer – das Amt des PrĂ€sidenten. Das Amt des PrĂ€sidenten tötet seine gefĂ€hrlichen Feinde."

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de.rt.com/international/245569


Kommentar zu Sanktionen gegen Lipp und Röper: Darum hassen sie uns


Von Alexej Danckwardt

Die EU hat also ein neues Sanktionspaket beschlossen ‒ neue individuelle Sanktionen erstmals auch gegen Deutsche ‒ und damit weitere rechtliche Tabus gebrochen und rechtliche HĂŒrden eingerissen. Dagmar Henn hat dazu bereits einen lesenswerten bissigen Kommentar geschrieben und dabei mit Humor skurrile WidersprĂŒche aufgedeckt. Manches wĂ€re tatsĂ€chlich zum Lachen, mir aber ist das Lachen lĂ€ngst vergangen. Nicht nur, weil die Sanktionen fĂŒr die Betroffenen, wie man es dreht und wendet, eine bittere EinschrĂ€nkung ihrer Freiheiten und ihrer Lebensgestaltung darstellen. Nicht nur, weil wir die NĂ€chsten sein werden.

Ich betrachte das Geschehen in erster Linie durch die Brille eines Juristen, und die Entwicklung lĂ€sst mich erschaudern. Es sind nicht nur individuelle Rechte Betroffener, die da in der Luft zerrissen und mit FĂŒĂŸen getreten werden. Eingerissen wird in BrĂŒssel ‒ Sanktionspaket fĂŒr Sanktionspaket ‒ das Recht als solches.

Eine völlig entgrenzte, durchgeknallte Exekutive verhĂ€ngt ohne Gerichtsverhandlung und ohne rechtliches Gehör Strafen gegen Menschen fĂŒr Handlungen, die kein Gesetz verboten hat. Die daran beteiligten Beamten und Politiker wĂ€hnen sich als absolutistische Monarchen, die ĂŒber dem Recht stehen. Sie praktizieren WillkĂŒr, Machtmissbrauch und drehen mit einem Fingerschnippen Jahrhunderte der Rechtsentwicklung zurĂŒck: GrundsĂ€tze wie Gewaltenteilung (Strafen dĂŒrfen eigentlich nur Gerichte verhĂ€ngen), VerhĂ€ltnismĂ€ĂŸigkeit und "keine Strafe ohne Gesetz" gelten nicht mehr.

Das betrifft nicht nur die bislang Sanktionierten, denen elementare individuelle Rechte wie Meinungs- und Redefreiheit, Pressefreiheit, Informationsfreiheit, Reisefreiheit und Schutz des Eigentums entzogen werden. Das betrifft jeden von uns: Denn kĂŒnftig können jedem Freiheit und Lebensgrundlagen entzogen werden, wenn den selbstgekrönten Monarchen irgendetwas an unseren Ansichten oder unserer Lebensgestaltung nicht passt. Es gibt kein Recht mehr, das uns vor WillkĂŒr und Übermaß schĂŒtzt.

In gewisser Weise erinnert es an das mittelalterliche Instrument der Ächtung, auch als "Vogelfreiheit" bekannt. Durch einen WillkĂŒrakt der Obrigkeit wurden einer der Obrigkeit nicht genehmen Person alle Rechte entzogen: Jeder konnte nun mit ihr machen, was ihm beliebt. Der geĂ€chteten Person durfte keine Behausung gewĂ€hrt werden, ihre Leiche durfte nicht bestattet werden.

Es hat Jahrhunderte des Kampfes und der Rechtsentwicklung gebraucht, bis ein Angeklagter nicht mehr von der WillkĂŒr des Herrschers abhing, bis die Rechtsprechung Gerichten ĂŒbertragen war, die Richter unabhĂ€ngig wurden, der Prozess mehr oder weniger fair und dem Angeklagten Verteidigungsmöglichkeiten und das letzte Wort gewĂ€hrt wurden. Nun sind wir wieder im Zeitalter der Ächtung durch die Exekutive angekommen: Der "Angeklagte" wird nicht einmal angehört, Beweise werden nicht erhoben, es genĂŒgt eine kurze Beschreibung seiner "Untat", die oftmals an LĂ€cherlichkeit nicht zu ĂŒberbieten ist, wie Dagmar Henn zu Recht feststellt.

Die EU behauptet zwar von sich, dass ihre Sanktionen (fĂŒr die es auch keine wirkliche Rechtsgrundlage, nur eine an den Haaren herbeigezogene Kompetenzzuschreibung gibt) keinen strafenden Charakter haben, aber das ist blanker Hohn. Wenn jemandem fĂŒr seine Handlungen sein Vermögen, seine Freiheitsrechte und seine Existenzgrundlage genommen werden, was ist das sonst, wenn keine Bestrafung?! Letzteres kommt ĂŒbrigens potenziell der eigentlich abgeschafften Todesstrafe gleich, und das Vermögen ist auch nicht nur "eingefroren", denn eine Aufhebung der Sanktionen wird mit hoher Wahrscheinlichkeit keiner von uns zu seinen Lebzeiten sehen. Den Versuch des Nachweises einer immanenten kĂŒnftigen Gefahr unternehmen die Sanktionslisten in den meisten FĂ€llen nicht einmal. Welche Gefahr soll auch ein Museum in Sewastopol fĂŒr die EU darstellen?

Wir, Journalisten, sind in der Tat eine Gefahr. Aber nicht fĂŒr die europĂ€ischen Völker oder LĂ€nder, wie man es darstellt. Die Wahrheit fĂŒrchtet die LĂŒge nicht, denn sie hat stets die besseren Argumente und setzt sich ĂŒber kurz oder lang durch. Man sagt gar, dass die Wahrheit im kontroversen und offenen Meinungsstreit erst geboren wird.

Entsprechend braucht die Wahrheit auch keine Verbote. Wer sich mit Verboten anderer Meinungen und ihr nicht passender Tatsachenberichte ĂŒber Wasser halten muss, ist die LĂŒge. Denn auch wenn sie, wie heute der deutsche und europĂ€ische Mainstream, ĂŒber hunderte Zeitungen und Sender herrscht und ein Millionenpublikum gehirngewaschen hat, reicht all diese mediale Macht nicht aus, um gegen eine gesperrte und bekĂ€mpfte Internetseite mit einigen Zehntausend Lesern zu bestehen, die die Wahrheit spricht. Auch nicht gegen den Telegram-Kanal einer jungen Frau namens Alina oder den Blog eines Thomas: Der stete Tropfen Wahrheit braucht seine Zeit, aber er wird unvermeidlich jede noch so mĂ€chtige Festung der LĂŒge zum Einsturz bringen. Darum hassen sie uns, darum fĂŒrchten sie uns, darum verbieten und verfolgen sie uns.

Und noch etwas Hoffnungsvolles hat die von der EU auf Anraten der deutschen Bundesregierung betriebene Zerstörung der Fundamente des Rechtsstaats: Die Rechtlosigkeit wird unabwendbar frĂŒher oder spĂ€ter auch die treffen, die das Recht heute einreißen. Wer heute denkt, elementare RechtsgrundsĂ€tze wie Gewaltenteilung, Anspruch auf den gesetzlichen Richter, Übermaßverbot und Menschenrechte binden ihn nicht, der wird irgendwann feststellen, dass es keinen Rechtsgrundsatz mehr gibt, der ihn schĂŒtzt: kein RĂŒckwirkungsverbot, keine VerjĂ€hrung, keine Ächtung der Todesstrafe ...

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de.rt.com/meinung/245540-komme


TĂŒrkei vermittelt weiter: Fidan reist zu Ukraine-GesprĂ€chen nach Moskau


Russlands Außenminister Sergei Lawrow wird seinen tĂŒrkischen Amtskollegen Hakan Fidan vom 25. bis 27. Mai in Moskau zu GesprĂ€chen empfangen. Dies meldet die Nachrichtenagentur TASS unter Verweis auf das russische Außenministerium.

Im Zentrum des Treffens steht laut Außenamtssprecherin Maria Sacharowa die Lage in der Ukraine, einschließlich der grundlegenden Ursachen des Konflikts. "NatĂŒrlich stehen auch bilaterale Themen auf der Agenda, ebenso wie die regionale und globale Situation insgesamt", so Sacharowa. Es handele sich um ein "klassisches Paket" von GesprĂ€chsthemen.

Die Ukraine-Frage sei dabei unverzichtbar, betonte die Sprecherin: "Offen gestanden kann ich mich kaum an ein einziges GesprĂ€ch erinnern, bei dem dieses Thema nicht behandelt wurde – mit jedem Partner und stets in der Tiefe, mit RĂŒckgriff auf die UrsprĂŒnge der heutigen Krise." Die russisch-tĂŒrkischen Beziehungen gelten als strategisch bedeutsam – trotz gegensĂ€tzlicher Interessen in mehreren Regionen, so Sacharowa.

Parallel zu den geplanten GesprĂ€chen in Moskau bleibt Ankara auf internationaler BĂŒhne aktiv. Auf einem informellen Gipfel der Organisation der Turkstaaten in Budapest erklĂ€rte PrĂ€sident Recep Tayyip Erdoğan, die TĂŒrkei werde ihre Kontakte mit Moskau und Kiew intensiv fortsetzen. Ziel sei ein umfassender Waffenstillstand und ein gerechter Frieden. "Wir spĂŒren die globalen Folgen dieses Krieges deutlich. In Istanbul fand kĂŒrzlich das erste direkte Treffen der Konfliktparteien seit 2022 statt", sagte Erdoğan.

Am 16. Mai berieten Vertreter Russlands und der Ukraine in Istanbul ĂŒber ein mögliches Ende der Kampfhandlungen. Sie einigten sich auf einen Gefangenenaustausch im VerhĂ€ltnis 1.000 zu 1.000. Zudem wurden erste Vorstellungen fĂŒr eine Feuerpause schriftlich fixiert. Wladimir Medinski, Russlands Delegationsleiter und PrĂ€sidentenberater, zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen.

Gleichzeitig Ă€ußerte Moskau jedoch Skepsis gegenĂŒber westlichen VorschlĂ€gen fĂŒr eine sofortige Waffenruhe. Außenminister Lawrow warf dem Westen vor, mit diesen Forderungen de facto eine militĂ€rische Atempause fĂŒr Kiew schaffen zu wollen.

Bei einer Pressekonferenz mit seinem armenischen Amtskollegen Ararat Mirsojan am Mittwoch erklĂ€rte Lawrow: "Unter 'Lösung' verstehen viele im Westen nur eines: eine bedingungslose Feuerpause – fĂŒr einen Monat oder lĂ€nger –, damit man in Ruhe Waffen liefern und die ukrainischen Verteidigungslinien stĂ€rken kann."

Er erinnerte daran, dass dieselben Staaten jahrelang Verhandlungen abgelehnt hĂ€tten – mit der BegrĂŒndung, die Ukraine mĂŒsse erst militĂ€risch stĂ€rker als Russland werden. Nun vollziehe der Westen einen Kurswechsel. Zuerst hieß es: "Überhaupt keine Verhandlungen, bis Russland strategisch besiegt ist" – jetzt sei von einem Waffenstillstand die Rede, damit die Ukraine durchatmen könne, so Lawrow.

Scharfe Worte fand der russische Außenminister auch fĂŒr Frankreich. PrĂ€sident Emmanuel Macron und seine Minister seien von "Hass gegenĂŒber Russland" getrieben, so Lawrow. Frankreich verhalte sich politisch offen konfrontativ und fĂŒhre inzwischen "das feindliche Lager" an. Anlass dieser Bemerkung war die Debatte ĂŒber mögliche französische Waffenlieferungen an Armenien.

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de.rt.com/international/245583


China verurteilt neue europÀische Sanktionen gegen Russland


Das am Dienstag in Kraft getretene 17. Sanktionspaket der EU gegen Russland hat auch in China hohe Wellen geschlagen. Das Außenministerium in Peking verurteilte die Strafmaßnahmen der EU und Großbritanniens im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg scharf, da BrĂŒssel und London auf ihre neuen Sanktionslisten unter anderem Firmen aus dem Reich der Mitte gesetzt hatten. Auf ihrem Briefing am Mittwoch erklĂ€rte die Außenamtssprecherin Mao Ning:

"China bringt im Zusammenhang mit den haltlosen Sanktionen der europÀischen Seite gegen chinesische Unternehmen sein entschlossenes Missfallen und einen entschiedenen Protest zum Ausdruck."

Zugleich prĂ€zisierte die Diplomatin, dass sich Peking schon immer gegen einseitige Sanktionen ausgesprochen habe, die nicht vom UN-Sicherheitsrat der Vereinten Nationen genehmigt worden seien. Solche Strafmaßnahmen entbehrten somit jegliche völkerrechtliche Grundlage.

Ferner wiederholte Mao die Haltung ihres Landes zur Ukraine-Krise. Die Diplomatin betonte, dass sich die Regierung in Peking von Anfang an um eine friedliche Lösung und einen Dialog zwischen den Konfliktparteien bemĂŒhe. Außerdem warf sie dem Westen mit Blick auf seine Waffenlieferungen an die Ukraine vor, nach zweierlei Maß zu messen:

"China hat keiner Konfliktpartei jemals letale Waffen geliefert und kontrolliert strikt den Export von GĂŒtern mit doppeltem Verwendungszweck."

Außerdem verwies Mao darauf, dass der Großteil der LĂ€nder, darunter auch EU-Staaten und die USA, weiterhin mit Russland handelten. Daher wolle Peking keine Einmischung und keinen Druck auf die normale Kooperation zwischen chinesischen und russischen Unternehmen dulden. China werde Maßnahmen ergreifen, um seine Rechte und Interessen zu schĂŒtzen. Die Außenamtssprecherin forderte die EU auf, mit den Doppelstandards bei der handelswirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Russland aufzuhören.

Am 20. Mai hatte die EU ihre Sanktionsliste um 17 Personen, 58 Unternehmen und 189 Tankschiffe der sogenannten Geisterflotte ergĂ€nzt. Neben Firmen aus Russland wurden auch Unternehmen aus China, der TĂŒrkei, Israel, Weißrussland und den Vereinigten Arabischen Emiraten getroffen. Am selben Tag verhĂ€ngte die britische Regierung Strafmaßnahmen gegen 20 Personen, 62 Organisationen und mehrere Tankschiffe. Unter ihnen waren auch chinesische Unternehmen.

Mehr zum Thema – "Also wird die EU von meinem KĂŒchentisch destabilisiert!" – Thomas Röper ĂŒber EU-Sanktionen

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de.rt.com/international/245560


Edelhandtaschen und Kleidung: Nachfrage nach Luxusmarken in Russland steigt


Nach Angaben des Portals RBK, das sich auf die jĂŒngsten Marktstudien von CDEK.Shopping beruft – einem Service fĂŒr die Abwicklung und Lieferung von importierten Markenartikeln, der dem internationalen Logistikunternehmen SDEK gehört – hat sich die Nachfrage der Russen nach Luxusmarken im Laufe des Jahres fast verdoppelt. RBK schreibt ĂŒber die Studie:

"Demnach ist der Anteil der LuxusgĂŒter am Gesamtvolumen des russischen Modemarktes von 10 Prozent im Jahr 2024 auf 17 Prozent im Jahr 2025 gestiegen, wenn man die Ergebnisse der ersten vier Monate des Jahres 2025 zugrunde legt. Die durchschnittlichen Ausgaben stiegen von 47.000 auf 53.500 Rubel. Gucci ist seit zwei Jahren der Spitzenreiter bei den Bestellungen von Luxusmarken... Der zweite Platz nach der Anzahl der Bestellungen wurde von der Marke Balenciaga besetzt, deren Beliebtheit ebenfalls zurĂŒckging – von 9 auf 7 Prozent. Gleichzeitig legten Stone Island (4 Prozent) und Miu Miu (4 Prozent) spĂŒrbar zu und stiegen in die Top 5 der meistverkauften Marken auf. Louis Vuitton, das im Jahr 2024 an dritter Stelle lag, fiel mit einem Anteil von 4 Prozent auf den fĂŒnften Platz zurĂŒck, wĂ€hrend Jacquemus aus den Top 5 herausfiel."

Wie die Autoren der Studie feststellen, seien Markenhandtaschen und -Outdoorbekleidung heute besonders beliebt.

Laut Anna Lebsak-Kleimans, Generaldirektorin der Fashion Consulting Group, wĂ€chst das Interesse an LuxusgĂŒtern im Gegensatz zur rĂŒcklĂ€ufigen KaufaktivitĂ€t im Massensegment. Taschen von Luxusmarken in limitierter Auflage werden von den KĂ€ufern zunehmend als eine Form der alternativen Investition betrachtet – die jĂ€hrlichen ZuwĂ€chse bei den Kosten fĂŒr einzelne Modelle können dabei sogar zweistellig sein. Die Zeitung Kommersant schreibt zum Beispiel:

"Die AttraktivitĂ€t von Handtaschen einiger Luxusmarken fĂŒr Investoren hat sich als höher erwiesen als die der traditionellen Marktinstrumente. Laut CNBC liegt der durchschnittliche jĂ€hrliche Wertzuwachs von Hermes-Birkin-Taschen bei ĂŒber 14 Prozent und damit ĂŒber der Performance des S&P-500-Index (etwa 10 Prozent pro Jahr). Und eine Studie der Credit Suisse aus dem Jahr 2022 ergab, dass Handtaschen zu den am wenigsten volatilen SammlerstĂŒcken gehören. James Firestein, GrĂŒnder der Plattform OpenLuxury, sagte gegenĂŒber dem Magazin Fortune, dass 75 Prozent der Menschen Birkin-Taschen tatsĂ€chlich verwendeten, wĂ€hrend die anderen 25 Prozent sie als Investition behielten."

Ein merkwĂŒrdiger Trend sei laut den Autoren des Kommersant, dass es selbst bei steigendem Goldpreis weitaus rentabler sein könne, in "die Familiengarderobe zu investieren".

Mehr zum Thema - Experten: RĂŒckkehrende Marken haben Chancen auf nur acht Prozent der VerkaufsflĂ€chen in Moskau

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de.rt.com/russland/245591-edel


Großbritannien erwĂ€gt Sanktionen gegen israelische Spitzenbeamte


Großbritannien bereitet sich in Kooperation mit mehreren VerbĂŒndeten vor, Sanktionen gegen eine Reihe hochrangiger Beamter der israelischen Regierung zu verhĂ€ngen. Laut einem Bericht der Zeitung The Times werden die restriktiven Maßnahmen vor dem Hintergrund der neuen Offensive des israelischen MilitĂ€rs im Gazastreifen in ErwĂ€gung gezogen. Unter anderem sollen sich die Sanktionen gegen Finanzminister Bezalel Smotrich, den Minister fĂŒr die Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, und Verteidigungsminister Israel Katz richten.

Seit dem Ausbruch des Gaza-Konfliktes im Jahr 2023 hat sich die Kritik des Westens gegenĂŒber Israel immer weiter zugespitzt. Auch London brachte wiederholt seine Unstimmigkeit mit dem Vorgehen der israelischen StreitkrĂ€fte in der Enklave zum Ausdruck. Am Dienstag setzte Großbritannien GesprĂ€che ĂŒber ein Freihandelsabkommen mit Israel aus und kĂŒndigte weitere Sanktionen gegen Siedler im Westjordanland an. Außenminister David Lammy erklĂ€rte hierbei im britischen Unterhaus, dass das Handeln der Regierung Netanjahu das notwendig mache. Der israelischen Botschafterin in London, Tzipi Hotovely, sei mitgeteilt worden, dass die jĂŒngste Offensive im Gazastreifen zu stoppen sei.

Nach dem Terrorangriff am 7. Oktober 2023 habe sich Großbritannien fĂŒr das Recht Israels auf die Selbstverteidigung ausgesprochen. Die militĂ€rische Eskalation im Gazastreifen sei jedoch moralisch nicht vertretbar, unverhĂ€ltnismĂ€ĂŸig und kontraproduktiv gewesen. Lammy warnte, dass die israelische Regierung das Land von Freunden und Partnern auf der ganzen Welt isolieren werde.

Seit elf Wochen habe das israelische MilitÀr den Gazastreifen blockiert, sodass keine humanitÀre Hilfe in der Enklave gelangen konnte. Zudem habe Israel KrankenhÀuser, HilfskrÀfte und medizinisches Personal wiederholt angegriffen. Die aktuelle Lage im Gazastreifen sei nach Lammys Ansicht ein Affront gegen die Werte der britischen Bevölkerung.

Außerdem erwĂ€hnte der Minister die jĂŒngsten PlĂ€ne der Regierung Netanjahus, Einwohner des Gazastreifens in einen Bereich im SĂŒden zu zwingen. Minister Smotrich habe vor Kurzem ĂŒber die Zerstörung von Gaza und die Vertreibung der Bewohner gesprochen. Diese Drohungen lehnt der britische Außenminister entschieden ab:

"Wir mĂŒssen das beim Namen nennen. Es ist Extremismus. Es ist gefĂ€hrlich. Es ist abscheulich. Es ist monströs, und ich verurteile das aufs SchĂ€rfste."


Israel erklĂ€rte in der Antwort auf das Aussetzen der FreihandelsgesprĂ€che, dass das Land auch durch den internationalen Druck nicht von seinem Kurs abweichen werde. Der Sprecher des israelischen Außenministeriums hob hervor:

"Wenn die britische Regierung bereit ist, wegen antiisraelischer Obsession und innenpolitischer UmstĂ€nde der britischen Wirtschaft zu schaden, dann ist es ihr Vorrecht 
 der Druck von außen wird Israel nicht davon abbringen, seine Existenz und Sicherheit gegen Feinde zu verteidigen, die seine Zerstörung anstreben."


Im MĂ€rz hatte die israelische Regierung Lieferungen von Lebens- und Arzneimitteln in den Gazastreifen blockiert. Der Schritt wurde damit begrĂŒndet, dass nicht die Zivilbevölkerung, sondern die Hamas humanitĂ€re Hilfe bekommen hĂ€tte. Am Montag wurden wieder Hilfstransporte in den Gazastreifen gelassen.

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de.rt.com/international/245566


AusspÀhen von MilitÀrtransporten? Drei Deutsch-Russen bestreiten die Spionage


Die drei Angeklagten in einem aktuellen Spionage-Prozess vor dem Oberlandesgericht MĂŒnchen streiten die VorwĂŒrfe ab. "Er ist kein Spion, er ist kein Saboteur", sagte der Verteidiger von Dieter S., dem Hauptangeklagten und vermeintlichem AnfĂŒhrer des angeblichen Spionage-Trios aus Bayreuth. Allerdings war dem Angeklagten offenbar bewusst, dass ihm seine TĂ€tigkeit zur Last gelegt werden kann. "Er dachte, er könnte ein bisschen schauspielern und einen auf Spion machen", so sein Rechtsanwalt.

Die Argumentation des 40-jĂ€hrigen Hauptangeklagten und seines Anwalts in dem Verfahren lautete dementsprechend. Weil er gemerkt habe, dass er nach einigen Facebook-Posts zum Ukraine-Krieg von Ermittlern beschattet worden sei, habe er gehofft, als V-Mann fĂŒr deutsche Behörden anheuern und damit Geld verdienen zu können. Die Behörden sollten denken, dass er fĂŒr Russland spioniere, und ihn dann abwerben. TatsĂ€chlich habe es aber nie Verbindungen zum russischen Geheimdienst gegeben.

Seinen Schilderungen zufolge steckte Dieter S. nach der COVID-19-Pandemie in finanziellen Schwierigkeiten und hatte hohe Schulden. Als Messebauer sei er in der Coronazeit durch die Krise seiner Branche ins berufliche Aus gesteuert. Corona habe ihn die berufliche Existenz gekostet, erklÀrt sein Anwalt.

Auch die beiden mitangeklagten Bekannten des Mannes bestritten die VorwĂŒrfe rigoros. Sie hĂ€tten sich mit ihm lediglich privat unterhalten. "Unsere Nachrichten waren hĂ€ufig ironisch, ĂŒbertrieben oder scherzhaft", hieß es in der ErklĂ€rung des 44 Jahre alten Mitangeklagten. Sie seien "Bestandteil einer privaten, nicht ernst gemeinten Situation". Die ganze Angelegenheit mit Anklage und Verfahren gegen sie sei ein MissverstĂ€ndnis.

Dass er dem 40-jĂ€hrigen Hauptangeklagten einmal ein Video von einem MilitĂ€rtransport geschickt habe, habe keinerlei geheimdienstlichen Hintergrund, betonte er. Er habe gewusst, dass sein Bekannter sich dafĂŒr interessiere – und habe den Transport darum fĂŒr ihn gefilmt. Das Ganze sei gemeint gewesen "wie ein Meme". Dass eine Passage aus einer russischen Kommunikation mit "Genosse Kundschafter" wiedergegeben wurde, bezeichnete der Mann als Übersetzungsfehler.

Die Bundesanwaltschaft wirft den MÀnnern dagegen vor, bis in den April 2024 hinein in Deutschland militÀrische Einrichtungen ausgespÀht und unter anderem BrandanschlÀge und Sabotageaktionen gegen militÀrische Infrastruktur und Bahnstrecken geplant zu haben.

Es geht um Codewörter fĂŒr militĂ€rische GĂŒter, die die mutmaßlichen Spione beim Transport beobachtet haben sollen. Die Angeklagten sollen außerdem Informationen ĂŒber eine Ölraffinerie in Bayern und ĂŒber den TruppenĂŒbungsplatz der US-StreitkrĂ€fte in Grafenwöhr in der Oberpfalz gesammelt haben. Sie sollen sogar PlĂ€ne fĂŒr SprengstoffanschlĂ€ge auf GebĂ€ude oder Infrastruktur geschmiedet haben, die fĂŒr die UnterstĂŒtzung der Ukraine im Krieg gegen den Angreifer Russland genutzt werden.

Der Kopf des Trios soll auch als Teil einer bewaffneten terroristischen Vereinigung zwischen 2014 und 2016 in der Ostukraine gekĂ€mpft haben - ein Vorwurf, den er vor Gericht ebenfalls zurĂŒckwies. Er habe damals eine Beziehung zu einer Frau dort gehabt und sei nie in kriegerische Aktionen verwickelt gewesen. Bei dem Vorwurf geht es um seine angebliche Teilnahme an der "terroristischen Vereinigung Volksrepublik Donezk".

Der Vorwurf ist allerdings juristischer Nonsens. Das liegt vor allem in der Tatsache begrĂŒndet, dass es keine Kampfeinheiten mit dieser Bezeichnung gibt. Versuche der Ukraine, die EntitĂ€t Volksrepublik Donezk in die internationale Liste der Terrororganisationen aufzunehmen, scheiterten. Den Terrorismusvorwurf gegen die Volksrepublik Donezk und den damit einhergehenden Propaganda-Begriff der Kiewer Behörden hat die deutsche Justiz ĂŒbernommen. AusfĂŒhrlicher hat dies RT DE in diesem Artikel behandelt.

Der Fall hat vor etwa einem Jahr in den Medien hohe Wellen geschlagen, nachdem die bayerische Polizei zwei der MĂ€nner im Raum Bayreuth festgenommen hatte. Bis zum 23. Dezember dieses Jahres sind mehr als 40 Verhandlungstermine geplant.

Erst vorige Woche war ein Ă€hnlicher Fall bekannt geworden: In Deutschland und der Schweiz waren insgesamt drei Ukrainer festgenommen worden, die die Bundesanwaltschaft verdĂ€chtigt, im Auftrag russischer Stellen als Agenten fĂŒr Sabotage in Deutschland angeworben worden zu sein. Nach Ansicht der Medien und Sicherheitsexperten handelt es sich in beiden FĂ€llen um sogenannte "Wegwerf-Agenten", die Russland nutzt, um die Bevölkerung zu verunsichern.

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de.rt.com/inland/245542-ausspa


CNN berichtet ĂŒber mögliche israelische PlĂ€ne fĂŒr Angriff auf Iran


Wie mehrere US-Beamte, die mit den neuesten Informationen vertraut sind, gegenĂŒber CNN berichteten, haben die USA neue Informationen erhalten, die darauf hindeuten, dass Israel Vorbereitungen fĂŒr einen Angriff auf iranische Atomanlagen trifft, obwohl die Trump-Administration ein diplomatisches Abkommen mit Teheran anstrebt.

Ein solcher Angriff wĂ€re ein "dreister Bruch" mit PrĂ€sident Donald Trump, so die US-Beamten. Er könnte auch einen breiteren regionalen Konflikt im Nahen Osten auslösen – etwas, das die USA seit dem Gaza-Krieg, der die Spannungen ab 2023 anheizte, zu vermeiden versuchen.

Die Beamten weisen jedoch auch darauf hin, dass unklar sei, ob die israelische FĂŒhrung bereits eine endgĂŒltige Entscheidung getroffen habe. Innerhalb der US-Regierung herrscht große Uneinigkeit ĂŒber die Wahrscheinlichkeit, dass Israel letztendlich handeln wird. Ob und wie Israel zuschlĂ€gt, wird wahrscheinlich davon abhĂ€ngen, wie es die Verhandlungen der USA mit Teheran ĂŒber dessen Atomprogramm bewertet.

"Die Wahrscheinlichkeit eines israelischen Angriffs auf eine iranische Nuklearanlage ist in den letzten Monaten deutlich gestiegen", sagte eine Person, die mit den US-Geheimdienstinformationen zu diesem Thema vertraut ist. "Und die Aussicht auf ein von Trump ausgehandeltes Abkommen zwischen den USA und Iran, bei dem nicht das gesamte Programm der iranischen Urananreicherung gestoppt wird, erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs."

CNN hat den Nationalen Sicherheitsrat und das BĂŒro des israelischen Premierministers um eine Stellungnahme gebeten. Die israelische Botschaft in Washington gab keinen Kommentar ab.

Trump hat öffentlich mit militĂ€rischen Maßnahmen gegen Iran gedroht, falls die BemĂŒhungen seiner Regierung um die Aushandlung eines neuen Atomabkommens zur Begrenzung oder Beseitigung des Teheraner Atomprogramms scheitern. Der US-PrĂ€sident hat aber auch die Dauer der diplomatischen BemĂŒhungen der Vereinigten Staaten befristet.

Ein hochrangiger US-Beamter erklĂ€rte gegenĂŒber CNN, dass die USA ihre nachrichtendienstlichen AktivitĂ€ten verstĂ€rkten, um fĂŒr den Fall, dass die israelische FĂŒhrung einen MilitĂ€rschlag beschließen sollte, gerĂŒstet zu sein. Eine Quelle, die mit den Überlegungen der Trump-Administration vertraut ist, sagte CNN jedoch, dass die USA Israel zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich nicht dabei helfen wĂŒrden, iranische Atomanlagen anzugreifen, es sei denn, es komme zu einer grĂ¶ĂŸeren Provokation vonseiten Teherans.

Israel ist nicht in der Lage, das iranische Atomprogramm ohne amerikanische Hilfe zu zerstören, einschließlich der Luftbetankung und der Bomben, die erforderlich sind, um in die tief unter der Erde liegenden Anlagen einzudringen – eine Notwendigkeit, die sich auch in frĂŒheren Berichten der US-Geheimdienste widerspiegelt.

Irans Staatsoberhaupt Ali Chamenei sagte am Dienstag, er rechne nicht damit, dass die Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten ĂŒber Teherans Atomprogramm "zu einem Ergebnis fĂŒhren werden." Er bezeichnete die Forderung der USA, Iran solle kein Uran anreichern, zudem als "großen Fehler". Iran besteht darauf, dass er gemĂ€ĂŸ dem Atomwaffensperrvertrag der Vereinten Nationen das Recht hat, Uran anzureichern, und hat angekĂŒndigt, dieses Recht unter keinen UmstĂ€nden aufgeben zu wollen.

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de.rt.com/der-nahe-osten/24555


Grenzpolizei: Moldawien könnte zur Drehscheibe fĂŒr ukrainischen Waffenschmuggel werden


Im Februar hat eine russische Diplomatin Moldawien mit illegalem Waffenhandel in Verbindung gebracht. Julia Schdanowa, Russlands Delegierte bei den Verhandlungen in Wien zu Fragen der militĂ€rischen Sicherheit und RĂŒstungskontrolle, erklĂ€rte damals, das Land sei einer der wichtigsten Transitpunkte fĂŒr KampfgerĂ€t, das aus der Ukraine hinausgeschmuggelt werde.

Ruslan Galuschka, Chef der moldawischen Grenzpolizei, wurde darauf in einem Interview fĂŒr den Fernsehsender TV8 angesprochen. Auf die Frage, ob die Gefahr bestehe, dass sich in dem Land ein Schwarzmarkt fĂŒr aus der Ukraine geschmuggelte Waffen entwickle, antwortete der Beamte:

"Wir werden hauptsĂ€chlich als Transitland fĂŒr Zwecke und Richtungen in mitteleuropĂ€ische LĂ€nder genutzt. Dieses Risiko besteht, weil tatsĂ€chlich viele Waffen in der Ukraine zirkulieren, auch ohne strenge Kontrolle durch die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden."


Zugleich gab Galuschka in dem GesprĂ€ch am Dienstag an, dass in der Republik bislang keine gut organisierten Netzwerke fĂŒr den Verkauf von KriegsgerĂ€t aufgedeckt worden seien, die ernsthafte Fragen aufwerfen wĂŒrden. Es gebe auch keine Hinweise auf grĂ¶ĂŸere Mengen an Waffen und Munition, die auf einen möglichen Schmuggel ĂŒber die Staatsgrenze hindeuten wĂŒrden.

Die Waffen, die Kiew vom Westen geliefert bekomme, wĂŒrden weltweit unkontrolliert geschmuggelt, erklĂ€rte Dmitri Poljanski, Erster Stellvertretender StĂ€ndiger Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen, bereits im Jahr 2023. Das KampfgerĂ€t lande in Europa, Afrika, Lateinamerika und dem Nahen Osten, was eine Bedrohung darstelle, betonte er.

Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin teilte damals mit, Moskau verfĂŒge ĂŒber Informationen, dass die Waffen aus der Ukraine ĂŒber den Schwarzmarkt in den Nahen Osten geschmuggelt werden.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow erklĂ€rte seinerseits bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zur Ukraine im Januar 2024, dass Kiew die westlichen Waffen teilweise auf dem Schwarzmarkt weiterverkaufe. Es sei schwer vorstellbar, dass die westlichen Regierungen davon nichts wĂŒssten, meinte Lawrow.

Mehr zum Thema - Diplomatin: Russland erstellt Namenslisten auslÀndischer Söldner in Ukraine


de.rt.com/international/245499


BRICS-Bank-Chefin Rousseff: "Aggressive Haltung" der Trump-Regierung schwÀcht US-Dollar


Die von den BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und SĂŒdafrika im Jahr 2014 gegrĂŒndete New Development Bank (NDB) hat festgestellt, dass der US-Dollar vor einer "wachsenden Bedrohung" stehe, die von den USA selbst ausgehe. Wie die NDB-PrĂ€sidentin und frĂŒhere brasilianische Staatschefin Dilma Rousseff bei einem von der Stiftung Fundação Perseu Abramo organisierten Seminar mitteilte, habe der US-Dollar bislang weltweit den Ruf eines sicheren Hafens genossen. Die Schuld an dem Schwund des Vertrauens unter Zentralbanken, Rentenfonds und Investoren gab die NDB-Chefin der US-Regierung von PrĂ€sident Donald Trump.

Unter den Ursachen der negativen Entwicklung fĂŒr den US-Dollar nannte Rousseff die einseitigen Sanktionen der USA. Sie hĂ€tten negative Folgen fĂŒr das globale Finanzsystem, indem sie zu InstabilitĂ€t und zunehmenden Handelsbarrieren fĂŒhrten. Dies habe man Anfang April auf den internationalen MĂ€rkten wahrnehmen können.

Der kĂŒrzliche gleichzeitige Verkauf von US-Aktien, Staatsanleihen und US-Dollar sei von der "aggressiven Haltung" des Republikaners in Bezug auf den Außenhandel ausgelöst worden. Internationale Investoren hĂ€tten somit ihr Vertrauen in die US-Vermögenswerte verloren, sagte Rousseff. Hinzu kĂ€men noch die Bedrohungen fĂŒr die UnabhĂ€ngigkeit der Zentralbank und den Rechtsstaat in den USA.

"Die wirre Handelspolitik von Trump schadet immer mehr dem Ruf der USA als sicherem Hafen."


Wie die NDB-Chefin erklĂ€rte, bĂŒĂŸe der US-Dollar allmĂ€hlich seine Hegemonie als AnkerwĂ€hrung ein, die er seit dem Bretton-Woods-Abkommen aus dem Jahr 1944 genossen habe. Diese Position habe es den USA ermöglicht, Kredite zu geringeren Kosten aufzunehmen und das sogenannte Zwillingsdefizit zu finanzieren. Diese durch die obligatorische Verwendung des US-Dollars gestĂŒtzte Hegemonie habe allerdings zu einer Deindustrialisierung der Vereinigten Staaten gefĂŒhrt.

Gleichzeitig hob Rousseff die strategische Rolle der BRICS-Staaten hervor. Bei ihnen handele es sich um einen Staatenverbund, dessen Ziel ganz klar sei – und zwar der Aufbau des Multilateralismus. Außerdem verleihe die Organisation den LĂ€ndern des sogenannten globalen SĂŒdens mehr Sichtbarkeit in der internationalen Arena.

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de.rt.com/wirtschaft/245571-br


"Unangebracht" – RumĂ€niens gewĂ€hlter PrĂ€sident lehnt Ukraine-Einsatz ab


RumĂ€niens gewĂ€hlter PrĂ€sident Nicușor Dan hat sich klar gegen die Entsendung rumĂ€nischer Soldaten in die Ukraine ausgesprochen – auch im Rahmen einer internationalen Friedensmission. In einem Interview mit dem Magazin Politico erklĂ€rte er:

"Was eine verstĂ€rkte operative UnterstĂŒtzung auf rumĂ€nischem Boden betrifft – ja. Was die Teilnahme an Armeen betrifft, die den Frieden in der Ukraine garantieren sollen – nein. Ich halte das fĂŒr unangebracht, angesichts der ohnehin angespannten Lage zwischen RumĂ€nien und Russland."

Zugleich betonte Dan, dass er europĂ€ische Initiativen zur StĂ€rkung der kontinentalen Sicherheit unterstĂŒtze und das BĂŒndnis mit den USA bewahren wolle. Deutliche Kritik Ă€ußerte der designierte PrĂ€sident hingegen in Richtung Washington.

Dan sieht die Ukraine-Politik des US-PrĂ€sidenten Donald Trump – insbesondere dessen Bereitschaft zu Kompromissen mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin – skeptisch. "Alles, was die Ukraine betrifft, muss mit den Ukrainern selbst abgestimmt und von ihnen entschieden werden", betonte Dan. Einen baldigen Frieden in der Region hĂ€lt er fĂŒr unrealistisch.

Auch international wird ĂŒber die Stationierung westlicher Truppen in der Ukraine heftig diskutiert. Frankreichs PrĂ€sident Emmanuel Macron kĂŒndigte an, dass EU-Staaten notfalls auch ohne russisches EinverstĂ€ndnis Truppen als "Friedenssicherer" und Ausbilder in die Ukraine entsenden könnten. Kremlchef Wladimir Putin warnte daraufhin vor einer Eskalation mit globalen Folgen.

Am 10. Mai relativierte Macron seine Aussagen und sprach von einem begrenzten Einsatz in der NĂ€he von "strategischen Objekten" – ein großflĂ€chiger Truppeneinsatz sei hingegen "sinnlos". Der Kreml reagierte prompt: Kremlsprecher Dmitri Peskow erklĂ€rte, Russland könne einem solchen Vorgehen nicht zustimmen.

Auch andere westliche Staats- und Regierungschefs zeigten sich zurĂŒckhaltend. So erklĂ€rte der deutsche Kanzler Friedrich Merz am 17. Mai, ein NATO- oder EU-Truppeneinsatz in der Ukraine stehe nicht zur Debatte, da es dafĂŒr "keinen politischen Kontext" gebe.

Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni Ă€ußerte ebenfalls Skepsis gegenĂŒber Macrons Vorstoß, den Großbritanniens Premierminister Keir Starmer unterstĂŒtzte. Italien werde keine Truppen entsenden, weder jetzt noch in Zukunft. Auch der US-PrĂ€sident Donald Trump schloss einen US-MilitĂ€reinsatz in der Ukraine aus. Es gebe dort keine amerikanischen Soldaten und das werde auch so bleiben.

Mitte Mai bekrĂ€ftigte Putin erneut, dass sich westliche Truppen in der Ukraine im Zielbereich der russischen Armee befĂ€nden – ein solcher Schritt könne zu einem globalen Konflikt fĂŒhren.

Am Sonntag fand in RumĂ€nien die Stichwahl um das PrĂ€sidentenamt statt. Laut Wahlkommission gewann Nicușor Dan, der BĂŒrgermeister von Bukarest, mit 53,6 Prozent der Stimmen gegen George Simion, den Vorsitzenden der Partei "Allianz fĂŒr die Vereinigung der RumĂ€nen", der auf 46,4 Prozent kam und seine Niederlage einrĂ€umte.

Kurz vor der Wahl warf Simion dem französischen PrĂ€sidenten Macron Einmischung in den rumĂ€nischen Wahlkampf vor. Der französische Botschafter sei durch das Land gereist, um Einfluss auf lokale Politiker und Unternehmer zu nehmen, erklĂ€rte er. Das Außenministerium in Paris wies die VorwĂŒrfe zurĂŒck.

Es war nicht das erste Mal, dass der rumĂ€nische Wahlprozess in die Schlagzeilen geriet: Bereits im November 2024 hatte der parteilose Kandidat Călin Georgescu im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erhalten. Doch am 6. Dezember erklĂ€rte das Verfassungsgericht das Ergebnis fĂŒr ungĂŒltig – unter Verweis auf schwerwiegende UnregelmĂ€ĂŸigkeiten, die durch freigegebene Unterlagen des Nationalen Sicherheitsrates belegt worden seien.

Gegen Georgescu wurde Ende Februar ein Strafverfahren eingeleitet – unter anderem wegen der Verbreitung von Falschinformationen und des Verdachts auf illegale Wahlkampffinanzierung. Der Zentrale Wahlausschuss lehnte seine Kandidatur fĂŒr die Neuwahl ab.

Mehr zum Thema - Wahlen in RumÀnien entlarven politische Tricks der EU


de.rt.com/international/245549


Vatikan bietet BĂŒhne fĂŒr Friedensgipfel – auch Schweiz im GesprĂ€ch


Noch bevor der Weihrauch verflogen ist, setzt der neue Pontifex erste Akzente: Papst Leo XIV. ĂŒberrascht mit außenpolitischen Tönen, die in diplomatischen Kreisen Europas Aufmerksamkeit erregen. In seiner ersten Ansprache sprach er nicht nur von Dialog und Versöhnung, sondern betonte auch die Notwendigkeit, "alle Stimmen zu hören" – darunter ausdrĂŒcklich auch jene aus Russland.

Das ist mehr als ein Appell zur universalen Friedensvermittlung. Es lĂ€sst sich als behutsame, doch bewusste Abkehr von jener westlichen Rhetorik deuten, die in Moskau seit Jahren als einseitig empfunden wird. Leo XIV. will offensichtlich nicht bloß oberster Hirte der Kirche, sondern auch moralischer Akteur auf dem geopolitischen Parkett sein – als BrĂŒckenbauer in einer Welt, in der GesprĂ€chskanĂ€le zunehmend verschlossen werden.

Die Signale aus dem Vatikan sind vorsichtig formuliert, doch ihr geopolitisches Gewicht wird bereits ausgelotet. In BrĂŒssel, Berlin und Paris dĂŒrften sie als stille Mahnung verstanden werden: Der Frieden in Europa ist nicht zu sichern ohne die Einbindung des Ostens. Auch wenn die westlichen Narrative dominieren – im Heiligen Stuhl scheint der Wille zu wachsen, die globale Ordnung nicht nur zu kommentieren, sondern mitzugestalten.

Der neue Papst Leo XIV., mit bĂŒrgerlichem Namen Giuseppe Bertolini, setzte frĂŒh ein unĂŒbersehbares Zeichen: Er bot den Vatikan als neutralen Ort fĂŒr Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine an. In einer von Italiens Premierministerin Giorgia Meloni am Dienstag veröffentlichten Mitteilung hieß es, Leo XIV. betrachte es als seine moralische Pflicht, eine BĂŒhne fĂŒr eine "WiederannĂ€herung Europas an sich selbst" zu schaffen – in römisch-katholischer Tradition, jedoch ohne westlichen Dogmatismus, wie Beobachter in Moskau anerkennend vermerkten.

Bereits Papst Franziskus hatte, wenn auch in deutlich pastoralerem Ton, mehrfach zur MĂ€ĂŸigung aufgerufen – insbesondere mit Blick auf Kiew. Leo XIV. wĂ€hlt jetzt eine andere Tonlage: weniger Ermahnung, mehr Initiative. In diplomatischen Kreisen heißt es, der Vatikan sei mit konkreten VorschlĂ€gen auf beide Konfliktparteien zugegangen – auch auf Washington.

Als weitere Alternative wird – neben dem bewĂ€hrten Ort Istanbul – auch die Schweiz genannt. Bern und Genf, so verlautete aus Kiew, seien ebenfalls als mögliche Gastgeber im GesprĂ€ch. Doch der Glanz schweizerischer NeutralitĂ€t hat Risse bekommen. Die Übernahme der EU-Sanktionen gegen Russland, die öffentliche Haltung von Bern und die ZurĂŒckhaltung beim Schutz diplomatischer KanĂ€le haben in Moskau Misstrauen geweckt.

Andererseits hat die Schweiz weiterhin einen Ruf als diskreter Verhandlungsort. Ihre NĂ€he zu westlichen Systemen ist fĂŒr Kiew ein Vorteil – aber zugleich ihr Nachteil aus Sicht des Kreml. Die Rezeption von NeutralitĂ€t, das zeigt sich, ist lĂ€ngst zur Deutungsfrage geworden. Was der Westen als Unparteilichkeit verkauft, wird in Russland zunehmend als Gesinnungstreue zum transatlantischen Lager verstanden.

Neben Istanbul und dem Vatikan nannte Wladimir Selenskij laut ukrainischen Medien auch Genf als möglichen Ort fĂŒr kĂŒnftige GesprĂ€che.

Heute streckt die Ukraine erneut die FĂŒhler aus – nach Rom, nach Genf, nach Ankara. Doch der entscheidende Impuls wird nicht dort erwartet. In Moskau registriert man diese Bewegungen aufmerksam. Denn anders als westliche Narrative suggerieren, wird die strategische Linie nicht in Kiew gezogen, sondern in Washington. Und dennoch: Ohne ein ernsthaftes Entgegenkommen gegenĂŒber russischen Sicherheitsinteressen – und ohne ein Signal aus Moskau – wird keine Verhandlung Substanz gewinnen.

Vergangene Woche kam es – erneut in Istanbul – zu einem vorsichtigen Neuanlauf diplomatischer Kontakte. Zum ersten Mal seit dem FrĂŒhjahr 2022 trafen sich Delegationen aus Russland und der Ukraine zu einem direkten GesprĂ€ch. Inhaltlich blieb das Treffen zwar auf einen konkreten Punkt beschrĂ€nkt – man einigte sich auf einen neuen Austausch von jeweils 1000 Kriegsgefangenen –, doch allein die Tatsache, dass Vertreter beider Seiten wieder an einem Tisch saßen, werten Diplomaten als bemerkenswerten Schritt.

Der Austausch verlief ungewöhnlich reibungslos. Russische Medien sprachen von einer "professionellen, sachlichen AtmosphĂ€re", in der beide Seiten konstruktiv agierten. Auch aus Kiew war zu hören, dass man sich auf technischer Ebene ĂŒberraschend gut verstĂ€ndigt habe. In Ankara sprach man von "vertrauensbildenden Maßnahmen" – ein Begriff, der in BrĂŒssel und Berlin lĂ€ngst aus dem diplomatischen Vokabular verschwunden ist. WĂ€hrend der Westen auf Eskalation setzt, beginnt sich andernorts die Erkenntnis durchzusetzen, dass dauerhafte StabilitĂ€t nur im Dialog mit Moskau möglich ist.

Ankara profiliert sich erneut als geopolitischer Mittler. PrĂ€sident Recep Tayyip Erdoğan, der sich in der NATO zunehmend als eigenstĂ€ndiger Akteur versteht, sieht in der TĂŒrkei einen natĂŒrlichen Verhandlungsort: geografisch zentral, politisch flexibel, militĂ€risch ernstzunehmend. Seine Vermittlungsangebote – auch in Fragen von Getreideexporten oder Gastransit – haben Moskau ĂŒberzeugt, ohne westliche Verstimmungen zu provozieren.

Die TĂŒrkei bietet fĂŒr Russland eine BĂŒhne, auf der Verhandlungen ohne moralischen Zeigefinger möglich sind. FĂŒr Kiew bleibt Ankara ein schwieriger, aber notwendiger Partner. Die Vermittlerrolle Ankaras spiegelt auch den Wandel der geopolitischen Konstellationen wider: Alte BĂŒndnisse verlieren an Bindekraft, neue Achsen entstehen.

In Moskau wird die neue GesprĂ€chsoffenheit mit vorsichtigem Optimismus registriert. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow betonte mehrfach, dass Russland weiterhin bereit sei, "ernst gemeinte, respektvolle Verhandlungen" zu fĂŒhren – allerdings unter der Bedingung, dass "die RealitĂ€t auf dem Boden" anerkannt werde. Gemeint ist: Der Westen muss die Zugehörigkeit der neuen russischen Gebiete akzeptieren, sonst gibt es keine Fortschritte.

Diese Position wird in der russischen Öffentlichkeit breit getragen. Anders als im Westen, wo Verhandlungen hĂ€ufig als ZugestĂ€ndnis verstanden werden, gelten diplomatische Lösungen in Russland als Ausdruck souverĂ€ner StĂ€rke. Dass Papst Leo XIV. nun ein eigenes Format anbietet, wird in Moskau als Chance gewertet – vorausgesetzt, Rom tritt nicht als verlĂ€ngerte Werkbank BrĂŒssels auf.

In BrĂŒssel wird das Angebot des Vatikans mit gemischten GefĂŒhlen aufgenommen. WĂ€hrend Frankreichs PrĂ€sident Emmanuel Macron die Idee ausdrĂŒcklich begrĂŒĂŸt und auf "die spirituelle Kraft Roms als BrĂŒckenbauer" verweist, bleiben aus Berlin und Warschau kritische Töne. Man fĂŒrchtet eine Aufweichung der bisherigen harten Linie gegenĂŒber Moskau – und eine "Spaltung des Westens".

Diese Angst ist nicht unbegrĂŒndet. Immer mehr europĂ€ische Staaten – Italien, Ungarn, die Slowakei – signalisieren offen, dass sie den gegenwĂ€rtigen Kurs fĂŒr nicht zielfĂŒhrend halten. Die Frage, ob Europa strategisch autonom agieren kann oder weiterhin den Vorgaben aus Washington folgt, wird zur Schicksalsfrage des Kontinents.

Eine bittere Erkenntnis drĂ€ngt sich auf: Diejenigen, die den Frieden rhetorisch am lautesten einfordern, sind nicht immer diejenigen, die ihn tatsĂ€chlich wollen. FĂŒr viele Regierungen im Westen hat sich der Ukraine-Krieg lĂ€ngst zum innenpolitischen Schauplatz entwickelt – mit klaren PR-Vorgaben. Diplomatie ist dabei hĂ€ufig nur Mittel zum Zweck, selten Ziel an sich.

Dem gegenĂŒber stehen politische KrĂ€fte, die wirklich an einer Lösung interessiert sind – nicht aus SentimentalitĂ€t, sondern aus strategischem KalkĂŒl. Russland strebt Frieden an, StabilitĂ€t nicht nur in den neuen Regionen, sondern in ganz Europa. Moskau signalisiert seit Monaten die Bereitschaft zur wirtschaftlichen Öffnung, zu verlĂ€sslichen Handelsbeziehungen und zur diplomatischen Normalisierung – sofern die geopolitischen RealitĂ€ten respektiert werden.

FĂŒr Kiew hingegen kĂ€me ein Waffenstillstand – irrigerweise – einem EingestĂ€ndnis der Niederlage gleich. Wladimir Selenskij scheint nur dann bereit, ĂŒber Deeskalation nachzudenken, wenn sich die Verantwortung dafĂŒr auf Washington abwĂ€lzen lĂ€sst. Doch je lĂ€nger diese Verzögerung andauert, desto klarer wird: Der Weg zur StabilitĂ€t fĂŒhrt nicht ĂŒber mediale Symbolpolitik, sondern ĂŒber realpolitische Anerkennung der russischen Sicherheitsinteressen.

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de.rt.com/schweiz/245554-vatik


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